1878 / 128 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 03 Jun 1878 18:00:01 GMT) scan diff

auf Deck 44 worden; „König Wilhelm“ ant .

trotzdem aber muß ich . aussprechen, daß der

ng, Böte, dasselbe ges Preußen“, eine Anzahl englischer Kootfen 2c.) waren ohnehin da; die an 2 ö Be weit größere ĩ 9 4 habe. Als gerettet konnte i S

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tend, läßt sich aber vor der Ankunft in dem Docken nicht übersehen. : voll Wasser und dringt dasselbe auch in Nr. 2. sofort von Ort und Stelle ein Telegramm an den komman— direnden Admiral in Portsmouth und bat um ein Dock.

Ueber die Ursache der Kolliston lasse ich alle Betheiligten vernehmen und kann hier nur kurz anführen, daß ein Befehl des Wachhabenden, Bbd.⸗Ruder zu stützen und dasselbe Stbd. zu legen, falsch verstanden und ftatt Stbd. hart Bbd. gelegt wurde, so daß auch das Rückwärtsgehen der Maschine nichts mehr fruchtete. .

Die Formation des Geschwaders war doppelte Kiellinie mit gewöhnlichen Distanzen, aber mit einem geschlossenen Treffeninterwall von ein Hektometer.

en,

Preußen.

König Wilhelm. 2

. Gr. Kurfürst.

Gr. Kurfürst“ befand sich jedoch wohl reichlich vor seiner Position. Beide vorderen Schiffe wollten einem quer vorübersegelnden Schiffe ausweichen, thaten es auch und schor namentlich „Gr. Lurfürst“ weit nach Stbd. aus, lenkte aber, als das Schiff vorbei, wieder zurück in feinen Kurs; dies hat auch „König Wilhelm“ thun wollen, und ereignete iich dabei die gerade umgekehrte Ausführung des Ruderkommandos, welche demnächst die entsetzliche Kata strophe herbeiführte. Ueber den Befund der Havarie, die das ah sschiff erlitten, berichte ich, sobald die ganze Bedeutung derselben konstatirt ist. Da das nicht so ohne Weiteres zu beurtheilen war, da ferner namentlich die Steuer⸗ fähigkeit des Schiffes nicht ganz sicher erschien, und da. die Entfernung nach Portsmouth immerhin keine unbeträchtliche ist, habe ich außer der Begleitung durch S. M. S. „Preußen“ es für nöthig erachtet, die Be⸗ gleitung eines vom Konsul zu Dover . Schlepp⸗ dampfers anzunehmen, den ich entlassen will, sobald in keiner Weise mehr Gefahr für dies Schiff zu befürchten . sch

atsch. Die Telegramme, auf welche in dem vorstehenden Be⸗ richte Bezug genommen wird, sind folgende: olkestone, 31. Mai 1878, 3 U. 31 M. Nachm. Kolliston zwischen Schiffen „König Wilhelm“ und „Großer Kurfürst“. Letzterer gesunken. Kommandant und eine Anzahl Offiziere und Mannschaften gerettet. Verluste noch unbekannt. mouth. An Majestät gemeldet. Batsch. Folkestone, 31. Mai 1878, 5 U. Nachm. Gerettet sind: Graf Monts, Krokisius, Junge, von rantzius, Foß, Stubenrauch, Meyer, Wagner Schnars, etzlaff, Bierbrauer, Huesker, Gaffky, Schulle, S nackenburg, nen, , Ahrends, Schliebner, Gahlen, Schmidt, Becker, chroeder, Beckers und 160 Mann. Batsch.

Aus Portsmouth sind folgende Telegramme bei der Admiralität eingetroffen: Portsmouth, 1. Juni 1878, 1 u. 7. M. Nachm. Geschwader angeksmmen. Hoffe König, Wilhelm“ Mittags zu docken. Beabsichtige, gerettete Mannschaft morgen mit „Preußen“ nach Wilhelmshaven zu schicken. Bitte dazu Ge⸗ nehmigung. Batsch. Portsmouth, 1. Juni 1878, 9 U. 20 M. Nachm. Schiff in Dock und trocken. Docknard ist bereit, provi⸗ sorische Reparatur in 3 bis 4 Wochen auszuführen. Photo⸗ graphie und Bericht folgen. Batsch. Portsmouth, 1. Juni 1858, 9 n. 20 M. Nachm. Wenn „Preußen“ Segelordre weiter befolgen soll, können Mannschaften mit Lloyddampfer „Hannover“, der morgen oder übermorgen in Southampton erwartet wird, u atsch.

erner sind uns Seitens der Kaiserlichen Admiralität noch folgende Nachrichten zugegangen:

Die Anzahl der Geretteten hat nach einer Zählung vom 1. d. M. 218 Köpfe betragen, und möglicherweise sind noch andere Leute durch Fischerböote bei Folkeflone gerettet. Der i rn in Dover ist befragt und wird eine genauere Liste olgen.

Die Geretteten werden mit S. M. S. nach Wilhelmshaven zurückgeführt werden.

Von der Admiralität sind auf die Auffindung jeder Leiche 2 Pfd. Sterl. ausgesetzt. .

Von der Mannschaft des „Großen Kurfürst“ wurden ge⸗— rettet: 1) Kapt. z. S. Graf v. Monts, 2) Kapt. Krokisius, 3) Kapt-⸗ Lin,. Junge, 4 Ltn. v. Frantztus, 5) Ltn. Faß; 6 Lin. Stubenrauch, ) Unter⸗Ltn. 3. S. Schnars, 8 Unter⸗ Ltn. z. S. Wagner, 9) Unter⸗-Ltn. Meyer, 10) Unter⸗Ltn. Retzlaff 11) nter Ktn. v. Bierhrauer⸗Brennstein, 12 Sec.

* Echnackenßurg 13) Assistenzarzt Dr. Huesker, 14)

istenzarzt Dr. Gaffky 15) Maschinenbau⸗Ingenieur Schulze, 16) Kadetten: 9 ends, 17) Schmidt, 18) Becker, 19 Habermaß 20) Schroeder, 33 Schliebner, 29 o Gahlen. 335 Peäschinist. Hrol, 39 Reafhunist“ Lind?) männ, 25) Sber⸗ Maschin ift Beckers, 33 Hootsniann Schulz, 2) Bootsmann Müseheck, 2) Feldwebe Pleschke, 29) Sber⸗ Maschiniflen Maat Kooße, 35) Ober -⸗Fodbbemän üs! Fehsr Stein ke. 31) Ober Bobtsmanns⸗Maat Czercfemki, 32) Boots⸗ lan n. Maats: Krakowsky, 33) Horn, 34 Ober⸗Bootsmanns—⸗ Maat Paul, 36) Bootsmanns⸗-Maats: Walther, 36) Johann⸗ en, 37) Hinckelmann, 36) Feuerwerks⸗ Maat Wicht, 39) Ma⸗ schinisten Maat Merkel, 46 Ober⸗Matrosen: Ehrler, 41 kickel, 43 Bargmann aus Travemünde, 43) von Voigt, 4M von Loh, 45) Schöenemann, 46) Krepke, 47) Schwarz, 48) Matrosen: de Wall, 49) Bahrs, 50) secter⸗ aus Tön⸗ ning, 51) Marquardt, 52) Bruhn aus Thielen, 53) West⸗ phäl, sc) Beyer, ß) Rohwedder, 56) Trenner 57) Jacobs

„Preußen“ heute

der Verunglückten ihr Grab in den Wellen nur diejenigen mel⸗ zudie von unseren Booten an Bord dieses Schiffes und M. S. Preußen“ geborgen worden maren. Ein Ver⸗ 4 auch hier bei, nachdem ich es bereits

Die Havarie dieses Schiffes am Bug ist nicht unbedeu⸗

Ha te reh und vor Das Kompartement Nr. 1 ist Ich sandte

„König Wilhelm“ leck, geht nach Ports t

65 Witt, 66) Schuldt aus ligenhaven, 67) Hoppmann, ö Laenger, 69) Haenisch, J 1 7I) Steffenhagen D) Krug, 3) Kaempf, 4 Ohlsen, 76) Meyer aus ehr, 76 Saathoff, 77) Noeske 78) Willems, 79) Hansen aus Almoer, ) Hennen, SI) Kaestner, 82) Kremser, 85) von Natzmer, 384 Simke, 85) Henningsen, S6) Boenning aus Sophienham, 87) Mink, S6) Petersen aus Flensburg, s) Rainicke, 920) Doden, 2. Holm, 92) Müller aus Eckernförde, 953) Rottmeyer, 34) Kramer, 95) Mewes, 96) Stanken, 97) Schad, 98) empel, 99 inrichs, 100) Bruhn aus Maasholm, iol) Frotter, 102) Stein, 10935) Lanning, 104) Falkenhagen, 1695) Faien, 106) Buddig, 167) Aden aus Großefehn, 108) Denen aus Rappeln, 109) Hartmann, 110 Schulz aus Nawarp, 111) Pauls, 112) Brandes, 1135 Maas, 114 Langbein, 115) Jansen II. aus Norderney, 116) Roestel, 117) Heinsau, 118) Timmermann, 119) Fischer, 120) Blumenberg, 121) Kopke, 1223) Lucht, 123) Ponath, 124) Meyer aus Papenburg, 125) Lange, 126) Schultz aus Elbing, 137) Müller aus Flens⸗ burg, 128) Schandeinst, 129) Geiger, 130) Stubben aus Wewelsfleth, 131) Beekmann aus Grönnitz, 132) Bergetedt, 133) Woelper, 134) Barruth, 135) Bucks, 1365) ühn, 137) Seyer, 138) Fickel, 139) Poort, 140) Fooken, 141) Johannsen, 143) Gutte, 143) Müller aus Emden, 144) Westderp, 145) Laatmann, 146) Obermatrosen: Medr, 3. Koltzow, 148) Hansen aus Sonderburg, 149) Maschin. Maate Maertens, 150) Thoede, 151) Heermann, 152) Bootmannsmaat Pos⸗ senke, 153) Feuerwerksmagt Lugowsky, 154) Zahlmeister⸗ Applikant Wichmann, 155) Meistersmaat Heeran, 156) Laza⸗ rethgehilfen; Storck, 157) Schnalke, 158) DOberheizer: Weber, 169) Freund, 160) Heizer: Pilates, Kunow, 163) Hamann, 164) Sinn, 165) Reichelt, 166) Kayser, 167) Pette, 168) Jung, 169) Soermann, 170) Oberheizer: Vornhagen, 171) Wendel, 173) Dberhandmwerker Zander, 63 Handwerker; Astmann, 174) Possehl, 175) Neumann, 176 Deuber, 177) Orthaus, 178) Schuerenstedt, 179) Schoening, 160) Stabsgefreite: Niemeier, 181) Christensen, 182) See⸗ soldaten; Sachse, 183) Bitner, 184 Jacobeit, 1865) Rasse⸗ seldt, 186) Klausewitz, 1875 Scholz aus Fröbeln, 188) Woehner, 189) Dettloff, 196) von Holdreich, 191) Zeiper, 183) Barteld, 193) Wolff, 194) Moser, 195) Heberlein 196) Fleischer, 197) Bootsmannsmaat Naumann, 198 Obermatrosen: Kelling, 199) von Harten, 200) Matrosen: Hövermann, 201) Clausen, 202) Gieseke, 2063) Morlock, 6 Jens, 206) Broer, 2066) Stribhey, 267) Heizer: Koch, 206) Hanebeck, 209) Seesoldaten: Thode, 2160) Schulz, 211) Seher, 212) Eulich, 213) Cichos.

Zweifelhaft sind die Namen, die nicht mit den Listen übereinftimmen; 1) Stahl, vielleicht Stallbaum, 2 Weimann, wahrscheinlich Weichmann, 3) Schlaebner, unbekannt, 4) De⸗ veris, unbekannt. .

Von der Mannschaft des „Großen Kurfürst werden ver⸗ mißt: 1) Kapt⸗Ltn. Ludewig, 2) Kapt⸗Ltn. Graf von Schwerin, 3) Unter⸗Ltn. z. S. Mac⸗Lean, 4) Unter⸗Lt. z. S. Fouquet. 5) Maschinen⸗Ingenieur Ehrenkönig, 6) Unter⸗Zahl⸗ meister Brauner, ) Feuerwerker Lange, 8) Ober⸗Maschinist Stolzmann, 9) Maschinist Werneburg, 10) dienstthuender Maschinist Blbte, 11) Ober⸗Magazinverwalker Exner, 12) Meister Kramp, 13) Kadett Mayer, 14) Ober⸗Maat Hensel, 1565) Ober⸗Maat Rübner, 16) Ober⸗Maat Schramm, 17) Ober⸗ Maat Weiß, 18) Maat Hagen, 19) Maat Maczewsky, 20) Maat Mayer, 21) Maat Plath, 25) Maat Sauke, 23) Maat Schneider, 2) Matrose Apel, 35) Matrose Backhaus, 26) Matrose Bähr, 27 Matrose Bahr, 38) Matrose Backermann, 29) Ober⸗Matrose Barnsdorf, 30) Obermatrose Baumann, 31) Matrosen: Becker, 32) Beile, 33) Horn, 34) Bock, 35 Bonning, 36) Ober⸗ matrose Borgstahl, 37) Matrosen: Bothe, 38) Braesch, 39) Obermatrose Breckwoldt, 40) Matrosen: Bröhan, 41) Brose, 19 Bruhn III., 43) Bruhn II, 44) Camp, 45) Christiansen, 16) Qbermatrose Christiansen, 47) Matrosen: Daase, 48) Dall, 49) Decker, 50) Heintz, 51) Duit, 52) Obermatrose Ehbel, 53) Matrosen: Ehrich, 54) Ellernkamp, 55) Obermatrosen: Erdmann, 56) Felter, 57) Matrosen: Fennekohl, 58) Föh, 59) Folkers, 60) Fredersdorf, 61) Frericks, 62) Bensen, 63 Gerrets, 64) Gierloff, 55) Grawe, 66) Gregor, ö. Gruber, S6) Gültzau, 69) Obermatrose Harwiech, 70) Matrosen: Hau⸗ schildt, 7i) Hein, 2) Heitmann, 73) Hermann, 74) Hessencius, 6) Oeven, 76) Huckfeldt, 77) Häckel, 78) Hartz, 79) Hintz, S0) Haschagen, 85 Hillmann, 82) Hollstein, S3) Jansen III., S4) Jansen J., 85) Julius, ö Kaut, 877 Klebb, 83) Klug— kist, 8s) Dehn alias Koch, Ho) Krabbe, 91) Kruse, 92 Ober⸗ matrose Laß, 93) Matrosen: von Lengen, 94) Leuchter, 9gö5) Lorenz, 96 Lose, 97, Maake, 98) Görke, go) Mayer VI., 100 Miesesgadet, 191) Möller 1, 105) Moritz, 105) Müller III., 104) Matrose Münster, 195) Matrose Münzer, 196) Matrose Mumm, 197) Matrose Nankeman, 108) Matrose Neuhaus, 109) Matrose Neumann, 110) Matrose Niessen, 111) Matrose Norrmann, 112) Matrose von Oessen, 113) Matrbse Oster⸗ kamp, 114) Obermatrofe Paustian, 115) Matrose Platte, 116) Matrose ; alias Peters, il?) Matrose Pohlmann, 118) Garantie⸗Maschinist Reetz, 119) Matrose Pohl, 120 Matrose Pregel, 121) Matrose Rahde, 122) Matrose Ranken⸗ berg, 123) Matrose Rathmann, 124 Matrose Raave, 126) Matrose Rothe, 1326) Matrose Schmidt, 127) Matrose Schipmann, 138) Matrose Schüdde, 129) Matrose Schuh⸗ macher, 130) Matrose Schoone, 131) Matrose Schuh, 132) Matrose Seeger, 133) Matrose Siebke, 134) Matrose Span⸗ fen berg, 1365) Obermatrose Strathmann, 136) Matrose Stall⸗

aum, 137) Matröse Sturm, 138) Matrose Stubbe, 139) Matrose Törner, 140) Matrose Visfer, 141) Obermatrose de Vries, 142) Matrose Waldemar, 1 Obermatrose Wahrheit, 144) Matrosen: Weichmann, 145) ernicke, 146) Wilhelm, 147) Wisch, 148) Witt, 149) Woltniann, 150) Maschinenmaate: Euen, 1515 Fink, 157) Klönne, 153) Mammen, 154) Nitsche, 166) Sarnomski, 156) Streblau, 157) Vogt, 158) Qber⸗Feuer⸗ meister Ramthum, 159) Feuermeister Li tenstein, 160) Oberheizer: Groth, 161) Kudscher, 162) Lauterbach, 163) Schumburg, 164) Weber, 166) Heizer: Abtmayer, 166) Bansen, 167) Bauch, 168) Beise, 168) Bormann, 170) Brümmer, 171) Caro, 173) Dahlström, 133) Dessau, 174) Duns, 175) Exner, 176) Fell⸗ binger, 177) Frümann, 178) Funk, 179) Grother, 180) Haase, . , 1823) Hansmann, 183) Harborth, 184) Höffmann, 186) Kiel, 186) e,. 187) Köhlein, 168) Kaller, 1895 Kn fel Igo) Lerne 191) . 197) Keesstorf, 193) Riffen, 194) Belkers, 195) Rohde, 196) Schlieper, 197) Schuhmann, 198) Syrungmann, 199) Strucksberg, 250) Nagel, 201) Vogel, 202) Wen dorf, 203) Wernick, 204) Jachmann, 205 Oberhand⸗ werker Wichmann, 306) Büchsenm.⸗Gast Kackel, 207) Büchsenm.⸗ Gast Krause, 298) Schneiders⸗Gast Magerkurth, 209)

161) Dirschauer, 1625

Zustizamt im „Centralblatt f. d. D. R.“

Seesoldaten⸗ Det ent. A3) Unteroffiziere: 214) Crawack, 215 217) Reske, 218) Werchhan. Seesoldaten: 219) Bluhm, 23 Buttkus, 231) Demimich, 222) Ernst, 223) Frank, 224 Gefke, 225) Gartzke, 226) Gehrmann, 227) Geist, 226) Giese 29) Gaslowsky, 230) Höhl, 231) Holz, 232) Jürgensen, 2345 Kampler, 23 Kruͤger, 236) 237) Kühn, 238) Kuropkat, 239) Link, 240) Lüther, WI) Noth⸗ nagel, 242) Nowack. 243) Paetsch, 244) Peip, 245) Preußner, 246) Reinke, 247) gieuprecht 28) Sanftleben, 249) Schim⸗ melpfennig, 250) Schneider, 3 Schneider, 252) Söppner, . Schultze, 2654) Seiler, 255 Sommerfeldt, 2566) Sunke,

Sergeant Grunberg. alke, 216) Karwiese,

9

aueisen, 253 ryczanowsky,

257) Thelen, 268) Thom JL, 259) Thom II., 2609) Trendel, 261) Preuß, 262) Urban, 263) Vierling. 264) Vobet, 265 Vogt, 266) Werlich, 267) Werner, 2686) Witowsky, 269) Wolff ein Seesoldat Wolff gerettet), 230) Kitta, 2715 Stabsgefr Schütt, 272) Offizierkoch Tietze, 273) Stewart Popken, 274) Segelmachers⸗Gast Zinke.

D In der am 1. d. Mts. unter dem Vorsitze des Staats— Ministers Hofmann abgehaltenen Sitzung des Bundesraths wurden die Resolutionen des Reichstags zu den Petitionen wegen reichsgesetzlicher Regelung des juristischen Prüfungswesens und bezüglich der Revision des Servistarifs 2c. dem Reichskanzler, 6 nen eingebrachte Gesetzentwürfe für Els. aß⸗Lothringen, betref⸗ end a, die Kreise und h. die Kreisstraßen und Gemeindewege aber dem Ausschuß für Elsaß⸗Lothringen überwiesen, auch die Ver⸗ öffentlichung der Gesetzentwürfe durch elsaß-⸗lothringische Blätter genehmigt.

Den Gesetzentwürfen, betr. a. die Uebernahme bis⸗ her aus Landesfonds gezahlter Pensionen auf das Reich, b. die Aufnahme einer Anleihe für Zwecke der Verwaltung des Reichsheeres und e. die Revision des Servistarifs und der Klasseneintheilung der Orte, wurde in der vom Reichstag beschlossenen Fassung die Zustimmung ertheilt und bezüglich des Antrages der preußischen Regierung wegen Veranstaltung einer Untersuchung über die Lage der deutschen Eisenindustrie be⸗ schlossen: 1 von Reichswegen eine Untersuchung über die gegenwärtige Lage a. der deutschen Eisenindustrie, insbeson⸗ dere mit Bezug auf die Rückwirkungen der seit dem Jahre 18735 eingetretenen Zoll veränderungen, so⸗ wie b. der gesammten deutschen Baumwollenindustrie, also der Spinnerei, Weberei und Druckerei, sowie der Leinen⸗ industrie, namentlich in Berücksichtigung der veränderten Sach⸗ lage, welche durch den Anschluß von Elsaß⸗Lothringen an das deutsche Zollgebiet geschaffen worden ist, zu veranstalten; 2) dieselbe je einer von dem Bundesrath zu ernennen! den, aus je 5 bezw. 7 Mitgliedern bestehenden Kom— mission mit der Maßgabe zu überkragen, daß das von diesen Kommissionen gufzustellende Programm für die Aufnahme der Enquete dem Bundesrath vorgelegt werde.

Ausschußberichte wurden ferner erstattet über Petitionen wegen Zurückerstattung von Brausteuer die Gesuche wurden abgelehnt über den Antrag ürttembergs unter Nr. 126 der Drucksachen für 1877, betreffend die Zulassung von Ab— weichungen von der Bestimmung des §. 46 Abs 2 des Bahn⸗ porizei⸗Neglements 2c. der Antrag fand nicht die Zustim⸗ mung der Mehrheit über die Bereitstellung der Geldmittel zur Vestreitung der Reichsausgaben für 1876,79 und über den Bericht der Reichsschulden⸗Kommission bezüglich der Verwaltung des Reichsschuldenwesens, den Neichs⸗ riegs⸗ schatz, die An⸗ und Ausfertigung, Einziehung und Vernichtung der von der Reichsbank auszugebenden? Bank— noten und bezüglich der Thätigkeit der Kommission in Ansehung des Reichs⸗Invalidenfonds, Festungsbaufonds und Veichstagsgebäudefonds. Endlich wurde für die erledigte Stelle eines Mitgliedes bei der Disziplinarkammer zu Mag⸗ deburg die erforderliche Neuwahl getroffen und über die ge⸗ schäftliche Behandlung mehrerer neu eingegangener Petitionen Beschluß gefaßt.

Bei der Ausführung der Uebereinkommen, welche von der Kaiserlich deutschen mit der Königlich italienischen, des— gleichen mit der Königlich belgischen Regierung wegen Weg⸗ falls der sogenannten Trau⸗Ertaubnißscheine ge⸗ schlossen worden sind, entstehen häufig Zweifel darüber, welche Landesbehörden in Italien, beziehungsweise in Belgien zur Ertheilung von Bescheinigungen über das Nichtvorhanden⸗ sein von Ehehindernissen zuständig sind, wenn solche Beschei⸗ nigungen Behufs einer Eheschließung in Deutschland von An— gehörigen jener Länder beigebracht werden müffen. Zur Be⸗ seitigung solcher Zweifel macht der Staats-Sekretär im̃ Reichts⸗ bekannt, daß in NUalien die Civilstandsbeamten es sind, welche für italienische Staatsangehörige die in Rede stehende Bescheinigung aus—⸗ zustellen haben und daß, was Belgien anlangt, dem frag⸗ lichen Zwecke die Bescheinigung dient, welche der Civilstands—⸗ beamte des belgischen Domizils eines der eheschließen den Theile stets darüber zu ertheilen hat, daß die durch Artikel 63 bes Code civil vorgeschriebenen beiden Verkündigungen stattgefun⸗ den haben, ohne daß gegen die beabsichtigte Eheschließung Einspruch erhoben worden.

W In den deutschen Münzstätten sind bis zm 25. Mai 1878 geprägt worden, an Goldmünzen: L203 10909 30090 Doppelkronen, 365 296 020 Ss Kronen, 27969 845 ½ς halbe Kronen; hiervon auf Privatrechnung: 276 915 640 M6; an Silbermünzen: 71 652 415 M 5⸗Markstücke, 277 810 530 M 2⸗-Markstücke, 148 847 743 S 1⸗Mark ücke, 71 486 388 Me: 50 ⸗Pfennigstücke, 35 717 718 S 26 9 20 Pfennigstücke. Die Gesammtausprägung an Goldmünzen 3: 1596 366165 S, an Silbermünzen: 425 514 794 0 8. . J Briefsendungen c. für S. M. S. „König Wil— helm“ sind von heute ab bis auf Weiteres nach Portsmouth, diejenigen für S. M. S. „Preußen“ und die Besatzung S. M. S. „Großer Kurfürst“ nach Wilhelmshaven zu dirigiren. Posen, 3. Juni. (W. T. B) Heute Vormittag um 11 Uhr findet hierselbst auf dem Wilhelmsplatz ein Feld⸗ , statt, um Gottes Beistand zur Erhaltung des bens Sr. Majestät des Kaisers zu erbitten. Die Königlichen und abr her Behörden sind zur Betheiligung eingeladen.

El berfeld, 2. Juni. (W. T. B) Die hier zu einem Parteitage zahlreich versammelten Mitglieder der deut⸗ chen Fertschrittspartei in Rheinland und We st⸗ alen haben aus Anlaß des Attentates auf Se. Majestät

aus Rostock, 58) Splieth, 59) Vosgrau, 60) Behrends aus Hooksich, 61) Wiese, 69) Kruse, 563) Kothe, 64 Schumm,

Zimmerm.⸗Gast Peters, A0) Zimmerm.⸗Gast Rückener, 211) Segelm⸗Gast Rummel, 213) Böttchers⸗Gast Zornig.

den Kaiser an Allerhöchstdenselben folgendes Telegramm ab⸗ gesandt: Wir haben soeben mit Schmerz und Entrüͤstung von

uchwürdigen Mordversuch auf Ew. Majestät vernommen 24 hiermit der Kunde, Ew, Majestät so theures Leben dem Vaterlande erhalten zu sehen, ehrerbietigsten Ausdruck.

Sachsen Weimar Eisenach. Weimar, 3. Juni. (B. T. B) Die gestern Nachmittag . m Nachricht von dem gegen Se. Majestät den Kaiser begangenen Attentat hat die heftigste Erregung verursacht. Im Theater wurden eingegangene Telegramme verlesen, das Publikum brachte enthusiastische Hochs auf den Kaiser aus und stimmte die Nationalhymne an. Der Großherzog ist Nachts nach Berlin abgereist.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 1. Juni. (W. T. B.) Das Abgeordnetenhaus hat dem 5§. 2 des Quotengesetzes, betreffend die Restitutionen gemäß der von der Minorität vor⸗ geschlagenen, demnach der Regierungsvorlage entsprechenden Fassung in namentlicher Abstimmung mit 165 gegen 122 Itunmen angenommen und darauf das ganze Quoten⸗ gesetz ohne weitere Debatte genehmigt. Hiermit ist einer der wesentlichsten Punkte des Ausgleiches im Sinne der jüngsten Vereinbarungen erledigt. Die ungarische Dele⸗ gation hat das Budget des Reichs-Finanz-Ministeriums un— verändert genehmigt. Von der Regierung wurde eine Vor⸗ lage eingebracht, nach welcher die Regierung einen Extra⸗ kredit von 570 000 Fl. für die Unterstützung der bos⸗ nischen Flüchtlinge für die Monate Mai und Juni d. J. beansprucht. Der Voranschlag für die Kriegsmarine wurde nach einem kleinen Abstriche mit 9 596 264 Fl. vxtirt. Eine lebhaftere Debatte verursachte nur die für dieses Jahr von der n . beantragte Summe von 175 000 Fl. zum Bau eines Citadellschiffes. Der Antrag auf Streichung dieser Post wurde mit 409 gegen 9 Stimmen abgelehnt.

(W. T. B.) Die „Polit. Korresp.“ ene. fol⸗ gende Meldungen; Aus Bu karest: Der Vize⸗ räsident des Senats, Demeter Bratia no, ist in besonderer Mission, welche der britische Konsulargerant, White, angeregt hat, nach Konstantinopel abgereist. Wie es heißt, wäre der Zweck dieser Mission die Erlangung der Anerkennung der Unab⸗ hängigkeit Rumäniens von Seiten der Pforte. Nach anderen Versignen soll durch diese Mission eine intimere Annäherung Rumäniens an die Türkei für gewisse Eventualitäten erzielt werden. Aus Konstantinopel; Der General Dondu⸗ koff⸗Korsakoff ist gestern nach Philippopel abgereist. Die Verbindung zwischen Philippopel und Sofig ist von den auf⸗ ständischen Muhamedanern bedroht. Die Russen beabsichtigen zur Unterdrückung des Aufstandes eine neue bul garische Legion zu bilden. In 5 Stefano und Rodosto sind neue ussische Truppen eingetroffen. . . ö 36 (W. T. B.) In der Sitzung der ungarischen Delegation theilte Graf Andrassy auf verschledene An⸗ fragen mit, er sei in der angenehmen Lage, zu antworten, daß er heute die bestimmte Mittheilung erhalten habe, daß der Kongreß zum 11. Juni einberufen werde. Deutschland versendet die Einladungen zu demselben auf den Vorschlag Desterreich Ungarns. Ueber die Frage, auf welcher Grund— lage der Kongreß einberufen werde, könne er heute keine Mit⸗ theilungen machen, diese könnten erst erfolgen nach der An⸗ nahme Seitens der Großmächte, doch sei es jedenfalls ein günstiges Zeichen, daß England und Rußland die Grundlagen für den Kongreß acceptirten. Weiter theilte Graf An drassy mit, er könne bestimmt erklären, daß die von dem „Globe über die englisch⸗russische Verständigung angegebenen Punkte nicht als authentisch betrachtet werden könnten.

Großbritannien und Irland. London, 3. Juni. (VW. T. B.) Das Attentat auf den Deutschen Kaiser giebt den Zeitungen Veranlassung, ihre wärm⸗ sten Sympathien für den Kaiser auszusprechen. Die „Times“ sagt, der Tod des Kaisers wäre ein Unglück für ganz Europa gewesen. Seine reinen Verdienste räumten ihm einen größeren f in der Geschichte seines Landes ein, als den irgend ein Herrscher eingenommen hat, Die deutsche Nation könne nie vergessen, daß sie ihm ihre Einigkeit danke, und der Moment zeige, daß sein Einfluß es gewesen, der eine Ver⸗ ständigung zwischen England und Rußland herbeiführen half.

(W. T. B.) Die Mannschaften der deutschen Kriegs⸗ schiffe feierten die Erhaltung des Lebens des Deutschen Kaisers durch stürmische freudige Kundgebungen. Der Klub deutscher Arbeiter von London Ostende hat an den Kaiser ein Glückwunschtelegramm abgesandt.

(W. T. B.) Graf Schuwaloff trat gestern Abend die Reise über Berlin nach St. Petersburg an.

rankreich. Paris, 3. Juni. W. T. B.) Die hiesigen J äußern sämmtlich ihre Entrüstung über das Attentat gegen den Deutschen Kaiser; einige von ihnen heben bei dieser Gelegenheit hervor, daß vorzugsweise dem Kaiser Wilhelm der Zusammentritt des Kongresses zu danken sein werde.

Numänien. Bu karest, 1. Juni. (W. T. B. Wie das Journal „Telegraful“ meldet, soll demnächst eine Emission

von Hypothekar⸗Billeten in wenig bedeutendem Be⸗

trage stattfinden.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 1. Juni. (W. T. B.) Da das Befinden des Fürsten Gortschgkoff demselben eine Theilnahme an dem Kongresse nicht gestattet, so wird Rußland auf dem Kongresse durch den russischen Botschafter in London, Grafen Schuwaloff, und durch den

russischen Botschafter in Berlin, von Oubril, vertreten sein.

2. Juni. (W. T. B.) Der „Regier ungs bote“ veröffentlicht eine Kaiserliche Verordnung, wonach die Prozesse wegen politischer Verbrechen je nach ihrem Charakter entweder von der Anklagekammer oder von dem Ober Strafgericht verhandelt werden sollen. Das amt—⸗ liche Blatt veröffentlicht ferner eine Kaiserliche Verordnung, betreffend die Bildung eines Eisenbahn⸗-Bataillons in Moskau, welches dem Bestande der ersten Sappeur⸗Brigade

hinzugezählt werden soll. z

3. Juni. (W. T. B.) Sämmtliche Zeitungen besprechen das Attentat auf den Kaifer Wilhelm und brandmarken dasselbej als niederträchtig. Der „Golos chreibt: Der Deutsche Kaiser eutschland

und gang ; ollen wissen, daß das gesammte russische Volk beim all⸗

(W. T. B.) Graf S er gestern London verläßt un 2 kommt.

Afrika. Egypten. (W. T. B. Nach in London aus Alexandrien, vom 1. d. M, ein egangenen Nachrichten ist in Darfour ein Au fstand ausgebrochen. Es haben bereits Kämpfe zwischen den egyptischen Truppen und den Insur⸗ genten stattgefunden.

uwaloff hat angezeigt, daß vor dem Kongresse noch

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau. St. Petersburg, Montag 3. Juni. Der neu ernannte türkische Botschafter in St. Petersburg, Schakir Pascha, ist von Odessa nach St. Petersburg abgereist.

Nr. 22 des Central-Blatts für das Dentsche Reich“, herausgegeben im Reichskanzler⸗Amt, hat folgenden In⸗ halt; Allgemeine Verwaltungssachen: Bekanntmachung, betr. die Konkurrenz um den Entwurf eines Allgemeinen Kollegiengebaudes für die Kaiser⸗Wilhelms-⸗Universitãt Straßburg; Auswꝛisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet. Finanzwesen: Bekanntmachung betr. die Ausgabe von Schatzanweisungen im Betrage von 10000 000 Æ. Münz und Bankwesen: Uebersicht über die Aus⸗ prägung von Reichsmünzen; Goldankäufe der Reichsbank Zoll, und Steuerwesen: Eröffnung eines Zollabfertigungslokals zu Schirmeck; Titelverleihung an Stationscontroleure. Justiz⸗ wesen; Bekanntmachung, betr. die in Italien und die in Belgien zur Ertheilung von Bescheinigungen über das Nichtvorhandensein von EChehindernissen zuständigen Behörden. Marine und Schiffahrt: Verzeichniß der in den Bundesstaaten funglrenden Strandbe hörden, vom 14. Mai 18783; Ernennung des Vorsitzenden des Seeamts zu Danzig; Ertheilung eines Flaggenattestes. Postwesen: Post⸗ dampfschiff⸗Verbindungen mit Bänemark und Schweden. Konsulat· wesen: Ermächtigung zur Vornahme von Civilstandsakten; Exequatur⸗Ertheilung.

= Nr. 10 des Archivs für Post und Telegraphie“, Beiheft zum Amtsblatt der Deutschen Reichs⸗Post⸗ und Telegraphenverwal⸗ tung hat folgenden Inhalt: Aktenstücke und Aufsätze: Pneumatische Erscheinungen beim Rohrpostbetriebe. Einige Worte über Porto⸗ Aus und Jutaxirung. Die unterirdischen Telegraphen in Frank⸗ reich. Der trangatlantische Dampfschiffahrtsverkehr Englands. Der Congo nach Stanley's Entdeckung. Kleine Mittheilungen: Eine neue Gehirgs,Telegraphenlinie. Monatsschrist für deutsche Beamte. Literatur des Verkehrswesens: Dr. J. G. Kohl. Die naürlichen Lockmittel des Völkerverkehrs. Zeitschriften⸗Ueberschau.

Landtags⸗Angelegenheiten.

Am 31. Mai ist in Bad Ems das Mitglied des Herrenhauses Julius von der Qsten-⸗Jannewitz gestorben; derselbe war auf Präsentation des Verbandes des Pommerschen schloßgesessenen Ge⸗ schlechtes v. d. Osten durch Allerhöchsten Erlaß vom 14. April 1856 auf Lebenszeit ins Herrenhaus berufen worden.

Statistische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund⸗ heitsamts sind in der 21. Jahreswoche von je 106060 Be— wohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin 31,4, in Breslau 32, , in Königsberg 34,5, in Föln 213, in Frankfurt a. M. 29, 6, in Hannover 17,1, in Cassel 23,5, in Magdeburg 34,46, in Stettin 28,3, in Altona 24.0, in Straß⸗ burg 25,2, in München 35,l, in Nürnberg 28,2, . 36,2, in Dresden 26,3, in Leipzig 24,4, in Stuttgart 225, in 6 weig 27,3, in Karlsruhe 14,l, in Hamburg 19,8, in Wien 3735, in Buda—⸗ pest 4,6, in Prag 44,8, in Triest 297, in Basel 2M, in Brüffel 21 65, in Paris 227, in Amsterdam 25,3, in Kopenhagen 220, in Stockholm 30,1, in Christiania 13,1, in St. Petersburg 64, 3, in Warschau 42,1, in Odessa 424, in Bukarest 38,4, in Rom 2355, in Turin 2951, in Athen in Lissabon 29.2, in London 20, 1, in Glasgow 22,8, in Liverpool 25.9, in Dublin 35 3, in Edinburgh 20 8, in Alexandria (Egypten) 35,3. Ferner aus früheren Wochen: in Vew⸗ Vork 24,l, in Philadelphia 15,8, in Boston 18,9, in Chicago 12.2, in San Franzisko 16, in Calcutta 51,5, in Bombay 3936, in Madras —.

In der Berichtswoche herrschten an allen deutschen Beobachtungt⸗ stationen westliche und südwestliche Windrichtungen vor, die in der zweiten Wochenhälfte in München mit östlichen, in Heiligenstadt und Bremen mit südöstlichen Luftströmungen abwechselten. Die Luft⸗ wärme sank im Laufe der Woche erheblich in München am 23. bis auf 1B, 0 R.) Gewitter, zum Theil von Hagelschauern begleitet, waren nicht selten. Der Gang des im Allgemeinen niedrigen Luft drucks variirte wenig, nur gegen Ende der Woche sank er erheblicher, stieg jedoch beim Wochenschluß wieder ein wenig. Die Sterblich⸗ keit in den deutschen Staͤdten hat im Verglich zur Vorwoche etwas abgenommen; nur in den Städten der Oder⸗ und ,, . so⸗ wie in der oberrheinischen Niederung war sie größer. Die a emeine Sterblichkeits verhältnißzahl sank von 28,5 der Vorwoche auf 27,6 in der Berichtswoche uf 1990 Bewohner und aufs Jahr berechnet)

Die höheren Altersklassen (über 60 . nahmen im All⸗ gemeinen einen geringeren Antheil an der Gesammtsterblichkeit, während der des Säuglingsalters dem der vorhergegangenen Woche

leich blieb. ; . den Todesursachen jeigen von den Infektionskrankheiten nur diphtherische Affektionen und Flecktyphus einen geringen Nachlaß. Masern erscheinen in Berlin und Königsberg, Scharlachfieher und Diphtherie, ersteres in Essen, letztere in Berlin und Budapest, ver⸗ mehrt. Unterleibstyphen traten in Grgudenz, Thorn, Turin, Amster⸗ dam und in den russischen Städten noch in großer Zahl als Todesursachen auf. Der Flecktyphus forderte in Beuthen 4, in Danzig? Posen, Stralsund je 2, in Berlin, Wien, Breslau, Dresden, Stettin, Triest, Thorn je 1 Opfer. In Berlin sind in der Zeit vom 23. bis 30. Mai 10 neue Erkrankungen an Flecktyphus vorgekommen, sg daß der gegenwärtige Bestand in dem städtischen Barackenlazareth 40 beträgt. Eine nam⸗ hafte Steigerung erfuhren Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder, namentlich in Berlin, wo deren Gesammtjahl auf 115 ge⸗ stiegen ist. Auch in Breslau, Königsberg, Straßburg ist die Zahl der Sterbefälle an diesen Krankheiten eine etwas größere, in München und. Wien eine kleinere als in der Vorwoche. Die Pockenepidemie in London läßt allmählich nach, insbesondere wird die Zahl der Neu⸗ erkrankungen wesentlich kleiner. In der Berichtswoche erlagen den⸗ selben jedoch noch immer 43 Personen. In Wien, Prag, St. Peterg⸗ burg, Odessa und namentlich in Warschau, erfuhren die Pocken eine Za, in Lissabon und Barzelona eine Abnahme. Auch aus Berlin wird ein Pockentodesfall gemeldet.

Kunst, Wissenschaft und Literatur. Frankfurt g. M., 29. Mai. Am 28. Mai starb hier der Stadtarchivar a. D. Pr. phil. Georg Ludwig Kriegk, geboren 18095, in Darmstadt. Von der großen Anzahl seiner Schriften ist am be⸗ kanntesten seine 1844 begonnene Bearbeitung von Schlossers Welt- geschichte für das deutsche Volk. Das Juniheft der ‚Deutschen Rundschgu“, herausge⸗

Wesen und Geschichte der Baukunst, von Conrad Fiedler; den Schluß des Aufsatzes ven Georg Brandes über Gseias Tegner; eine Ab- handlung von G. W. Vogel über die gegenwärtigen Lei ftungen der eee hie, den 9 des Aufsatzes über den Fürsten W. A.

scherkaßki; einen Nachruf an den Grafen Baudissin, von Herm. Dettner und eine Anzahl Briefe der Familie Körner (18904 - 1815) an den Vater des Herausgebers derselben, des Professors Alb. Weber in Berlin. In der Berliner Chronik berichtet Herm. Krigar über die musikalische Saison in Berlin. In der literarischen Rundschau wird namentlich des verstorbenen Mitarbeiters der Deutschen Rund⸗ schaur, Generals von Hartmann, gedacht.

Die Verlagsbuchhandlung von Albert Goldschmidt hierselbst, die Herausgeberin von Griebens Reise⸗Bibliothek, hat jüngst einen empfehlenswerthen praktischen Führer durch Paris und die Weltausstellung 1878 erscheinen lassen. Derselbe bildet den 70. Band der genannten Reise⸗ Bibliothek und enthalt auf dem verhältnißmäßig geringen Raum von 14 Bogen einen reichen und mit Sachkenntniß geordneten Inhalt. Der Befucher von Paris wird an dem Buche mit seinen vier Übersichtlichen orientirenden Plänen einen zuverlässigen Wegweiser und wegen des . mats und übersichtlichen Textes bequemen Reisebegleiter haben. Auch durch seinen mäßigen Preis von nur 2 Æ 50 3 empfiehlt sich das sauber ausgestattete Bändchen.

Gewerbe und Handel.

Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis Ende Mai 1878 38457 600 S6 4prozentige und 8496 605 M 5 prozen⸗ tige, zusammen 46 954 200 6 Pfandbriefe ausgegeben, wovon noch 37 750 8090 M 44 prozentige und 7 879 800 60 5 prozentige, zusammen 45 630 6900 ƽ Pfandbriefe verzinslich sind. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 3 169 2090 S, in der Feststellung begriffen 8 Darlehnsgesuche auf Grundstücke, zum Feuerversicherungswerthe von 1714669 MÆ; im Laufe des Monats Mai 1875 angemeldet 12 Grundstücke mit einem Feuerversicherungswerthe von 1 145 425 M Brieg, 1. Juni. An dem am gestrigen Tage hierselbst abge⸗ haltenen Wollmarkt wurden 55 Gtr. gewaschene Wolle und 15 Ctr. ungewaschene Wolle von Rustifalbesitzern zum Verkauf ge⸗ bracht und von hiesigen Kaufleuten und Tuch fabrikanten gekauft. Ber niedrigste Preis gewaschener Wolle stellte sich pro Centner auf 138 6, ungewaschener Wolle auf 54 M und der höchste Preis ge⸗ waschener Wolle pro Centner auf 153 ½ und ungewaschener Wolle auf 60 S Dominialwollen waren zum Verkauf nicht gestellt.

Verkehrs⸗Anstalten.

London, 3. Juni. (W. T. B) Das Dampfpacketboot „Idahe“ von New⸗JYJork, auf der Fahrt von Queenstown nach Liverpool, hat an der irländischen Käste Schiffbruch gelitten. Passagiere und Mannschaft sind gerettet.

,, 1. Juni. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Oder“, und der Dam pfer Spain? don der National⸗Dampfschiffs Com pagn ie (C. Messingsche Linie) ist heute hier eingetroffen.

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Berlin, 3. Juni 1878.

Oldenburg, 29. Mai. In der heutigen Generalversammlung der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gelangte der Bericht des Vorstandes zur allgemeinen Kenntniß. In demselben heißt es, nach der „Wes. Zig.“ ; ; . Im letzten Geschäftsjahre, vom 1. April 1877 bis zum 31. Mãrz 1878, sind durch unsere Stationen 55 Personen gerettet. Mit der letzten Rettung innerhalb dieses Zeitraums hat die Zahl der seit Begründung unserer Gesellschaft Geretteten die Zahl 1000 über schritten. Wir wären bei dieser Gelegenheit in der Lage gewesen, ein Jubiläum der Humanität zu feiern. Wir können mit gerechter . auf einen Erfolg hinweisen, welcher durch die aufopfernde hätigkeit einer energischen Rettungsmannschaft bewirkt, durch die freiwillige Beihülfe der ganzen Nation ermöglicht und durch bestän⸗ diges werkthätiges Interesse der Vereingmitglieder an den Zielen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger vorbereiket ist. Die Zahl der ordentlichen Mitglieder vermehrte sich von 30 552 auf 33 399, die Zahl der Bezirksvereine durch Hinzutritt des Be⸗= zirksvereins Münster von 46 auf 47, die Zahl der Vertreterschaften von 94 auf 113, die Zahl der Stiftungen von 1194 auf 1279. Von den neuen Vertreterschaften (Aachen, Berghorst, Düsseldorf, Bad Ems, Geldern, Godesberg, Greiz, Hilden, Ibbenbüren, Jena, Kulm⸗ bach, Markneukirchen, Nortorf, Osterode, Rheinbach. Scharmbeck. Osterholz, Schmalkalden, Siegen, Trier, Vilbel, Weißenfels, Zůllichau) sind? Aachen und Jena welche wir in unserm letzten Bericht als eingegangen bezeichnen mußten, wieder kräftig aufgelebt, dagegen sind diesmal Lich, Friedrichshaven und Reichenhall gestrichen. Unter den Stiftungen befinden sich mehr Legate bezw. Schenkungen von Todes⸗ wegen als sonst, nämlich 8 in Beträgen von 290 bis 36900 4A, zu⸗ sammen 10514 M 29 3, woraus die erfreuliche Vermuthung her⸗ geleitet werden dürfte, daß die in England stark ausgebildete Sitte, die Rettungsgesellschaften in Testamenten zu bedenken, auch in Deutschland in Uebung kommt. Der verstorbene Herr William Jackson in Lesum hat sogar sein gesammtes Vermögen für den wahrscheinlichen Fall des Eintritts gewisser Bedingungen der Ge⸗ sellschaft vermacht und dadurch unsere besondere Bankverpflichtung hervorgerufen. . . . Die finanzielle Lage der Gesellschaft ist eine im Allgemeinen günstige. Die Gesammteinnahmen des verflofsenen Rechnungs⸗ jahres sind von 147 072 M 80 3, darunter 106 556 M 13 3 an Jahres beiträgen, auf 158 276 S6 79 8 gestiegen (darunter die Jahresbeiträge mit 112 676 M 17 3) Die Gesammtausgaben . dagegen von 129159 35 8 auf 108 360 M 44 8 gefallen. Die Summe der Ausgaben wird im laufenden Jahre ubrigens wieder erheblich steigen, wenn die in der heutigen General oer asmm⸗ lung Ihnen vorlegten Anträge auf Neuerrichtung und Ve rvollstãn · digung von Rettungsstationen genehmigt werden. Außerdem wird vorqussichtlich der bereits früher bewilligte Bau eines Schuppens zur Aufbewahrung der am Sitze der Gesellschaft vorräthig zu hal—= tenden Rettungsgeräthe kaum noch länger aufgeschoben werden können. Der Vorstand hat es bei der zeitigen Lage der Finanzen für angebracht gehalten, 50 050 Æ in 4 oo deutscher Reichsanleihe 52 000 S nominell zum Course von 26 anzulegen, und ist damit der in ö ,, Fonds auf pl. m. 3090 OM M erhöht. Unsere Sammelschiffchen haben auch im vorigen Jahre eine weitere Verbreitung gefunden es hängen jetzt 1985 Stück aus und sie haben 1877/78 einen guten Ertrag insgesammt 9405 M geliefert. Den höchsten Ertrag lieferte eine Sammelbüchse des Seemann · Amts in Bremerhaven, nämlich 434 S 45 3 in einem Zeitraume von 9 Monaten. Die auf unserm Bureau ausgearbeitete Brochure Seemann in Noth“ fand noch immer ziemlich lebhafte Nachfrage. Die Wahl des Vorsitzenden fiel auf Hrn. Konsul .. S. Meier in Bremen; zu dessen Stellvertreter wurde Hr. ebelthau ge⸗ wählt. Die nächste Generalversammlung des Ausschusses wird in Stralsund stattfinden.

Bäder⸗Statistik. Elmen ( Soolbad bei Groß Salze unw. ea,. bis 25. Mai

gilre,,, ,,,, Liegau (bei Radeberg) bis 31. Mai... Venndorf big 22. Mai!... eynhausen bis 31. Mai. yrmont bis 24. Mai! 8 e, 9 i . walba id uni. Weilbach bis 2. Juni.

(251 Parte em (34 Parteien) w 833 (Nrn.

mächtigen Gotte die Errettung des Deutschen Kaisers erfleht. In gleichem Sinne spricht sich auch die Neue Zeit“ aus.

ben von Julius Rodenberg (Berlin, Verlag von Gebrüder Päteh 66 , Hh cht h von. Gottfried Keller den Schluß der Lindau'schen Novelle Nach der Niederlage'; dann Bemerkungen über

. Weißer Hirsch mit Oberloschwitz bis 31. Mai (91 Parteien)