1878 / 121 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 24 May 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Sonnabend: 23. Gastspiel d. Herzoglich Meinin⸗

genschen Hoftheaters: Z. 4. M.: Ein Winter⸗

märchen.

kesidenr- Thenter. Freitag: Bei ermäßig⸗ ten Preisen. Zum 93. M.: Arria und Messa⸗ lina. Tragödie in 5 Akten von A. Willbrandt.

; Krolls Theater. Freitag: Die Zauber- fläte. Oper in 3 Akten von Mezart. Vor und nach der Vorstellung: Großes Garten Concert. An⸗ fang 54, der Oper 63 Uhr. Industrielle Aus stellung, geöffnet von Morgens 10 Uhr bis nach Beendigung des Theaters. Entre 0 J. Von 2 Uhr ab 14 inel. Concert und Theater.

Sonnabend: Der Troubadonr.

Noltersdorss-Thenter. (Artistischer Direktor Wilhelm Fuchs.) Heute halbe Preise. Zum Besten der Hinterbliebenen der verunglückten Feuerwehr⸗ leute; Freitag: Ein Handbillet Friedrichs I. Luspiel in 3 Akten von W. Vogel. Hierauf: Die Wiener in Berlin. C. v. Holtei.

Son nabend: Der Goldonkel. von Pohl. Musik von Conradi.

Vati onal- henter. Freitag: Gastspiel des K. K. Hofschauspielers Hrn. Friedrich Mitterwurzer. Ein russischer Beamter.

Sonnabend: Dasselbe.

Posse in 3 Akten

Stadt- Theater. Freitag: Nothwendiger Vor⸗ bereitungen wegen zur Sonnabend⸗Vorstellung ge⸗ schlossen.

Sonnabend: Wohlthä tigkeitsvorstellung für die J, der verunglückten drei Feuerwehr eute unter gütiger Mitwirkung des Direktors Hrn. riedrich Haase, der Königl. Hof⸗Schauspielerinnen rau Minonag Frieb⸗Blumauer, Frl. Keßler, des

önigl. Hofschauspielers Hrn. Theodor Döring, des Königl. Hofopernsängers Hrn. 6 Krolop, und des K. K. russ. Hofschauspielers Hrn. Oscar Keßler aus St. Petersburg. Programm: siehe Tageszettel.

Felle-Alliance- Theater., Freitag: Großes

Doppel Concert, ausgeführt von dem ganzen Mu⸗ sikchor des 3. Garde⸗Grenadier⸗Regiments (Königin Elisabeth), unter pers. Leitung des Königl. Musik⸗ Direktors Hrn, Ruscheweyh und der Kapelle des Königl. Kadetten⸗Corps, unter Leitung des Musik⸗ meisters Hrn; Herold, Hierzu: Weibererziehung. Abends: Brillante Illumimation durch 15000 Gas—⸗ flammen. Anfang des Concerts 6 Uhr, der Vor— stellung 7 Uhr.

Sonnabend: Erstes Gastspiel des Frl. Irma von Rockoy, erste Solotänzerin vom Stadttheater zu Hamburg. Hierzu: Wer bererziehung. Garten⸗ Concert u. s. w.

Familien⸗ tachrichten. Verlobt: Frl. Agnes Schweder mit Hrn. Haupt⸗

Liederposse in 1 Akt von

Subhastationen, Vorladungen, Auf⸗ gebote u. dergl.

Oeffentliches Aufgebot

eines unbekannten Erben.

Der am 17. September 1868 im Alter von S Jahren zu Berlin gestorbene Tischlergeselle Joachim Kellner, gebürtig von Heiligenstadt, hat, seiner Angabe zufolge, außer einer voll bürtigen Schwester, der Witiwe des Handelsmannes Nico⸗ laus Wenzel, Dorothea, geb. Fellner, hier einen außerehelichen Sohn hinterlassen.

Der Letztere, von dem nicht bekannt ist, wie er heißt, ob er noch lebt und wo er lebt, wird hier- durch aufgefordert, seine Ansprüche an den Nachlaß des Joachim Kellner spätestens bis

. den 21. September dieses Jahres hier anzumelden, widrigenfalls die Aus tellung der Erbbescheinigung ohne Rücksicht auf ihn erfol⸗ gen wird.

Heiligenstadt, den 17. Mai 1878.

Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung.

In unserem Depositgrio wird die letzwillige Dis posttion der verwittweten Meier Gottfried Gleich⸗ feld, Eve Marie, gebornen Schmidt aus Dieders⸗ dorf, d. 4. Münchcherg, den 9. Mai 1822, aufbewahrt. Wer bei der Eröffnung dieses Testaments ein ge gründetes Interesse hat, wird aufgefordert, dieselben binnen sechs Monaten bei uns zu beantragen. Nach Ablauf dieser Frist wird das Testament in Gemäßheit der §§ę. 218, 219 Tit. 12 Th. J. des Allg. Landrechts eröffnet und eingesehen werden. Seelow, den 16. Mai 1878. Königliche Kreis⸗ gerichts⸗ Deputation.

las iu

4612 Die 3 Geschwister Vonnoh: Amalie Wilhelmine Therese Vonnoh, Johann Friedrich Wilhelm Vonnoh, Au gust Friedrich Carl Vonnoh, Kinder des Tischlermeisters Gottfried August Vonnoh und dessen Ehefrau Martha Caroline Marie Elisa⸗ beth, geb. Cöler, hier haben sich vor langen Jahren von hier nach Berlin begeben und seit länger als 30 Jahren keine Nachricht von sich hierher gelangen lassen, sind vielmehr nach eidesstgttlicher Erklärung ihrer 3 Geschwister Johanne Marie Güntherine, verehel. Heerdegen, in Cannewurf und Christiane Hollandine Magdalene, verehel. Heerdegen, in Oldis⸗ leben seit dieser Zeit verschollen. Auf Antrag der oben genannten 2 Geschwister werden hiermit: Amalie Wilhelmine Therese Vonnoh, Johann Friedrich Wilhelm Vonnoh, August Friedrich Carl Vonnoh aus Frankenhausen geladen, den 25. Oktober d. J., Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Fürstl. Justizamte in Person der durch Bevollmächtigte zu erscheinen, um ihre ͤ Erklärungen in der Nachlaßsache ihrer am 22. Fe⸗ bruar d. J. verstorbenen Schwester, der Wittwe Auguste Marie Caroline Schumann, geb. Vonnoh, abzugeben, widrigenfalls ste für todt erklärt werden. Zugleich werden alle Personen, welche Ansprüche an den Nachlaß der Wittwe Schumann zu haben p . aufgefordert, dieselben binnen gleicher Frist bei Vermeidung der Nichtberücksichtigung hei Ver⸗

mann v. Stein (Ultona) Frl. Helene Delbrück theisung des Nächlasses hier anzumelden und zu be

mit Hrn. Dr. med. Emil Steinbrück (Züllchow).

Frl. Ottilie Schaumann mit Hrn. Dr. med.

scheinigen. Erscheint in dem Termine Niemand und werden

Rosenbach (Hildesheim). Fr! Linda v. d. Groeben Ansprische an den Schumanm'schen Rachlaß nicht

.

mit Hrn. Hauptmann und Compagniechef Otto j . ; angemeldet, wird derselbe den Antragstellern ohne Oehlmann (Königsberg i. Pr.). Kautionsbestellung e e e werden. ö ö

Verehelicht: Hr. Hauptmann und Batterieche Gustgv Gemberg mit Frl. Alexandrine v. 1 Karlsruhe). Hr. Stabsarzt Dr. Riebe mit Frl. Elisabeth Freundt (Hagenau i. E..

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Dr. Gustav Möries (Magdeburg).

Gestorben: Hr. Schiffskapitän Carl, Robert Gronmeyer (Danzig). = Verw. Frau Ober ⸗Amt⸗ mann Mertins, geb. Geißler (Nebra). Verw. Frau Oberst⸗Lieutenant Charlotte Brandt, geb. Brandt (Crossen a, O.) Hr. Major a. D. Julius v. Hattorf (Stade).

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

4299

Auf die Anklage der diesseitigen Königlichen Staats auwaltschaft vom 18. April 1878 e en, Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom heutigen Tage gegen den zuletzt in Potsdam bei seinem Stiefvater, dem Optikus Winkler, Brandenburger und Nauener Straßen⸗Eccke, jetzt angeblich zu Paris wohnhaften, am 3. März 1853 zu Potsdam gebore⸗ nen Schriftsteller Eduard Bertz auf Grund der §S§. 185, 196, 209, 47, 74 des Reichs⸗Strafgesetz⸗ buche und des 5. 20 des Reichs-Preßgesetzes vom IJ. März 1874 wegen wiederholter Beleidigung

mittelst der Presse die Untersuchung eingeleitet, weil er zu Berlin am 8. Dezember rf . .

31. Januar 1878 durch zwei selbstständige Hand⸗ lungen mittelst der Presse . e. 3 neten Macht in Beziehung auf ihren Beruf beleidigt hat. Der Aufenthalt des ꝛc. Bertz ist nicht er⸗ mittelt, und wird derselbe daher hierdurch aufge⸗ fordert, in dem von uns auf

den 20. Juli d. J., Nachmittags 12 Uhr,

anberaumten Termine zur mündlichen Verhandlung

in unserm Dienstgebäude, Molkenmarkt Nr. 3, eine Treppe hoch, Sitzungssgal J., persönlich zur fest⸗ gesetzten Stunde zu erscheinen, auch die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche so zeitig dem unter⸗ zeichneten Gericht anzuzeigen, daß Termine herbeigeschafft werden können. Im Falle seines Ausbleibens wird mit der Verhandlung und k der Sache in contumaciam verfahren

erden.

Berlin, . ö ,,.

Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Deputation VII. für Vergehen.

Der am 28. November 1877 auf den Namen des Chr. Friedrich Schur von Siebenschtößchen *

sie noch zum

Frankenhausen, den 14. Mai 1878. Fürstl. Schwarzb. Justizamt.

Verkäufe, Verpachtungen, Subhmissignen ꝛcE⸗

Am Montag, den 27. d. Mts., Vormittags 115 Uhr, soll auf dem Hofe der Kaserne 6 2. Barde ⸗Ulanen⸗Regimentz bei Moabit ein als Reitpferd nicht geeignetes 69 Jahr altes Dienst⸗ pferd, gegen sofoertige Bezahlung öffentlich meist⸗ bietend verkauft werden. Berlin, den 22. Mai 1878. Das Kommando des 2. Garde⸗Ulanen⸗ Regiments.

14233 Belanntmachung. Es sollen die zum Bau eines Artillerie⸗Wagen⸗ hauses auf dem Petersberge zu Erfurt erforderlichen:

1) Erd⸗, Maurer- und Steinhauerarbeiten, ver⸗

9 91 blagt 6 ,. 6. 6,

2 asterarbeiten nebst Materiallieferung, ver⸗

9 . 6 . S, J

immerarbeiten nebft Holzli . st Holzlieferung, desgl.

4 Schieferdeckerarbeiten, desgl. zu 5674,98 „S,

) Klempnerarbeiten, desgl. zu 1992,59 ,

3 2 desgl. zu 300 (S,

miede⸗ und Schlosserarbeiten, desgl.

; . 4 sserarbeiten, desgl. zu

aserarbeiten, veranschlagt zu 1043, 36 M0

9) Anstreicherarbeiten, desgl. zu Nö, 66 41, . sowie ferner die Anlieferung von:

10 424 ebm Bruchsteinen,

1 360 Tausend Backsteinen, worunter 132

Tausend Verblendsteine,

12 144 ebm gelöschten Mauerkalk,

13) 325 ebm Putzsand und 100 ebm Mauersand, 143210 Tonnen Stettiner Portland Cement im Wege der öffentlichen Submission vergeben we e nr irte Unterneh Aualifizirte Unternehmer wollen ihre postmäßi verschlossenen und mit der A ti ö

(Tischler⸗

Submisston auf Zimmer⸗ Schlosser⸗ ꝛc.) Arbeiten“ oder „Submisston auf Backstein⸗ (Sand ꝛe. Lieferung zum Bau eines Artillerie⸗Wagenhauses auf dem Petersberge zu Erfurt versehenen Offerten, aus welchen bei den unter 1-9 genannten Arbeiten die Forderung nach Prozentsätzen unter oder über dem w hervorgehen muß, spätestens bis zum Beginne des auf Dienstag, den 28. Mai 1878, Vormittags 9 Uhr,

lassene Steckbrief wird als irrthämlich zurück; im Bureau der unterzeichneten Behäörde auf dem

gezogen. Cassel, den 21. Mai 1878.

Staatsanwaltschaft. .

Baum gard. an dieselbe einsenden.

Petersberge (Kaserne A) anberaumten Termins franko

Bedingungen und Kostenanschläge können in dem gedachten Bureau während der Dienststunden ein⸗ gesehen werden.

Erfurt, den 19. Mai 1875.

stönigliches Artillerie ⸗Depot.

= 12 n⸗Nordhausen. 4607 Bauabtheilung Belzig.

Die Ausführung der Tischler⸗ und Schlosser⸗ arbeiten zu den Hochbauten, jedoch erklustve der Empfangsgebäude auf den Bahnhöfen Brück, Belzig und Wiesenburg soll im Wege öffentlicher Submission, und zwar in 3 Loosen:

a. Loos I. Bahnhof Brück, II Belzig, 8

Wiesenburg verdungen werden. Die Offerten sind auf dem von hier zu be⸗ ziehenden Submissions formulare portofrei, versiegelt und mit der Ausschrift: „Submission auf Aut⸗ führung der Tischler⸗ und Schlosserarbeiten für Bahnhof Brück, resp. Belzig, resp. Wiesen⸗ burg“ an den Unterzeichneten bis zum Termine am „Montag, den 3. Juni er,, Vormittags 10 Uhr. einzureichen, zu welcher Zeit dieselben in Gegenwart der etwo erschienenen Submittenten eröffnet werden. Später eingebende, oder den Bedingungen nicht ent⸗ sprechende Offerten bleiben unberücksichtigt. Zeichnungen, Preisverzeichnisse und Bedingungen lie en im diesfeitigen Bureau zur Einsicht aus und können von da bezogen werden; auch steben hier die für die Lieferung maßgebenden Modelle zur An⸗ sicht aus. Außerdem können die Bedingungen nebst Zeichnungen und Preisverzeichnissen im Bureau des Berliner Baumarktes Wilhelmsstraße Nr. 92 eingesehen werden. Belzig, den 20. Mai 1878. Der Abtheilungs⸗Baumeister. Kuhlmann.

4623 Königliche Ostbahn.

Es soll die Lieferung und Ausstellung der eiser⸗ nen Ueberbauten der GEhaussee⸗Ueberführungen im Zuge der Posen⸗Belgarder Bahn bei Schneidemühl ca. 88, 432 Klg. Schmiedeeisen, 869 Klg. Guß isen, 25 Klg. Rothauß, 29 Klg. Blei verdungen werden. Submissionstermin am Freitag, den 7. Juni 1878, Morgens 11 Uhr, in unserem technischen Bureau, Vickoriastr. Nr. 4hierselbst, bis zu welchem Offerten mit der Aufschrift: „Offerte auf Liefe—⸗ rung von eisernen Chaussee⸗Ueberführungen Posen⸗Belgard“ einzureichen sind. Die Bedingun⸗ gen und Zeichnungen liegen bei unserem Bureau— Vorsteher, Cisenbahn⸗Sekretär Pasdoweky, Victoria⸗ straße Nr. 4, und in dem Bau⸗Bureau zu Schneide⸗ mühl aur, werden auch von diesen gegen Franco Einsendung von 2 M pro Exemplar abgegeben.

Bromberg, den 22. 1878. Cto. 245/5.)

Königliche Direktion der Ostbahn, Bau⸗Abtheilung III.

.

lä6os] Auktionshekanutmachung.

Am 5. Juni 1878, von Vormittags 1090 Uhr an, und die darauf folgenden Tage soll eine zum Kreditwesen der Aktiengesellschaft: Maschinen⸗ bauverein zu Chemnitz, vormals C. F. Schellen⸗ berg, gehörlge Partie Maschinen, Werkzeuge, Ma— terialien, insbesondere eine horizontale Bohr⸗ und Fraismaschine mit starkem Rädervorgelege, eine mittelgroße Hobelmaschine mit Getriebe und Zahn⸗ stange, eine dergleichen große mit Räderübersetzung, div. große Leitspindel⸗Support⸗Drehbänke mit Zu⸗ behör, eine Schraubenschneidemaschine nach Whit⸗ worth ⸗System mit Zubehör, eine Cylinder⸗Bohr⸗ maschine mit Zubehör, eine Ventil ⸗Bohrmaschine, eine Lochpresse, eine Bandsäge, überdem eine große Anzahl anderer Werkzeꝛugmaschinen wie Bohr⸗ und Frais maschinen, Support⸗Drehbänke, Shapingmaschi⸗ nen, ferner ein außer Betrieb gesetzter Dampfkessel für vier Atmosꝑhären inel. Armatur, sowie eine große Partie Schraubstöcke, Feilen, Schrauben, Muttern, Werkzeugstahl und Eisen in den Räumen des gedachten Fabriketablissements, Zschopauerstraße Nr. 2l, gegen sofortige Baarzahlung an den Meist⸗ bietenden versteigert werden, was hierdurch unter Hinweis auf den am Gerichtsbrette, Theaterstraße ö aushängenden Anschlag bekannt gemacht wird.

Chemnitz, den 20. Mai 1878.

Königliches Gerichtsamt im Bezirksgericht, Abtheilung . ö ohr.

14524) Rüböllieferung.

Die Lieferung von 13000 kg Rüböl für die Königlichen Steinkohlenwerke am Osterwalde und Nesselberge pro 1878/79, soll im Wege des Mindest⸗ gebots vergeben werden und können die Lieferungs⸗ bedingungen im Bureau der unterzeichneten Behörde eingesehen oder gegen frankirte Einsendung von 50 3 für Kopialgebühren von derselben bezogen werden.

Die Offerten sind mit der Bezeichnung Rüböl⸗ lieferung“ bis zum 4. Juni d. Is., Morgens 11 Uhr, schriftlich und versiegelt bei der Unter⸗ zeichneten einzureichen, wo dieselben dann in Gegen wart etwa erschienener Submittenten geöffnet werden.

Osterwald, Amts Lauenstein, im Mai 1878.

Königliche Berginspektion.

lisis! Bergisch⸗Märkische Eisenbahn. Die pro 18738579. für die diesseitige Verwaltung erforderlichen Bekleidungs⸗Materialien, als: feines und ordinäres blaues Tuch, feines, mittelfeines und ordinäres graues Tuch, Düffel, schwarzes und orange⸗ farbiges Tuch; Futterstoffe: Lama, Zanella, Biber,

Calmuc, Nessel, Leinen, Watte; ferner Knöpfe, Ab⸗

zeichen uud Pelzmützen sollen im Wege der Sub⸗

mission vergeben werden. Die Bedingungen können im Bureau der Central⸗

Materialien⸗Verwaltung hierselbst eingesehen oder

von derselben gegen Entrichtung von 75 3 pro Exemplar bezogen werden.

Die Offerten sind versiegelt und mit der Auf⸗ schrift: Offerte auf Lieferung von Bekleidungs Materialien“ portofrei bis zum 5. Juni er. bei der Central Materialien Verwaltung hierselbst einzu⸗ reichen. ;

Die Eröffnung der eingegangenen Offerten erfolgt am 6. Juni, Vormittags 19 Uhr, ebendaselbst in Gegenwart der anwesenden Submittenten.

. den 20. Mai 1878.

Das Kuratorium der Kleiderkasse der Bergisch⸗Märkischen Bahn.

4622 ; Nassauische Eisen⸗ ö bahn.

Rangirbahnhof zu Limburg.

Die Erdarbeiten und Kunstbauten zur Anlage eines Rangirbahnhofes zu Limburg, einschließlich der Materialienlieferung, veranschlagt zu o61 4298 0 64 J, sollen in einem Leose im Submissionswege vergeben werden. .

Vie an den Unterzeichneten versiegelt und Porto⸗ frei einzureichenden, gehörig bezeichneten Offerten werden in dem Termine .

Donnerstag, den 6. Juni, JBorm. 13 Uhr, eröffnet werden. . .

Die Zeichnungen, Bedingungen und Kostenanschlãge können bei dem Herrn Baumeister Wolff zu Lim⸗ burg und dem Unterzeichneten ein esehen und die Submifsionsformulare daselbst erhoben werden.

Wiesbaden, den 21. Mai 1878.

Der Abtheilungs⸗Baumeister. Alken. Cto. 2415) (46909 Hannoversche Staatsbahn.

Submission auf Lieferung von:

3 Personenzug⸗Locomotiven, 3 Tender⸗Locomotiven, 2 Satz Reservestücken. Termin: Donnerstag, den 6. Juni 1878, Vormittags 10 Uhr, im maschinentechnischen Büreau der Königl ichen Eisenbahn⸗Direktion.

Von letzterem Bedingungen gegen 6 M. zu be⸗ ziehen.

Hannover, den 16. Mai 1878.

Maschinentechnisches Büreau der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion. Overbeck.

96 Bekanntmachung.

Die im hiesigen Stadtwalde südlich des Haupt. gestelles belegene, etwa 1000 Morgen große, mit Eichen und Fichten bestandene Fläche soll abgetrieben und wieder forstkulturmäßig bewirthschaftet werden.

Behufs des Verkaufes der abzutreibenden Hölzer haben wir zur Abgabe des Meistgebots einen Ter⸗ min auf

den 20. Juni er. Vormittags 10 Uhr, zu Rathhause angesetzt, und laden dazu Kauflieb⸗ haber mit dem Bemerken ein, daß die Karten, Taxen und Bedingungen vor dem Termin in unserm Bureau in den Dienststunden eingesehen werden können.

Schlawe, den 14. Mai 1878.

Der Magistrat.

Russischer gegenseitiger Boden⸗Credit⸗

lasen Verein zu St. Petersburg. In der Ziehungsliste vom 1/13. Mai c. von Pfandbriefen obigen Vereins muß es heißen: Nr. 797941 bis 797959 anstatt bis 797500. Berlin, den 22. Mai 1878.

S. Bleichröder.

WVerschtedene Bekanntmachungen. lars Joologischer Garten.

Die Bilanz des Actien-Vereins des Toologischen Gartens pro 1877 und der Etat pro 1878 liegt für die sich legitimirenden Herren Actionaire in dem Vorstandsbureau, Kanonierstrassée 1720 part. r., wochentäglich in den Stunden von 10 Uhr Vor- mittags bis 3 Uhr Nachmittags zur Empfangnahme bereit.

Kenlim, den 23. Mai 1878.

PDer Vorstand. Cto. 248/65.) 6 ; Markenburg⸗Mlawkaer Eisenbahn ⸗Gesellschaft. (Danzig -Warschau Prenß. Abtheilung.) Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hier— mit gemäß §. 45 des Gesellschaftsstat ts zu der am Dienstag, den 18. Juni er., Bormit⸗ tags 190 Uhr, im hiesigen Direktionsge⸗ bäude, Hundegasse 27/28, stattfindenden ordent⸗ lichen Generalversammlung ganz ergebenst eingeladen. Tagesordnung:

I) Vorlage des Geschäftsberichts der Direktion.

2) Vorlage der Bilanz des abgelaufenen Jahres

und des Revisionsberichts, des Verwaltungs, raths mit dem Antrage, die Bilanz pro 1877 der nach §. 17 des Statuts auszustellenden Generalbilanz über die Bauausführung zu Grunde zu legen.

3) . von 4 Mitgliedern des Verwaltungs⸗

raths.

Zur Theilnahme an der Generalversammlung sind alle Aktionäre berechtigt, stimmberechtigt da, gegen nur diejenigen Besitzer von wenigstens 16 Stamm oder Stammprioritäts⸗Aktien, welche die Quittungsbogen auf ihren Namen späte tens am 16. Juni er bei uns, oder, bei der Direktion der 8 zu Berlin bis zum Schluß der Generalrersammlung gegen eine Bescheinigung de—⸗ poniren.

Vollmachten auf Grund deren Aktionäre durch andere stimmberechtigte Aktionäre vertreten werden sollen, sind bei uns spätestens am 15. Juni er. ein- zureichen.

Danzig, den 22. Mai 1878.

Die Direktion.

v. Winter. à Cto. 1450/6.)

Dentscher Reichs Anzeiger .

und

Königlich Preußischer

* . . Aas Abonnement beträgt 4 M 50 4 für das Vierteljohr.

Insertiengpreis für den Raum einer Arnctzeile 30 4

M 121.

Berlin, Freitag

.

2m ee.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Rechtsanwalt und Notar, . Fritsch zu Halle a. S. und dem Rittergutsbesitzer und Kreisdeputirten Vogt zu Kleinliebenau im reise Merseburg den Rothen Adler⸗OSrden dritter Klasse mit der Schleife zu verleihen.

Se. Majestät der Lönig haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur Anlegung der , verliehenen nichtpreußischen Ordens⸗-Insignien zu ertheilen, und zwar: des Komthurkreuzes mit dem Stern des Kaiserlich 5österreichischen Franz⸗Joseph⸗Ordens: dem Hofjägermeister vom Dienst Freihern von Heintze; des Ritterkreuzes desselben Ordens: dem Wildmeister Weber zu Wildpark; des Komthurkreuzes zweiter Klasse des Königlich sächsischen Albrechts-Ordens: dem Geheimen Staatsarchivar, Geheimen Archi v⸗Rath Pr. Hassel zu Berlin; des Komthurkreuzes zweiter Klasse des Groß⸗ herzoglich badischen Ordens vom Zähringer . Löwen: dem dienstthuenden Kammerherrn bei Ihrer Königlichen hh der Frau Prinzessin Friedrich Carl von Preußen, rafen von Schlippenbach; des Ehren⸗Großkomthurkreuzes des Großherzoglich oldenburgischen Haus- und Verdienst⸗Ordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig: dem Ceremonienmeister und Kammerherrn Freiherrn von Rosenberg; J des Ehren⸗Ritterkreuzes erster Klasse desselben Ordens: dem Kammerjunker von Bülow; sowie

des von des Herzogs von Sachsen⸗Coburg⸗Gotha Hoheit verliehenen Verdienstkreuzes für Kunst und Wissenschaft: der Schauspielerin, Frau Frieb⸗Blu mauer zu Berlin, Mitglied der Königlichen Bühne.

Deutsches Reich.

Die im Jahre 1864 in Sunderland erbaute, bisher unter britischer Flagge gefahrene Brigg „Maid Marian“ von 2968,45 britischen Registertons Ladungsfähigkeit hat durch den Uebergang in das ausschließliche Eigenthum des im Königreich Preußen heimathsberechtigten Kaufmanns C. L. F. Beyfuß zu Shanghai das Recht zur Führung der deutschen Flagge erlangt. Dem bezeichneten Schiffe ist am 4. April d. IJ56. vom Kaiserlichen Generalkonsulate zu Shanghai ein Flaggenattest ertheilt worden.

Berlin, den 23. Mai 1878.

Der Reichskanzler. In Vertretung: Eck.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den ersten Lehrer Velten am Seminar zu Kempen zum Seminardirektor zu ernennen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Der Seminardirektor Dr. Langen zu Elten ist in gleicher Amtseigenschaft an das Schullehrerseminar zu Büren versetzt worden.

Dem Seminardirektor Velten ist die Direktorstelle am Schullehrerseminar zu Elten verliehen worden.

Bekanntmachung.

In der am 25. und 26. März d. J. zu Berlin abge⸗ ke. Turnlehrerprüfung haben das Zeugniß der Be— ähigung zur Leitung der Turnübungen an bffentlichen Unter⸗ le nta erlangt: .

i) Pr. Bockwoldt, Kandidat der Mathematik zu Bis⸗ dorf bei Burg auf Fehmarn, 3 Friese, Schullehrer zu Prß. Holland, 35 Br. Gerdes, Studirender zu Göttingen, 4 Große, Lehrer am großen Militär⸗Waisenhause zu Potsdam. 5) Güll, Elementarlehrer zu Wiesbaden, 6) Jung, Konditor zu Diez a. d. Lahn, 7 Krack, Kandidat der Philologie zu Hildesheim, 8) Krieghoff, Elementarlehrer zu Nordhausen, 9) Lenz, Studirender der Mathematik zu Göttingen, 10 Schütte, Lehrer am großen Militär⸗Waisenhause zu Potsdam,

9

u Frankfurt 13) Har , a

14 Weigand,

15) RBo rim ann, alen

11) Teege, g uf 13 Thie.

für Herlte aufer den Not Anstar ditiont. a

AM. Mon. Augatten nehmen & 22 auch die Erpe.

den 24. Mai, Abends.

mann zu Berlin, . . ger an höheren Unterrichtsanstalten Main, 2 . usmann zu Stettin, ö. zchneidermeister zu Berlin, und Zeitungs⸗Expedient zu Hamm in

estfalen. Ueber den Grad der Befähigung geben die von der Prü⸗

fungskommission an Berlin, den 18.

Der Minister der geistlichen ꝛe.

ellten Zeugnisse Auskunft. ai 1878. irn Angelegenheiten.

m Auftrage: n fh

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche

Der Professor Dr.

worden.

Ministerium f

Angelegenheiten.

Arbeiten.

ür die landwirthschaftlichen

Dem als technischer Hülfsarbeiter bei der Regierung zu

Wiesbaden beschäftigten

öniglichen Landbaumeister Wille

ist, unter Anweisung ee künftigen Wohnsitzes in Magde⸗

burg, die kommissari

tragen worden.

che Wahrnehmung der h n der Meliorationsbau⸗Inspektion für die Provinz Sa

en über⸗

Abgereist: Se. Hann von II. Armee⸗Corps, nach

Weyhern,

Excellenz der General der Kavallerie kommandirender General des Stettin. 6.

2

In der heutigen der Zeichenregister

Handelsregister⸗Beilage wird Nr. Bekanntmachungen veröffentlicht.

Aichtamtliches. Deu tsches Reich.

Preußen.

Berlin, 24. Mai.

Se. Majestät der

Kaiser und König begaben Sich heute früh gegen 9 Uhr

zur Besichtigung des 1.

und der kombinirten

Bataillons des Eisenbahn⸗Regiments Garde⸗Infanterie⸗Brigade nach dem

Exerzierplatze an der Tempelhofer Chaussee. Nach der um 11 Uhr erfolgten Rückkehr in das Palais

nahmen Se. hörten die Vorträge des Kriegs⸗Ministers,

Majestät militärische Meldungen entgegen und

ülsen,

des General⸗Intendanten von ameke

Generals der Infanterie von

und des Geheimen Bauraths Hitzig. Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der

Kronprinz wohnte, London, der gestrigen

Die vereinigten Ausschüsse des

laut Meldung des „W. T. B“ aus Sitzung des Unterhausez bei.

Bundesraths für

das Landheer und die Festungen und . Eisenbahnen, Post

und . sowie der Ausschuß en hielten heute Sitzungen.

und Telegrap

ür Eisenbahnen, Post

Dem Bundesrath und dem Reichstag ist die , der am 24. März d. J. mitgetheilten Aktenstücke, betre end

die nunmehr beigelegte Differenz mit Nicaragua, zur Kenntnißnahme Übermittelt worden.

Im weiteren

des Reichstages führte bei

Verlaufe der gestrigen (54.) Sitzung der ersten Berathung des Ge⸗

setzentwurfs zur Abwehr e,, Au s⸗

schreitungen der A

nächst, durch die Bemerkungen des Vorredners veranla

bestimmte Erklärung,

bg. von Bennigsen aus, er . zu⸗

t, eine ob die Regierung wirklich die Vorlage

eingebracht habe in dem Bewußtsein, daß dieselbe vom Reichs⸗ tage nicht werde angenommen werden. Die nationalliberale Partei verkenne die Gefährlichkeit der Ausschreitungen der

Sozialdemokratie keineswegs; es aber ernster Prüfungen. Schluß des Reichstages : dh gesunden Entwickelungsprozeß ver⸗ i der nichtswürdigen That ku Befugnisse dieses Gesetzes einer nach . handeln habe, die einen großen Theil des

Attentats würde hindern, welcher abscheuung habe. Die übertragen, . zu

die

ahres gar nicht versammelt

dieselben zu beseitigen bedürfe Eine Gesetzgebung kurz vor und ab irato aus Anlaß des erade in der Ver⸗ undzugeben begonnen örperschaft 6 e⸗

ihrer

neuerdings

den Instruktionen

sei, sei ganz unmöglich.

Auch die schließliche Entscheidung des Reichstages sei eine

prekäre Sache.

Wenn der Reichstag, der überdies die Details

gar nicht prüfen könne, wirklich im einzelnen Falle gegen den Bundesrath entscheiden sollte, welche Stellung nehme dann der

letztere der Sozialdemo von den „Organen“,

kratie gegenüber ein? Aber abgesehen welche berufen sein sollten, das Gesetz

wirklich fi der Sozialdemokratie richtig g

humanen

Dobbert hierselbst ist zum etats

mäßigen Lehrer an der Königlichen Bau⸗Akademie ernannt .. h ich n eins⸗ und Versammlungsgesetz vorzulegen.

4 ing zu diesem Behufe den Reichs lag im September eder Mt

lurst'. Ar. Ba.

a re, sᷣ sel doch das gefährlichste

eigentlich bis Ziele der Sozis lbenmokralie⸗ werde niemals in der Lage sein, zu entscheide in den 58. 4 und 5 des Gesetzes getroffenen

elen doch noborisch dieselben vielfach nl den Zielen d Und wenn nu

äachlich etzgebung überhaupt zusammen. U ; tio: aftlichen Werken der ragen behandlg so sollten auch solche W willkür gestellt erden? Das serundenkbar ven man ni Bankerott unseres ,. geistigen und sitili en Lebens aus⸗ sprechen wolle. Die Gefahren der Sozialdemokrgtie feen

gar ein Na a. konom in wissens

mwiß groß. Aber er bestreite, daß alle vorhandenen Mittel,

die ordentliche Gesetzßehäng an die Hand gebe, zur Geltun gebracht eien. In dieser ie chu, sei sehr weit gefehlt. E wäre sehr wünschenswerth und ö gewesen, Reichsregierung die Kompetenz, welche

der JRieichsverfasfung gebe, dazu benutzt hätte, ein Reichs

ober zu einer außerordentlichen Se sion zusammenbern

n. Die Gewalt, wie die Vorlage sie für den Bundesrat fordere,

demselben 23 übertragen, sei heute im Hinblick auf die per⸗ sönlichen Verhältnisse der eichsregierung und der Regierung in Preußen völlig unthunlich. Ein verantwortlicher Vertreter des Reichskanzlers sei mindestens noch nicht ernannt. In Preußen sei die Ministerkrisis permanent. ätellung de

Ministers Falk sei längst erschüttert, darum sei die

Rachricht von seinem, hoffentlich nicht eintretenden, Rück⸗ En. für den Eingeweihten nicht überraschend gewesen.

chließlich bemerkte der Redner, ehe man ein solches Aus—⸗

nahmegesetz gebe, solle man doch erst überlegen, ob es denn

gar kein anderes Mittel gebe, und erst, wenn alle anderen Mittel versagt hätten, möge man auf die Ausnahmemaßregeln zurückkommen. Wenn man die Sozigldemokratie und ihr Auftehnen gegen die Obrigkeit und Ordnung mit Erfolg be⸗ kampfen wolle, müsse man vor allen Dingen den . unter denjenigen politischen Parteien, die sich vor Allem die Aufgabe stellten, die bürgerlichen und sittlichen Grundlagen der heutigen Gesellschaft zu vertheidigen, mäßigen. Ohne Schuld sei keine Partei; aber die Schuld habe mehr auf dem Gebiete der Abwehr als des Angriffs gelegen. Er bekämpfe keineswegs die gegen die sozial⸗ demokratischen Ausschreitungen gerichtete Tendenz; im Gegen⸗ theil, er glaube, daß diese Ausschreitungen ein solches Maß erreicht hätten, daß auf dem Boden des gemeinen Rechts durch eine feste Gefetzgebung dem entgegen getreten werden müsse, und (er erwarte, daß die Regierung das nachholen werde, was sie seit Jahren versäumt habe, daß sie ein Ver⸗ eins und Versammlungsgesetz vorlege mit wirksameren Bestimmungen, als sie in der preußischen ,, ent⸗ halten seien. Er habe auch nichts dagegen, daß die Regie⸗ rung der Frage näher trete, ob Preßerzeugnisse der gefähr⸗ lichsten, verwerflichsten Art mit dem jetzigen Gesetz noch von dem Richter getroffen werden könnten. Dann wolle auch seine Partei der Frage näher treten. Aber sie wolle auf dem Boden des gemeinen Rechts die Gefahr bekämpfen, sie halte die Zu⸗ stände in Deutschland noch für gesund und kräftig genug, namentlich in den besitzenden Klassen, so daß diese ein olches Gefetz nicht brauchten. Sie wolle künftigen Herbst mitwirken an einer Vorlage, welche die bürgerliche Freiheit wahre und die gesetzliche Ordnung mit der Autorität auf bem Boden des Rechts im öffentlichen Leben vereinige.

Hierauf ergriff der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Staals⸗-Minister Graf zu Eulenburg das Wort;

Meine Herren! Ich habe zunächst mit großer Genugthuung zu konstatiren, daß auch von dem Herrn Vorredner die Bedeutung der Gefahren, welche aus der Sozialdemokratie dem Staat und dem Gemeinwesen drohen, vollständig anerkannt worden ist, und daß er im Allgemeinen die Bereitwilligkeit ausgesprochen hat, mit geeigneten Mitteln gegen dieselben vorzugehen. Nicht so kann ich dagegen mit einem“ großen Theil der Ausführungen überein stimmen, welche er zur Bekämpfung des von den verbündeten Regierungen ein⸗ geschlagenen Weges soeben gemacht hat. Zunächst hat er in Ueber⸗ einflimmung mil dem ersten Herrn Redner, der hier gesprochen hat, darauf hingewiesen, daß es nicht angezeigt oder nicht angemessen ge⸗ wesen wäre, kurz vor Schluß des Reichstages, in den letzten Tagen einer langen und mühevollen Session, mit einer Vorlage von der Bedeutung, wie die gegenwärtige, an den Reichstag heranzutreten,

Nun, meine Herren, ich meine, daß die zahlreich besetzten Bänke dieses hohen Hauses die Antwort darauf in genügendem Maße ge⸗ geben haben, daß, möge die Session so vorgeschritten sein, wie sie wolle, der Reichstag noch stets bereit ist, in die Berathun einer wichtigen Angelegenheit einjutreten, und, meine Herren, ich kann n, die verbündeten Regierungen sind Ihnen sehr dankbar dafür.

Hiermit zugleich widerlegt sich die von dem Herrn Vorredner nicht aufrecht erbastene, aber doch referirte Meinung, es könne das Maß der Frivolität bei den verbündeten Regierungen ob⸗ gewaltet haben, diese Vorlage an Sie zu bringen, ohne daß sie ernsthaft gemeint wäre. (ünruhe und Widerspruch) Ich weiß nicht, ob die 86 die ich dort (links) höre, bedeuten sollen, daß i den Herrn Vorredner mißverstanden habe⸗ Gawohl! links) ann werde ich wiederholen, was ich gesagt habe, und ich glaube, die Herren werden sich überzeugen, daß ich dem Herrn Vorredner keinen Vorwurf gemacht, sondern nur die Meinung widerlegt habe, deren er als vorhanden, wenn auch nicht als bei ihm vorhanden, Erwähnung

that, daß nämlich die Bundesregierungen diese Vorlage in einem nicht ernst gemeinten Sinne eingebracht haben.

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Wirke unter Holle

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