1878 / 119 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 22 May 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Am 17. d. M. verstarb der Senior der Juristenfakultät der Julius. Maximilians -Universität Würiburg, Hr. Dr. Joseph Ambros Michgel von Albrecht, Hofrath und öff. ord. Professor des Civilprozesses und des Kirchenrechts.

Ssamarkand. (Now. Wr.) * fanden zwei Arbeiter beim Reinigen eines Kanals bei Ssamarkand einen riesigen, aus Kupfer verfertigten Gegenstand, welcher den Fuß eines Kameels darstellt. Die Metallmasse hatte ein Gewichl von etwa 8 Pud. Es steht zu erwarten, daß man bei weiteren Nachgrabungen auf die übrigen Theile des wahrscheinlich in sehr gigantischem Maßstabe ver fertigten kupfernen Kameels stoßen wird. Vermuthlich stammt dieser Fund aus der Zeit Timur⸗Chans her.

Tiflis. Man glaubte bisher, daß Auerochsen in Europa ausschließlich nur noch im Walde von Beloweshg (oder Bialowicza) vorkommen. Wie jedoch in Tiflis erscheinende Blätter melden, wurde der Kaukasischen Gesellschaft der Naturfreunde“ unlängst die Mit theilung gemacht, daß im Schwarzen⸗Meer⸗Bezirk am Flusse Mspmta eine Heerde von 11 Auerochsen gesehen worden sei, unter denen sich ein Thier besonders durch seine kolossale Größe aus—

zeichnete.

Die Eröffnung des ‚Lindenbades“ in Elmen hat Ver— anlassung zu der Schrift: Das Königliche Soolbad Elmen bei Groß ˖ Salze unweit Magdeburg, eine balneologisch⸗statistische Skizze zum Gebrauch für Kurgästen, gegeben, welche im Verlage von Otto Senff in Schönebeck a. d. Elbe erschienen ist. Derselben ist ein Plan und ein Grundriß des neuen Lindenbades beigefügt.

Von der Geschichte des Ingenieur⸗Corps und der Pioniere in Preußen von Udo von Bonin, General⸗Major z. Disp.“, ist jetzt im Verlage der Königlichen Hof⸗Buchhandlung von Ernst Siegfried Mittler und Sohn hierselbst der zweite Theil erschienen, welcher den Zeitraum vom Jahre 1812 bis zur Mitte des laufenden Jahrhunderts umfaßt. Der Verfasser war bei der Ver⸗ öffentlichung des ersten Theiles dieser Geschichte von der Ansicht aus—⸗ gegangen, daß der Zeitraum von 1812 bis zur Gegenwart sich füglich in einem kleinen Bande ähnlich dem ersten Theile werde be⸗ handeln lassen. In dem Vorworte zu diesem zweiten Theil bemerkt derselbe nun, daß sich inzwischen in den Archiven und Akten des Kriegs ⸗Ministeriums und des Großen Generalstabes welche Quellen vorzugsweise bei der vorliegenden Arbeit benutzt seien ein so reiches geschichtliches Material vorgefunden

abe, daß es zweckmäßig erschienen sei, den noch zu

handelnden Stoff zu theilen, und die von 1812 bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts laufende Geschichts⸗ periode schon ift der Oeffentlichkeit zu übergeben. Der Inhalt dieses Bandes ist in 8 größere Abschnitte gegliedert, die an den ersten Theil anschließend die Nummern XI. XVIII. führen. Die⸗ selben schildern in historischer Entwicklung folgende Perioden: die organisatorische Entwicklung des preußischen Ingenieur⸗Torps und der Pioniere in den Jahren 1812— 1816; das Ingenieur⸗Corps und die Pioniere in den Feldzügen von 812 1815; die Reorga isation vom Jahre 1816 und die weitere Entwickelung bis zum Jahre 1830; die Festungsbauten nach den Freiheitskriegen; organisatorische Weiterentwickelung unter General von Rauch, von 1826 bis 1837; der Bau von Posen, Ent⸗ wickelung der ö neuen preußischen Befestigungsmanier; organisatorische Weiterentwickelung unter General Aster, von 1837 bis 1849, und im Schlußkapitel: Befestigungsbauten in Ostpreu en; Einfluß der Eisenbahnen; Küstenbefestigungen. Auch diesem Theile sind als Beilagen beig geben: eine Anzahl von dienftlichen Bestim— mungen, Entwürfen, Verzeichnissen ꝛc. (Nr. 43 bis 59), sowie eine Stammtafel des Pionier ⸗Corps und eine fortiftkatorische Skizze, welche die neue preußische Befestigungsmanier veranschaulicht. Außer⸗ dem sind eine Reihe von Nachträgen und mehrfache Ergänzungen um ersten Theile des Werkes hinzugekommen, welche seit der Herausgabe des ersten Theiles dieser Geschichte zur Kenntniß des erfassers gelangt sind.

Gesetz Sammlung für die Königlich preußischen Staaten 1806 1877 i kl. Chronologische Zusammenstellung der in der Gesetz Sammlung für die Königlich preußischen Staaten für die Jahre 1306— 1877 und in dem Reichsgesetzblatt für die Jahre 1867 1837 enthaltenen Gesetze, Verordnungen, Kabinets⸗-Ordres, Erlasse, Publikanden und Bekanntmachungen. Mit vollständigem Sachregister. (Supplementband. 1874 1577) (Carl Heymann Verlag in Berlin. Im Hinblick auf die gesetzgeberischen Arbeiten der letzten Jahre, die sich für Preußen und für das Deutsche Reich so umfangreich und bedeutungsvoll gestaltet haben, hat die Verlagshandlung jetzt eine Fortfetzung dieser Gesetz⸗ Sammlung für die Königlich preußischen Staaten, wie auch eine solche der gleichfalls daselbst erschienenen Gesetz Samm⸗ lung für das Deutsche Reich in je einem Bande veröffentlicht, die beide die Jahre 18744 =- 1877 um fassen, alle während diefer Zeit amt⸗ lich verkündeten Gesetze und einschlägigen Verordnungen enthalten und die . nach denselben E rundsätzen und auch von demfelben n,, er, wie die früheren Bände bearbeitet sind. Durch daß

rscheinen dieser beiden Bände sind nun auch die beiden i n. werke bis auf die allerneuste Zeit vervollständigt und erweifen sich daher als besonders nützlich beim Gebrauche. Sie fügen dat zer— streute und unhandliche Material der amtlichen Gese Sammlungen in hand liche Quartbände zusammen, deren Uebersichtlichkeit noch durch ausführliche, gut und zuverlässig bearbeitete Sachregister erhöht wer⸗ den. Einem jeden Gesetze resp. Verordnung ist lend Seite und Namen der amtlichen Sammlung in Klammern beigemerkt, so daß die betreffenden Gesetze daselbst sofort nachgeschlagen und ver⸗ glichen werden können; diese Umstände erleichtern den Gebrauch und machen die beiden Werke zu einem nützlichen . neben den amtlichen Sammlungen. Jedes der beiden Gesammtwerke wird so⸗ eben von der Verlagshandlung in einer neuen Ausgabe publizirt.

Gewerbe und Handel.

Nach amtlichen Nachrichten ist das für Kon stantinopel bestehende Verbot der Ausfuhr von Cerealien auch auf Kleie ausgedehnt worden.

Nachdem die Konkursverwaltung der Pommerschen Ritter⸗ schaftlichen Privatbank den Liquidatoren) des Baltischen Lloyd in Stettin die erste Rate von 333 ½0 mit 100 000 . ausgezahlt hat, erfolgt nunmehr, wie die „Berl. Börs. Itg.“ meldet, Seitens der Letzteren an die Inhaber von Lloydaktien) resp. Depotscheinen die e, . bis 40 9/0 des Nominalbetrages, also bis 136 pr. e.

Dem Geschäftsbericht des Commerner Bergwerks vereins für 1877 sind folgende Mittheilungen entnommen: Die Ge⸗ sammtgewinnung betrug 131 842 Ctr. Erz und blieb um 1957 Ctr. gegen das Vorsahr zurück. An Kaufblei wurden 77 285 Ctr. dar⸗

tellt, 397 Ctr. weniger als 1376. Dagegen lieferte die Silber⸗ . ein 5 Resultat. Es wurden produzirt 1487,5 Pfd.

mehr). In Folge der ungünstigen Konjunktur

des Bleimarkte und durch den kolossalen Import von . Blei nach England sind die Preise unaufhalt⸗ am gesunken und haben gegenwärtig einen so niedrigen Standyunkt erreicht, daß auch bei dem besten urd geregeltsten Betrieb der Gruben diese unmöglich einen großen Gewinn abwerfen können. Aug diesem Grunde hat sich die Verwaltung gezwungen gefehen, vom ersten vorigen Monats an einen allgemeinen Lohnabzug von 10 oo

eintreten zu lassen, welcher von den Arbeitern gebilligt wurde. Sollten die augenblicklich niedrigen Bleipreise anhaften, so würde zu erwägen

sein, ob es sich nicht empfehlen dürfte, den Betrieb der Gruben ein- zuschränken, was obne Nachtheil für dieselben geschehen kann, da Commern keinen Tiefbau, mithin keine Wasser zu bewältigen hat. Die Dividende beträgt 6 o/ gegen 8: 9 im Vorjahre.

Ueber den Betrieb des Bergbaues, der Hütten und der Salinen in der österreichisch⸗nngarischen Monarchie entnehmen wir der vor Kurzem in sechster Auflage veröffentlichten Statistischen Skizze der österreichisch⸗ungarischen Monarchien von Dr. H. F. Brachelli folgende Angaben: Im Jahre 1875 waren bei dem Bergbau, Hütten. und Salinenbetriebe in Desterreich · Ungarn 147 207 Arbeiter beschäftigt und zwar 102 824 im österreichischen und 44383 im ungarischen Staatsgebiete. Die Erjeugungsmengen betrugen im Jahre 1876 folgende Ziffern; Gold: in der ganzen Monarchie 1903,65 Kg. wovon in Desterreich 13,6 kg, in Ungarn 1890 Eg; Silber: in der ganzen MWonarchle 47 950 Eg, in Oesterreich 25 166 Eg, in Ungarn 22 784 Eg; Roheisen: in der ganzen Monarchie 4004251 metr. Gtr, in Desterreich 2730 458 metr. Ctr', in Ungarn 1273 793 metr, Ctr.; Kupfer; in der ganzen Monarchie 14 670 metr. Ctr., in Desterreich 4419 metr. Ctr. Ungarn 10251 metr. Ctr.; Blei und Glätte: in der ganzen Mon archie 99 483 metr. Ctr, Oesterreich 75 257, Ungarn 24,196; Zink: in der ganzen Monarchie 45 460 metr. Ctr., Desterreich 39791, Ungarn 56g; Quecksilber: in der ganzen Monarchie 3985 metr. Gtr, in Oesterreich 3754, Ungarn 231; Braunstein: in der ganzen Mon⸗ archie 4 735 metr. Ctr, Oesterreich 67 817, Ungarn 6818; Alaun: ganze Monarchie 20 702 metr. Ctr., Oesterreich 19 302, Ungarn 1400; Graphit: nur in Oesterreich 127 171 metr. Ctr., Schwefel: ganze Monarchie 4507 metr. Ctr., Oesterreich 4358, Ungarn 149, Kohlen: ganze Monarchie 133 888 460 metr. Ctr., Oesterreich 118 677167, Ungarn 15211293; Asphalt und Bergöl: ganze Monarchie 33 787 metr. Ctr., Oest rreich 11911, Un⸗ garn 21 876; Kochsalz: ganze Monarchie 3 542 491 metr. Ctr., Oesterreich 2377 474. Ungarn 1165 917; Industrie⸗ Salz: in der ganzen Monarchie 153 314 metr. Etr., Oesterreich 117 177, Ungarn 36137. Der Handel des all⸗ gemeinen österreichisch:ungarischen Zollgebiets mit Erzeugnissen des Bergbaues und der Hütten und Salinen im Jahre 1877 hatte fol⸗ genden Umfang: Eisen, rohes altes: Einfuhr 487 Tausend metr. Ctr., Ausfuhr 75; Kupfer, roh Einfuhr 3235 Taus. metr. Ctr., Ausfuhr 2, g; Blei und Glätte: Einfuhr 12.7 Taus. metr. Ctr., Ausfuhr 23; Zink: Einfuhr 59,3 Taus. metr. Ctr, Ausfuhr S 63. Quecksilber: Einfuhr 1,9 Taus. metr. Ctr., Ausfuhr 3,9; Graphit: Einfuhr 17 Taus. metr. Ctr., Ausfuhr 69 Taus. metr. Ctr.; Schwefel: Einfuhr 43,8 Taus. metr. Ctr., Ausfuhr 2,6; Stein⸗ und Braunkohlen: Einfuhr 14 872 Taus. metr. Ctr., Jusfuhr 27 623; Kochsalz und Soole; Einfuhr 248 Taus. metr. Ctr., Ausfuhr 294; Petroleum: Einfuhr 1037 Taus. metr. Ctr., Ausfuhr 3,6 Taus. metr. Ctr.

London, 21. Mai. (W. T. B.) Ein Supplementblatt der amtlichen „Gazette“ enthält eine von der Regierung erlassene Ver⸗ ordnung, wonach aus Schleswig⸗Holstein kommendes Vieh an dem dafür bestimmten Orte der Häfen: Goole, Grimes by, Hartle—⸗ pool, London, Diddles borough, Plymouth und Sunderland, aber an keinem anderen Orte, ausgeschifft werden darf.

Verkehrs ⸗Anstalten.

Southampton, 21. Mai. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd, Weser“ ist bier eingetroffen.

New-JYJork, 21. Mai. Der Hamburger Po stdampfer „Herder“ ist heute früh 5 Uhr hier eingetroffen.

Berlin, 22. Mai 1878.

Im Uhrsaale der Königlichen Akademie der bildenden Künste sind, wie schon gemeldet, seit Donnerstag vpriger Woche die Kopien von italienischen Dekorationsmalereien aus der Zeit der Rengissanee ausgestellt, welche mit Unterstützung des Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten und des Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- und Medizin al- Angelegen—⸗ heiten in mehreren Städten Italiens, unter Leitung des Malers M. Meurer, von Schülern des Deutschen Gewerbe⸗ museums ausgeführt worden sind.

Die letzte Studienreise verfolgte, wie eine frühere, außer der Aus⸗ bildung der betheiligten Schüler hauptsächlich den Zweck, ein mustergil⸗ tiges Unterrichtsmaterial auf dem Gebiete der dekorativen Malerei zu gewinnen, an welchem es bisher mangelte. Sämmtliche Aufnahmen werden denn auch, wie dies schon mit den früheren geschehen, wieder der Unterrichtsanstalt des Deutschen Gewerbemuseums und der Königlichen Akademie der Künste zugewiesen werden. Indessen war bei dem Kopiren dieser Vorbilder aus der Blüthezeit der italienischen Re— naissance auch in vielen Fällen die gewiß lobenswerthe Rücksicht maß gebend, die immer mehr der Zerstörung durch den Zahn der Zeit ent⸗ gegengehenden koslbaren Originale durch gute Nachbildungen zu erhalten.

Die Ausbeute der letzten Studienreise, welche Padua, Venedig, Ferrara, Bologna, Urbino und Rom berührt hat, ist wie⸗ der eine recht erfreuliche. Die Kopien sind, der Technik der Ori—⸗ inale entsprechend, in Tempera und Leimfarbe ausgeführt, und zwar

at die Anwendung von Gerüsten eine unmittelbare Annäherung an die Wände und Decken in den betreffenden Räumen gestattet, wo— durch die treueste Wiedergabe der Vorbilder in gleichen Maßen und Farben ermöglicht worden ist.

Was die einzelnen ausgestellten Kopien betrifft, so zeigen die⸗ selben zunächst aus der Kirche Eremitani zu Padua mehrere Theile von farbig dekorirten Marmorgrabmälern der Fürsten von Carrara, ferner aus der Kapelle der Heiligen Jacobus und Christophorus in derselben Kirche Theile der Wand⸗ und Gewölbemalereien des Andrea Mantegna (Mitte des 15. Jahrh.), sowie endlich aus dem Saale der Scuola del Santo ebendaselbst eine Kassetten ecke in bemaltem Holz nebst dazu gehörigem, gemaltem Wandpilaster (aus der Zeit um 15007). In Ferrara wurden 3 Saaldecken (Gewölbe) des Palazzo Serofa Calcanint (gemalt von Garofalo), sowie die Decke eines Vorsaales in dem erzbischöflichen Seminar (pon demfelben Meister, aus dem Jahre 1519) kopirt, Venedig und Bologng sind mit zwei Sammlungen schöner Majolica⸗Fliesen vertreten. Die eine ist dem Fußboden einer Kapelle in San Sebastiano (aus dem Jahre 1610) in der Lagunenstadt entnommen, während die an— dere Kollektion in einer Kapelle des Domes (San Pe⸗ tronio, von Betini, aus dem Jahre 1487 in Bologna aufgenommen wurde. Besonders edel in den Formen und Maßen und von klassischer Schönheit sind die farbig dekorirten Marmor—⸗ kamine und Thüren aus dem Palazzo ducale zu Urbino (aus dem letzten Drittel des 15. Jahrhunderts), sowie 2 be— malte Kassettendecken eben daher (aus dem Jahre 14656). Aus Rom endlich weist die Sammlung zunächst eine wohlgelungene Kopie einer Kuppeldecke aus der Villa Madama des Giulio Romano, in Stuck und farbiger Bemalung gusgeführt von Giovanni da Üdine (nach 1520) auf, an welche sich zwei Kassetten⸗ und eine Spiegelgewölbe⸗ decke aus dem Kloster der Penitenziexi (Ende des 15. Jahrh.) und Deckentheile aus dem Palazzo Altoviti anreihen.

Der in diesen Kopien gewonnene Schatz an trefflichen Mustern der Ornamentik wird seinen Einfluß auf die Geschmacksbildung der Zöglinge unserer Kunst⸗ und kunstgewerblichen Schulen gewiß nicht verfehlen. Auch werden ohne Zweifel viele Lehranstalten von dem Anerbieten, einzelne Stücke zur Benutzung und zum Kopiren zu überlassen, gern Gebrauch machen. ͤ

Von den früheren Aufnahmen sind übrigens wohlgelungene Pho to a. (18 Blatt groß 40 für 20 M16) durch Hrn. Meurer zu beziehen.

Die Ausstellung wird bis zum 16. Juni, und zwar täglich von 11 bis 3 Uhr, unentgeltlich geöffnet sein.

Beneke 'sche Prei sstiftung. Die chemische Zusammen⸗ setzung der gleichen in demselben Entwickelungestadium stehenden Dr= gane ein und derselben Pflanzenspecies ist bei verschiedenen Indivi= duen innerbalb gewisser Grenzen eine perschiedene. Die Samenkörner des Weizens z. B. enthalten bald mehr bald weniger Phosphorsäure, bald mehr bald weniger Eiweißstoffe, bald mehr bald weniger Stärke. Von Einfluß auf die Zusammensetzung sind unter andern: Klima und Witterung verhältnisse, Boden und Düngung. Die Dar⸗ legung der bis jetzt bekannten Thatsachen und der Versuch einer Erforschung der hier waltenden Gesetze wird als Preisaufgabe sür das Jahr 1881 gestellt.

Es wird gewünscht:

1) Eine umfassende Zusammenstellung der bis jetzt vorliegenden Beobachtungen und Untersuchungen, sowie kritische Beleuchtung der bei den Untersuchungen angewandten Methoden.

2) Die Anstellung selbständiger Versuche in der fraglichen Rich⸗ een wan solche zur Begründung der Beweisführung erforder- ich sind.

3) Eine eingehende Darlegung der geeignetsten Mittel und Wege, um die noch vorhandenen Lücken in der Erkenntniß der betreffenden Gesetze auszufüllen.

Bewerbungsschriften sind in deutscher, lateinischer, französischer oder englischer Sprache mit einem versiegelten Briefe, den Namen des Verfassers enthaltend, beide mit gleichem Motto bezeichnet, bis zum 31. August 1889 an uns einzusenden; die Entscheidung über die Preise (1700 und 6890 Reichsmark) erfolgt am 11. März 1851, dem Geburtstage des Stifters, in öffentlicher Sitzung der Fakultät. sas Gekrönte Arbeiten bleiben unbeschränktes Eigenthum ihrer Ver—⸗ asser

Göttingen, den 1. Mai 1878.

Die philosophische Fakultät der Georgia Augusta. Der Dekan: F. Wüstenfeld.

Nat. Ztg.) Unter den vielen Seethieren, welche unter per⸗ sönlicher Leitung des Direktors des Agugriums, Hrn. D Hermes, in voriger Woche in der Nähe von Triest gefangen und hierher ge— führt worden sind, erregt besonders der Zitterrochen (PForpeqo arke, Ruja Torpedo) die Aufmerksamkeit der Besucher. Der zur Ordnung der Quermäͤuler gehörige Fisch hat eine nackte schlüpfrige Haut, einen vorn gerundeten scheibenförmigen Körper im Durchmesser von 50 em und einen kurzen Schwanz. Die beiden elektrischen Organe liegen links und rechts zwischen Kopf, Kiemen und dem inneren Rande der Bauchflossen und bestehen aus einem Gerüst von Bindegeweben, in welchem zahlreiche, zur Längtaxe des Körpers senkrecht stehende, gleich Honig waben an einander gedränzte Faͤcher befindlich sind. Jedes der letzteren wird durch vielfache feine, aus zartem Bindegewebe ge—⸗ bildete, parallele Querscheidewände in enge Fächer (Kästchen) ab— getheilt, welche eine aus zartgekörnter Masse bestehende dünne elek— trische Platte enthalten. Das Ganze macht den Eindruck von vielen lurzen, neben einander aufgebauten galvanischen Säulen. Zwischen den beiden je einen Centimeter dicken elektrischen Organen ziehen sich, von knorpeligen Skelettheilen geschützt, in der Mittellinie des Körpers Gehirn und Rückenmark des Fisches hin. Ersteres Gebilde sendet je einen vom dreitheiligen Nerven stammenden elektrischen Ast, ferner e vier des herumschwelfenden Nerven in ein elektrifches Or⸗ gan. Diese fünf Nerven verzweigen sich vielfach in dem zwischen den Säulen, des eleltrischen Apparats befindlichen Binde⸗ gewebe Gerüst, und wird eine jede elektrifsche Platte von der Bauchseite mit vielen feinen Nervenzweigchen versorgt, während die der Rückenseite des Thieres zugewen deten Flächen der elektrischen Plättchen nervenfrei bleiben. Der Zitterrochen kann von den elektrischen Apparaten willkürlich Gebrauch machen und wendet dieselben mit vielem Erfolg gegen kleinere und größere Feinde bezw. Beute an, die er entweder ködtet oder betäubt. Die Schlage erreichen jedoch nicht die Stärke des von Humboldt in den Sa— vannen von Venezuela zuerst eingehend beobachteten Zitteraales (Gym nétus electricus). Schon im Alterthum war die lähmende Kraft des Zitterrochens bekannt: Dioskorides, der Leibarzt der Kleo— patra, empfahl bereits die Berührung dieses Fisches als Mittel gegen gichtischen Kopfschmerz muthmaßlich das erste Beispiel von der medizinischen Anwendung der Elektrizität.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Derorientalische Krieg in seiner neuesten Phase 1877 und 1878. Von W. Rüstow, Eidg. Oberst ꝛc. 6. Lief. Die Kriegs ereignisse in Bulgarien von Mitte November 1877 bis Mitte Ja⸗ nuar 1878; der Fall von Plewna; dessen unmittelbare Folgen; der zweite Balkanübergang der Russen und ihr Vorrücken bis Adrianopel. Mit 3 Karten. Zürich, Verl. von Orell Füßli u. Co. 1878.

Monatsschrift für deutsche preußischen Beamten ⸗Vereins (Grünberg i. Schl. bei Fr. Weiß s Nach, Preis pro Semester 3 66). 5. Heft. Inhalt: J. Ange⸗ legenheiten des Vereins. Bekanntmachung der Direktion des preußischen Beamten Vereinz. II. Rechtsverhältnisse der Beamten. A. Gesetzgebung und Verordnung. B. Gerichtliche Ent⸗ scheidungen und Verwaltungs⸗Verordnungen. C. Abhandlungen über Fragen des Beamtenrechtes. In welchem Sinne ist rechtmäßige Aus= übung des Amts zur Strafbarkeit des gegen den Beamten verübten Widerstandes erforderlich? (Fortsetzung. III. Abhandlungen und Aufsätze allgemeinen Inhalts. Ueber die Wichtigkeit der Stenographie für die Beamten. IV. Vermischtes. V. Sprechsaal. FöI. Bücherschau. Briefkasten.

Forstliche Blätter. Zeitschrift für Forß⸗ und Jagdwesen. Herausgegeben von J. Th. Grunert, Königl. 6 Ober ⸗Forst⸗ meister 3c, und Professor Dr. Bern. Borggreve, Königl. preuß. QAberförster c. 15. G. Folge 2 Jahrg. 1878. Berlin und Leipzig, 1818. Verl. v. H. Voigt. 4. 5. Heft. Dasselbe enthält, außer verschie⸗ denen forstlichen Mittheilungen, folgende Aufsätze: Ueber orstvereine und Zeitschristen. Vom Kais. Oberförster Vogelgesang. Material⸗ und Geldertrag der Königl. Oberförsterei Carlgbrunn im Reg. Bez. Trier. Vom Königl. Oberförster Stahl. Sachliche Erwägungen über die muthmaßlichen Wirkungen der projektirten Veränderung der Ressortverhältnisse der preuß. Domänen und Forstverwaltung, nebst Auszügen aus den bezw. Reden des Staats. Ministers Dr. Friedenthal.

Preu ßische Fahr bücher. Herausgegeben von H. v. Treitschke und W. Wehrenpfennig. Berlin, 1878. G. Reimer. 41. Bd. 5. Heft (Mai). Inhalt:; Meine Erinnerung an Friedrich Hebbel (Schluß). (A. Schöll Die moderne Lehre vom Stoff. G. Hartung, Repnin und die Czartoryski, 1795-1767. Von Dr. Richard Röpell. Das römische und das preußische Reich deutscher Nation. (Alfr. Boretius) Der Präliminarvertrag von San Stefano. (H. Hinze) Politische Korresponbenz. (Der 8 und die europäische Lage von San Stefano. Von F-— .) Notizen.

Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde zur Beförderung einer Gesammtausgabe der Quellenschriften deutscher Geschichten des Mittelalters. 3. Bd. Han⸗ nover. Hahnsche Buchhandl. 1878. 3. Heft. Inhalt: Studien zur Aut⸗ gabe des Registers Gregors J. Von Paul Cwald. Reischericht. Von Ed. Winkelmann. (Dezember 1877.) Verschiedene kürjere . Berichtigungen und Nachträge. Register zum

Bande.

Beam te, Organ des

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. El s ner.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage).

Berlin:

M 119.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Vell. mir. den er mn

1823.

des Neutschen Reichs · Anzeigers und Königlich Ereußischen Staats- Anzeigers: Berlin, 8. I. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

*r Ja serate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. Preuß. Staats Anzeiger, das Central ⸗Handelsregifter und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subbastationen, Aufgebote, VJorladungen n. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

* u. 3. w. von öffentlichen Papieren.

K

Deffentlicher Tnzeiger.

——

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen. S8. Theater- Anzeigen. In der Börsen- beilage. X.

Inserate nehmen an: Burean der dentschen Zeitungen zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen- Expeditionen des *JInvalidendaunk“, Nudolf Mosse, Haafenstein & Vogler, G. LS. Danube & Co., Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

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das Central ⸗Aunoncen⸗

E. Schlotte,

Aunoncen⸗Bureans. XR

ü fe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief wider den wegen Diebstahls gerichtlich verfolgten Stellmacher Friedrich Rattan von Pleschen, mit Ersuchen um Festnahme und Nach⸗ richt anher. Signalement. Alter ea. 25 Jahre, mittelgroß, gesetzt, blond, mit blondem Schnurr⸗ bart. Cassel, den 1. Mai 1878. Königliche Staats anwaltschaft. Wilhelmi.

Der frühere Unteroffizier im Westfälischen Ulanen Regiment Nr. 5 Kurpiers aus Oppeln, Kreis Oppeln, ist hier wegen Hausfriedensbruch und Beleidigung zur Untersuchung gezogen und nicht zu ermitteln gewesen. Ich ersuche Jeden, dem der gegenwärtige Aufenthaltsort bekannt ist, mir oder der nächsten Polizeibehörde ihn mitzutheilen.

Düsseldorf, den 17. Mat 1878.

Der Untersuchungsrichter II. Rudorff.

Subhastationen, Vorladungen, Auf⸗ gebote u. dergl.

( ; a4 säes] Nothwendige Subhastation.

Die dem Gasthofsbesitzer Robert Hütte hierselbst gehörigen Grundstücke Marienburg Nr. 407 bis 411, bestehend aus dem Gaslhause, genannt zum Hochmeister, einem Wohnhause und mehreren Stall gebänden sollen

am g9g. Juli d. J., Vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle im Terminezimmer Nr. 4 im Wege der Zwangs⸗Vollstreckung versteigert, und das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags

am 13. Juli d. J., Vormittags 11 Uhr, ebendaselhst verkündet werden.

Es beträgt der Nutzungswerth, nach welchem die Grundstücke zur Gebäudesteuer veranlagt worden:

a. von dem Gasthause mit Hof und Garten 750 .

b. von dem dazu gehörigen Stallgebäude 120

c. von dem Wohnhause nebst kleinem

,, un. Grundsteuerpflichtige Liegenschaften gehören nicht zu den Grundstücken.

Der die Grundstücke betreffende Auszug aus der Steuerrolle, die vidimirte Abschrift des Grundbuch—⸗ blattes, und andere dieselben angehende Nachweisungen können in unserm Bureau III. eingesehen werden.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden hier⸗ durch aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin an⸗ zumelden.

Marienburg, den 24. April 1878.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

(4581 In ihrem am 28. Februar er. publizirten Testa⸗ mente vom 22. Juli 1868 haben die Schuhmacher Johann Gottweiß und Ernestine Wilhelmine, eborene Schöppe Bartusch'schen Eheleute hier einander wechselseitig zu Univerfalerben einge— setzt und ihre 7 Kinder, darunter den Schuhmacher Gottlob Bartusch und den Schlosser Ferdinand Bartusch, sidekommissarisch substituirt, was ich dem Gottlob und Ferdinand Bartusch hiermit bekannt mache. Jüterbog, den 17. Mai 1878. Schlichting, Rechts ⸗Anwalt, als Offizial⸗Mandatar der unbekannten Erbinteressenten.

In unserem Depositorio befinden sich die seit länger als 56 Jahren niedergelegten, nach—⸗ stehend bezeichneten Testa mente: 1) der Wittwe Christiane Schaefer, geb. Hesse, von hier, vom 36. März. 1818; 2) der Frau Johanne Catharine Sophie Lauterbach, geb. Fleischhauer, von hier, vom 11. Juni 1818; 3 des Brauherrn Johann Ephraim Ehring von hier, vom 16. Oktober 1818; 4) der Frau Johanne Lehmann, geb. Hubert, von hier, vom 6. November 1818; 5) des Tischlermeifters Johann Carl Elias Vonnoh und deffen Ehefrau Magdalene Ernestine, geb. Toepfer, von hier, vom Janua ;

, mne 1618; G) der Witte Marie Schade— eb. Pegau, von hier, vom 1. April 1819 und 23. pril 1820; 7) der Frau Hauptmann Friederike

Amalie Marianne von Biela, geb. von Stranz, aus

Weimar, vom 26. August 1815; 8) des Bürgers

Johann Christian Schirmer von hier, vom J9. Sk—

tober 1819; 9) der Frau Clara Sophie Hoffmann,

geb. Krause, von hier, vom 2. Dezember 15819; 16)

der Frau Friederike Hartlepp, geb. Hoche, von

Gratzungen, vom 5. Februar 1820; 115 der Frau Friederike Rosine Sachse, geb. Hartleb, von hier, vom 7. Februar 1820; 12) der Frau Marie Lang⸗

bein, geb. Elster, von hier, vom 77. April 1820; 13) der unverehelichten Marie Sophie Apel von hier, vom 26. Januar 1831; 14) der Frau Catha⸗

rine Margaretha Giesdorff, geb. Müller, von Hör—⸗ ningen, vom 9. März 1821; 15) der Frau Johanne

Marie Hahn, geb. Kahle, von hier, vom J. Juli 1821; i6) des Schuhmachers Caspar Rohra Von hier, vom 2. März 1837. Da auf deren Eröffnung

bis jetzt nicht angetragen worden und uns von dem

Leben oder Tode der Testamentserrichter etwas Zu⸗

verlässiges nicht bekannt ist, i werden die Inter⸗

essenten in Gemäßheit der Vorschriften des Allg.

Landrechts Th. J. Kit. 12. 8. 218 seq. hiermit a

gefordert, binnen 6 Monaten die Publikation nach⸗ zusuchen. Nordhausen, den 9. Mai 1878. König⸗ liches Kreisgericht. II. Abtheilung.

Verkaufe, Verpachtungen, Subhmifsivnen 2ç.

4549

Für das II. Garnison⸗Lazareth Berlin sollen 96 Tische im Wege des Submissions⸗Verfahrens beschafft werden.

Termin ist hierzu auf Montag, den 3. Juni c., Vormittags 10 Uhr,

im Bureau des Lazareths anberaumt und wird der

Abgabe von schriftlichen versiegelten Offerten bis

dahin entgegen gesehen.

Die Lieferungs⸗Bedingungen liegen im gedachten Bureau zur Einsicht bereit.

Tempelhof, den 20. Mai 1878.

Königliches II. Garnison⸗Lazareth Berlin. 45685

Die Lieferung von:

240 Helme mit Kokarden, 120 Paar Schux⸗ penketten, 120 Tornister, 80 weiße Tor⸗ nisterriemen, 80 weiße, 40 braune Leibrie⸗ men mit Steeg und Schloß, 240 weiße, 120 braune Mantelriemen, 120 Feldflaschen mit Riemen, 150 Säbeltroddel für Unteroffiziere, 360 Säbeltroddel für Gemeine, 60 Koch⸗ geschirre 120 Kochgeschirr⸗Riemen, 3 kom⸗ plette Trommeln mit Riemen und Scheeren, 12 Paar Buchsbaum⸗Trommelstöcke, 12 Kniefelle, 3 Pfeifen, 3 Signalhörner, 3 Signalhorn Riemen genau nach den neuesten, vom Königlichen Mini⸗ sterium gegebenen Proben, welche bei jedem In⸗ fanterie⸗Regiment angesehen werden können, soll im Wege der Submission vergeben werden.

Bezügliche Offerten sind versiegelt und franko mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Ausrüstungsstücken“, der unterzeichneten Be—⸗ kleidungs⸗Kommission bis zum 3. Juni er., Vormittags 9 Uhr, einzureichen.

Graudenz, den 20. Mai 1878.

Die Bekleidungs⸗Kommisston des 7. Ostpr. Infanterle⸗ Regiments Nr. 44. 4576 Königliche Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn. Die Ausführung der Klempnerarbeiten inkl. Ma⸗ teriallieferung zum Empfangsgebäude Liegnitz soll im Wege der Submission vergeben werden.

Termin hierzu ist auf Freitag, den 31. Mai d. J., Mittags 12 Uhr, im Bureau der Königlichen Eisenbahnkommisston hierselbst anberaumt, bis zu welchem die Offerten frankirt und versiegelt mit der Aufschrift:

„Offerte auf Klempnerarbeiten für das Empfangs⸗ gebäude Liegnitz“

per Adresse der Königlichen Eisenbahn⸗Kom⸗

mission (N. / *.) eingereicht sein müssen.

Die Submissioné bedingungen liegen im vorbezeich⸗ neten Bureau zur Einsicht aus, auch können dafelbst Abschriften der Bedingungen und der vorgeschriebe⸗ nen Afferten ⸗Formulare gegen Erstattung der Kosten im Betrage von 1 M von dem Bureauvorsteher Herkn Volke in Empfang genommen werden.

Breslau, den 20. Mai 1878.

Der Eisenbahn⸗Bau⸗Inspektor. Großmann. 4575 Königliche Niederschlesisch⸗Märkische Eisenbahn.

Die Anfertigung und Lieferung der Steinmetz⸗ Arbeiten zum Empfangs- Gebäude auf Bahnhof Liegnitz soll im Wege der Submission vergeben werden. -

Termin hierzu ist auf

Freitag, den 31. Mai d. J., Nachmittags 1 Uhr, im Bureau der Königlichen Eisenbahn⸗Kommission hierselbst anberaumt, bis zu welchem die Offerten frankirt und versiegelt mit der Aufschrift: „Offerte auf Steinmetz⸗Arbeiten für Empfangs⸗ Gebäude zu Liegnitz per Adresse der Königlichen Eisenbahn⸗Kfom— misston (R.-M.) eingereicht sein müssen.

Die Submissionsbedingungen und Zeichnungen liegen im vorbezeichneten Bureau zur Emnsicht aus, auch können daselbst Abschriften der Bedingungen und der vorgeschriebenen Offerten⸗-Formulare, sowie Kopien der Zeichnungen gegen Erstaättung der Kosten

im Betrage von 1 6 70 von dem Bureau⸗Vor⸗

steher Herrn Volke in Empfang genommen werden. Breslau, den 20. Mai 1878. Der Eisenhahn⸗Bau⸗Inspektor. Großmann.

las) erlin⸗Coblenzer Eisenbahn. Strecke Nordhauseu⸗Wetzlar. Abtheilung WI.

Die eiserne Dachkonstruktion zum Lokomotiv⸗ schuppen auf Bahnhof Eschwege, enthaltend 11 886 kg Schmiedeeisen, sowie 5680 kg schmiedeeiserne Träger, 102 Stück gußeiserne Fenster und 8 Stück Rauchfänge zum Lokomotivschuppen und der Haupt- werkstatt Eschwege sollen verdungen werden und ist hierzu Submissionstermin am Sonnabend, den 8. Juni, Bormittags 10 Uhr, auf dem hiesigen Abtheilungsbureau anberaumt. Offerten mit der entsprechenden Aufschrift sind zum genannten Termin versiegelt und portofrei einzusenden. Die

J. Familien. Nachrichten.

Zeichnungen und Bedingungen sind auf dem Ab⸗ theilungsbureau einzusehen und gegen Erstattung der Kopialien zu beziehen; es muß jedoch Bestellung derselben bis zum 1. Juni erfolgt sein.

Eschwege, den 14. Mai 1878. Der Abtheilungs⸗Baumeist r. F. Nitschmann.

Sub missi on.

Am Donnerstag, den 13. Juni er., Vormittags 10 Uhr, soll im Bureau des unterzeichneten Artillerie⸗Depots die Lieferung von: 45 kiefernen Rippen à 16 em im Quadrat stark, 6 m lang, 542 kiefernen Rippen à 16 em im Quadrat stark, 4.5 m lang, NI kiefernen Bettungsbohlen à 8 em stark, . 30 em breit, 3 m lang, im Wege der öffentlichen Submission an den Min— destfordernden vergeben werden.

Die Vrkaufsbedingungen können bei uns einge—⸗

sehen, auf Erfordern gegen Gebühr auch in Abschrift mitgetheilt werden. Submittenten wollen ihre Offerten franco ver⸗ siegelt bis zum Termin mit der Aufschrift: „Sub⸗ mission auf Bettungshölzer“ verfehen hierher einreichen.

Ulm, im Mai 1878.

Kaiserliches Artillerie⸗Depot.

4499

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Großherzoglich Badisches 4 / Staats⸗

läöls! Anlehen vom Jahre 1878.

Der Umtausch der von uns ausgestellten Gut⸗ scheine für Schuldverschreibungen obigen Anlehens gegen die Original⸗Stücke wird vom 22 d. M. 6 durch unser Effekten⸗Bureau Zug um Zug er⸗ olgen.

Berlin, den 20. Mai 1878.

Direction der Disconto⸗Gesellschaft.

bahn⸗ Gesellschaft. Dividendenzahlung.

Nachdem die für das Jahr 1877 zur Vertheilung kommende Dividende

a. für die Samm-⸗Aktien Litt. A. auf 8osg

24 1M 9, b. für die Prioritäts-Stamm Aktien Litt. B. auf 350 / 10 , 60 3, e. für die Prioritäts-Stamm Aktien Litt. C. auf 590) 15 Mt. 96 3 festgesetzt worden ist, kann dieselbe vom 23. d. Mts. ab in den Vormittagsstunden von 9— 12 Uhr bei unserer Hauptkasse hier, bei unserer Filial⸗Hauptkasfe in Berlin und bis 15. Juni d. Is. in Berlin bei der Direktion der Diskonto⸗ Gesellschaft und bei Herrn S. Bleichröder, in Leipzig hei der Allgemeinen Deutschen Kredit⸗Anstalt und bei der Leipziger Bank, in Halle bei Herrn H. F. Lehmann, in Dessau bei Herrn J. H. Eohn, in Frankfurt a. M. bei Herren M. A. v. Rothschild K Söhne in Empfang genommen werden.

Den einzulösenden Dividendenscheinen ist eine Nachweisung über deren Stückzahl und Geldbetrag beizufügen.

Magdeburg, den 19. Mai 1878.

Direktorium. Lent.

In dem am 17. 8 Mts. zur Au loosung von Rentenbriefen der Provinzen Sachsen und Hannover für das laufende Halb ahr, 1. April bis ultim September 1878, in Gemäßheit des Rentenbank-Gesetzes vom 2. März 1850 abgehal⸗ tenen Termine sind n Rentenbriefe ausgelvost worden: J. Rentenbrlefe der Provinz Sachsen. l). Litt, A. a 3000 M (1009 Thlr.) 76 Stück, näm⸗ lich: Nr. 169 213 236 290 398 498 1084 1293 1528 1602 2242 2341 2419 2452 2503 2629 2834 2851 2865 2870 3059 3104 3110 3201 3282 3458 3484 3632 3681 3956 4302 4388 4440 4498 4582 4711 5040 5203 5297 5489 5815 5821 5912 6027 6194 6221 6297 6696 6722 6851 6885 7028 7135 Il52 7541 7581 7765 8028 8086 8185 8215 8280 Sd Sd t Sb 6 o oꝛ gz zz 97 9s go 19 or6 10401 195728 19754 11,009. 2) Litt. B. à 1500 s Go Thlr.) 22 Stück, nämlich: Nr. 81 367 393 688 S0 879 50 1108 1762 1800 1963 2084 2135

2195 2346 2379 2385 2425 2467 2574 2717 733. 3) Litt. C. à 300 M (100 Thlr.) 1035 Stück, näm⸗

lich: Nr 45 577 839 991 1101 1115 1178 1357 1364 1367 1515 1744 1830 1898 2135 2301 2722 2919 3060 3990 3114 3657 3818 3866 3587 40535 4123 4280 4371 4406 4644 4821 4993 5069 5393 5565 5579 5682 5885 6026 6132 6422 6506 6521 6692 6810 6881 6995 7027 7206 7215 7306 7505 Jö65 7647 7896 7985 7987 8544 8671 8733 8749 8814 9078 9229 9294 9544 g659 9g674 9892 9907 9942 9988 19010 10085 10, 383 10404 10,581 10,671 19,760 10,61 10783 10784 11,046 1278 11,3099 11,735 11,891 12167 12 2277 12371 126537 12797 12945 127917 15 456 13,439 13,610 13,897 13,933 13,975 14, 154 14,249. 4 TLitt. B. à 75 e (25 Thlr.) 89 Stück, nämlich: Nr. 121 143 277 342 437 833 1198 12233 1312 1343 1349 1373 1463 1492 1495 1590 1598 1689 2200 2206 2457 2743 2833 2905 360585 3137 3253 3367 3611 3614 3896 3812 3938 3951 3391 3992 4013 4950 4097 4381 4398 4449 4527 4684 4721 4731 4734 5160 5356 5387 5448 5774 5819 6272 6293 6359 6375 6447 6464 6585 6612 6615 6901 069 7125 7188 7718 77586 7303 79563 8248 8302 S522 8526 S587 8752 8756 8773 8860 88565 8975 9328 9345 9538 g584 10 293 10,381 12. 586 12,984. II. Rentenbriefe der Provinz Hannover. I). Litt. A. à 300 M (1000 Thlr) 2 Stück, näm⸗ lich: Nr. 14 34. 2) Litt. B à 1506 s (500 Thlr.) 1 Stück, nämlich: Nr. 1809. 3) litt. 6. 2 300 466 (1099 Thlr.) 3 Stück, nämlich: Nr. 165 290 866. 4) Litt. E. à 360 I (10 Thlr.) 3 Stück, nämlich: Nr. 516 517 558. Die Zahlung der Beträge derselben erfolgt vom 19. September 1878 ab durch die Kaffe der unter⸗ zeichneten Rentenbank. Domplatz Nr. 4, hierselbst, in den. Vormittagsstunden von 9 bis 12 gegen Zurücklieferung der ausgeloosten Rentenbriefe in chursfähigem Zustande und Quittungsleistung nach einem bei der Kasse in Empfang zu nehmenden For⸗ mulare. Auswärts wohnenden Inhabern der vor⸗ stehend aufgeführten, ausgeloosten Rentenbriefe ist auch bis auf Weiteres gestattet, diefelben mit der Post an unsere Rentenbankkasse einzusenden und die Ueberse dung der Valuta auf gleichem Wege, jedoch auf Gefahr und Kosten des Empfängers unter Beifügung einer in nachstehender Form ausgestellten Quittung zu beantragen. „Quittung. Die Valuta der nach⸗ stehend verzeichneten ausgeloosten Rentenbriefe der rovinz T

l . Mark von der König⸗

lichen Rentenbankkasse in Magdeburg baar und. richtig

empfangen zu haben, , durch diese Quittung. 18

. ele K N. N.“ Mit dem 1. Oktober 1878 hört die weitere Verzinsung der gedachten Rentenbriefe auf, daher müssen mit diesen die dazu gehörigen Zins coupons und zwar; Ser. IVI. Nr. 9 bis 16 zu Den Sãchsi⸗ schen Rentenbriefen nebst Talon, Ser. Ii. Nr 2 bis 16 zu den Hannöverschen Rentenbriefen nebst Talon unentgeltlich abgeliefert wer⸗ den, widrigenfalls für fehlende Coupons der Betrag derselben vom Kapital zurückbehalten wird. Die Inhaber der ausgeloosten Rentenbriefe fordern wir hierdurch auf, vom 19. September 1878 ab die Zahlung unter den vorerwähnten Modalitä— ten rechtzeitig in Empfang zu nehmen. Zugleich werden die Jnhaber folgender, bereits in früheren Terminen ausgelooster Rentenbriefe itt. A, bis E., welche bisher noch nicht realisirt sind, nämlich: L. Rentenbriefe der Provinz Sachsen: 4. pro 1. April 1869: Litt. D. Nr. 7033. b. pro 1. April 1871: Litt. D. Nr. 6263. c. pro 1 Oftober 1871: itt. D. Nr. 4275. d. pro 1. April IS75: Litt. B. Nr. 1140. Litt. C. Nr. 3280 5968 9473. Litt. D. Nr. 691 891 1658 2802 7538 8534. e. pro 1. Ok⸗ tober 1875: Litt. B. Nr. 662 1526. itt. CG. Nr. 1654 1915 7313 9888. Litt. D. Nr. 2423 4576 4397 4678 4983 5640 7206 S040 8497. f. pro 1. April 1876: Litt. A. Nr. 2184 7840 8485. Litt. B. Nr. 2277. Litt. G. Nr. 2269 4164 4305 4559 4674 5372 5512 6371 6638 7301 8567 8893 2068 9080 9771 9832. Litt. D. Nr. 523 13355 3555 6471 6676 7490 9406 9503 9g648 9669 9766. g. pro 1. Oktober 1876: Litt. A. Nr. 1156 3256 554 7889 7893 8751. itt. B. Rr. 4865 1455 2288. Litt. G. Nr. 125 371 657 1528 2806 8566 9143 19,134 11,2965 11,369. Litt. D. Nr. 786 1192 3506 4860 5249 5491 6497 6457 6865 6912 719 469 7854 7985 So6s 8307 9188 8245 10522 10220. h. pro 1. April 1877: Litt. A. Nr. 4651 5337 5802 7246 8795. Litt. B. Nr. 110 165656 17 Litt, G. Nr. 218 871 967 1145 1331 2527 3714 4487 6687 7889 7961 8076 10284 11.695 11,347 11524 12334. Litt. D. Nr. 2735 2885 4199 4437 072 7382 7658 8730 8782 9162 9225 9310 9183 749 10472 106907 19,738. i. pro 1. Oktober 1877: Litt. A. Nr. 5270 83965 9559. Fitt. B. Nr. 1143 1669 2009 2156 2174. Litt. G. Nr. 4526 68418 945 8072 S501 S891 9168 9738 5765 10638 10,275 105534 19,5792 11,089 11,345 11,523 11,650 11,879 12, 080 12,688 12,730 12.919. Litt. D. Nr. 147 715 1143 1281 4541 5426 6046 6677 7285 7787 7821 8308 8327 8949 9985 10,424 11,299 11411. E. pro 1. April 1878: Litt. 4. Nr. 47 450 1514 25630 3186 5351 5582 6190 6275 6280 6548 6859 7164 7881 7996 10 667. Litt. B. Nr. 267 1636 2027 2193. Litt. G. Nr. 36 165 5321 557 679 2941 2946 3342 3668 4320 6015 6543 73605 2609 9854 9958 19,128 10412 10,590 10,592, 19.838 10844 11373 11580 14009. Litt. D. Nr. 164 196 937 1382 1488 272 2922 3702 3575 4149 4150 5113 5428 5503 5685 6330 6637 7540 548 7698 79858 8328 8477 8653 8747 9682

II. Rentenbriefe der Provinz Hannover.