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Michael Michalak alias
Preußischen Ataata · Anzeigers: Berlin, 8. T. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
, me für den Deutschen Reichs ⸗ u. Kgl. Preuß.
Staats ⸗ Anzeiger, das Central⸗Handelsregifter und das
Poftblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Ventschen Reichs Anzeigers und Röniglich
1. Steckbriese und Untersuch Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.
3. erkänfe, Verpachtungen, Submissionen eto.
. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung a. 3. v. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Jerschiedene Bekanntmachungen. Literarische Anzeigen.
m Inserate . an: das Central⸗Annoncen⸗
BVBurean dentschen — 2 — zu Berlin, Mohrenstraße Nr. 45, die Annoncen⸗ Expeditionen des JInvaliden dank, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. lotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Annoncen⸗Bureans.
* S. Theater- Anzeigen. In der Börsen- 9. Familien- Nachrichten. beilage. *
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Steckbriefe und Unter suchnngs⸗Sachen.
4645 r Stedbrief. Der Bankier Carl Paul August Miether ist in der Untersuchungssache wider Miether und Genossen — M. 87. 1876. II. — wegen Unterschlagung zu einem Jahr und drei Monaten Gefängniß und zum Verlust der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer zweier Jahre rechtsträftig ver⸗ urtheilt worden. Seine Festnahme behufs Straf⸗ vollzugs hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den verurtheilten Miether im Be— tretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfinden den Gegenständen und Geldern an die König⸗ liche Direktion der Stadtvoigtei⸗Gefängnisse hier⸗ selbst abzuliefern und uns hiervon zu benachrichtigen. Beschreibung. Alter: 43 Jahre (geb. 31. Januar 1835), Geburtsort: Berlin, Religion: evangelisch, Größe: 5 Fuß 5—6 Zoll, Haare: blond, Gesichts⸗ bildung: länglich, Gesichtsfarbe: gesund, Gestalt: kräftig. Bart: blond, Backenbart. Berlin, den 9. Mai 1878. Königliches Stadtgericht, Abtheilung . Untersuchungssachen. Deputation II. für Ver⸗ gehen.
Steckbriefs⸗ Erledigung. Der hinter den Kaufmann Waldemar Robert Hartung wegen wieder hblter qualifizirter Urkundenfälschung unter dem 29. Januar er. erlassene Steckbrief wird hier⸗ durch zurückgenommen. Berlin, den 10. Mai 1878. gt Stadtgericht, Abtheilung für Unter⸗ suchungssachen. Deputation J. für Schwurgerichts⸗ sachen.
Ste dk briefs⸗Erneuerung. Der unter Nr. 110 des „Reichs⸗Anzeigers' vom 12. Mai pr. hinter den Militärpflichtigen Heinrich Gottfried Lutz aus Mahnwitz und Genossen am 11. April 1877 er⸗ lassene Steckbrief wird hiermit in Erinnerung ge⸗ bracht. Stolp, den 18. Mai 1878. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Gegen den früheren Wirth und Kanfmann Adam Bachmann von Mülheim 4 /d. Ruhr, zu⸗ letzt in Aschaffenburg wohnhaft, ist wegen betrüge⸗ rischen Bankerotts Haftbefehl erlassen. Ich ersuche im Falle der Betretung den Bachmann verhaften und hierher ein liefern zu lassen. Broich, den 21. Mai 1878. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation. Der Unter suchungsrichter.
Steckbrief wider den wegen Betrugs und Unter⸗ schlagung gerichtlich verfolgten Mechanikus George Walter von Cassel, mit Ersuchen um Festnahme und Nachricht anher. Cassel, den 21. Mai 1878. Königliche Staatsanwaltschaft. Wilhelmi.
Ediktal⸗Vorladung. Auf Grund der Anklage vom 10. Mai 1878 und §. 140 des Reichs⸗Straf ⸗ esetzpuchß wird gegen: 1) den Kanornikssohn Kw Mos aus Ostrowo, 2) den Arbeiter Joseph Cierpka aus Bögdaj, 3) den Knecht Casper Kurzawa aus Chwaliszewm 11, 4) den Arbeitersohn Andreas Perkowicz aus Szklarka przygodzka, 5) den Arbeiter⸗ 69 Wichael Nitka aus Bledzianow, 6) den Magd⸗ ohn Wawrzyn Biernat aus Klein Topola, 7) den Knechtssohn Roch Plocienniezak aus Maeczniki, 8) den Knecht Anton Koniecki aus Podkoce, 9) den Tagelöhnersohn Martin . aus Jelitow, 10) den Wirthssohn Paul Sojka aus Skrzebow, 11) den Jesuiten Kasimir Mielicki aus Adelnau, jetzt zu Krakau in Galizien, 12) den Fleischergesellen Moses Selig aus Adelnau, 13) den Bäcker Nathan Lewi aus Ostrowo, 14 den Joseph Michel aus Ostrowo, 15) den Cigarrenmacher Mortche Müller aus Ostrowo, 16) den Schaje Skop aus Ostrowo, 17) den Cigarrenmacher Perez Tisch aus Ostrowo, 18) den Thomas Witecki aus Ostrowo, 19) den Adalbert Gorezynski aus Raszkow, 20) den Arbeiter Thomas Jausch aus Granowiec, 21) den Thomas Kuszejda aus Uciechow zuletzt in Raszkow, 22) den ichalski aus Jankow przygodzki, 23) den Johann Matuszak aus Schwarz wald die Untersuchung wegen Verlassens des Bundes⸗ gebiets ohne Erlaubniß, um sich dem Militär⸗ dienste im stehenden Heere oder der Flotte zu ent ziehen, eingeleitet und zur öffentlichen mündlichen Verhandlung der Sache ein Termin auf den 6.
September 1878, Vormittags 5 Uhr, vor dem
Kollegium der Kriminal⸗Deputation im Sitzungs⸗ saale der J. Abtheilung angesetzt. Da der Aufenthalt der Angeklagten unbekannt ist, so werden dieselben hierdurch in Gemäßheit des Artikels 46 des Gesetzes vom 3. Mai 1852 zu dem gedachten Termine mit der Aufforderung öffentlich vorgeladen, in demselben zu erscheinen und die zu ihrer . dienen den Beweismittel mitzubringen, oder solche dem Gerichte so zeitig vor dem angesetzten Termine an⸗ zuzeigen, daß sie noch zu demfelben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleiben der Angeklagten wird mit der Verhandlung und Ent⸗ scheidung der Sache in contumaciam vorgegangen werden. Zugleich wird zur Deckung der die Ange⸗ klagten möglicherweise treffenden Strafe und Kosten des Verfahrens auf das im, Inlande befindliche etwaige Vermögen derselben bis zur Höhe von Vier
undert Mark ein Arrest gelegt. Cr. 379/78.
strowo, den 11. Mai 1878. Königliches Kreis⸗ gericht. J.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe.
, , Aus der Königlichen Oberförsterei Schwerin a. / MW. sollen am Mitt⸗ woch, den 5. Juni 1878 von Vormittags 10 Uhr ab im Schützenhause zu Schwerin a. / W. folgende Brennhölzer vom Einschlage pro 1878 öffentlich meisthietend verkauft werden: 1) Aus sämmtlichen Schlägen des Reviers etwa 409 Rmtr. Kiefern, Kloben in größeren Loosen. 2) Aus der Totalität eirea 3000 Rmtr. Kiefern⸗Brennhölzer aller Sorti⸗ mente in beliebigen Loosen. Die Schutzbeamten
werden diese Hölzer den Kaufliebhabern bereitwilligst vorzeigen. Schwerin a. / W., den 20. Mai 1878. Der Königliche Oberförster. Rothe.
Scheit und Knüppel, 518 Rmtr. Kiefern Stockholz, 518 Rmtr. Kiefern Reiserholz J. u. II. 2) Begang Chacob⸗ see, Jagen 42, 43, 66: 80 Rmtr. Eichen Scheit und Knüppel, 11 Rmtr. Eichen Stockholz, 2. Rmtr. Eichen Reiserholz J, 343 Rmtr. Kiefern Scheit und Knüppel, 33 Rmtr. Kiefern Stockholz, 91 Rmtr. Kiefern Reiserholz J; 3) Begang Dam⸗ mendorf. Jag. 81, S, 89192: 380 Rmtr. Eichen Scheit und Knüppel, 60 Rmtr. Eichen Stockholz, 140 Rmtr. Eichen Reiserholz J., 640 Rmtr. Kiefern Scheit und Knüppel, 74 Rmtr. Kie⸗ fern Stockholz, 80 Rmtr. Kiefern Reiserholz J. u. III. im Wege der Lizitation öffentlich an den Meisibietenden gegen gleich baare Bezahlung ver⸗ kauft werden, wozu Kauflustige an dem gedachten Tage auf Ort und Stelle Vormittags um 10 Uhr hiermit eingeladen werden. Dammendorf, den 20. Mai 1878. Der Oberförster. Beermann.
4646 Die Lieferung von: 240 Helmen mit Schuppenketten und Ko⸗ karden, 240 Kalbfell⸗Tornistern, 809 Paar weißen und 40 Paar braunen Tornister⸗ riemen, 89 weißen und 40 braunen Leib⸗ riemen ohne Schloß, 200 weißen und 109 braunen Leibriementaschen, 169 braunen Mant lriemen, 1560 Gewehrriemen, 120 Kochgeschirren und 120 Paar Kochgeschirr⸗ riemen soll im Wege der Submission vergeben werden. Offerten sind versiegelt mit der Aufschrift: „Submission auf Ausrüstungsstücke“ unter Bei⸗ fügung von Proben bis 3. Juni d. J. portofrei einzusenden. Cottbus, den 23. Mai 1878. Die Bekleidungs⸗Kommission des 6. Brandenburgischen Infanterie⸗ Regiments Nr. 52.
[4113 Bekanntmachung.
Die Erbauung eines zweistöckigen massiven Dienst⸗
wohngebäudes beim Laboratorium zu Alt⸗Torney, anschlagsmäßiger Preis 29 242 M,
soll im Wege der General-Entreprise dem Mindest⸗
fordernden uͤbertragen werden.
Hierzu ist ein Termin auf Dienstag, den 28. Mai ds. Vormittags 10 Uhr, in unserem Bureau, Frauenstraße Nr. 53, anberaumt, wozu Offerten einzurcichen sind.
Die allgemeinen und speziellen Bedingungen, sowie die bezüglichen Zeichnungen liegen ebendaselbst zur Einsicht offen; die Bedingungen können auch gegen Erstattung der Kopialien abschriftlich mitge⸗ theilt werden.
Stettin, den 7. Mai 1878.
Artillerie · Depot.
4092
Im Wege der öffentlichen Submission sollen am 3. Juni d. J., Vormittags 113 Uhr, zur Liefe⸗ rung vergeben werden:
10 Last — 480 Heltoliter Holzkohlen.
Die Bedingungen liegen im Bureau der Direk⸗ tion der Artillerie⸗Werkstatt zur Einsicht aus und können gegen Erstattung der Kopialien Unterneh- mern übersandt werden.
Danzig den 6. Mai 1878.
önigliche Artillerie⸗Werkstatt.
Eisenhahn Berlin⸗Nordhausen.
4506 Abtheilung Aschersleben.
Die Lieferung von 127 Stück bearbeiteten Treppen⸗ stufen und 1922 Quadratmeter Fußbodenplatten aus Granit für den polygonalen Lokomotivschuppen auf Bahnhof ⸗Eüsten, sowie von 170 Quadratmeter Ab⸗ deckplatten aus Sandstein für die Bodebrücke soll im Wege öffentlicher Submission vergeben werden.
Zeichnungen und Bedingungen sind während der Dienststunden im Abtheilungsbureau zu Aschers⸗ leben, „Ueber dem Wasser Nr. 29“, sowie im Ge⸗ schäftslokal des Berliner Baumarktes, Berlin, Wil⸗ helmstraße 92/93, einzusehen, auch können die Be⸗ dingungen auf portofreies Ersuchen gegen Erstattung der Schreibgebühren von dem Abtheilungsbureau bezogen werden. Geeignete Unternehmer wollen ihre Gebote bis zu dem auf .
Sonnabend, den 1. Juni er., Vormittags 190 ür, festgesetzten Termin versiegelt, portofrei und mit ent⸗ sprechender Aufschrift versehen an meine Adresse ein⸗ reichen, und werden die eingegangenen Gebote zur Terminsstunde in Gegenwart der erschienenen Sub⸗ mittenten ,. werden. Nach dem Termin ein⸗ gehende Gebote können nicht berücksichtigt werden.
Aschersleben, den 14. Mai 1878.
Der . ode.
4647 Submisston. Dampf fähre hei Tönning.
Die Lieferung und Aufstellung des eisernen Ober⸗ baues der Landungsbrücke nebst angehängter Klappe, veranschlagt zu 18 400 Kilogr. Schmiede⸗ und Guß⸗ eisen, sowie die fertige Lieferung des dazu gehörigen Pontons mit eiserner Haut und höljernem Ge⸗ rippe, enthaltend 18 600 Kilogr. ile und 30 Kubm. Holz, soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden.
Offerten mit der Aufschrift: „Lieferung der Landungsbrücke und Ponton“ sind bis zum Termin am: Mw—— —
17. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr, versiegelt und frankirt hier einzureichen, worauf die Eröffnung derselben alsdann in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten stattfinden soll.
Ueberdrücke von Kostenanschlag, Zeichnungen und Bedingungen sind gegen Franco⸗Einsendung von 12 4 von hier zu beziehen.
Tönning, den 21. Mai 1878.
stönigliches Kreisbanamt. v. Wicke de. 4628
Angebot von Arheitskräften.
Die Arbeitskräfte von 40-50 männlichen Detinenden unserer Anstalt sollen unter günstigen Bedingungen zu industriellen Ar⸗ beiten kontraktlich vergeben werden.
Unternehmer, welche hierauf im Ganzen oder theilweise reflektiren, können ron der unterzeichneten Direktion die näheren Bedingungen erfahren.
Bemertt wird hierbei noch, daß Kosten durch seine Lage an der Bahn Posen⸗ Breslau bequeme Verbin⸗ dung hat und die Arbeitskräfte jederzeit disponible gemacht werden können.
Kosten, den 21. Mai 1878.
Die Direktion (226/5.) des Arbeits⸗ und Landarmenhanses.
4500
Bekanntmachung.
Celle, den 18. Mai 1878. In der Strafanstalt Celle sind die Arbeitskräfte von ca. 100 Gefangenen im Ganzen oder auch getheilt zu vergeben. Näheres durch die Königliche Strafanstalts Direktion.
4699 Hannoversche Staatsbahn. Submission auf Lieferung von: 3 Personenzug⸗Locomotiven, 3 Tender⸗Locomotiven, 2 Satz Reservestücken. Termin: Donnerstag, den 6. Juni 1878, Vormittags 10 Uhr,– im maschinentechnischen Büreau der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion. w. letzterem Bedingungen gegen 6 S! zu be⸗ ziehen. Hannover, den 16. Mai 1878. Maschinentechnisches Büreau der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion. Overbeck.
lichen Bekanntmachung.
Für die unterzeichnete Werft sollen 20 Wasser⸗ tanks beschafft werden.
Lieferungsofferten sind versiegelt mit der Auf- schrift „Submission auf Lieferung von Wasser⸗ tanks“ bis zu dem am 8. Juni er., Nachmittags 4 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureichen.
Die Lieferungsbedingungen und Zeichnungen, welche auf portofreie Anträge bis zum 27. d. Mts. gegen Erstattung der Kopialiengebuͤhren resp. der Selbst⸗ kosten abschriftlich mitgetheilt werden, liegen in der Registratur der unterzeichneten Werft zur Einsicht aus. .
Kiel, den 13. Mai 1878.
Kaiserliche Werft.
asos Anktionshekanntmachung.
Am 5. Juni 1878, von Vormittags 10 Uhr an, und die darauf folgenden Tage soll eine zum Kreditwesen der Aktiengesellschaft: Maschinen⸗ bauverein zu Chemnitz, vormals C. F. Schellen⸗ berg, gehörige Partie Maschinen, Werkzeuge, Ma⸗ terialien, insbesondere eine horizontale Bohr⸗ und Fraismaschine mit starkem Raäͤdervorgelege, eine mittelgroße Hobelmaschine mit Getriebe und Zahn⸗ stange, eine dergleichen große mit Räderübersetzung, div. große Leitspindel⸗Support⸗Drehbänke mit Zu⸗ behör, eine Schraubenschneidemaschine nach Whit⸗ worth, System mit Zubehör, eine Cylinder⸗Bohr⸗ maschine mit Zubehör, eine Ventil⸗Bohrmaschine, eine Lochpresse, eine Bandsäge, überdem eine große Anzahl anderer Werkzꝛ:ugmaschinen wie Bohr⸗ und Fraismaschinen, Support⸗Drehbänke, Shapingmaschi⸗ nen, ferner ein außer Betrieb gesetzter Dampfkeffel für vier Atmosphären incl. Armatur, sowie eine große Partie Schraubstöcke, Feilen, Schrauben, Muttern, Werkzeugstahl und Eisen in den Räumen des gedachten Fabriketablissements, ,, Nr. 2l, gegen sofortige Baarzahlung an den Meist⸗ bietenden versteigert werden, was hierdurch unter Hinweis auf den am Gerichtsbrette, Theaterstraße . aushängenden Anschlag bekannt gemacht wird.
Chemnitz, den 20. Mai 1878.
Königliches Gerichtsamt im Bezirksgericht, Abtheilung hi ö ohr.
4295
Nordhausen⸗Erfurter Eisenhahn.
In Gemäßheit 5§. 6 des
Allerhöchsten rivilegiums
vom 29. Februar 1871 über 400 0090 Thaler Priori⸗
täts⸗Obligationen sind folgende 22 Stück der letztern
zur Ausloosung gelangt: Nr. 231, 464, 547, 635,
41, 742, 9235, oz, 1155, 1196, 1286, 1359, 1765,
2016, 2658, 2277, sz c. Lor. Zößi, 234, zi 3923.
Die Rückzahlung im Nominalbetrage von je 100 Thlr. — 300 Æ erfolgt vom Z. Jannar 1879 ab. 2
Nordhausen, den 10. Mai 1878.
Die Direction.
Wochen⸗Ausweise der dentschen * Settelbanken.
Uebersicht der Erovinzial - klktien - Bank dez 4663 Großherzogthums Posen am 23. Mai 1878.
Aeti va: Metallbestand M 701,220, Reicht⸗ kassenscheine M 520, Noten anderer Banken 17,600, Wechsel S6 4 514.020, Lombardforde⸗ rungen M 882 250, Sonstige Aktiva M 384 520.
Fassivra: Grundkapital M 3,000,000, Reserve⸗ fonds M 750, 000, Spezial⸗Reserve M6 36,7 10, Um⸗ laufende Noten M 1B, 909 400, Sonstige täglich fällige Verbindlichkeiten 6 20470. An eine Kündigungsfrist ebundene Verbindlichkeiten 641,530. Son tige
assiva M 39,050.
Weiter begebene, im Inlande zahlbare Wechsel
183,070. Die Direktion.
Wochen⸗Uebersicht der Städtischen Bank zu Breslau am 23. Mai 1878.
Activa. Metallbestand: 943 680 Æ 87 9. Bestand an Reichskassenscheinen: 13,395 M Bestand an Noten anderer Banken: 402,400 MS. Wechsel 5e 36,849 MÆ 04 g. Lombard: 2, 343,950 e , 434,923 M 75 8. Sonstige Aktiva: vacat.
Easkäva. Grundkapital: 3000, 0090 SS. Re—⸗ serve⸗ Fonds: 60M, 000 4 Banknoten im Umlauf 1, 995,600 MS Tägliche Verbindlichkeiten: , . Kapitalien: 39068, 219 ½ς½ An Kündigungsfrist ge= bundene Verbindlichkeiten: 512.000 M Sonstige Passiva: vaeat. ;
Eventuelle Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln: 111,735 4M 14 9.
4649
Verschiedene Bekanntmachungen.
4658 Bekanntmachung.
An der hiesigen städtischen Bürgerschule ist eine Lehrerstelle, dotirt mit 1650 ½M Gehalt und 3600 M Wohnungsgeldzuschuß, sofort zu besetzen
Geeignete Bewerber, welche die Mittelschul⸗ Lehrerprüfung und namentlich im Französischen be— standen haben, werden aufgefordert, ihre Bewer⸗ bungsgesuche bis zum 15. Juni er. einzureichen.
Posen, den 20. Mai 1878. ( Cto. 243/5.)
Der Magistrat.
46561 ; ; ö Schlesische Vereinshank in Liquid. Die Herren Aktionäre der Schlesischen Vereins⸗
bank in Liquid. werden hierdurch auf Grund der Beschlüsse vom 29. April er. zu einer
außerordentlichen Generalversammlung
auf
den 27. Juni d. J.,, Vormittags 9 Uhr, im Geschäftslokale der Bank, Blücherplatz Nr. 14, ergebenst eingeladen.
Gegenstände der Verhandlung sind:
1) Antrag eines Aktionärs: die flottanten Mittel der Bank den Aktionären gegen Lombardirung der Aktien zur Verfügung zu stellen.
2) Wahl eines Liquidators an Stelle eines aus—⸗ scheidenden.
Zur Theilnahme an der Generalversammlung sind nur solche Aktionäre berechtigt, welche mindestens 20 Voll⸗Attien à 300 M oder 50 Interimsscheine à 100 Thaler Nominalbetrag besitzen und dieselben bis spätestens 8 Tage vor der Generalversammlung
bei unserer 6e hierselbst, oder
bei Herrn Jacob Landau in Berlin,
bei dem Frankfurter Bankverein in Frank—⸗ furt g. M.,
bei . Herren L. Behrens C Söhne in Ham⸗ urg
niedergelegt haben. . Breslau, den 23. Mai 1878. (à Cto. 254/56.)
Der Aufssichtsrath.
Ledermann, Vorsitzender.
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Redacteur: J. V.: Riedel.
Verlag der Expedition (Ke sseh. Druck: W. Elsner.
Drei Beilagen (einschließlich Börsen Beilage).
Berlin
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Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Mn 121.
Königreich Preußen.
Bedingungen der
Aufnahme in das Seminar für Lehrerinnen und Er zieherinnen zu Posen.
Die Aufnahmeprüfung in das Königliche Seminar der Lehre ⸗ rinnen und Erzieherinnen zu Posen findet in diesem Jahre am Mon— tag, den 5. August, Morgens 8 Uhr, in dem Zeichen saal der Luisen⸗ stistung statt und ist eine mündliche und schrfftliche. Aspirantinnen haben sich vorher bei dem Direktor der Anstalt mündlich oder schrift⸗ lich zu melden unter Einreichung:
[eines Zeugnisses über sittliche Unbescholtenheit, eines solchen über den bis dahin erhaltenen Unterricht, eines Tauf⸗ und Konfirmationzscheines, eines Hesundheits-A1ttestes, welches von dem betreffenden Kreis— Physikus nach dem Erlaß vom 7. Juli 1840 ausgestellt ist, Meines Revaceinationsscheines. 6) eines mit guter Handschrift geschriebenen selbständig abge⸗ faßten Lebens laufes. 93 Aufnahme wird das zurückgelegte sechszehnte Lebensjahr verlangt. An Vorkenntnissen werden im Allgemeinen die Leistungen einer
—— —
guten höheren Mädchenschule gefordert:
I) In der Religion: aA. von den Evangelischen:
Bekanntschaft mit der heiligen Geschichte alten und neuen Testa⸗ nee, nhl. n,. kt
Die Aspirantin muß befähigt sein, die bekanntesten biblischen Geschichten frei, im Anschluß an die Ausdrucksweife der Bibel zu er⸗ zählen und über den religiösen und sittlichen Inhalt derfelben Aug—⸗ kunft, zu ertheilen. Dieselbe muß ferner den Katechismus mit den Erklärungen nach Wort und Sachinhalt beherrschen, die wichtigsten Belegstellen aus der heiligen Schrift, sowie passende Liederverfe aus- wendig wissen und Beispiele aus der biblischen Geschichte zu denselben angeben können.
Sie muß über den Inhalt der einzelnen Bücher der heiligen Schrift eine allgemeine, über das 1. Buch Mofe, Psalmen, die vier Evangelien, die Apostelgeschichte eine etwas genauere Auskunft zu ertheilen im Stande sein. Sie muß die Hauptfachen von der Reformationsgeschichte wissen und etwa 20 geistliche Lieder inne haben, in den Irhalt derselben eingeführt sein, sie mit guter Be⸗ tonung und mit gutem Ausdruck vortragen, fowie über die Verfasser Rechenschaft geben können.
. b. von den Katholischen:
Be anntschaft mit den heiligen Thatsachen alten und neuen Testaments im Anschluß an die Fassung eines guten . buches, Kenntniß des . derselben, Uebung im Auffinden der in den Erzählungen enthaltenen Glaubens- und Sittenlehren, Zahl, Eintheilung, Hauptinhalt der biblischen Schriften; wort⸗ getreue Kenntniß des größeren Diözesankatechismus, Verständniß seines Inhalts. Auch muß die Aspirantin mit den Diözesan⸗ und * , aeg m n ö. 6 in d. 5 und
irten, sowie mit den Gebeten bekannt sein, deren Verrichtun katholischen Christen geboten ist. : .
ö Y) Im Deutschen: . Aspirantin muß lautrichtig, logisch richtig und fließend vom Blatte lesen und über das Gelesene Rechenschaft geben können. Sie muß die Hauptarten der Poesie an Proben aus den deutschen Klassikern kennen gelernt haben und einige Gedichte (insbesondere Balladen) von Goethe, Schiller, Uhland, Rückert u. s. w., die ihrem Verständnisse zugänglich sind, auswendig wiffen, mit Verständniß und . Ausdruck sprechen und über ihren Inhalt Auskunft geben önnen. Sie muß im Anschlusse an ein gufes Lesebuch in die wich⸗ tigsten Erscheinungen der deutschen Literaturgeschichte (besonders des 18. Jahrhunderts eingeführt sein. Ferner muß Aspirantin Kennt niß der Wort⸗ ortbildungè · und Satz lehre haben und die einzelnen Regeln aus mustergültigen Beispielen deduziren können.
Sie muß orthographisch und grammatisch richtig schreiben und Aufsätze, deren Stoff ihr gegeben ist, oder in ihrem Anschauungs⸗ kreise liegt, fertigen können.
. 3) Im Französischen:
. Aspirantin muß genaue Kenntniß der Formlehre und Syntar bis ,. der Lehre vom Subjunktiv saͤlso etwa Plötz, Schul⸗ grammatik bis s. 55) besitzen. Sie muß diesen Besitz durch korrekte mündliche und schriftliche Uebersetzungen aus dem Deutschen in das Französische nachweisen. Sie i endlich mit korrekter Aussprache einen leichteren französischen Schriftsteller lesen und übersetzen können.
/ . 4 Im Englischen: ñ . . . ö r. 5 nach dem Um⸗ ange von Plate, eil J. Korrektes Lesen un erständniß eines leichteren Schriftstellers. . . 5) Im Rechnen:
Gewandtheit und Sicherheit im Kopfrechnen, Vertrautheit mit der Weise des Tafelrechnens innerhalb der vier Spezies mit unbe⸗ nannten und bengnnten Zahlen, mit ganzen Zahlen, mit gemeinen und Dezimalbrüchen an Fxempeln aus der Regel-de⸗tri (Stoff alfo etwa nach Stubba einschließlich Heft 5). Gründliche Kenntniß des Maß ⸗ und Gewichtssystems.
6) In der Geschichte: Kenntniß der wichtigen Thatsachen aus der alten, mittleren und
neueren Geschichte. Speziellere Kenntniß der preußischen Geschichte. .
7) In der Geographie: Die Hauptbegriffe aus der mathematischen Geographie, allge⸗ meine Kenntniß der Erde und der Erdtheile, speztelle Kenntniß Europas, speziellste Deutschlands nach phyfischer und politischer Be
ziehung. S8) In den Naturwissenschaften: Kenntniß wichtiger Repräsentanten aus den drei Naturreichen, sowie der wichtigsten physikalischen Gesetze.
9) Im Zeichnen:
Einige Uebung im Freihandzelchnen, dokumentirt durch eine zur
Prüfung mitzubringende Zeichnung.
10) In der Musik:
a. Im Klavierspiel:
Genaue Kenntniß der Durtonleitern und ihr fließendes Spiel durch vier Oktaven hindurch unter besonderer Beruͤcksichtigung des richtigen Fingersgtzes. Die Kenntniß fämmtllcher Notenwerthe,
ausen, sicheres Notenlesen, Bekanntschaft der gebräuchlichsten musi⸗ alischen Fremdwörter. . b. In der Theorie der Musik:
Die Kenntniß der Intervallen lehre, sichere Bekanntschaft mit der Lehre von den r en und ben, die Kenntniß der Vorzeichen sämmtlicher Durtonleltern, sowie dieser selbst. Kenntniß der Dur⸗ und Molldreiklänge, sowie der Verwandischaftsverhältniffe zwischen Dur und Moll.
. Im Gesange: . Aspirantin muß eine Reihe vorgespielter Töne sicher nachsingen önnen.
Mangel an musikalischer Fertigkeit schließt zwar nicht von der
*
Berlin, Freitag, den 24. Mai
18278.
— *
Aufnahme ins Seminar, wohl aber von der Theilnahme am Klavier⸗ unterricht aus.
Für Wohnung und Beköstigung haben die Zöglinge der Anstalt selbst zu sorgen. Die Wahl der Pensionen unterliegt der Bestãtigung des Direktors, der übrigens auf Wunsch gern geeignete Familien nachweist.
Das Honorar, welches für die Zeit des zweijährigen Unterrichts 2388 1 beträgt, kann denjenigen Zöglingen, welche ein Dürftigkeits« Attest beibringen, auf 189 66 ermäßigt und unter der Bedingung gestundet werden, daß sie sich verpflichten, in den ersten beiden ah⸗ ren nach ihrer Entlassung jede von dem Provinzial · Schul ⸗Kollegium und dem Direktor für annehmbar erachtete, und ihnen überwiesene Stelle in der Provinz Posen anzunehmen und jenes Honorar in den ersten drei Jahren nach ihrer Enilassung in jährlichen Raten zu 60 M an die Kasse der Anstalt zu zahlen.
Posen, den 17. Mai 1878. Das Königliche Provinzial ⸗Schul⸗Kollegium. Guenther.
Statistische Nachrichten.
Stat., Corr) Das amtliche Quellenwerk „Peeußische Statistik = wird in seinem XL., Hefte, dessen Veröffentlichung in kurzer Zeit zu erwarten steht, die Ergebnisse der Gewerbezähkung vom J. Dezember 1575 in ihrem vollen ÜUmfange mittheilen und damit von der preußi⸗ schen Industrie das ausführlichste Bild bieten, welches bisher ge⸗ wonnen wurde. Der Einleitung, welche den umfangreichen Tabellen dieses Bandes vorausgeschickt in, entnehmen wir heute die folgenden 6 über die gewerbliche Dichtigkeit im preußifchen
aate.
Auf einer Fläche von 347 509 qkm fanden sich in 4 am 1. Dezember 1875 25 742404 ortsanwesende Personen. iervon waren in den gewerblichen Betriebsstätten, die der Rahmen der Ge—⸗ werbezählung umfaßte, 3 625 918 und außerdem in den Armee und . . 13 334, zusammen also 3 639 2652 Personen be⸗
äftigt.
Für die gesammte Bevölkerung konnte die Volkszählung des Jahres 1875 bei der gleichzeitigen Aufnahme einer Induftriestatistik von der Ermittelung des Berufsstandes absehen, um so mehr, als erst 1571 hierüber Üntersuchungen angestellt waren, und deren Er— gebnisse in einem so kurzen Zeitraume kaum eine wesentliche Aende⸗ rung erfahren haben. Soll daher den Gewerbtreibenden im Sinne der deutschen Industriestatistik die Zahl Derer gegenübergestellt wer⸗ den, welche dem anderen wichtigsten Theile der Produktion, dem Ackerbau und der Viehzucht, ihre Kräfte widmen, so muß auf die Erhebung des Jahres 1871 zurückgegangen werden, die in Preußen 29863884 Bewohner in der Landwirthschaft erwerbthätig fand. Wie diese und im Gegensatz dazu die gewerbtreibende Bevoͤlkerung auf die einzelnen Provinzen des preußischen Staates sich vertheilten, zeigt nachstehende Uebersscht. Es waren
davon erwerbthätig
orts⸗ im 9. .
anwesend Gewerb⸗ zusammen fleiß wirth⸗ schaft 1875 1875 1871 3199 171 228418 46 489 3 126411 527279 249 449 1462290 139717 162 634 302 351 1606084 101744 208 001 309745 3 843 699 575 288 452 366 1027 654 2168988 348 9609 23955 562 855 173926 147 334 155 203 302 537 2017393 264 243 321 739 585 982 1905697 352 473 20 376 559 849 1467 898 219615 159 965 379 580 3 804 381 724 405 364 805 1089 210 Hohenzollern. 66 466 9 836 13 402 23 238 Im ganzen Staate. 25 747 404 3559 737 TVs r d ds Die Größe der absoluten Zahlen, die in dieser Uebersicht zu—⸗ sammengestellt sind, hängt natürlich in erster Linie davon ab, welche Flächenausdehnung die einzelnen Provinzen der Bevölkerung bieten, und daher kann die beabsichtigte gewerbliche Charakteristik der ein⸗ zelnen Gebietstheile nicht gewonnen werden, wenn nicht zuvor diese Verschiedenheit ausgeschieden ist. Dies ist in folgender Uebersicht geschehen; es lebten auf 1 4m ort anwesende darunter Erwerbthãätige in den Provinzen Ber ohnen 185 im Gewerb⸗ in der Land—⸗ fleiße 1875 wirthschaft 1871 . ö 51,2 . 7,6 randenburg... 78, 4 z . 48,5 1 565,5 1 96,4 d 85,9 Schleswig ⸗Holstein . 58, 8 gn ghet, 52,7 n,, 94,3 essen Nassan . 93,7 ni,, 141,0 Hohenzollern.. 58,2
Im ganzen Staate 74, 195 8,5
Auf den ersten Blick zeigen diese Zahlen, daß die größere Dich⸗ tigkeit des Beisfammenwohnens mit einem Uebergewicht der indu— striellen über die landwirthschaftliche Bevölkerung Hand in Hand geht. Offenbar ist das kein gil sondern es besteht ein . cher Zusammenhang zwischen beiden Erscheinungen. Den Bewohnern, die sich enger auf eine gegebene Fläche zusammendrängen, verbietet die Natur der Dinge, den Unterhalt ausschließlich oder nur Über⸗ wiegend durch die Bodenbewirthschaftung zu gewinnen. Solche dichte n n . der Bevölkerung, wie in der Provinz Schlesien und in den h. chen Theilen des re . Staates, gestattet nur ein blühender und ausgedehnter Gewerbfleiß. Wenn dieser aber die Schranken beseitigt, welche sonst die Bodenverhältnisse der Bevölkerung und ihrer Agglomeration setzen, so macht er sie
leichwohl nicht davon unabhängig; denn daß in dieser oder jener egend die gewerbliche Thätigkeit 1 niederläßt und vereinigt, ist doch ö nur eine Folge der günstigen Bedingungen, die der Boden für ihre Entwickelung bietet. In früherer Zeit waren es die reich- lichen Wasserkräfte und die großen en die der Industrie ihren Standort in den Gebirgsthälern anw esen; heute, wo die Triebkraft des Wassers durch die des Dampfes überflüͤgelt ist, . es der Reichthum an Mineralien, die natürliche oder durch Verkehrs⸗ wege vermittelte Nähe der Kohlenlager, welche auf einem engen Raum die Entfaltung der modernen Großindustrie, das massenhafte Zusammenwirken von Kapital und Arbeit, ermöglichen. .
Im Gesellschaftsleben ist aber die Wirkung stets wieder Ur⸗ sache; auch die Dichtigkeit der Bevölkerung, die im Gefolge des Se⸗ werßfleißes auftritt, wird selbst der mächtigste Hebel für dessen weitere Entwickelung und äußert darüber hinaus auf die Landwirth— schaft ihren Eigfluß. Die oben mitgetheilten 366 legen dar, daß in den industriellen Gebietstheilen die ackerbauende Bevölkerung
in den Provinzen
7104907
Preußen. 776 728
Brandenburg Pommern
k Schleswig⸗Holstein. annover . estfaleen . essen Nassau.
heinland
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—— 66 näher beisammenwohnt, als in den industrieärmeren Se⸗
genden. Da es sich aber hier nur um erwerbthätige Bewohner han⸗
delt, so folgt daraus, daß dort, um ein Stück Land zu nu en, eine rößere Menge von Arbeitern nöthig ist, und der landwir h chaftliche etrieb in anderen Bahnen sich bewegt, als hier.
So berichten jene Zahlen über die verschiedenartigsten Verhält⸗ nisse, deren Gesammtwirkung in der gewerblichen und landwirthschaft⸗ lichen Dichtigkeit erkannt wird. Da aber der preußische Staat nicht sür sich allein, sondern nur in Gemeinschaft mit den anderen Staaten des Deutschen Reiches ein einheitliches Verkehrsgebiet bildet, fo darf auch die preußische Industriestatistik zumeist nicht auf sich selbst be⸗ schränkt bleiben, sondern müssen vielfach die verwandten Verhältnisse in dem übrigen Deutschland berücksichtigt werden. In dem genannten Bande des amtlichen Quellenwerks ist dies geschehen und dabei fest⸗ i werden, daß nach den Ergebnissen der Gewerbezählung das
eutsche Reich nicht mehr als vorwiegend ackerbauender Staat er⸗ scheint; denn von den 7932 Einwohnern, welche hier im Mittel auf einem Quadratkilometer leben, waren in gewerblichen Betrlebsstätten nach der Zählung von 1875 120, in der Landwirthschaft 1571 103 Personen thätig.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Nach dem Monatshericht der Königlich preußi⸗ schen Akademie der Wisfen schaften zu Berlin für Feb rug lasen in diesem Monat folgende Herren: Curtius, Das Leokorion und die Volks versammlungéräume von Athen. Lersius, Ueber die zweite Mittheilung des Hrn. Oppert in Paris, die babylonisch⸗ assyrischen Maße betreffend. Kirchhoff, Ueber die Abfassungzzeit ber Schrift vom Stagte der Athener. Kronecker, Ueber Sturmsche Funktionen. vom Rath, Ueber ungewöhnliche und anomale Flãchen des Granat aus dem Pfitscher Thale. Websky, Üeber die Licht⸗ reflexe schmaler Krystallflächen. Weber, For eum der Abhandlung über die Sinhäsanadvätringika. Kronecker, Ueber die Charakteristik 1 ,, Wangerin, Ueber die Reduktion der Gleichung
d ö ĩ ; ; K Ja = o auf gewöhnliche Differentialgleichungen. Reichert, Ueber die Konstruktien der Hirnschaale mit Rücksicht auf ihre mechanischen Leistungen als Angriffs⸗ und Vertheidigungtwaffe. == Im Verlage von Edwin Schloemp in Leipzig erscheint in diesen Tagen von dem Feuilletonisten Fritz Wernick unter den Titel: »Paxis und die Weltausstellung 1878. eine Sammlun von Aufsätzen, in denen der Verfasser alle Erfahrungen niedergeleg hat, die er während seines wiederholten Aufenthaltes in dem neuen Paris und speziell von der Ausstellung und deren Ein⸗ richtung zu machen Gelegenheit hatte. Das Büchlein dürfte nicht nur eine angenehme Reiselektüre für alle nach Paris Reifenden, sondern auch durch die Fülle eingestreuter praktischer Winke ein guter Führer für die Ausstellung sein.
— ‚Vier Fahre in Afrika 1871—1875, von Ernst von Weber, zwei Theile, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1878. — Der reise⸗ lustige Verfasser hat sich im Jahre 1871 durch die Nachrichken von den neuentdeckten afrikanischen Demantenfeldern bewegen lassen, diese Fundstätten aufzusuchen, auf welchen er beinahe 4 Jahre verweilt und von wo er dann die Ruckreise nach seiner Vaterstadt Dresden über Madagascar, Zanzibar, den Suezkangl, Konstantinopel, Odessa. Moskau und St. Petersburg ausgeführt hat. Die 36 Kapitel des Buchs, welche diese Reise behandeln, sind aus den Briefen entstanden, welche der Verfasser aus der 6er an seine Familie geschrieben hat; sie geben den Eindruck der Erleb⸗ nisse und Anschauungen frisch wieder, was bei dem Lefer das Inter⸗ esse für den an sich schon fesselnden Gegenstand der Schilderungen noch steigert. Der Verfasser hat in Südafrika aber auch mit Fleiß statistisches, volkswirthschaftliches und historisches Material gesam⸗ melt, so daß sein Werk nicht nur eine , , , — lektüre bildet, sondern mannigfachen neuen Aufschluß auch in poli⸗ tischer Beziehung über die suͤdafrikanischen Länder enthält, was um so willkommener ist, als es bisher an Schilderungen aus jenen Ländern vom deutschen Standpunkt aus noch fehlt. Um das Werk in dieser Richtung bis auf die neueste Zeit fortzuführen, hat der Verfasser in einem Nachtragskapitel auch die neuesten Er⸗ eignisse in Südafrika besprochen. ;
Das Werk, welches Sr. Majestät dem König von Sachsen ge—⸗ widmet, ist mit Illustrationen versehen und von der Verlagshandlung in geeigneter Weise würdig ausgestattet. ö
— Zu der Gustav Freitag ⸗Gallerie (Verlag ven Edwin Schlömp in Leipzig), welche bis Bl. 16 vorgeschritten und eines der⸗ jenigen Werke ist, welche die e b te nm ff für die deutsche Kunst⸗ ausstellung nach Paris geschickt hat, ist demnächst ein sehr interessanter Beitrag von dem Altmeister deutscher Malerkunst, Adolf Menzel, zu erwarten. Das Bild, welches der Künstler zu diesem Zweck Ege. wärtig noch auf der Leinwand hat, behandelt eine historische Scene, von ergreifender Wirkung: „Friedrich der Große, umgeben von seinen Vertrauten, läßt sich bei Fackelbe leuchtung dien Sarg des großen Kurfürsten öffnen.“ Die Porträttreue, verbunden mit dem Ernst des Moments und der koloristischen Wirkung, wird das Bild zu den gelungensten der werthvollen Sammlung zählen lassen. Die Episode lehnt sich allerdings etwas frei an die rr nns he Schilderung der Regierungsjahre Friedrichs des Großen (in den
„Bildern aus der deutschen , an, ist jedenfalls aber
charakteristisch genug für die Repräsentation der Zeitgenossen. — Gleichzeitig erfahren wir, daß auch von dem bewährten Illustrator Herm. Kaulbgch, als Pendants zu seinem ‚Nest der Zaunkönigen, einige weitere Motive aus dem Freytagschen Roman „Die Ahnen gezeichnet werden.
Gewerbe und Handel.
Ueber die Thätigkeit der österreichisch⸗ungarischen Schäffswerften während des Jahres 1877 wird aus amtlichen Quellen berichtet, daß auf den österreichischen Werften im verflossenen Jahre neu gebaut wurden: 29 Segelschiffe, 4 Dampfer und 179 Barken im Gesammtgehalte von 7719 t; ausgebessert wurden: 127 Segler, 92 Dampfer und 171 Barken mit einer Gesammt⸗Tragfähigkeit von 1109738 t. Auf den ungarischen Wersten wurden 7 Segler und 3 Barken von zusammen 4006 t neu gebaut und 1 Segler von 79 t ausgebessert. Zusammen in beiden Staatsgebieten wurden neu ge⸗ baut: 36 Segler, Dampfer und 1827 Barken, ausgebessert: 128 Segler, 972 Dampfer und 171 Barken. Das mit dem Schiffbau beschäftigte Personal zählte in den zehn österreichisch⸗un arischen
afenbezirken 1998 Mann, darunter 34 Schiffbaumeister, 51 Parlirer, 78 Zimmerleute, 368 Kalfaterer, 227 Marineschmiede, 165 Tischler, 145 Säger u. s. w. Der Werth der auf den 25 Werften und 22 Stapeln der österreichischen n erer im Jahre 1877 , Neu⸗ konstruktionen beziffert sich mit 1496 535 Fl., jener der Ius besserungen mit 1316743 Fl, der auf ungarischen Werften mit 6189 860 Fl. beziehungsweise auf 3000 Fl. Der Materialverbrguch war folgender: auf österreichischen Werften 15 789 ebm Eichenholz (darunter 853 ausländisches) 2924 ebm Fichtenholz Calles inländischer Produktion), V6 obm Lärchenholz Darunter nur 12 ebm ausländisches, 3647 ebm Tannenhelz, 11 ebm Buchenholz alles meist inländisches Material). Der Eisenverbrauch in beiden Staatsgebieten belief sich auf 311 384 (darunter 160 151 englisches), auf 17 737 kg Kupfer arunter 660 ausländischeg), auf 1013 kg Zink (578 kg ausländisches), auf ö. e. kg Messing und 2316 6g Blei (meist englischen und spanischen
rsprungs).