1878 / 154 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 03 Jul 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Ueber die ob derartige Verhältnisse vorliegen, entscheidet lediglich der Handels · Minister. ; Konventionalstrafe ist nicht verfallen, wenn die anschlie⸗ de Eisenbahn⸗Gesellschaft ibren Ans wenn auch unter Ueber⸗ reitung der obigen Frist, bis zum Zeitpunkt der Vollendung der . betriebs fähig herstellt ü

Die Ping der Konventionalstrafe entbindet die Gesellschaften nicht von der Verpflichtung zur Herstellung der Anschlüsse. ; Art. WV. Nach erfolgtem Anschluß ihrer Bahnen an die Stadtbahn sind die drei Eisen bahn ⸗Gesellschaften berechtigt, soweit es das Verkehrsbedürfniß erfordert und eg ausführbar erscheint, ein? direkte Erpedition von Personen und Gepäck zwischen den Sta tionen der Stadteisenbahn einerseits und den Stationen der eigenen, sowie der rückliegenden fremden Bahnen anderer- selts ju fordern. Unter denselben Voraugsetzungen sind sie weiter berechtigt zu verlangen, daß die von ihnen 9 dem Per- sonen · und Gepäckverkehr dienenden Züge von der Stadt Eisenbahn aufgenommen und nebst Bedienungspersonal, welches sie jedoch selbst u eh, haben, bis zur östlichen ndstation der Stadtbahn mittelst er Lokomotiven der Stadtbahn durchgeführt, sowie, daß die über- nommenen Züge mit Bedienungspersongl, nach Aufnahme von Per- sonen und Gepäckstücken, durch die Lokomotiven der Stadtbahn be⸗ hufs fahrplanmäßiger Weiterbeförd rung zurückgeführt werden.

Ueber die thatsächliche Ausführbarkeit nach Maßgabe der je weiligen Bahnanlagen und über das Verkehrsbedürfniß sowohl be—⸗ züglich der Einrichtung direkter Expeditionen, als der Uebernahme 2 Durchführung der Züge, entscheidet die Staatsaufsichtsbehörde.

Bei Feststellung des Fahrplans soll als Grundsatz gelten, daß derselbe neben dem öffentlichen Interesse demjeni nen aller betheiligten Staats- und Privatbahnen soweit als möglich gleichmäßig zu entsprechen hat. . -

Bei der Konkurrenz gleichartiger Züge der Staat“ und der Privatbahnen haben jedoch die ersteren den Vorug. Hierbei sind unter gleichartigen Zügen Erpreß⸗, Courier⸗ und Schnellzüge einer seits und gen mn, . Personenzüge andererseits verstanden. Die Verschiebung deß Fahrplans zu Gunsten der Staatsbahnzüge soll

ch nur auf die betriebstechnisch erforderlichen Zugintervalle er trecken. Expreß⸗, Courier⸗ und Schnellzüge haben vor den übrigen Zügen den Vorrang. ! .

Keiner der betheiligten Privatbahnen sollen hierbei für sich Vortheile und Erleichterungen gewährt werden, welche nicht auch der anderen konkurrirenden Privatbahn auf deren Erfordern zugestanden werden.

Art. XI. Die Stadtbahn wird durchweg mit vier Geleisen ver⸗ sehen, von denen zwei dem durchgehenden Verkehr vor dem Lokal⸗ verkehr dienen sollen.

Art. XII. Für das Durchführen der Züge erhält die Stadtbahn keine besondere Vergütung. Das Aequivalent für ihre Leistung liegt vielmehr in dem Transportsatze, welcher in dem Fahrpreise 2c. für die Stadtbahnstrecke mit zur Erhebung kommt.

Die Festsetzung der Transportsätze auf der Stadtbahn ist Sache der Staatseisenbahn · V rwaltung. Die letztere behält sich insbesondere vor, neben dem Streckensatze auch eine Expeditionsgebühr zur Er hebung zu bringen, welche jedoch im Verkehre mit den anschließenden Cin ahnen den auf die Stadtbahn entfallenden Streckensatz nicht übersteigen darf. . ö

Art. XIII. Die Stadtbahn nimmt keinen Theil an den Kosten (Löhnung, Besoldung, Meilen⸗, Uebernachtungsgeld ꝛc.) des Wagen · bedienungspersonals der auf sie übergeführken und von ihr zurück⸗ geführten Züge der Eisenbahn⸗Gesellschaften.

Sie zahlt ferner keine Wagenmiethe für die auf ihre Strecke übergehenden Wagen der Eisenbahn ⸗Gesellschaften, sofern diese Wagen in den sogenannten externen Durchgehenden) Zügen laufen.

Dagegen entrichtet die Stadtbahn für die in den sogenannten Vororts zügen laufenden Wagen der Eisenbahn-Gesellschaften an die Wageneigenthümerin, soweit nicht Naturalausgleichung stattfindet, eine Wagenmiethe von 00133 S pro Achse und Kilometer. Sollte jedoch in Zukunft auf den preußischen Eisenbahnen eine niedrigere Wagenmiekhe für Personenwagen üblich werden, so soll auch die . der Stadtbahn zu zahlende Miethe entsprechend ermäßigt

werden. 9 Unter Vorortszügen werden solche Züge verstanden, welche wischeu Sato, Stadtkehn etneiseits und den Stationen. 6. ,, .

263 n. Potsdam Magdeburger Eisenbahn bis Potsdam resp.

k ĩ l m. 5 . . vis Nauen ernschließlich und

der Magdeburg ⸗Halberstädter Bahn bis zu einem Orte, der von dem Ausgangspunkte der Stadtbahn in Charlottenburg nicht weiter als Nauen entfernt ist, andererseits verkehren.

Art. XIV. Für die etwa auf der Stadtbahn nothwendig wer- dende Reinigung und das Schmieren der Wagen ist von den Eisen⸗ bahn ⸗Gesellschaften eine angemessene e zu entrichten.

Art. XV. Ob und unter welchen Bedingungen nach etwaiger Einrichtun eines Güterverkehrs auf der Stadtbahn der Güterverkehr der Privatbahnen auf die Stadtbahn über⸗ zuführen ist, bleibt besonderer Vereinbarung vorbehalten. Nach Zulassung des Güterverkehrs der einen der drei be⸗ theiligten Eisenbahn ⸗Gesellschaften darf den übrigen die Aufnahme . Güterverkehrs unter den gleichen Bedingungen nicht verfagt werden.

Die Stadtbahn⸗Verwaltung wird dafür rr, tragen, daß der Personenverkehr durch den Güterverkehr nicht beeinträchtigt wird. . Personenzüge jeglicher Gattung haben vor den Güterzügen den

orrang.

Art. XVI. Die Entrichtung einer Stempelabgabe von diesem Vertrage findet nicht statt.

Berlin, den 25. Februar 1878.

Für die Staatsregierung: Weishaupt. Rötger. Dr. Frölich.

Die Direktion der Berlin⸗ Das Direktorium der Berlin⸗ Hamburger Potsdam ⸗Magdeburger Eisenbahn⸗Gesellschaft. Eisenbahn Gesellschaft. Simon. Westphal. Quassowski. Sim fon.

Das Direktorium der Magdeburg ge bert ter Eisenbahn⸗Gesellschaft. ent.

Auf den Bericht des Staats-Ministeriums vom 25. Mai er. genehmige Ich hierdurch

1) daß der Stadtbezirk Bielefeld aus dem Verbande des bisherigen Kreises . ausscheide und einen besonderen Stadtkreis bilde,

2) daß der nach Ausscheidung des Stadtbezirks verblei⸗ bende Theil des n n, Kreises Bielefeld als selbständiger an g, mit dem Sitze des Landrathsamts in Bielefeld ortbestehe,

3) daß die neue Kreisbildung auf Grund der Bestim⸗ mungen des anliegenden Plans für die Bildung des Stadt⸗ kreises Bielefeld, des Statuts für die Verwaltung der gemein⸗ amen Kreisinstitute und der Matrikel für den gemeinsamen

egeverband erfolge, mit der Maßgabe, daß die Beschlüsse des „gemeinsamen Kreiszausschuffes⸗/ und der „gemeinsamen Kreisvertretung“ zu ihrer Ausführung der d, , der Staatshehörden insoweit bedürfen, als dies nach 8 23 der Kreisordnung vom 13. Juli 1627 hinsichtlich der Beschlüsse der einzelnen Kreistage der Fall ist.

Zugleich ertheile Ich hierdurch den in dem beiliegenden V. Nachtrage vom 6. Dezember pr. bezw. 14. Januar und

6. Februar c. zusammengestellten Abänderungen des Statuts s ö 25. Dezember 1846 der Kreis⸗Sparkasse zu Bielefeld vom

1. März 1847 Meine Genehmigung. Berlin, ben 7. Jan 1878. .

Im Allerhöchsten Auftrage Sr. Majestät des Königs: gez. Friedrich Wilhelm, Kronprinz. ggz. Dr. Leonhardt. Falk. G. von Kameke. . . von Bulow. Hofmann. Graf zu Eulenburg.

Maybach. Hobrecht. An das Staats⸗Ministerium.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Am. Gymnasium in Luckau ist die Beförderung des ordentlichen Lehrers Dr. Jo seph Sanneg zum Oberlehrer genehmigt worden. .

Der Progymnasiallehrer Dr. Silvius Dolega zu Kempen ist als Oberlehrer an das Gymnasium zu Wongrowitz berufen worden.

An der Königstädtischen Realschule zu Berlin ist die Be⸗ förderung des ordentlichen Lehrers Dr. Schirmer zum Ober⸗ lehrer genehmigt worden.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Der Regierungs⸗Assessor Oskar Gerlach ist zum Mit⸗ glied der Königlichen Direktion der Ostbahn in Bromberg er⸗ nannt.

Vom 1. Juli (. ab sind versetzt: der Regierungs-A ssessor Braunschweig, bisher Vorsitzender der Königlichen Eisen⸗ bahn⸗Kommission in Glogau, als Vorsitzender an die König— liche Eisenbahn⸗Kommission in Neisse;

der Regierungs- Assessor auth, bisher Vorsitzender der Königlichen Eisenhahn⸗Kommission in Schneidemühl, als Vor⸗ sitzender an die Königliche Eisenbahn⸗Kommission in Düssel⸗ dorf;

fh Regierungs⸗Assessor Dr. Micke, bisher Vorsitzender der Königlichen Eisenbahn-Kommission in Neisse an die König⸗ liche Direktion der Oberschlesischen Eisenbahn nach Breslau; der Regierungs⸗Assessor Graaf, bisher Mitglied der Königlichen Eisenbahn-Direktion in Frankfurt a / M., als Vor⸗ fen er an die Königliche Eisenbahn⸗Kommission in Schneide⸗ mühl; ; ; hin, Regierungs⸗Assessor Konrad Etz do rf, bisher bei der Königlichen Direktion der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn in Berlin beschaftigt nach Glogau, Behufs kommissarischer Wahrnehmung der Geschäfte des administrgtiven Mitglieds der Königlichen Eisenbahn⸗Kommission 2 ; der Regierungs⸗Assessor Paul Fleischmann, bisher bei der Königlichen Ei nh i en oh zu Breslau beschäftigt, an die Königliche Eisenbahn⸗Kommission in alle a. S.; d der Regierungs⸗ A essor von Rabenau, bisher Hülfs⸗ arbeiter bei der öniglichen Eisenbahn⸗Kommission in alle a. S., als Hülfsarbeiter an die Königliche Direktion der stbahn in Bromberg.

Der bisherige Königliche Kreisbaumeister Jakob Loenartz, früher zu Frankenstein in Schlesien, ist zum Königlichen Wasser⸗BHau⸗Inspektor befördert, und demselben die bisher kom⸗ missarisch verwaltete , bei der Elb⸗ strombau⸗Verwaltung in atzdeburg verliehen .

I *. Ju stiz⸗Ministeri um. 9

A 4

zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Breslau, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Landeck, ernannt worden.

Abgereist: Se. Excellenz der General-Auditeur der Armee und Marine hr. Fleck nach Saßnitz auf Rügen;

der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath und Ministerial⸗Direktor Marcard nach Lauterberg am Harz.

Personalver änderungen. Königlich Breußische Armee.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 25. Juni. v. Froben, Major und Flügeladjut. Sr. Königl; Hoheit des Großherjogs von Baden, unter Entbind. von diesem . Abtheil. Commdr. in das Feld ⸗Art. Regt. Nr. 27, Gnüg e, Major und etatsm. Stabsoffiz. vom Feld-⸗Art. Regt. Nr. 265, als Abtheil. Commdr. in das Feld⸗ Art. Regt. Nr. 7 versetzt. Heinicke, Major und Battr. Chef vom 1 Regt. Nr. 26, zum etatsm. Stabsoffiz. ernannt. Ke il,

auptm. à la suite des Garde-Train⸗Bats. und Depot⸗DOffiz. der Train⸗Insp., der Charakter als Major verliehen. Frhr. Schilling, v. Cann stadt, Pr. Lt. aggr. dem 4. Garde⸗Regk. 3. F. und kom⸗ mandirt zur Dienstleistung bei dem r r , zu Mainz, in leichem Verhältniß zu dem Festungsgefängniß in Wesel übergetreten. ö, See. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 14, in das Gren. Regt.

r. , Wolters, Sec. Lö. vom Inf. Regt. Nr. 57, in das Inf. Regt. Nr. 21 versetzt. 27. Juni. Weinlig, Zeug⸗Pr. Lt. vom Art. Dep. in Diedenhofen, Ostrowicki, Zeug ⸗Pr. Lt. vom Art. Dep. in n wi zu Zeug⸗Hauptleuten, Stein, eng · Lt. vom Art. Dep. in Coblenz, . Zeug Lt. vom Art. Dep. in Mainz. zu Zeug -Pr. Lts, befördert. Horrocks, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 94. in das Inf. Regt. Nr. 78 versetzt. Añbschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Ber⸗ Lin, 27. Juni. Lehmann, Zeug⸗Hauptm. vom Art. Dep. zu Wesel, als Zeug. Major mit Pens. und seiner bisher. Unif., Schneider L., Zeug Haguptm. Von der Gewehrfabrik zu Danzig, mit Pens. und seiner bisher. Unif., der Abschied bewilligt. Giß⸗ mann, Zeug ⸗-Lt. vom Art. Dep. in Coblenz, mit Pens. ausgeschieden.

Im Sanitätscorps. Berlin, 22. Junl. Pr. Thilo, Stabs⸗ und Bats. Arzt des 2. Batg. Inf. Regfs. Nr. 31, zum Dber⸗ Stabgarzt 2. Kl. und. Regts. Arzt des Ülan. Regts. Nr. J, Lr. Foerster, Assist. Arzt 1. Kl. vom Gren. Regt. Rr. 16, zum Stabs⸗ und Bat. Arzt des 2. Bats. Inf. Regts. Nr. 51, Fr. Wolf, Assist. Arzt 1. Kl. in der etatsm. Stelle bei dem Gen, und Forps— arzt XIV. Armee-Corps, zum Stabs. und Bats. Arzt des 2. Batz.

üs. Regts. Nr. 36, Dr. Krocker, Assist. Arzt 1. Kl. in der etatsm.

telle hei dem Gen. und Corpsarzt 18. Armee-⸗Corpß, zum Stabß⸗ arzt beim medizin. chirurg. Friedrich ⸗Wilhelms⸗Institut befördert. Dr. Silo mon, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 78, Dr. Metz, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 81, Dr. Wedel, Assist. Arzt 2. Kl. der Ref. vom Ref. Landw. Regt. Nr. 35, Dr. Frit sche, Assist. Arzt 2. Kl. der Ref. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 23, Dr. Klam ann, AÄssist. Arzt 2. Kl, der Res. vom 1. Bat. Landw. Regtg. Rr. 9, Dr. Mingram m, Assist. Arzt 2. Kl. der Ref. vom I. Bat.

. . 1, Leeres, ,. 236 . Der. Kreltrichtet nnn Ein Sab effhwertf 5 ih,

Landw. Regts. Nr. I6, Dr. Cuntz, Assist. Arzt 2. Kl. d. Res. vom 2. Bat Landw. Regts. Nr. 87, Dr. 26 nes, 16 Arzt 2. Kl. der Res. vom Res. Landw. Regt. Nr. Z8, Ku rz, Assist. Arzt 2. Kl. der Ref. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 87, Dr. Rheinen, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 16. Dr. Busch, Assist Arzt 2. Kl. der Ref. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 16, Dr. Bayer, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. von dems. Bat. Dr. Schumann, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 27, zu Assist. Aerzten 1. Kl. der Res., De. , 6 Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 2, Sin steden, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom Res. Landw. Bat. Nr. 34, Dr. Fischel, Assist. Arjt 2. Rl. der Landw. vom Reserve⸗ Landw. Bat. Nr. 39, Dr. Ruete, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 76, Dr. Mün ster, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 69, Br. Wie⸗ balck, Assist. Arit 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Ne. 75, Dr. Mülhausen, Assist. Arit 2. Kl. der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 28, Dr. Ferber, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Laadw. Regts. Nr. Si, Dr. F rey, Assist. Arjt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 114, Dr. Bern stein, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 68, Br. Karow, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, Dr. Kühne, Assist. Arzt 2. Kl. der Lan- w. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 56, Dr. Harttung, Assistenz Arzt 2. Klasse der Landwehr vom 1. Bataillon Landwehr⸗ Regts. Nr. 60, zu Assistenz ⸗Aerzten 1. Klasse der Landw., befördert. Dr. Rüppel, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt des Inf. Regts. Nr. 58, beauftragt mit Wahrnehm. der divisiongärztl. Funk⸗ tionen bei der 9. Div., ein Patent seiner Charge verliehen. Dr. Opitz, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Ulan. Regts. Nr. 6, unter Verleihung des Charakters als Ober⸗Stabsarzt J. Kl., als Garnisonarzt nach Altona, Pr. Men de, Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Ulan. Regts. Nr. 7, zum Hus. Regt. Nr. 12, Dr. Meilly, Stabsarzt vom mediz. chirurg. Friedr. Wilh. Inst., als Bats. Arzt zum 2. Bat. Füs. Regts. Nr. 90, versetzt. Br. Böttcher, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Garnisonarzt von Altona, mit Pension. Stein am,. Ober⸗Stabsarzt 2. Kl. und Regiments⸗ Arzt des Feld- Artillerie⸗Regiments Nr. 14, als Ober · Stabsarzt 1. Kl. mit Pension und der Uniform des Sanitäts Corps, br. Pe ipers, Marine⸗Stabsarzt von der 1. Matros. Div., mit 6 und der Unif. für Marineärzte, Dr. Groethuysen, Ober⸗ tabsarzt 2. Kl. der Landw. vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, mit der Unif. des Sanit. Corps, Dr. Krueger, Dr. Ra schkow, Stabsärzte der Landw. vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, Dr. Risel, Stabtsarzt der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 27, Dr. Simon, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 67, Dr. Heynen, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 47“, Dr. K ayßler, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Gren. Regts. Nr. 11, Dr. Cornelius, Stabsarzt der Landw vom Res. Landw. Bat. Nr. 39, Dr. Schwick, Stabzarzt der Landwehr vom Res. Landw. Regt. Nr. 40, der Abschied bewilli t. Dr. Saal, Assist. Arzt 1. Kl. vom Inf. Regt. Nr. 65, ausge chieden und zu den Aerzten der Res. des Res. Landw. Regts. Nr. 40 übergetreten.

Königlich Bayerische Armee.

Abschiedsbewillligungen. Imaktiven Heere. 21. Funi. Frhr. v. Guttenberg, Sec. Et. des 8. Inf. Regts. auf Nachfuchen verabschiedet.

Im Beurlaubtenstande. 3. Juni. Goller, Sec. Lt. des 7. Inf. R gts., mit schlichtem Abschied entlassen. 22. Juni. Müller, Sec. Lt. des 3. Feld⸗Art. Regts. Weis, Sec. Lt. des 1. Fuß⸗Art. Regts., beide vom Beurlaubtenstande, auf Nachsuchen ver⸗ abschiedet.

XIII. (öniglich Württembergisches) Armee⸗Corps.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 17. Juni, Frhr. Pergler v. Per glas, Qberst à la suite des Inf. Regts. Nr. 124 und Commdr. der 54. Inf. Brig, zum Gen. Major befördert, unter Vorbehalt der Patentirung. v. Wölckern, Oberst⸗Le. und Commdr. des Inf. Regts. Nr. 125, v. Grävenitz, Oberst⸗Lt. und Commdr. des Inf. Regts. Nr. 120, zu Obersten befördert.

Alchtamtliches.

Deu tsche s ——

Preußen. Berlin, 3. Juli. Ihre Majestät die Kgiserin-Königin empfing heute den Besuch Ihrer König⸗ lichen Hoheit der Großherzogin⸗Mutter von Mecklenburg⸗ 2 und geleitete Dieselbe zu Sr. Majestät dem Kaiser und König.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Carl, General⸗Feldmarschall und General⸗Inspecteur der 3. Armee⸗Inspektion, ist zum Chef des Husaren⸗Regiments Nr. 3 ernannt worden.

Der Ausschuß des Bundesraths für Zoll⸗ und Steuerwesen trat heute zu einer Sitzung zusammen.

Die in der heutigen Börsen⸗Beilage abgedruckte tabellarische Uebersicht der Wochenausweise der deutschen Zettelbanken vom 22. resp. 23. Juni schließt mit folgenden summarischen Daten ab: Es betrug der ge⸗ sammte Kassenbestand 661 890 000 M oder 5 886 000 M weniger als in der Vorwoche; der Wechselbestand in Höhe von 573 688000 1 zeigt eine Zunahme um 16491 000 S, wäh⸗ rend die ö mit 73 155 000 MS einen Rück⸗ gang um 605 000 S erkennen lassen. Es belief sich ferner der Notenumlauf auf 802 4530 000 6 oder 7722 600 6 mehr, und es beliefen sich die sonstigen täglich fälligen Verbindlich- leiten auf 211 131 009 ½ oder 2251 000 MM mehr als in der Vorwoche, während die an eine Kündigungsfrist gebundenen Verbindlichkeiten mit 56 688 000 M sich um 835 060 MSI ver⸗ mindert haben.

Unter die Strafbestimmung des unbefugten Haltens von Glücksspielen in einem öffentlichen Lokal, welche Handlung als Uebertretung mit Geldstrafe oder mit Haft bestraft wird, fällt, nach einem Erkenntniß des Qber⸗Tribunals, voni 29. Mai d. J, nicht nur das ,. Bankhalten, wobei für die ganze Dauer des Spiels die Gewinn⸗ und Verlustinteressen der Spieler sich ausschließlich gegen den Bankhalter wenden, , . auch diejenigen Spieleinrichtungen, wobei die Stellun

es Spielgegners zu den Spielern bei bestimmten Spiel⸗

abschnitten unter allen bei dem Spiele Betheiligten wechselt.

Der Kaiserliche Minister⸗Resident in Japan, von Eisendecher, hat Tokio mit einem ihm Allerhöchst bewillig⸗ ten Urlaub verlassen, während dessen die gesandtschaftlichen Geschäfte daselbst von dem Legations⸗Sekretär Freiherrn von Gutschmid interimistisch wahrgenommen werden.

Der General⸗Lieutenant van Dannenberg, Com⸗ mandeur der 2. Garde⸗Infanterie⸗Division, hat sich mut mehr⸗ wöchentlichem Urlaub nach Teplitz begeben.

Briefsendungen ꝛc. für S. M. S. „Vineta“ sind bis auf Weiteres nach Kiel zu dirigiren.

Hannover, 2. Juli. Der Provinzial-Landtag nahm in seiner gestrigen Sitzung die zu dem Schreiben des Ober⸗Präsidenten wegen Revision der Gebäudesteuerveran⸗ lagung der Provinz . gestellten Kommissionsanträge, owie die beiden ersten Paragraphen des auf die Regelung es Verhältnisses zwischen der Größe der Belastung der Fuhr⸗ werke und ihrer Radfelgenbreite bezüglichen Gesetzentwurfs an. Die nãchste 3 findet wegen Eröffnung der Allgemeinen

annoverschen Ausstellung, welcher heute die Mitglieder des . eiwohnen, erst morgen statt.

Sachsen. Dresden, 1. Juli. Auf der Tagesordnung der Sen Kammer stand heute der Bericht der . bungsdeputation über die mit dem Gesammthause chön burg abgeschlossene Uebereinkunft, nach welcher das gedachte Haus hegen Zahlung einer Entschädigung von 110 Millionen Mark in den Uebergang der ihm zustehenden freiwilligen Gerichtsbarkeit auf den Staat willigt. Die Majorität der Deputation beantragte die Annahme der Ueber⸗ einkunft unter der Voraussetzung, daß das Haus in einer Nachtragsübereinkunft noch auf weitere ihm zustehende öffent⸗ liche Rechte Verzicht leiste und sich die Abänderung oder Be⸗ seitigung verschiedener Bestimmungen der geschlossenen Ueber⸗ einkunft gefallen lasse, wogegen die Minorität Ablehnung der Uebereinkunft empfahl. Der Majoritätsantrag wurde mit 43 gegen 23 Stimmen angenommen.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 2. Juli. (W. T. B.) Der „Polit. Korresp.“ wird aus Konstantinopel vom heu⸗ tigen Tage gemeldet: HZwischen Savfet Pascha und dem öster⸗ reichischen Botschafter, Grafen Zichy, dauern die Verhand⸗ lungen wegen der bosnischen Flüchtlinge fort. Der hiesige englische Konsul soll heute nach dem Rhodope⸗Gebirge abreisen, um die Hilfeleistung für die dort befindlichen 7060 Emigranten zu organisiren.

Großbritannien und Irland. London, 1. Juli. (6. C.) Mit dem heutigen Tage tritt die vor einigen Mo⸗ naten zu Stande gekommene Kanalboot⸗Akte in Kraft. Sie hat den Zweck, die (gegenwärtig auf 70 000 veranschlagten) Kinder der Kanalschiffe dem Schulzwange zu unterwerfen, und für die Kgjüten Gesundheitsmaßregeln zur Geltung zu bringen. Die Stgatseinnah men während des gestern abge⸗ laufenen Viertel jahrs betrugen 18 817 695 Pfd. Sterl. egen 18866 866 Pfd. Sterl. in dem entsprechenden ö. des vorigen Jahres. Zugenommen hat der rtrag der Zölle, der Grund⸗ und Gebäudesteuer, der Postverwaltung und der Titel Diverse; abgenommen der Ertrag der Accise, der Stempel⸗ und der Einkommen⸗ steuer. Der Herzog von Cambridge ist von seiner Reise nach Malta hierher zurückgekehrt. Earl Granville that am Sonnabend den ersten Spatenstich zu einer von Deal nach Dover zu erbauenden Eisenbahn. In Portsmouth ist der Befehl eingelaufen, das Truppen⸗ schiff „Orontes“ sofort mit Vorrichtungen zum Transport von Pferden zu versehen und heute Nachmittag um 5 Uhr seefertig zu stellen. So viel bekannt, wird dasselbe nach Malta abfahren. Ebendahin fährt heute von Devonport aus das Transportschiff „Himalaya“, welchem im Laufe dieser Woche das Transportschiff „Da mar“ folgt. Frankreich. Paris, 30. Juni. Das „Journal officiel“ veröffentlicht folgende (schon telegraphisch ange⸗ kündigte) Noten

X92 .

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Al misthf empfo

toren der Straf⸗ adenakte werden

e hat der ndividuen, 1871 ver⸗ Dekrete umfassen gänzlich erlassen, n sind. Der im

epublik gewesen.

ch folgende Erläute⸗

d bemerken, daß die Begnadigungen der gemeinen Verbrecher einen kollektiven Charakter tragen, während diejenigen der Kommuneverurtheilten sich seit dem Amtsantrltte des Ministeriums vom 14. Dezember v. J. auf 25 einzelne Dekrete vertheilen. Die letzteren konnten nur auf Gutachten des Be⸗

9 , erfolgen, und es war ein Gebot der

enschlichkeit, sie dann successtve auf der Stelle zur Ausfüh⸗ rung zu bringen. Neben 435 vollständigen Begnadigungen findet man 242 Strafumwandlungen. Aus ben m , gn Rücksichten werden nämli die zur Deportation verurtheilten Individuen in der Regel nicht sofort begnadigt, damit sie noch für die Dauer der Ueberfahrt nach Frankreich als Straf⸗ gefangene behandelt werden können; die Strafumwandlung bedeutet also in Wahrheit nur eine um wenige Monate ver⸗ zögerte gänzliche Begnadigung. Dem Ausschußsse gehen noch immer neue Gnaden esuche zu, die er in demselben zur Milde eneigten Geiste erledigen wirb. Der „Bien public hat eute aufgehört zu erscheinen. 2. Juli. (W. T. B.) Der Schah von Persien ist heute nach Vien abgereist. Marseil le, 2. Juli. (W. T. B) Veranlaßt durch die einem republikanischen und antiklerikalen Munizipalrath auf der Börse zugefügten Unbilden fanden gestern hier abermals

ö ;;;

Leben gerufene Neue Ordnung von

Ru hestorungen statt; es sind in Folge derselben 126 Per— sonen verhaftet worden.

Italien. Rom, 2. Juli. (W. T. G.) Das Journal „Diritto“ weist gegenüber den Gerüchten, daß Italien an⸗ 66 worden sei, in Albanien Erwerbungen zu machen,

arauf hin, daß eine jede derartige Idee den Prinzipien und Interessen der nationalen Politik des Landes widerspreche und alle derartige Gerüchte vollkommen unbegründet seien.

Griechenland. Athen, 2. Juli. (W. T. B.) Das Ministerium hat in Folge von Schwierigkeiten, die wegen mehrerer vom Krie 3 bei der Armee vorgenommenen Beförderungen entstanden waren, seine Entlafsung ein⸗ gereicht, der König hat dieselbe indeß nicht angenommen. a 2 Stellung des Kriegs-Ministers gilt für stark er⸗

üttert.

Türkei. Smyrna, 13. *, (Cöln. Zt 9 Am ver⸗ gangenen Sonntage wurde in der hiesigen , en Kathe⸗ drale eine große Opfer- und Dankmesse für die Er—⸗ rettung des Deutschen Kaisers abgehalten, wozu die hiesigen Deutschen von der griechischen Gemeinde besonders eingeladen worden waren. Um 16 ir stieg der Erzbischof, vom Kreuzträger, seinem Bischofe, zwölf angesehenen Bürgern als Leuchterträgern, vier Erzpriestern so wie vier Diakonen begleitet, die große Treppe hinab, die von seiner Wohnung in die Metropolitankirche führt. Eine unzählige Masse Volks a. schon die ganze Kirche und den Hof besetzt. Mit

ühe nur gelang es, das Mittelschiff für die erwarteten Fremden und die Deputationen der verschiedenen Ver⸗ eine frei zu halten. Sobald der Erzbischof eingetreten, be⸗ gann der Bischof die Messe. Nach einigen Minuten erschien der deutsche Generalkonsul mit dem gesammten Konsulats— personal, der JLommandant der deutschen Korvette „Freya“ mit einigen Offizieren und endlich die sämmtlichen Beamten des griechischen Konsulats. Unter den überaus zahlreich an⸗ wesenden Gliedern der deutschen Kolonie befanden sich auch der Geistliche und der Vorstand des Diakonissen⸗-Instituts. Zum Beginn des heiligen Opfers durch den mittleren Gang zum Allerheiligsten schreitend, betete der Erzbischof, mit dem Kelche in der Hand, zu Gott um gnädige , und Segnung des Kaisers und seines ganzen Hauses. Die Menge stand mit gebeugtem Haupte während seiner Worte. Nach Beendi⸗ gung der Messe bestieg der Erzbischof seinen Thron im Mittelschiff, und der erste Lehrer des hiesigen griechischen Gymnasiums, br. Kaplanidis, hielt nun eine deutsche Ansprache. ö. beredten Worten verlieh er der , . Verehrung der Heldengestalt unseres Kaisers Ausdruck, brachte die tiefsten Sympathien seiner ganzen Nation Deutschland dar, dankte Gott für die gnädige Exrrettung und flehte zu Ihm um Erhaltung und Er⸗ starkung des Schwergeprüften, um Segnung seines ganzen 3. zum Heile Deutschlands, ja der ganzen Welt. Dieser Nede folgte ein Gesang des Kirchenchors: „Viele Jahre schenke Gott der Herr dem Kaiser“ u. s. w. Von den Byzantinern auf 5. Kaiser gedichtet, seither als Bittgesang für den Erz⸗ bischof umgearbeitet, konnte heute dieses alte Lied seit Jahr⸗ hunderten zum ersten Mal wieder einem Kaiser gelten. Der schöne Gesang wurde von dem in nicht endenwollende Hoch⸗ rufe ausbrechenden Jubel der vor der Kirche versammelten Menge übertönt.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 2. Juli. (W. T. B.) Das „Journal de St. Pétersbourg“ be⸗ zeichnet die Annahme, daß die Türkei der Aus führung der Kongreßbeschlüsse sich widersetzen könnte, als eine absurde; eine Eventualität dieser Art anzunehmen, würde glauben heißen, daß Europg wir zu dem Kongreß zusammen

the m ei, * fromme Wünsche auszusprechen. Das Blatt

ij hinzu, der Kongreß werde, ehe er auseinander gehe, die Gewißheit erlangt haben, daß die Pforte seinen Beschlüssen zustimme, und daß sie dieselben ausführen werde, oder aber der Kongreß werde solche Maßregeln anordnen, wie er sie für nothwendig halte.

Nr. 39 des Amtsblatts der Deutschen Reich s ⸗Po st⸗ und Telegraphenverwaltung hat folgenden Inhalt: Ver⸗ fügungen: vom 23. Juni 1878. Postverbindung mit Konstantinopel. . 26. Juni 1878. Averstonirung von Porto und Gebühren-

eträgen.

Nr. 13 des Central ⸗Blatts der Abgaben⸗, Ge⸗ werbe und Handelsgefetzgebung und Verwaltung in den Königlich Preußischen Staaten hat folgenden Inhalt: Anzeige der in der Gesetzsammlung und im Reichsgesetzblatte erschienenen Gesetze und Verordnungen. Allgemeine Verwaltungsgegenstände: Termine für den Abschluß der Kassenbüche? bei den aupt und Unterämtern der oll⸗ und Steuer⸗Verwaltung, ingleichen für die Einsendung der Einnahmeübersichten. Bestimmungen zur Rege⸗ lung der Abrechnungen zwischen der Reichshauptkaffe und den Landes— kassen der einzelnen Bundesstaaten. Aufhebung des Unter ⸗Steuer⸗ amts Parchwitz. Personalnachrichten.

Statistische Nachrichten.

(Stat. Korr.) Um auf der Weltausstellung ein möglichst voll⸗ ständiges Bild von dem zu . was die öffentliche Fürsorge und soziale Selbsthülfe in Frankreich leiftet, veranlaßte der französische Minister des Innern am Beginn dieses Jahres eine Untersuchung über die Anstalten, welche die 1 n In du strie zum Besten ihrer Arbeiter geschaffen hat. D e Prãfekten wurden zu diesem Zwecke angewiesen, an alle gewerblichen Anlagen mit min⸗ destens 100 Arbeitern, sowie an die übrigen Unternehmungen, welche

lich um fassenden Fra . zu vertheilen. Sein Inhalt, der hier nur kurz nach den Ueberschriften der einzelnen Abschnitte wiedergegeben werden kann, ist folgender.

Nach einigen allgemeinen Nachrichten über das Alter und die Größe des Betriebes werden Angaben verlangt über den Betrag und die Art der Lohnzahlung, über die Beschaffenheit der Arbeitsräume, Gewährung von Unterfstützung, über die Gefellschaften zu gegenseitiger Hülfeleistung, die Erleichterung in der 4 affung von Nahrung, Kleidung und Wohnung, die Anstalten zur Befriedi⸗ I des religiösen Bedürfnisses, die ürsorge für Erziehung und

ildung, Hehung und Erhaltung der Sittlichkeit, Belebung der Für⸗ ern durch Sparkassen und Versicherungen, über Geno enschaften, exner die Gewährung von Altergrenten, und Beihülfen, über die

Mittel zur Erhaltung des Einverständnissez zwischen Arbeiter und Unternehmer, endlich nech über die Kosten der bestehenden Wohl ,,, ,. Pläne von Arbeiterwohnungen und vorhandene

ruckschriften sollen der . ebeantwortung beigefügt werden.

Dieser gedrangte Ueberblick wird dem Kundigen zeigen, daß die Erhebung ein Glied in der Kette von Arbeiten bildet, die ihre An⸗ regung der Weltausstellung von 1867, ihre bedeutendste Förderung aber der deutschen e an verdanken. Die im Jahre 1867 in Belohnungen für diejenigen Per⸗ sonen, welche durch eine allgemeine Organisation oder durch Spensas⸗ einrichtungen die Eintracht zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern

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gefördert und das mat erielle, moralische und intellektuelle Wohl der

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durch Wohlfahrtgeinrichtungen sich rühmtich auszeichnen, einen ziem⸗ becken und der großen un arischen Ebene gemeldet. Hul ö n⸗

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Arbeiter sicher gestellt ee, , zunächst in Großbritannien, dann in Belgien den Anstoß zu Schilderungen bestehender Wohlfahrt einrichtungen. Das waren aber nur Vorar zu einer systemati-⸗ schen Untersuchung; für diese ist zuerst in dem von Hr. Engel ver= faßten Kommissiongberichte für eine deutsche Gewerbestatistik an den Bundetrath im Jahre 1871 ein Plan entworfen und mit grõßeren oder geringen Modifikationen von den Landegregierungen in Preußen, Bayern, Württemberg und ande; en deutschen i . durchgeführt worden. Dem gegebenen Beispiele folgt jeßt auch Frankreich, so da ,n dieses Gebiet kein unerforschtes mehr ist. Aus den Auf⸗ chlüssen, die erlangt sind, Gewinn zu ziehen, wird Aufgabe des inter⸗= nationalen Kongresses für Wohlfahrts- und Vorsorge⸗inrichtungen sein, der in den ersten Tagen des Juli zu Parlg fich verfammelt. Jena, 28. Juni. CLeipz. 7 Die Uniyersität ist in diesem Sommersemester von 570 Studirenden besucht, von welchen S456 förmlich immatrikulirt und 25 zum Besuch der Vorlesungen zu⸗ gelassen sind. Von ersteren sind 68 bei der theologischen, 12 bei der juristischen, 87 bei der medizinischen und 243 bei der philo⸗ sophischen Fakultät immatrikulirt und gehören 223 den sächfsifchen Herzogthümern, 322 andern Staaten, darunter 191 dem Königreich

reußen an. Die Frequenz ist gegen das Wintersemester um 78 ge⸗ 6 3 Zahl der Professoren und Dozenten beträgt zu—⸗ ammen 75.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Rom, 25. Juni. (Allg. Fig Bei Gelegenheit der Arbeiten behufs Errichtung. der neuen Befestigungswerke um die Hauptstadt Rom sind hochwichtige Funde gemacht worden. Ber ergiebigste Boden für die archäologischen Entdeckungen ist derjenige ge— wesen, wo längs der Via Appia an den Fortiftkationen gearbeitet wird Hier sollen über 50, verschiedenen Epochen der Roͤmerherr⸗ schaft angehörende Gräber aufgedeckt und in denselben Inschriften von der höchsten Bedeutung für die Geschichte jener Jeiten gefunden worden sein.

„Mittheilungen aus Akten der Universität Cöln z veröffentlicht von Dr. Wilhelm Schmitz, Direktor des Kaiser⸗Wilhelms-Gymnasiums zu Cöln (2 Bogen in 40, Göln, Verlag von J. P. Bachem, 1878). Im Jahre 1833 unternahm Franz Joseph von Bianco den ersten Versuch, die Geschichte der ehemaligen Universität Cöln und der mit ihr zusammen hängenden anderen höheren Lehranstalten in einer alle Stadien der Entwickelung berührenden Weife quellen⸗ mäßig zu behandeln. Später erschien ein umfassender angelegtes, leider unvollendet gebliebenes Werk von demselben, während gleich⸗ zeitig bezw. nach ih Leonard Ennen und Karl Kraft aus urkund⸗ lichem Material noch vieles Interessante über die Hochschule, sowie über die Cölnischen Bursen zu Tage gefördert haben. Die vorliegenden Blätter wollen ebenfall? dem Zwecke korrekter und ergänzender Publikationen hierher gehöriger Urkunden dienen, und es sollen denselben andere regelmäßig nach⸗ folgen. Zunächst wird hier einiges aus einer besonders werthvollen Urkunde veröffentlicht, deren Originalhandschrift mana bisher als ver⸗ loren ansah; aus der erst en Matrikel der Universität Cöln mit ihren von 1388 bis 1425 reichenden Aufzeichnungen. Diefelbe gehört zur Bibliothek Bianco s und ist dem erfasser von dessen Erben zur Verfügung gestellt worden. Die Handschrift umfaßt 103 olioblätter, von denen 4 auß Pergament bestehen. Der Verf. theilt hier zuvörderft die auf die Gründung der Universität und auf das erste Studienjahr bezüg- lichen Aufzeichnungen der ersten Matrikel mit, darunter das Schre ben Papst Urbans VI., vom 21. Mai 1388, durch welches die Fanqdatio studii Coloniensis, die Errichtung der Universität in Cöln, nach dem Vorbilde der Pariser Hochschule angeordnet wird. Am 9. Januar 1389 wurde dann Hartlenus de Marka“ zum ersten Rekfor ge⸗ wählt. Die 16 ersten Magister, welche denselben wählten und vereideten, werden nach Herkunft und Lehrfächern namhaft gemacht. Besonders dankenswerth ist die vollständige Wiedergabe des ersten Rotulus“, welcher durch die Universitäts⸗Verhandlungen vom 18. November 1389, 28. Januar und 5. Februar 1350 zu Stande kam und Behufs Erlangung päpstlicher Privilegien für die neue Anstalt nach Rom überbracht wurde: denn aus diesem Personalverzeichniß, welches im Manuskript der Matrikel nicht weniger als 11 Folio⸗ seiten umfaßt, erhält man eine richtige Anschauung von dem Umfang und der Zusammensetzung der Universitätsfrequenz unter den vier ersten Rektoren, ganz abgesehen davon, daß dasselbe auch in Rücksicht auf literar · historische, sowie sprach⸗ und familiengeschichtliche Fragen von Bedeutung ist. Aus den biographischen Anmerkungen des Verfassers ergiebt sich, daß der Lehrkörper der Universttät vielfach aus der eigenen Frequenz Ergänzung fand.

, em jüngst veröffentlichten Bericht des K. K. 6sterreichischen Agerbau. Ministerium über den Stand der Saaten in ö. er S st erxeichischen Monarchie Mitte Juni d. J. entnehmen wir: Als eine Eigenthümlichkeit des bisherigen Witterün sganges in diesem Jahre darf hervorgehoben werden, daß sie nicht nur die Vegetation und die Feldarbeiten, sondern auch das Emp rkommen von Schädlingen aller Art in hohem Grade begünstigte. In Dalmatien zeigten sich Heuschrecken in großer Menge. Von Roggen steht im Allgemeinen eine recht gute Ernte bevor. Auch die Schäden aus Anlaß ungůnstiger Witterung während der Blüthezeit stellen sich als relativ nicht bedeutend heraus. Ueber die Entwickelung besonders vollkommener Aehren liegen er⸗ freuliche Nachrichten vor. Das Stroh erreichte in vielen Gegenden von Nieder⸗ und Oberösterreich die Höhe von 3 bis 23 m und hat sich bisher nur sehr weni gelagert. Weizen ist in der Einkörnung begriffen. Sein Stand ist mit verhältnißmäßig wenigen Ausnahmen entweder vorzüglich oder wenigstens gut. Auch Ra ps verspricht mit verhältnißmã ßig wenigen Ausnahmen gute und sehr gute Ernte. Die Ernte der Wintergerste, welche in den Karstländern, fowie auch in Krain und in Untersteiermark nicht viel weniger als Sommer gerste gebaut wird, fällt, so weit die Nachrichten reichen, recht gut aus. Sommergerste hat zwar ihren guten Stand auf ben meisten eldern behauptet, in den östlichen Ländern aber fowohl, als in den lordwestländern hat ein ziemlich . Theil derselben durch die Trockenheit gelitten und haben sich daher dort theils die betreffenden Ernteaussichten überhaupt wesentlich reduzirt, theils wird, wenig · stens das Stroh, nur kurz bleiben. Hafer hat der Trockenheit besser widerstanden und bietet daher mit verhältnißmäßig wenigen Ausnahmen noch immer sehr gute Ernteaussichten. Die we⸗ sentlicheren Ausnahmen werden aus dem böhmifchen Binnen

früchte stehen, soweit die uch die Hirse in Kroatien und der ehemaligen Militärgrenze steht gut. Der Mais war in verschiedenen Gegenden durch Bürre und Näffe in der Entwicklung gehemmt, in den meisten Lagen aber ist sein Stand zufriedenstellend, besonders schän in Steiermark und in Kroatien. Kartoffeln stehen gut, zum Theil sehr gut, doch hat hier und dort der Drahtwurm einen lückenhaften, und die Dürre einen etwas kümmerlichen Stand hervorgebracht. Bei den Rüben weist die Mehrzahl] der Nachrichten auf besfere als mittelmäßige Ernte⸗Aussichten hin. Das Kraut (Kohl) steht in Niederöster— reich sehr gut, in Ostgalizien hingegen schlecht. Der Flachs steht sehr gut in Kärnten und Mähren, gut in Südtirol, Kratn und den unga— rischen Karpathen. Die Kleeheun-⸗Ernte lieferte beinahe ausnahms⸗ los gute, zum Theil ausgezeichnete Ergebnifse. Der Nachwuchtz aber verspricht in den östlichen Ländern, sowie auch in Böhmen und Mähren bisher wenig. Die Wie fen liefern in den Älpenländern . Niederösterreich größtentheils gute und sehr gute, in den

ordwestländern theils mittelmäßige, theils gute, in den Nordost ländern und in den Ländern der ungarischen Krone überwiegend schwache Heu-Ernten. Ueber den Hopfen liegen nur gute Nach= richten vor. Der Stand des Weines war Mitte Juni in beinahe gllen Weinländern der Monarchie, mit Ausnahme von Tirol und Vorarlberg, ein sehr guter, zum größten Theile sogar ausgezeichneter, 8 verschiedene Schädlinge auch in den meisten Weinländern vor⸗ ommen.

achrichten reichen, überall gut.