1878 / 140 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 17 Jun 1878 18:00:01 GMT) scan diff

urden der Gesetzentwurf bezüglich

Lesung genehmigt, ferner w ndels verträge

erung der 8 guaalf n, * hause vorgenommenen

der heute abgehaltenen Si e vom Abgeordnete das Zoll und ber den Zolltarif, den Lloydvertra stimmend zur Kenntniß gen setzentwürfe

ist am Dreifaltigkeitsson von der Kanzel zu ver⸗ Vater unser⸗ Gott dem Vater“ zu beten, elbe big auf Weiteres in gleicher Weise jede Werktagen nach der Pfarrmesse (Letzteres g abzuhalten.

reiburg am Pfingstdienstag, Lothar von Kübel, Erz

Sessen. Darmstadt, 14 Juni. die Vorlage des Großhe den Gesetzentwurf, den S . e g, 8

gebungsausschusses der Wasserschleben wurf bezweckt bekanntlich, ahren, welche nicht bei ihren ferzogen werden, Schutz zu gewähren iedertracht der Eltern o t: „Eine derartige Vorsorge e nüber der durch stra llten Thatsache einer gewer unglücklichen

ntag vorher MNajestät den Kaiser Wi drei Ave Marla“ mit einem Ehre sei sselbe Gebet ist von nun an n Sonntag und an leich nach Empfang

den 11. Juni 1878. bisthumsverweser.“

(Darmst. 3.) Ueber steriums des Innern, remde Verpflegung t Namens des r Universitäts⸗ Der Gese Kindern unter sondern bei fremden gewisse präventive en Gewissenlosigkeit Der Bericht rscheint als ein dringendes fgerichtliche Verhandlungen , . egekinder, statistische Er⸗ an einem Orte von 73 Proz. 5 M

Deutschland, Quotengesetze vom Modifikationen an⸗

des Ober⸗ ause jüngst andelsbündniß,

Frankreich genommen.

auses wurden di aßten Beschlüsse, den Gesetzentwurf ü die Bankvorlagen zu bezüglich aller dieser Ge des Reichstages die volle Ue iftführer des Abgeord taatsvoranschlag pro von drei Mitgliedern

Der „Pester reichs auf dem Kongreß als, „wenn nicht alle Anzeiche nnimmt, bald zeigen wir ür eine Verständigung mi

habe als irgend eine andere Macht. *

(Bund.) Der National⸗ Zolltarifs heute den Zoll 20 Cts. per 100 Kilo festgesetzt. änderath hat 70 045 Fr. in Thun bewilligt und raths wesentlich nach Civilstand und

betreffend

zwischen beiden stimmung erzielt ist. Der netenhauses Jvan Tombor üher⸗ 18738 wurde einer Kommission

Von der Isolirung Oester⸗ e umsoweniger die Rede sein, chen trügen, die Stellu d, daß es zum Minde t allen übrigen Staaten

oglichen M utz der in f nder betreffend, ha Ersten Kammer de kanzler Dr. Bericht erstattet. denjenigen

ostgebern au weniger f vorgesorgt

Schweiz. Bern, 15. Juni. at bei der Berathung des oheisen auf Zürch. Zig.) Der St ung des Waffenplatzes ation des Bundes des Bundesraths erledigt. en dem Justizdepartement zugewiesen. D schaft weilt gegenwärtig in

inopferung über den haarsträubenden, ziffern, wonach urchschnittlich starben inder als sonstige au 25 Mal mehr au und diese Thatsachen waren dem Antrage auf Erlaß eines ekinder veranlaßt haben.“ rsten Kammer beantragt ssen zweiter Lesung der Zweiten dem bezüglich des Antrages des usse, die Großherzogliche Re⸗ zu wirken, da geregelte Materie ähnliche Bestim⸗ ngeführt werden.

ausen. Me ininge Herzogthums hat na ebereinstimmung mit der Kund⸗ d Verehrung am 9g. Juni unter all⸗ ttesdienst und b stät den Deutschen den nächstfolgen⸗

sowie gegen ebungen ermittelten flegekindern im mehr außereheli Kinder an demselben . Pflegekinder als eheliche Kinder, es, welche den Abg. Dumont Gesetzes zum Schutze der Pfle Der Gesetzgebungsausschuß de Beitritt zu sämmtlichen Bẽschlü

ür die Erweiter ie Reorganis den Vorschlägen Ehesachen wurd

. Marokkanische Gesan

London, 15. Juni. es Kriegsschiff die Schaluppe „Pegasus“, und 36 Fuß Breite. ter diesen zwei von 90 Centnern, Aus Alexandria vom 13.

J. Maj. Schiff

Großbritannien und Irland.

In Devonport ist tapel gelassen wo von 170 Fuß Länge führt 6 Geschütze, und besitzt 100 Pferdekraft. d. M. meldet „Daily News“; . hat im Rothen Meere eine Dhow mit einer gro von Sklaven weggenommen.

Italien. Rom, 15. Guidert hatte wiederholte und mit dem Kardinal⸗ änderung des mit Dem Vernehmen derungen des Konkor gewünscht und auch in de bie Kurte glaube aber, auf Es gilt nunmehr für gewiß, morgen stattfindenden Adm Die „Nuo va e Ausführungen in über den Handels teten Artikel Luzzati's, worin nd Erfahrungen,

ein neu

Kammer, namentlich auch zu de Abg. Heinzerling gefaß ierung zu ersuchen, bei ie durch das gegenwär demnächst reichsgesetzlich g mungen auch in den anderen

Sachsen⸗Meiningen⸗Hildburgh In allen Kircher Höchster Anordnung un ebung inniger Lieb eitiger großer Thei ondere Fürbitte Kaiser stattgefunden un den Sonntagen stattfinden.

Sach sen⸗Coburg Gotha. ge Reichsverein sprechung der Wa Bei dieser An die Ueberzeugung ausge d noch mehr die anläßlich Anschauungen und Um ünstigen Reichstage sregierung d eten Vollmachten zu eitliche Entwickelung Eine dauernde Besserung änzliche Beseitigung der h ann der Vorstand nur in der bürgerlichen

ten Besch ·. im Bundesrath dahin tige Gesetz für Hessen eordnet oder doch

Bundes staaten ei

„Wild Swan“ ßen Zahl

Juni. (W. T. B) Kardingl Besprechungen mit dem Papste tssekretär Fran chi über die Ab⸗ Frankreich bestehenden Konker⸗ verschiedene Aen⸗ dates von der französischen Regierung n Hauptpunkten fest dieselben nicht einge daß die Klerikalen an den istrativwahlen theilnehmen Antolo gia“ veröffentlicht einen dem Bericht der französischen trag mit Italien gerich⸗ derselbe unter Anführung von die er während der von ihm erhandlungen gemacht habe, en Frankreichs ein nicht zu

lnahme Dankgo r Se. Maje d wird auch noch an

nach wären

estellt worden, hen zu können. Coburg, 14. Juni. (Leipz. hat bereits eine Versamm⸗ hl eines Reichstags⸗ kündigung wird

Ztg.) Der hies lung behufs Be abgeordneten ang von dem Vereinsvorstande daß das zweite Attentat un hervorgetretenen bestrebungen die Verpflich Beendigung solcher Aus ohne im Allgemeine taatslebens zu hemmen der sozialen Zustände und die etretenen Gefahren aber eifrigsten und opferwillig Pflichten von Seiten jedes

gegen di

atsachen u

zuchtlosen geführten

Sozialdemokratie dem tung auferlegen, der Reich schreitungen geeig n die freih

Vertrags v sucht, daß das Vorgeh r chtfertigendes sei.

Numänien. auptet wurde, daß hs nach i Munizipalraths unte bezügliche Bestimmung Maßregeln.

185. Juni. (W. T. B.) Wenn FIstaeliten das Schlachten des tuellen Gesetzen durch Bestimmung des so ist das unrichtig; die

chließlich auf hygienische

(W. T. B.) sämmtlicher Pro⸗ bei allen neuen V s Zehnten Gold⸗

rsagt worden sei,

sten Erfüllu bezog sich auss

Wohlgesinnten erblicken. Konstantin opel, 15. Juni, hat den Gouverneuren

Der Finanz⸗Minister vinzen die Anwei trägen bezüglich der Er zahlung zu stipuliren.

Rußland und (W. T. B.) Die sammlung hiesige eschlossen, einen Erdtheilen zu erlass Se. Majestät den Kai

zu sammeln, behufs Ersetz Kurfürst“

sung zugehen lassen,

Wien, 15. Juni. Die Kaise⸗ hebung! de

den neuesten Disposi⸗ s von Wien abreisen, München eintreffen und ohne längeren ng fortsetzen, wo Ihre Ma⸗ enthalt zu nehmen gedenkt.

Abgeordnetenhaus hat das sgesetz, betreffs der Ban kstatuten Stimmen in dritter Lesung angenommen, dagegen wurde der Antrag lärung des Steuerreform⸗Ausschusses ab⸗ ist auf Grund in⸗ in der Lage, die Authentizität emorandums der Pforte San Stefano aufrecht zu erhalten

Oesterreich⸗ Ungarn. rin wirb, wie hiesige Blätter melden, am 29. d. Mts. Abend

tionen zufolge, am 30. Morgens in Aufenthalt die Reise nach Feldaf jestãt J sechswöchentlichen

St. Petersburg, 16. stern hier stattgehabte allgemeine cher Reichsangehörigen Aufruf an die deutschen Kolonien in en, um als Beweis der Liehe für ser Wilhelm einen großen Fonds ung des durch den Untergang des herbeigeführten Verlustes oder lichen durch Se. Majestät zu bestimmenden Zwe

Amerika. Aus Idaho liegen in amerikanischen nde Berichte über ernste Indianer⸗ Stamm der Bannocks überfiel eine Post⸗ beraubte sie der Waffen und Munitio der Kolonisten nach Idaho führte, un 14 Personen bestehende Bedeckung. diane raufstand wird aus Ida meldet, dessen Niederwerfun cht. Eine Verstär

Einführung gegen 75 mehrere kleinere Gesetzentwürfe; auf Permanenzerk Die „Polit. wischen erhaltener Information es von ihr veröffentlicht über den Vertrag von und als über jeden Zweifel erhaben zu bezei Zur Mobilisirung schre immer bringen einzelne Blätter über die partielle Mobilisirung, Slavonien und Siebenbürgen NMobilifirung, welche mit dem heutigen Tage b mensionen annehmen würde.

pletirungen der Kavallerie, der ps, des Trains und

„Großen

Korresp.“ einem ähn

Blättern cesse vor. n, welche sie zum d tödtete die aus Ein allgemeiner In⸗ o, Utah und Nevada ge⸗ mmte Militärmacht des Pa⸗ ung von 500 Mann ist von O orrücken begriffen. General H das Kommando übernommen und a die Bannocks dirigirt, die

„Presse“: „Noch sammenhangslose Details che in Dalmatien, Kroatien, durchgeführt wird, als ob die egonnen hat,

Wie wir er⸗ if exheis

und San Francisco im V hat in Idaho persönlich da mehrere Truppenabtheilungen geger ungefähr 600 Mann stark sind.

Süd Amerika. Ayres, 15. Mai. am 6. Mai den Kongreß Gelegenheit gehalte an. Er legte Nach Zahlung der Zinsen und des ländischer und ausländischer daß die nationa Millionen Doll. weniger betrugen, und die Einnahmen nur um 33 P während in den fünf vorhergehenden Ja im Durchschnitt um 60 e Defizit bezifferte sich nur auf 5 Millio⸗ twas unter 20 Millionen betrugen u 15 Millionen erreichten.

immer größere Di bewegen sich die Kom n Truppe anderer Spezial wa durch die Mobilisirung gewi

Ragusg, 15. Juni. (W. T. B.) Es ist heu Türken und Montenegrinern zu offenen ekommen; man hat sich den ganzen Tag geschlagen.

uni. (W. T. B. Bei dem le ontenegrinern und Türken, ine Grenzwverletzung hervorgerufen war,

des fel därztlichen Cor en nur innerhalb jenes Rahmens, welcher sser Theile der Armee geboten ist.“

Arg entinische Fepublik. Buen os (A. A. C) Der Präsident eröffnete und kündigte in seiner bei dieser die Lösung der chilenischen Frage druck auf den Entschluß der Regierung, die sfonds sämmtlicher in⸗ ulden fortzusetzen, und len Ausgaben in 1877 acht als der Kongreß votirt rozent Überstiegen

te zwischen Feindselig⸗

nen Rede zten Zusammen⸗ welcher durch geben die Montene⸗

en zu haben.

stoß von

hob hervor,

gaben de Einkünfte ozent Üüber⸗ trafen. Das vorjährig nen, da die Ausgaben e

und die Einnahmen nahez

nem Polizeigesetze trafgesetze erledigt, das verlängert und rhandelt wer⸗

Die Nr. 24 des Central⸗Blatts für d Reich“, herausgegeben im Reichs emeine Verwaltungssachen: ars auf Grund des heit betreffend. gebiet. Münz · und Bankwese von Reichsmünzen. Gol erordnung, betreffend die U

as Deutsche anzler⸗Amt, hat folgenden Inhalt: Ernennung eines Maßregeln gegen die R utzländern aus dem Reichs⸗ a: Uebersichten über die Ausprägung e der Reichsbank. ? mzuge kosten der Personen des

Aus weisung von

i / w

Soldatenstandes des preußischen Heere. Erlõschen der Berech⸗ i a rf! ö zur 3 21 . 2 21 e ung n einjährig⸗freiwilligen Militär -

. ** . Steuerwesen: Nachweisung der innahme an Wechselstempelsteuer in den Monaten April und Nai 1875. Bundesrathsbeschlüsse, betreffend Auslegung des 5. 4 des Eisenbahn · Jollregulativg und betreffend Ausfuhrvergütung für

Zucker in Plattenform. Marine und Schiff ahrt: Erthellung eines ö genatfestes. Beginn ven Seesteuermannt. und Seeschiffer ˖

rüfungen. Postwesen: Postverbindung mit Konstantinopel.

ssenbabnwesen: Normen für die Konstruktion und Ausrũstung der Eisenbahnen Deutschlandẽ. Bahnordnung für deutsche Eisenbahnen untergeordneter Bedeutung. Abänderungen von Bestimmungen des Bahn⸗Polizeireglements fir die Eisenbahnen Deutschlands. Ab⸗ änderung der 6 r die Gisenbahnen Deutschlands. . en über di Befähigung von Bahn Polizeibeamten und

okomotivführern. FGröffnung der Haltestelle Steubendorf, sowie der Bahnflrecke Rüttenscheid⸗Steele.

= Nr. 36 u. 37 des Amtsblatts der Deutschen Reich s⸗ Po st / und Tele graphenverwaltung. baben folgenden Inhalt: Verfügungen: vom J. Juni 1878: ,, der Briefe nach Luxemburg; vom 8. Juni 1838: ostverbindungen nach Norderney; vom 15. Juni 19728: B itritt Kanadas zum Allgemeinen Postverein; Briefverkehr mit Peru; Deutlichkeit der Ramensunterschriften im dienstlichen Verkehr; Bezugszeiten für Zeitungen.

Nr. II des Marine Verordnung s⸗ Blattes, hat fel⸗ genden Inhalt: Ver eichniß der mit S. M. S. „Großer Kurfürst am 31. Mai 1878 bei Folkestone untergegangenen Offiziere ꝛc., Deckofftziere, Mannschaften und kontraktlich Enzagirten. Nachruf. = Schadloshaltung der Offiziere, Beamten und Besatzungsmann⸗ schaften der verunglückten Panzerfrezatte Großer Kursürst‘, bezw. deren Erben, ingleichen der Messen an Bord , . für den Verlust von Bekleidungs⸗ c. Stücken, sowie sür Verluste an Ver- pflegungs⸗ und sonstigen Verbrauchs vorräthen. Gewährung von e fen 2c. für die Angehörigen der auf S. M. S. Großer Kur⸗ fürst“ verunglückten Personen der Kaiserlichen Marine. Patr io⸗ lische Gaben zur Naterstützung der Hinterbliebenen der mit S. M. S. „Großer Kurfürst“ Verunglückten. Streichung S. M. Panzer⸗ fahrzeug „Prinz Adalbert“ aus der Liste der Kriegs fahrzeuge,!.— Legitimation für die aus dem Auslande in die Heimathgarnison zurückgefandten Marinemannschaften. Patriotische Gabe. Ab⸗ änderung des Reglements über die Geldverpflegung der Marinetheile und in Dienst gestellten Schiffe im Frieden vom H. Dezember 1873. Personalveranderungen. = Benachrichtigun gen.

Statistische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlichungen des Kais erlichen Gelund⸗ heitsamts sind in der 235. . von je 1000 Be—⸗ wohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als ge storben

emeldet: in Berlin IJz,s, in Breslau 28,4, in Königsberg 402, in ö 24,7, in Frankfurt a. M. 18,1, in Hannover 180, in Cassel 19), in Magdeburg 31,7, in Stettin 24,6, in Altong 21,5, in Straß⸗ burg 26.8, in München 30,9, in Nürnberg 25,5, in Au . 3.6, in Bresden 22.0, in Leipzig 24,0, in Stuttgart 215, in Braun chweig 1977, in Karlsruhe 23,8, in Hamburg 2435, in Wien 33 5, in Buda pest *., in Prag 51, l, in Trlest 24.0, in Basel 37,3, in Brüssel 219, n Paris 249, in Amsterdam 24,4, in Kopenhagen 17,53, in Stockholm 272, in Christianig 19,5, in St. Petersburg 51, 0, in Warschau 480, in Odessa 43,0, in Bukarest 274, in Rom in Turin 25, in Alhen in Lifsaben 30.3, in London 21,6, in Glazgow 26,9, in Liverpool 26 9, in Dublin t, in Edinburgh 224, in Alexandria (Egypten) 38,6. Ferner auß früheren Wochen: in New⸗ ork 2j, 8, in Philadelphia 18,6, in Boston in Chicago 183.8, in an Franzisko 15,4, in Calcutta 37.5, in Bombay 449, in Madras 42. .

Beim Beginn der Berichtswoche herrschten an den verschiedenen deutschen , verschiedene Luftströmungen, die aber bald ziemlich allgemeln in westliche und suüdwestliche, in Bremen über Nordwest in östliche übergingen. Um die Mitte der Woche ging die Windströmung an den meisten Stationen nach West⸗ und Nordwest (in Berlin, Heiligenstadt, Karlsruhe, nach Südwest) und gegen Ende der Woche näch Sst und Südost, nur in Gonitz lind Breslqu nac West⸗ und Südwest. Die mit dem Eintritte der Nordwestwinde sinkende Temperatur stieg erst wieder beim Wechsel mit Südost. Gewitter und ergiebige Regengüsse waren um die Miite der Woche häufig. Das Anfangs der Woche fallende Barometer stieg um die Mitte derfelben schnell und sank erst am letzten Tage der Woche wieder ein wenig ; . .

Die allgemeine Sterblichkeit der deutschen Stãdte gestaltet sich allmählich wieder etwas günstiger; die allgemeine Skerblichkeite⸗ verhältnißzahl sank (auf 1009 Bewohner und gufs Jahr berechnet von 26,9 der Vorwoche auf 265,3; jedoch betheiligte sich im Ganzen sowohl das Säuglingẽalter wie die Altersklassen über 60 Jahre im , 54 an der Gesammtsterblichkeit, als in der vorhergegan

enen Woche.

; Unter den Todesursachen ist ein Nachlaß der meisten Infek⸗ tionskrankheiten zu konstatiren, Nur Masern und Scharlachfieber haben im Ganzen eine weitere Ausdehnung gewonnen und traten in Berlin und Pest seltener auf; Masern waren dagegen in Magdeburg und Paris, Scharlachfieber in Regensburg und Crefeld vermchtt. Diphtherische Affektionen, obgleich im Allgemeinen weniger hãufig fordern noch immer in Berlin, Königsberg, Danzig und Crefeld zahlreiche Opfer, auch in Wien und Paris ist die Zahl der Todesfall eine größere geworden. Unterleibstyphen zeigen messt Nachlässe; selbs in den russischen Städten und in Bu karest. An Flecktyphen kamen Berlin und Beuthen OS. je 3, in Danzig und Tilsit je 2. i Königsberg, Stettin, Posen, Stral sund, Neisse vereinze lte Tode fälle vor. Recurrirende Fieber herrschen in Triest und Odesse Darmkatarrhe und Brechdurchfälle waren nur in den größeren Städten: Bree lau, München, Wien, Straßburg, Warschau und St

. und befonders in Königsberg und Berlin (wo die G a

in der Berichlzwoche die ih vermehrt. An Pocken starben in Gli (die die Krankheit aus Böhmg

mmtzahl daran Gestorbener von 178 erreichte) 3, in Zwickau 1 Person noch 42 Personen, doch bat die Zahl der Neuerkrankungen wesentli abgenommen. Auch in Wien und Barcelona hat die Epidemie sebr nachgelassen. Dagegen wüthet sie in Odessa, St. Petersburg und beson⸗ derz in Warschau sehr heftig; auch in Lissabon it die gan der &i storbenen wieder eine größere. Aus St. Petersburg wird ein aber maliger Todesfall an Cholera gemeldet,. ;

NUeberficht über die Zahl der Studirenden im Som mn semester 1878 auf der Ludwig ⸗-Yarim Ilan s Unver sitz, zu München; Es studiren: 3 s86 (76 Bayern und 10 Mi 4 fr, 3 393 (bejw. 288, 195), Ramerglwissen chef

ew. 2, H, Medizin 323 (bew. 241, 32), Philosophie, 1. Seltio⸗ Ho (bezw. 181, 6b) 1I. Sektion 159 (bejw. 109, 5), schaft 13 Bayern, Pharmacie 133 (bezw. 19). 33).

1364 Studirende (1610 Bayern und 364 Nicht · Bayern). kommen noch 3 ge me , ohne immatxfkulirt zu sein, die Gt laubniß , der ckademischen Vorkefungen erhlesten, daht Gesammtsumme 1396.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

In zweiter Auflage ist vor Kurzem in der Helwingschen Ver lags Buchhandlung . Mierzins ky, Königlicher . zu Hannoher erschienen Der Pre ußische Mir st‚r. Sir af prozeß und die Reform des Mrilitär⸗Strafverfahrens 19 Er. Vo the, Justiz⸗ Kath, und Nuditeur der 19. Divistgn, 8 eingetretene einheltliche deutsche Wehrverfassung hat in dem Militöt

.

ron Wichtigkeit sei.

,, In London erlagen der Epidemie in der Berichtswoch

g S, geringe

Strafgesetzbuche für das Deutsche Reich vom 20. Juni 1872 zu einem e materiellen Militär · Strafrecht geführt, und 24 eit, in welcher auch das formelle Recht, das in dem preußischen Militär- i he vom 3. April 1845, dem bayerischen vom 1. Januar Hö, dem sächsischen vom 4. November 18657, und dem württembergi. schen vom 20. Juli 1818 enthalten ist, einer einheitlichen deutschen Militãr · Strafgerichttordnung ple macht, dürfte nicht mehr .= sein, seitdem die im Februar 1813 in Berlin zusammengetretene

ommission einen Entwurf zu einer Deutschen Militär ⸗Strafgerichts ordnung ausgearbeitet hat. Der Verfasser hat in der vorliegenden fleinen Schrift als betheiligter Fachsurist seine Anschauung von der in Rede stehenden Materie niedergelegt, Er geht zunächst auf die historische Entwicklung des preußischen Militär ⸗Strasprozesses zurück; einmal, wie er hervorhebt, aus dem Grunde, weil der preußische Prozeß schon an und für sich wegen seines großen Geltun gs bereiches ; Andererseits deshalb, weil aus einer solchen Gatwigelung und der daran sth schließenden Darstellung des preu⸗ schen Militär ⸗Strafprozesses sich folgern lassen werde, ob und in we weit das preußische Verfahren etwa einem künftigen Einheits⸗ gesetze zu Grunde zu legen sei. Es wird nun in besonderen Kapiteln . und besprochen: das preußische Militär Strafverfahren vom

roßen Kurfürsten bis Friedrich Wilhelm II.; die Reform der Mil itärgerichtsbarkeit unter Friedrich Wilhelm III.; der jetzige preußische Militär ⸗Strafprojeß und der Fricciussche Entwurf eines deutschen Kriegtrechtz. In einem folgenden Abschnitt entwickelt dann der Verfasser seine Gründe für die Notbwendigkeit einer Reform. Bei der Besprechung der Frage nach der besten Einrichtung des Militär⸗ Strafverfahrens wird in den nächsten Kapiteln eine Darstellung der übrigen jetzt noch in Duutschland geltenden militärischen Verfahrens⸗ arten, der bayerischen und der württembergischen Militär ⸗Strafge⸗ richt ordnung, gegeben und auch der französische Militär⸗Strafprozeß in den Kreis der Betrachtung gezogen, weil derselbe ebenso wie der bayerische, das Prinzip der Oeffentlichkeit und Mündlichkeit anerkannt und zur Geltung gebracht habe.“ Nach dieser historischen Uebersicht entwickelt dann der Verfasser seine Ansichten über eine zeitgemäße Gestaltung des Militär Strafverfahrens, indem er in den sich an⸗ reihenden Abschnitten die wichtigsten dabei in Betracht kommenden Fragen erörtert, die Grenzen der Zuständigkeit der Militärgerichte. Deffentlichkeit und Mündlichkeit; Wegfall der förmlichen Unter⸗ suchung und freie Beweistheorie; Auditeur, Vertheidigung und Staatéanwaltschaft, und in dem Schlußkapitel der Frage näher tritt: Schwurgerichte oder Schöffengerichte?

In den im Verlage von Alfred Weile hierselbst erschienenen „Kulturhistorischen Bildern aus der alten Mark Brandenburg, welche der Verfasser ‚den unermüdlichen For⸗ schern in heimathlicher Geschichte, den Herren Geh. Reg.⸗Rath Dr. . von Ledebur und Geh. Hofrath Louis Schneider, gewidmet

at, entwirft Os kar Schwebel anziehende Skizzen, welche von warmer Liebe zu der Mark Brandenburg, seiner Heimath, zeugen. Die dunkelen Wälder zwischen Elbe und Oder erjählen in ihrem geheimnißvollen Rauschen feierlich von Dingen alter Tage; die klei⸗ nen, von den Wegen lebhaften Verkehrs oft gänzlich abgejchlossenen Städte der Mark verkünden rühmend in ihren zerfallenden Bau⸗ werken die Tüchtigkeit alten Bürgerthums; die Kirchen, die Kloster⸗ und Burgtrümnier führen zum Theil noch in anschaulicher Weise die Vorzeit dem geistigen Auge vor. Mit der alt überlieferten Treue gegen Fürst und Vaterland, mit der liebevollen Anhänglichkeit an alte Sitte, alte Lebensformen hat sich in der Provinz Branden burg auch ein lebendiges Interesse an der Vergangenheit, an der Kultur, der Sage, der Geschichte der Mark erhalten. Diesem Inter⸗ esse führt das vorliegende Buch in einer Reihe von frisch und unter⸗ haltend geschriebenen Aufsaͤtzen neue Nahrung zu. In lebhaften Far⸗ ben schildert der Verfasser die Wenden und das Völkerringen zwischen Elbe und Oder, das hell der Ballenstädter, ein Turnier zu Rostock, die Grabstätten der allenstädter. Genrebilder in charakteristi⸗ 6 historif chen Kolorit gehalten, bilden weiter die Aufsätze mit der Ueber. chrift: Tangermünde, Kaspar Gans, Cdler zu Putlitz, ein Lebensbild aus trüber Zeit; ein Bürgermeister von Berlin; der Schwanen⸗Orden; Bischos und Mönch; die Fehde Nickels von Minkwitz; der letzte Abt von Chorin; das Stammhaus eines Berliner Bürgergeschlechts; eine Weinpredigt aus alter Zeit; das graue Kloster zu Berlin; Markgraf Hans von Küstrin; aus trüber Zeit; der große Kurfürst; der schwedische Oberst; die historische Sage der Mark. Alle diese Auffätze, auch die Erzählungen aus alter Zeit, machen den Eindruck, nach den Quellen gearbeitet zu sein, und führen so in das wirkliche Leben der Vorzeit ein; sie sind wohl geeignet, in den Herzen, vor Allem auch der Jugend, die Anhänglichkeit an die Heimath zu er— wecken und zu pflegen.

Von der Volks und Familien⸗Ausgabe der gesammelten Schriften von Friedrich Gerstäcker (Jena, Hermann Coste⸗ noble) ist der zweiten Serie 13. Band (Neue Reisen) und 14. Band (Hüben und drüben, gesammelte Erzählungen) erschienen.

Gewerbe und Gandel.

Berlin, 12. Juni. (Wollmarkt.) Es wird ung berichtet, daß die diessährigen Stadtlager, nach den bisherigen Einlieferungen 1 urtheilen, größer sein dürften, wie im Vorjahre, während auf dem

iehmarkt die Wollbestände voraussichtlich nicht stärker als 1877 sich beziffern dürften. Käufer sind bisher nur wenige hier anwesend; trotzdem wurde bereits einiges in schönen und bekannten Stämmen zu vollen vorjährigen Preisen und etwas höher verkauft.

Potsdam, 15. Juni. In der heutigen ordentlichen General⸗ versammlung der Deut schen Lebens-, Pen sions- und Rent en⸗ Versicherüngs-⸗Geseilschaft auf Gegenseitigk eit wurde vor Eintritt in die Tagesordnung die Frage angeregt, ob das jetzige Kuratorium, welches sich noch auf Grund des frühern Statuts von 13868 in Wirkfamkeit befindet, nach der vom 1. Juli 1877 ab er⸗ folgten Einführung des revidirten Statuts sich elner Neuwahl zu unterwerfen habe. Da heute über diese Frage ein Beschluß nicht gene werden konnte, weil dieselbe vorher nicht angemeldet und auf die Tagesordnung gesetzt worden ist, so wurde bei dem ersten Gegenstande der Tagesordnung von dem Kuratorium auf die Fortsetzung der Ver⸗ handlung verzichtet und die schleunige Anberaumung einer neuen Generalverfammlung angekündigt, in welcher auch die gedachte Frage auf die Tagesordnung gesetzt werden soll.

Stettin. 17. Juni. (W. T. B) Wollmarkt. Nach einem festen Vormarkte Geschäft heute etwas matter. Gute Wollen Wollen 3— 6 6 höher als im vorigen Jahre. Von den 7066 Ctr. betragenden Zufuhren ist die Hälfte verkauft.

Leipzig, 17. Juni. (W. T. B.) Die Zufuhren zum Woll markt betragen bis jetzt 21 Wagen. Die Wäschen sind im Allge⸗ meinen gut; das Geschäft war lebhaft zu höheren Preisen; es wurden je nach Qualität 162 174 gezahlt.

Der Rechnungsabschluß der Märkisch⸗ Schlesischen Maschinenbau⸗ und Hütten ⸗Actien⸗Gesellschaft (vorm. Ggells für 1577, weist, nach Bezahlung der Zinsen auf die Hypo⸗ theken und die Prioritäten einen eberschuß nach von rund 750,000 s, repräfentirt somit über 10 0 des Aktienkapitals von 6. 6h, M00 S Die Geschäfte der Gesellschaft haben, wie die B. Börs.-Itg. schreibt, einen so großen Umfang erreicht, daß auf die Schaffung eines entsprechenden Betriebsfonds das Hauptaugenmerk der Direkrtion gerichtet bleiben muß. Deshalb soll das letztjährige Grtraͤgniß nicht an die Aktionäre vertheilt, sondern in Form . reibungen und Extradotirungen der Gesellschaft erhalten

eiben.

Auf die Prioritäts Obligationen J. Emission der Lunden

burg⸗Rikolsburg⸗Grußbacher Bahn wird zufolge handels.

gerichtlicher Legitimation vom Kurator zu den bereits ausbezahlten 13517 Fl. noch eine Restzahlung von je 40 Kreuzer geleistet werden.

Paris, 14. Juni. Neue Arbeiter⸗Strikes sind seit einigen Tagen in den Gruben von Dovet, Ferrisres und Bszenet ausgebrochen und sollen sich angeblich bald auf das ganze Kohlen- becken des Allier Deyartements ausdehnen. Desgleichen haben die Tischlergesellen in Nevers, welche sich mit ihren Brodherren nicht einigen konnten, ihre Arbeiten eingestellt, diese Stadt verlassen h . in Imphy und Fourchambault Beschäftigung ge⸗

Die Generalversammlung der Rybinsk⸗Bologoye Eisenbahn beschloh die Vertheilung einer Dividende von cher 60 Kop. pro Aktie, die von jetzt ab zur Auszahlung gelangt.

Verkehrs⸗Anstalten. Triest, 16. Juni. (W. T. B.) Der Lloyd⸗Dampfer

Saturn ot ist mit der vftindisch Klnesischen Rieberlandrost heut Nachmittag 26 Uhr aus Alexandrien hier eingetroffen. 2.

Berlin, 17. Juni 1878.

Bekanntmachung.

Für die Hinterbliebenen der mit S— M. Panzerfregatte Großer Kurfürst Verunglückten sind bei dem , der Marine⸗Stiftung eingegangen:

von der Firma Krupp in Essen 10000 , von Hrn. Ernst Burmann in Wien 20 6, von Hrn. Siegfried Loewenthal in Frank⸗ furt a. M. 300 Ce, ven Hrn. H. TJ. Bielenberg in Nortorf 190 4, von Hrn. Geh, Ober⸗-Tribungls⸗Rath a. D. Professor Dr. Heffter in Berlin 60 , vom Seekadet der Reserve Arenhold 100 4, von den Mitgliedern der Gesellschaft Erholung! in Siegen 120 1, von der Direktion der Aachener und Münchener Feuerver⸗ sicherungs · Gesellschaft in Aachen 10 000 Æ , von den Herren J. C. Haar⸗ haus Söhne in Elberfeld 50 A, von den 83 Whitehead & Tomp. in Fiume 1630 1M, von dem Ober-Bürgermeistergmt in Trier, Ertrag eines Vortrags 508 50 6, von dem Ober- Bürger meisteramt in Trier, Ertrag eines Konzerts 60 560 C, von Hrn. Dr. med. Otto Eiser in Frankfurt a. M., Ertrag einer Matinée 1335 ., von Sr. Hoheit dem Erbprinzen ven Sachsen⸗Meiningen 800 4, von der Leipziger Studentenschaft 927, 50 M, von Hrn. Peter Arnold Mumm, Weinhändler in Cöln 500 M, von Hrn. Ottocar Stau⸗ dinger in Leipzig, Sammlung des Leipziger Tageblatts 602, 590 M4, von der Schützengilde in Alt-⸗Landgberg 63 M, von Hrn. Dr. Theo⸗ dor Toeche 8 S. Mittler C Sohn) in Berlin 300 M, von Hrn. Eduard Liehrecht, Ertrag eines Konzerts 12 , von Hrn. Korveften⸗ Kapitän z. D. v. Hallerstein 600 46, von Hrn. Geh. Sanitäts⸗ Rath Pr. Simonsohn hier 10 4, von Frau Bertha Wallach hier 6 S, von Hrn. Oberst⸗Lieutenant v. Köller in Bitsch 45 , von

rn. Rechtsanwalt Jordan in Luckau 20 M, von prakt. Arzt Dr. chlesinger hier 5 M, von A. v. S. u. L. v. S. 9 M

Fernere Gaben werden dankbar entgegen genommen von dem Vorsttzenden, Geheimen Admiralitäts⸗Rath a. D. Heymann, hier, er n f, Rr. 7, und dem Schatzmeister, Kommerzien⸗Rath Jürst, ier, Chausseestraße 28.

Berlin, den 17. Juni 1878.

Der Vorstand der Marine⸗Stiftung Frauengabe⸗Berlin⸗ Elberfeld.“

. ersten Stockwerk des Deutschen Gewerbemuseums sind, wie schon angezeigt, gegenwärtig die während des letzten Schul⸗ jarres in der Unterrichtsanstalt für kunstgewerbliches Zeichnen und Modelliren angefertigten Schuülerarbeiten ausgestellt. Dieselben geben en f, Zeugniß von dem Gedeihen des mit dem Museum verbundenen Instituts. In den ersten Räumen (gegen Ende der Zimmerflucht zur Vinken vom Eingange) sind t eils an Gestellen, theils in Map⸗ pen die Arbeiten der JG Jeichen⸗Vorbereitungsklassen zur Ansicht ge⸗ bracht, also der Klasse für elementares Ornamentzeichnen (Sonntagg⸗ und Abendklaffe, geleitet von den Herren Baumeister Cremer, Wolff, Nitka, . und Zaar; Damenklasse (Hr. Hofmaler Nothnagel), der Klasse für DOrnamentzeichnen und Formenlehre (Herren e, meister Genick und Wolff), der Klasse fär gebundenes Zeichnen und er r. Archltekt Elis), der für architektonisches Zeichnen Hr. Baumeister cholßz Besonders auerkennenswerth sind die Leistungen der folgenden Klassen fuͤr Zeichnen und Malen nach Gipsabgüssen (Hrna—⸗ mente: Herren Historienmaler Meurer, Baumeister Cremer; Figürliches: . Historienmaler Schaller, für Figurenzeichnen (Hr. Meurer),

hierzeichnen (Hr. Schaller) und Blumenmalen (Hr. Hofmaler Rothnagel, während die Arbeiten aus der Klasse 9 für Anatomie des Menschen und der Thiere fleißiges Studium nicht verkennen lassen. Auch die Vorbereitungsklassen für Modelliren von Ornamen⸗ ten und Figuren Lunter Leitung der Herren Bildhauer Noack und Walger) sind mit Arbeiten vertreten, welche von ernstem Streben zeugen.

Das Hauptinteresse aber nehmen naturgemäß die vorgeschrittene⸗ ren Klassen . Komposttion in Anspruch, deren Leistungen in den anstoßenden Räumen Platz gefunden haben. Hier, wo den Schülern bereits Gelegenheit zu einem gewissen selbstständigen Schaffen ge⸗ boten wird, zeigen die Uebungen im Komponiren von Möbeln, Geräthen, Gefäßen und baulichen Ornamenten (unter Leitung des Baumeisters en, Luthmer)y, von Flachorngmenten, als Webereien, Stickereien, Tapetendruck ꝛc. (Hr. Meurer), worin namentlich das weiblich Element excellirt ein außerordentlich reges Streben, dem das Gelingen keineswegs fehlt. Sehr erfreulich sind auch die Arbeiten im Fache der figürlichen De⸗ koration (unter Leitung des Hrn. Professor Ewald) und namentlich die Üebungen im Modelliren (unter Leitung des Bildhauers Hrn. Behrendt, welche zum Theil über das blos kunstgewerbliche hinaus⸗ treben und kühn in das Gebiet der nf hinübergreifen.

lles in Allem sind die ausgestellten Arbeiten wohl dazu an ethan, dem Besucher eng zu machen und von den Leistungen der Ein 1 ür da; deutfche Kunstgewerbe das Beste erhoffen zu lassen. Vie Ausstellung ist, wie die Sammlungen des Deutschen Gewerbe · Museums, nag ig außer Montags, von 10 bis 3 Uhr, Sonntags von i6 bis 3 Ühr geöoͤffnet (Eingang Königgrätzerstr. 120.

Im Verlage von Alfred Weile hierselbst sind als Separat⸗ abdruck aus der großen prächtig ausgestatteten Berliner Chronik“ unter dem Titel Der Roland von Berlin', (Gesammt⸗ titel: Berliner Denkmäler“) die in jener Chronik ent⸗ haltenen bezüglichen Abschnitte erfchienen, welche zugleich die Rolands säulen von Brandenburg, Stendal, Bremen, Zerbst und . dem Freunde vaterländischen Alterthums in Wort und Bild vorführen.

Die Schrift bringt an der Spitze einen Holischnitt, darstel⸗ lend den Nolkenmarkt im Jahre 1875 mit einer flüchtig umrissenen, schraffirten Zeichnung des Rolands von Berlin, in der Mitte des Platzes, wo derselbe im Falle seiner Wiederaufrichtun n, ein wahrscheinlich ursprünglichen Standpunkte entsprechend, aufgestellt werden könnte. Jiach dem alten ‚„Berlinischen Sladtbuchen, der einzigen urkundlichen Nachricht über den Berliner Roland oder Ruland 6a derselbe auf dem Molkenmarkte, dem damaligen Alten“ Markte ungefähr vor dem Eckhause gestanden. welches noch heute unter dem Namen Die Rippe“ bekannt ist, (jetzt Nr. 13, an der Ecke der Molkenstraße). Aut dieser Äufstellung der Säule aber läßt sich nach der Analogie anderer norddeutscher Städte, in denen überall die Rolande entweder

ror den Rathhäusern oder auf Stellen errichtet sind, wo früher ein solches gestanden hatte oder die Serichtslaube sich befand, k das älteste Berliner Rathhaus auf dem damali in unmittelbarer Nähe der Nikolaikirche seinen Bei der Verlegung des Rathbauses nach der langen Brücke um 130 (nach der Vereinigung von Berlin und Köln) ist der Roland jedoch als Sinnbild der Marktgerechtigkeit und des städtischen Blutbannes auf seiner Stelle belassen worden, wahrscheinlich w il die Strafen nach wie vor auf dem alten Markte, als dem Gerichtsplatze, voll- zogen worden sind. en n ägeflen norddeutschen oder Rulandsäulen überhaupt da; Merk und Wahrzeichen der städtischen Gerichtsbarkeit =. alter waren, ist nach dem gegenwärtigen Stande der wissen schaftlichen Forschung wobl unzweifelhaft. Allmählich aber wurden sie, da die eigene Gerichtsbarkeit ein Beweis für die Bedeutung, Se! oder Unabhängigkeit einer Stadt war, auch zu einem Symbol poli- tischer Macht und Geltung. Und aus diesem Grunde Tä:ꝛe auch nicht unmöglich, daß der Berliner Roland auf Befehl des Kur⸗ fürsten Friedrich II. zur Strafe für die Auflehnung beider Städte, Berlin und Köln, gegen die landesherrliche Gewalt ir Folge der Ereignisse in den Jahren 1442 1445 umgestürzt, weggeschafft, und dadurch beide Städte auch äußerlich des Wahrzeichens ihrer Unab⸗ hängigkeit verlustig gegangen sein könnten. Urkundlich ist dies freilich nicht nachweisbar, seden falls aber wird er seit dieser Zeit nicht mehr er⸗ wah Sage, daß man bei baulichen Arbeiten in dem ältesten Theile des Berliner Schlosses die große steinerne Bildsãule eines Ritters 6 Eiere fd ba 42 . ln gewesen, den der fürst habe in sein festes Haus bringen lassen, ist jedoch ohne thatsächlichen Anhalt. g e wa, Der verdiente Berliner Stadt ⸗Archirar Fidiein hat übrigens daß der Roland nicht von Stein, sondern nur von Hol; gewesen sei, und allerdings machen die sonstigen Nachrichten über die ältesten Rolande in N die Armuth und Bedeutungsßlosigkeit der Stdt in damaliger sowie der Mangel an Steinmaterial in der unmittelbaren Berlins dies sehr wahrscheinlich.

Da der Berliner Roland nicht mehr existirt, ja nicht einmal eine Abbildung oder Beschreibung desselben sich erhalten hat, so läßt sich nur aus einem Vergleich derjenigen Rolandesäulen in der Mark und in den benachbarten Provinzen und Ländern, welche erweislich schon vor 1448 gestanden haben, Diesem Vergleich wird eine bildsäulen gemeinsamen

n alten Markte latz gehabt bat.

vorhandenen Roland⸗ im Mittel-

die Vermuthung ausgesprochen,

ein Bild davon gewinnen. z . * . ormen und eine durch vortreffliche Holz- schnitte erläuterte Beschreibung ihrer Waffentracht w das Ergebniß der Untersuchung dahin zusammengefaßi; Zär die ver⸗

altung des Berliner Roland sind die kolssfale Größe (kein Rolandsbild ist un er 6 Fuß, einige dage die Schutzwaffenrüstung der Mitte des 13. Jahrhunderts, das hoch ehobene blanke Schwert, der Schild mit dem Brandenburgischen dler, der unbedeckte Kopf, der Rittergürtel und ein Piedestal anzu= Nicht unbedingt nöthig, aber aus vorhandenen Mustern en ein Thier, für Berlin vielleicht der owe, und he auf die Bedeutung des Rolandsbildes für die Stadt oder das Jahr seiner Errichtung hinweist. Das Ma⸗ terial kann Holz oder Sandstein für das Standbild, Granit eines erratischen Blockes für das Piedestal oder große Ziegel ältester mär⸗ Damit sind einige wenige Anhaltspunkte egeben, wie der alte Berliner Roland wohl ausgesehen haben Fante. Gewiß hat er keinen künstlerisch schönen Eindruck gemacht und mag sich mit den plumpsten Formen begnügt haben. Kam es eit mehr auf das Symbol und das deutliche zweckes als auf die Kunstform an.

Es folgen nun, wie schon oben bemerkt, von vorzüglichen Holz- schnitten unterstützte Beschreibungen der Rolande von Stendal, Bremen, Zerbst und Perleberg nebst eingehenden urkund⸗ lichen und historischen Details der manni im ersten Abschnitt über den hypotheti sagte auf das Anschaulichste erläutern.

Daran knüpft sich endlich wieder eine ausführliche Untersuchung des wohl berufenen Waffenkenners und Direktors der Waffen⸗ und Kunstsammlung Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Carl, Hof- schauspielers Hrn. Hiltl über die Tracht der Rolande. Derselbe sucht in dem der Abhandlung zu Grunde liegenden, im Verein für die Geschichte Berlins gehaltenen Vertrage den Nachweis zu führen, daß die Waffentracht der hier in Abbildung vorliegenden Rolands säulen mit den Angaben des Alters, resp. den Jahreszahlen übereinstimmt,.

. ntstehungezeit jener merkwürdigen Standbilder gelten.

Er hält daran fest, daß die meisten Rolande wenn nicht alle vorhandenen ersetzt, d. h. da sie mehr oder weniger genaue Nach- bildungen älterer, längst verschollener Standbilder sind, die, ursprüng⸗ lich von Holz gefertigt, dem Feuer, dem Zahne der Zeit oder gewal famer Zerstörung erlagen, und ferner, daß die mit Anfertigung der neueren Statuen beauftragten Künstler mancherlei hinzufügten, was ihrer Zeit eigen war, und bespricht dann roßer Sachkenntniß einge hend die Schutz und Trutzwaffen der unten Rolande.

Die Schrift verdient als kurzgefaßte, auf dem Standpunkte der heutigen historischen Wissenschaft stehende Monographie der Rolands säulen die Beachtung aller Freunde der vaterlãndischen Vergangenheit. zumal die Darstellung sich zugleich belehrender und fesselnder Form

muthliche Gestaltun gen bis 20 Fuß hoch)

nachzuweisen, würde zu seinen F Löwe, und eine Inschrift sein, we

kischer Form gewesen sein.

ener ältesten ildlichen des

randenburg,

faltigsten Art, welche das chen Berliner Roland Ge⸗

welche als

Kunsthandwerker

München, 14 Juni. (Allg. Ztg) Bezüglich des Haus. einsturzes in der Sendlinger straße im vorigen Sommer war der wegen fahrlässiger Tödtung angeklag vom Bezirksgericht freigesprochen worden; auf erhob der Staatsbehörde hat jedoch das Appellationsgericht den Angellagten

heute zu 10 Monaten Gefaͤngniß verurtheilt.

te Baumeister Berger ene Berufung

Im Ostend⸗ Theater kommt, am Mittwoch das Schau

spiel Mathilde von Roderich Benedix zur erften Aufführung.

Bäder⸗Statistik.

Badeweiler bis 29. Mai. W. bis 1. Juni.

Eilsen i. W. bis 5. Juni Elmen bis 14. Juni Elster bis 12. Juni (Nrn. 544). Kösen bis 9. Juni (Nrn. 114)... Lippspringe bis 1. Juni. Marienborn Königr. Sachsen) Meinberg i.

bis 17. Juni

ei Kamenz i. bis 1. Juni eg. Bez. Cassel) is 12. Juni.

Deynhausen bis 14. Ju Pyrmont bis 12. Juni Schandau bis 12. Juni Nrn. R). Schwalbach bis 16. Juni

Schweizermühle (im Bielagrun Suggenthal bis ĩ

Weilbach b

bis 11. Juni .

(Kurgãsie u. Fremde) ö de i. K. Sachsen) bis 14 Juni Sachsen) bis 12. Zuni

erloschwitl (&. Sachfen bis 14 Juni nd (bei Giebichenstein 9 Halle) bis 3. 4

ei Wolkenstein 1 K 8 16. Juni Hirsch mit Ob