1878 / 180 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 02 Aug 1878 18:00:01 GMT) scan diff

le . ö. 2 stalten fordere ich auf, die Versicherung dies Strebens, unseren ganzen Dank gegen unseren huldvoll er⸗ habenen ser 2 in dem Rufe und ich weiß, daß Jeder in diesem le gerne mit einstimmt in diesen in; Se. Majestät der Kaiser und König lebe hoch, , nber deen dee hläten und leitete in isterter Weise der Aufforderung Folge. m alsdann vom General⸗Arzt Dr. Schubert verlesenen ahres bericht 26 hat das Lehrerpersonal der An⸗ en keinen odesfall zu beklagen gehabt; dagegen b ein zu schönen Hoffnungen berechtigender Studirender n seinem ahn; Studiensemester und ein nur kurze Zeit zum Krankendienst eingetretener früherer Studirender. Durch Rönigliche Kabinetsordre sind der Professor Dr. Leyden, ein ehemaliger Schüler der Anstalten, und der Dber⸗Stabgarzt und außerordentliche Professor Dr. Fraentzel zum ordentlichen, 9 außerordentlichen Professor an der militärärztlichen ademie ernannt worden. Den Unterricht in der Botanik, we mit Rücksicht darauf, daß diese Disziplin vor⸗ aussichtlich berufen ist, in Zukunft für das tentamen physicum wieder eines der Hauptfächer zu werden, kaum mehr recht von einer Kraft bewältigt werden kann, auch an hiesiger Univer⸗ sität in zwei Lehrstühle getheilt ist, hat zunächst in seinem einen ile für das Sommersemester der neu an die Uni— versität berufene Professor Dr. Eichler auch für die Studiren⸗ den der Anstalten übernommen. Die von dem mit dem Be⸗ inn des letzten Semesters als ordentlicher Professor nach Illingen berufenen Dr. Orth abgehaltenen Kurse über mi⸗ krostoptsche Histologie sind auf die Privatdozenten Dr. Jür⸗ ens und Dr. Sachs übergegangen. Von den Stabsärzten es Instituts sind theils nach Beendigung ihres Kom⸗ mandos zur Charits, theils auch direkt vor demsel⸗ ben 8 zur Armee, bezw. zur Marine zurückgetreten. Für die 2 zuletzt und jüngst erst ausgetretenen steht der Ersatz noch aus. 6 Anstalten fundirten Mittel ermöglicht, zwei Stabsärzte wissenschaftliche Reisen, hauptsächlich nach Wien und Paris, ausführen zu lassen. Die Zahl der Studirenden betrug am 2. August 1877: 163, neu hinzugetreten sind in den beiden Semestern des Jahres 51; dagegen sind ausgeschieden nach vollendetem Studium Behufs Anstellung in der Armee 25, vor vollendetem Studium 1, der sich einem anderen Studium zuwenden wollte, 5 weil sie den Anforderungen der Anstalt nicht entsprachen, so daß mit dem 1 Verstorbenen der Ab⸗ ang im Ganzen 32 beträgt und gegen den vorjährigen Be⸗ and von 163 ein solcher von 182 verbleibt. Von diesen sind 169 für die Armee, 13 für die Marine designirt. Zum Dienst in der Königlichen Charits sind außer den 7 Stabsärzten 26 Unterärzte kommandirt. Der Ablegung der Staatsprüfung haben sich 28 Unterärzte unterzogen, von denen es nur einem, welcher dieselbe aus dienstlichen Gründen erst spät im Prü⸗ fungsjahre beginnen konnte, nicht gelungen ist, sie ent zu beendigen. Von der Abtheilung der Studirenden, welche mit diesem Semester ihre vier Studiensemester beendigt, haben bereits 16 von 23 das tentamen pi ysicum absolvirt. An⸗ meldungen zur Aufnahme in die Anstalten für das kommende Semester liegen bereits wieder gegen 9 vor. Die Samm⸗ lungen der Anstalten, namentlich die Bibliothek, haben wieder durch staatliche Munificenz und durch werthvolle Gaben von Freunden der Anstalten mannigfache Bereicherung erfahren. Der Verlesung des Jahresberichtes folgte der Vortrag des Studirenden Dr. Kirchner über „Die Entdecker des Blut⸗ kreislaufs“; die k hielt der Geh. Medizinal⸗Rath und Professor Hr. Leyden über „Die Entwicklung des medizinischen Studiums.“ Den Schluß der Feier bildete die Vertheilung von Prämien an den Dr. Kirchner und die Doktoranden Krause, Tubenthal und Riedel.

Bayern. München, 31. Juli. Die ang tg. meldet: Se. Majestät der König hat unterm 24. d. M., mit der Wirksamkeit vom 1. Oktober d. Is. ab, verfügt: 1) Bei jedem der beiden Armee⸗Corps wird aus drei der bestehenden Jäger⸗Bataillone ein Infanterie⸗Regiment errichtet, wovon jenes des J. Armee⸗Corps die Nummer 16, das des II. Armee⸗Corps die Nummer 17 führt. Es haben zu bilden das 2., 7. und 9. Jäger⸗Bataillon bezw.ü das 1., 2. und 3. Bataillon des 16, das 6., 8. und 10. Jäger⸗Bataillon bezw. das 1, 2. und 3. Bataillon des 17. Infanterie⸗Regi⸗ ments. Eingetheilt wird das 16, Infanterie⸗Regiment zum I. Armee Corps 1. Division 2. Infanterie⸗ Brigade, das 17. Infanterie⸗ Regiment zum II. Armee—⸗ Corps 4. Division 8. Infanterie⸗Brigade. Regimentsstabs⸗ quartier des 16. Infanterie⸗ Regiments ist Passau, des 17. In⸗ fanterie⸗RNegiments Germersheim. Als Rekrutirungsbezirk wird dem 16. Infanterie⸗Regiment der Bezirk des J., dem 17. ö. fanterie⸗Regiment der Bezirk des Il. Armee⸗Corps ie r en. Für den Etgt dieser Regimenter ist der Friedens- und bezw. der

riegsverpflegungs⸗Ftat eines Infanterie⸗Regiments mit Ersatz⸗ Bataillon maßgebend. Landwehr⸗Bataillone werden für die— selben im Mobilmachungsfall nicht formirt. Bekleidung, Aus— rüstung und Signal⸗Instrumente, Bewaffnung und Feldgeräthe der neuen Regimenter sind gleich denen der Infanterie. 3) Das 5. Jäger⸗Bataillon hat Nummer 2 anzunehmen. Die bestehen bleibenden vier Jäger⸗Bataillone werden eingetheilt:

das 4. Jäger-Bataillon zum J. Armee⸗Corps 1. Division

1. Infanterie Brigade, das 1. Jäger Bataillon zum J. Armee⸗ Corps 2. Divisian 3. Infanterle⸗Brigade, das 3. Jäger⸗ Bataillon zum II. Armee Corps 3. Division 6. Infanterie⸗ Brigade, das 2. (6) Jäger-Bataillon zum II. Armee— Corps 4. 366 8. Infanterie Brigade. Als Rekruti⸗ rungsbezirk wir 46 dieser Jäger-Vatgillone der Bezirk der betreffenden Division zugewiesen. Die Reserve⸗ und 3 des 2, 7 und 2. ö ons treten um 16., jene des 6, 8. und 10. Jäger⸗Bataillons zum 17. ö über. Die von dem 2, 6. 7, 8, 9. und 10. Jäger-Bataillon in diesem Herbst zur gFeserve überzu⸗ führenden Mannschaften sind zur Reserve der Infanterie“ zu entlassen. Den neuerrichteten Regimentern steht, gemäß 8. 5 der Allerh. Verordnung vom 21, November 1669, die Unter⸗ . zu, und ist der Justizdienst bei dem 16. In⸗

fanterie Regiment in Passau durch den Auditeur der dor⸗

igen Kommandantur, bei dem 17. Infanterie⸗Regiment durch einen Auditeur des Festungs⸗Gouvernements Ger⸗ mersheim zu versehen.

Auch in diesem Jahre haben es die von Gönnern

k

ö rrn von der Tann⸗Rathsamhausen, in 1 zurũckge ien st⸗ eit das kreuz des . 8 n. Anläß⸗ ich Jubelfeier empfängt Se. Excellenz morgen Vormittag die sämmtl en DOffiziercorps des J. Armee⸗Lorps. Abends wird zu en dieses Dienstjubiläums von sämmt⸗ . der hiesigen Garnison eine große Serenade au ;

. Der Commandeur der 1. Division, General⸗Lieutenant von Täuffenbach ist in rem e n, seines Abschieds⸗ esuchs zur Dispositie rr der Divlsions⸗ Commandeur ö von Diehl ist von der 3. zur 1. Divi⸗ sion, der Brigade⸗Commandeur, Genera⸗Major Kiliani von der 3. zur 2 Kavallerie⸗Brigade versetzt und die General⸗ Majore Prinz Otto und Prinz Ludwig von Bayern zu General⸗Lieutenants befördert worden, ebenso der bisherige Commandeur der 2. vallerie⸗Brigade, von Weinrich, zum Commandeur der 3. Division.

Sachsen. Dresden, 1. August. Nach einer Mel⸗ dung des „Dresdner Journals“ werden Ihre Majestäten der König und die Königin am nächsten Sonnabend 23 Majestät dem Kaiser in Teplitz einen Besuch ab⸗ atten.

1

Oesterreich⸗ Ungarn. W en, 1. August. (W. T. B.) Durch einen heute veröffentlichten Erlaß des Finanz⸗Ministers wird das 1 aufgehoben. Die „Wiener Abendpost“ meldet: Die 18. Truppen⸗Division Überschreitet heute von Dalmatien aus die Grenze der Her—⸗ zegowina.

Aus Dervent, vom 1. August, Abends, meldet W. T. B.“: Die Avantgarde der österreichischen SGttup a tions truppen ist in Banjaluka eingetroffen. Nachrichten aus Serajewo zufolge, haben der türkische Gouverneur, der Vizegouverneur, zahlreiche türkische Offiziere, sowie der Generalkonsul Wassits auf Drängen des auf⸗ rührerischen Pöbels die Stadt r fe .

Ein Telegramm der „Presse⸗ aus Ragusa, von

estern, lautet: Die Begs n. in Mostar und Trawnik ortwährend Zusammenkünste ab, angeblich um Widerstand gegen die Okkupation zu organisiren. Eine große Anzahl desertirter Redifs soll sich ihnen zugesellt haben. Doch dürften die österreichischen Truppen, welche . die Grenze überschreiten, Mostar erreichen, ehe die Organisation des Widerstandes begonnen hat.

Prag, 1. August. (W. T. B.) Der Kronprinz Rudolf ist hier eingetroffen und von der Bevölkerung mit sympathischen Kundgebungen empfangen worden. In der Hof⸗ burg waren der Kardinal Fürst von Schwarzenberg mit dem Klerus, Vertreter des hohen Adels, die Mitglieder des Landes— ausschusses und die Honoratioren von Prag zur Begrüßung Sr. , oheit anwesend. Abends wurde dem Kron⸗ prinzen ein Fackelzug und eine Serenade gebracht.

Schweiz. Bern, 29. Juli. Heute Vormittag haben die eidg enössischen Räthe ihre Ende Juni unterbrochenen Berathungen wieder aufgenommen. Auf der morgigen Tages⸗ ordnung des Nationalraths steht als Haupttraktande der gegenwärtigen Session: die Frage der Subvention der Gotthardbahn durch den Bund. Aus den zur Ver⸗ Hann J der Mehrheit und der Minder—

eit der unveränderte Annahme des Entwurfs des Bundesraths, eines Bundesbeschlusses, betreffend den Bau und Betrieb einer Eisen⸗ bahn durch den St. Gotthard beantragt; ferner wünscht sie bei dem Bundesbeschluß, welcher die für die Gotthardbahn verlangte Nachsubvention zum Gegenstande hat, einige un⸗ wesentliche redaktionelle Abänderungen. Dann beantragt sie der größeren . und Beruhigung wegen eine neue Bestimmung, nach welcher der schweizerischen Eidgenossenschaft aus der jetzigen Subvention keine rechtlichen Verpflichtungen . eine weitere finanzielle Betheiligung an dem Gotthardbahn⸗

nternehmen erwachsen sollen, für den Fall, daß die im Luzerner Protokoll vom 12. März 1878 in Aussicht genommenen Mittel zur Vollendung des Unternehmens nicht ausreichen würden. Endlich bedauert die Kommissionsmehrheit sehr, daß die bundesräth—⸗ liche Botschaft die Finanzfrage so gut als unberührt lasse und nur nebenbei au lan , Vorlagen und Anträge hinweise, aus welchem Grunde sie sich zu dem Postulat veranlaßt sieht: es möge der Bundesrath eingeladen werden, der Bundes⸗ versammlung noch im Laufe der gegenwärtigen Session Be⸗ richt und Anträge darüber zu unterbreiten, wie die 616 für die Gotthard⸗Bahn erforderlichen Millionen beigebracht, und, falls dieselben auf dem Weg eines Anlehens beschafft werden sellen, wie dieselben zu verzinsen und zu amortisiren sind. Die Anträge der Kommissions⸗ minderheit lauten endlich: 1) Es wird auf den Art. 1 des bundegräthlichen Beschlußentwurfs vom 265. Juni 1878, welcher die Betheiligung des Bundes an der Gotthardbahn⸗Unter⸗ nehmung mit einer Subvention von 6500 0600 Franes aus— spricht, nicht eingetreten; 2 um den Kantonen die Einzahlung der ihnen durch den Guzerner Vertrag vom 12. Juni 1877 auferlegten Beträge zu erleichtern, wird ihnen die nn , n. Eidgenossenschaft die erforderlichen Summen zur vollen Einbezah⸗ lung des Betrags von dn, , . anlehensweise vorstrecken; Y durch ein Gesetz sind die Mittel, durch welche der Bund die Summen sich zu verschaffen hat, die den mit diesfälligen Be⸗ gehren einlangenden Kantonen vorzuschießen sind, sowie die Bedingungen dieser Darlehen und die Ruückzahlungsfristen zu

bezeichnen. Im Uebrigen schließt sich die Kommisstonsminder⸗

heit der de,, e, ee, Redaktion an, will aber dann noch, daß die Nachtragskonvention vom 12. März 1878, bevor ihr die Ratifikation ertheilt wird, noch einer Revision unterworfen werden soll, im Sinne bestimmiter Garantien gegen eine weitere Ingnspruchnahme der schweizerischen . wenn die Linie, einnial gebaut, ohne neue Subsidien nicht betriebsfähig sein sollte. ,

Niederlande. Haag, 30. Juli. Man trifft hier be⸗ reits Vorkehrungen gn den glänzenden Festlichkeiten, welche den wahrscheinlich am 28. August stattfindenden feier⸗ lichen Einzug des Prinzen Heinrich und der Prinzessin Marie in die Nesidenzstadt begleiten sollen. U. A. wird eine allgemeine Illumination veranstaltet werden. Der Ge⸗ meinderath hat gestern eine ansehnliche Summe für die Empsangsfeierlichkeiten angewiesen.

ommissi on * sich, daß die erstere zunächst die

Belgien. Brüssel, 1. August. (B. T. B.) Die Repräsentgntenkammer hat heute wie dies in einer am 24 v. M. von der Linken abgehaltenen Vorversammlung

en worden war Rogier zum Präsidenten und Guillery (Brüssel) und De wael (Antwerpen) zu Vize⸗ Präsidenten gewählt.

Großbritannien und Irland. London, 1. August. e T. B.) Im Qberhau se verlangte heute der ehemalige taatssekretär der Kolonien, Carnarvon, Aufklärung über die Aeußerung des Earls Begconsfield, daß er (Carnar⸗ von) von seinem Posten zurückgetreten sei, weil er von der Verantwortlichkeit der befürworteten Politik zurückgeschreckt sei. Earl Beaconsfield rtete seine Aeußerung durch Anführung der betreffenden orgänge.

Im Unterhause wurde die Debatte über die Reso— lution des Maxqguis von Hartington fortgesetzt. owe griff die Politik der degie ng; namentlich in Betre riechenlands, lebhaft an. Die Debatte wurde schließli auf morgen vertagt. Im Verlaufe der Sen erklärte der Schatzkanzler Northeote auf eine bezügliche Anfrage: es sei unrichtig, daß Safvet Pascha dem französischen Bot⸗ schafter mitgetheilt habe, England würde keinen Gebietszuwachs Griechenlands genehmigen, und daß dies eine der Bedingungen für die Abtretung der Insel Cypern 1 sei. Ebenso unbegründet sei die ne enn am 31. Mai im Auswärtigen Amte ein geheimes Abkommen betreffs der griechischen , . unterzeichnet worden sei. Auf die bereits am Mittwoch angekündigte Interpellation Jenkins erwiderte der General⸗Staatsprokurator Holker:— es bestehe kein Widerspruch zwischen dem Artikel 61 des Ber⸗ liner Vertrages und der englisch⸗türkischen Konvention vom 4. Juni. Durch jenen Artikel werde diese Konvention

nicht annullirt.

Frankreich. Paris, 31. Juli. (Fr. C. Das repu⸗ blikanische Wahlcomité, welches die Linken beider äuser im . auf die Senatoren wahlen vor den erien eingesetzt haben, tritt morgen zum ersten Male zusam— men. 2. besteht aus den Senatoren Calmon, Hérold, Peyrat und den Deputirten Leon Renault, Franck Chauveau, Leblond, Pascal Duprat, Camille Se, Flöquet, Emile Gi⸗ rardin, Tiersot, Louis Blanc und Barodet.

Griechenland. Athen, 1. August. (Pol. Korr.) Der griechische Minister des Aeußern, Delijannis, ist, in Folge einer persönlichen Einladung des Kaisers von Rußland, von Paris nach St. Petersburg abgereist.

Numänien. Bukarest, 1. August. (Pol. Korr.) Das in Rumänien stationirende russische 11. Armee⸗ Corps hat den Heim marsch über Bessarabien begonnen. Die Etappen⸗Kommandanten in Bulgarien und Rumänien erhielten Ordre, die Verpflegungsvorbereitungen für den be⸗ . Rückmarsch eines Theils der fh! Armee zu treffen.

Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.

Wien, Freitag, 2. August, Mittags. Nach einer Mel⸗ dung der „Presse“ (Abendblatt; aus Dervent vom 30. Juli werden die österreichischen Truppen von den Spitzen der dortigen Behörden überaus freundlich empfangen. Von Seiten der Bevölkerung sind vielfach Anerbietungen zur Auf⸗— nahme kranker Soldaten gemacht worden. Der Kaimakan Suleiman Effendi und der Vali sind in ihren Aemtern be— stätigt worden. Die türkischen Soldaten der Grenzwache haben ihre Waffen abgeliefert.

Nr. 47 des Amtsblatts der Deutschen Reichs— Post- und Telegraphenverwaltung enthält eine Verfügung: vom 27. Juli 1878. Bezeichnung der Zeitungssendungen und Be— stellungen nach Berlin.

Statistische Nachrichten.

Nach Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Stan desämtern in der Woche vom 21. Juli bis inel. 27. Juli er. zur Anmeldung gekommen: 147 Ehe⸗ schließungen, 824 Lebendgeborene, 27 Todtgeborene und 588 Sterbefälle.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

„Lehrbuch der Arithmetik mit ,, n. der Al⸗ gebra und der niederen Analysis.“ Zum Gebrauch bei den Vorträgen an der vereinigten Artillerie- und Ingenieurschule und zum Selbstunterricht bearbeitet von Dr. K. H. M. Aschenborn, F, Professor am Berliner Kadettenhause, Lehrer und Mitglied der Studienkommission der vereinigten Artillerie und Ingenieurschule, Mitglied der J 3. Auflage. 1878. 366 Bogen gr. 856. Geh. Preis 7 6 Berlin, R. v. Deckers Verlag, Marquardt u. Schenck. Der Zweck dieses Lehrbuchs ist ö. Umfang, Inhalt und Methode maßgebend gewesen. Die Grenzen desselben sind durch die Unterrichtsvorschriften der im Titel genannten Schule egeben; über sie hinaus durfte der Verfasser nicht gehen. Es soll den

nhalt der Verträge so vollständig enthalten, daß das Nachschreiben

und Ausarbeiten derselben beseitigt und mehr Zeit für Uebungen und Anwendungen gewonnen wird. Diejenigen Zuhörer, welche dem Un⸗ terrichte nur mit Unterbrechung beiwohnen konnten, sollen durch dasselbe in den Stand gesetzt werden, durch Selbststudium das Ver⸗ säumte nachzuholen und zum Verständniß der weiteren Vorträge vorzubereiten. Das Buch ist für Leser geschrieben, welche in de An⸗ fangsgründen der Mathematik nicht ganz ungeübt sind, und deren geistige Entwickelung sie befähigt. strengen 3 Unter suchungen zu folgen, gewöhnliche Schlüsse aber o

zu machen. Der Verfasser hat daher anfänglich in den ersten drei Kapiteln, welche die Elemente der Buchstabenrechnung enthalten die einfacheren Gesetze nur durch ihre Formeln ausgedrückt und sich darauf . zum Lesen und Beweisen dieser Formeln im Allgemeinen die Anleitung zu geben; sein Hauptaugenmerk war die strenge Begründung aller 33 und die Entwickelung ihres logischen r n, , es. Die Ausführung im Einzelnen konnte dem

um so mehr überlassen werden, als das Erkennen der Gesetze aus ihren Formeln nur geringe Vorkenntnisse und Uebung erfordert, die Beweise der Formeln aber auf bestimmten, sehr . und hin⸗ reichend entwickelten Prinzipien beruhen und überdies fast immer dieselbe Form des Schließens verlangen. Der Stoff ist so mehr zusammen⸗ gedrängt und , , . geworden, dem Leser aber das Erkennen der einzelnen Theile leichter gemacht. In den folgenden Kapiteln ist

der Verfasser guch bei den Beweisen ausführlich gewesen. Diese

neue Auflage ist übrigens nur insoweit abgeändert, als dies durch die Einführung neuer Münzen, Maße und Gewichte geboten war.

Aktion zur Unterstützung der von ihm

ne Leitung 36st . ö. oo des englischen Bedarfes an Weizenmehl gedeckt.

eser

. In 3 r * * 13 ee. des Grimm 'schen rter bu i palte 3, e 2 von oben zu lesen: la statt Agrippa.

Paris, 31. Juli. Die Akademie der Wissenschaften hat als korrespondirendes Mitglied ihrer Abtheilung für Botanik, an Stelle des verstorbenen Professors Braun in Berlin, Hrn. Asa⸗

Gray gewählt. Gewerbe und Handel.

Die Preußische Bodenkredit ⸗Aktien Bank erläßt ugleich mit ihrer Semestral⸗Bilanz einen Bericht über die Ge⸗ ft i batigteit dem wir Folgendes entnehmen: Mit ungewöhnlich schwachem Absatz von Hypothekenbriefen war eine Einschränkung aller Geschäfte verbunden, welche in der 262 deutlich zu erkennen ist; am 31. Dezember 1877 hatte die Bank einen Hypothekenbestand von über hundert Millionen, während am 30. Juni er. kaum hundert Millionen an Hypotheken vorhanden waren. Es wurden Amortisations Hypotheken neuerworben für 4937 800 , bisher kündbare in unkündbare Hypotheken umgewandelt 142 166 M, zurückgezahlt wurden 2155 317 , unkündbare in kündbare um⸗ gewandelt S5 600 M In 21 Fällen hat die Bank die verpfändeten Grundstücke erstanden und sind die darauf haftenden Hypotheken ab⸗ esetzt mit 2044420 , so daß der Abgang in Summa 4 307 337.4 e n. der effektive Zugang sich nur auf 772 622 M beläuft. Bei kündbaren Hypotheken wurden zurückgezahlt 2068 069 M, in unkünd⸗ bare Hypotheken umgewandelt 142 160 , gelöscht wegen Erwerb der verpfändeten Grundstücke in Subhastationen in 6 Fällen 436 529 . Der Zugang betrug hier nur 1581 318 6, hinzugetreten wegen Umwandlung unkündbarer in kündbare Hypotheken sind S5 600 M, zusammen 1667119 4 51 8, so daß hier ein effektiver Abgang von 979 639 Mn stattgefunden hat. Im I. Semester er. wurden 1 969 200 ½ unkündbare Hvpotheken⸗ briefe verkauft, . 10 653 775 M im I. Semester 1877 und S697 925 M im J. Semester 1575. Zu oben erwähnten 27 Grund⸗ stücken, welche die Bank in Subhastation erstand, treten noch 4 welche in der Bilanz per 31. Dezember 1877 bereits aufgeführt sind. Davon wurden 7 Grundstücke bis 30. Juni er. veräußert, so daß der Bestand noch 24 beträgt, die auf dem Grundstüͤckerwerbungs⸗ Kento mit 1882 440 M figuriren. Der Hypothekenbestand Ende 1877 betrug 100 154 816 M Hiervon gingen ab im I. Semester 1878 246 075 ½ , mithin blieb Bestand an Hypotheken 99 908 741 M Von , n coursirten Ende 1877 79 414 350 M, am 30. Juni

483 550 S. Von kündbaren Hypotheken⸗Schuldscheinen coursirten Ende 1877 3 333 600 6. Zurückgekauft resp. eingelöst wurden 1857 000 4, so daß am 30. Juni c. noch 1476 600 S im Verkehr blieben. Die Kasse hatte am 30. Juni e. einen Bestand von 950 201 S6, das Wechsel Portefeuille von 7718 024 M0 Der Netto⸗

gewinn pro J. Semester c. beziffert sich auf 1 545 530 (gegen 1877

weniger 98 775 6).

Nach dem Jahresbericht der Kieler Vereinsbank für das Geschäftsjahr 1877/78 belief sich der Totalumsatz auf 76 751 548 4 gegen 72 842 339 6 im Vorjahre 1876577. Die für das verflossene Jahr zur Vertheilung gelangende Dividende beträgt 40 50 M pro Aktie oder 13 6/0.

7 rankfurt a. M., 1. August, (Oelbericht von Wirth E Co) Die Lage des Petroleumgeschäfts war kaum je schlimmer als gegenwärtig. Die vorhandenen Vorräthe, namentlich von Rohöl, sind an allen Sammelplätzen enorm und in Folge dessen die Preise außerordentlich niedrig. Wenn bei starkem und lebhaftem Angebot nur geringe Nachfrage und Kauflust vorhanden ist, so müssen natür⸗ lich die Preise weichen, zumal ein Theil der Quellenbesitzer mit be⸗ deutendem Verlust verkauft. Man beschäftigt sich neuerdings in Amerika viel mit der gra ob der Kon sum von Petroleum nach⸗ elassen hat oder ob das Geschäft stockt, weil die Unter⸗ bend! mit ihren Einkäufen auf billigere Preise warten; die Mehrzahl der Interessenten ist geneigt, letzteres anzunehmen. Man erwartet deshalb einen lebhaflen Aufschwung, sobald die Unter⸗ en . die Ueberzeugung gewinnen, daß ein weiterer Rückgang nicht tattfinden wird. Uebrigens sieht man jetzt ein, daß das bestehende Uebel nur durch verminderte Produktion beseitigt werden kann. Im Juni d. J. wurden wirklich 1000 Faß weniger produzirt, als im Mai. Viele Produzenten setzen ihre Hoffnungen in das früher erwähnte Röhrenleitungsprojekt. Eine Privatleitung nach Philadelphia mit 6zölligen Röhren ist schon im Bau begriffen. Aber man wünscht allgemein eine ö konzesstonirte free pipe liner. Im Staate von New⸗Jork ist ein hierauf bezüglsches HGesetz angenommen worden, und man hofft, mit der Zeit auch in Pennsylvania eine Bill durchzubringen. Inzwischen ist auch eine Leitung nach Baltimore vorgeschlagen worden, welche von West⸗ Pennsylvanien durch das Alleghanh⸗Thal, Indiana and Cambria⸗ Counties geführt und 228 Meilen lang werden soll. Die letzten Preisnotirungen sind für „United Certificates“ 1.043 Doll. per Faß, für raffinirtes Petroleum per September ⸗Lieferung 10 à 103 C., Naphta 6tz, 6 64 C. Der niedrigste bis jetzt dagewesene Preis für Rohöl war 85 C. per Faß. Die Notirungen für amerikanische Lubricating Oils haben sich nicht verändert, pure West ⸗Virginia⸗ Dil 290 kostet 2.ß à 290 C., Steam refined Cylinder 60 à 75 C. per Gallone.

Nach dem Rechenschaftsbericht der Renten ⸗Anstalt der Bayerischen Hypotheken und Wechselbank sind im Jahre 1877 89 Mitglieder der Rentenanstalt verstorben. Die an die Erben derselben 6 Rückzahlungen 3 sich im Ganzen auf 7428 4 An Renten und Dividenden kamen 22172 S zur Ver⸗ rechnung. Mit Lin urechnung des Reservefonds besaß die Anstalt am Schlusse des Jahres 1877 ein Vermögen von 2337 446 0

Der Cours für die hier in Silber zahlbaren Coupons österreichischer Eisenbahnpapiere ist vom 1. August er. ab f r für 109 Fl. österr. Silber festgesetzt. Derselbe betrug

e ;

Hamburg, 1. August. (W. T. B.) Zu der hierselbst zu⸗ . etretenen Generalversammlung des Vereins deut⸗ cher Eisenbahnen sind nahezu 209 Delegirte und Gäste ein etroffen; dieselben wurden vom Bürgermeister im Namen der Stadt egrüßt. Die westholsteinische Bahn, die niederösterreichischen Süd⸗ westbahnen, die Prinz⸗Heinrichsbahn fanden Aufnahme in den Verein, außerdem faßte die Generalversammlung mehrere Beschlüsse über innere Vereinzinteressen.

Nach dem Statistical Abstraet“ ist der Weizenexport aus Oesterreich⸗ungarn nach England in steter Abnahme, während der Mehlerxport zunimmt. Im Jahre 1866 wurden 1326529 Metr. 2 und 51 525 Metr. Weizenmehl nach Eng⸗ land 6 im Jahre 1877 hingegen 42 838 Metr. Weizen und 1934466 Metr. Weizenmehl. Unker allen Ländern, welche Groß⸗ britannien im Jahre 1877 Weizen lieferten, steht Oesterreich⸗Un⸗ garn an vorletzter Stelle. iel günstiger ist die Sachlage betreffs des Mehlexports. Oesterreich⸗Ungarn hat im *. 1 7

on den übrigen bedeutenderen Ländern haben Deutschland 1239 373 Metr. ö Frankreich 1 901 397 Metr., Nordamerika 1765 620 Metr. m Jahre 1877 hat der österreichisch⸗ungarische Mehlexport nach England für die letzte fünfzehnjährige Periode sein Maximum er⸗ reicht. Er ist gegen das Jahr 1876 um 132060 gestiegen. Der Mehlexport Oesterreich⸗Ungarns betrug am Ende der Periode 1863 bis 1867: 131 347 Metr., 1868 bis 18721 321 424 Meir, 1873 bis 1877: 1034 466 Metercentner.

St. Petersburg, 2. August. (W. T. B. Die Ansprache, welche der neue Finanz ⸗Minister Greigh an die Mitglieder des Börsencomitss gehalten hat, und wobei derselbe erklärte, daß er aten t; kommerzielle und industrielle Unternehmungen nachdrücklich unterstützen, unsichere und faule Unternehmungen dieser Art aber ebenso entschieden bekämpfen würde, hat wie die Agence Russer berichtet in den hiesigen Geschäftskreisen den besten Ein⸗

druck gemacht.

Ueber Rußlands Handelsflotte hat der St. Peters 22 Herold‘ von dem Geschäftsführer der Moskauer Kaiserlichen

ellschaft zur Hebung des —— Rußlands nachfolgende No⸗ tizen mit der Bemerkung erhalten, daß die hier mitgetheilten Jahlen aus offiziellen Quellen, nämlich den Hafenzollbehörden ganz Ruß- lands direkt entnommen und in einzelnen Fällen durch ph Aus ; känfte berichtigt und ergänzt sind. Sie können daher, wie das ge— nannte Blatt meint, für die relatir richtigsten Angaben gelten, die auf offiziellem und nichtoffiziellem Wege zu sammeln gegenwärtig möglich ist. Am J. Januar 1877 waren demnach an 8696 vor⸗ handen, oder genauer gesagt, ju nachstehenden Häfen verzeichnet:

Im Baltischen Meere:

Darunter zu weiten Ueberhaupt ;

,,,, 7 Schiffe à? Tons Zabl Lasten 9. e schiffe a

lLasten Zahl Lasten St. Petersburg 77 6826 2166 3 2829 ö 1627 Kronstadt . 2 294 Narwa . 335 239] Reval 67 3669 Insel Dago . 37 1289 Arensburg 26 752

ernaunu.. 55 2479

ainasch . . 33 3182 Riga. 191 20883 Windan . 36 1794 Liban 30 3397

Ueberhaupt 555 TD 75 Im Weißen Meere: Archangelsk . 498 13083 Onega . . 85 2014 Ssoroti . . 30 702 Mesen 9 91

Ueberhaupt S5 T ddp Im Schwarzen Meere: Qdessa.. WM 35630 12 Nikolajew. . 366 13172 Eupatoria . . 10 412 Ssewastopol . 10 786 eodosiana 9 251 m Kaukasi⸗ schen Ufer 39 1215 2

Ueberhaupt IJ 57566 1535 Im Asowschen Meere: Fast lauter Küsten⸗ fahrzeuge Sonach in allen oben enannten Meeren.

.

SI e- I I It

D* do de S- I BIIIIeCIISF

I I ec I I esc

189118

1218

1353 52603 41

3296 166708 248 35028

Berlin, 2. August 1878.

Nach einem aus Washington soeben an die hiesige König⸗ liche Sternwarte gelangten Telegramm hat der amerikanische Astronom Professor Watson am 29. Juli während der eiwa 3 Minuten dauernden totalen Sonnenfinsterniß, welche im westlichen Nordamerika und im östlichen Nordasien sichtbar war, und welche er auf einer in Wyoming gelegenen Station beobachtete, in einem etwa ö. Grad, also etwa acht Sonnen⸗ ,. betragenden Abstande von der Sonne, einen

isher nicht gesehenen Stern vierter Größe wahr⸗ enommen, welcher . ein innerhalb der Merkurs⸗ ahn um bie Sonne kreisender Planet ist.

Bekanntlich hatte Le Verrier schon vor längerer Zeit aus gewissen Besonderheiten der Bewegung des Merkur den Schluß gezogen, daß zwischen Merkur und der Sonne noch ein oder mehrere Planeten vorhanden sein müßten. Es war aber . bei den totalen Sonnenfinsternissen nicht gelungen, solche Planeten wahrzunehmen. .

Auch waren mehrfache Versuche, die zu verschiedenen , . beobachteten Erscheinungen und Vorübergänge von leineren schwarzen Flecken vor der Sonnenscheibe als Vorübergänge solcher Planeten zu deuten und danach die e, , ü, derselben vorauszuberechnen, bisher resultatlos geblieben.

Wenn sich die Wahrnehmung von Watson bestätigt, wird es hoffentlich gelingen, auch in dieser Frage Theorie und Erfahrung in Uebereinstimmung zu bringen.

Die oben erwähnte Schätzung der gehn r des neuen Planeten macht es übrigens wahrscheinlich, daß derselbe mit gewöhnlichen Hülfsmitteln als dunkler Fleck vor der Sonne nicht wahrnehmbar ist. F.

Im langen Saale des Akademie⸗ Gebäudes hierselbst wird von morgen, den 3., bis 11. August die Ausstel lung von Studienarbeiten der Eleven der Königlichen Akademie der bildenden Künste aus dem Lehrjahre 1877 718 geöffnet sein.

Nach den vorläufigen Ergebnissen der in Berlin ver⸗ anstalteten Sammlungen für die Wilhelm spende sind im Ganzen 104 952 M von 340 228 Personen in die Hauslisten gezeichnet wor⸗ den, wozu die im Rathhause und an anderen Siellen gezeichneten Beträge, sowie die noch nachträglich erfolgenden Zeichnungen kommen, die zusammen schon ea. 2500 M, von etwa 5000 Personen, ergeben.

In der unteren Querhalle der Königlichen National⸗ Galerie ist gegenwärtig als neue Aequisttion des Instituts ein 6 Bild ausgestellt, welches H. Schlofser in Rom auf Be⸗ tellung für die Galerie gemalt hat. Dasselbe schildert die Ankunft der von Zeus zur Erde entsandten Pan dorg bei Prometheus und Epimetheus. Inmitten einer romantischen Landschaft sieht der Beschauer eine Gruppe von vier lebensgroßen 56 Rechts steht Pandora; in der linken, empor 6 and hält sie die un

heil volle Büchfe und in den Zipfel eines rosafarbigen Gewan⸗ m

des, welches in schöne altenwurf ber den Rücken a und dessen andereg Ende die rechte Hand faßt. Von der 3. en Achsel fällt ein weißes florartiges Gewebe seitwäarts nach unten. Links, auf einem e e hange, sitzen zwei gebräunte Männer: vorn r, , . eine

thletengesta nt voller Kraft und Leben, neben i Epimetheus, sein jüngerer Bruder. Entzückt von der Anmuth der Jungfrau, welche der Sage zufolge alle Götter mit Gaben ausgestattet hatten,

will Epimetheuz sich erheben, die Herrliche zu begrüßen, wird aber

durch eine Handbewegung des Prometheus zurückgehalten. Letzterer, der düster aufblickt, scheint zu ahnen, daß diese Erscheinung nichts Guteg . daß sie von * entsandt sei, um den Feuerraub an den Sterblichen zu rächen. Und diese Befürchtung des Titanensohneg wird motivirt durch das ven , che Lächeln . und durch die Erscheinung Merkurs, welcher Pandora begleitet hat und nun

zwischen ihr und den beiden Männern stehend, den Vor beob⸗ achtet. Der Künstler hat daz interessante Motiv mit 2. Ver

stãndni aufgefaßt 2 schaft bietet der un

ie vier

In demselben Raume sind jetzt auch zwei aus dem Museum in die Nationalgalerie 66 egangene Kunstwerke aufgestellt, 2 zwar links vom Singang die kostbare Aventurin⸗Vase, rechts die be= rühmte Hebe von Cang va.

6 erblickt der Besucher im Vestibul des dritten Geschosses ein Koloffalgemälde von Feuerbach! Das Gast mahl des Plato“, welches, in Berlin bereits bekannt, hier provisorsfch aug⸗ gestellt ist, so wie auf der mittleren Gchd tung des in dieser Halle stehenden Rundsessels die von Dondorf modellirte Gips büste von Schnorr von Carolsfeld, dessen Kartons zu den Fresken zum Nibelungenliede die beiden Seitenwände rechts und links gegen- über schmũcken.

Das 6 Mu seum hat ein Werk von den Venetianer Giovanni Battista Tiepolo 6 Nachahmer des Veronese, aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts) erworben und der Abthei⸗ lung neuerer Italiener eingereiht. Dasselbe stellt das Martyrium der heiligen Aqathe dar und ist zwar dem Gegenstande und der künst⸗ lexischen Auffassung nach keineswegs erfreulich, von rein malerischem Gesichtspunkt aus betrachtet aber um so viel intereffanter. Auch der neu acquirirte Rubens, darstellend das Martyrium des heiligen Sebastlan, verdient die Beachtung der Kunftfreunde.

Im Aguarium ist eine reiche Sammlung der in der Ostsee heimischen Quallen (dedusa aurita) eingetroffen. Dieselben haben die Reise recht gut überstanden und entwickeln in den für sie beson ders hergerichteten Becken die ganze Pracht ihres ätherischen Wesent. Wie glãsern violett angehauchte Fallschirme sinken sie langfam zu Boden oder steigen durch ä usammenziehungen an die Oberfläche, um dort scheinbar leblos stundenlang zu schlummern. Besonders interessant ist der Körperbau und hie Fortpflanzung der Medusen. Bei den Scheibenquallen Legt die Mund- öff nung —— 2 den Enden der vier mit gefransten Rand⸗ lappen versehenen Fangarme. Dieser Mund führt durch eine Schlundvartie in die im Innern der Glocke besind⸗ liche Magenhöhle. Vom Grunte der letzteren aus führen die strahlen ; förmig verzweigten Ernährungskanäle durch die feitlichen galfert.= artigen Schirmtheile, um in einem gemeinschaftlichen Ringkanal zu münden. Letzterer soll nach der Annahme einiger Forscher durch Löcher (5tomata) mit der Außenwelt kommuniziren, indessen jst dies noch, keineswegs festgestellt. In den Ernährung kanälen bewegt sich, in Abhängigkelt von den fast rothmisch zu nennenden Zusammenziehungen der Glocke oder des Schirmz, das einge⸗ schluckte, auch thierische Theilchen enthaltende Seewaffer. Bie Bewegungen des letzteren werden durch feine Wimperhaärchen näher vermittelt. Bei, allen Schirmquallen geht die Entwickelung in eigenthümlicher Weise vor sich. Aus den Eiern geht ein glattes, einem Infusionsthiere ähnliches bewimpertes Junges hervor, die Planula. iese setzt sich an Steinen, Seepflanzen, Muschel⸗ chalen u. s. w. fest, bildet einen endständigen Kranz von

ühlfäden und wird dadurch zu einem pom enartigen We⸗ en, der Hydra taba. Diese theil ch wagerecht zur Längsachse, Tonnenzapfen ähnlich resp. wie ein Satz Untertassen mit ausgebuchteten Rändern; an jedem der Theile bildet sich ein Füh lerkranz, die einzelnen Satzstücke lösen sich los, schwimmen umher und bilden sich zu selbständigen Quallen aus, ein Spiel der Wellen und Winde. Der neuerworbene 4 Jahre alte Sch impanse (roglodytes niger) erfreut sich einer vortrefflichen Gesundheit und unterhält die . durch seine drolligen Spiele und Possen. Der vor Kurzem eingetroffene Seehund ft in dem Biberbecken untergebracht worden.

Ein von Hrn. Im. Beck, Mustkmeister des 3. Garde Regiments

z. F., komponirtes Korn blumenlied“ (Ich kenne eine Blume,

die unser Kaiser liebt, welches durch seinen patriotischen Inhalt und

seine ansprechende Melodie schnell beliebt geworden, ist in einer

, , . im Kunstverlage von Oscar Merres (Köperickerstr. 17 O. Berlin) zum Preise von 1 M erschienen.

Wetterberieht vom 2. August 1878. 8 Uhr Morgens.

Barometer auf Fermmpsratũt Stationen. M, ere, Wind. Wetter. in O Celsius 50 C. = 40 R.

Kinlimeter. Kopenhagen 765,5 bedockt 176 Stockholm.. 7700 wolkenlos 17,8 Haparanda. . 767,6 wolkenlos 19,0 Petersburg.. I.568, 8 N., still bedeckt 14.1

bedeckt 1255

MoskaGn.. 1I66, 2 NNVW., still halb bed. ij 17.0

7591 O, müssig 763,9 NO., leicht halb bed. 17,0 765,4 O NO., schwach heiter 16,3 NNO., frisch bedeckt?) 16,4 Swinemünde. 7561.8 O., stark bedeckt?) 17,4 Neufahrwass. 763,7 O NO., mässig wolkig h 19.2 765,3 O NO., schwach heiter) 19,9 f 755. 7 NNO., mũâssig halb bed. 15,3 Crefeld... 761.2 9X0; mässig bedeckt 14,8 Karlsruhe. J759,J NC., leient wolkig o) 14.0 Wiesbaden 7606 NO., mässig heiter?) 16,0 760.7 N., Still bedeckt) 13,3 760,6 S0., sch wach wolkig 11,8 760,6 N.. still bedeckt?) 12,3 759, 3 NO., leicht 3 15,0 758,7 NVW., still wolkenl. 13,ů0 Breslan.... J759,7 NV. , leicht Regen 135,5

O NO., massig NNVwW. , still S., leicht

Hamburg . 763,9

1 Seegang leicht. ) Dunst. ) Grobe See. ) Ziemlich grobe See. ) See ruhig. c Nachm. Regen. ?3) Abends Wetterleuchten. s) Nachm. Gewitter. ) Nachm. Gewitter mit Regen.

Anm er kung. Die Stationen sind in 3 Gruppen goordnet: h Nord. Europa, 27) Küstenzone von Irland bis Estprenssemn, 3) Mittel Europa, südlich dieser Küstengone. Innerhalb jeder Gruppe ist die Reihenfolge von West nach Ost eingehalten.

Lebersioht der Witterung.

Das Gebiet hohen Luftdracks erstreckt sich heute von Sehott- land nach Einnland, im Südwesten ist das Barometer stark gefallen

die Winds haben in Mitteleuropa deshalb eine mehr östliche Rich

tang angenommen und sind meistens aufgefrischt, an der Ostsee und

im Kanal stark geworden. Das Wetter ist ziemlich veränderlich,

und an vielen Stellen träbe geworden, zugleich im Nordosten Deutschlands und in Westrassland wärmer, in Central- und Süd-

deutschland Eühler.

Deuts ehe See warte.

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