1878 / 217 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 14 Sep 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Der Dber⸗Amtsrichter Schmincke in Windecken, der und Notar Rath B in ce , we , fil en ste an .

Berlin sind gestorben.

Per son alver änderungen.

XH. (Königlich Sächstsches) Armee Corps. (Aug u st.) Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen.

m aktiven Heere. Schultze, Rittm, und Escadr. Chef im um Major Posern, * Garde⸗ ( 8 Charakler alg er, v. Schwerdtner J., Sec. Lt. 7 Regt. Nr. 18, v. Spe. b g den gerg Sec. Lt. im Garde⸗ 3 und Adjut. der Kar. Brig. Nr. 23, der Charakter als r. Lt. verliehen. * der, Seconde Lieutenant im Karab. Regt. reiherr Speck v. Stern burg, Seconde ˖ Lieutenant im Hus. Regt. r. 19, zu Pr. Lts. befördert. v. Brück, Hauptm. à la suite des eld⸗Art. Regts. Nr. 28, unter Rücktritt von seinem Kommdo. als rer bei der verein. Art. und Jagen. Schule zu Berlin, als Battr. ef zum Feld⸗Art. Regt. Nr. 12 versetzt. v. Kretschmar, uptm. und Battr. Chef im Feld⸗Art. Regt. Nr. 12, unter Stellun ä lg snite desselben, als Lehrer zur verein. Art. und Ingen, Schule in Berlin kommandirt. v. Gersdorff, Sec. Lt. im Feld⸗Art. Regt. Nr. 12, zum Pr. Lt. befördert. Schmaltz, charakter. Rittm. z. 9 zum Adjut. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 10 ernannt.

Jin Beurlaubtenstan de. v. Löben, ptm. der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 102, zu den Offizn. der Res. des Gren. Regts. Nr. 100 zurückversetzt.

Abschieds bewilligun gen. Im Beurlaubtenstande. Mühlau, Pr. Lt. der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. i. Nr. IC, Frtedländer, See. Lt. der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 198, Schmaltz, Sec. Lt. des Landw. Trains des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 107, behufs Ueberführung zum Landsturm der Abschied benilligt.

XLII. (töniglich Württembergisches) Armee⸗Corys.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 58. September. v. Faber, Major und Batz. Commdr. im Inf. Regt. Nr. 121, Frhr. v. Mols berg, Major und Abtheil. Commdr. im Feld. Art. Regt. Nr. 29, Fin ckh, Major à la suite des Feld ⸗Art. Regts. Nr. 29, beauftragt mit Wahr⸗ nehmung der Geschäfte des Werfen , en ten des Armee⸗Corps, v. Besenfelder, Major und Commdr. des Fuß- Art. Bats. Nr. 13, v. Gleich, Major und etatsm. Stabsoffiz. im Ulan. Regt. Nr. 29, v. Sußdorff, Major und Bats. Commdr. im Inf. Regt. Nr. 126 v. Clausen, Major und Bats. Commdr; im Inf Regt, Nr. 125, v. Groll, Major und Flügeladjut, v. Riedel, Major im Kriegs⸗ Ministerium, zu Oberst⸗Lts. unter Vorbehalt der Patentirung be⸗ fördert. Vellnagel, Hauptmann und Batterie Chef im Feld- Artillerie Regiment Nr. 27, der Charakter als Major verliehen. timm el, Sec. Lt. im Fuß ⸗Art. Bat. Nr. 13, unter 6 in das Feld- Art. Regt. Nr. 13, zum Pr. Lt. befördert. 2 außeretatsm. Sec. Lt. im Fuß⸗Art. Bat. Nr. 13, zum Art. Ossiz. ernannt. Frhr. v. Milk au, Hauptm, und Comp. Chef im Pion. Bat. Nr. I3, in das Inf. Regt. Nr. 122 versetzt. Beur lin, Pr. Lt. im Pion. Bat. Nr. 13, zum Hauptm. und Comp. Chef, Bailer, Seęg. Lt. im Pion. Bat. Nr. 13, zum Pr. Lt. unter Vorbehalt der Patentirung, befördert. Din kelacker, Sec. Lt. im Inf. Regt. Nr. 121, in das Pion. Bat. Nr. 13 versetzt. Frhr. v. Wöllwarth⸗ Lauterburg, charakteris. Rittm. à la suito der Armee, ein Patent seiner Charge vom 27. November 1871 verliehen. Abschtedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 8. Sep⸗ tember. v. Hamm, . der Charakter als Oberst ⸗Lt. verliehen.

Ttiihtum t ich es. Deuntsches Neich.

Preußen. Berlin, 14. September. Se. Majestät

der Kaiser und König empfingen am Mittwoch, den 11.

d M., in Gastein den ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Stagten von Amerika, General Grant, mit dem Gesandten der Vereinigten Staaten in Wien, Herrn Kasson, in Gegen⸗ wart des Reichskanzlers Fürsten von Bismarck.

Gestern 6 e. Majestät, wie ‚W. T. B.“ aus Gastein meldet, das letzte Bad genommen. Der Erfolg der Bäder ist ein sehr zufriedenstellender, die Körperkräfte nehmen

stetig zu. Das Diner gedachten Se. Majestät gestern wieder in Böck⸗ stein einzunehmen.

JFIhre Majestät die Kaiserin⸗König in ist heute Nachmittag von Coblenz nach Cassel abgereist, wo Allerhöchst⸗ dieselbe Abends 9g Uhr eintrffft.

Se. Kaiser liche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm am 12 und 13. d. M. im Neuen Palais bei Potsdam die regelmäßigen Vorträge entgegen.

Gestern Mittag begab Sich Se. Kaiserliche 8e vom Wildpark aus mit dem reßzuge der Berlin⸗Potsdam⸗

Magdeburger Eisenbahn bis Ringelheim und von dort mittelst

Extrazuges nach Derneburg zu dem Grafen von Münster.

eute beabsichtigte Se. Kaiserliche Hoheit den Manövern des X. Armee⸗Corps hei Elze beizuwohnen und demnächst mit ö. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin nach Potsdam zuräczukehren.

s Militäͤrkabinets General von Albedyll und die per—

Chef önlichen Abjutanten Masor von Panwi . 5 von Wuhisenn jor von Panwitz un a .

Der Ausschuß des Bundes raths für Zoll⸗ und Steuerwesen trat a zu einer Sitzung e n,

Ihm weiteren Verlaufe der gestrigen (8. Sitzun des Reichstages äußerte gegenüber der Be . . Chefs der Kaiserlichen Admiralität von Stosch, daß die Press. ihn Leiden schaftlich angegriffen hahe, der Abg. Dr. Hänel, die Presse habe sich int Verhällniß ju der Er regung, die in der Berblerung über den zingtücks alt geher rsch habe, einer seltenen Objektivität befleißigt. Daß man eine genaue Untersuchung gefordert habe, sei 9

bilde. um

h efer⸗ ldatismus gewinne

sanwalt und Notar Bo uneß in

wurfe gestanden, wie er zuerst bearbeitet worden war; es miral in den Fällen, wo aus irgend einem Grunde die Noth⸗ gjor z. D, zuletzt im Inf. Regt. Nr. 120, nn 5 n,. irg h Aktign dun z; auptu , a die Verringer . Abstände hingewirkt, sei unrichtig.

i

wenn aber die Andeutung gegeben worden sei, er sei ein

der Schiffe auszeichne und wenn es ihr gelinge, in den sehr

als die . finde, sich rasch zu entwickeln. Es sei anderweitig in worden; aber da wir mit unsern Schiffen nicht praktisch Lehren, die man dort gewinne, würden praktische Menschen

Kommission betreffe, so habe er sich nicht dahin geäußert, daß

gewesen sei, sondern nur, daß er einer Vervollständigung be⸗

gerichtlichen Akten gehörten nicht ihm, sie entzögen sich seiner 3 Gefolge Sr. Kaiserlichen Hoheit befinden sich der e

, Was das enge Fahren für das Gefecht angehe,

unkten. Man habe gerade bei b ,

Reglements von o . hwendigen technischen Vorsichtsmaßregeln nicht ehörig ligten. Wiederholt habe die liberale Partei ke den ü ungen gegen das allzu beschleunigte Vor— 7 in 3 auf den Bau von Kriegsschiffen Widerspruch erhoben. Ein solches Vorgehen mache es n auf die Erweite⸗ rung und Heranbildung der Mannschaft die wünschenswerthe Muße u verwenden. Dies sei die Richtung, nach welcher sich Be⸗

nken g das System des gegenwärtigen fs der Ver⸗ . erhöben. Ueber die gengueren Ursachen des Unglücks des ,,. saf⸗ sich allerdings vor dem defini⸗ tiven Abschluß der Untersuchung keine beer, , . er⸗ warten, er hoffe jedoch, daß nach Beendigung der Arbeiten der Kommisston die Marineverwaltung 8 Zeit die heutigen Darlegungen durch speziellere Mittheilungen ergän⸗ zen werde.

Hierauf entgegnete der Chef der Admiralität von Stosch: Was zunächst die Nennung des Admiralitätsraths betreffe, so sei er nicht verpflichtet, eine Auskunft zu geben, wie weit er nach den Allerhöchsten , dispensirt werde, Per⸗ onen zu fragen oder deren Urtheile vorzulegen. Der dmiralitätsrath sei allerdings in den Jahren, in welchen er seine jetzige Stellung inne habe, nicht berufen worden, aber er sei eingetreten in Verhältnisse, die theil⸗ weise fo organisirt gewesen, daß sie für seine Gedanken und Wünsche nicht Raum gegeben hätten, und wer je fest etwas gewollt habe, werde zugeben, daß in seinen Handlun⸗ en durch Majoritäten sich bestimmen zu lassen, die sicherste

arantie sei, überhaupt nicht zu handeln. Er habe gefragt, von wem er geglaubt habe, daß er ein Urtheil zur Sache habe. Was nun die Geschwaderformationen an⸗ betreffe, so sei da Falsches und Wahres vermengt. Er habe schon den Paragraphen vorgetragen, welcher über die Bildung des Geschwaders spreche. In demselben Reglement befinde sich auch ein Kapitel „Ueber den Inhalt der Vorübungen“. Es sei einzeln vorgeschrieben, was jeder thun solle; in welcher Zeit, wann und wie, entziehe sich vollständig der Bestimmung; es sei das blos ein e. der Vorübung. Ebenso fehle eine Bestim⸗ mung, daß vier Wochen zu diesen Vorübungen gegeben werden sollen. Das sei 3 unmöglich zu bestimmen. Probe⸗ fahrten, Handwerker an Bord, das Wetter, die geringere oder rößere Bekanntschaft der Offiziere mit dem chf alle diese aktoren seien mitbestimmend ö. die Dauer der Vorühung; das absolute Maß von vier Wochen sei eine Willkür. Ueber die Distanz bestimme folgender Paragraph: Bei diesen Formationen sind die gewöhnlichen Ab⸗ stände, Intervalle und Distanzen zwischen je zwei in der For⸗ mation auf einander folgenden Schiffen vier Hektometer für größere Schiffe was hier der Fall war und zwei Hekto⸗ meter für Fahrzeuge. Die Schiffe haben sich stets in den ge⸗ wöhnlichen Abständen resp. Intervallen und Distanzen zu arrangiren, so lange der Admiral keine andere Entfernung befiehlt. Dieser Zusatz habe zunächst nicht in dem Ent—⸗

habe sich aber als ein Bedürfniß herausgestellt, daß dem Ad⸗

wendigkeit vorhanden sei, über das Gewöhnliche hinauszu— gehen, die B fuß zustehen müsse, die Entfernung zu ver⸗ mindern. Er glaube, daß dies der Freiheit der militärischen us entspreche Die Behauptung, er hätte auf

Das Reglement bilde den einzigen Anhalt für jeden Offizier;

ältnissen. Er habe sich gelegentlich dahin ausgesprochen und ei auch heute noch der Ansicht, daß unsere Marine so klein sei, daß sie nur dann Aussicht habe im Falle des Ernstes zu siegen, wenn sie sich durch eine außerordentliche Hantierung

. der engen Formation, so gelte dies von andern Ver⸗

raschen Momenten eines Seegefechts, wo die 9. mit voller Ge⸗ walt gegeneinander fahren, die Uebermacht zu haben und daß es also deswegen nothwendig sein könne und wahrscheinlich meist vortheilhaft sei, wenn man in dem Momente des Gefechts, ehe man herankomme, im Stande sei, eng zu fahren, um entweder auf den Flügel heranzukommen oder, wo man die Position sonst

den Artikeln der Revue“ spöttisch darauf hingewiesen worden, daß diese Grundsätze im Kriegsspiel zur Anwendung gebracht

gegeneinander manövriren könnten, so müsse man das, was man auf diesem Gebiete erlernen wolle, in der Stube üben, und je häufiger man dies thue, desto besser, denn die

dann auch richtig anwenden. Was das Urtheil der Havarie⸗

der Bericht wegen seiner subjektiven Färbung unbrauchbar durft habe. Hinsichtlich der gewünschten Veröffentlichung sei er nicht in der Lage, eine feste Zusage zu machen, denn die

erfügung, aher er verspreche, für die Veröffentlichung der— . nach Kräften einzutreten. Er könne versichern, die dmiralität habe Nichts zu verheimlichen.

Der Abg. Meier (Bremen) erklärte, er halte an der An⸗ sicht fest⸗ daß der Abstand, der im vorliegenden Falle die beiden Schiffe von einander getrennt habe, viel zu gering ge⸗ wesen, und daß die arg fi Ausbildung unserer Marine etwas in den Hintergrund gedrängt sei. Die Maßregeln, welche hier abhelfen könnten, seien hauptsächlich auf dem Gebiete der Erziehung und olusbildung der Mannschaften

o möchte er dech bemerken, daß vielleicht im entscheidenden Moment dem Steuer nicht ehorchen könnte, und es könnten Kollisionsfälle vor— ommen, die alle Berechnungen zu nichte machen würden. Es sei natürlich, haß man bei dem in Nede stehenden Unfall 1h nicht sagen könne, wen die Schuld auch

das Schiff dann

nich l uld treffe; er erwarte ch eine Antwort jetzt nicht, sondern werde das Gericht selbst abwarten.

Der Chef der Admiralität von Stosch erwiderte, hierauf: von der Seite, von der er eben angegriffen sei, habe er dies am Wenigsten vermuthet; der Vorredner sollte doch wissen, daß einmal ein 984 Schaden nehmen könne, ohne daß ien Jemand die Schuld treffe. Mindestens hätte er er— artet, daß der Vorwurf, die nautische Erziehung werde

vernachlässigt, mit Beweisen belegt werden würde. Wenn gesagt ssei, die Leute müßten erst mit dem Schiffe

fahren und dann einexerzirt werden,F so möchte 16

wissen, wie man da mit unserer Dien und warum würden denn die Schiffsmannschaften aus der seemãnnischen *— enommen? Was die Entf angehe, so bemerke er, da 3 gewöhnlich 400 m vorgeschrie⸗ ben seien; in England seien nur 2 Kabellängen, also 374 m vorgeschrieben; es sei aber vorgesehen, daß der Admiral auf 6 Entfernungen befehlen könne. Was die Vorschläge es Vorredners in Betreff der Telegraphie und des Steuer⸗ ruders angehe, so müsse er sagen, daß sie bereits volle Beach⸗ tung in den Kriegsschiffen gefunden hätten.

Der Abg. Meier (Bremen) bemerkte noch, daß er den Vorwurf, die Leute seien auf den nicht eingefahren, nicht erhoben habe; er habe ausdrücklich seine Freude ausge⸗ i 3. daß er in Bezug darauf sich im Irrthum befun⸗ en habe.

Die Diskussion wurde hierauf geschlossen und war die Interpellation damit erledigt.

Es folgte die Berathung des Antrages des Abg. Schröder (Lippstadt), welcher lautet:

„Der Reichstag wolle r, . J. Das gegen den Reichs⸗ tagsabgeordneten Stötzel bei dem Königlichen Appellationsgericht zu Hamm wegen Beleidigung der Polizeibehörde zu Altenessen schwebende Untersuchungsverfahren wird für die Dauer der gegenwärtigen Reichstagssession aufgehoben. II. Der Herr Reiche kanzler wird ersucht, für die sofortige Ausführung dieses Beschlusses Sorge zu

agen.“ Der Antragsteller verwies darauf, daß der Abg. Stötzel ö. eines Attestes des Kreisphysikus zunächst in Freiheit

auskommen solle;

elassen wurde, als er wegen einer Beleidigung des Reichs⸗ u drei Monaten Gefängniß verurtheilt war. Als man erfahren, daß er sich inzwischen an Wahl⸗ versammlungen betheiligt habe, sei am 27. Juli seine Ver⸗ haftung erfolgt. Für den Fall, daß es ihm ge⸗ lingen sollte, seine Haft aufheben zu lassen, solle ihm der Antrag dann die Unbequemlichkeiten der neuen Untersuchung ersparen, damit er an den Reichstagsverhandlungen ungestört sich betheiligen könne. Der Abg. Dr. Hammacher erklärte, da er glaube, daß sich der Antrag Schröder auf die augenblicklich in der Vollstreckung begriffene, 1 erkannte Haft⸗ strafe beziehe, könne er die Aufhebung dieser Haft nicht ge⸗ nehmigen. Wenn es sich aber nur um Aufhebung einer Unter⸗ suchung handele, so werde er dem Antrage zustimmen. Er beantrage deshalb, den Antrag an die , n, ,. Kommission zu verweisen. Der Redner zog jedoch diesen An⸗ trag zurück, nachdem der Abg. Schröder (Lippstadt) erklärt hatte, daß sein Antrag nur auf die Untersuchung sich beziehe. Der Abg. Dr. Beseler nahm den n,. des Abg. Dr. Ham⸗ macher wieder auf; das Privelegium der Reichstagsabgeord⸗ neten, welches im Art. Zl der Verfassung liege, sei ein per⸗ sönliches und dürfe nicht der Rechtspflege zum Schaden aus⸗ genutzt werden. Deshalb müsse in jedem derartigen Falle eine causae cognitio in einer Kommission eintreten, ehe der Art. 31 seine Anwendung finde.

Der Antrag Beseler wurde abgelehnt, der Antrag Schröder angenommen.

Auf den Antrag des Abg. Dr. Stephani wurden die Abgg. Struve, von Levetzow und Kochann auf Grund der §§. 4 und 5 des Gesetzes vom 19. Juni 1868 und die Abgg Dr. von Bunsen, Hermes und Dr. Hammacher auf Grund des 5. 3 des Gesetzes vom 23. Februar 1876 zu Mitgliedern der ö durch Akklamation gewählt. (Schluß i/. sihrʒ

Nächste Sitzung Montag 11 Uhr.

Die Bundesraths⸗Bevollmächtigten, Königlich bayerischer Staats⸗Minister der Justiz Dr. von Fäustle, Königlich sächsischer Staats⸗Minister der Justiz von Abeken, und Königlich sächsischer Geheimer Finanz-Rath Zenker find hier eingetroffen.

Der Botschafts⸗Rath bei der Kaiserlichen Botschaft in Paris, Graf von Wes dehlen, ist mit Ablauf seines Urlaubs dorthin zurückgekehrt und hat, in Abwesenheit des Kaiserlichen Botschafters Fürsten von Hohenlohe⸗Schillingsfürst, die Leitung der Geschäfte als interimistischer Geschäftsträger übernommen.

Bremen, 13. September. (Wes. Ztg.) Morgen Mittag

12 Uhr wird von den Helgen der Aktiengesellschaft „Weser“ das Panzerkanonenboot „F.“ vom Stapel laufen.

anzlers

Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 13. September. (W. T. B.) Die „Wiener Abendpost“ bezeichnet die Nachricht von der Rückverlegung des Hauptquartiers der 2. Armee nach Brod als vollständig unbegründet. Der Ober⸗Befehlshaber, Baron Philippovich, bleibt nach wie vor mit seinem Stabe in Serajewo und nur für die Dauer der längs der Save und der nordwestlichen Grenzen Bosniens , Operationen wird ein Theil des Kommandos der 2. Armee mit dem Stellvertreter des Armee⸗Kommandanten an der Spitze in Brod etablirt. Auch die „Presse“ erfährt von authentischer Seite, die Meldung von der Rückverlegung des Hauptquartiers von Serajewo nach Brod sei unbegründet, das Armeg⸗Kommando mit dem dazu gehörigen Personal werde in Serajewo bleiben. Von der 36. Division wird aus Banjaluka von gestern gemeldet: Die Entwaffnun der Bevölkerung machte weitere Fortschritte und wurden au die Orte Kotor, Stender, Vakuf, Stari, Majdan und Kamen⸗ gard, sowie deren Umgebung widerstandslos entwaffnet.

(W. T. B.) Die „Polit. Korresp.“ bringt folgende Meldungen: Aus Konstantinopel:; Die Civilabtheilung des russischen Hauptquartiers soll von San Stefans nach Adrianopel verlegt werden, General Totleben wird aber noch vorher einige Zeit in Rodosto verweilen und dann mit seinem Hauptquartier endgültig nach Varna Übersiedeln. Aus Bukarest: Der Minister des Innern, Rosetti, hat die rumänischen Distriktspräfekten in Bolgrad, Kahul, Ismail angewiesen, die Verwaltung den ff che d en dr hen unweigerlich zu übergeben, sobgld dieselben ein bezügliches , würden, demnächst den Akt der Uebergabe protokollarisch festzustellen und init dem Beamtenpersonal, so⸗ fern dasselbe ni , ,, . sei, nach Rumänien zurückzukehren. itere Mittheilungen vdesselben Blattes aus Konstantinopel konstatiren, daß die Ermordung M eh emed Ali Paschas das Resultat eines zwischen den Comites von Prizrend und Djakowa verabredeten Komplottes war. Die Korrespondenz“ fügt zu diesen Mittheilungen hinzu: So lange die eigenen Organe der Pforte wie der Vall von Kos⸗ sowo, Nazif Pascha, der Mutessarif von Prizrend, Kiamil

Bey, und andere Lokalbehörden und Medschliß, deren ver⸗

. ö

ernung

derblicher Einfluß auf die Bevölkerung wie auf die Truppen . sei 1 Aemtern . so lange werde auch ber Glaube an die Aufrichtigkeit der Absichten der bei der Pforte maßgebenden Kreise, eine Herstellung geordneter Verhältnisse im Sinne der ueuesten europäischen Abmachun⸗ gen anzustreben, erschüttert bleiben. .

14. September. (W. T. * Das geflissentlich ver⸗ breitete Gerücht, daß der un garische Finanz⸗Minister seine ,. sion nehmen wolle, ist thatsächlich un be⸗

ründet. 1 Ueber die Schwierigkeiten der Okkupation schreibt die Wiener Abendpost? vom 12 8. 3

Die Folgen eines taktischen Schlages reichen im Parteigänger ·˖

kriege nicht so weit wie beim großen Kriege“, in weichem sich re⸗ uläre Heere bekämpfen. Darin liegen die eigentlichen Schwierig eiten, welche sich jetzt unserer Armee in Bosnien und der Herzego—⸗ wina m, , Die Anforderungen an das physische Leistungs⸗ vermögen der Soldaten sind strenger und höher gespannt denn irgendwo, die Gefahren näher und dräuender, der Lohn und Gewinn aber mäßiger und bescheidener als jemals im großen Kriege“. Dies erfahren wir neuerdings an dem für die Brigade Sametz so siegreichen Kampfe um den Besitz von Kljues. Unter anderen Verhältnissen öffnet ein errungener n , Erfolg den eigenen Truppen den Besitz weiter Strecken, die Herrschaft über ein ausgedehntes Gebiet bis zum nächsten militärisch wichtigen Sperr⸗ punkte, bis zur nächsten durch Kunst oder Natur geschaffenen Bar⸗ rière. Anders hier, wo der Sieg von Kljues, wie wir schon hervor⸗ gehoben, nur eine gewonnene Etappe in der Besetzung der Krajna be⸗ deutet, da dessen unmittelbare Wirkungen sich auf das Sana⸗Thal und seine Thalbegleitung beschränken.

Das Gleiche gilt von dem Besitze der Festung Trebinje. Diese sichert zwar den Verkehr auf der Straße nach Ragusa auf einige Entfernung, behindert aber nicht die Ansammlung von Frei⸗ schaaren auf der Gradina⸗Planina. Das Gebirge bietet eben der Vertheidigung so vielfache Sammel und Stützpunkte, daß es fast nothwendig wird, den Besitz jedes einzelnen dieser Punkte erst be⸗ sonders zu erkämpfen. Freilich wird andererseits der Angriff durch die moralische Kraft unterstützt, welche jeder Offensive innewohnt, und die Summe der fortgesetz ten Partial⸗Niederlagen kann nicht verfehlen, den Muth der Banden zu schwächen und den Geist des Widerstandes endlich zu brechen.“

Pest, 12. September. Unter den dem neuen Reichs⸗ tage zu unterbreitenden Vorlagen wird sich, nachdem die Differenzen, welche bezüglich einiger Details zwischen dem

inanz-Minister und dem Ln e, mn des Staatsrechnungs⸗ hofes aufgetaucht waren er , sind, auch der Gesetz⸗ entwurf bezüglich der befinitlven eststellung der Organi⸗ sation des Staatsrechnungshofes befinden.

Schweiz. Bern, 12. September. (Cöln. Ztg.) Der Große Rath des Kantons Bern hat den im Jahre 1873 ihres Amtes entsetzten katholischen Geistlichen im Jura Amnestie ertheilt.

Niederlande. Haag, 10. September. (Leipz. Ztg.) Ihre Königlichen . der Prinz und die . sin Heinxrich reisten gestern vom Haag nach So es dijk ab. Höchst⸗ dieselben werden dort in des Prinzen Sommerpalast für einige Zeit Aufenthalt nehmen. Den Hohen Herrschaften wurde überall von Seiten der Bevölkerung ein enthusiastischer Empfang zu Theil. Vor einigen Tagen berichtete eine aus einer englischen Quelle stammende Mittheilung aus Atchin, vom 27. Juli, von einer wichtigen und erfolgreichen Expedition, die eine ,,,, niederländischen Okkupationsheeres in das Innere des Distriktes Twentyatwo, des Herzens der Stellungen des Feindes, unternommen habe. Es wurde sofort mit Recht vermuthet, daß damit wohl kein anderer Distrikt ge⸗ meint sei, als der der WII. Mukim, und keine andere Expe⸗ dition, als die, über welche bereits Anfangs August offizielle telegraphische Depeschen aus Batavia gemeldet hatten. Die neuesten Postherichte aus Batavia, die bis zum 7. August reichen, bestätigen das vollständige Gelingen dieses kühnen Zuges, der von dem Ober⸗Befehlshaber van der Heyden mit großer Umsicht geleitet und ausgeführt wurde, so daß die Truppen den Feind ganz unversehens über⸗ raschten und seine Verschanzungen in wenigen Tagen in schnell aufeinander folgenden Gefechten eroberten; sie errangen ihre Vortheile mit nur geringen Opfern; sie zählten nur wenige Todte und eine nicht große Anzahl von Verwundeten, während die Atchinesen schwere Verluste erlitten. Mit der Einnahme der sehr starken Befestigungen, an welchen der Feind dort gegenüber der östlichen Postenlinie der Nieder⸗ länder seit zwei Jahren gearbeitet, und mit der Eroberung Muntassis, des Wohnsitzes Habib Abdul Rachmans, der Seele des Widerstandes in Großatchin gegen die nieder⸗ ländische Rr hat war der nächste Zweck der Expedition er⸗ reicht. Durch ein dem Kolonien⸗Ministerium zugekommenes Telegramm des General⸗Gouverneurs von Nie⸗ derländisch⸗Indien, vom 9. d. M. sind nachstehende Berichte über die weiteren Kriegs operationen in Großatchin hergelangt: Seit der Eroberung Muntassis beschäftigten sich die Truppen hauptsächlich mit der Säuberung des Terrains linker— seits des Atchinflusses Die Kampongs, aus welchen die Trans— porte der Niederländer beschossen worden waren, wurden gezüchtigt, ig. Verschanzungen genommen, Wege angelegt und Ge⸗— büsche weggeräumt, zur Sicherung der Postenlinie und der Convois. Bei der Züchtigung des großen Kampongs Lam⸗ krak wurde dem Feinde großer Schaden zugefügt. Darauf that Tuku Muda und am 25. August 96 abib Abdul

achman Schritte zur Unterwerfung. Aus vi Grunde wurde die ee des feindlichen Gebietes einstweilen wieder eingestellt; sie wird aber, wenn die angebotene Unter⸗ werfung nicht erfolgen sollte er tgeseg wer den, wofern die eingetretenen Regen es geftatten Der Gesundheitszustand bei den agirenden Truppen ist sehr günstig.

Großbritannien und Irland. London, 14. Sep⸗ tember. (B. T. B.) Mehrere Morgenblätter melden, Wil fon ätte mit Genehmigung der englischen Regierung den Posten es egyptischen Finanz Ministers angenommen. Dem „Daily— Telegraph“ wird aus Pera gemeldet, General To tleben habe sich am 13. 8. M., vor seiner Abreise nach Rodosto, bei dem Sultan verabschiedet.

Frankreich. Paris, 13. September. (W. T. B) Das Marine-Ministerium hat Nachrichten aus Kale⸗ don ien erhalten, wonach 4 Abtheilungen französischer Truppen am 1. d. M. die auff ständis en Kanaken, welche sich in den Bergen verborgen gehalten hatten, um⸗ zingelt und überfallen haben. Eine große Anzahl Insur⸗ genten, darunter der Häuptling Atai und dessen Sohn, wur⸗ den getödtet. Die französischen Truppen hatten keine Verluste.

Italien. Rom, 13. September. (W. T. B.) Die Fanfulla“ meldet: Die griechische Gesfandtschaft er— hielt gestern eine Note ihrer Regierung, in welcher die Ver⸗

mittelung der Mächte im Sinne des Berliner Vertrages nach⸗

esucht wird. Das genannte Blatt äußert in Bezug auf ie Note: Alle ächte ohne Unterschied seien ent⸗ schlossen, die Bestimmungen des Vertrages einzuhalten und würden daher ihre Vermittelung nicht zurückweisen. Keine Macht ermuthige indessen Griechenland, Üüber eine diplo⸗ matische Aktion hinauszugehen, oder beabsichtige, die Forde⸗ rungen Griechenlands mit den Waffen in der Hand zu unter⸗ stützen. Die „Fanfulla“ sagt dann weiter: Sen aus . eingetroffenen Nachrichten zufolge beabsichtige die griechische Regierung energisch für die m fung einzutreten; sie gebe sich indessen keinerlei Illusionen hin, daß sie dieselbe mit den Waffen erlangen könne, noch daß sie von irgend einer Macht eine über eine diplomatische Aktion hinausgehende Unterstützung erhalten werde.

14. September. (W. T. B.) Der Papst war in den letzten zwei Tagen von einem leichten Unwohlsein be⸗ fallen worden, in Folge dessen die Audienzen ausfielen. Heute befindet sich derselbe wieder besser.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 14. Sep⸗ tember. (B. T. B.) Ein Telegramm des Großfürsten Michael Nicolgjewitsch meldet: Am 12. d. M. Abends verließ Derwisch Pascha mit den letzten Truppen Batum. Am 13. d. M. zog die erste 3 der russischen Truppen aus Erzerum ab, die letzte Staffel wird am 19. d. M. die Stadt verlassen.

Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.

Gastein, Sonnabend, 14 September, Mittags. Se. Majestät der Kaiser und König haben heute Mittag um 111 Uhr unter begeisterten Hoch⸗ und Hurrahrufen der Bevölkerung und unter den Klängen der preußischen Volkshymne Bad Gastein verlassen. Zur Verabschiedung hatten sich im Badeschlosse der Reichskanzler . von Bis⸗ marck, Graf Eulenburg, der Unter⸗Staatssekretär Sydow und viele andere Personen von Rang versammelt, von denen Se. Majestät der Kaiser mit freundlichen und be⸗ wegten Worten Abschied nahmen. Von vielen Damen wurden dem Kaiser Blumenbouquets überreicht. Bei der Vorüber⸗ fahrt an der evangelischen Kirche ertönte der Choral: Lobet den Herrn.“ Der ganze Kurort hatte sich reich mit Flaggen geschmückt. Das Reisewetter ist sehr günstig.

Neichstags⸗Angelegenheiten.

Langensalza, 13. September. (W. T. B.) Nach den amt⸗ lichen Ermittelungen wurden bei der im 3. Erfurter Wahl kreise mr n nu fen »Langensalja⸗Weißensee) stattge⸗ habten Stichwahl im Ganzen 5956 Stimmen abgegeben. Hiervon erhielt Graf Wilhelm von Bismarck 8812. Geheimer Regie⸗ , , fell Reuleaux 85 Stimmen. Der Erstere ist so⸗ nach gewählt.

E*eputn, 13. September. (W. T. B.) Bei der heute hier stattgehabten anderweiten Wahl eines Reichstagsabge⸗ ordneten erhielten Kapp 4242, Schlutow 4931, Kapell 7o7, Pfarrer Bautz 54 Stimmen. Es ist somit eine Stichwahl zwi⸗ schen den beiden Erstgenannten nothwendig.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Gleichzeitig mit der Uebersiedelung der Kadetten nach Lichter⸗ felde ist eine Schrift erschienen, welche, verfaßt von v. Pelet⸗Nar⸗ bonne, Major im Kriegé⸗Ministerium, nach einer, aus den zuver⸗ lässigsten Quellen geschöpften kurzen Darstellung der geschichtlichen Entwickelung des Königlich preußischen Kadetten Corps seit der Zeit Friedrich Wilhelms J. die großartige Anlage und Einrichtung der Haupt⸗Kadettenanstalt zu Lichterfelde“ (Verlag der König⸗ lichen Hofbuchhandlung von E. S. Mittler C Sohn in Berlin, Koch⸗ straße 69. 70. Preis 1 „) schildert und alle auf den Bau, die Aus⸗ schmückung, die ö der Räume bezüglichen Angaben enthält. Eine Ansicht der großartigen Fagade und ein genguer Grundriß aller Gebäude geben von der Anstalt ein deutliches Bild.

Der Germanist, hof eth und Universitäts⸗Professor Dr. Karl Tomaschek ist am 10. d. M. bei Iglau gestorben.

Gewerbe und Gandel.

Aus dem Geschästsbericht der Berlin-Dres dener Eisen⸗ bahn sind folgende weiteren Mittheilungen entnommen: Das An⸗ lagekapital besteht aus 1654 Millionen Mark Stammaktien, 153 Mil⸗ lionen Mark Stamm-⸗Prioritätsaktien und 22 940 000 MS 43 o ga- rantirten Obligationen, zusammen 54 440 009 M Hierzu treten die Betriebsüberschüsse und zwar aus der Bauzeit, d. i. bis 1. Juli 1875 mit 55 139 S, von da bis Ende Dezember 1876 mit 1209 851 S. und vom 1. Januar bis 30. September 1877 mit 103 443 4, so daß sich das Anlagekapital auf 55 80s 433 erhöht. Von der garantiten Priori⸗ tätsanleihe de 22 940 000 M sind bis zum Schlusse des Rechnhungs⸗ jahres 1831 —1878 verkauft 10 023 000 M, also noch nicht begeben 12 917900 S6 Von dem oben nachgewiesenen Baukapitale waren

ult. 1877 1878 zum Bahnbau 50 05690 234 M (mithin pro Kilom.

278 226 M) verwendet. Es bleiben mithin von dem Gesammt ⸗Bau⸗ kapital noch 5 758 199 S6 für Bauzwecke verfügbar. Von dieser Summe sind für den Ausbau der Bahnhöfe Berlin und Dresden 3 Millionen, sowie zur Ausführung sonst fehlender Anlagen und zur Beschaffung von Betriebsmitteln 190 000 „, zus. 3 7490 0090 ½Æ zu reserviren. Im Geschäftsjahr 1877,78 haben die Betriebs kosten 80, 85 o der Bruttoeinnahme in Anspruch genommen gegen 683 o im Vorjahr. Nach den einzelnen Verwaltungszweigen vertheilen sich die reinen Betriebsausgaben, d. h. diejenigen exkl. der für Zinsen, Rücklagen zum Reserve⸗ und Erneuerungsfonds und dem Baufonds gezahlten Beträge: auf die allgemeine Verwaltung mit 280 501 M, Bahn⸗ verwaltung 650 078 τε, Transportverwaltung 1 265 312 ½ Die Be— triebsergebnisse des Fahres 1877 1878 stellen sich wesentlich ungün⸗ stiger, als die des Jahres 1876. Wenn man nach den Kalenderjahren vergleicht, so beträgt das Minus pro 1877 gegen 1876 rund 273 226 40 Zur Erläuterung dieser Mindereinnahme wird bemerkt, daß bei den Extraordinarien pro 1876 verrechnet sind: I) 102 990 M als Gehaäͤl⸗= ter 4, die der Betrieb vom Baufonds erstattet erhielt, ) 10 800 4 zurückerstatteter Konventionalstrafen. kn, Ausfalles im Güterverkehr kommt zunächst der allgemeine Geschäftsrückgang, ferner der Umstand in Betracht, daß bei dem böhmischen Braunkohlen⸗ verkehr die i. chrift ausgeschlossen wurde; endlich aber, daß die Sächsische Staatsbahn den Verkehr von Sachsen und darüber hinaus der Berlin⸗Dresdener Bahn nicht mehr in . sondern erst in Großenhain ler. und dadurch eine mälerung der Ein nahmen aus diesem Verkehre um ca. 20 pCt. eintrat.

vormals J F. Petzold in Bautzen, fur die Betriebsperiode vom 1. Juli 1877 bis 30. Juni 1878 giebt in seinem Eingange zu, da das erzielte Resultat, welches nur die Deckung der Ünkosten un Zinsen aus dem Betriebe gestattet, als ein günstiges nicht bezeichnet werden kann. Das Etablissement hatte aol. des Mangels von Spezialartikeln bis vor kurzer Zeit nur die nächste Umgebung zum

Abfatzgebiet. Durch die Einführung des Baues von Wassermotoren

Im Ganzen ist die Ausstellung von 260 Ausstellern

und Dien Der! Geschäftsbericht der Lausitzer Maschinenfabrik, Stück

und Dampffeuerspritzen als zweier Spenialartikel hat Situation . günstiger gestaltet. Das Bila kern e mit einem Verlust von 147 179 4 ab; davon bilden 2 239 6 den Verlustsaldo früherer Jahre und ea. 26 00 M sind ju Abschrei⸗ bungen verwendet worden. Die allgemeinen Betriebannko mit 241 C36 „M und die Zinsen mit 12 900 M konnten aus dem iebs⸗ gewinn gedeckt 1 * scriche

Wie aus nitz ge n wird, weist der Rechnungg⸗ abschluß der Chemnitzer . zu ginn a das Betriebsjahr 1877178 einen Bruttogewinn von 246 G05 M aus.

Mit dem 1. Ottober cr. beginnt der Umtausch der Göß⸗ nißz-⸗Geraer Eisenbahnaktien in 3 ige saͤchsische Rente. Die Aktien erhalten einen entsprechenden Aufdruck und zugleich, gegen Rückgabe der bisherigen ividendenbogen, neue Zinsscheine, 8 erster per 1. April 1879 fällig wird, während die insen vom 1. Ja⸗ nuar bis 30. Seytemher 1878 à 3969 mit 6.75 M baar vergütet werden; gleichzeiti erfolgt auch die Auszahlung der 60 M welche den ehema 9e. Aktien der Gößnitz⸗GCeraer Eisenbahn zu ge⸗ währen sind. Die eipziger Bank vermittelt die Abstempelung der Aktien, sowie die damit verbundenen Kapital und Zinszahlungen.

= Die Direltion der Gotthardbahn macht bekannt, daß der Termin für die Einzahlung des Festbeträges der vierten Rate des Aktienkapitals vom 30. September bis auf den 31. Dezember er. hinausgeschoben worden ist, da die zur Relonstruktion des Unter nehmens erforderlichen Subventionen bis zum ersteren Termine noch nicht endgültig zugesichert sein werden. Bei der Einzahlung am ol. Dejember werden die an diesem Termin fälligen Halbjahrszinsen mit Fare, 9 rantfurt a. M, 11. September. (pz. Ztg.) Die Leder⸗ messe, welche diesmal in manchen Branchen . befahren war als im Frühjahr, läßt sich für die Fabrikanten gut an; sie ver⸗ kaufen rascher und unter Aufschlag gegen die Ostermesse. Be onder gilt dies von feinem und starkem Ochsen⸗ und Kuhleder, welche Sorten 6 bis 8 d/o theurer bezahlt werden mußten, als auf der der: zen Messe. Mittel⸗ und leichte Wildsohlleder, die in größeren Duanti⸗ täten vorhanden waren, stiegen gegen die vorige Meffe nur um 4 0so. In guter Nachfrage war auch Zahm⸗Sohlleder, welches ebenfalls 6 bis 8 oo gegen fruͤher fig und ebenfalls rasch verkauft wurde. Mit Oberleder⸗ Sorten aller Art ist die Messe gut versehen, aber bis . . sich die Preise noch nicht fixirt. Die Nachfrage darin nger.

Am sterdam, 13. September. (W. T. B) Bei der heute von der Niederländischen Handelsgeselktfchaft abgehaltenen 8 waren 50 Faß Surinam zu 24–- 29 Fl., 164 Fäßchen

urinam zu 265 74 Fl. angeboten und sämmtlich verkauft.

Havre, 153. September. (W. T. B.) Woltauktion. An= geboten 2194 B., verkauft 800 B. Das Geschäft war belebter, Preise wie gestern.

Verkehrs⸗Anstalten.

Vom 15. Oktober d. J. ab wird die Station Rothen stein der Saal ⸗Eisenbahn als Güterstation aufgehoben werden und nur eine Haltestelle für den Personen- und Gepãäck⸗ verkehr daselbst bestehen bleiben. Gine Beförderung von Privat depeschen findet nicht mehr statt. Am 15. September wird die zu den Bgyerischen Stgatsbahnen gehörige, S, 577 1m lange Vieinalbahn Senden Weißenhorn mit der Zwischenstation Witz ighausen dem Betriebe übergeben.

Aus Lübeck wird von dem Präsidenten der dortigen Handels- kammer unterm 12. d. Mt. mitgetheilt, daß die Führer mehrerer von St. Petersburg und Riga daselbst angekammener Dampfschiffe an der pommerschen Ostseeküste bei Darfferort vier Seemeilen NO. z. N. von dem Leuchtthurm auf Darsserort eine große schwarz angestrichene Boje mit Stange und Kugel treibend angetroffen haben. .

= Wie die pz. Itg. vernimmt, wird die Bekriebs-Eröffnung der Eisenbahn Gladbach⸗Roerm und wahrscheinlich am nächsten 1 Januar und die der Hauptlinie Antwerpen-⸗Gladbach im Mai des nächsten Jahres stattfinden.

New ⸗Aork, 13. September. Das Post dampfschiff, Neckar“, Kapt. W. Willigerod, vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, welches am 1. September von Bremen und am 3. September von Southampton abgegangen war, ist heute 6 Uhr Morgens wohlbe⸗ halten hier angekommen.

Berlin, 14. September 1878.

Die Herbstausstellung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den preußischen Staaten ist heute Mittag in der Flora zu Charlottenburg eröffnet worden. Die Autstellung überragt an Ausdehnung wie an Pracht der vorgeführten Gegenstände alle ihre 3 . und zeigt sich in einem Arrangement wie es wohl selten eine Ausstellung dieser Art hier aufzuweisen gehabt hat. Der Haupttheil der Ausstellung ist im großen Saal der Flora untergebracht. Die große Kaisergruppe, die hier an der Orchesterseite vom Berliner Botanischen Garten auf⸗ gestellt ist, zeigt Palmen, Draceenen und Farrne von einer Ueppigkeit, die gradezu Erstaunen erregt. Nicht minder schön ist hier die große Mittelgruppe, von Frau Reichenheim ausgestellt. Von hohem , nteresse sind die beiden von Gruson⸗Buckow arrangirten Lroton⸗Gruppen, die sich der Mittelgruppe zu beiden Seiten anschließen. Die 4 großen Mittelpfeiler, sowie die beiden dem Orchester gegenüber⸗ liegenden Eckpfeiler umschließen reizende Gruppen seltener Blatt⸗ pflanzen, die sich von dem durch Palmen und hochstämmige erotische Gewächse gebildeten Hintergrunde wirkungsvoll ab⸗ heben. Recht geschmackvoll zusammengestellt, sind die beiden kleinen Gruppen vor der Kaisergruppe, die beide von mächtigen

arrnen üherschattet sind. Allein im Saal führen über 60 Aus teller ihre Erzeugnisse vor. In den Seitengaͤngen deffelben haben abgeschnittene Blumen u. dgl. Aufstellung gefunden, während die Vorhalle nach dem Garten zu Marktpflanzen und ein von Pohlez⸗Charlottenburg reizend komponirtes Teppichbeet zeigt. Im Palmenhause und im linken Annex desselben sind Warm und Kalt⸗ hauspflanzen untergebracht. Hier finden wir die prächtigen Erzeugnisse der Choné'schen Gärtnerei und die Ausstellung der Potsdamer Gärtner lehranstalt. In der Mitte der Veranda hat der Palmengärtner der Flora, Lucke, ein Teppichbeet ausgestellt, über dem sich die Büste des verstorbenen Garten Direktors Meyer erhebt. In der oberen Halle ist ein reiches Sortiment von reifem Qbst und Gemüse ausge⸗ legt; Osdorf führt seine Erzeugnisse e dem ehemaligen Skating⸗ Rink vor, auf dem im Uebrigen Baumschulartikel und Pflanzen des freien Landes sowie Handelspflanzen zur en, e, gelangt sind. eschickt worden,

die sich auf ca. 60 Städte und Dörfer Deutschlands vertheilen.

Kassel, 14. September. (W. T. B.) Die 51. Versamm⸗

lung deutscher Naturforscher und Aerzte hat Baden⸗ Baden zum nächstiährigen Versammlungsort gewählt. Zu Ge— schäftsführern wurden Dr. Baumgärtner und Dr. Schliep gewählt.

Im Friedrich Wilhelmstädtischen Theater werden die . der Repertoire. Poffe Der Goldfisch ' am Montag nstag ausgesetzt. Am Mittwoch kom]mt dann das lustige mit neuen Couplets versehen wieder auf das Repertoire. München, 132 September. Mit dem letzten Tage des vorigen Monat 9 der Termin der ersten Preisausschreibung für eine Tragödie, ein Schauspiel und ein Lustspiel zu Ende. Wie die Allg. Ztg.“ erfährt, sind 192 Tragödien, 119 Schauspiele und 125 Lu sispiele bei der Königlichen Intendanz eingelaufen, im Ganz

eine e fd fg: ö we iger als bei der letzten Preislustspiel

Ausschreibung in Wien.

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