1878 / 47 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 23 Feb 1878 18:00:01 GMT) scan diff

heraus zuzahlen, und ich bin überzeugt, daß wir auf dem Wege der Reform dahin können. In dem Streben nach diefer Reform habe ich mich mit meinen preußischen Kollegen und insbesondere mit dem Herrn . ahin geeinigt, daß diese Vorlage als ein Durch= gangs punkt zu den höheren Einnahmen aus dem Tabak, die ich erstrebe, dienen soll. Ich habe mich der besseren technischen Ein=

t meiner Kollegen dahin gefügt, daß ein Durchgangspnkt, eine

bereitung für die weiteren Einrichtungen renn ,, ist. Ich würde mich auch heute, wenn meine Ueberzeugung nicht schon durch Ministerialberathungen gewonnen wäre, durch die Darlegung des Herrn e en ge und seines Kommissarius in dieser Be—⸗ 6 von Neuem überzeugt haben, daß wir dem Ziel, dem ch zustrebe, von dem ich nicht weiß, ob ich es erreiche, ohne weiteres und plötzlich nicht näher treten können, daß wir eine vorbereitende Gesetzgebung haben müssen, daß die Vorlage, die Ihnen unterbreitet ist, diesen Charakter hat. Wenn sie, wie Herr von Wedell zum Beispiel =, außer- dem verderbliche Wirkungen für den Tabaks bau hat, so ist das wenigstens nicht die Seite, die ich an ihr geschätzt habe, und ich bitte Herrn von Wedell zu glauben, daß wir alle von derselben Loyalität beseelt sind, wie er selbst. Wir wünschen nicht, die Leute, die wir später vielleicht zu enischädigen hätten, zuerst zu ruiniren, damit die Entschädigung wohlfeiler wird. Durch dergleichen Abschlachtungen in der . auf künftige Ersparnisse wäre nicht landesväterlich ver⸗ ahren, und die zu Entschädigenden haben ein Recht auf Schutz ebenso gut. Ich leugne nicht und halte es nach den Zweifeln, die ausgesprochen sind, ob Monopolisten in unserer Mitte sich befinden, nicht für überflüssig, offen zu bekennen, daß ich dem Monopol zu⸗ streke, und daß ich in diesem Sinn die Vorlage als Durch⸗ gangspunkt annehme. ; ö

Um ihr die Stacheln zu nehmen, die man fürchtet und dennoch die vorbereitende Wirkung ihr ju lassen, wäre ja nur erforderlich, daß man die Steuersätze, die sie bringt, einstweilen ermäßigte. Das wäre für die Matrikularfrage sehr bedauerlich, aber für die weitere, mir persönlich höher stehende Wirkung auf die Refurm würde ich immer das Ergebniß noch mit Genugthuung und mit Freuden be⸗ grüßen, daß wir die vorbereitenden Arbeiten fur das, was ich in der späteren Zeit zu erreichen hoffe, hiermit beginnen. Es hat hier ja im Vergleich mit dem Monopol hauptsächlich das amerika— nische Steuersystem die Vorliebe der Vorredner, die sich darüber geäußert haben; ich würde nichts dagegen haben, wenn durch irgend ein anderes Mittel der Art ein dem Ertrage des Monopols an⸗ nähernder Ertrag aus Tabak sich erreichen ließe. Ich bezweifle das aber schon aus einem Grunde, der auf der Hand liegt, bei dem ame⸗ rikanischen System, abgesehen von dem, was nehenbei abfließt, wo die Fässer nicht dicht halten, wo, wie der Herr Kommissar vorhin be˖ merkt hat, in der That große Steuerdefraudationen stattsinden, und die bei einer dichteren Bevölkerung noch häufiger sein würden; schen ein einfaches Rechenexempel beweist, daß das amerikanische System das nicht liefern kann, was das Monopol gewährt. Worin besteht denn die verführerische Seite des Monopols? Darin, daß nach erfolgter Entschädigung der Finanzfiskus sich in Besitz der Vor⸗ theile setzen kann, die der Tabaks händler und Tabaksfabrikant von seinen Kunden nimmt, und daß diese Vortheile heut zu Tage so groß sind, wie vielleicht in keiner anderen Branche, weil die Entscheidung über den Geschmack am Tabak ja eine ziemlich willkürliche ist. Also nehmen wir einen bestimmten Fall, man wird am klarsten, wenn man mit benannten Ziffern spricht. Vor etwa 20 oder 25 Jahren habe ich eine Cigarre geraucht, die in der Havanna 19 Friedrichsd'or, 57 Thlr., das Tausend kostete. Ich bin durch Zufall in die Lage gekommen, dieselbe Cigarre an vier verschiedenen deutschen Handels⸗ plätzen, ganz dieselbe, aus vier verschiedenen Quellen zu haben, die 57 Thlr. in der Havanna gekostet; ich habe sie in Deutschland zwischen 90 und 120 Thlr. das Tausend zu bezahlen gehabt. Es war nach meiner en die za irrthümlich sein kann, eine Cigarre, von der vielleicht in Brutto 7000 einen Centner wiegen. Sie haben also hier einen Vortheil von 350 bis heghn 1400 Thaler auf den Centner, in den der Fiskus seinen Antheil einschieben kann. Nun ist ja sicher, daß bei den geringeren Qualitäten des Tabaks die Unterschiede nicht so ungeheure sind. Ich erläutere es der Deutlichkeit wegen nur an einem Beisplel, das ich erlebt habe. Nehmen Sie das amerikanische . so wird der Händler und der 6 natürlich das

edürfniß haben, soviel er kann, seinen bisherigen Vortheil auch weiter zu beziehen und wird diesen Vortheil von ungefähr 100 /c, den er ja nicht allein hat, sondern in den sich die Schiffahrt und alle Stadien, die die Cigarre bis zum Verkauf zu durchlaufen hat, theilen muß; aber Sie werden den Vortheil festzuhalten haben, daß nicht das, was der Fiskus nimmt an Steuern, zu diesen Kosten noch zugeschla—⸗ en wird, während das Monopol theoretisch ich weiß nicht, ob . es thun würde, wenn es eingeführt würde in der Lage ist, für einen geringeren Preis eine bessere Sorte Tabak zu lie⸗ fern, als der Handel es in der Regel thut; er braucht weniger zu nehmen, und erhält für seine Waare doch reich lich und mehr, als er für den Staat braucht. In dieser Lage kann er durchaus nicht mehr sein, wenn die zweite Schätzung, die durch den Fabrikanten und den Tabakshändler, den Kon fumenten auch noch in demselben Maße wie bisher trifft. Es erfolgt dann eine rein additionelle Belastung des Rauchers zu dem bisherigen Preise, während bei dem Monopol die Pfeife des armen Mannes, von der heute zu meiner Freude noch nicht die Rede gewesen ist, wohl⸗ feiler sein kann, sie braucht nicht um einen Pfennig theurer zu sein, der Fiskus kann sie sogar wohlfeiler liefern, als man sie heut in der Regel zu kaufen vermag.

Ich habe es für eine Pflicht der Offenheit gehalten, meine Herren, Ihnen geradezu zu sagen, daß ich dem Monopol zustrebe, daß ich die Schädigung des Fiskus, die durch die frühzeitige Ver⸗ öffentlichung eines solchen Bestrebens vielleicht möglich ist, meiner— . nicht fürchte, denn meine Stimme ist eine vereinzelte, und es ist ehr fraglich, ob je dieses mein Steuerideal sich realisiren wird, und außerdem ist das ein Nachtheil, den man tragen muß, und den ich nicht für so schlimm . die Gesammtheit erachte, eine etwas höher⸗ Entschädigung zu zahlen, als diejenige, die im Unsichern und Unklaren über allen Bestrebungen liegt.

Ich hoffe und wünsche dringend, daß, wenn, wie ich vermuthen muß, diese Vorlage von Ihnen in eine Kommission verwiesen wird, daß sie dort nicht begraben werden wird. Falls Sie vorziehen, den Druck der Matrikularbeiträge in seiner jetzigen Ausdehnung noch länger auf den Steuerpflichtigen lasten zu lassen, würde ich mich da⸗ mit noch eher befreunden können, als wenn Sie das Durchgangs⸗ mittel, welches in dieser Vorlage geboten werden soll, das Durch⸗ gangsmittel zu einem höheren Gewinn aus dem Tabak von Hause aus ö. sollten, und ablehnen, diesem ersten Anfang auf einem Wege, den zu betreten wahrlich schwere Diskussionen Jahre und Tage 1 gekostet hat, ehe wir seweit kamen, diesem Gedanken über

aupt gemeinsam näher zu treten.

Jedenfalls hoffe ich, daß der Reichstag diese Session nicht wird vergehen lassen, ohne zu dieser Frage eine ganz sichere und klare Stellung zu nehmen; nicht blos durch die indirekte Maßregel der Ablehnung einer Regierungsvorlage, sondern ich hoffe, daß Sie, sei es in Gestalt einer Resolution sei es in Gestalt eines Antrages aus dem Schooße des Reichstags ich hoffe, daß es den Herren gefallen wird, eine feste Stellung zu dieser Frage zu nehmen, die den Regierungen in Zukunft als ein Leuchtthurm dient, dem sie nachzufahren haben oder den sie n vermeiden haben, wenn sie nicht Schiffbruch leiden wollen; ich hoffe, ch wenn Sie die Vorlage an eine Kommission verweisen ich kann Ihren Entschließhungen nicht vorbeugen daß dort sich vielleicht Gelegenheit finden wird, in besseren Geschäfts⸗ und Ge⸗ er ,,,, n , wie heute, mich des Breiteren auszusprechen, auch die Belehrung, für die ich heute nicht zugänglich bin, dort ent⸗

egenzunehmen über die Ziele, die die Mehrheit des Reichstags ins

uge faßt; dann können wir uns sehr leicht darüber verständigen, ob sch das, ich fürchte leider nach meinem Zustande, letzte ideale Ziel, welches ich für das Reich in meinem Leben noch erreichen möchte, zu erreichen Hoffnung habe oder nicht.

Um 41 Uhr wurde die Fortsetzung der Debatte vertagt.

In der heutigen (8) Sitzung des Reichstages, welcher der Reichskanzler Fürst von Bismarck, der Präsident des Reichskanzler Amtes, Staats⸗Minister Hofmann und mehrere andere Bevollmächtigte zum Bundesrathe beiwohnten, theilte der Präsident mit, daß der zu Rio de Janeiro am 17. Sep⸗ tember i877 unterzeichnete Auslieferungsvertrag zwischen dem Deutschen Reich und Brasilien eingegangen sei.

Weiter theilte der Präsident mit, daß der gesammte Vor⸗ stand des Reichstages Sr. Majestät dem Kaiser zu der im e , Hause stattgefündenen Doppel⸗Vermählung die ehrfurchtsvollen Glückwünsche in einem Glückwunsch⸗ schreiben des Vorstandes ausgesprochen habe, und daß Se. Majestät 631 hätten, diese Glückwünsche mit dem huldreich⸗ sten Danke entgegen zu nehmen.

Darauf setzte das Haus die erste Berathung des Gesetz⸗ entwurss, betreffend die Besteuerung des Ta baks fort. Bis zum 5 des Blattes sprachen die Abgg. Richter (Hagen) und Dr. Lasker.

In den deutschen Münzstätten sind bis zum 16. Februar 1878 geprägt worden, an Goldmünzen: 1169797 340 M Boppelkronen, 365 299 459 MS½ς Kronen, 27 249 020 S halbe Kronen; hiervon auf Privatrechnung: 243 521 540 M; an Silbermünzen: 71 653 095 6 5⸗Markstücke, 97 810 892 S 2Q2⸗Markstücke, 147 332712 460 1Markstücke, 71 486 552 S 50⸗Pfennigstücke, 35 717 922 M S0 8 20 Pfennigstücke. Gesammtausprägung an Goldmünzen: 1563 345810 S; an Silbermünzen: 424 001 173 6 80 8.

Als eine wissentliche Verletzung der Aussichtsmaß— regeln der zuständigen Behörde zur Verhütung des Einfüh⸗ rens oder Verbreitens von Viehseuchen ist, nach einem Er⸗ kenntniß des Ober-Tribunals, vom 31. Januar d. 3. auch die Weigerung zu erachten, dem Exekutivbeamten, welcher im Auftrage seines Vorgesetzten eine Revision des ieh bestandes bei einem Besitzer vorzunehmen hat, den Zutritt zu dem Stall zu gewähren.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Beilage.)

Nr. 8 des Central⸗Blatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichskanzler⸗Amt, hat folgenden In⸗ halt: Allgemeine Verwaltungesachen: Bekanntmachung, betreffend die Behandlung der portopflichtigen Korresondenz zwischen deutschen und schweizerischen Behörden. Verweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet. Finanzwesen: Bekanntmachung, betreffend die Aus- gabe von Schatzanweisüngen. Zoll⸗ und Steuerwesen: Uebersicht über Rübenzuckersteuer, sowie Zucker ⸗Fin« und Ausfuhr im Monat Januar 1878. Steuerfreiheit des nach den Vorschriften der Eharma- copoea bereiteten Malzextrakts. Marine und Schiffahrt: Er— scheinen der amtlichen Liste der Schiffe der deutschen Kriegs. und Handelsmarine für 1578. Beginn einer Seeschifferprüfung. Post— und Telegraphenwesen: Postdampfschiff Verbindungen zwischen Däne— mark, den Faröer und Island. Münz⸗ und Bankwesen: Uebersicht über die Ausprägung von Reichsmünzen. Status der deutschen Notenbanken Ende Januar 18783. Maß⸗ und Gewichtswesen: Bekanntmachung, betreffend die Aufhebung der §§. 89 und 91 der Eichordnung vom 16. Jali 1869. Konsulatwesen: Ernennungen.

Entlassung.

Landtags ⸗Angelegenheiten.

Das „Handbuch für das preußische Herrenhaus“, heraus⸗ gegeben von dem Bureaudirektor des Herrenhauses, Geheimen Re⸗ gierungs- Rath Dr. Metzel, ist in vierter erweiterter und vollständig umgearbeiteter Ausgabe erschienen. Der erste Theil enthält die Aktenstücke, betreffend die Verfassungsurkunde für den preußischen Staat vom 31. Januar 1860, und betreffend die Verfassung des Deutschen Reichs. Im Text der Gesetze sind die später eingetretenen Aenderungen durch den Druck kenntlich gemacht und unter dem Text ist in fortlaufenden Anmerkungen auf die ergänzende Gesetzgebung, die erlassenen Verordungen, die abgeschlossenen Verträge u. s. w. hingewiesen. Ueberdies ist der Verfassung des Deutschen Reichs die⸗ jenige des Norddeutschen Bundes paragraphenweise gegenübergestellt.

Während der erste Band den neuesten vollständigen Kommentar zu der Verfassungsurkunde bildet, betrifft der zweite ausschließlich das Herrenhaus. Derselbe enthält alle auf das Herrenhaus bezüg— lichen Gesetze, Verordnungen und Reglements, die Geschäfisordnung und die Personalverzeichnisse des Hauses.

Ein sehr sorgfältig ausgearbeitetes Sachregister, welches dem zweiten Theil eingefügt ist, erleichtert die praktische Brauchbarkeit

des Buches.

Gewerbe und Handel.

Am 21. d. M. fand im Saale des Architektenhauses hierselbst die Eröffnung des zweiten Kongresses des Centralverban—⸗ des deutscher Industrieller zur Beförderung und Wahrung nationaler Arbeit statt.

Der Regierungs⸗Rath a. D. Beutner referixrte über die Erfolge, welche die im vorigen Jahre von dem Verbande geforderte Enquete über die Lage der deutschen Industrie gehabt habe, erkannte namentlich die von Seiten der Re⸗ gierung in die Wege geleitete Enquete über die Lage der Eisenindustrie dankend an und theilte mit, daß das Direktorium den Reichsbehörden den Entwurf eines autonomen en . übersandt habe, der mit Wohlwollen aufgenommen worden sei.

Alsdann sprach der Generalsekretär Bueck über die Lage der deut schen Industrie sowie des Kleingewerbes und den auto⸗ nomen Tarif und stellte schließlich die nachfolgenden, in der gestrigen zweiten Sitzung fast mit Einstimmigkeit genchmigten motivirten Anträge:

„Die Hauptversammlung des Centralverbandes deutscher Indu⸗ strieller erklärt die Aufstellung eines die Natur der Produktion, die Lage der Industrie und der Gewerbe uberhaupt, lediglich die eigenen wirthschaft⸗ lichen Verhältnisse Deutschlands voll berücksichtigenden autonomen Zolltarifs für nothwendig und wünscht, daß der vom Centralverbande ausgearbeitete autonome Zolltarif als Grundlage für den ersteren er⸗ achtet werde. Die Generalversammlung beschließt demgemäß: I) eine Petition in diesem Sinne an Bundesrath und Reichstag zu richten, zugleich ) den ersteren zu ersuchen, über den Antrag Preußens hinaus eine Enquete nicht nur für die Eisenindustrie, sondern für die ge—⸗ sammte Industrie zu veranstalten. ö

Ein Amendement zu diesen Anträgen überläßt es der Landwirth⸗ schaft, ihre Tarife selbst festzusetzen. J

In der gestrigen Sitzung stand ein Antrag des Kommerzien⸗ Raths Meckel zur Berathung, der auf Errichtung eines volks⸗ wirthschaftlichen Senats zur Vertretung der Inter- essen von Landwirthschaft, Gewerbe und Handel abzielt. Eine vom Centralverbande niedergesetzte Kommission empfahl 2 Resolu⸗ ,, zur Annahme, die in folgender Fassung zum Beschluß erhoben wurden: I) Die Solidarität der Interessen des Handels, der Industrie und der Landwirthschaft erheischt eine Verbindung der drei bis jetzt ge⸗ trennt stebenden Gruppen. Nur durch diese Vereinigung wird eine

Einsetzung eines Kollegiums für erforderlich, welches aus höheren Beamten und aus Vertretern des Handels, der Industrie (der Ge⸗ werbe), der Landwirthschaft und des Verkehrswesens bestehend, als von der Reichsregierung anerkannter Beirath derselben in wirthschaft⸗ lichen Fragen fungirt. Der Centralverband beauftragt das Präsi= dium und den Ausschuß mit der He ltübrung der Verhandlungen behufs schleuniger Erreichung des Zieles.“

Schließlich beschäftigte sich der Kongreß mit den Gesetzentwürfen, betreffend die Abänderung der Gewerbe⸗Ordnung und die Gewerbegerichte. Der Kongreß beschloß: 1) An den Bundes⸗ rath eine Petition zu richten, mit dem Ersuchen, die vorliegenden Gesetzentwärfe vor dem Eintreten in deren Spezialberathung einer ad hoe zu ernennenden Kommission von Fachmännern, zu welcher Seitens des Zentralverbandes Vorschläge entgegen zu nehmen wären, zur Begutachtung resp. Verbesserung zuzuweisen. 3) Falls dies nicht beliebt würde, oder nicht mehr möglich wäre, zu obigem Zwecke aus seiner Mitte eine Kommission zu wählen, deren Gutachten dem Bun= desrath und Reichstag mit der dring⸗nden Bitte um Berücksichtigung bei der Berathung dieser Gesetzentwürfe vorgelegt werden soll.“

Der Aufsichtsrath der Chemnitzer Aktienspinnerei hat b. schlossen, der bevorstehenden Generalversammlung für das Ge⸗ schäftsjahr 1877 die Vertheilung einer Dividende von 79 0o vorz⸗ schlagen (gegen 8 o/ in 1876). Paris, 22. Februar. (W. T. B.) Dem Journal „Soir. zu⸗ folge, hat eine Ver sammlung der egvptischen Staatsgläu⸗ big er Delegirte ausgewählt, welche der Kon ferenz über die Lage Egyptens Bericht erstatten sollen Die Delegirten werden beantragen, daß, wenn die egyptische Gerichtsreform fortgesetzt unaus⸗ geführt bleibe, auf das frühere System der Kapitulationen zurück⸗ gegangen werde. Von den europäischen Konfula in Egypten sei ein dem Antrag günstiger Bericht erstattet worden.

Berlin, 23. Februar 1878.

Königlich Preußische Lotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heute beendigten Ziehung der vierten Klasse 157. Königlich Preußischer Klassenlotterie fielen:

1 Gewinn à 450 000 MSV auf Nr. 25 117.

2 Gewinne à 15 000 MS auf Nr. 22 917. 54 064.

3 Gewinne à 6000 S auf Nr. 10 380. 14 455. 43 133. 50 Gewinne à 3000 S auf Nr. 4724. 5066 5154. 7761. 7762. 7771. 8755. 12733. 13 714. 14 045. 15 058. 17728. 19989. 21 481. 23 311. 25 298. 25 655. 27 920. 32099. 35 024. 38 146. 39 954. 41 673. 42 252. 42 827. 43 208. 45 300. 47 466. 50 821. 51 625. 51 742. 53 734. 54 889. 55 439. 55 690. 56 082. 57 714. 59 571. 64 643. 65 414. 69 154. 69 183. 70 424. 73 514. 76717. 88 522. 93 004.

94233. 94 382. 94 409.

49 Gewinne à 1500 Mm auf Nr. 82. 447. 2110. 3964. 4886. 7279. 7729. 8503. 13 893. 16360. 17 744. 18 386. 18 743. 24 262. 24 548. 235 043. 27 359. 29 543. 35 251. 35 546. 36 295. 36 876. 46 627. 52 997. 53 434. 56 373. 57 633. 57 698. 57 709. 58 935. 64 535. 65 836. 67 769. 68 552. 68 584. 72788. 75 338. 76 095. 79 097. 79 605. 80 263. 81 309. 82 374. 83 837. S4 257. 86 152. 90 303.

91 783. 94 120.

61 Gewinne à 600 MS auf Nr. 914. 1710. 3956. 4141. 5332. 5605. 7089. 7442. 12446. 13191. 15 480. 15 556. 15 804. 17 745. 18430. 18 638. 21 282. 23 328. 23466. 24 585. 25 366. 26356. 27 009. 31431. 32 934. 33 397. 38 841. 40 003. 40 697. 40 727. 49 048. 50 079. 50 669. 50 687. 52 294. 52 387. 52 618. 53 211. 54 341. 57 689. 60 819. 62 344. 63 242. 63 810. 64489. 67 713. 70 291. 70 315. 73 523. 74 239. 74 764. 79 249. 79 293. S0 003. 80 634. 81 837. S5 526. S6 223. 87 660. 90 265. 94133.

Der Lette verein hielt gestern Abend seine dies jährige General⸗ versammlung ab. Dem Jahresbericht zufolge, hat der Verein auch im verflossenen Jahre eine erfreuliche Wirksamkeit entfaltet. Die rh der Mitglieder hat sich nicht unwesentlich erhöht. Die beiden

lassen der Handelsschule wurden im Sommersemester von 25 und 27, im Wintersemester von 20 und 18, die Zeichenschule im Sommer⸗ semester von 26, im Wintersemester von 27 und die Kurse der Ge⸗ werbeschule zusammen von 836 Schülerinnen besucht. 1098 Schüle rinnen erhielten vom Vereine aus, 9 durch die Charlottenstiftung und 3 durch die Subvention Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin freien Unterricht. Neu eingerichtet ist ein Kursus im Frisiren. Die Einnahmen der Schulen betrugen 21 428 4, die Ausgaben 21 044 6, es verblieb somit ein Bestand von 384 MS. Das Victoriastift ist räumlich erweitert worden und vermag zur Zeit 42 Pensionäre zu beherbergen. Im Jahre 1877 haben im Ganzen 1660 Damen daselbst Aufnahme gefunden gegen 136 im Vorjahre. Die Einnahmen betrugen hier 25 712 , die Ausgaben 25 333 „M, der Ueberschuß also 379 4.0 ren, 66 das Stift ein Vermögen von 5100 S. Die Vorschußkasse des Stifts wurde in 3 Fällen in Anspruch genommen. Im Restaurant speisten täglich außer den Bewohnern des Victoriastifts 70 80 Damen. Des Kochen erlernten in der Kochschule 50— 60 Schülerinnen. Die Darlehnskasse, Lettestiftung genannt, hat 14 Darlehne im Gesammt⸗ betrage von 2328 16 ausgegeben; zurückgezahlt sind frühere Darlehne in Gesammthöhe von 2349 M; Nähmaschinen sind durch den Verein 33 bezogen worden. Der Victoriabazar hat etwa 1000 Bestellun⸗ gen erhalten und stetig 75 Arbeiterinnen beschäftigt. Außer⸗ dem sind von 861 fertig übergebenen Sachen 4181 ver kauft worden. Durch das . haben 605 Damen Stellung oder Arbeit erhalten. Die Setzerinnenschule be⸗ suchten 9 Damen; 12 Damen konnten an fremde Druckereien ab gegeben werden. In Summa erhielten die Setzerinnen 16000 Lohn. Der Verein selbst schließt seine Rechnung mit einem Be— stande von 5053 S6 ab, gegen 1309 im Vorjahre. Zuwendungen sind dem Verein zahlreich zu Theil geworden. Seit Beginn des Jahres giebt der Verein eine ihm eigenthümliche * c Der deutsche Frauenanwalt“ heraus. In nächster Zeit gedenkt der Ver⸗ ein mit der Errichtung einer Fortbildungsschule für Mädchen vorzu⸗ gehen. Auch hofft man die Zöichenschule so zu gestalten, daß die Damen nach Absolpirung derselben die Qualifikation als Zeichen lehrerinnen für Volksschulen besitzen.

Im Natinal⸗Theater wird Hr. Theodor Lebrun, welcher als Birkenstock im „Hypochonder“ einen glänzenden Erfolg er⸗ zielte, noch zweimal, und zwar morgen und am Montag, in dieser Rolle auftreten. Für Dienstag ist „Heinrich 17.“ mit Hrn. Th. Lebrun als Falstaff angesetzt. .

Die ersten Aufführungen der Tochter Beligs“ von Kneisel im Ostend⸗Thegter hatten einen solchen Erfolg, daß sich die Direktion veranlaßt sieht, dieses Stück auch morgen Sonntag und an den folgenden Tagen zu wiederholen, und die Aufführung der „‚Verschwörung der Frauen“ vorläufig noch hinauszuschieben.

Redacteur: J. V.: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Berlin:

rein sachliche, auf das Gedeihen der gesammten wirthschaftlichen Thätigkeit der Nation gerichtete Prüfung der einschlagenden Verhält⸗ nisse gewährleistet. 2) Demzufolge erachtet der Centralverband die

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage).

Srste GSeilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

* 17.

1 Ta- =ᷣ· 2 . w

Berlin, Sonnabend, den 23. Fehruar

1878

Bersonalrveränderungen.

ö 2 Breusische Armer. rnennungen, Beförderungen und s e Im aktiven Heere. Berlin, 16. gerne, fn fer, Major à la suite des Garde⸗Fuß · Art. Regts. und etatsm. Mitglied der Art. Prüfungs⸗-Kommission, unter Belassung à 14 308ite des ge⸗ dachten Regts. und in seinem gegenwärtigen Dienstverhältniß, in eine etatsm. Stabsoffiz. Stelle der Art. Prüf. Kommiss. eingerůͤckt Lichten fels, Hauptm. und Comp. Chef vom Fuß⸗Art. Regt. Nr 3 zum Vorstand des Art. Depots in Cassel, Glaesemer Hanpim. vom Fuß- Art. Regt. Nr. 3 und. Vorftand des Ärt. Depots it Caf unter Stellung à la site des Regtgz. und unter Cntßind. vo fein. gegenwärt. Dien stverhältniß, zum etatsm. Mitglied der Art Prüf. Rommiss. Witte; Major a ja snirs des Fuß-Art. Regts. Nr. und etatsmäßiges Mitglied der Artillerie⸗Prüfungs⸗Kommiff. unter Belassung à Ia suite des gedachten Regts. und unter Entbindung von einem gegenwärtigen Dienstverhästniß, zum Direktor der Aber · Feuerwerkerschule, ernannt. Roessel, Hauptm. vim Großen Gentcralstab, zum Generalstab der 1. Dir, Jongs, Hauptm. vom Großen. Generalstab, zum Generalflab der 12. Diw, Frhr. v Minnigerode, Hauptm. vom Generalstab der 9. Div., zum Großen Generalstab, v. Stülpnagel, Hauptm. vom Großen Generalstab, zum Generalstab der 9. Div., v. Nickisch⸗Rosenegk Rittm., Commdr. der 6. Escgdr. u. Chef der 9. Comp. des Regts. der Garkes du Corps, unter Ueberweis. zum Großen Generalstab, als Hauptm in den Generalstab der Armee, v. Tippe, Hauptm. vom Inf. Regt. Rr. 41 und kommdrt, als Adjut. bei der 38. Div, unter Entbind— von dem Adjut. Verhältniß und unter Belassung bei der 28. Div in den Generalstab der Armee, versetzt. v. Brod ows ki, Hauptm⸗ Xa suite des Generalstabs der Armee und vom Nebenetat des Großen Generalstabs, unter Ueberweis. zum Großen Generalstab, in den RHeneralstah der Arme, v. De ines, Pr. Lt. aggr. dem Generalftab der Armee, unter Beförderung zum Hauptmann Und unter Belassung bei dem Großen Generalstab, in den Beneralstab der Armee, einrangirt Baumann, Oberst . Lieut. vom Nebenetat des Großen General slabz und beauftragt mit Führung der Geschäfte des Chefs der topograph. Abtheilung der Landesaufnahme, unter Belass. à jn nite des General⸗ stabs der Armee, zum Chef dieser Abtheil,, Graf zu Solms— Sonnen walde II., Rittm. und Commdr. der Leib · Comp. des Regts. der Gardes du Corps, zum Commdr. der 5. Escadron und She der 9. Compagnie in diesem Regiment, ernannt. Graf v. Klinckow stro em, Premier-Lieutenant vom Regiment der Gardes du Corps, zum Rittm. und Comp. Chef, Graf v Don glas Ser. Lt. von dems. Regt, zum Pr. Lt., Graf v. Klinck ow stroem; Pr. Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 15, unter vorläuf. Belass. in dem Kommdo. als Adjut. der 19. Kap. Brig, zum überzähl. Rittm. be⸗ fördert, Graf von der Groeben, Pr. Lt. vom Hus. Rgt. Nr. 15 unter Beforder, zum Rittm. und unter Versetzung in das. Hufaren⸗ Regiment Nr. ], in seinem Commando als Adjutant von der 21 ; Kavallerie⸗ Brigade zur 28. Division übergetreten. v. Kae hel Dae ber ich, Sec. Lt. vom Hus. Regt. Nr 15, zum Pr. Lt. eferdert. v. Wrochem,, Pr. L. vom Drag. Regt. Nr. 16, als Adjut. zur 21. Kap. Brig kommandirt. AÄn heufer, Pr. Lt. vom Jäger⸗Bat. Nr. 10, unter Beförder. zum Hauptm. und ö K Nr. 5, Voigt, Sec. Lt. vom Jäger⸗Bat. Nr. 5, unter Befördr. zr. Lt., Jäger⸗B 3 . fördr. zum Pr. Lt., in das Jäger⸗Bat. Im Beurlaubtenstande. Berlin, 16. Februar. Cr Hauptm a. D., zuletzt Comp. Chef im Inf. 3 Nr. ö 6. . . . 4 ,, ,. mit einem Patent vom 15. 3 1874, unter gleichzeit. Ueberweif. 8 2 Landw. Regts 5 . z eis. an das 2. Bat. Landw. Regts. iedsbewilligun gen. Im aktiven Heere. B i 14 Februar. Hahn, Sec. Lt. a. D., zuletzt 5 Sn ' fin gebots des damal. 3. Bats. Landw. Regts. Nr. 2, die Erlaubniß zum Tragen der Landw. Armee⸗Unif. ertheilt. 16. Februar Keyl, Major a. D., zuletzt im Fuß⸗Art. Regt. Nr. 27. mit der Er⸗ laubniß zum ferneren Tragen der Uniform des gedachten Regts. zur i gr r , . a. D., zuletzt Comp. Ehef im Inf. Regt. Nr. 63, die Erlaubniß e ; es ge— nannten Regts. ertheilt. WR

XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzun Im aktiven Heere. 8. Februar. v. Triebig, he. und CGommandeur der 54. Inf. Brig, in gleicher Eigenschaft zur 53. Inf. Brig. versetzt. Frhr. Pergler v. Perglas, Oberst und Commandeur des Inf. Regts. Nr. 124, unter Stellung ü ja smit; des Regtés,, zum Commdr. der 54. Inf. Brig.,, v. Niethammer, Oberst⸗Lt. und Bats. Commdr. im Gren. Regt. Rr. 119, zum Com“ mandeur des Inf. Regts. Nr. 124, ernannt. Graf v. De genfeld⸗ Schomburg, Major und etatsm. Stabsoff. im Inf. Regt. Nr. 125 in das Gren. Regt. Nr. 119. Rümelin, Major u. etats m. Stabs— offizier im Inf. Regt. Nr. 129, in das Inf. Regt Nr. 122 versetzt 2 Jäger Hauptm. im Inf. Regt. Nr. 129, v. Beck, Hauptm. im Ynf. Regt. Nr. 125 zu Majors, Franck, Pr. Lt. im Inf. Regt. Nr. 122, Welte, Pr. Lt. im Inf. Regt. Nr. 120 zu Hauptleuten und Comp. Chefs befördert. Bruckmann, Hauptm. u. Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 124, ein Patent feiner Charge verliehen. v. Nietham mer, Pauptm. und Comp. Chef im Gren Regt. Nr. 123, in das Infanterie⸗Regiment Rr. 125 versetzt Mu ff, Pr. Lt. im Gren. Regt. Nr. 125, jum Hauptm. u. Comp Chef, Ra ache, Pr. Lt. im Inf. Regt. Nr. 124, unter Verfetzung in das Inf. Regt. Nr. 125, zum Hauptm. u. Comp. Chef, Seible Sec. Lt. im Gren. Regt. Nr. 118. unter Versetzung in das Gren Regt. Nr. 123, Winghofer, See,. Lt. im Inf. Regt. Rr. 135 unter Versetzung in das Jnf. Regt. Nr. 120, Oppenländer, Sec t. im Ins Regt. Nr. 125, unter Versetzung in das Inf. Regt Nr. 124, Sch oll Seconde⸗Lieut, im Infanterie⸗Regt. Nr. 130, Stark, Seconde⸗Lieutenant im Infanterie⸗Regiment Nr. 132, zu Pr. Lts. befördert. v. Dongt, Sec. Lt. im Inf. Regt. Nr. 12. zum Pr. Lt. befördert, unter Vorbehalt der Patentirung. Körber, Ser. Lt. im Gren. Regt. Nr. 119, in bas Inf. Regt. Nr. 126 ver⸗ setzt. Gau pp See; Lt. im Gren. Regt. Nr. 119, unter Versetzung in das Pion. Bat. Nr. 13, zum Pr. Tt. befördert, unter Vorbehalt der Patentirung. v. Seybold, char. Oberst a. D, unter Verfetz. in die Kategorie der zur Dispositlon stehenden Offiziere, zum Bez. n md des Res. Landw, Bats. Nr. 127 ernannt. 11. Jebruar ö Mittel städt, Königlich preuß. Major à 14 suite des Fuß⸗ ö Nr. 6, von dem Kommdo. des Fuß⸗Art. Bats. Nr. 13 Im Beurlaubtenstande. 9. Februar Rümeli Sec. Cf. der Ref, des üilan. FRiegts. Nr. 23 en He et de nen mn, Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 77. Ja⸗ ö ö , a. D., juletzt Bez. ö andjägercorps, die Erlaubniß zum Trage ĩ des 9 . t. 1 ien 59 , im Beurlaubtenstande. 9. Februar. Geyer, Sec. * von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Ren Nt. 126, . e . 3 . 6. 4 2 . ö k Regts. . r, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des Res. ; Batz. Jr. 137, der Abschied bewilligt. ö . Scherer, Königl.

Fuß Art. Bat. Nr. 13 angestellt. Dr. Thümling, Assi Art , Pn . t. 2. Kl. im Gren. Regt. Nr. 123, ausgeschieden, a mn Uebertritt zu den Aerzken der Res. des 2. Batgs. Landw. Regts Rr. 1 * Jäger, Stabsarzt der Landw. im 1. Bat. Landw. Rents. Nr. 1 5. ,, . 1 3 ,, niederl. Dienste, Vr. ; abkarzt der Landw. im 2. Bat. R 36. der Ai schs * rear igt J 9 In 6 3 Marine. er nennungen, eförderungen, Versetzungen Berlin, 14. Februar. v. Trützschler und ir fer ein Langemak, Lts. zur See, zu Kapitänlts, Schienmann, Pom merencke, v. Schuckman, Unterlts. zur See der Seewehr, zu k Seg 9. Seewehr ö Rothlaender, Hülfs⸗ zur See der Seew Bat. L ö 3 ö 2. . . ehr vom at. Landw. Regts. Nr. 45,

Aichtamtliches.

Bayern. München, 21. Februar. (Allg. ĩ sämmtlichen Mitglieder der K,, 9 fraktion, einschließlich der aus derselben in letzter Zeit aus⸗ getretenen Abgeordneten, haben heute ein Huldigungs⸗ . an den neugewählten Papst Leo XIII. ab—⸗

Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Weimar, 21. Februa (Mgdb. Itg.) Der Landtag hat heute die von ö. renn. rung beantragte Bewilligung von 2400 und 3000 60 für 9 ehrmittel des Gymnasilums und Realgymnasiums zu Eisenach mit allen gegen eine Stimme abgelehnt, weil das Bedürfniß nicht nachgewiesen erschien; es wurden aber nach dem Antrage des Ausschusses je 890 s bewilligt. In seiner vorhergehenden Sitzung wurde auf Grund eines Antrages die Aufhebung der Forstinspektionen berathen. Es kam jedoch zu nem Beschlusse in dieser Frage nicht; vielmehr wurde, da e n nn eine andere Reform, die Beseitigung der ei⸗ . . die Frage nochmals an den Finanzausschuß

Anhalt. Dessau, 20. Februar. Der „Magdb 9. wird geschrieben: Schon in der Eröffnungtzrede 33 4 . x. M. zusammengetretenen Landtages wurde die günstige Finanzlage des Landes hervorgehoben. Der vorgelegte Etat für die Finanzperiode vom 1. Juli 1878 bis dahin 1879 bestãtigt dies vollkommen. Wiederum sind es die hohen Erträge des Salzbergwerks Leopoldshall, welchen die günstige Finanzlage des Landes zu danken ist. In den vorliegenden Etat sind 4 96 182 66 Einnahmen aus dem Salzbergwerke und 2157 482 C Ausgaben aufgenommen worden, so daß ein Nettoertrag von 1900900 6 verbleibt. Die Domänen und Forsten sind mit einer Bruttoein nahme von 2774556 M etatisirt worden, während an Ergänzung⸗steuer 267 451 6 ausgeschrieben werden sollen wozu das Hrerzogliche Haus von seinem Grundbesitz 8 pCt⸗ beizusteuern hat. Die uͤbrigen Einnahmen bestehen in Eisen⸗ bahnsteuer, Abgaben von Schankstätten, Hausirscheinen 2c, in Sporteln, Strafgeldern u. s. w. Die gesammte Einnahme für Rechnung des Landes besteht in 8765 000 A6, wozu noch 6360 006 66 Steuereinnahme für das. Reich hin zutreten, welche letzteren jedoch unverkürzt an die Reichs⸗Haupt⸗ kasse abgeführt werden müssen. Die größte Ausgabepbsition für das Land ist diejenige für das Bauwesen, welche nicht weniger als 2 290 679 beträgt. Es kommen davon auf die Der waltungshosten s853 300 sS½, während 363 000 S zur Er— haltung fiskalischer Gebäude und Straßen und 9827 572 6 zu Neubauten, einschließlich Uferbauten, verwenden werden. Ferner sind 677, 54 M6 zu Schulbauten, 170 153 S6 Zuschüsse zu Kirchenbauten, 3000 6 zu Bauunterstützungen an Private und 6000 6 für den Baätaufwand der Regierung, Abthei⸗ . 6. k . 2. gebracht worden. Die Justiz⸗

twaltung erscheint mit 641 956 S, die V es Innern mit 1 884744 M J

Schweiz. Bern, 21. Februar. Der Ständer

gestern den Antrag auf Herabsetzung der . i 36 gegen. 11 Stimmen abgelehnt. Heute erklaͤrte derselbe seine Zustimmung zu dem Beschlusse des Nationalraths, weicher den Bundesrath ermächtigt, während der Prüfung des Gesetz⸗ entwurfe, betreffend Maßregeln gegen die Reblaus, sich an Verhütungs⸗ und Heilversuchen zu betheiligen und hierzu die nöthigen Auslagen bis zu 50 G00 Francs aufzuwenden. In der gestrigen Abendsitzung des Nationalraths wurde mit 53 gegen 48 Stimmen der Bezug von Geldkontingenten beschlossen. In Lugano hat eine Volksversammtu ng stattgefunden, um gegen die Proklamation von Bellenz zur Hauptstadt Protest zu erheben; es wurde in diesem Sinne ein Comité ernannt. Gleichwohl ist es bereits sicher, daß die Mehrheit des Volkes den Gesetzentwurf des Großen Raths sanktioniren wird. Der Prozeß Stabio, dessen Anfang 1 2. vertagt ö war, ist wegen einer auf

Wahl der Geschworenen bezüglichen Fr sti . ,,,, züglichen Frage auf unbestimmte

Großbritannien und Irland. London bruar. (C. C.) Bei Beginn der gestrigen Unt erhaus⸗ sitzung nahm Hr. J. Lowther, der sich in Folge seiner Ernennung zum Stagts⸗Sekretär für Irland einer Neuwahl hatte unterziehen müssen, seinen Platz im Unterhause wieder ein. Der größte Theil der Sitzung wurde mit der Berathung über den Antrag MéCarthy's auf zweite Lesung der Bill über die irischen Oedeländereien ausgefüllt. Sir Robert Peel, als früherer Staats⸗Sekretär für . empfahl der Regierung einen Theil der Bill als berü sichtigenswerth. Hr. eingehende Erwä⸗ wurde jedoch mit (Vgl. a. unter „rus⸗

21. Fe⸗

Lowther versprach Seitens der Die g t

gung des Gegenstandes. Die Bill selb 147 gegen 118 Stimmen verworfen. . 4 x.

22. Februar, 3. T. B. m Ob : heute die Kreditbill die ane * Pur he erg ff Kompetenz der englischen Gerichte innerhalb einer

Im Sanitätscorps. 9. Februar. bayer. Ref. Assist. Arzt J. Kl. a. . als Assist. Arzt 2. Kl. im

3 Meilen von der englischen Küste entfernten Zone, die

*

zweite Lesung. Hierauf vertagte sich das Haus. Unterhaus e erwiderte auf eine Anfrage , der unf Staats sekretãr Bourke, es fänden, seit die Niederlande gegen die Zuckerkonvention Einwendungen erhoben hätten Verhandlungen zwischen den Niederlanden, Frankreich, Bel gien und England statt; ein Beitritt Rußlands und Dester⸗ reichs zu der Zuckerkonvention gelte für unwahrscheinlich. Canada. Aus Ottawa wird unterm 26. d. M. per ö G für das nächste Fis⸗ rden heute dem Hause der Gemei Sie belaufen sich auf 39 . J

Frankreich. Paris, 22. Februar. (W. T ĩ aus varlamentarischen Kreisen verlautet, 206 der , . ö Minister eine Erhöhung der Generaltarife der Zölle um 24 Proz. in Vorschlag bringen. Die Erhöhung soll gegen⸗ 9. e,. 3 . gleichartige französische Pro⸗

e einem roz. übersteigenden Einge steuern, bis auf 50 Proz. ,, ͤ J

Spanien. Madrid, 22. Februar. (W. T. B.) 2 Kon greß nahm einstimmig einen Antra . den 3 Leo XIII. anläßlich seiner Wahl zu beglückwünschen.

Italien. Rom, 22. Februar. (W. T. B.) Der nahm heute die Glückwünsche eines weiteren 3 des . ö matischen Corps entgegen und empfing zahlreiche fran⸗ zösische Pilger als Vertreter verschiedener Institute und Universitäten Frankreichs. Aus Anlaß der Papstwahl fand heute in allen hiesigen Kirchen ein Tedeum statt. Ueber die Ernennung der neuen kirchlichen Würdenträger ist noch nichts entschieden. Von der Taterankirche wird der Papst mittelst Bulle Besitz ergreifen. Der „Osservatore . . ö. oi rigen daß die Krönung des s am Sonntag in der Sixtinische pelle fi solle, für un richtig. ! ö

̃⸗. Dänemark. Kopenhagen, 20. Folkething hat, wie vorausgesehen, den Etat des Marine⸗Ministeriums in der von der Masorität des Budgetausschusses beantragten Fassung angenommen; es sind also alle extraordinären Forderungen, z. B. für eine neue Panzerbatterie, ein gepanzertes Kanonenboot, ein Uebungs⸗ schiff u, s. w. abgelehnt worden. Man erwartet, daß die zweite Lesung des Budgets heute beendet wird.

Amerika. New⸗Yor k, 22. Februar. (W. T. B.) Hier ein⸗ gegangene Nachrichten aus , vom 3 d. M., . 30 in Callao durch Wasserhosen große Verheerungen angerichtet worden seien, und melden, daß in Igquige und Arica am 23. v. M. Erdbeben stattfanden, die indessen nur unbedeutenden Schaden anrichteten. Von einem Erdbeben in Lima erwähnen die Nachrichten nichts.

. (A. A. C) Aus Mexiko wird via Havanna unterm 5. Februar Folgendes mitgetheilt: Der Revolutions ver fu chM in Tamaulipas wurde von der Regierung mit Leichtigkeit unterdrückt. Die Freunde des früheren Präsidenten Lerdo beabsichtigen, ihn bei der nächsten Präsidentenrwahl als Kan— didaten aufzustellen. Auch Vallarte und Romero werden un— ter den Kandidaten genannt.

Februar. Das

Der russisch⸗türkische Krieg.

St. Petersburg, 22. Februar. (W. T. B.) Di hie sigen Blätter besprechen die ed des . Bismarck im Reichstage bei der Interpellation über die orientalische Frage und äußern sich befriedigt über dieselbe. Die „Russische St. Petersburger Zeitung“ schließt aus der Rede, daß aus dem russisch⸗kürkischen Kriege sich kein re be, 5 entwickeln werde. Die Rede des Fürsten, sei die eines wahren Freundes. Der Für halte die Wiederherstellung der türkischen Her rt rf unmöglich, dies beweise, daß die Sache Rußlands voll⸗ ständig ausgeführt sei. Die „Neue Zeit“ konstatirt, daß die Rede des Fürsten einen befriedigenden Eindruck ge⸗ macht habe. Das „Journal de St. Petersburg“ meint, die Rede gebe zu tiefem Nachdenken Anlaß. Fürst Bismarck habe in derselben Jedem die ihm gebührende Stelle angezeigt. Das genannte Journal bezweifelt sodann, daß der Wunsch in Betreff des baldigen Zusammentrittes der Kon⸗ ferenz in Erfüllung gehen könnte, woran jedoch nicht Ruß⸗ land Schuld wäre. Aehnlich drückt sich der, Golos“ aus, indem er sagt, Rußland dürfe nicht anders, als mit dem ab⸗ geschlossenen Friedensvertrag in der Tasche auf der Konferenz ö

(W. T. B) Namyk Pascha wird, wie die „Agence Russe⸗ meldet. nicht nach St. Petersburg kommen, . derartige Mission angesichts der dem Großfürsten Nikolaus ertheilten Vollmachten keinen Zweck habe und schließlich nur dazu führen werde, die durch die türkischen Bevollmächtigten veranlaßte langsame Behandlung der Friedensverhandlungen nur zu vermehren. Die Nachricht des „Daily Telegraph“, daß Igngtieff direkt in Konstantinopel verhandle, ist un- richtig, derselbe befindet sich im Hauptquartier.

23. Februar. (W. T. B.) Der „Golos“ wen⸗ det Mich i einem sehr scharfen Artikel gegen die Verzögerungen der russisch⸗türkischen Ver⸗ handlungen und betont besonders, daß es Zeit sei, den sich in die Länge ziehenden Verhandlungen ein Ende zu machen. Entweder solle das englisch! Ge—⸗ chwader sich nach der Besikabai zurückziehen, oder die Pforte solle einen, handgreiflichen Beweis erhalten, daß sie vergeblich auf die Anwesenheit der englichen Monsors im Marmarameer rechne. Man solle der Türkei ankündi gen, daß, falls der Friede an einem gewissen, möglichst nahe zu bestim⸗ menden Tage nicht unterzeichnet werde, die Fenndseligkeiten 2 au . . 5 ö.

onstantinopel, 21. Februar. (B. T. B. i verlautet, soll der russische Staatsrath Ondu das 8 gehe haben, daß die Friedens präliminarien noch vor

em 2. März zum Abschlusse gebracht würden.