Theater.
nig lie he dehanspiele. Sonntag:
Drernharg. 48. Vorstellung: Auf Höchstes Vei⸗
langen: Sardanapal. Großes Ballet in 4 Akten
und 7 Bildern von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 54 Verstellung. Johannis⸗ trieb. Schauspiel in 4 Auf ügen von Paul Lindau. Anfang 7 Uhr.
Montag; Opernhaut. Keine Vorstellung.
Schauspielhaus. 55. Vorstellung. Corre gio. Schauspiel in 2 Akten, nach Adam Oel lenschläͤ⸗ gers gleichnamigem Trau rspiel von Moritz Meyer. 2 Die Verlassenen. Lustspiel in J Akt von Bauernfeld. Anfang 7 Uhr. .
Dienstag: Opernhaus. II. Subseriptione Ball.
Schauspielhaus. (56. Vorstellung.) Die Jäger. Ländliches Sittengemälde in 5Abtheilungen don A. W. Iffland. Anfang 7 Uhr. 2
Saal⸗Theater. Sonntag: Neununddreißigste Vor⸗ stellung der französischen Schauspiel. Gesellschaft, unter Direktion von Emil Neumann. 1) Devximèe representation de: Les Brehbis de Hanurge. 2) Denrième representation de: Gavant, Mina d er Cie.
Montag: Keine Vorstellung. .
Dienstag: Vierzigste Vorstellung der sranzösischen Schauspiel. Gesellschaft, unter Direktion von Emil Neumann. Cinquime re presentation de: Adrienme Lecomvrenn.
Die zu dem am 26. Februar c. stattfindenden Subffriptione⸗ Ball ausgefertigten Eintrittskarten werden den Theilnehmern zugesandt. ö .
Eine Beantwortung der nicht bewilligten Gesuche findet unter keinen Umständen statt. ;
Von den Meldungen zum Zus chauerraum des dritten Rauges und Amphitheaters hat nur ein kleiner Theil be rücksichtigt werden können und werden die bewilligten . aà 6 M resp. 3 M den Betreffenden zuge⸗ andt.
Die Anfahrt ist für sämmtliche Wagen nur von den Linden aus und zwar am Haupteingang Thür Nr. 1 (dem Universitaͤtsgebäude gegenüber) und an der Thür Nr. 3 (am Opernplatz—s. Die Abfahrt findet statt: 1) Von der Thür Nr. L nach der Schloßbrücke und nach den Linden zu (die Wagen stellen sich vor dem Opernhause, Front nach dem⸗ selben, auf). Von der Thür Nr. 3 ebenfalls nach den Linden zu (die Wagen stellen sich auf dem ge⸗ . ö des Opernplatzes bis an die Behren⸗
raße hin auf).
Das Ball⸗Bureau befindet sich vom 23. d. M. ab im Coneertsaal⸗Flur des Königlichen Schauspiel⸗ hauses (Eingang: Taubenstraße) und ist Vormit⸗ tags von 10—2 Uhr geöffnet.
Hallner- Theater. Sonntag: Neuntes Gast⸗ spiel des Hrn Friedrich Haase. Zum 2. Male: Der Narr des Glücks. Lustspiel in 5 Akten von E. Wichert.
Montag undfsdie folgenden Tage: Gastspiel des Hrn. Friedrich Haase: Der Narr des Glücks.
Jietoria- Theater. Direktion: Emil Hehn. Sonntag u. Montag: Rübezahl. Großes phantastisches Volksmärche in 4 Akten und 18 Bildern mit Hesang und Ballet von E. Pasqus und H. Wilken. Musik von A. Mohr.
Friedrich- Nilhelmstädtisches Fheater.
Sonntag: Prinz Methusalem. Montag: Dieselbe Vorstellung.
Residenz-ITheater. Sonntag und Montag): Tora. In Vorbereitung: Die Seiltänzerin. ( Cigale) Komödie in 3 Akten von Meilhac und Halsvy.
Krells Theater. Sonntag: J. Parquet 1,50, II. Parquet 1,25, Loge 1 , Stehplatz 75 5. S. 6. Maler Hoch hinaus. Vorher: Duft. Weih⸗ nachts ⸗Ausstellung. Anfang der Vorstellung 6) Uhr, des Concerts 4 Uhr.
Montag: Hoch hinaus. Weihnachts ⸗Ans⸗ i ger
Mittwoch: Zum Benefiz für Hrn. Carl Wei 3. Hoch hinaus. . ö i
Roltersdorff-heater. Zweite Berliner Qper. Sonntag: Voꝛletztes Gastspiel der Signora Emilia Chiomi. Zum 1. Male! Ba Traviata. Große Oper in 4 Akten von Verdi. (Violetta: Signora Chiomi als Gast.)
Montag: Erstes Gastspiel des Königl. sächsischen Hofopernsängers Hrn. C. Link Lucrezia Borgia. Genngro: Hr. Link als Gast.) Hierauf: Flotte Bursche.
— —
Vational- Theater. Sonntag: Kleine Preise. Gastspiel des, Hrn. Theodor Lebrun: Der Sypo⸗ chon der. (Birkenstock: Hr. Th. Lebrun.)
Montag: Dasselbe.
Dienstag: König Heinrich 1. (Falstaff: Hr. Lebrun.)
—
stend- Theater. Große Frankfurterstraßel 30. Sonntag: Die Tochter Belials. Preis Lust⸗ mich in 5 Aufzügen von R. Kneisel. Anfang
6 Montag: Dieselbe Vorstellung.
Stadt- heater. Sonntag: Letztes Gastspiel des Frl. Therese von Meersberg und vorletztes Auf⸗ treten des Herrn Direktor Emil Hahn: Mamn muß heirathen. Die Stützen der Gesellschaft. Eine verfolgte Unschuld.
Mir mag; Extra⸗Vorstellung, veranstaltet vom Verein: „Zur Palme“. Dieselbe Vorstellung.
Belle - Alliance - Theater.
47. Gastspiel des Frl. Lina Mayr. 16. Gastspiel des Frl. Martha Kopyka. Jum 16. Male: Pa⸗ riser Leben. Letzte Sonntags Vorstellung. Montag u. flg. Tage: Pariser Leben. Es fin⸗ den nur noch 6 Aufführungen der Operette statt.
Sonntag:
F. Basch's Theater. I9. Dorotheenstraße 19, Ecke Friedrichstt. Täglich, Abends 7 Uhr: Große Geister⸗Vorstellung.
Am 3. März Töluß der Saison.
Bellachini, Königl. Hofkünstler, Passage, Ein⸗ gang Behrenstraße. Täglich: Die Zauberwelt, mit neuen Ueber raschungen. Anfang 7 Uhr. Billets vorher Passaze 13.
Die Kindervorstellungen am Mittwoch fallen in Zukunft aus, dagegen ist für Kinder unter 14 Jah⸗ ren der Preis fur alle Plätze auf die Hälfte er=
mãßigt. Bilse.
Concert- aus. Concert des Kgl.
dof · Mustrdirektors Herrn
Familien Nachrichten.
Verlobt: Frl. Jenny Wippermann mit Hrn. Seconde⸗Lieutenant Georg Rehfeldt (Halle a. S. Torgau). — Frl. Margarethe Engelhard mit Hrn. Premier ⸗Lientenant Willy Eben (Berlin).
Verehelicht: Hr. , Pr. Oscar Döring mit Frl. Ida Stubenrauch (Cordoba — Ribnitz). — Hr. Louis v. Platen mit Frl. Helene von der Lancken (Poggenhof Lanckenẽ burg).
Geboren; Gin Sohn: Hrn. Hauptmann und Compagniechef Freiherrn v. 5 (Goslar). — Hrn. Premier ⸗Lieutenant Hopfe (Celle). — Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Drewser
(Schwerin). ̃ Gestorben: Hr. Konsistorial-⸗Rath Ernst Wil⸗ helm Reinicke (Danzig⸗. — Hr. Br. med. Hugo König (Deutsch⸗Eylaus. — Hr. Rittmeister 4. B. Curt v. Wolffersdorff (Verden). — Verw. Frau Generalin Clara v. Sydow, geb. v. Schmieden
(Pot dam).
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbriefs Erledigung. Der hinter den Rentier Carl Wilhelm Friedrich Julius Kuntz wegen Vollstreckung der gegen ihn erkannten sechsmonat⸗ lichen Gefängnißstrafe unter dem 10. Dezember v. J. erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 15. Februar 1878. Königliches Stadt⸗ gericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. De—⸗ putation II. für Vergehen.
Steckbrief. Gegen den Arbeiter Ernst Michel, am 14. März 1849 zu Hartmannsdorf, Kreis Frei⸗ stadt in Schlesien geboren, ist die gerichtliche Haft aus S§5§. 242. 243a. 74. Str.-Ges-⸗B. wegen wieder⸗ holten, theils einfachen, theils schweren Diebstahls beschlossen worden. Es wird ersucht, auf den 2c. Michel zu achten, ihn im Betretungsfalle fest⸗ zunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Sachen und Geldern mittelst Transports an unsere Gefängniß⸗Inspektion abzuliefern. Derselbe ist über mittler Statur, kräftig, hat blondes Haar, Platt⸗ füße, ungeschickten, schwerfälligen Gang und trägt einen hellbraunen Sommerüberzieher. Die Herren Amtsvorsteher und Gensdarmen in der Umgegend von Brandenburg, Lehnin, Ketzin, Werder und Petzow werden darauf aufmerkfam gemacht, daß Michel möglicher Weise auf einer der dort gelegenen Ziegeleien in Arbeit steht. Potsdam, den 5. Fe⸗ bruar 1878. Königliches Kreisgericht. Abtheilung J.
Steg brief ⸗Rücknahme. Unseren Steckbrief vom 8. d. M. gegen den Seilerlehrling Carl Faust⸗ mann aus D. Wartenberg nehmen wir hierdurch zurück. Grünberg, den 21. Februar 1878.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Steckbriefs⸗Erledigung. Der von der König⸗ lichen Kreisgerichts⸗Kommission zu Reppen unterm 3. Dezember 1877 hinter dem Tuchschuhmacher Julius Scholz aus Sagan erlassene Steckbrief ist erledigt. Sagan, den 21. Februar 1878. Der Staatsanwalt.
Steckbriefs ˖ Erledigung. Der am 28. 9. 77 gegen den Maurer Wilhelm Heinrich Schmidt aus Barchfeld erlassene und am 8.1. 78 erneuerte Steck⸗= brief wird als erledigt zurückgezogen. Roten burg a. Fulda, den 19. Februar 1878. Der Staatsanwalt. Rabe.
Der am 31. Januar 1878 wider den Schlosser Ludwig Tack von hier erlassene Steckbrief wird als erledigt zurückgezogen. Cassel, den 1. Fe⸗ bruar 1878. Königliche Staatsanwaltschaft.
Oeffentliche Vorladung. Auf die Anklage der Königlichen Staats anwalkschaft hierfelbst vom 11. Dezember d. J. ist durch Beschluß des unter— zeichneten Gerichts vom 18. Dezember d. J. gegen den Commis Carl Benjamin Sommer aus Forst, geboren am 26. Juli 1853 in Crossen, wegen un⸗ erlaubten Auswanderns aus §. 1460 des Straf⸗ gesetzbuchs und §. 10 des Gesetzes vom 10. Mãärz 1856 die Untersuchung eröffnet und zum mündlichen Verfahren ein Termin auf den 3. Mai 1878, Vormittags 11 Uhr, im Sitzungszimmer des unterzeichneten Gerichts anberaumt. Der seinem Aufenthalte nach nicht zu ermitteln gewesene Ange⸗ klagte wird zu obigem Termiue öffentlich mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem unterzeichneten Gericht so zeitig vor dem Ter⸗ mine anzuzeigen, daß sie noch zu demfelben herbei⸗ geschafft werden können. Im Falle des Ausbkeibens des Angeklagten wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Sorau N. / L., den 23. Dezember 1877. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
Die nachben annten Militärpflichtigen, als: I) Carl Robert Paul Beyer, geboren am 36. Dezember 1855, zu Schweidnitz, 2) Oskar Julius Cäfar Haecker, geboren am 28. Januar 1855 zu Schweid⸗ nitz, 3) Hugo 0 Roesler, gehoren am 12. Sep⸗ tember 1855 zu Schweidnitz, ) Alois Paul Eduard Lamm, geboren am 23. Dezember 1855 zu Schweid⸗ nitz, s) Johann Carl August Grüttner, geboren am 24. Juni 1855 zu chweidnitz, 65 August Friedrich Lußwig Scholz, geboren am 21. Mär; 1855 zu Freiburg in Schlesien, sind von der König⸗ lichen Staatsanwaltschaft hierselbst angeklagt, ohne
haben, oder sich außerhalb desselben aufzuhalten, um sich dadurch dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen. Es ist deshalb wegen des im 5. 140 Reichs ⸗Straf⸗ Gesetz⸗ Buchs vorgesehenen Vergehens die snter⸗ suchung wider sie eröffnet worden. Die ihrem gegenwärtigen Aufenthalte nach unbekannten Ange⸗ klagten werden hierdurch zu dem zur öffentlichen und mündlichen Verhandlung der Sache auf den 9. Mai 1878, Mittags 12 Uhr, im Schwur— gerichts Saale hierselbst anberaumten Termĩne mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Verthe digung die⸗ nenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder doch so zeitig vor dem Termin⸗ anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleiens der Angeklagten oder eines gesetzlich zulässigen Vertreters wird mit der Verhandlung und Entscheidung der Sache in e ntumaciam verfahren werden. Schweidnitz, den 14. Dezember 1877. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
6! Suhhastations⸗Patent Nothwendiger Verkauf.
Das der Ehegattin des Kammerjunkers Wilhelm don Leers, Bertha Caroline Minette, gebornen von Podewils gehörige in Vorwerk belegene und im Grundhuche von den Gütern des Demminer Kreifes Band II. Blatt 485 verzeichnete
Rittergut Vorwerk
mit Vorwerk Lindenfelde und Pertinentien ver— anlagt zur Grundsteuer bei einem Flächeninhalt von 1200 Hektar 46 Ar 20 Qu. Meter nach einem Rein⸗ ertrage von 4758, Thlr. zur Gebäudestener nach einem Nutzungswerthe von 1404 M foll Jam 26. April 1878, Bermittags 9 Uhr, in unserm Gerichtslokale, Terminsztmmer Rr. 1, im Wege der nothwendigen Subhastation versteigert und das Urtheil über die Ertheilnng des Zuschlages am 29. April 1878, Mittags 12 Ühr, ebendaselbst verkündet werden.
Auszug aus der Steuerrolle, Copia vidimata des vollständigen Grundbuchsblattes und die dem Ver— kaufe außerhalb der gesetzlichen zu Grunde gelegten Verkaufsbedingungen sind in unserm Bureau 1V. einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander— weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht einge⸗ tragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben bei Vermeidung der Aus⸗ schließung spätestens im Versteigerungstermin anzu⸗ melden.
Demmin, den 5. Januar 1878.
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.
ice! Deffentliche Vorladung.
Der Verwalter der E. Aren'schen Konkurs⸗ masse A. Raeschke in Stettin, vertreten durch den Justizrath Engelhardt hier, hat gegen 1) den Bona—⸗ ventura Freimann hier und 2 den Baron Di⸗ mitri von Benckendorff hier, zuletzt Voßstraße 11 wohnhaft, Klage erhoben aus dem Wechfel vom 12. Sept mber 1877, über 7660 S, fälliz am 12. Dezember 1877 vom Verklagten ad 3 auf den Verklagten ad L gezogen, von diesem angenommen und ö Verklagten ad 2 in blanco an G. Aren girirt. Die Klage ist eingeleitet, und da der jetzige Auf⸗ enthalt des Barons Dimitri von Benckendorff un⸗ bekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich auf⸗ gefordert, in dem zur Klagebeantwortung und weitern mündlichen Verhandlung der Sache auf den 5. Juni 1878, Vormittags 10 3 vor der unterzeichneten Gerichtsdeputation im Stadt⸗ gerichtsgebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Rr. 67, anstehenden Termin pünktlich zu erscheinen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen und Urkunden im Original ein⸗ zureichen, indem auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksicht genommen wer“ den kann. Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten That⸗ sachen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt er⸗— achtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im ö gegen den Beklagten ausgesprochen werden. Berlin, den 22. Januar 1878. Königliches Stadtgericht. Erste Abtheilung für Civilsachen. Prozeß⸗Deputation II.
löss Oeffentliche Vorladung.
Tie Ritterschaftliche Privatbank in Pommern, vertreten durch den gerichtlichen Verwalter deren Konkursmasse H. Flemming zu Stettin hat wider
1) den Bonaventura Freimann hier,
2) den Dimitri von Benckendorff,
aus zwei von dem Dimitri von Benckendorff am 25. August resp. 20. September 1877 ausgestellten, von Bonaventura Freimann acceptirten, am 31. Sk— tober resp. 25. Dezember 1877 fällig gewesenen Wechseln über je 5500 „Mνι Klage erhoben.
Die Klage ist eingeleitet, und da der jetzige Auf⸗ enthalt des Dimitri von Benckendorff unbekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem zur Klagebeantwortung und weiteren mündlichen Verhandlung der Sache auf den 14. Juni 1878, Vormittags 10 Uhr, vor der unterzeichneten Gerichts⸗Veputation' im Stadtgerichtsgebäude, Jüdenstraße Rr. 59, Zimmer Nr. 67, anstehenden Termin pünktlich zu erscheinen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen, und Urkunden im Original ein⸗ zureichen, indem auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksicht genommen wer! den kann.
Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten That⸗ sachen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt er⸗ achtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten 3 werden.
Berlin, den 25. Januar 1878.
Königliches Stadtgericht. J. Abtheilung für Civilsachen.
Erlaubniß das Bundesgebiet entweder verlassen zu
Prozeß⸗Deputation II.
Verkaufe, Verpachtun gen Su miff onen ꝛ2c. z
II658] . Sunbmission.
Die Ausführung von Erdarbeiten für den Rangir⸗ bahnhof Rummelshurg (rot. W 0) ebm Beben⸗ bewegung) soll in öffentlicher Submission verdungen werden. Bedingungen und Zeichnungen liegen täg⸗ lich von 9—1 Uhr in dem Baubureau, Bahn hof⸗ — Nr. 3 II. aus. Die Offerten sind frankirt, verssegelt und mit der Aufschrift:
Subhmission auf Erdarbeiten Loos 9“ bis zum Termin, Sonnabend, den 5. März d. J. 11 Uhr Vormittags, in dem genannten Burenu abzugeben.
Berlin, den 15. Februar 1878.
Der Abtheilungs⸗Baumeister. Gra oονν. ( Cto. 2372.)
1657) Submission.
Die Lieferung von 1006 Mille Ziegelsteine für den Bau des Kohlenbahnhofs Wedding. Fennstraße 22 = 26, soll im Wege öffentlicher Submission ver⸗ geben werden. Die Bedingungen liegen täglich von J —1 Uhr im Baubureau, Bahnhofstr. Nr. 31II. aus. Termin Freitag, den 15. März d. J., 11 Uhr Vormittags, in dem genannten Bureau.
Berlin, den 23. Februar 1878.
Der Abtheilungs⸗Baumeister. Grapow. (a Cto. 233.2.)
Verloosung, Amæsrtisativn, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
i649] Bekanntmachung.
4 06·ges Anlehen der Stadt Frankfurt a. M,
vom 15. Oktober 1875 betr.
Bei der am 19. d. Mis. stattgefundenen 1. Ver⸗ loosung des Anlehens der Stadt Frankfurt a. M. von MH 15 900000 Litt. N. vom 15. Oktober 1875 wurden nachverzeichnete Nummern zur Rückzahlung auf den 30. Juni c. gezogen:
a. 4 Obligationen über je 4 5000.
Nr. 121 172 2777 398.
H. 35 Obligationen über je M 2000.
Nr 702 738 8&1 1031 1055 1218 12651 1303 1349 1528 1545 1593 2023 2053 2079 23125 2164 2350 2378 2497 2559 2579 2776 2893 32359 3250 3312 3328 3522 3569 3637 3650 3770 3759 3838.
e. 48 Obligationen über je M 1000.
Nr. 3980 4143 4233 4266 4369 4496 4559 4527 4617 4737 4892 4895 5043 5097 5330 5344 5354 5388 5575 5867 6444 6446 6448 6507 6556 6669 6658 6846 6924 6953 6955 7070 7471 7627 7645 S829 7983 8126 8168 S7 8271 8274 84652 8427 8482 8572 8580 8693.
4d. 20 Obligationen über je M 500.
Nr. 8715 8724 5904 9006 giIß4 F229 g263 9364 9431 gö563 9586 g630 g672 9771 10153 10192 10203 10454 10510 10663.
e. 19 Obligationen über je 0 200.
Nr. 10721 10815 10851 10887 10899 10907 10927 10934 10985 11061.
Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß gesetzt, daß sie die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum Rück⸗ zahlungstermine (30. Juni er) erfolgt, gegen Rück⸗ gabe der Obligationen und der dazu gehörigen Coupons Serie L. Nr. 7 — 20 nebst Talon bei un⸗ . Rechnei⸗Kasse vom 30. Juni er. an erheben önnen.
Frankfurt a. M., den 20. Februar 1878.
Nechnei⸗mt.
Verschiedene Bekanntmachungen.
Im Gräflich Redernschen Palais Unter den Linden Nr. 1 findet für die Zwecke des Diako⸗ nissen⸗Mutterhauses zu Kaiserswerth a. R. unter der Höchsten Protektion Ihrer König lichen Hoheit der Fran Herzogin Wilhelm zu Mecklenburg ⸗Schwerin der Verkauf zahlreicher, zu einer Ausstellung arrangirter Gegenstänn e statt und zwar:
von Dienstag, den 26. bis Freitag, den 29. März, täglich von 12 bis 4 ühr. Entrée: Eine halbe Mark.
Zum Besuch der Ausstellung, sowohl des Zweckes als auch der eingegangenen schönen, werth⸗ vollen und nützlich zu verwendenden Sachen wegen, wird hierdurch eingeladen.
1645 ( Gen nn eng, . 22 * . 2 Berliner Pfandhriefs⸗Institut. Auf Grund des Statuts des Berliner Pfandbriefs— Instituts machen wir hierdurch bekannt, daß die im §. 67 des Statuts angeordnete ordentliche
Generalbersammlung
des Berliner Pfandbrief. Institutz auf den 6. März er, Nachmittags 5 Uhr,
im Bürgersaale des hiesigen Rathhauses anberaumt ist.
Zur Tagesordnung stehen:
I) der Bericht der Direktion über die Lage des
Pfandbriefs⸗Instituts, 2 Anträge auf Abänderung des Statuts. ir ersuchen die gewählten Deputirten der Ge⸗
neralversammlung, an der bevorstehenden Berathung Theil zu nehmen und etwaige Anträge für die Be⸗ rathung in dieser Generalversammlung bis zum 27. Februar er. an den unterzeichneten Magistrat einzureichen. .
Zugleich bemerken wir noch, daß die Deputirten zur Generalversammlung, welche außer den Aut— schußmitgliedern nur allein in der Versammlung erscheinen können, noch durch ein besonderes Schrei⸗« ben von uns eingeladen werden.
Berlin, den 21. Februar 1878. Magistrat hiesiger Königlichen Haupt und Residenzstadt. Hobrecht.
1647 Allgemeine Dentsche Credit⸗-AUunstalt.
Der n f dr und Rechnungsabschluß un⸗ serer Anstalt für das Jahr 1877 kann von den Ak⸗ tionären vom 27. Hu j. ab bei der Kasse der An⸗ stalt in Empfang genommen werden. Leipzig, den 22. Februar 1878. Allgemeine Deutsche Credit ⸗Anstalt.
Hamburg als anltig
Deutscher Reichs⸗Anzeiger
und
Königlich Preußischer Staats⸗Anzeiger.
t . Jas Abonnement betrgt 4 ÆK 50 3 c für das Vierteljahr.
.
Ansertionspreis fur den Raum einer Aruchzeile 80 *. 5 . 1 1
1 — Ale Hot. Anstalten nehmen Gestellung an; 12 6 far Gerlin auger Den Host. Anstalten auch dir Erpt-
dition: 8. Wilhelmftr. Nr. 82.
Mn 48.
Berlin, Montag,
den 25. Fehruar, Ahends.
1878s.
—
——
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht; den pi Fr. Lippmann zum Direktor des Kupferstichs⸗ kabinets bei den Museen zu Berlin zu ernennen; und den Hauptmann a. D. Rudolph Lutter zu Charlot⸗ tenburg, der von der dortigen Stadtverordnetenversammlung getroffenen Wahl gemäß, als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Charlottenburg für die gesetzliche sechsjährige Amts⸗ dauer zu bestätigen.
Berlin, den 25. Februar 1878.
Am Sonnabend Nachmittag sind abgereist. Ihre Majestäten der König und die Königin der 266. der H die Herzogin und Se Ihre Hoheiten der Herzog, die H ; . . der Prinz Moritz von Sachsen⸗ Altenburg, — hr ge e f, der Herzog und die Herzogin von nhalt, sowie 2. Se. Durchlaucht der Prinz Philipp von Sachsen⸗ Coburg⸗Gotha; am Sonnabend Abend: . Se. Königliche Hoheit, der Hessen und bei Rhein.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.
Mit dem Senate der freien und Hansestadt Hamburg habe ich ein Uebereinkommen dahin getroffen, daß die im Königreiche Preußen guf Grund der Prüfungsordnung vom 24 April 1874 ausgestellten Befühigungszeugnisse für Lehre⸗ rinnen und für Schulvorsteherinnen mittlerer und höherer Mädchenschulen auch in dem Gebiete der freien und Hansestadt anerkannt, somit deren Inhaberinnen zum Schuldienste in diesem Gebiete , . werden, — und daß diejenigen Bewerberinnen, welche zu Hamburg auf Grund der von der Ober⸗Schulbehörde daselbst unter dem 26.
Großherzog von
Januar d. J. erlassenen Prüfungsordnung das Zeugniß der
Befähigung für Lehrerinnen- und für Vorsteherinnen⸗Stellen k höheren Mädchenschulen erlangt haben, auch im Königreiche Preußen die gleiche Anstellungsfähigkeit erwerben.
Ferner ist vereinbart worden, daß den zu Hamburg auf
Grund der provisorischen Prüfungsordnung vom Februar
1873 für Lehrerinnen und Vorsteherinnen mittlerer und
höherer Mädchenschulen bis jetzt ausgestellten Prüfungszeug⸗—
nissen gleiche Geltung in Preußen beigelegt, und dagegen diejenigen Bewerberinnen, welche in Preußen vor Erlaß der Prüfungsordnung vom 24. April 18754 seit dem Monat März 1873 Befähigungszeugnisse für Stellen der bezeichneten Art erworben haben, auch im Gebiete der freien und Hansestadt Hamburg die Anstellungsfähigkeit erlangen. * Königliche Regierung ꝛc. setze ich hiervon zur Beach⸗ tung und weiteren Veranlassung in Kenntniß. Berlin, den 20. Februar 1878. . Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗ Angelegenheiten. Im Auftrage: Greiff. .
An die Königlichen Regierungen, das Königliche Provinzial⸗Schulkollegium hier, die Königlichen Konsistorien in der Provinz Hannover und den Königlichen Ober⸗Kirchenrath zu Nordhorn.
Abschrift erhält das Königliche ö zur
Beachtung und weiteren Veranlassung.
Im Auftrage: Greiff. An die Königlichen Provinzial⸗Schulkollegien.
Königliche Bibliothek.
In der nächsten Woche vom 4 bis 9. März er. findet nach * 24 des . Auszuges aus der Bibliothek -Ord⸗ nung die allgemeine Zurücklieferung aller aus der Königlichen Bibliothek entliehenen Bücher statt. Es werden daher alle Diejenigen, welche Bücher der Königlichen Bibliothek in in haben, hierdurch , , solche während dieser Zeit in den Voꝛmitta ssstunden zwischen 91 Uhr gegen die da rüber ausgestellten , zurückzuliefern. .
Die Zurücknahme der Bücher erfolgt nach alphabetischer Ordnung der Namen der Entleiher;
von A.- — IH. am Montag und Dienstag,
L. —-R. am Mittwoch und Donnerstag,
„S. — 2. am Freitag und Sonnabend.
Berlin C., den 25. Februgr 1878.
Der Königliche Geheime Regierungs⸗Rath und Ober⸗ Bibliothekar. Lepsius.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Der bei der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion in Hannover beschäftigte bisherige Berg⸗Assessor Robert Schultz ist in
VI)
Ministerium des Innern.
Vorläufige Bekanntmachung. Nachdem der Ulber Feuervensicherungs⸗-Verein der Land⸗ bewohner zu Lübeck die nöthigen Garantien dafür gestelst hat, daß sich betreffs seiner Geschäfteflhrung ähnliche Vorkomm⸗ nisse, wie sie zu der Konzessions Entziehung vom 28. Novem⸗ ber v. J. Veranlassung gegehen ö nicht wiederholen: habe ich 6 entschlossen, diese Konzessionsentziehung rück⸗ ängig zu machen. 3 ; 96 entsprechenden näheren Bekanntmachungen werden durch die Regierungs⸗Amtsblätter erfolgen.
Berlin, den 24. Februar 1878. Der Minister des Innern. Im Allerhöchsten Auftrage. Friedenthal.
Die Nr. 8 der Gesetz⸗Sammlung, welche heute ausgegeben wird, enthält unter . Nr. E547 das Gesetz, betreffend die Pereinigung der Fleckensgemeinden Vormstegen und Klostersande mit der Stadt⸗ gemeinde Elmshorn. Vom 30. Januar 1878 Nr. S548 die Verordnung über die Einrichtung des Land⸗ armenwesens in der Provinz Schlesien. Vom 16. Februar 1878. Berlin, den 25. Februar 18785.
Königliches Gesetz⸗Sammlungs⸗Amt.
Aichtamkliches Deutsches Reich.
Preußen. Berl in, 26. Jbruar, Se. Majestät der Kaiset und König . en e sern die nach ihnen Garnisonen zurückkehrenden General⸗Adjutanten, den General der Infanterie und kommandirenden General des X. Ar mee⸗ Corps, von Tresckow, und den General⸗Lieutenant und Com⸗ mandeur der 11. Division, Grafen Brandenburg J., sowie den zu der Botschaft nach Wien kommandirten und dahin ab⸗ gehenden Major Grafen Wedel vom Generalstabe. Außerdem ertheilten Se. Majestät Abschiedsaudienzen den mit Gratulationsschreiben zu den Vermählungsfeierlichkeiten entsandten und nun wieder zurückreisenden Herren, und zwar dem Königl ich spanischen General Ibarreta, dem Königlich schwedischen Obersten und Flügel-Adjutanten von Ribbing und dem Königlich dänischen Oberst-Lieutenant und Flügel ⸗Adju⸗ tanten von der Maase. . .
Um 4 Uhr hielt der Reichskanzler Fürst von Bismarck Vortrag. Jö
eilte Vormittag um 11 Uhr nahmen Se. Majestät in Gegenwart des Kommandanten, General⸗Lieutenants von Neu⸗ mann, militärische Meldungen entgegen, arbeiteten dann längere Zeit mit dem Geheimen Kabinets-Rath von Wilmowski und en n um 1 Uhr der Besichtigung in der Central⸗Turn⸗
Anstalt bei.
— Gestern wohnten Beide Kaiserliche Majestäten mit Ihren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Großherzogin von Baden dem Gottesdienst im Dome bei. Das Familiendiner fand bei Ihren Kaiserlichen und König⸗ lichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin statt.
Abends erschienen Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz von Wales und der Herzog, von Connaught mit dem Erb⸗ prinzen 4 der Hö von Hohenzollern im König⸗ lichen Palais zum Thee.
; . khn für Se. Königliche Hoheit den Prinzen von Wales ein größeres Diner im Königlichen Palais statt, zu welchem außer den noch anwesenden Hohen Gästen der groß⸗ britannische Botschafter nebst Gemahlin geladen sind.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz heal Sich am Sonnabend früh um 8 Uhr 30 Minuten nach dem An 66 Bahnhof, um Sich von Sr. Hoheit dem Herzog von Sachsen⸗Meiningen zu verabschieden. Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm trat mit demselben Zuge die Rückreise über Gotha nach Bonn an. Das neu⸗ vermählte , , Paar war ebenfalls auf dem Bahnhofe anwesend. ö .
2 hr Bahnhof ant Se. Kaiserliche und König⸗ liche Hoheit der Kronprinz nach dem Potsdamer Bahnhof, wo um 8 Uhr die . Ihrer Königlichen Hoheiten des Erbgroßherzogs . . ,, von Oldenburg nach Schlo aumburg erfolgte. . . ö zn 9 Uhr , . Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit
na otsdam in Höchstderen neues Heim. . ö ch, Gch und Königliche Hoheit die Kronprinzessin hatte Sich zum Empfang des neuvermählten Paares bereits um 10 Uhr nach Potsdam begeben. J Auf dem Bahnhofe daselbst wurde das Erbprinzlich meiningensche Paar von den Spitzen der Behörden empfangen und durch das Offizier⸗Corps des 1. Garde⸗Regiments z. F.
den Erbprinzen und die Erbprinzessin von Sachsen⸗Meiningen
Um 2 Uhr kehrten Ihre Kaiserlichen und Königlichen
Hoheiten die Kronprinzlichen Herrschaften nach Berlin zurück.
Um 3 Uhr begaben Sich die * sten Herrschaften
zum Dejeuner nach dem Königlichen Schlosse und Demmnächst
um 45 i ur Verabschiedung von den belgischen Majestäten ren Abreise nach dem Potsdamer Bahnhof.
errschaften mit 9 Wales und
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1 n .
— Der Reichskanzler hat dem Bundesr Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Ausrüstung der deutschen Kauffahrteischiffe mit Booten, sowie den Entwurf eines Ge⸗ setzes, ae. den Bau von Eisenbahnen in Elsaß⸗Lothringen, zur Beschlußnahme vorgelegt.
— Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Justizwesen und für Rechnungswesen traten gestern zu einer Sitzung zusammen. 4 Heute versammelten sich der Bundesrath, sowie die vereinigten Ausschüsse für Justizwesen und für Rechnungs⸗ wesen.
= Im weiteren Verlaufe der vorgestrigen (8. Sitzung des Reichstages ergriff in der Debatte über den Gesetzentwurf, betreffend die Besteuerung des Ta baks, der Abg. Richter (Hagen) das Wort und sprach sich in längerer Rede gegen Erhöhung der Tabakssteuer, gegen das Tabaksmonopol und gegen Ausdehnung des in⸗ direkten Steuersystems aus. Er entwickelte seine Ansichten über Steuerreform und verlangte die Einsetzung eines ver; antwortlichen Reichs Finanz⸗Ministers, sowie die Verleihung des vollen Steuerhewilligungsrechts an die einzelnen Landtage. Der Abg. Dr. Lasker hoh hervor, er vermisse in den Vorlagen jeden reformatorischen Gedanken. Der einzige Vorschlag, auf den man eingehen könne, sei derjenige, der den Spielkartenstempel betreffe. Die Tabakssteuervorlage erhebe allerdings den An⸗ spruch, eine Steuerreform herbeizuführen; sie stehe aber außer jedem Zusammenhange mit denjenigen Reformen, die man in Preußen seit Jahren erwarte. Auf eine solche stückweise Re⸗ form könne das Haus nicht eingehen. In dem Bestrehen, das Reich in seinen Einnahmen von den Einzelstaaten unabhängig zu machen, stimme er vollkommen mit dem Reichskanzler über—⸗ ein. Dennoch werde weder er selbst noch die Mehrheit des Hauses jemals geneigt sein, einer solchen Vorlage zuzustimmen. Schon die rein technischen Schwierigkeiten machten es unmög⸗ lich, hier die verantwortliche Entscheidung über das System einer Tabaksbesteuerung zu treffen. Viel schwerer wiegend eien noch die politischen Gründe, die Fegen einen solchen Be⸗ rn sprächen. Eine Steuerreformvorlage könne nur dann auf eine Majorität rechnen, wenn die Regierung mit einer starken Initiative vorangehe, nachdem sie ein ganz klares Ziel, dem sie zusteuern wolle, hingestellt habe. Schon wiederholt sei im Hause auf den inneren Fehler der ,,,, hingewiesen worden, daß sie dem Reichs kanzler eine Verantwortlichkeit auferlege, die er thatsächlich ar nicht tragen könne. Niemand werde demselben zumuthen önnen, für derartige technisch⸗finanzielle Fragen selbständig einzutreten, dafür aber trage er die Verantwortung, daß er eine Vorlage, von deren Mißerfolg er dor! überzeugt sein mußte, nicht zurückgehalten habe. Die Persönlichkeit des ürsten Bismarck werde naturgemäß unter allen Um⸗ tänden einen so maßgebenden Einfluß, in der Regierung üben, daß er (Redner) selbst, wenn er Minister wäre, in dem Augenblick, wo er sich nicht innerlich in voller Uebeinstimmung mit dem Reichs lan ler wüßte, sich als entlassen betrachten
Folge seiner Uebernahme zur Staats⸗Eisenbahnverwaltung zum Regierungs⸗Assessor ernannt worden.
mit seinen Damen begrüßt.
würde. Jeder wünsche, daß der Fürst Bismarck allen den⸗
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