it den Prinzen iche Hoheit, und auf ndgrafen von en. rau remier⸗Lieutenant . 3 des Land⸗ grafen von Hessen, die Orden seines ver siorbenen Vaters. Später arbeitete Se. Kaiserliche Hoheit mit dem Staats⸗ Minister von Bülow.
Um 11 Uhr empfing Se. Kaiserliche Ho Alexander von en, Gro Se. Königliche Hoheit den überreichte der
— Die Benachrichtigung von Seiner Erhebung auf de; 1 Stuhl, in welcher Seine Heiligkeit der Papst eo XII. zugleich Sein Bedauern darüber ausspricht, nicht die guten Beziehungen vorzufinden, welche einst zwischen Preußen und dem päpstlichen Stuhle bestanden hätten, ist von Sr. Majestät durch solgendes Schreiben beantwortet
worden: . Berlin, den 24. März 1878.
Guilielmus Dei Gratia Imperator et Rex Leoni XIII., Summo Ecclesiae Romano-Catholicas Pontifici Salutem.
ch habe das Schreiben vom 20. v. M., durch welches
Ew. Heiligkeit Mich von Ihrer Erhebung auf den Päpstlichen
Stuhl in Kenntniß zu setzen die Güte haben, durch Ver⸗
mittelung der verbündeten Regierung Sr. Majestät des Königs
von Bayern mit Dank erhalten. 3h beglückwünsche Sie auf⸗
richtig dazu, daß die Stimmen des heiligen Kollegiums sich auf Jhre Person verrinigi haben und wünsche Ihiicin vön e, eine gesegnete Regierung der Ihrer Obhut anvertrauten irche.
Ew. 8 heben mit Recht hervor, daß Meine ka⸗ tholischen Unterthanen gleich den anderen der Obrigkeit und ihren Gesetzen die Folgsamkeit beweisen, welche den a. des gemeinsamen christlichen Glaubens entspricht. Ich darf in Anknüpfung an den Rückblick, den Ew. Heiligkeit auf die Ver⸗ gangenheit werfen, hinzufügen, daß Jahrhunderte hindurch der fn. Sinn des deutschen Volkes den Frieden im Lande und den Gehorsam gegen dessen Obrigkeit treu bewahrt hat und für die Sicherstellung dieser werthvollen Güter auch für die Zukunft Bürgschaft leistet. : .
Gern entnehme Ich den . Worten Ew. Heilig⸗ keit die Hoffnung, daß Sie geneigt sein werden, mit dem mächtigen Einfluß, welchen die Verfassung Ihrer Kirche Ew. Heiligkeit auf alle Diener derselben gewährt, dahin zu wirken, daß auch diejenigen unter den Letzteren, welche es bisher unterließen, nunmehr dem Beispiel der ihrer geistlichen Pflege befohlenen Bevölkerung folgend, den Gesetzen des Landes, in dein sie wohnen, sich fügen werden. . ö
ch bitte Ew. Heiligkeit, die Versicherung Meiner größten Hochachtung genehmigen zu wollen. Guilielmus Imperator et Rex. ggz. von Bismarck.
An Se. Heiligkeit den Papst Leo XIII.
Nachdem der Papst in einer Erwiderung vom 17. April der Hoffnung auf Erneuerung des früher bestandenen guten Einvernehmens wiederholt Ausdruck gegeben, und als Mittel ur Erreichung desselben die Abänderung verschiedener in
reußen bestehender a . und verfassungsmäßiger Be⸗ alte, hat Se. Kaiserliche und
H Berlin, den 10. Juni 1878.
w. Heiligkeit für die auf Anlaß des Attentates v 2. d. M. bewiesene Theilnahme Selbst zu danken, ist 9 Kaiser, Mein Herr Vater, leider noch nicht im Stande; gern 3 h ;,. 3 . Ee, alli gen heiten sein an
nen für den Ausdru i
k n th zu ö. ö Der Kaiser hatte mit Beantwortung des Schreib . Heiligkeit vom 17. April gezögert in . 6 , ö. . trauliche Erläuterungen . die Möglichkeit gewähren würden, auf den schristlichen Ausdruck prinzipieller Gegenfätze zu verzichten, welcher sich bei gartsehunß des Schriftwechsels im Sinne des Schreibens Heiligkeit vom 17. April nicht vermeiden läßt. Nach Inhalt des letzteren muß leider anne men, daß Ew. Heiligkeit die in
dem Schreiben Meines Herrn Vaters vom 24 Mär ausgedrückte Hoffnung nicht glauben erfüllen zu können, da . ö. . . den Gehorsam ie.
en die Obrigkeit i
. . geg gkeit ihres Landes empfehlen em dagegen in Ihrem Schreiben vom 17. April aus— esprochenen Verlangen, die Verfassung und ah 3c . reußens nach den Satzungen der römisch⸗katholischen ä. abzuändern, wird kein Preußischer Monarch entsprechen können weil die Unabhängigkeit der Monarchie, deren Wahrung Mir gegenwärtig als ein Erbe Meiner Väter und als eine flicht gegen Mein Land obliegt, eine Minderung erleiden würde wenn die freie Bewegung ihrer Gesetzgebung einer außerhalb derselben stehenden Nacht untergeordnet wer⸗ den, sollte. Wenn es daher, nicht in Pieiner, und vielleicht auch nicht in Ew. Heiligkeit Macht steht, jetzt einen Prinzipienstreit zu ö der seit einem Jahrtausend in der Geschichte Deutschlands sic mehr als in der anderer Län⸗ der fühlbar gemacht hat, so bin Ich doch gern bereit, die Schwierigkeiten, welche sich aus diesem von den Vorfahren überkommenen Konflikte für beide Theile ergeben, in dem Geiste der Liebe zum rieden und der der fff f tel zu be⸗ handeln, welcher das Ergebniß Meiner christlichen Ueberzeu⸗ 5 ist. nter der Voraussetzung, Mich mit Ew. eilig⸗ eit in . Geneigtheit zu begegnen, werde Ich die , nicht aufgeben, daß ch wo eine ö K
immungen bezeichnet
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nicht erreichbar ist, doch versöhnliche Gesinnung beiber Theil
auch für Preußen den Weg zum Fried ; eile
. . . ö . . werde, der
enehmigen Ew. Heiligkeit den Ausd ᷣ ön⸗
lichen Ergebenheit und am. ., Friedrich Wilhe lm, Kronprinz.
. g9gz. von Bismarck. Se. Heiligkeit den Papst Leo XIII.
Der seitherige Kaiserliche Botschafter bei d Pforte, Prinz Heinrich VII. . re, seines abe fu e r gg denn Konstantinopel am 28. v. 7 . e, 8 gat 3. . Botschaft daselbst on — von Rado rin] tele k t, dem .
— Der 5. 66 des Reichsgesetzes vom 6. Februar 1875 über die Beurkundung des Personenstandes und die en bestimmt, übereinstimmend mit 5. 48 des preußischen Gesetzes vom 9. Marz 1874. „die Berichtigung einer Eintra⸗ gung in dem Standesregister kann nur auf Grund
erichtlicher Anordnung erfolgen.“ dem Erlaß des ,. des Innern vom 12. Dezember 1875 ist, — im Einverständnisse mit dem Justiz⸗Minister, — der von Gerichts⸗ behörden hier und da kundgegebenen Ansicht bei⸗ etreten worden, daß der allegirte 5. 48 den gen nur solche Berichtigungen vorbehalten habe, durch welche andere als die registrirten ag be⸗ urkundet resp. durch welche die registrirten Thatsachen als unrichtig beurkundet werden sollen, während solche Ein⸗ tragungen, welche nur eine gesetzmäßige und ordnungsmäßige Vervollständigung der Eintragungen bezwecken, von der Aufsichts behörde, ohne Betheiligung der Gerichte, an⸗ . seien. Die Unterscheidung zwischen Berichtigungen in iesem engeren Wortsinne einerseits und bloßen Vervoll⸗ ständigungen andererseits hat in der praktischen Handhabung zu, mannigfachen Schwierigkeiten, ja zu augenscheinlichen Mißgriffen geführt, und es ist daher um so mehr Anlaß genommen worden, die Frage: ob nicht der 8. 65 des Reichsgesetzes vom 6. Februar 1875 (ebenso wie 5. 48 des preußischen Gesetzes vom 9. März 1874) sich auf jede Abänderung (Berichtigung im engeren Wortsinne oder BVervolsiändigung) eines einmal abge schlsssen in. Standesükts beziehe, — soweit das Gesetz nicht nachträgliche Registrirungen in einem anderen als dem gerichtlichen Berichtigungsverfahren ausdrücklich gestattet — einer wiederholten Erörterung zu unterwerfen. .
Das Reichsjustiz⸗Amt, mit dem die Minister ere in Verbindung getreten find, hat sich für die letzterwãl nte Auslegung des 8. 65 des Reichsgesetzes mit dem Hinzufügen ausgesprochen, daß diese Auslegung inzwischen auch bei den . Bundesstaaten durchgängig zur Anerkennung ge—⸗ angt sei. . .
Der Justiz-Minister und der Minister des Innern sind diesen Ausführungen, von denen anzunehmen sein dürfte, daß auch die Gerichte sich . anschließen werden, beigetreten und haben, unter Aufhebung des Eingangs allegirten Erlasses vom 12. Dezember 1875, die Ober⸗Präsidenten durch Cirkular⸗ verfügung vom 13. v. M. veranlaßt, die Standesbeamten hiernach mit Anweisung zu versehen.
— In denjenigen Festungen, wo neben dem Gouverneur ein Kommandant angestellt ist, sind, nach einer Allerhöchsten Ordre vom 20. v. M., dem Letzteren die Angelegenheiten des Garnisondienstes in der vom Gouverneur zu bestimmenden und nach Umständen zu verändernden Begrenzung als Wir⸗ kungskreis zuzutheilen. Die Verantwortlichkeit des Gouver⸗ neurs wird hierdurch nicht berührt; er behält über die dem Kemmandanten übertragenen Angelegenheiten die obere Auf⸗ sicht und zu selbständigen Anordnungen im Bereiche der letzteren die Berechtigung. Auch darf er dem Wirkungskreise des Kommandanten andere, zum Garnisondienst nicht gehörende Dien fn e g zeitweise oder dauernd hinzufügen. Für den sich hiernach bestimmenden Wirkungskreis sind dem, einem Gouverneur unterstellten Festungs⸗Kommandanten in Aende⸗ rung des 5. 16 der Dir e, , nung n. 31. Ok⸗ 2 Dir fer we stiestn Meni ment⸗ . nne. , inen, auf org ., .
e en dem ersten Komm ĩ ; man ant lh ste n st andanten ein zweiter Kom⸗
— Der Stadt Honnef am Rhein ist unterm 21. Mai 1878 ein Allerhöchstes Privilegium wegen Aus ö. auf den Inhaber lautender, mit 5 Proz, verzinslich: r Obliga⸗ tionen im Betrage von 306 000 behufs Deckung der bereits bestehenden Schulden und zur Bestreitung der Kosten ver⸗ schiedener städtischer Bauten verliehen worden; ebenso der Stadt Wiesbaden unterm 7. Juni 1878 1 G06 060 0 mit 4/9 Proz. verzinslicher Obligatisnen zum Ausbau des neuen Krankenhauses und zweier neuer Schulhäuser.
Dem Kreise Teltow ist für die zu erbauende Chaussee von Mittenwalde über Schenkendorf nach Königs⸗Wusterhausen gegen Uebernahme der künftigen chausseemäßigen Unterhaltung der Straße unterm 7. Juni i878 das Recht zur Erhebung des Chausseegeldes nach dem Tarife vom 29. Februar 1840 i worden. Unter demselben Datum ist der Neu⸗Bis ofser⸗Breetzer Chausseebau⸗ Aktienge⸗ sellschaft das ihr unterm 23. September 1854 verlie ene Recht der , , . auf die in den Kreisen Sst⸗ . erg belegenen Theile der Chausse ausgedehnt
Die Abgaben für das Anlegen an den städtischen Bohl— . . ö in der Stadt ern gh,
inen Allerhö enehmigten Tarif vom 12. i ö . g g f 2. Juni 1878 Unterm 27. Mai 1878 ist ein Nachtrag zu dem Statut für das Neue Brandenburgische . vom 30. August 1869 Allerhöchst bestätigt worden.
— S. M. Panzerfregatte König Wilhelm“, 23 Ge— schütze, Kommandant r z. S. h 9 am 29. . auf der Rhede von Wilhelmshaven zu Anker gegangen.
Hannover, 29. Juni. Der Provinzigl⸗-Landta bewilligte in iner gestrigen Sitzung . Neubau . Maghalenen⸗A yls einen einmaligen Jus hn von 1500 (6, ur Errichtung einer Molkereischule in Gr. Himstedt eine eihülfe von 4500 S, für die Idiotenanstalt zu Langenhagen pro 18m 8 einen außerordentlichen Zuschuß von 3509 , ö. die Ackerbauschule in Bremervörde eine Unterstützung von L200 66, sowie für die Unterhaltung der Chausseen 60 500 , Das Schreiben des Ober-Präfidenen vom 39. Juni 1878, die Regelung des Verhältni ses zwischen der Größe der Be⸗ lastung der Fuhrwerke und ihrer Radfelgenbreite betreffend wurde vorläufig von der Tagesordnung abgesetzt. ⸗
Württemberg. Stuttgart, 30. Juni. Die Köniai hat sich gestern mit der Herzogin ö. von Wr temn . zum ommergufenthalt nach Friedrichshafen begeben. — Der ger geen bf erf, . * Gesetz, durch welches ö indi , , , iche Eheverkündigungen
Oesterreich⸗ Ungarn.
.
veröffentlicht folgende Meldung aus
von Hesterreich angeregte
der Vertreter anderer
Konstantinopel; Der österreichische Botschafter, Graf Zichm, bezeichnete Safvet Pascha gegenüber die in Aussicht genom⸗ mene Okkupation Bosniens durch österrei a Tru ppen als eine temporäre, durch welche vor Allem die gesicherte Rückkehr der Flüchtlinge bezweckt werde. Der vor⸗ gestern stattgehabte große Ministerrath, unter Vorsitz des Sultans und unter Zuziehung der Ulemas, der Generale und der hohen Würdenträger, hat sich ebenfalls mit dieser Frage beschäftigt.
Pest, 30. Juni. (W. T. B.) In der . mit welcher der Reichstag heuüte geschlossen worden ist, eißt es: Obgleich es in Folge, der allgemeinen politischen Lage, die auf die Kreditverhältnisse len drückend gelastet habe und wegen der nothwendigen Ausgleichs⸗ verhandlungen, welche die Zeit des Parlaments sehr in An⸗ spruch genommen haben, nicht möglich gewesen sei, Alles das u thun, was erwünscht gewesen wäre, so sei do
r
Schweiz. Bern, 29. Juni. (N. Zürch. Ztg.) Der Ständerath erledigte gestern Abend, die letzte Differen; in Bezug auf das Militärsteuergesetz na den Beschluͤssen des Nationalraths. Heute findet der Schluß der Session beider Räthe statt. — Auf den 26. August ist vom Bundesrathe eine neue internatio nale Konferenz Behufs Feststellung des definitiven Vertrages, betreffend Maßregeln gegen die Re blau s, nach Bern einberufen worden.
Niederlande. Haag, 2. Juni (Leipz. Ztg.) In der gestrigen Sitzung der zweiten Kammer der General⸗ staa ten gelangte die Generaldiskussion des Gesetzentwurfs über das Primarschulwesen zum Abschluß, nachdem dieselbe nicht weniger als acht . in Anspruch Zze⸗ nommen hatte. In der heutigen Sitzung begann die Be⸗ rathung über die einzelnen Artikel. Der Art. 1 wurde, nach dem ein oppositionelles Amendement mit 42 gegen 31 Stimmen abgelehnt worden war, gens 35 vwüs Degen de
Ti,
h
tian diese Iildiholt tige sside gegen 143 734 Unterschriften bei der Zweiten Kämmer der Generalstaaten eingereicht worden. — Die an die englische Regierung entsandte Dep utatio n der trans vaalschen Boers, bestehend aus den Herren Krüger, Jaubert und Bok, ist von der Capstadt, von wo sie am 4. d. M. mit dem Dampfer „Conway Castle“ abgefahren vorgestern in Plymouth angelangt. Einem Privalschreibe n aus der Capstadt vom 4. d. M. zufolge hat die Deputation zum Zwecke, die englische Regierung zur Zurücknahme des die An⸗ nexion Transvaallens an die Krone England xekretirenden BVeschlusses zu bewegen, zu dessen Anregung der damalige Kolonien⸗Minister Lord Carnarvon durch irrige B über die Zustnde jenes südafrikanischen Freistaate, geruch; worden waͤre. Würde die Deputation keinen Erfolg haben, so wäre ein Aufstand der Boerg in Tranzvaallen zu be⸗
fürchten, wenn sich nicht eine stark ische ö sich nich starke englische Truppenmacht
Belgien. Brüssel, 30. Juni. (W. T. B. eu findet anläßlich des Wahls ieges der . große Kundgebung statt. Die Straßen sind festlich ge⸗ flaggt und von einer ungeheueren Menschenmenge belebt. Sämmtliche Städte des Landes haben Vertreter hlerher ge⸗ sandt. Heute Nachmittag wird ein von den Liberalen veran- staltetes Ban ket, stattfinden, an dem 6000 Personen theil⸗ nehmen. Die Minister und alle Notabilitäten der liberalen Partei haben ihr Erscheinen zugesagt.
Frankreich. Paris, 29. Juni. (. 36 wird das . officiel“ egnadigung von 1269 Verurtheilten publiziren und zu— gleich konstatiren, daß seit dem 14. , v. k 1 welche wegen Theilnahme an dem Kom mune⸗ Aufst ande von 181 verurtheilt waren, begnadigt wurden. Y 30. Juni. (B. T. B.) . Das ar fe begann heute Vormittag mit der feierlichen Enth üllung der die Re⸗ publik darstellenden Statue, Der 6 des Innern eröffnete die Enthüllungsfeier mit einer Rede, in welcher er an die K und die Unglücksfälle, welche die französische Nation erlitten habe, erinnerte und hervorhob, daß Frankreich den festen Willen habe, in Frieden die Insti⸗ tutionen zu genießen, die es theuer errungen hahe. Aus der republikanischen Partei sei jetzt die Nation selbst geworden. Frankreich verlange von seinen Söhnen Eintracht und Ge=
horsam, Regen die Gesetz Die Rede des Mimi mit lebhaftem Beifall aufgenommen. .
Türkei. Konstantinopel, 29. W. T. B. e, Verfolg des am . 277. d., stattgehabten 4
athes der Minister und der Würdenträger, in welchem die sterr l Okkupation Bosniens und der Herzegowina diskutirt wurde, sind sofort an die Bevollmächtigten zum Kongresse in Berlin ei— sungen ergangen, zu erklaren, daß die Pforte ihre Zu⸗ stinmung zu einer Okkupation nicht geben könne, welche Gebietstheile betrefe, die durch den Krieg nicht von fremden Heeresthellen besetz: selen. Es waren, wie es heißt, für die österrei ische Olkupation, auch seitens ächte der Pforte entsprechende
T. VB.) Wie morgen die
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Vorstellungen gemacht worden. Man hat bis jetzt Seitens
avorlage bis jetzt 992
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tkeit war noch
Wien,
der Pforte eine Zustimm ung verweigert und darauf hinge⸗ wiesen, daß durch fremde Truppen nur der Fanatismus der Muselmänner in den bezüglichen Landestheilen wachgerufen werden könne; die türkischen Vertreter werden inzwischen auf dem Kongresse die bezüg liche Erklärung 4 — haben, woran sich, wie man meint, weitere diplomatische Einwirkungen der anderen Mächte knüpfen werden. Keinesfalls scheint Desterreich, unterstützt vort den anderen Mächten, gewillt, die für die Rückkehr der Flüchtlinge, nothwendige militärische Sicherstellung aufzugeben. Militärische Maßregeln gegen Desterreich dürfte die Pforte kaum treffen. . — 30. Juni. (W. T. B.) Safvet Pascha ist erkrankt und hat bereits am Son nabend an den Berathungen auf der ohen Pforte nicht Theil genommen. — Die tür kischen ongreß⸗Dele girten haben hierher gemeldet, daß sie Seitens des Kongresses nach ihrer Mittheilung des ablehnenden Be⸗ schlusses des großen Rathes über die von Desterreich angeregte Okku⸗ pation Bosniens und der Herzegowina veranlaßt seien, neue Instruktionen von der Pforte zu erbitten. —esterreichischer⸗ feits werden bei der türkischen Regierung außer der Rück⸗ erstattung der für die bosnischen Flüchtlinge verauslagten 9 Millionen Gulden noch zwei andere Geldforderungen eltend gemacht, von dem en die eine älteren Datums ist und 67 andere die Herstellung der zerstörten Kirchen und Schulen
betrifft.
Amerika. Washington, 29. Juni. (W. T. B.) Der Zusammentritt der internationalen Münzkonfe⸗ renz ist bis zum 8. Oktober d. J. verschoben worden. Die Vertreter der amerika nischen Union werden sich für die Annahme der Doppelwährung aussprechen. — Gestern fand eine Konferenz des Präsidenten und des Staatssekretärs der Auswärtigen Angelegenheiten, Ewarts, mit den Generalen Sherman und Ord über die an der mexikanischen Gren ze bestehenden Schwierigkeiten statt. General Ord berichtete über das fortge fetzt von mexikanischen Marodeurs getriebene Unwesen und theilte einzelne Fälle mit, in denen auf Amerikaner geschossen wurde. Die Regierung ist über die zum Schutze der ameri kanischen Interessen zu ergreisenden Maßregeln in Berathung getreten.
— 30. Juni. (W. S. B) Wie verlautet, soll der bereits früher erlassene Befehl, die Maro deure an der mexikani⸗ schen Grenze noch auf dem mexikanischen Gebiete zu verfolgen, künftig mit größerer Strenge zur Ausführung gelangen, ohne Rücksicht auf die Protestationen der Mexikaner, da die mexi⸗ kanische Regierung dadurch, daß sie die erforderlichen Maß⸗ regeln zur Unterdrückung des Marodeurunwesens an der Grenze ergreife, dem Betreten ihres Gebietes durch amerika⸗ nische Ttuppen vorbeugen könne.
Nr. 18 des Armee — Verordnungsblgttes“ hat fol- genden Inhalt: Wirkungskreis und Disziplinar⸗Strafbefugnisse der einem Gouverneur oder ersten Kommandanten unterstellten Festungs⸗ Tommandanten. — Garni son-⸗Baudiftrikte im Bereich des J. Armee⸗ Soczd s. — Austellung beson derer Requisitionsscheine für die Begleit⸗ Tommandos von Pulvertranms orten. — Verpflichtung der kasernirten Offiziere zum Beibehalten Der Kasernen ⸗Quartiere bei Lommandos innerhalb derselben Garnison. — Einziehung von Halte⸗Tabellen für das Infanterie Gewehr und die Jäger ⸗Büchse M / A. — Extraordinäre Verpflegungs⸗Zuschüsse pro Z. Quartal 1878. — Vergütungssätze für Brot und Founrage und Vergütungspreis für den aus preußischen Magazinen an Kadettenanstalten verabreichten Roggen pro II. Se-
Ter 18.
— Nr. 12 des Archivs für Post und Telegraphie“, Beiheft zum Amtsblatt der Deutschen Reichs⸗Post⸗ und Telegraphenverwal⸗ tung, hat folgenden Inhalt? Aktenstücke und Aufsätze: Das würt⸗ tembergische Postwesen im Ja hre 1875ĩ76. — Edisons Phonograph. — Ein Fest eder Telegraphie in Japan. — Eine Landstraßen⸗ und Wegeordnung des Kaisers Carl VI. vom Jahre 1725. — Post und Telegraphie in Columbien. — Einweihung des Denkmals für Alexan⸗ der Volta n Pavia. — Das Mikrophon von Hughes. Kleine Mit- theilungen: Ortsbriefbestellung in Argentinien. — Projekt einer == Den zraphenlinie nach Dem Kap der guten Hoff nung. — Sie
dit und Ohm. — Zur Literatur des Telegraphenwesens. —
; ö Fo ** ö ö ö ⸗ ö Her, derung des Magnetismus durch Erhitzung. — Ein Brief von
GC. F. Gauß über die Entdeckung der Telegraphie. — Ein elektrischer e, ,, für Taucher. — Ersatz der Guttapercha. — Harte trafe einer Briefunterdrückung in England. Zeitschriften ⸗ Ueberschau.
Stati stĩ sche Nachrichten.
Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesund⸗ heitsamts sind in der 256. Jahreswoche von je 1000 Be⸗ wohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als gestorben
emeldet: in Berlin 40,5, in Breslau 28,9, in Königsberg 35,3, in Er 27,3, in Frankfurt 4. M. 21,2, in Hannover 18,9, in assel 18,8, in Magdeburg 28,,, in Stettin 27,“, in Altona 25.6, in Straß—⸗ burg 24,7, in München 37,7, in Nürnberg 20,1, in Augsburg 28,4. in Bresden 28,0, in Leipzig 23,7, in Stuttgart 37,7, in kö 22,2, in Karlsruhe 18,4, in Samburg 286, in Wien 33,0, in Buda⸗ eff 45,6, in Prag 39,3, in Er lest 26 0, in Basel 336. in Brüsge 18 5, n Paris 21,7, in Amsterdam 25,, in Kopenhagen 19,6, in Stockholm 194, in Christiania 160, in St. Petersburg 44,A8, in Warschau 46,3, in Odessa S6,2, in Bukarest 25,, in Rom 24,7, in Turin 31,1, in Athen —, in Lissabon 30,l, in London 203, in Glasgow 25,5, in Liverpool 26,9, in Dublin 22,6, in Edinburgh 20,3, in Alexandria (Egypten) 36,8. Ferner aus früheren Wochen: in New⸗ York 21,1, in 8 phia 14,8, in Boston — in Chicago 11,5, in San Franzisko 14,2, in Galcutta — in Bombay 407, in Madras 38,2.
In der ersten Hälfte der Berichtswoche herrschten an den meisten deutschen Beobachtungsstationen westliche und südwestliche, in Breslau, Conitz und Berlin nordwest liche Luftströmungen, die um die Mitte der Woche ift in östliche und ire fh eil. Conitz und Bremen blieben nordwestliche) und am Schluß der Woche in nördliche, nord⸗ . und nordöstliche, in Bremen und Berlin in südwestliche Windrichtungen umgingen. Die Luftwärme, langsam steigend, ent⸗ sprach erst um die Mitte der Woche dem Monatsmittel. Gewitter und Regengüsse waren an den östlichen Stationen häufig. Das Barometer stieg langsam, aber stetig.
Die Gesammtsterblichke it hat sich in den 6 Städten im Vergleich zur vorhergegangenen Woche nur wenig geändert. Die allgemeine Sterblichkeitsverhältnißzahl blieb genau dieselbe, wie in der Vorwoche, 27,8 auf 1000 Bewohner und aufs Jahr berechnet, der des Säuglingsalter an der Gesammtsterblich⸗ ein höherer, der der höheren Altersklassen (über 60 Jahr) ein geringerer, als in der vorangegangen Woche. — Unter den Todesursachen hat eine geringe Abnahme der Infektions⸗ krankheiten stattgefunden; nur der Keuchhusten erscheint in Berlin, einigen . Städten und in London he nf und Darm⸗ katarrhe, sowie Brechdurch fälle der Kinder mehren sich in erschreckender ri in den größeren deutschen Städten; namentlich in Berlin, wo die Zahl der daran gestorbenen Kinder in der Berichtswoche b-reits die Höhe von 289 erreicht hat. Auch in München, Breslau, Pest, St. Petersburg, Odessa, Warschau u. a.
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ist die Zahl der ; Grunde gegangenen Kinder eine erhebliche. Masern meist nach; das Scharlachfieber verlief —— in Berlin, Liverpool und Birmingham häufiger tödtlich. Diphtherische Affektionen forderten in Berlin, Wien, Danzig, Stettin, Crefeld zahlreiche Opfer, auch in Paris hat sich ihre Zahl wieder gemehrt. Unterleibs⸗ wie Flecktyphuserkrankun⸗ gen werden seltener. Von 10 aus deutschen Städten gemeldeten Todes fãllen an 1 betrafen Berlin, Stralsund, Schweidnitz je 2. Könige berg. Stettin, Elbing, Jr je 1. Vereinzelte Todes falle kamen auch in Pest und Krakau vor. In den russischen Städten St. Peters⸗ burg, Odessa, sowie in Bukarest läßt die Epidemie erheblich nach.! — Die Pocken zeigen in London einen abermaligen Rückgang; die Zahl der Todesfälle sank auf 198; der Zugang an Neuerkrankungen betrug M, in Odessa auf 26, in Warschau auf 71, in St. Petersburg sank sie auf 17. — Aus Hamburg wird ein tödtlich endender Fall von Cholerine berichtet.
— Sum marische Uebersicht über die 1 der Stu⸗ direnden auf der Königlichen Georg ⸗Augusts⸗Uni⸗ versität zu Göttingen im Sommer⸗Semester 1878. Im vorigen Semester sind immatrikulirt gewesen (9009 4 13 —) 922. Davon sind abgegangen 289). Es sind demnach geblieben 642. Hierzu sind in diesem Semester gekommen 346. Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 988. Die evangelisch⸗ theologische Fakultät zählt Preußen 77, Nichtpreußen 17, zusammen 94. Die juristische Fakultät zählt Preußen 225, Nichtpreußen 84, zusammen 309. Die medizinische Fakultät zählt Preußen 80, Nichtpreußen 34, zusammen 114. Die e e ophe Fakultät zãhlt a. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 312, b. Preußen ohne Zeugniß der Reife nach §. 36 des Reglements vom 4. Juni 1834 51, in Sammg Preußen 363, . Nichtprenßen 1098, zusammen 471 — 988. Außer den immatrikulirten Studirenden besuchen noch ein⸗ zelne Vorlesungen 21. Es nehmen mithin an den Vorlesungen über⸗ haupt Theil 1609.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Vor Kurzem erschien in Kommission bei J. A. Stargardt hier⸗ selbst die Urkundliche Geschichte der Tettau'schen Fa—⸗ milie in den Zweigen Tettau und Kinsky von Dr. W. J. A. Frhrn. von Tettau, Königl. . Der Verfasser hat sich bei seiner Arbeit keine kleine Aufgabe gestellt, da sein Hauptstreben dahin gegangen ist, den bisherigen mangelhaften und unzuverlässigen, selbst unrichtigen Angaben gegenüber, aus Urkunden eine feste Grund⸗ lage für die Geschichte der Familie zu schaffen. Es ist ihm dies durch das reiche Material, welches die Staatsarchive zu Tolks in Ost⸗ preußen und Chlumerc in Böhmen und andere handschriftliche Hülfs⸗ mittel darboten, gelungen, so daß hier den Familienangehörigen ein werthvoller Familienschatz dargeboten wird.
— Die Torpedos und Seeminen haben in neuerer Zeit eine umfangreiche Literatur hervorgerufen, zumal seit dem eben abge⸗ schlossenen Orientkriege. Alle Zeitungen und Journale, vom illustrir⸗ ten Volksblatte bis zum rein technischen Werke, brachten Artikel darüber, welche, theils von Fachleuten geschrieben, sich streng in den Grenzen konstruktiver Anschauung des Gegenstandes bewegten, theils von und für Laien verfaßt, wenig z treffende Darstellungen von dieser Vertheidigungswaffe entwarfen und so bei dem Leser ein unklares Bild der Wirklichkeit n f r Eine vor Kurzem im Ver⸗ lage von Friedrich Luckhardt hierselbst unter dem Titel: „Die Tor⸗ pedos und Seeminen in ihrer historischen Entwickelung bis auf die neueste Zeit“ erschienene Abhandlung hat sich die Aufgabe gestellt, „ohne das Gebiet der Phantasie und die Hypothesen irgend welcher Möglichkeiten mit in Rechnung zu ziehen, eine rein sach⸗ liche Darstellung aus den besseren bekannten Broschüren und Kundgebungen zu kombiniren, welche der größeren gebildeten Leserwelt verständlich thatsächlich auf dem Welttheater Abgespieltes wiedergiebt. Der Verfasser, welcher, nach seiner gründlichen sachlichen Kenntniß des Gegenstandes zu schließen, , zu sein scheint, behandelt in klarer, verständlicher Dar⸗ tellung die Entwickelungsgeschichte der Torpedos und Seeminen von Anfang bis auf die Gegenwart und giebt eine Uebersicht der ver⸗ schiedenen Systeme in den verschiedenen Ländern. Zur Erläuterung . sind dem Buche zwei Tafeln mit 11 Abbildungen bei⸗ gefügt.
Das Juliheft der Deutschen Rundschgu', herausgegeben von Julius Rodenberg, (Verlag von Gebrüder Pätel, Berlin) ent⸗ hält: Das Verbrechen gegen den Kaiser. — Skizzen aus Neapel, von . Hehse, — Eisen, Novelle (. von Gustav zu Putlitz, — Zell⸗ eelen und Seelenzellen, von Ernst Haeckel. — De belletristische Bewegung unter dem Julikönigthum, von Karl Hillebrand. — Die Lage des Drients. — 1 der Briefe der Familie Körner, 18641815, herausgegeben von hryf Albr. Weber in Berlin. — Eduard Hanslick bespricht die Pariser Musikzustände während der Weltausstellung, Karl Frenzel das Gastspiel des Meiningischen Hof⸗ theaters in Berlin.
Gewerbe und Gandel.
In der Generalversammlung der Cöln-⸗Mindener Eisen⸗ bahngesellschaft wurden sämmtliche auf der Tagesordnung ste⸗ hende Anträge genehmigt. Ueber die finanziellen Ergebnisse des Be⸗ triebes im Jahre 1877 entnehmen wir dem Direktionsbericht Folgen⸗ des: Es beträgt beim Gesammtunternehmen die Summe aller Ein⸗ nahmen 48 534491 M, die Summe aller Ausgaben 38 308 347 M, mithin der (Brutto Ueberschuß 19226144 .½ Nach Abzug des aus dem Betriebtsüäberschusse des Jahres 1875 zur Amortisation des Baukapitals der Oberhausen⸗Arnheimer Zweigbahn und der Cöln⸗Gießener Eisenbahn reservirten Betrages von 407 501 6 und des vom Staate zur Amortisation des Anlagekapitals der festen Rheinbrücke pro 1377 zu verwendenden Betrages von 115 873 , bleibt als eigenes Erträgniß des Unternehmens pro 1877 eine Ein⸗ nahme von 18 011116 S½ (2 889 645 AM weniger als im Vorjahre). Von dieser Einnahme kommen auf die Hauptbahn, Oberhausen⸗Arn⸗ heimer Zweigbahn, Emscherthal⸗ und Scheldethalbahn 24345 826 60 oder 59,71 / (3143 188 M weniger als im Vorjahre); auf die Cöln⸗Gießener Bahn nebst den Rheinbrücken 8 324161 S oder 17,34 0/9 (526 083 ½ weniger als im Vorjahre); auf die Venlo⸗ Hamburger Bahn 15 341 127 M oder 31, 95 / (779 626 S mehr als im Vorjahre). Unter der Summe der Ausgaben sind die Kosten der gesammten Verzinsung und Amortisation im Betrage von 16569 766 MS mitenthalten. Werden diese in Abzug gebracht, so bleibt eine Betriebs Ausgabe von 21 738 5890 0 (2 2860 714 SM weniger als im Vorjahre) oder von 45,27 0so der eigentlichen Betriebs Einnahmen. Aus dem Reservefonds, welcher mit einem Bestand von 3000909 S½ abschließt, sind für die Bahn⸗Verwaltung 68 613 S und für die Transportverwal⸗ tung 139 541 ½ς verwendet worden. Aus dem Erneuerungsfonds sind u Zwecken der Bahnverwaltung 395 3566 M und für die Transportverwaltung 439 354 M verwendet worden. Die eigent- liche Betriebs ⸗Ausgabe hat somit gegen das Vorjahr um 12,61 0o, die eigentliche Betriebs⸗Einnahme um 5,67 9 abgenommen. Die Summe, welche pro 1877 in den , einzulegen ist, berechnet sich auf 3 343 526 ½. Mit dieser Einlage steilt sich der Fonds ultimo 1877 auf 10318164 ½ (2486 8901 66 mehr als im , Die Zinsen des Anlage⸗Kapitals der , , d. Bahn einsch ießl ch der Rheinbrücke betragen abzüglich 400 r der Bestände des Baufonds der Cöln⸗Gießener Bahn und Rhein⸗ brücke mit 3 964 546 S, welcher Betrag der jährlichen Verzinsung eines Kapitals von 99 113 860 M entspricht. Bei einem Ueberschusse von 4 060 904,50 M hat sich dieses e, ,, ,. demnach mit 408713 0o verzinst, so daß sich ein reiner Ueberschuß von 86, 358, 10 M er⸗ giebt. Die 86. des Anlagekapitals der Venlo⸗Hamburger Bahn haben pro 1877 betragen 6401 585 M Hiervon gehen ab die Zinsen von den Beständen des Baufonds der Ven e, . Bahn mit 18 555 Die Zinsen betragen sonach 6 383 0369 6 Der Ucberschuß der Cinnahmen über die Betriebkausgaben beträgt 6525 897 AM, mithin mehr
an derselben zu lan
142777 4 9 man diesen Ueberschuß ab von den Beträgen, welche zur Zahlung der auf die früheren Stammaktien Litt. B. mit
196950900 4, und zur Amortisation der 41 0ũigen auggeloosten Prloritäts⸗Obligationen VI. Emission Litt. A. mit 4500 M verwendet worden sind, * verbleibt ein Ausfall von 2276722 4, welcher aug den Betriebs Neberschüssen der e hat gedeckt werden müssen. Die obigen Zinsen ad 6 383 S reprãsentiren ein auf die Dauer des Jahres 9 46 MQ zu verzinsendes Anlage⸗ Kapital von 141 845 113 4 erzu in Stamm ⸗ Aktien (die früheren Stamm ⸗ Aktien Litt. B) 39 000000 4 Das Gesammt⸗Anlage⸗ Kapital beträgt also 189 845 113 6, welches sich bei einem Uebr⸗ schuß von 6525 897 Æ mit 3, 50850 ½ (0.428352 /, mehr als im Vorjahre) verzinst hat. ; s
Leipzig, 2. Juni. Das hiesige Kunst gewerbemuseum, das sich der Gunst der höchsten Kreise erfreut, hat jetzt eine Mit⸗ gliederzahl von 202 Personen und einen Vermögensbestand von 1000 6 aufzuweisen. Der Staat fördert die Zwecke des Musenms durch einen Beitrag von 4500 4, die Stadt Leipzig durch einen solchen von 3000 MS
Brüssel, 30. Juni. (W. T. B) Die Nationalbank hat den Dizkont von 2; auf f/ g erhöht.
London, 29. Juni. (W. T. B.) In der gestrigen Woll⸗ auktion war Cap Scoured etwas zu Gunsten der 6
— In Magdeburg werden gegenwärtig Versuche mit dem Dr.
Zerenerschen patentirten Antimerulion gemacht. Der Mazd.
nz. berichtet darüber: 3 Paar Hölzer, Eichen, Kiehnen und Tannen, von deren je eins mit dem flüssigen Antimerulion imprägnirt war, das andere nicht, wurden vor etwa 6 Wochen mit Schwammhol; zu⸗ sammengebunden und vergraben. Das Resultat war dem Antime⸗ rulion sehr günstig; denn die 3 nicht imprägnirten Hölzes waren bei der Untersuchung von dem in voller Blüthe stehenden Schwamm sämmtlich stark angegriffen, die imprägnirten dagegen völlig schwamm⸗ frei. Uebrigens wurden die Hölzer, die für die Berliner permanente Bau⸗Ausstellung bestimmt sind, nochmals vergraben, um den Schwamm ganz auswuchern zu lassen. Auch sind weitere Versuche mit dem trockenen und flüssigen Antimerulion im Gange, um festzustellen, daß das trockene Antimerulion der Er⸗ sparniß halber nicht absolut mit 1öthig ist, den Schwamm vom Holzwerk abzuhalten, sondern seine Verwendung gegen feuchte infizirte Mauern, kalte Fußböden, Balkenköpfe, als Paneelfutter 2ꝛc. beschränkt bleiben kann; dann aber auch, ob schon ein einmaliger, oder gar ein halb mit Wasser verdünnter Anstrich mit dem fl. Antimerulion ge⸗ nügt, ganze Schwammsicherheit zu erhalten. Sollte sich dies be⸗ währen, so wird der Qu ⸗Meter des mit diesem Präservativmittel behandelten Holzwerks nur 6— 10 3 Kosten verursachen.
— Das Reichs⸗Ober⸗Handelsgericht hat durch mehrere, am 21. Mai 1878 gefällte Entscheidungen wiederum, conform mit seiner bisherigen Rechtsprechung, die Verpflichtung der österreichi⸗ schen Franz⸗Josefs⸗Bahngesellschaft zur Zahlung ihrer Coupons an den deutschen Plätzen in deut scher Reich swäh⸗ rung ausgesprochen. Die Begründung stimmt wesentlich mit den Motiven der bereits vor mehreren Monaten von uns mitgetheilten Erkenntnisse über dieselbe Frage überein.
Verkehrs⸗Anstalten.
Die Nachricht in Nr. 299 der Berliner Börsenzei⸗ tung“, daß ein Tunnel der Bergisch⸗Märkischen Bahn, der schon lange nicht sicher sei, eingestürzt und der Verkehr von Berlin nach dem Rheine unterbrochen sei, ist, wie uns die Königliche Eisenbahn⸗ Direktion zu Elberfeld mittheilt, falsch. Die Bergisch⸗Märkische Bahn hat überhaupt bei Schwelm keinen Tunnel. Der eingestürzte Tunnel gehört zur Neubaustrecke der Rheinischen Bahn.
Elberfeld, 29. Juni. (W. T. B.) Ueber den gestern Abend erfolgten Einsturz des Eisenbahn⸗Tunnels bei Schwelm erfährt die Elberfelder Ztg.“ aus authentischer Quelle, daß der Tunnel auf ea. dreißig Meter bei der Verzimmerung eingestürzt ist. Durch ein plötzliches Verschieben des Gebirges ist die Zimmerung zusammengebrochen, wobei 7 Maurer und 1 Bergmann verschüttet wurden. Man glaubt, daß sämmtliche Verunglückte todt sind. Vor 8 bis 10 Tagen dürfte zu den Verschütteten nicht zu gelangen sein.
Triest, 30. Junk. (W. T. B.) Der Lloyddampfer Juno“ ist mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberlandpost aus Alexandrien gestern Abend 103 Uhr hier eingetroffen.
New⸗Jork, 29. Juni. W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd Main!“ ist hier eingetroffen.
Berlin, 1. Juli 1878.
Der unter dem Protektorate Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Carl stehende Verein „Hector“ hierselbst, der sich die Beförderung der Zucht und die Schaustellung von Racehunden zur Aufgabe ge⸗ stellt hat, veröffentlicht den protokollarischen Bericht über die von ihm veranstaltete erste Elite⸗Ausstellung von Hunden, welche hier in den Tagen vom 8. bis 12. Mai d. J. stattgefunden hat. Wir haben über die Ausstellung und die Preisvertheilung damals berichtet, und heben hier nur nochmals hervor, daß auch der vorliegende Bericht des Vereins konstatirt, daß die Ausstellung sich der regen Auf⸗ merksamkeit besonders von Seiten der sachverständigen Kreise zu erfreuen hatte. Auch der Hohe Protektor, sowie Ihre Kö⸗ niglichen Hoheiten der Prinz Georg und der Prinz August von Württemberg beehrten die Ausstellung mit Ihrem Besuche. Der Bericht bemerkt, daß sich der Verein zu dieser ersten Ausstellung und „dem damit im Allgemeinen errungenen Erfolg“ ,,, könne. Allerdings hätten die Ausgaben für die Ausstellung die Ein⸗ nahme bedeutend überschritten, doch sei der Verein in der gläck⸗ lichen Lage, die von den Mitgliedern gezeichneten Be⸗ träge nicht erheben zu brauchen, soadern die Mehrkosten aus der Vereinskasse bestreiten zu können. Andererseits habe der Verein nunmehr ein werthvolles Besitzthum an Material * künftige Ausstellungen, die prächtigen eisernen Gitter, eine voll⸗ tändig eingerichtete Küche mit Kesseln u. s. w. Aus dem durch den Schatzmeister des Vereins erstatteten detaillirten Bericht ergiebt sich, 3a Tie Gesammtausgaben der Ausstellung sich auf 8577 MSM 50 3 beliefen, wohingegen die Gesammteinnahme nur die Höhe von 5463 M 50 3 erreichte. Der Verein hat in seiner letzten Sitzung am 5. Juni d. J. auf den Antrag des Präsidenten Herrn Direktor Dr. Bodinus beschlossen, sich während der Sommermonate zu vertagen, dagegen, damit die Mitglieder in Conner bleiben, an den ausfallen⸗ den Eil n Stagen, also am 3 Juli, 7. August und 4. September zu zwangslosen Zusammenkünften im Zoologischen Garten sich zu versammeln. Der Schriftführer ladet demnach jun der am nächsten Mittwoch 56 Uhr stattfindenden Zusammenkunft ein mit dem Be⸗ merken, daß durch Entgegenkommen des Vorstandes des Zoologischen Gartens für die Mitglieder des Hector“ zum Zweck der Theilnahme an den dort tagenden Versammlungen das Entrée auf, die Hälfte ermäßigt sei. Als Legitimatien an der Kasse gilt die Einladung.
Crefeld, 29. Juni. (W. T. B. Die achte Generalver⸗ i, . der Gesellschaft für Verbreitung der Volks⸗ ildung hat heute unter dem Vorsitze des Justiz⸗Raths Makower aus Berlin ihre Sißungen begonnen. Wie die grefelder Zeitung? meldet, sprach sich die Versammlung nach einem Referate des Abge⸗ är, Seyffardt für eine allgemeine obligatorische Fortbildungs⸗ ule aus.
— 30. Juni. (W. T. B.) Heute verhandelte die Versammlung über die . e der Lehrlingsausbildung nach den Referaten von Kalle (Bie ) und Rektor Geßler (Berlin). Der Grefelder Zei⸗ tung“ zufolge wurden vier Thesen angenommen, nach welchen die Erweckung des Pflichtgefühls der Lehrlinge und des Interesseg der Arbeitgeber für die Ausbildung der Lehrlinge anzustreben sei. Ferner sei die Bildung von Vereinen zu en, welche den die Schule verlassenden Knaben bei der Wahl ihres Berufes zur Seite stehen, sie vor sittlichen Verirrungen hüten und ihnen veredelnde Vr⸗ gnügungen schaffen; auch seien öffentliche Ausstellungen von Lehrlings⸗
arbelten zu veranstalten.