1878 / 122 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 25 May 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Rerlim, 23. Mai. (Vochenbericht über

and Metalle von M. Ldwenkberg, vereidetem Makler and Lar-er heim Königlichen Stadtgericht, Die Umsätze waren in der been, deten Woche wieder nur auf das Nothwendigste beschränkt und

sind die Preise überall recht gedrückt. Roheisen:

Markt ist in ruhiger Haltung bei etwas weiehenden Notirungen, die Verschiffungen der letaten Woche betrugen 3727 Tons weniger als in der correspondirenden Woche von 1877, Warrauts fast unverän-

dert 497,1 Cassa pro Tons, Middlesbro- Eisen hält

Fin, Kohlen Hier gelten gute und beste

Längen 3.350 2 3.49.

Der Glasgomer enz. und austral. 73, 00 à 68, 00 pro 59 Kilogr. Zinn unsicher,

sich mühsam.

3,70 à 3,40 und englisches 2.65 à 2,590 pro 50 ERilog. bahnechienen zum Verwalren 3, 0 à 3.090, an Bauten in ganzen Nalzeisen 12, 00 a 1000 pro 509 Kilogr. Tupfer still, gute und bes ere Sorten

nglisches Lammzinn 66, 50 à 66,09 pr. 50 Eilogr. Umsatz hält sich mit Mabe ziemlich fest, gute und beste Marken

Marken schottisches Roheisen Fãsen-

7.25 à 7, 0 und Bleche

aehlosischer Hüttenzink 1900 à 18,50 pra 50 Kilogr. Harzer, Sächsisches and Tarnowitzer 16,50 à 15, 20 pro 50 Eilogr. Kahlen und Kok ruhig, engl. Sehmiedekohlen nach Qualität bis hl, 0 pro 40 Hektoliter, Schlesischer und Wesif Uischer Schmolzkoks 115 3 1,00 pro 50 Kilogr. frei hier.

Blei leblos,

und Mansfelder 73,00 à 72,75

Banca 7000 à 69, 75 und prima Zink obne

Eisenbahn- Einneunmenm.

Württemberglsohe Sta atselserbanen. Im April er. 2 343 384 6 ( 4 612 6), seit 1. Jan. weniger 240 325 4

Theater.

Königliche Schauspieler. Sonnabend: vernhaus. 125. Vorstellung. Sarhanghal, Großes 2 in 2 2 7 . er t n. Paul Taglioni.

usik von P. Hertel. Anfang 3

Gase r ictza*t? 135. Vorftellung. Vierte Abon⸗ nementz⸗Vorstellung. Don Carlos, Infant von . . in 5 Akten von Schiller.

nfang halb 7 Uhr.

2 Opernhaus. 126. 4 Der Frei schütz. Oper in 3 Abtheilungen von Friedrich Rind. Musik von C. M. von Weber. (Agathe: 8 Czerwenka, vom Hoftheater zu Darmstadt, als

ast.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 136. Vorstellung. Das Stif⸗ tungsfest. Schwank in 3 Akten von G. v. Moser. Vorher: Am Clavier. Lustspiel in 1 Aufzug, nach dem Französischen bearbeitet von M. A. Grand⸗ jean. Anfang 7 Uhr.

Wallner- Theater. Sonnabend: Gastsp. der

Gesellschaft des K. K. priv. Theaters an der Wien. Jum 4. M: Knrirt durch eine Posse, oder: Die öezähmte Bisgurn. Posse mit Gesang in 3 Akten, nach einem älteren Suset Fr. Kaisers neu bearbeitet von A. Langer. Musik von C. Millöcker.

Victoria- Theater. Sonnabend: Phileas Fogg: Emil Hahn. Die Reise um die Welt in So Tagen. Ausstattangsstuͤck mit Ballet in 5 Abtheilungen und 15 Tableaux. Jeder Er⸗ wachsene hat ein Kind frei.

Friedrich- Wilhelustädtisches Theater.

Sonnabend: 24. Gastspiel des per gig Mei⸗ ningenschen . Zum 4. Male: Ein Wintermärchen. Lustspiel in 5 Aufzügen von Shakespeare. Anfang des Garten⸗Concerts 5 Uhr, der Vorstellung 63 Uhr. . ö

Sonntag: 25. Gastspiel des Herzoglich Meinin⸗ genschen Hoftheaters: 3. 5. M.: Ein Winter⸗ märchen.

KRegidenz- Theater. Sonnabend: Bei ermäßig-

ten Preisen. Zum 99. M.: Arria und Messa—⸗ lina. Tragödie in 5 Akten von A. Wilbrandt.

Krolls Theater. Sonnabend: Der Trou⸗

badour. Oper in 4 Akten von Verdi. Vor und nach der Vorstellung: Großes Garten⸗Coneert. An= fang 5, der Oper 6z Uhr. Industrielle Ausstellung, er tnc von Morgens 10 Uhr bis nach Beendigung des Theaters. Entrse 50 J. Von 2 Uhr ab 1 46 inel. Concert und Theater. .

Sonntag: Die Zanberflöte. Vollständige Illu⸗ mination und großes Garten⸗Concert.

Roltersderss- Theater. (Artistischer Direktor

Wilhelm Fuchs.) Sonnabend: Der Freischütz. Rom. Oper in 4 Akten von C. M. v. Weber. Sonntag: Preziosa. Schauspiel in 4 Akten.

National- Theater. Sonnabend: Gastspiel des

K. K. Hofschauspielers Hrn. Friedrich Mitterwurzer. Zum letzten Male; Ein russischer Beamter.

Sonntag: Gastspiel des Hrn. Mitterwurzer. stean, oder: Leidenschaft und Genie.

Stadt- Theater. Sonnabend: Wohlthätig⸗

keits vorstellung für die Hinterbliebenen der ver⸗ unglückten drei Feuerwehrleute unter gütiger Mit⸗ wirkung des Hrn. Direktors Friedrich Haase, der Königlichen of⸗Schauspielerinnen Frau Frieb⸗ Blumauer, Frl. Keßler, des Königl. Hofschauspielers rn. Theodor Döring, des Königl. Hofopernsängers rn. Franz Krolop, sowie des K. K. russ. Hof⸗ chauspielers Hrn. Oscar Keßler aus St. Petersburg. J. Einquartierung. (Lustspie). II. Gesangs⸗ vorträge des Hrn. Franz Krolop. III. Der drei ßigste November. (Hr. ing Haase). IV. Im Wartesalon erster Klasse. (Frl. Keßler, r. Sscar Keßler). V. Die Dienstboten. (Frau rieb⸗Blumauer, Hr. Theodor Döring). ; Sonntag: Letzte Vorstellung in der Saison. Der Veilchenfresser.

Eelle- AIliance- Theater. Sonnabend: Erstes

Gastspiel des Frl. Irma von Rokoy, erste Solo⸗ tänzerin vom Stadttheater zu Hamburg. Großes Garten Concert. Brillante Illumimation durch 15000 Gasflammen. Im Theater: Weibererzie⸗ ung. Anfang des Concerts 6 Uhr, der Vor⸗ tellung? Uhr.

Sonntag: Zweites Gastspiel des Frl. Irma von Rokoy. Hierzu neu einstudirt: Epidemisch. Schwank in 4 Akten von J. B. v. Schweitzer.

Familien⸗ Nachrichten.

Verlobt: Frl. Elise Kahleyß mit Hrn. Appella⸗

tionsgerichts⸗- Referendar Max rthelius (Neu⸗ ö . Johanng Holsten mit Hrn. Gerichts⸗Assessor Carl Mau (Elmshorn Kiel). Frl Anng Sander mit Hrn. Hauptmann und Compagnie⸗Chef Arthur v. Daum (Berlin).

Verehelicht: Hr. Antmann und Bürgermeister k r, . . Frl. Johanne Cunitz (Nieheim Bodenburg).

Geboren: Gin Sohn: Hrn. Dr. Fr. Klein (Magdeburg). Hrn. Pastor M. Sybel Pin⸗ now). Hrn. Pastor Peschko (Züllichau). Eine Tochter: Hrn. Amtzrichter O. Gutter⸗ mann (Uelzen). Hrn. Major Lindew (Berlin).

Gestorben: Hr. Br. med. Henning v. Kaup

lis Nothwendiger Verkauf.

Im Wege der nothwendigen Subhastation sollen

nachstehende, dem Zimmermeister Karl Albert Theo⸗

dor Radant zu Dresden gehörigen, im Grundbuche von Torgau Band XI. Seite 471 Nr. 588 einge⸗ tragenen Grundstücke: Grundsteuermutterrolle

Artikel Nr. 356: 3

Ein Wohnhaus nebst Zubehör zu Torgau Trennstück vom s. g. Amtsbaumgarten Fol. Nr. 9 und begrenzt im Süden durch die Feld= gasse, im Osten durch die Schönfeld. Kröbel und Barth 'schen Grundstücke, im Norden durch einen Stacketzaun, im Westen durch die Giebel der Langöhr'schen Scheune und des Kohlen⸗ schuppeng, ;

nach der Gebäudesteuerrolle Nr. 579/580 bestehend

aus:

a. Wohnhaus Nr. 5882. mit Hof, Hintergehäude, , Dampfschneidemühle, Dampfkessel⸗

aus, Nutzungswerth 354 Thlr.

b. Wohnhaus Rr. 5886. mit 8 Ar Garten und mit Hof als Zimmerplatz und Schuppen, Nutzungswerth 128 Thlr.,

am J. Juli d. J., Vormittags 995 Uhr,

an hiesiger Gexichtsstelle durch den unterzeichneten

Subhastations⸗Richter versteigert, und

am 16. dess. Mits., Mittags 12 Uhr,

ebendaselbst das Urtheil über den Zuschlag ver⸗

kündet werden. 5 .

Die Auszüge aus der Gebäudesteuer⸗ Rolle, sowie

beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts können

in unserm Bureau, Zimmer Nr. IIIB., eingesehen

werden. .

Alle Diejenigen, welche Eigenthum⸗ oder ander⸗

weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintra—⸗

gung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht ein⸗ getragene Realrechte geltend zu machen haben, wer⸗ den aufgefordert, dieselben zur, Vermeidung der

Präkluston spätestens im Versteigerungstermin an⸗

zumelden. .

Torgau, den 17. Mai 1878.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter. Walther.

aso] Bekanntmachung.

ür den Bau der Königlichen Central⸗Turnanstalt, riedrichstraße 229, soll die Lieferung der nach⸗ ö Materialien im Wege öffentlicher Suüb⸗ mission verdungen werden: 400 Cbm. lagerhafte Kalkbruchsteine, 150 Cbm. extragroße Kalibausteine, 650 Tausend ö 4400 Hectoliter gelöschten Kalk, 150 Tonnen Portland Cement, 1100 Cbm. Mauersand und 100 Tausend volle Verblendsteine rother Farbe, oder event., zu Rinnchen Verblendung 60 Tausend t Steine, 60 Tausend 5 Steine,

8 Tausend Ecksteine,

9 Tausend I Ecksteine. . . Offerten sind versiegelt, portofrei und mit bezüg⸗ licher Unterschrift versehen bis zum Submissions⸗ termine Montag, den 3. Juni er., Vormittags 11 Uhr, an das Baubureau , Friedrichstraße Nr. 229, Zimmer Nr. 3, zu richten, woselbst die Lieferungs⸗ bedingungen täglich Vormittags von 10—1 Uhr ein⸗ zusehen sind. -

Berlin, den 23. Mai 1878. Der Königliche Bau⸗Inspector VW eher.

4622 Nassauische Eisen⸗ bahn.

Rangirbahnhof zu Limburg.

Die Erdarbeiten und Kunstbauten zur Anlage eines Rangirbahnhofes zu Limburg, einschließlich der Materialienlieferung, veranschlagt zu 61 429 (. O4 3, sollen in einem Loose im Submissionswege vergeben werden. ; Bie an den Unterzeichneten versiegelt und porto⸗ frei einzureichenden, gehörig bezeichneten Offerten werden in dem Termine

Donnerstag, den 6. Juni, Vorm. 117 Uhr, eröffnet werden. .

Die Zeichnungen, Bedingungen und Kostenanschläge können bei dem Herrn Baumeister Wolff zu Lim—⸗ burg und dem Unterzeichneten eingesehen und die Submissionsformulare daselbst erhoben werden.

Wiesbaden, den 21. Mai 1878.

Der n , n n . Alken. ( Cto. 241 / 5)

Holzverkauf. Am Dienstag, den 4. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr, sollen im Lokale des Gastwirths Bürger zu Joachimsthal von dem dies⸗ jährigen Einschlage des Forstreviers Grimnitz nach⸗ stehend verzeichnete Hölzer meistbietend bei freier Konkurrenz verkauft werden: J. Auf den Ablagen am Werbellin⸗ See: 1) auf der Edelmanns⸗ Ablage: 162 Rmtr. Kiefern⸗Kloben, Y auf der Ablaße Miechen: 11 628 Rmtr. Kiefern-Kloben. Il. An Ort und Stelle des Hiebes im Reviere: 1) Schutzbezirk Schorfheide, Totalität: 3 Rmtr.

uchen⸗Kloben, ca. 130 Rmtr. Eichen⸗Knüppel, eg. 330 Rmtr. Birken⸗Knüppel, ea. 45 Rmtr, dergl. Stubben, ca. 30 Rmtr. Kiefern Knüppel; 2) Schutz⸗ 1. Joachimsthal, Totalität: ea. 50 Rmtr. Birken⸗Knüppel, ca. 20 Rmtr. Kiefern⸗Knorren, ca. 780 Rmtr. dergl. Knüppel, ca. 390 Rmtr. dergl. Stubben, ca. 410 Rmtr; dergl. in, 3) Schntz⸗ . Cölln, Totalität: ca. 185 Rmtr. Buchen⸗ Kloben, ca. 30 Rmtr. Birken⸗Knüppel, ca. 50 Rmtr. Linden⸗Kloben, ca. 40 Rmtr. dergl. Knüppel, ca. 2700 Rmtr. Kief ern⸗Knüppel, ca. 620 dergl. Stubben,

Kiefern Stangen VI. (Bohnenstangen) ca. 30 Rmtr. Birken ⸗Knüppel, ca. 220 Rmtr. Kiefern⸗Knüppel; 5) Schutz bezirk Hüttendorf, Jag. 115 und To⸗ talität: 24 Hundert Kiefern⸗Stangen VI. (Bohnen⸗ stangen), ea. 115 Rmtr. Eichen⸗Kloben, ca. 19 Rmtr. dergl. Knüppel, ca. 35 Rmtr. dergl. Stubben, ca. 12 Rmtr. Birken ⸗Knorren, ca. 1I5 Rmtr. dergl. Knüppel, ea. 35 Rmtr. dergl. Reiser L; 6) Schutz bezirk Ziethen, Jag. 104 und Totalität; 40 Hundert Kiefern⸗Stangen VI. (Bohnenstangen), ca. ijJ0 Rmtr. Eichen⸗Knüppel, cg. 15 Rmtr. dergl. Stubben, ea. 20 Rmtr. Birken⸗Knüppel, ca. 199 Rmtr. Kiefern- Knüppel, ca. 80 Rmtr. dergl. Stubben. Die Verkaufs⸗Bedingungen d die für die Holzverkäufe in den Königlichen er ten allgemein

üblichen und sollen im Termine selbst bekannt ge⸗ macht werden. Grimnitz, den 21. Mai 1878. Der Oberfõörster.

Verschiedene Bekanntmachungen. 3 Auf Grund des §. 9 unserer Statuten machen wir hierdurch bekannt, daß am heutigen Tage Herr Eduard Delius zum Mitgliede des Vorstandes unserer Bank ernannt worden ist. Bielefeld, den 21. Mai 1878.

Westfälische Bank.

Der Aufsichtsrath.

4648

ver sammlung ergebenst eingeladen. Tages or

pr. 31. Dezember 1877. ̃ 2) Wahl der Revisions⸗Kommission.

6. Mitgliedes. Dresden, den 21. Mai 1878.

Dres den⸗Stuttgarter Unfall⸗Versicherungs Bank E. G. Der Aufsichtsrath.

Dresden⸗Stuttgarter Unfall⸗Versicherungs⸗Bank G. G. in Dresden.

Die Herren Bankmitglieder werden hiermit zu der

am 18. Juni a. é, Vormittags 10 Uhr, im Banklokale, Kaitzerstraße Nr. 4 hierselbst, stattfindenden ersten ordentlichen General⸗

duung:

1) Geschäftsbericht des Vorstandes, Vorlegung des Rechnungsabschlusses und der Bilanz

3) Bestätigung von 2 cooptirten Mitgliedern des Aufsichtsrathes und Zuwahl eines

(Dr. 1793)

Rechnung iber den Geschäf

as lachen. Leipliger Tersicherungs- 1ctien- Gesellschaft in lachen.

Einnahme.

. , 2 Prämien⸗ und Schaden⸗Reserve aus 1876: a. Transportbranche

a. Transportbranche

4 Policegelder: . a. Transportbranche

5) Actien⸗Umschreibungsgebühren . 6) Zinsen. k 7) Coursgewinn auf Effecten.

8) Diverse Einnahmen.

Ausgabe.

und Storni:

a. Transportbranche b. Feuerbranche.

Rückversicherer: a. Transportbranche

Hiervon kommen in Abzug:

Schadenreserve: a. Transportbranche

b. Feuer und Glasbranche. Prämienreserve: a Transportbranche .

b. Feuer⸗ und Glasbranche .

abzüglich Antheil der Rckverfichere

Jahres 1877 zum vollen Betrage mit.

langen.

Bilan

JJ 3) Prämien, abzüglich Courtagen, Rabatte und Storni: b. Feuer⸗ und Glaͤzbranche .

b. Feuer⸗ und Glasbranche

9) Rückver sicherungs⸗Prämien, abzüglich Courtagen, Rabatte

10) Bezahlte Schäden, abzüglich Provenu und Antheil der

b. Feuer und Glasbranche ;

11) Agentur⸗Provision, abzüglich der von den Reassuradeuren rückvergũteten Provision, Verwaltungskosten, Steuern 12) 50so Abschreibung auf Mobilien de Æ . 15,006. 26.

abzüglich Antheil der Rückbersicherer

abzüglich Antheil der Rüůckverfichẽ rer

Wovon in Abzug kommen die Organisationskosten des

und zur Ueberweisung an den Capital ⸗Reservefonds ge⸗

tshetrieh des Jahres 1877

** .

. 30334 3.

110 go0 2s

ö is 3 1203184 81. 858 oz

lsz dee si] sz 35 2589536

2a s, sig z r, 235 27357. gh 6313 3 . ,

191555688

66 351 258, 508 0:

387,461 71742

395,203 95

155,204 48 5031

Brutto Ueberschuß

6b 247 0) 1, Hy8 go T4146 30

00 666 K ir

S5, 139 90 2. 85s

oo, soz 20 2366 36 ö 83363 J 36 166 1621339

maso sz 8 85 l fn

Diciben 6 915 0

6.160 R

S3 o8s4 N

Activa. Hinterlegte Sola⸗Wechsel und Effecten der Herren Actiongire über den nicht eingezahlten Aetien⸗Capital⸗ G i /.) Cassa⸗Bestand ; . Mobilien und Geschäfts⸗Utensilien pro ultimo Deebr. 1377 M. 13,006. 26 ab ho / g Abschreibung , 650. 31 Drucksachen und Vorrath an Schildern Zinsbar angelegte Capitalien:

a. Effecten zum statutarischen . MS 521,747. 95

b. Ausstände bei den

Banquiers ., 77,158. 03 Ausstände bei Gesellschaften und nennen,,

(t.

00

598, 905 98

1444 6 aon T f

1) Grundkapital... 27) Kapital ⸗Reserve 3) Prämien und

Aachen, den 18. Mai 1878.

Der Vorstand,

(Kiel). Hr. Ober ˖Amimann August ' ,. (Bornhausen). Verw. Frau Prediger Eimecke, geb. Goldschmidt (Brandenburg a. i

ea. 1770 Rmtr. dergl. Reisig J.; 4) Schutzbezirk Altenhof, Jag. 67 und Totalität: 427 Hundert

Erckens.

pro 187.

Die Garantie⸗Mittel der Gesellschaft bestehen somit aus:

Schaden⸗RKeserve netto

Passi vn. Nominal Betrag der ausgegebenen P Schuldige Rückversicherungs⸗Prämien und GCreditoren in laufender Rech⸗ ö Prämien und Schaden⸗Reserven ab⸗ züglich Antheil der Rückversicherer neee

ö Nos A6 6

Sp. 3,000,000 0) 6, 169 9 162, 753 03

S. 3, 168,923 00 Die Direction,

Krüger.

Deutscher

tichs⸗Anzeiger

Königlich Prenßischer Staats⸗Anzeiger.

R Aas Akonnemtnt betrügt 4 A 50 8 ür das Nierteljahr.

*

U Insertionspreis für den Raum einer Arumzeile 80 9

M H22.

1

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Major z. D. von Thielau, bisher im 2. Thürin⸗ gischen Infanterie⸗Regiment Nr. 32, und dem Bürgermeisterei⸗ Beigeordneten und Kreisdeputirten, Rentner Schmitter zu er im Kreise Kempen, den Rothen Adler⸗-Orden vierter Klasse; dem Apothekenbesitzer Neumann zu Lingen den In ligen Kronen⸗-Orden vierter Klasse; dem Salzschreiber Ernst Kersting auf der fiskalischen Saline zu Sooden bei Allendorf an der Werra und dem Forstaufseher Diedrich Plangemann zu Quakenhrück im Kreise Bersenbrück das Allgemeine Ehrenzeichen; sowie dem i,, Friedrich Küter im Pommerschen Pionier-Bataillon Nr. 2 und dem Schuhmachermeister Robert Lemke zu Bahn im Kreise Greifenhagen die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Konsul Anton Merry zu Sevilla den Königlichen Kronen⸗-Orden zweiter Klasse und dem früheren Legations⸗ Sekretär bei der Kaiserlich Königlich österreichisch-ungarischen Botschaft in Berlin, Grafen Wel sersheimb, den König⸗ lichen Kronen⸗Orden dritter Klasse zu verleihen.

Deutsche s Reich. Berlin, 25. Mai 1878.

Se. Majestät der Kaiser und König haben am Donnerstag, den 23. d. M., um 4 Uhr Nachmittags in Allerhöchstihrem hiesigen Palais den von Sr. Majestät dem Sultan von Marokko in außerordentlicher Mission an Aller⸗ höchstdieselben abgeordneten Botschafter Sid Tibi Ben Hima

in feierlicher Audienz . empfangen und dessen Beglaubigungs⸗

schreiben entgegenzunehmen geruht.

Als Vertreter des Auswärtigen Amtes wohnte der Audienz

der Staatssekretär, Staats⸗Minister von Bülow bei.

Gesetz, betreffend Zuwiderhandlungen gegen die zur Abwehr der Rinderpest erlassenen Vieh⸗Einfuhrverbote. Vom 21. Mai 1878.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser, König von Preußen ze. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zustimmung des Bundesraths und Reichstags, was folgt:

§. 1. Wer den auf Grund des Gesetzes vom 7. April 18569 (Bundes-⸗Gesetzbl. S. 195) zur Verhütung der Ein⸗ schleppung der Rinderpest erlassenen Beschränkungen oder Ver⸗ boten der Einfuhr lebender Wiederkäuer vorsätzlich zuwider⸗ handelt, wird mit Gefängniß von einem Monat bis zu zwei Jahren bestraft. .

Der Versuch ist strafbar.

S. 2. Wird die Zuwiderhandlung in der Absicht be⸗ gangen, sich oder einem Anderen einen Vermögensvortheil zu verschaffen oder einem Anderen Schaden zuzufügen, so tritt Zuchthausstrafe bis zu fünf Jahren oder Gefängniß nicht unter sechs Monaten ein.

8. 3. Wer den im 5. 1 bezeichneten Beschränkungen oder Verboten aus Fahrlässigkeit zuwiderhandelt, wird mit Geld⸗ strafe bis zu sechshundert Mark oder mit Gefängniß bis zu drei Mongten bestraft.

Bei Personen, welche nicht weiter als fünfzehn Kilometer von der Grenze entfernt ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen ö haben, ingleichen bei Personen, welche mit den durch die Beschränkungen oder Verbote ter Thieren gewerbsmäßig Handel treiben, insbesondere Fleischern und Viehhändlern, sowie den Gehülfen dieser Personen, ist die Un⸗ kenntniß dieser Beschränkungen oder Verbote als durch Fahr⸗ lässigkeit verschuldet anzunehmen, wenn sie nicht den Nachweis führen, daß sie ohne ihr Verschulden durch beson⸗ üer. Umstände verhindert waren, von denselben Kenntniß zu erlangen.

§. 4. Ist in Folge der Zuwiderhandlung Vieh von der Seuche ergriffen worden, so ist

in dem Falle des 5. 1 auf Gefängniß nicht unter drei in e ehe d . Zuchth hn J

in dem Falle des 5. 2 auf Zuchthaus bis zu zehn Jahren oder Gefängniß nicht unter Einem Jahre,

in dem Falle des 5. 3 auf Geldstrafe bis zu zweitausend

Mark oder auf Gefängniß bis zu Einem Jahre

zu 4 h un ñ rkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen . Gegeben Berlin, den 21. Mai 1878. (L. 8.) Wilhelm. Fürst von Bismarck.

Die Nummer 12 des Reichs⸗Gesetzblatts, welche von heute ab zur Versendung gelangt, enthält unter Mr. 1238 das Gesetz, betreffend Zuwiderhandlungen gegen die zur Abwehr der Rinderpest erlassenen Vieheinfuhrverbote.

Vom 21. Mal 1878.

Berlin, den 25. Mai 1878. Kaiserliches Post⸗Zeitungs⸗Amt.

Berlin, Sonnabend,

für Kerlin außer den Rost⸗Austalten auch die Ezpe⸗

Alle Nost⸗-Anustalten nehmen Gestellung an:

dition: sw. Wilhelmste. Ver. Bz. é.

4 . s x . 6 5 ; . ? 1 4 ; ; 8 . U

a5 ,, ren gan.

Se. Magjestät der . Allergnädigst geruht: den Regierungs⸗Rath Narcinowski aus Königs⸗ berg i. / Pr. zum Geheimen Finanz-Rath und vortragenden Rath im Finanz⸗Ministerium ; und den bisherigen außerordentlichen Professor in der philo⸗ sophischen Fakultät der Universität zu Breslau Dr. Theodor Weber zum ordentlichen Prosessor in derselben Fakultät zu ernennen; den Appellationsgerichts⸗Vize⸗Präsidenten Do nalies in Breslau und Heimbrod in . den Charakter als Ge⸗ eimer , . mit dem Range eines Rathes zweiter lasse zu verleihen; sowie 3 den bisherigen unbesoldeten Beigeordneten der Stadt 1 Syndikus Betcke, der von der dortigen Stadtver⸗ ordnetenversammlung getroffenen Wiederwahl gemäß, in der Eigenschaft als a ,, Beigeordneter 2 genannten a für eine fernerweite sechsjährige Amtsdauer zu be⸗ ätigen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Schlächtermeistern Gebrüdern Heinrich und Georg Cortnum zu Hannover das Prädikat Königlicher Hoflieferanten zu verleihen.

Berlin, den 25. Mai 1878. Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin von Baden ist gestern Abend nach Karlsruhe ur a eff.

Ministerium der geist lichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Der Privatdozent Dr, Alexander . bei der Universität zu Berlin istszum außeerordentlichen Professor in der e lsischen Fakultät ber Universität zu Greifswald ernannt worden.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Der amtliche Wohnsitz des Königlichen Kreisbaumeisters gn Meißner ist von Neisse nach Grottkau verlegt worden.

Ju stiz⸗Ministeri um.

Dem Vize⸗Präsidenten des Obergerichts in Stade, Ober⸗ gerichts-Vize⸗Direktor Heinichen ist die nachgesuchte Dienst⸗ entlassung mit Pension ertheilt.

Der Kammergerichts⸗Rath von Notz und der Appel⸗ lationsgerichts Rath Müller in Paderborn sind gestorben.

Per sonalver änderungen.

Königlich Preusische Armee.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 14. Mai. Knoll, Sec. Lt. und 2. Depotoffiz. beim Traindepot VIII. Armee⸗Corps, zum Pr. Lt befördert. 16. Mai. v. Goßler, Sec. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 12, in das Garde⸗Hus. Regt. versetzt. 17. Mai. Henning, Zeug⸗-Lt. vom Art. Depot in Stade, kommdrt. in Geestemünde, zum Zeug, Pr. Lt. befördert.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 16. Mai. Ehehalt, Major a. D., zuletzt im Inf. Regt. Nr. 17, der Charakter als Oberst⸗Lt. verliehen. v. Bojan, Hauptm. a. D., zuletzt Comp. Chef im Grenadier⸗Regt. Nr. 5, mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Unif. des ged. Regts., in die Kategorie der zur Disposition gestellten Offiziere zurückversetzt. 17. Mai. Troschel, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 24, Rogge, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 26, behufs Uebertritts zur Marine, ausge⸗

schieden. In der Kaiserlichen Marine. Ernennungen, Beförderungen, PVersetzungen ꝛe. Berlin, 17. Mai. Troschel, Ser. Lt., bisher im Inf. Regt. Nr. 24, Rogge, Sec. Lt, bisher im Inf. Regt. Nr. 26, im See⸗ Bat. als Sec. Ltg. mit ihrem Patent angestellt.

Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 25. Mai. Se. Majestät der Kaiser und König besichtigten heute Morgen von 9 Uhr ab auf dem Tempelhofer Felde zuerst die 2. und dann die 3. Garde⸗Infanterie Brigade und nahmen, gegen 12 Uhr in das Palais zurückgekehrt, die Vorträge der Hofmarschälle und des Militär⸗Kabinets entgegen.

Zwischen 4 und 5 Uhr Nachmittags hielt der Staats⸗ sekretär, Staats⸗Minister von Bülow Vortrag.

Ihre Majestät die Kaiserin⸗-Königin hat 87 von Baden nach Karlsruhe begeben, wo heute die Rückkehr Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von der ganzen Bevölkerung mit waͤrmster Theilnahine gefeiert wird. Heute Nachmittag kehrt Ihre Majestät nach Baden zurück.

den 25. Mai, Ahends.

1878.

Der Bundesrath und der Ausschuß desselben für Zoll⸗ und Steuerwesen hielten heute Sitzungen.

= Die Rede, mit welcher in der gestrigen (565) Sisung des Reichstages bei der ersten Berathung des Gesetzentwurfs zur Abwehr sozigl demokratischer Aus⸗ chreitungen der Präsident des Reichskanzler⸗Amts, Staats⸗ Minister Hofmann, in die Debatte eingriff, hat folgenden Wortlaut: k

Meine Herren! Ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit nur für ganz wenige Worte. Ich sehe mich namlich durch Bemerkungen, die sowohl der Herr Vorredner als auch gestern der Hr. Abg. Dr. Jörg an mein Aeußerungen geknüpft hat, genöthigt, Verwahrung da⸗ gegen einzulegen, als ob ich auch die Folgerungen anerkennte, die man aus meinen Worten , hat. Ich darf zunächst meine Aeußerung wiederholen und klarstellen. Ich habe gefagt: Zu den das Volk erziehenden Mächten, die berufen sind, den Kampf gegen die sozialdemokratischen Ideen mit geistigen Waffen aufzunehmen, die aber diesen ng nicht erfolgreich führen werden, wenn nicht der Staat die 5ffentliche Agitation für die sozial⸗ demokratische Idee verbietet, gehört in erster Linie die Kirche. Ich habe selbstverständlich dabei an keine bestimmte Kirche gedacht, ich hatte insbefondere nicht die römischrkatholische Kirche im Auge und noch weniger ihr Verhältniß zum Staate. Die Herren haben nun den Schluß gezogen: wenn die Kirche dem Staate Hülfe leisten soll, so geben Sie sie frei“. Das waren die Worte, welche der Hr. Abg. Windthorst gebrauchte. Vor Allem, meine Herren, habe ich nicht von einer Hülfe feines hen, die die Kirche dem Staate leisten soll, sondern ich ha ect da die Sozialdemokratie ihren Kampf gegen das religiöse Leben des Polkes richtet und ihrer Natur nach richten muß, so ist die Kirche ihrer eigenen Natur nach und vermöge ihres eigenen Berufes in der Lage, den Kampf aufjunehmen. Al so ich habe nicht davon gesprochen, daß die Kirche um des Stagtes wille etwas thun, daß sie dem Staate einen Liebesdienst erweisen soll, für den der Staat der Kirche eine dern ich habe in die Kirche thue

laude, das ist das right ge Verhältniß der zwei alten. Der tagt sowohl als die Kirche thuen da, wag fie

rufe schuldig sind. Sie leisten sich nicht gegenseitig Dienste, für die

sie Gegenleistungen erwarten.

Nun, meine Herren, kann man allerdings sagen, diese Worte: geben Sie die Kirche frei, damit sie dem Staat Hülfe lersten, haben vielleicht eine andere Bedeutung, es soll heißen: die Kirche kann eben in ihrem Kreise nicht wirken, wenr sie dem Staate gegenüber nicht frei ist. Meine 6 das ist ein altes Argument, das wir aus der ersten Zeit der kirchlichen Reartion in den fuͤnfziger Jahren ganz genau kennen. Die Kirche behauptet, sie könne auf da Volk nicht den nöthigen Einfluß ausüben, wenn sie nicht dem Staate gegenüber vollständig unabhängig und frei sei. Das behauptet insbesondere die römische Kir

Meine Herren! Ich glaube und das ist meine feste, innerste Ueberzeug ang wenn das Verhältniß der römisch⸗katholischen Kirche zum Staate vollständig nach den Bestimmungen der preußischen Mai⸗ 6 geordnet wird, d. h. wenn die Kirche selbst nach diesen Gesetzen ebte, sei es, daß sie dieselben ausdrücklich anerkennt oder stillschweigend durch einen modus vivendi, so würde der Beruf der. Kirche, das xreligiöse Leben im Volke zu pflegen, mit vollkommener Wirksamkeit geübt werden können, denn, meine Herren, ob die Ernennung der Geistlichen dem Staate angezeigt wird, ob der Staat einen gewissen EFinfluß auf die Aus⸗ bildung der Geistlichen hat, das wird der katholischen Kirche die ihr nicht nehmen, das religiöse Leben des Volks zu pflegen und zu heben.

Ich will auf diese Frage nicht näher eingehen, da sie zur Sache selbst nicht gehört. Wenn ich nun aber der Meinung bin, daß unter den Bedingungen, wie die Maigesetze sie vorschreiben, die Kirche vollständig ihren Beruf dem Volke. gegenüber erfüllen tann, so ergiebt sich von selbst, daß die Folgerung, die an meine Aeußerung geknüpft worden ist, nicht zutrifft. Meine Herren, allerdings ist die katholische Kirche im Augenblicke durch die e,. die 6 den Maigesetzen gegenüber eingenommen hat, durch den Konflikt, in den sie sich dem Staate egenüber selbst gesetzt hat, in die Lage gebracht, die Autorität der

taatsgesetze selbst untergraben zu müssen, und in dieser Richtung allerdings kann ich nicht leugnen, daß der Kultur⸗ kampf und die . welche die katholische Kirche dabei

Gegenleistung zu machen hätte, sen s für sich ,. und ich

eingenommen hat, sie verhindert, die volle Wirkung auszuüben, die sie unter anderen Umständen auf die Stimmung des Volkes, auf seinen Sinn für Autorität, auf die Bereitwilligkeit zum Gehorsam gegen die Gesetze ausüben könnte.

Es ist zweifellos, der Kulturkampf und die Art und Weise, wie er geführt worden ist, wie er auch namentlich von der Presse der ultramontanen Partei geführt wird, hat zur Schädigung der Autori⸗ tät des Stagtes ebensoviel, und vielleicht noch mehr beigetragen, als die sozialdemokratische Agitation.

Insofern also kann ich den Herren zustimmen, daß es wünschens-⸗ werth wäre, den Kulturkampf zu beseitigen auch in der Richtung, daß die Kirche wiederum ihre volle Wirksamkeit auf das Volk auszuüben vermag. Aber, meine Hergen, auf die Beseitigung der Folgen des Kulturkampfes in dieser Richtung kann die Regierung nicht ein- wirken, das wäre Ihre Sache. Es wäre Ihre Sache namentlich dann, wenn Sie die Hand des Herrn Abg. von Bennigsen er⸗ greifen wollten, die er Ihnen zur Verelnigung aller stagtserhal⸗ tenden Parteien angeboten hat. Sie müßten dann vor Allem Ihrer Presse den Wink geben, daß sie aufhört, den nationalen Staat in seinen Grundlagen in einer Weise zu bekämpfen, wie es von der sozialdemokratischen Presse kaum schlimmer geschieht.

Meine Herren! Ich verlasse nun diesen Punkt und wende mich zu den konstitutionellen Bedenken, die der Hr. Abg. Windthorst in seiner Rede gegen den . entwickelt hat. Er sagtz es sei ein Verstoß gegen die Verfassung, gegen die verfassungsmäßige Stellung vom Bundesrath und Reichstag, daß man ihnen, wie der Gesetzent⸗ wurf, will, eine auf einzelne Vereine oder Druckschriften bezügliche Thätigkeit einräume. Der Hr. Abg. Windthorst hat dabei ganz ver⸗

ihrem eigenen Be ⸗⸗ 26