1878 / 202 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 Aug 1878 18:00:01 GMT) scan diff

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R r. 19, in das . vom Infanterie⸗ versetzt. 1I7. August.

2 6.

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egt. Nr. 19. Zimmer, egt. Nr. 116, in das Inf. Regt. Nr. ne, t

zt. .

Lt. ant

Drag. R

bei der 1 Sec. Lt. von dems. Sec. Lt. vom In

Nr. 66, Müller, See. Lt. vom is Insp. Sfffze., bei der

Regt. N dem

ommdo. als Insp. Offiz. bei der Kriegsschule in Metz, entbunden. v. Hartmann J., See. Lt. vom Garde⸗Gren. Regt. Nr. 2, unter Enbbinbung von bem Kommdo, als Insp. Offiz. bei der Kriegs⸗ schule in Engers, als Bureau ⸗Chef und Bibliothekar bei derselben TLriegsschule kommandirt. v. Graevemeyer J., Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 15, Frhr. v. Schroetter, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 41, als Insp. Offize. zur Kriegsschule in Engers, Graf inck v. Fincke n stein, Sec. Lt. vom 1. Garde⸗Regt. z. F., als nsp. Offiz. zur Kriegsschule in Metz, Herbig, zr. Lt. vom Inf. egt. Nr. 71, als Insp. Offiz. zur Kriegsschule in Erfurt, von Chamier, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 51, als Insp. Offiz. zur Kriegsschule in Neisse, Lehmann, Pr. Lt. vom Königl. sächs. Gren. Regt. Nr. 1090, als 52 Offiz. zur Kriegsschule in Erfurt, von

Marschalck, Seconde ⸗Lieutenant vom Dragoner⸗Regt. Nr. 19, als , . Offizier zur v.

Kriegsschule in Metz kommandirt. em ps ky, Premier⸗Lieutenant

vom Infanterie Regiment

Nr. 62 und kommandirt als Erzieher bei der Haupt ⸗Kadettenanstalt,

in das Kadetten ⸗Corps J, v. Grumbkow J., Pr. Lt. vom

Gren. Regt. Nr. 11, unter Stellung à la suite des Regis, als Er⸗

Hie zur Haups· Kabettenanffalt. v. Scharfenort J., See. Lt. vom

ren. Regt. Nr. 1, als Erzieher zu dem Kadettenhause zu

v. Mitzlaff II., Sec. Lt. vom Ulan. Regt.

ö v. Rosenstiel, Sec. Lt. vom Drag. Regt. Nr.

. Reitlehrer zur Haupt ⸗Kadettenanstalt kommandirt.

v. Goertz, Sec. Et. vom Gren. Regt. Nr. 11, zum Pr. Et. beför⸗

dert. Jordan, Sec. Lt. vom Füs. Regt. Nr. I4, unter n,

in dem Kommdo. als Adjut. bei der 12. Inf. Brig, in das Gren. Regt. Nr. 11 versetzt.

In der ensd'armerie. Homburg, 17. August. v. Alvensleben, Hauptm. z. D., in der 2. Gensd. Brig. wieder⸗ angestellt. erwarth v. Bitten feld, Pr. Lt. a. D., zuletzt im Inf. if r. 72, in der 9. Gensd. Brig. angestellt.

Ab ,,, ,, Im aktiven Heere. burg, 17. August. v. Alventleben, Hauptm. und Comp. Chef vom Gren. Regt. Nr. 9, mit Pens. zur Disp. gestellt. 29. Au gust. Friese, Pr. Lt. a. D., zuletzt im Gren. Regt. Nr. 9, der Charakter als Hauptm. verliehen. Potsdam, 23. August. v. Möllen dor f f, Major z. D., 2. Inspizient der Examinanden ze. bei der Oher⸗Milit. Exam. Kommission, die Genehm. zum Tragen der Unif. des Inf. Regts. Nr. 64 ertheilt.

In der Gensdiarmerie. Homburg, 17. August. von Bu sse, Pr. Lt. von der 2. Gensd. Brig., mit Pens. 2 Aus sicht auf Anstellung im Givildienst und der Armee⸗Unlf,, Coppenrath, Sec. Lt. von der 9. Gensd. Brig, als Pr. Lt. mit Pens, nebst Aus- get auf Anstellung im Givildlenst und der Unif. des Inf. Regts.

tr. 53, der Abschied bewilligt.

Im Sanitäts⸗Corps. Homburg, 15. August. . Ober ⸗Stabgarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Drag. Regtg. Nr. 1. am Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. befördert. Br. Briegleb, Assist. Arzt

Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. J9, Dr. Nauß, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Rr. 29, Dr. , Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom Res. Landw. Regt.

Hom⸗

Ur. 38, Dr. Ziock, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 56, Dr. Schaefer, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 60. Dr. Koenig, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 15, Br. Moebius, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regtg. Nr. 63, Dr. Danneil, . Arzt 2. Kl. der Res. vom Res. Landw. Regt. Nr. 36, Dr. Block, Assist. Arzt 2. Kl. der Ref. vom Ref. Landw. Bat. Nr. 73, Dr. Behrens, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 12, Dr. Berthold, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom Res. Landw. Bat. Rr. 39, zu Auth. Lerzten J. Kl. der Reserve, Pr. von der Herbe rg, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 60, Dr. Weber, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 74, Dr. Mal brane, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 113, Br. Vanse⸗ Low, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 9, Dr. Fuhrmann, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. von dems. Bat., Dr. Joo st, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 2. Bat. Landw. e Nr. 83, Dr. Frgnke, Assist. Art 2. Kl., der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 66, Br. 36 n Assist. Arzt 2. Kl. der ö. vom 1. Bat. Landw. gꝛegts. Nr. 118, Dr. ,

ssist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 67, Dr. Vierheller, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 117, Dr. Coe ster, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 19, Dr. Henriei, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom . Landw. Bat. Nr. 73, Dr. Qhle⸗ mann, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. Is, zu Assistenz⸗Aerzten 1. Klasse der Landwehr, befördert.

Hörder, Assist. Arzt 2 Kl. der Landw. vom J. Bat. Landw. Regt. Nr. 66, Br. Renner, Assist. Arjt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat Landw. Regtè. Nr. 77, zu Assist. Aerzten 1. Kl. der Land⸗ wehr, Dr. Moriz, Assist. Arzt 1. Kl. vom Inf. Regt. N

us. Regt. Nr. “, Roe del ius, Assist. Arzt 1. Kl. vom i rt. ö 163 Nr. 3, 5. Train⸗Bat. Nr. 3, Schoenlein, . ist. Arzt

r. 44, zum

vom Pion. Bat. Nr. , zum Garde⸗Gren. Regt. Nr. 2, Dr. Fritze, Assist. Arzt 2. Kl. vom Drag. Regt. Nr. 12, um Feld⸗ Art. Regt. Nr. 3 versetzt. Dr. La Baume, Ober⸗Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt des Inf. Regts. Nr. 20, mit Pens. und der Unif.

. Borschris

Ernennungen, ,, ,. und Versetzung« a.

m aktiven Heere. 13. August. Duntze, Oberst z. D., zum latztommdt. des Zagerg Lechfeld ernannt. Oft, tm. und laßmajor von der Kemmandantur e. in gleicher Eigen chaft zum Festun ement Ingolsta etzt. Frhr. Eb ner v. Eschenbach, zor à la suite des 2. Feld Art. Regts, Petri, Gullmann, Hauptleute à la suite des 3. Feld⸗Art. Regts., Seuffert, Hauptm. à la suite des. 2. Regts., er 3 à la suite des 1. Feld ⸗Art. Regts, sämmtl. von der bisher. Art. erath. Kommiss., als Referenten i. Insp. der Art. und des Trains versetzt, und zwar Petri sowie Gullmann unter 6. in ihrem Kommdo. zur Königl. . Art. . Kommission. 21. August. 2 Leopold von Bayern Königl. Hoheit, Gen. Major und mdr. der 1. Kap. Brig, à la suite des 1. Kür. Regts. gestellt.

Durch Verfügung des Kriegs ⸗Ministeriums. 13. August.

fannen stiel, Lt. z. D., vom 1. September d. J. an der unktion als Aufsichtsoffiz. am Kadettencorps auf Nachsuchen ent⸗ oben. Frhr. v. Gumppen berg, Sec. Lt. z. D., vom 1. Septbr. d. J. an zur Funktion als Aufsichtsoffizier am Kadettencorps berufen.

Abschiedsbewilligungen. *. aktiven Heere. 13. Augu st. Jochum, Pr. Lt. a. D., in die Kategorie der zur Disp. stehenden Offize. eingereiht.

Im Beurlaubtenstande. 18. August. Bock, Sec. Lt. des 8. Inf. ,. der nachgesuchte Abschied bewilligt.

Im Sanitäts⸗Corps. 18. Augu st. Dr. Kalßser, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw., behufs Uebertritts in den niederländ. Kriegs⸗ dienst der nachgesuchte Abschied bewilligt.

Beamte der Militär⸗Verwaltung. 13. August. v. Sigriz, Landw. Sec. Lt. und Verwalt. . des Remonte⸗ depots Benediktbeuern, aus seinem gegenwärtigen Dienstverhältniß als Verwalt. Assist, mit dem Vorbehalt des Rücktritts in seine geln. Stellung und Anciennetät während eines Zeitraums von zwei

ahren, auf Nachsuchen entlassen.

Aichtamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 28. August. Se. Majestät der Kaiser und König haben, laut Meldung des „W. T. B.“ aus Gastein, das zweite Bad genommen.

Das allgemeine Befinden Sr. Majestät ist ein zufrieden⸗ stellendes.

,

Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten

der Kronprinz und die Kronprinzessin hegaben Sich

estern ö. um M/ Uhr vom Neuen Palais in das König⸗ iche Stadtschloß zu Pot bam zu Sr. Majestät dem Köni der Niederlande und geleiteten Allerhöchstdenselben na

dem Bahnhofe, wo Sich auch die Königlichen Prinzen zur

Verabschiedung eingefunden hatten.

Die Abreise Sr. Majestät erfolgte um 8 Uhr mittelst Extrazuges.

Gleich nach 8 Uhr begaben Sich die Kronprinzlichen . aften mit Ihren Königlichen Hoheiten den Prinzen

ilhelm, Heinrich und Waldemar und der Prinzessin Victoria, sowie Ihten Königlichen Hoheiten dem Erbgroß⸗ herzog und der Erbgroßherzogin von Sachsen nach Berlin, nahmen im Zoologischen Garten das Frühstück ein und be⸗ sichtigten gegen 11 Uhr die diesjährige Kunstausstellung. hre Kaiserliche Hoheit die Kronprinzessin kehrte darauf mit Höchstihren Kindern und den Erbgroßherzoglich sächsischen Herrschaften nach Potsdam zurück.

Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz stattete Sr. König⸗ lichen Hoheit dem Prinzen Friedrich der Niederlande im Nieder⸗ ländischen ö einen Besuch ab und begab Sich um 2 Uhr nach dem Neuen Palais bei Potsdam zuruͤck.

Um 4 Uhr nahm Höchstderselbe dort den Vortrag des Militär⸗Kabinets entgegen.

Die am 35. d. Mts. vorbehaltene Auswechselung der türkischen Ratifikationsurkunden des Berliner Vertrags hat heute zwischen dem Vertreter des Auswärtigen Amts und den Geschäftsträgern von Oesterreich⸗Ungarn, Frankreich, Großbritannien, Italien, Rußland und der Pforte im Palais des Reichskanzlers hier stattgefunden.

Der Bundesrath hielt gestern eine Plenarsitzung unter Vorsitz des Präsidenten des Reichskanzler⸗Amts, Staats⸗ Ministers Hofmann.

Nach Feststellung des Protokolls der vorigen Sitzung wurde Mittheilung gemacht über die für die laufende Session durch Kaiserliche 1 erfolgte Ernennung der Mit⸗ glieder der Ausschüsse für das Landheer und die Festungen und für das Seewesen. In der Zusammensetzung dieser Aus⸗ schüsse sind Aenderungen nicht eingetreten. ö

Ein Antrag auf Ermächtigung zur strafgerichtlichen Ver⸗ olgung wegen eines in der Probenummer der f fn

reien Presse“ enthaltenen Artikels wurde dem Ausschusse für ustizwesen überwiesen. . .

Ueber Anträge, betreffend das Pensionsverhältniß eines preußischen Militärgeistlichen, und eines Försters in Elsaß⸗ 3 soll in einer der nächsten Sitzungen Beschluß ge⸗ aßt werden.

Auf mündlichen Bericht des Ausschusses für Justizwesen wurde der Entwurf eines Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie in der vom Ausschuß vor⸗ gelegten Fassung mit einigen Abänderungen angenommen.

Endlich wurden Eingaben vorgelegt und dabei , ,. eine Eingabe des Leberhändlers G. Philippi hierselbst, be⸗ treffend die zollfreie Ablassung von Lebern, die ihrer Kon⸗ servirung wegen mit einer Flüssigkeit benetzt sind, sowie eine Eingabe des Johann David Krause zu Nieder⸗ DOderwitz, betreffend Rechtsverletzung, den zuständigen Aus⸗ schüssen, eine die zoologische Station des Dr. Dohrn in Neapel betreffende Eingabe von Mitgliedern der Alademle der Wissen⸗ schaften hierselbst, dem Reichskanzler zu überweisen Eine Eingabe des Prorektor Dr. Strack zu Berlin, be⸗ fend die Fassung des Gesetzentwurfs gegen die gemein⸗ efährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie, war durch die Hilti nahme über diesen Gesetzentwurf erledigt.

k In Ermangelung einer dahin gehenden ausdrücklichen

des . vom 6. Februar 1875 ist, laut einem im Einverständniß mit dem Justiz-Minister unb dem Reichs⸗Justizamte ergangenen Bescheide des Ministers des Innern, die Unterschrift der Rekognoszenten unter

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em 1, der * laß der Aus ngs verordnung vom

unzweideutig ausgegangen. raus, daß der ö die Identität eines Anzeigenden, eines turienten ꝛc. durch eine dritte Person feststellen lassen, folgt keineswegs ohne Weiteres, daß diese eststellung im chaͤftslokal des Standesbeamten bezw. im ugenblicke der Aktaufnahme erfolgt sei. Der 5. 13 des Reichsgesetzes schreibt daher nur vor, daß der Akt von den ö Zwecke der Aktaufnahme) Erschienenen unterschrieben werde.

. Se. Königliche Hoheit der Prinz Heinrich

der Niederlande ist unter dem 24 d. M. zum Chef des 5. Rheinischen Infanterie⸗Regiments Nr. 65 ernannt worden.

= Die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Großherzog⸗ lich sächsischer Wirklicher Geheimer Rath Dr. Stichling und Cees sachsen⸗meiningischer Staats⸗Minister von Giseke ind von Berlin wieder abgereist.

Bayern. München, 25. August. Bezüglich der dies jährigen 3 , . der . Truppen durch Se. Kagiserliche eit den Kronprinzen ist, wie die

„Allg. Ztg.“ meldet, Folgendes bestimmt: Se. Kaiserliche Hoheit wird, von Stuttgart kommend, am 5. September Abends in Ulm eintreffen und Sich von da am kommenden Morgen mit Be— nutzung der Eisenbahn nach Roggenburg begeben, um den Feldmanövern der 1. und 2. Division beizuwohnen. Am Abend kehrt der Kronprinz nach Um zurück und begiebt Sich dann von da aus am Morgen des 7. September, gleichfalls mit Benutzung der Eisenbahn, über Günzburg nach Roggenburg, um dem Corpsmanöver des J. Armee⸗-Corps beizuwohnen. Nach Beendigung des Manövers, am 7. Sep⸗ tember Nachmittags, wird Se. Kaiserliche Hoheit über Augsburg nach Berlin zurückreisen und am 8. September, mithin einen Tag vor der Eröffnung des Reichstages, daselbst eintreffen. Zur Benützung bei den Manövern sind dem Kron—⸗ prinzen Pferde und Equipagen aus dem Königlichen Marstalle hierselbst zur Verfügung 3 .

Die aus 8 Bakaillonen bestehende 1. Infanterie⸗Brigade ist, sammt ihrem Stabe heute von hier zu den Manövern bei Illertissen in Schwaben per Eisenbahn dorthin befördert worden. Da das 1. Kürassier⸗Regiment und der größere Theil der Batterien des 1. und3. Artillerie⸗Regiments München schon vor mehreren Tagen verlassen haben, so besteht die hiesige Garnison zur Zeit nur aus 7 800 Mann.

Baden. Karlsruhe, 26. August. Der Großherzog, die Großherzogin und der Erbgroßherzog, n die Prin⸗ essin Victoria und der Prinz Ludwig Wilhelm sind gestern i von hier abgereist, um sich zu längerem Aufenthalte nach Schloß Mainau zu begeben. Wie die „Karlsr. Ztg.“ meldet, gedenkt der . in etwa 14 Tagen Schloß Mainau u verlassen, um den Manbvern der 29., 30. und 31. Division in Elsaß⸗Lothringen und sodann den Manbvern der 28. Di⸗ vision im e, , in seiner Eigenschaft als General⸗ Inspecteur der 5. Armee ⸗Inspektion beizuwohnen. Nach Be⸗

endigung dieser Besichtigungsreise wird der Großherzog nach T nrg

ainau zurückkehren.

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien. 27. August. (W. T. V.) Außer den bereits gemeldeten, von den Insurgenten erbeu⸗ teten Waffen und Geschuͤtzen sind in Folge der Entwaff⸗ nung Serajewos allein 6009 Gewehre bis jetzt eingeliefert worden. Von den bei der Einnahme Serajewos gefangenen Nizams, Redifs und Baschibozuks wurden 55 Offiziere und S830 Soldaten nach Brod eskortirt. Mehrere bei Stbolatz ver⸗ sprengte Insurgentenbanden wurden gefangen. Am 24 d. ergaben sich den österreichischen Vorposten bei Mostar 4 Offi⸗ ziere und 154 Redifs. Die 20. Truppendivision wurde am 26. d. M. bei Brod neuerdings durch Infanterie und Artil⸗ lerie angegriffen und bestand mit denselben ein unbedeutendes Gefecht. Bei den von den österreichischen Truppen von Ban— jaluka aus unternommenen Streifzügen kam es am 24. d. M. bei Kljue zu einem Zusammenstoß derselben mit In surgenten. Details hierüber liegen noch nicht vor. .

(W. T. B.) Die „Pol. Korr.“ veröffentlicht folgende Meldungen: Aus Belgrad vom 27. d. M Das gesammte Ministerium hat seine Demission eingereicht; der Fürst hat . angenommen und . mit der Bildung des neuen Kabinets beauftragt, in welchem nur der bisherige Minister des Innern, Miloikovie, verbleiben dürfte. Die bisherigen diplomatischen Agenten Oesterreichs und Italiens sind zu Ministerresidenten am serbischen Hofe und Zukic zum serbischen Ministerresidenten in Wien ernannt worden. Aus Kon⸗ stantinopel vom 2. d.: Der englische Boschafter, Layard, dringt bei der Pforte auf die unverweilte Errichtung der Gensd'armerie. .

28. August. (W. T. B.) Der „Presse“ wird aus Serajewo gemeldet, es sei für diese Stadt ein Ge⸗ meindestatut entworfen und eine aus 8 Orthodoxen, 5 Muselmännern, 4 Juden und 3 Katholiken be⸗ stehende Gemeindevertretung gebildet worden. Zum Bürger—⸗ meister sei der Muhamedaner Mustapha Bey ernannt und habe 2. Wahl den besten Eindruck gemacht. Die Preise für die Lebensmittel würden der enormen Theuerung ö.

egenwärtig durch die Behörden festgesetzt. In der Person . Jamakovic' sei einer der gefährlichsten Unruhestifter festgenommen worden.

Schweiz. Bern, 24. August. (Wes. Ztg) Auf dem zweiten internationalen Kongresse für Berat . emeinsamer Schutʒzmaßregeln gegen die Phyl— oxera, welcher am 9. September in Bern eröffnet wird, werden außer der Schweiz: Deutschland, Oester⸗ reich⸗ Ungarn, Frankreich, Italien, Portugal, Spanien und die Türkei vertreten sein. Als Vertreter der ,. sind vom Bundesrath in seiner heutigen e der Che des eidgendssischen Departements des Innern, Bundesrath Droz und Dr. Fatio aus Genf bezeichnet worden. Die Frist, bis zu welcher das Verlangen der Volksabstimmung Über das von den Räthen soeben beschlossene Bundesgesetz,

betreffend die Subventionirung von Alpenbahn en,

eingereicht werden kann, ist vom Bundesrgth bis zum 24. November anberaumt worden. Was die 2 Millionen betrifft welche die Gotthardkantone nach diesem Gesetze noch

r die Vollendung der Gotthardbahn zahlen sollen, o sind dieselben von den Vertretern jener Kantone in einer

] noch abgehal⸗ tenen ammlung bereits vorläu Ʒüri

soll 500 900 Fr. übernehmen, o 100 000 Fr., Baselstadtt 00 go0 Fr., Baselland So Oo) Fr., Solothurn 50 006 Fr., Schaffhausen 50 0900 Fr. und Thurgau

10 000 Fr, zusammen 1 306 966 Fr. Die 38 restirenden

vor der Entlassung der eidgenössi 6

100 000 Fr, sollen auf die Kantone Luzern, Zug, Schwyz, Ob- und Nidwalden und Uri fallen. Tessin on ö weiteren zahlung frei. Dem neuen Jabrikgesetze gemãß

der undesrath heute die Wahl von drei eidgenbssi⸗ chen Fabrikinspektoren vorgenommen.

Großbritannien und Irland. London, 28. August. (B. T. B.) Wie die 7Tim es“ erfährt, wird ang demnächst zur Regelung der mit Rußland schweben— den Gren gef lir unge feaggn eine chine sische diplo⸗ matische Mi sion nach St. Petersburg begeben. In ihrem 1 Leitartikel führt die Times“ aus, daß Eng⸗ land niemals wieder eine türkische 1. garantiren oder überhaupt die Aufbringung einer solchen Anleihe unter— stützen werde. Eine Vermi . der finanziellen Verlegen⸗

eiten der Türkei mit der Politik und der englisch⸗türkischen onvention erscheine schlechterdings unzulässig.

Frankreich. Paris, 25. August. (Fr. C) Der Mar⸗ schall-Präsident hat durch ein von . . Dekret den Abgeordneten Sadi Carnot zum Unter⸗Staats⸗ sekretär im Ministerium der öffentlichen Arbeiten erngnnt. Der Kriegs⸗Minister General Borel . verfügt, daß bei den bevorstehenden großen Manövern die Compagnieführer des 6. Armee⸗Corps zum ersten Male beritten sein sollen.

Das Marine⸗Ministerium läßt folgende Mitthei⸗ lung veröffentlichen: Die ersten Nachrichten über die Anfänge des Aufstandes in Neukaledonien sind dem Marine⸗ Ministerium heute früh durch Vermittlung des französischen Konsuls in Sidney zugegangen. Es gebricht uns an Zeit, alle diese Einzelheiten hier wiederzugeben; sie werden mor⸗ gen im „Journal officiel“ erscheinen. Es ergiebt sich aus dieser vom 17. Juli datirten Mittheilung, daß Männer von dem Stamme Dony am 19. . aus Anlaß einer von ihnen zurückgeforderten Kanakenfrau einen Ansiedler Namens

höne und seine Familie umgebracht hatten. Am 21., 22. und 23. wurde zu der Verhaftung der bei dieser That bethei⸗ ligten Häuptlinge geschritten. In der Nacht vom 24. zum 25. und am Morgen des 25. erhoben sich dann auch die Leute von Ataz, überfielen die Gensd'grmen von la Foa und die Ansiedler der r wd und machten dieselben, 43 an der Zahl, nieder. Während die Truppen gegen diese neuen Empörer marschirten, griffen die Kanaken von Aoui und Poquesreux Bulupari an und tödteten dort 4 Personen. Rechnet man zu diesen bei⸗ den Ziffern den Obersten Gally⸗Passebose und die Familie Chäne, so ergiebt sich in der That die Ziffer der Opfer, welche das Telegramm vom 12. Juli ergab. Es wurden sogleich die nöthigen Sicherheits und Ahndungsmaßregeln ergriffen. Die Arondissements Uraĩ und 1 wurden in Belagerungszustand erklärt, die ge⸗ fährdeten Punkte militärisch besetzt. Hält man diese Meldun⸗ gen mit den Angaben der späteren Telegramme vom 3. und 58. August zusammen, so ergiebt sich, daß der Aufstand keine weiteren Opfer gefordert hat und bewältigt ist, sowie daß die militärischen Operationen, durch welche die Kanaken gezwun⸗ gen werden sollten, die Häuptlinge und sonstigen Hauptschuldi⸗ gen auszuliefern, mit Erfolg ihren r gang nahmen.

28. August. (W. T. B.) Nach einer Meldung der Agence Havas“ aus Athen, wären türkische Truppen bei Palama und Domoko in 4 Gebiet einge⸗ drungen und hätten einen Zusammenstoß mit der griechischen Bevölkerung gehabt. Seitens der Regierung seien Maßregeln ur Herstellung der Ruhe und Ordnung ergriffen worden.

on einer Zurückberufung des früheren Minister⸗Präsidenten Comunduros sei in politischen Kreisen nichts bekannt.

talien. Rom, 27. August. (W. T. B.) Wie die „Fanfulla“ meldet, sind die Oberst⸗Lieutenants Gola und SGrero von der italienischen Regierung zu Mitgliedern der in dem Berliner Vertrage vorgesehenen Grenz⸗Reguli⸗ rungskommission ernannt worden. Gola geht nach Belgrad, Orero nach Konstantinopel. 28. August. (B. T. B.) Gegenüber der Nachricht von der Initiative Italiens und Frankreichs in der Frage der Rektifikation der griechischen Grenze betont die Italie“: der Berliner Vertrag sei ein Kollektivwerk der Mächte, keine derselben könne vereinzelt vorgehen, es sei in dieser Beziehung stets eine gemeinsame Aktion noth⸗ wendig. Dem „Diritto“ zufolge ist der italienische Konsul in Rustschuk, de Gubernatis, zum Delegirten der Kom⸗ mission zur Unterstützung des russischen Kommissars bei der Verwaltung Bulgariens, und der Dolmetscher bei der italienischen Gesandtschaft in Konstantinopel, Vernoni, zum Delegirten der Kommission für die Reorganisirung Ost⸗ rumeliens ernannt worden. Der Krieg s-Minister hat sich nach Monza begeben, um mit Sr. Majestt dem Könige den großen Manövern beizuwohnen.

Amerika. New⸗Hork, 27. August. (W. T. B.) Der Schatzsekretär Sherman hat bei einer vorgestern in Mansfield (Ohio) gehaltenen Rede die Mittheilung ge⸗ macht, daß der Staatss hat 140 000 009 Dollars in Münzen für den Zeitpunkt der Wiederaufnahme der Baar⸗ zahlungen zur Verfügung habe. Ferner sei es der Regierung elungen, die Zinsen auf die k um jährlich zehn

illionen herabzumindern. Der Verlauf der vierprozentigen Staatsobligationen nehme in so rapider Weise seinen Fort- ang, daß der Gesammtbetrag derselben im Laufe dieses ahres wohl die Summe von 100 0900 000 Doll, übersteigen, und daß ihm damit die Einlösung sämmtlicher Obligationen der / ger Bonds von 1865 ermöglicht sein werde.

Afrika. Tunis. (Allg. Corr.) Der Geheimsiegelbewahrer Mustapha Ben⸗Ismail ist zum Minister für die Aus⸗ wärtigen Angelegenheiten und Präsidenten des Finanz⸗ vue fi fe, an Stelle von . asnador ernannt wor⸗ den, der diefen Posten niedergelegt hat.

Statistische rachrichten.

Der Statistische Bericht über den Betrieb der unter Königlich sächsischer Staatsverwaltung stehen⸗ den Staats. ünd Privat- Cisenbahnen mit Nachrichten über Eisenbahn⸗Neubau und einigen auf die chronologische Zusammen⸗

nnetzes: Transport enz;

d * nisse; e beim Gisenbahnbetrleb; ö Mitthei Gtat und die Unterstützuags⸗

assen.

Aus dem Abschnitt V. Finanzielle Ergebnisse heben wir e . hervor: Die unter Staats verwalfung stehenden Eisen⸗

bnen hatten am Jahresschlusse 1877 eine Betriebslänge von 2MSO02 Kim und erzielten eine Gesammteinnahme von 6 885 813,30 Mark, während 187656 bei einer Betriebs länge von 1977,21 Am die Gesammteinnahme sich auf 61 204 875,74 1 bezifferte. Die Gesammt⸗ Ausgabe im Jahre 1877 betrug 37 800 9658, 821M gegen 39 641 984. 16 4 im Vorjahre, so daß 1877 ein Ueberschuß von 21 984 849 48 6 ver⸗ blieb gegen 21 562 Sol, 58 M in 1876. Da nun in 1876 das er nr Anlagekapital auf 456 707 402. sich belief, so verzinste sich dasselbe zu 472 Go und im Jahre 1877 bei 5i0 704 979 . zu 4.13 Jo, während die zu Eisenbahnzwecken aufgenommenen Anleihen mit 40,9 verzinst werden. Zur vertragsmäßigen Amortisation dieser Anleihen (. do unter Zuschlag der ersparter Jie ist also g n von O, 37 0j erforderlich gewesen. Die Lespzig Dresdener Eisenbahnlinien haben den Kaufpreis zu 4,39 0 durch den Gewinnüberschuß von 43590 212 4 verzinst. Von den unter gin , , , stehenden Privatbahnen hat k bei einem Betriebtüberschuß von 110 925, 27 0 das Anlagekapital zu 2,1 0, Altenburg ⸗Zeitz bei 265 686,30 M zu 6.46 oo Gaschwitz ⸗Meuselwiz bei 66 02,28 S zu 1,7 oo anf Zittau ⸗Reichenberg hat keinen Betriebsüberschuß ergeben.

Dem Bericht, welchen der Königlich württembergische Staats⸗ Minister der Justiz, d. d. 30. Juli 1878, betreffend die Verwaltung und den Zustand der gerichtlichen Strafanstalten dez Königreichs Württemberg in dem Zeitraum vom 1. Juli 1876 bis 30. Juni 1877 an den König erstattet hat, entnehmen wir: In der Organisgtion der Strafanstalten ist während des Zeit⸗ raums vom 1. Juli 1879 bis 30. Juni 1877 keine Aenderung ein⸗ getreten. Daß Aufsichtspersonal an den 7 Strafanstalten bestand am 30. Juni 1877 in 166 Personen. 10 mehr als im Vor⸗ jahr, nämlich in drei Hausmeistern, 14 Oberaufsehern, 132 Auf- sehern, 1“ ersten Aufseherin, 19 Aufseherinnen. Am 39. Juni 18755 befanden sich in sämmtlichen höheren Strafanstalten 1600 Gefangene. Bis zum 30. Juni 1877 sind zugegangen 5266, abgegangen sind 3132, es blieben also Bestand am 30. Juni 1877 1834, um 234 mehr, als im Vorjahre. Die tägliche Durchschnittszahl der Gefangenen berechnete sich auf 1851, dieselbe übersteigt diejenige des Vorjahres, welche die höchste seit 16 Jahren gewesen war, um 269,2. Der höchste Gefangenenstand betrug 2237, der niederste 14657. Am 30. Juni 1877 waren in den Strafanstalten: a. männliche Gefangene 1553, weibliche . 281, b. nach dem Alter zur Zeit der Begehung der That: über 25 Jahre alt 1111, zwischen 18 und 25 Jahren 617, unter 18 Jahren 106; e. nach den Strafarten: Zuchthausgefangene inkl. Arbeitshausgefangene alten Rechts 948, worunter 24 (28 männliche und 2 weibliche) auf Lebens dauer; k 885; Fest gz haft 13 jugendliche Ge⸗ fangene, männliche 89, weibliche 26. d. Rückfällige, d. h. solche, welche schon früher in einer höheren Strafanstalt wegen eines gleich⸗ artigen oder nicht gleichartigen Delikts eine Strafe erstanden hatten, befanden sich unter den 3425 Neueingelieferten 1428, und zwar erst⸗ mals rückfällige 475, wiederholt rückfällige 53; erstmals Gestrafte

1997. Die Zahl der Rückfälligen betrug somit 41, 69/9 der Ge⸗

sammtzahl der Neueingelieferten. Unter den am 30. Juni 1877 in den Strafanstalten befindlich gewesenen 1834 Ge- fangenen waren erstmals gestrafte 736, erstmals rückfäl⸗ lige 351, wiederholt rückfällige 747. 6. Nichtwürttemberger waren am 30. Juni vorhanden 271. Im Zellengefängniß zu . belief sich der durchschnittliche Gefangenenstand auf: Zucht⸗ ausgefangene 9,3, nicht jugendliche , , döõ. 1, jugend⸗ liche Gefangene 195,l, zusammen 297,5. Am 30. Juni 1877 waren im Zellengefängniß: 82 Zuchthausgefangene, 77 nicht jugendliche Ge⸗ fängnißsträflinge, 8 jugendliche Gefangene, zusammen 48. Der Gesammtaufwand auf die Een en tal einschließlich der Kosten des Strafanstaltenkollegiums und der Beiträge an den Verein zur Fürsorge für entlassene Strafgefangene und an die Rettungs⸗ anstalt in Leonberg, betrug im Verwaltungsjahr 1876/77: 1213972. . 43 8, hiervon die Einnahmen der Strafanstalten mit 698 106 . 88 8 abgezogen, blieb eine Mehrausgabe von 515 865 M. 5 3 zu decken. Der wirkliche Zuschuß der Staats kasse betrug aber 517279 S 69 9, also 1414 14 3 mehr, da von den Einnahmen des Vorjahrs 326 M 43 8 gedeckt werden konnten, dagegen 1740 MS 57 9 von der laufenden Verwal⸗ tung für die Restverwaltung zuzuschleßen waren. Im Etat war unter Annahme einer Mittelzahl von 1650 Gefangenen der Zuschuß der Staatskasse veranschlagt zu 447 617 4; es wurden also mehr verausgabt 69 662 M 69 g; eine Folge der bedeutenden Ver⸗ mehrung der Zahl der Gefangenen (durchschnittlich 1851). Der reine jährliche Durchschnittsaufwand auf einen Gefangenen berechnet sich bei der Durchschnittszahl von 1851 Gefangenen und bei dem Zuschuß der Staatskasse für die Strafanstalten mit 504119 ½ 35 3 auf 272 A 34,5 3; im Etat war der⸗ selbe zu 283 S 69,! 3, also um 11 S 35,2 3 höher veranschlagt. Der durchschnittliche Betrag der Verpfl egungskosten (Nah⸗ rung, Kleidung, Lagerstätte, körperliche Reinlichkeit, Krankenpflege) für einen Gefangenen berechnete sich auf 203 M 27.3 3. m Ganzen ergab sich gegen das Vorjahr mit einer Mitteljahl von 1582 Gefangenen ein Mehraufwand an Verpflegungskosten von 57 893 M 56 J. Neben den Arbeiten für die eigenen Bedürfnisse der Strafanstalten (Bereitung der Kost, bezw. auch des Brodes, Bau⸗ und Gartenarbeiten, Hausreinigung, Waschen, Krankenwart, Holzmachen, Schreibgeschäfte) sind die hauptsächlichsten Beschäf⸗ tigungen: bei den männlichen Gefangenen: Weberei mit Nebenver⸗ k (durchschnittlich 321 ,,, Schneiderei (627), Schusterei 19,6), Schreinerei und andere Holzarbeiten (65, 6), Fertigung von

ündholz. und Wichseschachteln (115), e gen, von Papiertaschen und ⸗Hülsen (123), Cigarrenmacher (105), Seegras⸗Arbeiten (81,2), 4 ung von Reiseartikeln ag Schlosserei und Flaschnerei (31),

uchbinderei (13), landwirth . Arbeiten (0), Koloriren (15), Holzmacher (30,6); bei den weiblichen Gefangenen: Nähen, Fein⸗ nähen, Stricken, Sticken, Schneiderei, Poliren von Goldwagren. Durchschnittlich waren beschäftigt; für auswärtige Bestellung 6917, für den eigenen Gewerbebetrieb 732,6, für die eigenen Bedürfnisse der Anstalten 278,2, zusammen 17025. und eie igt blieben: arbeitsfrei oder im Dunkelarrest 86, 8, alt und gebrechlich 7.2, krank öch5, zusammen 148,5. Der reine Ertrag der Arbeiten der Gefangenen in sämmtlichen Strafanstalten 364 235 781 S6 8 3; der durchschnittliche Arbeitsverdienst eines Gefangenen 115 6 84 3 und auf den Tag (das Jahr zu 300 Tagen gerechnet) 38,8 g; für einen beschäftigten ö berechnete sich der durchschnittliche Arbeitsverdienst auf 125 6 85 3 und täglich auf 41,9 J. Der Nebenverdienst der Gefangenen hat im Ganzen 54 684 M 72 J, im Durchschnitt auf einen Ge⸗ fangenen 280 S 54 betragen. . erlaubte Kostzulagen wur⸗ den 27 461 M 72 J; im Durchschnitt von einem fangenen 14 S 83,6 8 verwendet. Bei einer Gesammtzahl von 5266 und einer taglichen Durchschnittszahl von 1851 Gefangenen betrug die an. der Neuerkrankten 1117, sämmtlicher Kranken 1161, der Ge⸗ torbenen 47; die Durchschnittszahl der Kranken war 48,8. Das Verhältniß suͤmmtlicher Kranken zu der Durchschnittszahl der Gefangenen betrug 1: 37,9 (3,6 oo), das Verhältniß der Gestorbenen zu der Durchschnittszahl der Gefangenen 1:39, 3, jur Gesammtzahl der Kranken 1: 24,7. Die größte Sterb⸗ lichkeit hatten Stuttgart und Ludwigsburg, die geringste Rottenburg. Von Geisteskrankheiten sind 5 Fälle m fn, von Selbst⸗ mord einer, neben zwei vereitelten Versuchen. Am 30. Juni 1877 nahmen an dem obligatorischen Schulunterricht 762 (659 männ⸗

liche, 103 weibliche) Theil, am im

haus zu Stuttgart ee g . der nar⸗ strafen betrug 901, * im Vorjahr. Begn adigun gen kamen 318 vor (im ahr 188). Vorl 1 aka sfe, wurden 35 (im Vorjahr 28); der Fall eines der vor⸗ läufigen Entlassung kam nicht vor. Nach der

standes des / zu Heilbronn ist mit einiger —— schlimmsten Sorte g er Gefangener bei den die Ueberzeugung von den Vorthei der , für ihr geistiges, sittliches und körperliches Wohl durchgedrungen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Nach dem Monatgbericht der Königlich Dreußi⸗ schen Akademie der Wissenschaften zu Berlin lasen im 33. d. J. folgende Herren: Kuhn, Mittheilungen über die Bri⸗ addevatä; Schrader, über die Namen für Syrien in den assyrischen Inschriften; Peters, über das Brustbein des Hippopotamus (Choe- ropsis) liberiensis; Prings heim, über die Bedingungen, unter welchen Phangrogame Pflanzen im Licht ergrünen; J. Friedländer, The ssalische Kunst; Borchardt, über die Theorie der arithmetisch⸗geometrischen Nittel aus 4 Elementen; Curtius, Besprechung der vorllegenden Situationspläne der Ausgrabungen von Olympia; Ladenburg, Syn⸗ these organischer Basen; Lewin, über die Umsetzung des Natrium- sulfantimonats im ihierifchen Organismus; Beglückwünschungsschreiben an Schwann in Lüttich.

Das 14. Heft der Mittheilungen von dem Frei berger Alterthums verein?, herausgegeben vom Stadtret) Heinrich Gerlach, Vorstand, (Freiberg, 1857 bringt an der Spitze ein alphabetisches Verzeichniß der Ehrenmitglieder und saämmflicher Mitglieder des Vereint. Dle Zahl derselben war danach im Mär; des verflossenen Jahres bis auf 427 gestie gen, darunter 144 auswär⸗ ti Der 24 wissenschaftliche Beitrag des Hefteg bat den Titel: Die alten Burgen und Rittersitze um Freiberg. Der Verfasser, Advokat Gautsch in Dres den, giebt in den allgemeinen geschichtlichen Vorbemerkungen einen kurzen klaren uche bh über das Ritter⸗ und Lehnswesen des Mittelalters im Allgemeinen und läßt dann in wört⸗ lichem Abdruck nebjt deutscher Parallel Uebersetzung den Abschnitt MDistrictus Friberg“ aus Markgraf Friedrichs Lehnsbuch vom Jahre 1348 folgen. Dieses Verzeichniß der , , Lehne aus dem 14. Jahrhundert ist in einem im Königlich sächsischen Haupt ⸗Staatsarchiv zu Dresden aufbewahrten Kopialbuche enthalten und hat wahischeinlich einem Kanzleibeamten des Markgrafen Fried⸗ rich des Ernsthaften seine Eststehung zu verdanken, welcher in den Jahren 1347 und 48 auf Pergamentblättern, nach Pflegen (Aem⸗ tern, Kreisen) geordnet, alle Herrschaften, Rittergüter, große wie kleine, und einzelnen Grundstäcke verzeichnet hat, die dei dem Markgrafen zu Lehn gingen, uad bildet daher eine in geographischer wie genealogischer Beziehung sehr wichtige Quelle für die in Rede stehenden Gegenden, Es folgt dann zunächst die Geschichte des Schlosses Biherstein im Bobritzschthale und des unweit davon, an einem in die Bobritzsch mündenden Bache gelegenen Schlosses Reinsberg nebst Regesten. Von dem letzteren, malerisch gelegenen Schloße ist dem Heft eine treffliche Holzschnittabbildung beigegeben, die der Geschichte des Geschlechts von. Schönberg ⸗Meißnischen Stammes (Leipzig 1876) entlehnt ist. An diese Burggeschichten sollen sich später in alpha= betischer Reihe anschließen: Alter Hof (im Freiwaldy, Bräunsdorf, Ober und Nieder ⸗Colmnitz, r,, Hals und Halsbach, Krummenhennersdorf. Ober und Nieder Langenau, Lichten berg. Linda, Naundorf, Oberschaar, Ober ⸗Schöna, Sohra, Thurmhof, Waltersdorf, Wegefarth, Weißen born, Wingendorf sammtlich Rittergüter in einem Umkreise von 3 Stunden um Freiberg. Die Beschreibung einiger naher Kanzlei⸗Lehngüter, so wie entfernterer Rittersitze und wirklicher Burgen der Vorzeit, wie Frauenstein, Rechenberg, Sayda, Purschenst ein u. a. behält sich der Verfasser vor. Den zweiten Beitrag bilden Mittheilungen über Die von Schön berg'schen Grabdenkmäler zu Freiberg insbesondere im Dom und der Annen⸗Kapelle', von Bernhard von Schönberg, Geheimen Ober⸗ Rechnungs⸗Rath in Dresden. Die genannte Familie hat Jahrhunderte hindurch mit der alten freien Bergstadt Freiberg in vielfachen und nahen Beziehungen gestanden, die . zuruck bis fast zum ersten ur⸗ kundlichen Auftreten des Geschlechts in der Mark Meißen verfolgen lassen. Die Schönberg betheiligten sich nicht nur eifrig bei dem Eigenlöhner⸗Bergbau, sondern * waren auch schon früh die oberen Aufsichtsbeamten der Fürsten bei der Abnahme der Bergrechnungen und verwalteten das im Jahre 1542 errichtete Amt eines ‚Ober⸗ Hauptmanns der Erzgebirge oder Ober⸗Berghauptmanns von 1558 an mit einer nur kurzen Unterbrechung fast 200 Jahre hindurch. In der Annenkapelle, welche besonders zahlreiche Grabdenkmäler des Geschlechts enthält, sind neuerdings noch verschiedene andere aus der Stadtkirche zu Frankenberg und aus der Kirche zu Maxen, sowie Kopien der Bronze⸗Denkmäler im Meißener Dome aufgestellt wor⸗ den, von welchem dasjenige des Ober⸗Hauptmanns Wolf von Schön⸗ berg auf Neusorge, Knauthain und Frankenberg (f 1581) und das des Bischofs Caspar von Schönberg (6 1463), ein treffliches, wahrscheinlich aus der Werkstatt Peter Vischers hervorgegangenes Werk, in wohlgelungenen, der Geschlechtsgeschichte entnommenen Lichtdruckbeilagen mitgetheilt werden. Dieser Sammlung von Grab⸗ denkmälern in der Annenkapelle ist übrigens auch ein kunstgeschicht liches Interesse nicht abzusprechen, insofern sich darin die Spaͤt⸗ Gothik und alle ihr folgenden Style, insbesondere die deutsche Re⸗ naissance, der Barockstyl, das Rococo, die sogenannte Zopfrengissance und der Imperxialsty! in charakteristischen und technisch gut ausgeführten Beispielen vertreten finden. An den Aufsatz schließen sich nachträgliche . Mittheilungen der Re⸗ daktion über die an den omkreuzgängen bei der Restan⸗ ration der Goldenen Pforte ausgeführten Veränderungen. Unter der Ueberschrift: Zur Charakteristik des Generals Holck theilt Dr. C. Herzog in Zwickau, theils wörtlich, theils im Auszuge, eine Anzahl an den Zwickauer Stadtrath gerichteter Schreiben dieses

ll ef des Vor⸗

aus der Geschichte des 30 jährigen Krieges bekannten Generals mit,

welche auf seinen Charakter ein etwas milderes Licht werfen, indem sie sein grausames Verfahren in Sachsen mehr als eine Folge der vom Generalissimus Wallenstein erhaltenen strengen Befehle und der Rohheit . Soldaten erscheinen lassen. Mit einem Vorirage über „Die Belagerung Freibergs durch den schwedischen General Torstenson im Jahre 1643, vom Lieutenant G. von Schulz in Freiberg, und Mittheilungen über die Bestrebungen sächsischer Vereine bezüglich Schaffung eines staatlichen Organs für Erhaltung vaterländischer Alterthümer (Gesuche an das Ministerium des Innern) von Gerlach, Vorstand des Vereins schließt das Heft.

—«Gesindeordnungen für sämmtliche Provinzen der Preuß. Monarchie vam 8. Ne vember 1810 für Neuvor⸗ pommern und das Fürstenthum Rügen vom 11. April 1845, für die Rheinprovinz vom 19. August 184 mit An⸗ merkungen und Sachregister“', von Dr. R. Backoffner. Berlin 1878. R. v. Deckers Verlag, Marquardt & Schenck. kl. 8 kartonnirt. Pr. 0, 5 6. Der vorliegende kleine Kommentar be⸗ rücksichtigt insbesondere die bisher zu der preuß. Gesindeordnung von 1810 ergangenen, ergänzenden gesetzlichen Bestimmungen, Verord- nungen und oberstgerichtlichen Entscheidungen und g eder ˖ mann die e. eit, sich mit Leichtigkeit über die einzelnen . rien des Gesinderechts zu informiren und Streitfragen an der Hand der Gesetzgebung selbst zu lösen. Ein dem Buche vorgedrucktes aus führliches Sachregister bezweckt die schnellere Auffindung aller ge⸗ suchten Artikel und dient ersterem somit als unentbehrliches Enz.

mittel. . .

befriedigend, wenn auch der Köner Neuer en wird mit 24 M bis