1878 / 79 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 02 Apr 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Von den übrigen 12 unerledigt gebliebenen Vorlagen der Königl. Staatsregierung gingen zu:

2. unmittelbar dem Herren hause.

1) Entwurf eines Feld und Forstpolizeigesetzes. .

2) Entwurf einer Haubergsordnung für den Kreis Sienen.

3) Ges. Entw., betr. die hessische Brandversicherungs ⸗Anstalt.

45 Gef. Entw., betr. die Befähigung für den höheren Verwal⸗ tungẽdienst.

Die stwũrf unter 1-3 haben im Herrenhause Berathung und Beschlußfassung erfahren, sind im Abgeordnetenhause jedoch nicht zur Erledigung gekommen.

3 6 r, . 1 . . im Herrenhause nicht zur

rathung und Beschlußfassung gelangt. . 36 unmittelbar dem Hause der Abgeordneten:

5) Entwurf einer Wegeordnung.

6) Gef. Entw. betr. die Aufbringung der Gemeindeabgaben,

I) Gef. Entw. betr. die Zuständigkeit der Verwaltungsbehörden und der Verwaltungsgerichte in städtischen Gemeindeangelegenheiten im Geltungsbereiche der Provinzialordnung vom 27. Juni 1875.

8) Ges. Entw. betr. die Reorganisation der vormals sächsischen Stifter Merseburg, Naumburg und 6 9) Entwurf eines Chausseepol izeigesetzes. ̃ .

10) Ges. Entw. betr. die Uebernahme einer Zinsgarantie des Staates für das Anlagekapital einer Eisenbahn von Pasewalk bis zur preuß. mecklenburgischen Grenze. .

Außerdem gingen dem Hause der Abgeordneten unmittelbar noch zu, wurden aber von der Königl. Staatsreg. zurückgezogen bezw. mit deren Einverständniß theilweise in den Staatshaushalts⸗Etat auf⸗ genommen: .

a. Ges. Entw., betr. die Aufnahme einer Anleihe für Staats⸗ bauten und .

b. Ges. Entw., betreffend die Aufnahme einer Anleihe zur Deckung der Ausgaben für Bauausführungen und Beschaffungen für die Staats⸗Eisenbahnen. ; K

Neben den vorangeführten Gesetz Entwürfen und Verträgen sind der Kenntnißnahme, Berathung und Beschlußfassung beiden Häusern des Landtags noch unterbreitet gewesen.

der Allerbh. Erl. vom 11. Mai 1877, betr. die Aenderung des Regulativs über den Geschäftsgang bei der Qber-Rechnungstammer,

der Rechenschaftsbericht über die weitere Ausführung des Gesetzes vom 19. Dezbr. 1869, betr. die Konsolidation preußischer Staats⸗ anleihen, .

der vorläufige Bericht oer Staateschulden⸗Kommission über die Verwaltung der Staatsschulden im Jahre 1876 und .

der neunundzwanzigste Bericht der Staatsschulden⸗Kommission über die Verwaltung des Staatsschuldenwesens im Jahre 18576,

die Uebersicht über den Fortgang des Baues und die Ergebnisse des Betriebes der Siaats⸗Eisenbahnen im Jahre 1876.

die Uebersicht über den Stand und Fortgang derjenigen Staats⸗ Eisenbahnbauten in der Zeit vom 1. Januar bis Ende September 1877, für welche besondere Kredite bewilligt sind, . ;

die Uebersicht über die von der Staatsregierung auf Anträge und Resolutionen des Herrenhauses bezw. des Hauses der Abgeordneten aus der ersten Session 1877 gefaßten Entschließungen,

die Uebersichten über die Verwaltung der fiskalischen Bergwerke, Hütten und Salinen im Jahre 1876 und der Etatsperiode vom 1. Januar bis 31. März 1877,

Nachweisung der Kosten der Verwaltung der zusammengesetzten Amtsbezirke und der Kreisausschüsse im Geltungsbereiche der Kreis⸗ ordnung vom 13. Dezbr. 1872 für das Jahr 1875,

Allgemeine Rechnung über den Staatshaushalt des Jahres 1874, nebst den dazu gehörigen Anlagen, einem Vorberichte und den Be⸗ merkungen der Ober⸗Rechnungs kammer, sowie die Rechnung über die Fonds des ehemal. Staatsschatzes f. dasselbe Jahr,

Uebersichten von den Staatseinnahmen u. Aus gaben des Jahres 1876 u. das 1. Quartal 1877, nebst ihren Anlagen und den dazu gehörigen Denkschriften, .

Rechnungen der Kasse der Ober-⸗Rechnungs kammer für das Jahr 1876 u. das Vierteljahr vom 1. Januar bis 31. März 1877 und

. über die Verwaltung des Hinterlegungsfonds im Jahre 18

Im Besonderen hat das Herrenhaus sich noch zu beschäftigen gehabt mit 2 Matrikel⸗Berichten, 1 Interpellation u. 558 Petitionen. Von letzteren wurden 297 durch Beschlußfassung über die Ges. Ent⸗ würfe, zu denen dieselben eingebracht waren, 189 durch die Petitions—⸗ Kommission, 2 durch die Budget-Kommission, 2 durch die Komm. s. Eisenbahnangelegenheiten: 1 durch die T. Komm. u. 1 durch die Justiz⸗Komm. erledigt. Die unerledigt gebliebenen 66 Petitionen gehören meist zu Angelegenheiten, über welche Gesetzesvorlagen Sei⸗ tens der Königl. Staatsreg. gemacht, aber nicht an das Herrenhaus gelangt sind. .

Bei dem Hause der Abgeordneten sind im Besonderen, außer einer weiteren Anzahl von Nachweisungen, Uebersichten, Rechen⸗ schaftsberichten, 22 selbständige Anträge u. 1319 Petitionen einge- gangen, sowie 5 Interpellationen gestellt.

Von den Anträgen wurden 19 erledigt, und zwar 13 durch Annahme von Resolutionen, 6 durch Ablehnung; 3 sind unerledigt geblieben. Die Kommissionen haben darüber R schriftliche und 5 mündliche Berichte erstattet. ;

Von den 1319Petitionen zu denen, soweit sie sich auf den Gesetz⸗ entwurf über die Errichtung von Ober⸗Landesgerichten und Landgerichten und den Entwurf einer Wegeordnung bezogen, zahlreiche Beitrittserklärun⸗ gen hinzugekommen sind, wurden erledigt: 166 durch Ueberweisung an die Tönigliche Staatsregierung, 354 durch Annahme von Gesetzentwürfen, Resolutionen 2c, 65 durch Uebergang zur Tagesordnung, 324 ohne Erörterung im Plenum, 9 durch Zurückziehung, zusammen 9g18; un erledigt, geblieben sind: 106 Petitionen, davon 107, über welche die Kommissionen zu Beschlüssen zwar gekommen sind, eine Verhand— lung im Plenum aber nicht mehr stattgefunden hat, ferner 294 über welche größtentheils wegen verspäteter Einreichung weder in Kom⸗ missionen noch im Plenum verhandelt worden ist. Von den verschie⸗ denen Kommissionen sind über Petitionen im Besonderen 31 schrift⸗ liche und 10 mündliche Berichte erstattet, von denen 28 bezw. 7 zur Berathung und Beschlußfassung gelangten.

Die gestellten Interpellationen wurden sämmtlich von der Königlichen Staatsregierung beantwortet; bei 4 derselben fand eine Besprechung statt.

Mit Ausschluß der Wahl eines in der letzten Zeit eingetretenen Abgeordneten, über welche die Wahlakten zur Zeit des Lantags— schlusses noch nicht eingegangen waren, sind alle Wahlen von den Abtheilungen bezw. der Wahlprüfungs:-Kommission geprüft worden. 2 hat 6e schriftliche Berichte erstattet, welche sämmtlich im Plenum erledigt wurden. Bei dem Schlusse des Landtags waren 4 Mandate erledigt.

Das Herrenhaus hat 26 Plenarsitzungen gehalten; die Ab theilungen waren zu 18 n n sn versammelt; in den Kommissionen haben 88 Sitzungen stattgefunden. Im Ganzen wurden 56 Berichte, und zwar 46 mündliche nnd 10 schriftliche an das Haus erstattet.

Im Hause der Abgeordneten haben stattgefunden: 75 Ple— narsitzungen, von denen eine am Abend fortgesetzt wurde, 14 Sitzungen der Abtheilungen, 249 Sitzungen verschiedener Fachkommissionen und 210 Fraktionssitzungen, abgesehen von den Sitzungen der zur Vor⸗ berathung des Staatshaushalts gebildeten Gruppen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

In Vaaglermoor in Holstein ist vor Kurzem in der Erde ein uralter Einbaum, ein aus einem Baumstamm geschnitztes Boot, gefunden worden. Prof. Handelmann schreibt hierüber setzt der Kiel. Ztg.“ fe lg; einer gefälligen Mittheilung des Hrn. Kirchspielvogts Gerling in Wilster habe ich mich bereits am 24. d. nach Vaalermoor begeben und den daselbst gefundenen 12 m langen Einbaum für das schleswig-holsteinische Museum übernommen. Es ist das Nöthige behufs vollständiger Ausgrabung und Hebung unter

liche

sachverständiger Aussicht verabredet; wann der Transport hierher wird geschehen können, bleibt noch ju entscheiden. Das Boot liegt in einem vormaligen schmalen Wasserlauf, der aach der Ansicht ortskundiger Männer das jetzige Bett der Wilsterau beim Dorf Achterhörn kreuzt, dann weiter nach Aebtissinwisch zu verfolgen ist und endlich in die Niederung der Burger Au (Wolburge au), damals noch eine Bucht der Elbe, sich ergossen haben dürfte. . die Altersbestimmung haben wir einen Fingerzeig darin, daß das en allerdings nach uralter Weise aus einem Baumstamm ge⸗ öhlt ist; aber die Leute, welche dasselbe benutzten und einrichteten, hatten offenbar schon regelrecht gebaute Schiffe gesehen und fügten nach solchem Vorbilde in den Einbaum zur Verstärkung geschnitzte Rippen ein. Man wird daher kaum allzu weit irre geben, wenn man an die Zeiten zurückdenkt, als römische Flotten die Elbmündung heimsuchten; und so kommt der Einbaum von Vaalermoor der 122 nach dem Nydamer Boot nahe, neben welchem er hoffentlich ald seine bleibende Stätte finden wird.

Gewerbe und Sandel. ö.

In der Generalversammlung der Kommanditisten der Deutschen Genossenschafts⸗ Bant von Sörgel, Par risius & Go. wurde den persönlich haftenden Gesellschaftern Decharge ertheilt und die Dividende pro 1877 auf 54 9 festgesetzt.

In der gestrigen Generalversammlung der Berliner Produkten-⸗Maklerbank in Liquidation wurde über die nunmehr beendigte Liquidation Bericht erstattet und mitgetheilt, daß die Restquote aus der Liquidationsmasse von jetzt ab mit 4 Æ 98 3 an die Afticnäre abgeführt werden könne.

Der Verwaltungsrath der Aachener Diskonto⸗Gesell—⸗ schaft hat die Dividende pro 1877 auf 409 festgesetzt. .

Einer Meldung der „N. fr. Pr. zufolge beträgt der gänzlich zu Abschreibungen und Reserven bestimmte Bilanzgewinn der Oester⸗ reichischen Bodenkredit⸗Anstalt für das abgelaufene Jahr über 150000 Fl. gegen 776 746 Fl. im Jahre 1876.

Dem Geschäftsbericht der Dänischen Landmannsbank für das Jahr 1877 sind folgende Daten entnommen: In der Hypo— thekenabtheilung betrugen die Darlehne am, Schluß des vorigen Bankjahres 20 707 451 Kronen, worunter 22 Darlehne an Kom⸗ munen, im Betrage von 523 299 Kr. Neu kamen hinzu im letzten Jahre 722 400 Kr., worunter 4 an Kommunen. Zurückgezahlt wur - den Darlehne in Höhe von 126179 Kr., ordentliche Rückzahlung 165 917 Kr. und außerordentliche 80 9435 Kr., der Restbetrag mithin 21 066798 Kr. Die Bank hat e Landgüter im Durchschnitt bis 4457 /o und andere Besitzungen bis 37 11 der Taxsumme beliehen. Zu Anfang des Bankjahres waren amortisable Hypotheken⸗Obligationen im Be— trage von 11 786 890 Kr. ausgefertigt; ausgeloost wurden 69 000 Kronen. Amortisahle Obligationen II. Serie waren bei Beginn des Bankjahres 2555 600 Kr. im Umlauf; hierzu kamen im Laufe des Jahres 1150009 Kr., verloost wurden 1440) Kr. In der Wechsel: abtheilung betrug der Totalumsatz 493 465 537 Kr. gegen 459 297 398 Kronen im Vorjahre. Auf dem Gewinn⸗ und Verlustkonto betrug die Einnahme 1125000 Kr., davon auf Delere derckonto 93 000 Kr., Zinsen 630 7561 Kr., Provisionen 187 430 Kr., Agio 141 239 Kr. Netteüberschuß bei den Filialen 72 577 Kr. Gehälter und Lhnun⸗ gen betrugen 191 048 Kr., Miethe 19 400 Kr. Die Verluste in 1876 und 1877 beliefen sich auf 117 000 Kr, auf Aktien in ., Tuch⸗ fabrik, nominell 176 000 Kr., sind 750 abgeschrieben. Saldo 34 806 Kronen. Davon entfallen 48,413 Kr, auf Tantièmen, und 660 000 Kronen erhalten die Aktionäre als 55 o/o! Dividende. . ;

Paris, 29. März. (Fr. C.) Der Buchdruckerstrike hält noch immer an. Die großen Druckereibesitzer haben, von den Ver—⸗ legern unterstützt, die Bedingungen der Setzer nicht angenommen und sich bereits so eingerichtet, daß sie, ihrer Hülfe werden entbehren können. Einige von ihnen sind mit dem Beispiele der Frauen—⸗ ateliers vorangegangen und scheinen zahlreiche Nachahmer finden zu sollen, während Andere Druckergehülfen aus der Propinz verschrieben haben, so daß der unterbrochene Dienst nicht allzu sehr leidet

Verkehrs⸗Anstalten.

Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von Oldenburg ist am 27. Februar d. J, dem Gedenktage fünfundzwanzigjähriger Regierung, von den Beamten der Großherzoglich oldenburgischen Eisenbahn⸗ direktion eine Denkschrisft: „Die Entstehung und Ent— wicklung der Eisenbahnen im Herzogthum Oldenburg bis zum Jahre 1878 überreicht worden. Diese Schrift, welche jetzt im Verlage der Schulze'schen Hof⸗Buchhandlung in Oldenburg ,, und im Buchhandel für 5 M zu beziehen ist, entwirft ein anschauliches und lehrreiches Bild von der Entstehung und Entwicklung der oldenburgischen Eisenbahnen. Der Inhalt ist in drei Abschnitte gegliedert, von denen der erste die Entstehungs—

eschichte der Bahnen und deren Ausführung und Beschreibung be⸗ . Nach einer Vorgeschichte berichtet hier ein besonderes Ka⸗ pitel über den Abschluß der Staatsverträge und die Verhandlungen mit dem Landtage betreffs der einzelnen Bahnen, nämlich Oldenburg⸗ Bremen, Oldenburg⸗Heppens (Wilhelmshaven), Oldenburg ˖ Leer, die Paris⸗Hamburger Bahn, das Gesetz vom 7. Februar 1871, betr. den Ausbau des Eisenbahnnetzes und dessen Erweiterung von 1873 und die Ver⸗ handlungen mit der Bergisch⸗Märkischen Gesellschaft, weiter betreffs der Bahnstrecken Ihrhove⸗Neuschanz und Ocholt⸗Westerstede. In dem dritten Kapitel wird die Organisation der Bauverwaltung dargestellt, während das folgende Kapitel sich mit der Bauausführung beschäf— tigt. Der zweite Abschnitt schildert die Ordnung und den Stand des gegenwärtigen Bahnwesens. Nach einer Uebersicht über die zu Grunde liegenden Gesetze ꝛc. des Deutschen Reiches, Oldenburgs, Bremens und der Niederlande wird über die Verfgssung der Verwaltung, die Betriebsführung und die Leistungen und Resultate des Betriebes ausführlich berichtet. Der dritte und letzte Abschnitt entwirft ein Bild von den Auesichten in die Zukunft, indem er die erforderlichen Erweiterungs- und Ergänzungsbauten, neue Anschlüsse und die neuen an die Eisenbahnverwaltung heran—⸗ tretenden Aufgaben erörtert. Der Denkschrift ist eine sorgfältig ,, Cisenbahnkarte des Großherzogthums Oldenburg bei⸗ egeben. . Southampton, 1. April. (W. T. B) Der Dampfer der Hamburg⸗Amerikanischen Compagnie „Suevia“ ist hier eingetroffen.

New⸗JYork, 1. April. Das Postdampfschiff „General Werder“ vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, welches am 17. März von Bremen und am 19. März von Southampton abgegangen war, ist gestern wohlbehalten hier angekommen.

(W. T. B) Der Dampfer, Exin von der Natio- nal⸗Dampfschiffs⸗Compagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

Berlin, 2. April 1878.

Das 3. Garde⸗Regiment z. F. hat gestern Nachmittag, von Hannover kommend, hierselbst seinen Einzug gehalten. Auf dem erron des Lehrter Bahnhofes wurde das Regiment von zahlreichen ffizieren, sowie den Musikeorps des 2. Garde-Regiments z. F. und des Garde ⸗Füsilier Regiments, die bestimmt waren, dem zweiten, bezw. dritten Bataillon des Regiments das Geleit zu geben, erwartet. Um 3 Uhr fanden sich der Stadtkommandant von Berlin, sowie die direkten Vorgesetzten des Regiments auf dem Perron ein, während kurz darauf Se. Kaiserliche und König— Hoheit der Kronprinz, begleitet von Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Wilhelm, zu Pferde auf dem Platze erschienen, um dort das Regiment zu erwarten. Dasselbe marschirte nach seinem Eintreffen durch das Brandenburger Thor die Linden entlang nach dem Palais Sr. Majestät des Kaisers und Königs, Allerhöchstwelchem es die Fahnen überbrachte. Am Eingange der Wrangelstraße hatte der Schlesische Thorbezirks⸗Verein eine Ehren⸗ pforte errichtet, an welcher sich ein Comits des Vereins aufgestellt hatte, das den Obersten mit einer kurzen Ansprache begrüßte.

rau . eineg der hervorragendsten und be⸗ liebtesten Mitglieder des Königlichen Schauspielhauses, feierte gestern, am 1. April, das 25sährige Jubiläum ihrer Mitgliedschaft der Kö= niglichen Bühne. Für diesen Tag war der Störenfried von Benedir zur Aufführung gewählt, in welchem Lustspiele die Jubilarin die Rolle der Geheimräthin Seefeld spielt. Diese Rolle, welche Benedir eigens für Fr. Frieb⸗Blumauer geschrieben haben soll, gehört mit zu den anerkannt vorzüglichsten Leistungen der Künstlexin, und wurde während der Reihe von Jahren, in welchen sie die Besucher des Königlichen Schauspielhauses durch ihre meisterhafte Darstellung er⸗ freute, stets mit dem lebhaftesten Beifall aufgenommen. Der gestrige Abend gestaltete sich für Fr. Frieb⸗Blumauer zu einem Feste, zu dessen Feier das zahlreiche Publikum, welches das Haus bis auf den letzten Platz gefüllt hatte, erschienen war, um der Jubilarin, welche ihm während des verflossenen Vierteljahrhunderts so viele und so reiche künstlerische Genüsse bereitet hatte, seine herzliche Theilnahme und Anerkennung abzustatten. Gleich bei dem ersten Erscheinen empfing die gefeierte Künstlerin stürmischer, nicht enden wollender Applaus, und Dutzende der schönsten Lorbeerkränze und Bouquets wurden von allen Seiten auf die Bühne geworfen. Diese lebhaften Beifallsbezeugungen wieder⸗ holten sich dann nach jeder Szene und nach jedem , Am Schlusse der Vorstellung, als die Ovationen ihren Höhepun erreichten, trat Fr. Frieb⸗Blumauer vor das Publikum und sprach in bewegten, tiefempfundenen Worten ihren Dank für die sympathische Theilnahme an ihrem Ehrentage aus. Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz, Ihre König⸗ lichen Hoheiten der Prinz Carl, der Prinz Wilhelm und der Groß⸗ herzog von Baden beehrten die Vorstellung mit Ihrec Gegenwart. Im Wallner Theater hat Hr. Friedrich Haase gestern sein erneuertes Gastspiel mit dem Marquis in dem Sandeau'schen Schauspiel Das Fräulein von Seiglisre“ in erfolgreich ter Weise fortgesetzt. Der Künstler erntete auch für diese vollendete Leistung vielen und wohlverdienten Beifall. Von Seiten der in dem Stück beschäftigten Mitglieder des Theaters, der Damen Carlsen (Baronin von Vaubert) und Woytasch (Helene von Seiglisre), sowie der Herren Kurz (Advolat Destournelles), Schmidt (Bernard) und Kriete (Raoul de Vaubert) wurde der Gast auf das Trefflichste unterstützt. . Mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät des Kaisers und Königs findet zum Besten der Kaiserin Augu sta⸗ Stiftung am Sonntag, den 14. d. M., im Königlichen Opernhause eine Matin se statt, welche eine junge Pianistin, Frl. Lina Schmgl⸗ hausen, veranstaltet, und zwar unter Mitwirkung der Königlichen Lofschaupielerin Fr. Frieb⸗Blumauer, der italienischen Opernsängerin Sgra. Saurel, der Damen Pauline und Carlotta Grossi, des

Konzertmeisters Hrn. Rehfeld, des Kammermusikus Hrn. Jakobowsky

und anderer hervorragender Künstler. Billets sind bei Bote und

Bock zu haben. ö

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften. Grossers Gesetz⸗ Sammlung. Ne. 50. Bestimmungen

über Tagegel der und Reifekosten für Reichs und preußische

Beamte, die Mitglieder staatlicher Kommisstonen 2c. Umzugsgelder und Wohnungsgeldzuschüle für Beamte und Gebühren der Medizinal⸗ beamten, Zeugen und Sachverständigen u. s. w. Zusgmmengestellt von Richter, Bürgermeister a. D. Berlin, 1378. Verlag von Eug. Grosser. Kl. 8. ö

Forstliche Blätter. Zeitschrift für Forst, und Jagdwesen. Hergusgegeben von J. Th. Grunert, Königl. preuß. Ober⸗Forst⸗ meister c., und Professor Dr. Bern. Borggreve, Königl. preuß. Oberförster ꝛc. 15. (3. Folge 2.) Jahrg. 1878. Berlin und Leipzig, 1878. Verlag von H. Voigt. 4. Das 3. Heft (Mär) enthält außer mehreren kleineren Mittheilungen und Bücheranzeigen 2 Aufsätze: Zur ö Vom Qberförster Saalborn. Einige Mittheilungen über russische Jagdverhältnisse. Vom Königl. preuß. Forstmeister Guse. . ;

Monatsschrift des Vereins zur Beförderung des Gar⸗ tenbaues in den Königl. preuß. Staaten für Gärtnerei, und Pflanzenkunde. Redacteur: Dr. L. Wittmack, Gen. Sekretär des Vereins 2c. Berlin. In Kommission bei Wiegandt, Hempel u. Parey. 21. Jahrg. März 1878. Das Märzheft hat folgenden Inhalt: R. Müller, Obstsorten für nördliches Klimg und rauhe Lage. Ed. André, übersetzt von Wittmack, der Riesen⸗Weinstock von Montecito. (Mit Abbild Fr. Spannuth, Vier Zimmerpflanzen. Bericht über die 1577 im Versuchsgarten des Vereins gebauten Mohrrüben und Kartoffeln. Reuter, Mittheilungen über Hemeracallis fulva L, Mais des poulets Bordeaux und über Kartoffelpfropfung. R. Müller, Ei ige Notizen vom Versuchsfelde in Praust bei Danzig. Harburger Riesen⸗Spargel. R. Brandt, Reisebriese aus Ita⸗ lien. Versammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues. Sitzung des Ausfchusses für Blumenzucht am 4. April 1877.

Kunst und Gewerbe. Wochenschrift zur Förderung deutscher Kunstindustrie, herausgegeben vom bayerischen Gewerbemuseum zu Nürnberg. Redigirt von Dr. Otto von Schorn. 12. Jahrgang. 1878. Nürnberg, Verlag der Friedr. Kornschen Buchhandlung. Nr. 13 —15. Dieselben haben folgenden Inhalt; Die Geschichte und Anwendung der Papiertapeten. Vortrag, gehalten im bayerischen Gewerbe museum. Von Dr,. Stockbguer. Die internationale Ausstellung für die Papierindustrie in Berlin. Gewerbeausstellung im n 1879 in Berlin. Ausschreiben. Der mitteldeutsche Kunstgewerbe⸗ verein in Frankfurt a. M. —= Die Ausstellung der Arbeiten der ver⸗ vielfältigenden Künste zu Nürnberg. Württembergischer Kunst—= gewerbeverein in Stuttgart. Ausstellung der Gold. und Silber⸗ schmiedekunst in Schwähisch⸗ Gmünd. Textile Arbeiten in Wien. Emailgemälde ebendaselbst. Die chemisch⸗technische Versuchanstalt des K. K. österreichischen Museums in Wien. Das neue Museum in St. Gallen Für die Werkstatt: Vervollkommnungen in der Sandblasschleiferei. Glasdruck. Zelluloid. Elektrische Aetzung des Glases. Knappsche Schwalbenschwanzmaschine. Aus dem Buch- handel: Der Formenschatz der Rengissan ce, herausgegeben von G. Hirth. Altorientalische Teppichmuster. Von Jul. Lessing. . Kleine Nach⸗ richten. Den 3 Nummern sind folgende Kunstblätter beigegeben: Venetianisches Tintenfaß (16. Jahrhundert). Vase (18. Jahr⸗ hundert). Aut. von C. Hammer. Initialen (15. Jahrhundert).

Die Gesundheitspflege des jüngeren Kindes. Von Prof. Dr. Gottfr. Ritter v. Rittershain, Primararzt und Vorstand der Kinderklinik an der Landes-Filialanstalt in Prag. Herausgegeben vom deutschen Verein zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse in Prag. Prag 1878. .

Preußische Jahrbücher. Herausgegeben von H. v, Treitschke und W. Wehrenpfennig, 41. Bd. Berlin 1878. G. Reimer. Das 3. Hft. (März) hat folgenden Inhalt: Wirkungen des allgemeinen Stimm⸗ rechts auf die Verwaltung amerikanischer Städte. (Fr. Kapp). Die Reichszarmee im siebenjährigen Krieg. (Schluß) (H. v. Eicken.) Die Beziehungen der Hansa zur Kirche. (R. Pauli. 4 Zeichenunterricht der Volksschule. (R. Schöne.) Rückblicke auf den Krieg an der Donau und im Balkan. VII. (H. Hinze.) Zur Lage. (H. v. Treitschke.) Notizen. ö

Neue Mittheilungen aus dem Gebi te historisch-antiquari- scher Torschungen. Im Namen des mit der Königlichen Universität Halle⸗Wittenberg verbundenen Thüringisch⸗Sächsischen Ver⸗ eins für . des vaterländischen Alterthums und Erhaltung seiner Denkmale. Herausgegeben von dem Sekretär bee en g li Dr. J. O. Opel. Bd. XIV., 2. (Schluß). Halle, in Kommiss. bei Ed. Anton. 1878.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Els ner.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

zum Deutschen Rei

M 739.

/ N .

Erste Beilage

8

chs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.

Berlin, Dienstug. den

8 73.

Königliche landwirthschaftliche Akademie Poppeldorf

in Verbindung mit

der Rheinischen Friedrich ⸗Wilhelms⸗Universität Bonn. Das Sommersemester 1878 beginnt am 29. April d. J. aleich. . mit den Vorlesungen an der Universität 2 wg ehrplan umfaßt folgende mit Demonstrationen verbundene wissen ·

schaftliche Vorträge:

Einleitung in die landwirthschaftlichen Studien: Direkt De Däünkelberg. Allgemeine Thierzucht: 2 irektor Prof.

schaftliches Seminar: Derselbe Encyclopädie der Kulturtechnik:

Pflanzenbau: Professor Dr. Werner. Taxationslehre: Pr. Havenstein. Der selbe. Waldbau: Ferstschutz. Der selbe. Weinbau und demischer Gärtner Lindemuth. selbe. Organische Experimentaf⸗Chemie in die Landwirthschaft: Professor Dr. Freytag. für nfänger: Derselbe. Futtermischungen: Br. Kreusler. und Pflanzenkrankheiten: und mikroskopische Uebungen: Derselbe. losen Thiere, Forstwirthschaft schädlichen Insekten: Jath Professor Dr. Troschel. logie und Uebungen im Professor Dr. Zun tz. Geognosie: Experimental⸗Physik: Ingenieur Pr. der landwirthschaftlichen Geräthe und

Professor

selbe. Mechanik: Derselbe.

Staatsrecht: Geheimer Bergrath Professor Pr.

Landes kultur⸗Gesetz gebung: Derselbe. Akute und Seuchen⸗-Krank— heiten der Hausthiere: Departements-Thierarzt Schell. , . andwir aftliche, geognostische, botanische, forstwir hschaftliche ,, . ö *ĩne

Außer den der Akademie eigenen wissenschaftlichen und pra kti⸗ schen Lehrhülfsmitteln, welche durch die für chemische, physikalische, . eingerichteten Institute, neben der landwirihschaftlichen Versuchsstation, welche durch den

Pferdekenntniß: Bienenzucht: Dr.

Derselbe. Pollmann.

pflanzen⸗ und thierphysiologische Praktika

Neubau eines thierphysiologischen Laboratoriums

eine wesentliche Vervoll ständigung in der Neuzeit erfahren haben, steht derselben durch ihre Verbindung mit der Univerität Bonn die Be— nutzung der Sammlungen und Apparate der letzteren zu Gebote. Die Akademiker sind bei der Universität immatrlkulirt und haben deshalb das Recht, noch alle anderen für ihre allgemeine wissenschaft⸗

und Professor Dr. Werner. . ? ulturter Direktor Professor Dr. Dün kel berg. Kusturtechnisches Konversatorium und Seminar: Derseklbe, Ingenieur Dr. Gieseler und Baurath Br. Schuberi. . e meiner Pflanzenbau: Oberförster Professor Dr. Borggreve. Gemüsebau: Landes vers chönerung:

*t Chemisches Praktikum Charakteristik der Futterstoffe und der WLandwirthschaftliche Botanik Professor Dr. hr i rh g ; aturgeschichte der wirb l⸗ mit besonderer Berücksichtigung der der Land- und Geheimer Experimentelle thierphysiologischen Laboratorium:

Gieseler. ; Maschinen: Physikalisches Praktikum nebst Zeichnen für Kulturtechniker: he. Daumaterialien⸗ konstruktionslehre: Baurath Dr. Schubert. Praktische Geometrie und Uebungen im Feldmessen und Nivelliren: De r felbe. Unterricht: Derselbe. Volkswirthschaftslehre: Profeffor Dr. Held.

12

Sommersemester 1876 ab Der spezielle

Studium an der Akademie in ei Landwirth⸗

. Der Direktor der landw Spezieller Prof. Dr. D

Derelbe.

liche Ausbildung wichtigen Vorlesungen zu hören, über welche der Universitãts katalog das Haher⸗ mittheilt.

Zufolge Verfügung des Herrn speziel le Vorlesungen für angehende Kulturtechniker in den Lehrplan der genommen worden, die in Verbindung mit anderen bereits bestehenden Vorlesungen () es ermöglichen, das gesammte kulturtechnische

dasselbe (fakultativ) durch ein Cramen abzuschließen. Auf Anfragen wegen Eintritts in die Akademie ist der Unter⸗ jeichnete gern bereit, jedwede gewünschte nähere Auskunft zu ertheilen. Poppelsdorf bei Bonn, in März 1878.

Ressort·Ministers sind vom

Akademie ständig auf⸗

nigen Semestern zu absolviren und

irthschaftlichen Akademie. ünkelberg.

Aka⸗ Stati sti sche Der⸗

Beziehung auf Steuern in Straß bur veröffentlich

ertrages der Zölle, indire registrements in Elsaß⸗Lot Danach belief sich der Ertrag d gegen 26340 251 M in 1876, ha mindert. Hierunter waren an Ei Reichs 9112360 (gegen 1876 Eingangsabgaben 7 519 305

Physiologische

Regierungs⸗ Thierphysio⸗

Dr. Andr ae, Ausgleichungsabgabe von Brannt

Mechanik Der nachgewiesene Der selbe. fachlich durch Minderver z ollung

Der⸗ . . und Bau⸗ durch die eingetretene

Zeichnen⸗ getreten.

Klostermann.

Aeußere

Rursus der hat, andererseits ist

versteuerten

zurückzuführen. Der Folge von Tabak. Der Rückgang der seine Erklärung darin, daß der Ma

gegriffen bereits Salinen

fahren hatte. Die Einnahme Lothringen betrugen aus de 4611223 ½. gegen 4760 844 MS in verwaltung 19146116 M gegen

erneitert wurde,

steuer 2253 866 ( 164428 M),

—ẽ

Die Kaiserliche General⸗Direktion der Zölle und

g MS ( 2550 890 AM), S884 717 t. 111251 10), Tabakssteuer 178 072 , ( 79 599 4A), Branntweinsteuer 486 800 (— S0 035 M,

Ausfall an

Zollfreiheit für Eisen⸗ und Stahlwaaren veranlaßt; außerdem sind auch bei Kaffee, Wollen⸗ wgaren und Baumwollengarn vom Hafen Minderverzollungen ein⸗ Der Minderertrag der Salzsteuer rührt einerseits davon her, daß bei einigen inländischen Salinen die Versendunz mittelst Begleitscheins nach anderen Theilen des deutschen Zollgebiets statt der früheren Versendung nach vorheriger Versteuerüng mehr Platz

Salzes aus

des fortschreitenden Rückgangs des

lichen Grünfuiterproduktion im Jahre 1877 eine Einschränkung er⸗

Zoll⸗ und Steuerverwaltung sind u. a. „M (— 229 998 e, ), Uebergang abgabe

Nachrichten.

indirekten trieben.

t eine Uebersicht des Brutto⸗ kten Steuern und des En— haingen— für das Jahr 1877. ieser Abgaben auf 25 865 699 t sich also um 2470 552 S ver⸗ nnahmen für Rechnung des weniger 2 814 286 „MS), nämlich: Salz n euer

urkunden

Uebergangs⸗ und wein 453 566 M. (4 6679 „S). Eingangsabgaben ist haupt⸗ von raffinirtem Zucker und und grobe Eisen⸗

derselbe auf nicht Ausfall an

vermehrten Bezug elsaß⸗ lothringischen

Tabakssteuer ist f Anbaues Branntweinsteuer endlich findet ischbrauereibetrieb wegen der reich⸗

n für Rechnung von Elfaß⸗ r Zoll und Steuerverwaltung 1876 und aus der Enregistrements⸗ 9 653 761 M in 1876. Bei der aufgekommen? Wein⸗

Biersteuer 1 737 837 M. von Bier 181 462 o

( 30 534 4A), dition sgebübren nahme an Weinsteuer ist eine Folge der geringeren Weinproduktion in den beiden letzten Jahren enüber der außerordentlichen Wein⸗ ernte im Jahre 1875 auch ir r

durch veranlaßten Erhöhung der Weinpreise cine Einschränkung. Die Vermehrung der Einnahmen an Biersteuer und an Uebergangö⸗ abgaben von Bier, sowie die Verminderung der Einnahmen an Ex⸗ veditionsgebühren sind auf die gleiche Ursache zurückzuführen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Im Jahre 1838 wurde in Straßburg unter dem Titel Codex diplomatisus argentinensis mit der Verausgahe eines Straß⸗ burger Urkundenbuches auf Kosten der Stadt begonnen und bis zum Jahre 1847 damit fortgefahren. wurde dann die Arbeit unterbrochen und wieder aufgenommen, seitdem aber von Dr. Weigand, der mit der Sammlung der Urkunden beauftragt ward, Aus dem Straßburger Stadt⸗ bereits 30900 Urkunden⸗Regesten vor, allein 22 päpstliche Bullen von Clemens III an und von Kaiser Friedrich II. an, die bekannt waren, . rend , . ö ergaben die Nachforschungen in den Frauenhaus⸗ und Hofpitalar hiven, in den elsässischen Reichs städten, den Domstiften Worms, . und Mainz in dem badischen Landesarchiv zu Karlsruhe, dem hessischen in Darmstadt, der Heidelberger Universitätsbibliothek, in Coblenz, Metz, Saarburg, mehreren Städten der Schweiz und zwei Familienarchiven 2 J, . 5 i ersten, mit dem Jahre 1266 abschließenden Band geeignet scheinenden Stücke beläuft sich auf etwa 520, darunter etwa . bis jetzt noch nicht bekannt waren. zur Zeit ungefähr 5000. man das Werk vollenden zu können. 1838 - 1 bereits 22 000 Fres. auf die Herausgabe der Urkundenfamm⸗ lung verwendet, hat jetzf für die vier Rechnungsjahre 1878 —- 81 ihren Beitrag von 2000 auf 4000 ½ pro Jahr erhöht.

Kirchhoff und Wigand in Leipzig haben so eben die Nrn. 521525 des Kataloges über ihr besonders an ic nr schaftlichen und historischen Werken sehr reichhaltiges anti quarische⸗ cher lager veröffentlicht. Nr. M2] enthält ein Verzeichniß der Werke⸗= über allgemeine Geschichte, Kultur. und Sittengeschichte, Kirchenges chichte, die historischen Hülfswissenschaften (Alterthümer, Chronologie und Diplomatik, Genealogie und Statistik), sowie über Militärwissenschaften: im Ganzen 1744 Num⸗ . ö Nr. 522 , ö im Allgemeinen, über die Geschichte der einzelnen deutschen Staate 1, sowie der früheren Reichslande (Deutsch⸗Oefterreich, 6. tirol, die Schweiz, die Niederlande, Belgien, Luxemburg), im Ganzen 1727 Nummern; sämmtliche außerdeutsche Länder, sowie über Amerika, und Australien, im Ganzen 2421 Nummern.

153 9090 Æ (- 1758 4), 1335 A). Die

Expe⸗

Licenzgebühren ; Minderein⸗

130 784 40

r der Weinverbrauch wegen der hier⸗

Durch politische Ereignisse erst vor einigen Jahren

mit großem Eifer be—⸗ und Thomas ⸗Archive liegen worunter bis zum Jahre 1500 ; 10 Königs⸗ . ö. bisher gänzlich un⸗ sowie zahlreiche Originalien ron in Schõöpflin ungenau gegebenen Urkunden vor. Ebenso

Die Ziffer der zur Aufnahme in den

Die Gesammtzahl aller Regesten beträgt

In den naäͤchsten vier Jahren hofft Die Stadt, die in den Half

Heraldik. Numismatik, Geographie und der Schriften über deutsche Geschichte Böhmen, Süd⸗

Nr. 523 ein Verzeichniß der Geschichtswerke über Afrika, Asien

KUreußischen taatz-⸗Anzeigers: Berlin, 8. II. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

K Inserate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. pren * Staats ⸗Anzeiger, das Central ⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Jeutschen Reicht ⸗Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 3. Subhastationen, Aufgebot, Vorladungen u. dergl. ö 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen eto. 4. Veêrloosung, Amortisation, Zinszuhlung

* U. 8. W. von öffentlichen Papieren.

Steckbrief. Gegen den russischen Unterthan Ar⸗ mold Ajon ist die gerichtliche Haft wegen wieder⸗ holten Betruges in den Akten Jitt. A. No. 40 de 1878 beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den ꝛ6. Ason im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗ Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 30. März 1878. Königliches Stadtgericht, Abthei⸗ lung für Untersuchungssachen, Kommisston II. für Voruntersuchungen. Beschreibung. Alter: circa 35 Jahre. Geburtsort: Grodnow. Haare: schwarz. Gestalt: kräftig. Sprache: gebrochen deutsch.

Steckbriefs⸗Erneuerung. Der hinter den An⸗ streicher Gustan Adolph Emil Stephan wegen Münzverbrechens in den Akten 8. 635 jetzt 849 reb. de 1876 unter dem 3. Juli 1876 erlassene Steckbrief wird hierdurch in Erinnerung gebracht. Berlin, den 12. März 1878. Königliches Stadt⸗ gericht. Abtheilung für Untersuchungsfachen. Kom—⸗ mission II. für Voruntersuchungen.

Steckbriefs -Erledigung. Der hinter den Kaufmann Franz Rudolf Kremke wegen Wechselfälschung in den Akten R. 854 de 1877 unter dem 11. Dezember 1877 erlassene Steckbrief wird. hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 26. März 1878. Königliches Stadtgericht. Abthei⸗ lung für Untersuchungssachen. Kommiffion 11. für Voruntersuchungen.

Meine Strafvollstreckungsrequisition vom 28. De⸗ zember 1877, betreffend den Orgeldreher Serafino Bertontini aus Vezzolacco (Piacenza) in Italien ist durch die Ergreifung des 2c. Bertontini erledigt.

Flensburg, den 29. März 18978. anwalt.

Der Staatz⸗

Der von uns unter dem 19. d. M: hinter die un⸗ verehelichte Albertine Dorothee Büttner von hier erlassene Steckbrief ist durch deren Verhaftung er⸗ ledigt. Salzwedel, den 29. März 1878. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Die nachbenannten Militärpflichtigen: 1) der Müllergeselle Eduard Friedrich Kulessa, am 9. Mai 1849 in Alt Utta, Kreis Sensburg geboren, evan= gelisch, 2 der Michael Denda, am 18. August 1850 in Gollingen geboren, evangelisch, 3) der Gottlieb Jordan, am 13. Jiovember 1850 in Neeberg ge⸗ boren, evangelisch, ) der Knecht Carl Schenge⸗ lewitz, am 36. Februar 18656 in Neeberg geboren,

Deffentlicher Anzeiger.

5. Iudustriello Etablissements, Fabriken und ͤ Grosshandel. S. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. 8. Theater- Anzeigen. In der Börsen-

Inserate nehmen an; das Central ⸗Aunoncen⸗ Bnrean der dentschen Zeitungen zu Berfin, . Nr. 45, die Annoncen⸗Expeditionen des 0 nog

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

*

dendank“ Rudolf Mosse, Haasenstein Vogler, G. L. Danube K Co., E. .

Annoncen⸗Bureaus.

*.

9. Familien- Hachrichtez. deilnge. 5

evangelisch, 5) der Knecht Fritz Struska, am 5. Mai 1851 in Dorf Almoyen geboren, evangelisch, 6) der Carl Karkutsch aus Kotzargen, Kreis Sensburg. am 31. Dezember 1851 in Neu⸗Rosenthal, Kreis Rasten⸗ burg geboren, evangelisch, 7) der Knecht Michael Czieslck aus Peitschendorf, geboren am 29. Januar 1352, evangelisch, 8 der Gustav Kuzinna aus Dorf Almoyen, geboren am 11. Juni 1853, evangelisch, 9) der Ferdinand Gonska aus Jakobsdorf, geboren am 4. September 1853, evangelisch, 10) der Knecht

sichael Alexander aus Rudwangen, am 26. Januar 1853 in Giesewen geboren, evangelisch, 11) der Maurergesell Friedrich Eduard Konopka aus Dorf Sehesten, am 11. Mai 1863 geboren, evangelisch, 12) der Johann Rohrg aus Cruttinnen, geboren am 6. März 1854, evangelisch, 13) der Leopold Kali⸗ nowski aus Galkowen, geboren am 12. Januar 1854, evangelisch, 14) der Leopold Paplowski aus Giesewen, gehoren am 2. Oktober 1854, evangelisch, 16) der Johann Pella aus Glodowen, geboren am 15. November 1854, evangelisch, 16) der Carl Kosioreck aus Heinrichshoefen, ge⸗ boren am 25. November 1854, evangelifch, 17) der Carl Leopold Dorn aus Moythinen, ge⸗ boren am 1. April 1854, evangelisch, 18) der Wirthssohn Martin Kalasznik aus Peterheim, ge⸗ boren am 3. Mai 1864, griechisch katholisch, 19) der Jakob Lazarus aus Schloeschen, geboren am 11. November 1854, evangelisch, 20) der Knecht Johann Baginski aus Sensburg, geboren in Bronkkowen, Kreis Sensburg, am 20. Juni 1854, evangelisch, sind des unerlaubten Verlassens des Reichsgebiets, sowie der Entziehung des Militärdienstes angeklagt und ist auf Grund des §. 140 des Strafgesetzbuchs und §. 3 des Gesetzes vom 10. März 1856 gemäß der An⸗ klage der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Johannis⸗ burg vom 7. Februar 1878 die , , . gegen sie eröffnet. Dieselben werden deshalb hierdurch zu dem auf den 15. November 1878, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale der Kriminal⸗Deputation des unterzeichneten Gerichts im hiesigen Gefängniß⸗ 6 anberaumten Termin zur mündlichen Ver⸗ andlung unter der Aufforderung vorgeladen, zur festgesetz ken Stunde zu ersceinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem Gericht so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu dem⸗ selben herbeigeschafft werden können, unter der Ver⸗ warnung, daß im Falle ihres Ausbleibens mit der Untersuchung und Entscheidung in eontumacis m ver— fahren werden wird. Gleichzeitig wird bekannt ge⸗ macht, daß das Vermögen der Angeklaglen mit Be⸗ schlag belegt ist. Es wird daher allen denjenigen, welche von den Angeklagten etwas an Geld, i. pieren oder andern Sachen in Gewahrsam haben, oder welche ihnen etwas verschulden, aufgegeben, nichts an die Angeklagten zu verabfolgen oder zu zahlen, vielmehr von dem Besitze der Gegenstände

Landes ⸗Kreditanstalt

zuliefern resp. die Zahlungen zur gerichtlich position zu leisten.

. den 13. März 1878

Königliches Kreisgericht. 1 Abtheilung.

Gubhastatienen, Aufgebote, Bor⸗ ladungen u. dergl.

205 2. 3 Ediktalladung.

Der Vollmeier Wilhelm Ewers in Vardeilsen hat dem Gerichte angezeigt, daß er wegen eines ihm aus der Landes⸗Kreditanstalt in Hannover zu be⸗ willigenden Darlehns Hypothek mit seinem im Be⸗ zirke des unterzeichneten Amtsgerichts zu Vardeilfen unter Nr. 1 belegenen Vollmeierhofe zu bestellen be⸗ absichtige.

Derselbe besteht: 1) . . Gebäuden unter Haus-Nr. 1 und a. -= f.,

2) aus 39 3275 ha Hofraum, Gärten, Aecker, Wiesen und Weiden, welche in der Grundsteuer⸗Mutter⸗ . von Vardeilsen unter Art. 1 beschrieben sind,

nd

u 3 aus den dazu gehörigen Gerechtigkeiten. Nachdem der Provokant als verfügungsfä iger Eigenthümer des zu verpfändenden Grundbesitzes sich allhier vorläufig ausgewiesen hat? so werden unter Bezugnahme auf die §§. 35 und 26 der Ver— ordnung vom 18. Juni 1845 und den 58. 18 des Gesetzes vom 12. August 1846 alle Bielenigen, welche an die bezeichneten Pfandgegenstände An⸗ sprüche irgend einer Art erheben zu können glauben, mögen diese in Eigenthums⸗ oder Ober⸗Eigenthums⸗ rechten, in hypothekarischen und sonft bevorzugten Forderungen, in Reallasten, Abfindungs⸗, Dotal⸗ oder Leibzuchts⸗Ansprüchen oder anderen Verhaftun⸗ 6 und Belastungen bestehen, hierdurch vorgeladen, olche Ansprüche in dem dazu auf Freitag, den 26. April d. J., Morgens 19 Uhr, ang ,,, anzumelden. ͤ Durch die Nichtanmeidung geht der Anspruch nicht überhaupt, sondern nur im zerhältnisse zu der der zu bestellenden Hypothek verloren.

Einer Anmeldung bedarf es daher nur dann,

wenn die Rechtsbeständigkeit und das Vorzugsrecht der der Landes⸗Kreditanstalt zu bestellenden Hypo⸗ thek nicht eingeräumt werden

oll. Von der Änmeldungspflicht sind nur Diejenigen

befreit, denen über ihre Ansprüche von der Direktlon der Hannoverschen Landes⸗Kreditanstalt Certifikate ausgestellt worden.

Einbeck, den 4. März 1878.

dem Gericht Anzeige zu machen und dieselben ab⸗

Königliches Amtsgericht. Abth. II. ; Mehliß. h

Edictulladung.

Der Vollmeier Heinrich Schaper zu Holtensen hat dem Gerichte angezeigt, daß er wegen eines ihm aus der Landes⸗Kreditanstalt in Hannover zu bewil⸗ ligenden Darlehns Hypothek mit seinem im Be⸗ zirke des unterzeichneten Amtsgerichts zu Holtensen unter Nr. 4 belegenen Vollmeierhofe zu bestel⸗ len beabsichtige.

Derselbe besteht aus:

3 den Gebäuden unter Haus⸗Nr. 4 und 4a.

2) den Ländereien, welche in den Grundsteuer⸗ Mutterrollen von Holtensen und Vardeilsen unter Art. Nr. 6 bezw. 47 zu 40,7711 ha Hof⸗ raum, Gärten, Aecker, Wiesen und Weiden und O, Sß45 ha Acker beschrieben sind, und

3) den dazu gehörigen Rechten und Gerechtigkeiten. Nachdem der Provokant als verfügungs fähiger Eigenthimner des zu verpfändenden Grundbesitzes sich allhier vorläufig ausgewiesen hat: fo werden unter Bezugnahme auf die §§. 25 und 26 der Verord⸗ nung vom 18. Juni 1842 und den 5§. 18 des Ge⸗ setzeß vom 12. August 1846 alle Diejenigen, welche an die bezeichneten ö Ansprüche irgend einer Art erheben zu können glauben, mögen diese in ö. oder Ober⸗CEigenthumsrechten, in hypothekarischen und sonst bevorzugten Forde⸗ rungen, in Reallasten, Abfindungs⸗, Dotal⸗ oder Leibzuchtsansprüchen oder anderen Verhaftungen und Belastungen bestehen, hierdurch vorgeladen, solche Ansprüche in dem dazu auf

Freitag, den 109. Mal 1878, Morgens 11 Uhr,

angesetzten Termine anzumelden. Durch die Nicht

anmeldung geht der Anspruch nicht überhaupt, son⸗

dern nur im Verhältnisse zu der der Landes⸗Kreditan= stalt zu bestellenden Hypothek verloren.

Einer Anmeldung bedarf es daher nur dann, wenn dig Rechtzbestandigkeit und das Vorzugsrecht der der Landegz⸗Kreditan stalt zu bestellenden Hypothek nicht eingeräumt werden soll. .

Von der Anmeldung pflicht sind nur Deijenigen befreit, denen über ihre Ansprüche von der Direktion der Hannoverschen Landes⸗Kreditanstalt Certifikate ausgestellt worden.

Einbeck, den 16. März 1878.

Königliches Amtsgericht. II. Mehliß.

liozs Edictalladung.

Der Vorschuß verein in Cosei eingetragene ge nnr hat wider den 2e G. E; Sonnet, früher in Leschnitz, im Wechsel prozeß 370 Mark nebst 60/0 Verzugszinsn und jwar von 100 Mark n dem 6. Oktober 1877 und von 279 Mark seit dem 24. September 1877 eingeklagt

und zugleich Arrest wegen dieser Forderung auf 2 dem Verklagten gehörige, von dem Kaufmann .