1878 / 266 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 11 Nov 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Anlage in ersten Sicherheiten zur Verfügung gestellt, während EFin- tragungen zweiten und geringeren Rangzes auf Abneigung bei den Kapitalisten stossen. Im Allgemeinen ist aber auch für diese Ka-

konstatiren. Dis Linsstzs behielten den bisherigen Standpunkt inne. Erste pupillarisehs Eintragungen in guter Gegend 5yso; bevorzugte Lage in kleinen Abschnitten 40o; entlegenere

Lage und Beschaffenheit 5H - 6 - Joo. Amortisations- Hypo ö theken à 5ᷓ— 55 6'so inklusive Amortisation. Erststellige Hypotheken auf Güter und zwar innerhalb der bekannten

tegorie von Hypotheken eine Verminderung des Geldbedarfs au

Strassen 56 6so. Zweite Stellen innerhalb Feuerkasse nach Beleihungsgrenzen 4 - 4 Mu.

3 .

Theater.

Königliche Schanspiele. Sonntag:

Dpernhaus. 210. Vorstelltmng. Der Templer und die Jüdin. Große romarctische Oper in 3 Abthei⸗ lungen, nach Walter Scotts Roman: Jvanhoe, frei bearbeitet von A. W. Wohl brück. Musik von * Marschner. Ballet von Paul Taglioni. (Fr. v. Voggenhuber, Hr. W. Müller, Hr. Betz, Hr. Fricke, Hr. Krolop.) Anfang 7 Uhr. .

Schauspielhaus. 310. Vorstellung. Mädchen schwiüre. Lustspiel in 3 Akten, nach dem Polnischen des Grafen Fredro, von G. v. Moser. Vorher: Das erlösende Wort. Lustspiel in 1 Akt von Berthold Auerbach. Anfang 7 Uhr.

Montag: Opernhaus. 211. Vorstellung. Die weiße Dame. Oper in 3 Abtheilungen, nach dem Französischen des Seribe. Musik von Boileldieu.

Frl. Lehmann, Frl. Horina, Hr. Wachtel, Hr. Fricke.) Anfang 7 Uhr.

Schauspiel haus. 211. Vorstellung. Minna von Barnhelm, oder: Das Soldatenglück. Lust⸗ spiel in 5 Abtheilungen von G. Lessing. Anfang 7 Uhr.

Dienstag: Opernhaus. 212. Vorstellung. Ekke⸗ hard. Oper in 5 Akten. Nach P. von Scheffels gleichnamigem Roman fret bearbeitet. Musik von

J. J. Abert. (Fr. v. Voggenhuber, Frl. Lehmann,

rl. Brandt, Hr. Betz, Hr. Fricke, Hr. W.

üller) Anfang 7 Uhr. .

Schauspielhaus. 212. Vorstellung. Die Büste. Lustspiel in 2 Akten, nach der gleichnamigen Novelle Edmond Abouts, von F. Zell. Vorher: Stephn Girard. Charafterbild in 1 Akt, nach dem Stoffe eines Sealsfieldschen Romans, von Rudolph Gense. Anfang 7 Uhr.

NMallner- Theater. Sonntag: Zum 16. Male:

Doctor Klaus. Lustspiel in 5 Akten von A. L'Arronge.

Sonntag und die folgenden Tage: Dieselbe Vor⸗ stellung.

Victoria- Theater. Direktion: Emil Hahn.

Sonntag: Vorletzte Sonntags⸗Vorstellung. Zum 51. Male: Uarda.

Montag: (Es finden nur noch einige Wieder⸗ holungen statt. Zum 52. Male: Uarda.

Friedrich- MNilhelmstädtisches Theater.

Sonntag: Die Großherzogin von Gerolstein. Montag: Ein Blitzmädel.

Residenz-Theater. Sonntag: Fr. Olga Lewinsky ⸗Precheisen als Gast. Zum 13. M.: Die ourchambaults (Les Eonmrehanne han Its). chauspiel in 5 Akten von Emile Augier, Über⸗ setzt von Gottlieb Ritter. Montag: Dieselbe Vorstellung.

Krolls Theater. Sonntag: 38. italienische

Opernvorstellung. Zweites Gastspiel des Sigr. A. ernando und der Sgra. Alice Giuliani. Zum Male: Otello. Gpera i 4 atti di Rossini.

Vor der Oper Concert, Anf. 5, d. Oper 7 Uhr. Montag: Erstes Concert von Henri Wieniawski.

, 1) Ouverture. 2) Zweites Violinconcert, omp. u. vorgetr. v. H. Wieniaws ki. 3) Lieder, ge⸗

sungen v. Fr. Mina Timpe. 4) a. „Etude“ v.

Chopin, b. Menuette“ v. M. Moskowski, o. Nove⸗

lette! v. Schumann, für Pianoforte, vorgetr. v.

Hrn. M. Moskowski. 5) „Le Palme“ v. Faure, ge⸗

sungen v. Mr. Sweet. 6) „Legende“, komp. u. vor⸗

getr. von H. Wieniawskl. I) Arie aus „Lucia“, ges.

v. Sigra. Boy⸗Gilbert. 8) Barcarole: „O di tu!“

v. Mattei, ges. v. Mr. Sweet. 9) Ungarische Lieder

v. Ernst, vorgetr. v. H. Wieniawski. Anf. 75 Uhr. Sonnabend den 23. November: Erstes Gastspiel

der Madame Adelina Patti und des Sgr. E. Nicolini.

La Travian.

Roltersdorss- Theater. Sonntag: 35. Gast-

spiel des Hrn. Lud. Waldmann und des Frl. Th. Müller. Sennora Mata Florida. Liederspiel in 2 Akten v, Waldmann. Hierauf: Die Ulanen⸗ braut. Plattdeutsches Liederspiel in 2 Akten v. L. Waldmann.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Stadt- Theater. Sonntag: Parquet 2, O0. s 2c.

Auf dringendes Verlangen: Durch die Blume. Lustspiel in 3 Akten von Tornauer. Vorher: Zum 1. Male; Herzens Angelegenheiten. Lustspiel in 1 Akt v. Edm. Branne.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Vational - Theater. (Weinbergs Weg 67)

Sonntag: Zur Feier von Schillers Geburtstag: est⸗ Ouverture. Dann: Zum 1. Male: Die Jung⸗ fran von Orleans. Romantische Tragödie in 5 Akten von Fr. v. Schiller. In Szene gesetzt von Paul Bors dorff. Montag: Die Jungfrau von Orleans.

Ostend- Theater. (Gr. Frankfurterstr. 130) Sonntag Abend 7 Uhr: Zum 1. Male: Otto Bell⸗ mann. Posse mit Gesang in 3 Akten v. D. . Musik von A- Konkadt. Nachmittags 4 Uhr: Dritte Volks⸗ und Schüler⸗Vorstellung: Wallenstein s 2 v. Fr. v. Schiller. Vorher: König Ren ss

r. ontag: Wohlthäͤtigkeits⸗Vorstellung: Otto Bellmann.

Eelle-AlIliance- Theater. Sonntag: Zum

L. Male: Rabagas. Lustspiel in 5 Akten von Victorien Sardou. Deutsch von E. Hernike. Vor der Vorstellung: Großes Concert. Anfang desselben Uhr, Anfang der Vorst. 7 Uhr. Entrée 50 3. 4 Zum 2. Male: Rabagas. Anfang T.

Germania-Ihenter. Direktion: Julius Ascher.

Sonntag: Zum 2. Male: Durchgegangene Weiber. Original⸗Posse mit 2 in 3 Akten und 5 Bildern von Jacobson und Wilken. Musik von Gustav Michgelis.

Montag und folgende Tage: Durchgegangene Weiber.

Bötteher's instructive SoirGen. Königl.

Schauspielhaus. Saal⸗Theater. Täglich Abends 7-9 Uhr: Auf vielseitigen Wunsch nochmals: I) die romantische Schweiz, in ihren malerischen Glanzpunkten, die berühmtesten Gebirgspano⸗ ramen bei Mondschein, Alpenglühen und Lawinensturz. ö

2) Der Mond, seine Oberfläche und wun der⸗ bare Naturtreue, hochplastische Tableaux.

3) Soiree samtasticgue. Farben magie. Entrée: Fauteuil 20, Parquet 15, 109 u. 5 Sgr.

Kinder zahlen Wochentags die Hälfte.

Tages ⸗Verkanf: Schauspielhaus, Sidseite.

Concert- Hans. Concert des Königlichen Hof⸗ Musikdirektors Bilse.

Familien⸗ Nachrichten.

Verlobt: Frl. . Viol mit Hrn. Dr. med. Geißler (Gräfenhainchen Schildau). .

Verehelicht: Hr. Hauptmann Richter mit Frl. Elisabeth Himmel (Cosel). Hr. Regierungs⸗ Baumeister Felix Allendorff mit Frl. Emilie Hammers (Berlin —Mittelwalde).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Dr. Pagenstecher (Elberfeld). Eine Tochter: Hrn. Ober⸗ Stabsarzt Dr. Baeuerlein (Kiel). irn Haupt⸗ mann und Compagnie⸗Chef Ernst Freiherr v. Bülow (Berlin).

Gestorben: Hr. Dr. L. Meyn (Uetersen). Hr. Rittergutsbesitzer Paul Wolff (Kemnath bei Sternberg N./ M.). Hr. Rittergutsbesitzer August Bernhard Rochus v. Rochow (Reckahn). Verw. Frau Kammerherr v. Behr, geb. v. Lühmann (Grimmen).

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sache n.

Steckbrief. Gegen die Arbeiterin verehel. Heinrich, Marie Charlotte, geb. Paul, ist die gerichtliche Haft wegen wiederholter Unterschlagung und wiederholter gualifizirter Urkundenfälschung in den Akten Litt. H. 553. 78 beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, die ꝛc. Heinrich im Be⸗ tretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihr sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 6. November 1878. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Vor⸗ untersuchungen. Beschreibung. Alter: 38 Jahre, geb. 16. Juli 1840, Geburtsort: Köpenick, Größe: Fuß 10 Zoll, Haare: dunkelblond, Augen: grau, Augenbrauen: dunkelblond, Kinn; rund, Nase: pitz, Mund: klein, Gesichtsbildung: dick, rund, Gesichts⸗ farbe: roth, frisch. Zähne: vollständig, gesund, Ge⸗ stalt: untersetzt, Sprache: deutsch.

Erledigung eines Steckbriefes. Der unter dem 3. v. Mts. Seitens der Direktion der Kriegt⸗ Akademie gegen den Kanonier Papenfuß von der 3. reitenden Batterie 1. PSommerschen Feld ⸗Artillerie⸗ Regiments Nr. 2 erlassene Steckbrief hat durch frei⸗ willige Gestellung des Genannten seine Erledigung gefunden. Berlin, den J. November 1818.

Königliche Direktion der Kriegs⸗Akademie.

Der gegen den Eisenbahnarbeiter Peter An⸗ dreoli aus Südtyrol unter dem 6. März d. J. er⸗ lassene Steckbrief wird als erledigt zurückgezogen. Spangenberg, den 5. November 1878. Köͤnig⸗ liches Amtsgericht.

Offene Strafvollstreckungs Requisition. Fol⸗ gende Personen: 1) Gustay Robert Adam, geboren am 25. September 1850 zu Sandow, Y) Christian Lehmann, geboren am 17. Oktober 1850 zu Wer⸗ ben, 3) Mathes Schippan, geboren am 26. Dezem⸗ ber 1850 zu Werben, H Friedrich Wilhelm Klein, è. am 14 Mai 1850 zu Groß⸗Oßnig, 5j

arl Adolph Mahn, geboren am 21. September

1850 zu Schwiebus, zuletzt 6) Johann Friedrich August Heine, geboren am 20. September 1860 zu Cottbus, zuletzt in Sandow wohnhaft, 7) Hermann Nagora, ge— nannt Höna, geboren am 6. August 1856 zu Sy⸗ low, 8) Lehrersohn August Noatzke, geboren am 30. Juni 1850 zu, Kaeckrow, zuletzt in Preilack wohnhaft, ) Christian Slauk, geboren am 18. Juli 1850 zu Drachhausen, 10) Christian Hockun, ge—⸗ boren am 14. November 18650 zu Drachhausen, 11) Albert Gustav Moritz Udich, geboren am 6. Mai 1856 zu Burgdorf, 19) Friedrich Wilhelm Nische, geboren am 7. April 1850 zu Drewitz, 13) Martin Schmidt, geboren am 6. November 1850 zu Fehrow, 14 Johann Friedrich Gurrmann, geboren am 18. Fe⸗ bruar 186 zu Turnow, 16) Martin Lehmann, ge⸗ boren 16 April 18590 zu Milkergdorf, 167 August Moritz Reinhold Ackermann, geboren am 20. Mai 1850 zu Ottendorf, 17) Friedrich Gustav 3 en . am 11. Dezember 1851 zu Peitz, 18) Christian Pösch, geboren am 18. Februar 1851 zu Milkersdorf, 19 Friedrich Mobri, geboren am 28. Juni 1851 zu Werben, 20) feen Dreko, geboren am 30. 4 1851 zu Werben, 21) Hänglersohn Friedrich Lucag, geboren am 4. September 1851 zu Werben, 27) Mathes Bulko, eboren am 9. September 1851 zu Drachhaufen, 3) Johann Friedrich Lockan, geboren am 2. Fe⸗ bruar 1851 zu Turnow, 24) Martin Nifche, ge= boren am 19. November 1851 zu Drewitz, 25) Friedrich Wilhelm Schwietzer, . am 12. Dezember 1851 zu Tauer, 36) Friedrich Wilhelm Lehmann, geboren am 19. Juni 1551 zu Turnow, 27) hristian Schwarz, geboren am 5. März 1851 zu Krieschow, 28) Carl August Markus, geboren am 5. Mai 1861 zu Brunschwig r,, 29) Christian Buder, geboren am 23. anuar 1852 zu Drachhausen, 30) Rudolph Carl

in Peitz wohnhaft,

Heinrich Buschmann, geboren am 20. Februar 1862 zu Burg (Dorf), 31) Friedrich Lisk, geboren am 1. August 1852 zu Drachhausen, 32) Mathes Slauk, eboren am 21. August 1852 zu Drachhausen, 3) Christian Mehlow, geboren am 1. No—⸗ vember 1857 zu Drachhausen, 34 Martin Nagora, geboren am 9. Mai 1852 zu Sylow, 35) Mathes Koal, geboren am 12. Oktober 1852 zu Fehrow, 36) Friedrich Ernst August Boyde, ge⸗ boren am 15. April 1852 zu Peitz, 37) Julius Ohnefalsch Vetter, geboren am 51. März 1852 zu eitz, 38) Friedrich Pumpa, geboren am 3. Rovem⸗ er 1852 zu Tauer, 39) Friedrich Schuppan, gebo⸗ ren am 1. Januar 1852 zu Tauer, 40) Friedrich Duldig, geboren am 22. März 1852 zu Tauer, 41) Christian Koalick, geboren am 6. April 1859 zu Werben, 42 Mathes Voigt, geboren am 31. Juli 1852 zu Werben, 43) Mathes Sta⸗ rick, geboren am 12. Juni 1852 zu Werben, 44) Mathes Schlodder, geboren am 12. Mai 1852 zu Werben, 45) Christian Dietrich, geboren am 30. August 1852 zu Werben, 46) Martin Kokkot, ge⸗ boren am 7. Februar 1852 zu Werben, 47) Christian Gulbin, geboren am 1. Februar 1852 zu Werben, 48) Friedrich Wilhelm Robert Hendrischke, geboren am 11. April 1852 zu Ottendorf, sind durch das rechtskräftige Erkenntniß vom 28. April 1874 wegen Vergeheng wider die öffentliche Ordnung durch Entziehung von der Militärpflicht ein Jeder von ihnen mit einer Geldstrafe von einhundert und fünfzig Mark, im Unvermögensfalle einem Monat Gefängniß verurtheilt worden. Es wird um Straf— vollstreckung und Benachrichtigung ersucht. Cottbus, den 2. November 1878. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

[9281] Heroclama.

Am 22. Februar 1869 haben die Philipp Schäferschen Erben resp. die Vormundschaft der Kinder des Philipp Schäfer in Landgu den Fr. Diedrich von dort eine gerichtliche Schuld⸗ urkunde über 157 Thlr. 12 Sgr. ausgestellt und zur Sicherheit dieser Forderung ein im Landauer Hypothekenbuch Bd. IV. Pag. 49 ingrossirtes Pfand⸗ recht konstituirt. Diese Schuldurkunde ist verloren gegangen, und werden daher auf Antrag des Kura⸗ tors des Fr. Diedrich, des K. Behr aus Landau alle Diejenigen, welche Ansprüche irgend welcher Art an der gedachten Schuldurkunde, oder dem darin bestellten Pfandrecht haben, aufgefordert, diese ihre Ansprüche im Termine

den 19. Februar k. J., Morgens 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden, widri⸗ gens dieselben dieser Ansprüche für verlustig und die gedachte Schuldurkunde für mortifizirt erklärt werden, auch die hestellte Hypothek nach Zahlung . 5 im Hypothekenbuch gelöscht wer⸗ en wird.

Alle weitern Bekanntmachungen in dieser Sache . nur durch die Beilage zum Regierungsblatt und Anschlag an die Gerichtslade.

Arolsen, den 18. Oktober 1878. H. 04646.)

Fürstlich Waldeck. Kreisgericht.

In unserem Depositorium befindet sich das Testament des Stellmachermeisters Johann Ludwig Heinrich Graff und dessen Ehefrau, geborenen Peters, zu Kyritz vom 21. Februar 1822. Da von dem Leben oder dem Tode der Testa⸗ toren nichts bekannt geworden, werden die etwaigen

9279

der Gesellschaftskasse in

Hamm, den 8. November 1878.

Interessenten aufgefordert, unter Nachweisung ihres Rechts dazu die Publikation des Testaments späte⸗ stens innerhalb sechs Monaten bei uns nachzu- suchen, ,,, gemäß 5§. 2719 und folgende Theil J. Titel 19 Allgemeinen Landrechts verfahren werden wird. Wittstock, den 4. November 1878. Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung.

Zur Versteigerung von circa: 1670 Raummeter Birken Kloben, 2900 Rmtr. Birken Knüppel, 224 Rmtr. Erlen Kloben. 80 Rmtr. Erlen Knüppel, 32940 Rmtr. Kiefern Kloben, 1010 Rmtr. Kiefern Knüppel, auf dem Königlichen Holzhofe zu Schönau, wird hierdurch Termin auf den 26. November d. IS., Bormittags 11 Uhr, in dem Schützen⸗ hause bei Schwetz anberaumt. Die wesentlichsten Verkaufsbedingungen sind folgende: 1) Die An⸗ sorderungspreise sind pro Raummeter festgestellt auf: 6 „M Birken Kloben, 5 M Birken Knüppel, 5 (S6 Erlen Kloben, 4 M6 Erlen Knüppel, 4 S6 Kiefern Kloben, 3 Kiefern Knüppel. 2) Bei kleineren Holzquantitäten bis einschließlich 1560 Raummeter ist der ganze Steigerungspreis sofort an den im Termine anwesenden Kassenbeamten zu erlegen. 3) Bei größeren Holzquantitäten ist der vierte Theil des Kaufpreises . der Restbetrag späte⸗ stens bis zum 31. Januar 1879 inklusive bei der Königlichen Kreiskasse zu Schwetz einzuzahlen. Die weiteren Verkaufsbedingungen werden im Termine bekannt gemacht. Es wird bemerkt, daß even⸗ tuell ein Angebot auch unter der Taxe ange⸗ nommen werden wird. Der Ober⸗Forstmeister.

Verloosung, Amortisation, Sinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

9285 Märkisch⸗Schlesische Maschinenbau⸗ & Hütten⸗ Aetien⸗Gesellschaft vorm. F. A. Egells.

In Gemäßheit des Beschlusses der General⸗-Ver⸗ sammlung vom 28. Juni 1878 bringen wir hiermit zur Kenntniß, daß wir von den noch nicht begebenen Stücken der mit 6 0so verzinslichen, amortistrbaren Prioritäts⸗-Obligationen unserer Gesellschaft vom Jahre 1873 .

1000 Stück à 309 Mark gleich 300 000 Mark 3 folgenden Bedingungen zur Zeichnung auf— egen:

Die Begebung der Prioritäts-Obligationen er⸗ folgt al pari einschließlich des Zinsgenusses vom 1. Oktober er. ab. .

Bei der Zeichnung von Prioritäts⸗Obligationen ist die Valuta sofort zu entrichten.

Den Besitzern von Dividendenscheinen unserer Gesellschaftẽ⸗Aktien aus den Jahren 1871, i872 und 1873 soll es gestattet sein, dieselben bei Ueber⸗ nahme von Prioritäts⸗Obligationen in Anrechnung auf die Valuta der Obligationen zu bringen und zwar:

Die Dividendenscheine Nr. 1 und 2 mit gleich⸗ lautenden Aktiennummern mit zusammen M 15, 56, den Dividendenschein Nr. 3 mit Æ 7,50.

Den Dividendenscheinen ist ein arithmetisch ge⸗ ordnetes Nummernverzeichniß beizufügen.

Die Entgegennahme der Zeichnung findet an unserer Gesellschaftskasse, Chausseestraße 2— 3, vom 12. bis 29. November er., werktäglich in den Vor⸗ mittagsstunden von 9 bis 12 Uhr statt, ebendaselbst können die in den Original⸗Obligationen enthaltenen Anleihebedingungen eingesehen werden.

Berlin, den 6. November 1878.

Die Direktion.

Westfälischer Draht⸗Indnstrie⸗Verein in Hamm. Die für das Geschäftsjahr 1877/78 auf 44 Procent festgesetzte Dividende wird gegen Ein: lieferung des Dividendenscheines Nr. 1 vom 2. Dezember 9. 2. ab mit 28 M 50 8 pro Aktie bei

amm und bei der Berliner Handelsgesellschaft in Berlin ausgezahlt.

Der Vorstand.

loꝛso Bekanntmachung.

Von denjenigen 4proz. Seitens des Inhabers un⸗ kündbaren Schuldverschreibungen der Landeskredit⸗ kasse, Abth. VIII. C. zehnter Serie, welche durch unsere Bekanntmachung vom 13. Februar d. J. nach Maßgabe der Bestimmung unter Ziffer 8 des e. sionsbeschlusses vom 9. Oktober 1875 zur Rückzah⸗ lung bis längstens Ende September d. J. gekündigt wurden, sind folgende Stücke, nämlich:

2 Stück Litt. B. zu 1500 ½υ s Nr. 1090 1091.

85 ö 600 . Nr. 301 302 303

2598 2599 2600, D.. 300 . Nr. 241 A2 246 249,

5 J im Gesammtbetrage von 8250 S binnen der bestimmten Frist zur Einlösung nicht eingereicht, daher die Kündigung hinsichtlich dieser vorbezeichneten Schuldverschreibungen außer Kraft n . ist und die letzteren sowohl ohne Unter⸗ rechung weiter verzinst werden, als auch an den

. ernerhin Antheil nehmen.

An Stelle dieser aus der Kündigung ausgefallenen

Schuldverschreibungen sind nach Vorschrift des

Emissionsbeschlusses folgende über 8250 M lautende Schuldverschreibungen der zehnten Serie, nämlich: 2 Stück Litt. A. à 3000 Nr. 39 und 40, . P. n 16h NM. 19011, ö „C. à 600, Nr. 2708 und . PE. 6 1590. Nr. 1099 zur Einlösung gelangt und vernichtet worden. Cassel, den 26. Oktober 1878. Die Direktion der Lanveskreditkasse. Harnier.

Verschiedene Bekanntmachungen.

19282] Pels-Gnesener Eisenbahn. Die Einnahme pro Monat Oktober beträgt: provisorisch definitiv 1878. 1877.

30 019 1½S6 28 097 A

54 608

382 705 2123 62 295

a. aus dem Personen⸗ 'i b. aus dem Güterverkehr incl. Extraordinarien. 54 809 ,

Summa 84 S828 4 pro Oktober 1878 mehr und von Anfang des Jahres ab mehr

Direktion.

19273

Bekanntmachung.

Die mit einem Gehalt von jährlich 4200 M und einem Wohnungsgeldzuschuß von jährlich

eines Stadtrathes hiesiger Stadt

600 S dotirte Stelle

ist vakant und soll möglichst bald besetzt werden.

Bewerber um diese Stelle wollen ihre Meldungen nebst beglaubigter Abschrift ihrer Atteste bis zum 30. November dg. Js. an den Unterzeichneten einreichen. . Von dem Nachweise der bestandenen früher dritten, jetzt zweiten juristischen großen Staatz⸗

prüfung Gesetz

vom 6. Mai 1869 soll nur dann abgesehen werden, wenn

die Bewerber neben

genügender juristischer Vorbildung Kenntnisse in den kameralistischen Wissenschaften und Erfahrung in

der Praxis der Verwaltung besitzen. Breslau, den 31. Oktober 1878.

Der Vorsitzende

der Stadtyerordnetenversammlung. Benersdorf.

Oto. 675 / 11.)

Deutscher Reichs⸗Anzeiger

und

Königlich Preußischer Staats⸗Anzeiger.

f Nas Abonnement beträgt 4 M 50 9 für das Vierteljahr.

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r Herlin außer den Rost-Anstalten auch die Ezpe⸗=

dition: SV. Wil helmstr. Nr. 82. !.

M 2GG.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Ober⸗Medizinal⸗Direktor Dr. med. Cramer zu Lassel, Mitglied des Medizinal-Kollegiums der Provinz Hessen⸗ Nassau, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Geheimen Kriegsrath Lischke im Kriegs⸗ Ministerium den Rothen Adler⸗Drden vierter Klasse; dem Di⸗ rektor der Glückstadt⸗Elmshorner Eisenbahngesellschaft, Her—⸗ mann Lund zu Glückstadt den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse; sowie dem Schullehrer und Küster Wulkow zu Müggelsheim im Kreise Teltow das Allgemeine Ehren⸗ zeichen zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur An⸗ legung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Ordens⸗In⸗ signien zu ertheilen, und zwar:

des Großkreuzeß des Ordens vom Königlich niederländischen Löwen und des Fürstlich waldecki⸗ schen Militär⸗Verdienstkreuzes erster Klasse; Allerhöchstihrem Ober⸗Hof⸗ und Haus⸗-Marschall, Oder ö und Wirklichen Geheimen Rath Grafen von ückler;

der ersten Klasse des persischen Sonnen- und Löwen-Ordens, des mit der goldenen Kette und Schwertern versehenen Großkreuzes des Groß— erzoglich badischen Ordens vom Zähringer öwen und des Fürstlich wal deckischen Militär⸗ Verdienstkreuzes erster Klasse:

Allerhöchstihrem Hofmarschall Grafen von Perponcher; des Ritterkreuzes zweiter Klasse des Herzoglich sachsen⸗ernestinischen Haus⸗Ordens:

dem ersten Seminarlehrer, Musikdirektor und Professor Dr. Volckmar zu Homberg, Regierungsbezirk Cassel; sowie des Großherzoglich oldenburgischen Allgemeinen Ehrenzeichens erster Klasse:

dem ersten Lehrer und Organisten Thomsen zu Schön⸗ walde im Kreise Oldenburg.

Königreich Preußen.

Auf Ihren Bericht vom 21. d. Mts. genehmige Ich, daß die 85. 33 und 34 des zweiten Regulativs (betreffend die er⸗ weiterte Wirksamkeit des Neuen landschaftlichen Kreditvereins für die Provinz Posen) vom 5. November 1866 (Gesetz⸗ Sammlung Seite 67a) in Fortfall kommen, und an deren Stelle rückwirkend bis zum 1. Januar 1877 folgende Be⸗ stimmungen treten; 8. 33. Die Hauptgesellschaft hat jedoch aus ihrem Antheile an den Ueberschüssen des Verwaltungs⸗ fonds für die Mitbenutzung des . so lange sich dasselbe in einem den Jahresgesellschaften gehörigen Grund⸗ stücke befindet und für die Mitbenutzung des den Jahres— gesellschaften gehörigen Inventars den letzteren eine jährlich zu berechnende Gebühr (5. 34) zu entrichten. 5. 34. Fünf Pro⸗ jent von dem für das Grundstück und Inventarium mit W 000 6 bezahlten Kaufpreise und dem etwa demnächst auf Erweiterungsbauten oder Vermehrung des Inventars ver— wendeten Kapitale werden unter Hinzurechnung der jährlichen Abgaben und Lasten, dagegen abzüglich etwaiger Miethszinsen, als jährlicher Miethsaufwand des Vereins betrachtet und nach Verhältniß der Beiträge zum Verwaltungsfonds auf die Kreditsysteme des Vereins vertheilt. Der bei dieser Ver— theilung auf die Hauptgesellschaft entfallende Antheil an diesem

iethsaufwande ist den Jahresgesellschaften aus den Ueber⸗

schüssen des Verwaltungsfonds von d ; erstatten. (8. 33.) f n der, Hauptgesellschaft zu

zu veröffentlichen. Neues Palais bei Potsdam, den 25. Oktober 188. Im Allerhöchsten Auftrage Sr. Majestät des Königs: Friedrich Wilhelm, Kronprinz.

5. . Friedenthal. An d, für die landwirthschastlichen k

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und ,,,,

Ser Majestät der Kaiser und König haben unter Bestãti ung des einstimmigen Beschlusses der in Gemäßheit des Allerhöchsten Patents vom 9. November 1859 ernannten Kommission, welcher die Prüfung der vorzüglichsten in den . 1875 - 1877 rf ger n r, Werke der deut chen dramatischen Dichtkun st oblag, davon ab— gesehen, einem einzelnen dieser Werke den zum Andenken

chillers gestifteten Preis zuzuerkennen. Dagegen haben Se. Majestät geruht, dem Antrage derselben Kommission ent⸗ sprechend, nachdem in den Jahren 1872 und 1875 der Preis nicht zur Vertheilung gekommen ist, auf Grund von §. 10 des . Allerhöchsten Patentes den Schriftstellern Fr. Nissel, A. Wilbrandt und T. Anzengruber in

Dieser Erlaß ist im gesetzlichen Wege

= . * ' 4 5 2

den 11. November, Abends.

Anerkennung ihrer auch in den letztvergangenen drei Jahren bewährten Verdienste um die deufsche dramatische Dichtkunst je einen Preis von Eintausend Thaler Gold Allergnädigst zu ertheilen. Im Allerhöchsten Auftrage bringe ich dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniß. erlin, den 10. November 18978. Der Minister der geistlichen, Unterrichts und Medizinal⸗ mne, ten. a

Ministerium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten.

Dem Garten⸗Inspektor Gaerdt zu Alt-Moabit, Mitglied des Kuratoriums der Königlichen Wärtner⸗Lehranstalt und der Landesbaumschule zu Potsdam, ist der Titel „Gartenbau⸗ Direktor“ verliehen worden.

Angekommen: Se. Excellenz der Ober⸗Hof⸗ und Haus— . und Ober⸗Stallmeister Graf von Pückler von iesbaden.

Bekanntmachungen auf Grund des Reichsgesetzes vom 21. Oktober 1878.

Auf Grund des §. 12 des Reichsgesetzes gegen die gemein⸗ gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 71. Ok⸗ tober 1878 wird hierdurch zur . Kenntniß gebracht, daß die 9. Nummer des im Verl H. Heimann hier⸗ elbst erscheinenden Breslausr e ngeblatts“ und ebenso as fernere Erschei seser ber Fbischen Druckschrift nach §. 11 des gedachten Gesetzes durch die unterzeichnete Landes⸗ polizeibehörde verboten ist.

Breslau, den 9. November 1878.

Königliche Regierung. von Juncker.

Auf Grund der Vorschriften der 58. 1 und 6 des Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Sktober er. ist

der Volksverein zu Neumünster durch diesseitige Verfügung vom heutigen Tage verboten worden. 8 den 7. November 1878. Königliche dien e 6 des Innern. o sen.

Der in Trünzig mit Walddorf, Wolframsdorf und Sorge Trünziger Antheils bestehende „Orts verein“ ist auf Grund §. 1 und 5§. 6 des Reichsgesetzes vom 21. Oktober 1878 von der unterzeichneten Königlichen Kreishauptmannschaft ver—⸗ boten worden.

Zwickau, den 7. November 1878. Königlich sächsische Kreishauptmannschaft. Dr. Hübel.

61

Die in Chemnitz erschienene nicht periodische Druckschr 5

„Freie Lieder. Gesammelte Gedichte von Max Kegel,

Chemnitz, Druck und Verlag der Genossenschafts⸗Buchdruckerei

Chemnitz (G. Rübner und Comp.) 1878, ist auf Grund §. 11

des Reichsgesetzes vom 21. Oktober 1878 von der unter⸗

zeichneten Königlichen Kreishauptmannschaft verboten worden. Zwickau, den 8. November 1878.

Königlich sächsi sche Kreishauptmannschaft. Dr. Hübel.

Die unterzeichnete Landespolizeibehörde 2 auf Grund des 5. 11 des Gesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebun⸗ gen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 die vom heutigen Tage datirte Nummer 3 der im Ver⸗ lage von W. Bracke hierselbst erscheinende Zeitung „Braunschweigisches Unterhaltungsblatt“ verboten. Braunschweig, den 9. November 1878. Herzoglich , Polizei⸗Direltion. Pockels.

Daß die Nr. 56 der hier erscheinenden „Reußischen Volkszeitung“ vom 8. November l. J. und ebenso das fernere Er⸗ scheinen dieser periodischen Druckschrift auf Grund der §8. 11 flg. des Reichsgesetzes vom 21. Oktober l. J. durch die 1 Landespolizeibehörde verboten wor⸗ den ist, wird andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht... Gera, den 8. November 1878. Fürstliches Landrathsamt. Seifarth. ,,

Auf Grund des 5§. 12 des Reichsgesetzes gegen die gemein⸗ gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Ok⸗ tober 1878 wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht,

daß die Nr. 44 des „Pionier“ und ebenso das fernere Er⸗ scheinen dieser periodischen Druckschrift nach 5. 11 des gedachten . durch die unterzeichnete Landespolizeibehörde ver⸗ oten ist. Hamburg, den 9. November 18758. Die Polizeibehörde. Senator Kunhardt.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 11. November. Se. . der Kaiser und König sind, laut Meldung des, W. T. B.“, am Sonnabend Nachmittag um 4 Uhr 10 Minuten im besten Wohlsein in Wiesbaden eingetroffen.

Se. Majestät fuhren im offenen Wagen durch die pracht⸗ voll geschmückten Straßen der Stadt, in welchen sämmtliche Vereine, die Schulen und die dort garnisonirenden Truppen Spalier bildeten, und wurden überall von der Bevölkerung mit den freudigsten Zurufen begrüßt.

Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin wohnten gestern Vormittag um 10 Uhr dem Gottesdienste in der Garnisonkirche zu Potsdam bei und besuchten Abends um 5 Uhr das Concert in der St. Nikolaikirche zur Unterstützung mittelloser Kranken.

Im Reich s⸗JFustizamt n vom 7. bis g. Novem⸗ ber über einen Entwurf, betreffend das Fagustpfand⸗ recht für Pfandbriefe und ähnliche Schuldver⸗ schreibungen, Berathungen unter dem Vorsitz des Staats⸗ sekretärs Dr. Friedberg und unter persönlicher Theil nahme des Ministers für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten Dr. ö stattgefunden. Die preußischen Ministerien der Justiz und des Innern waren kommissarisch vertreten. Als Sachverständige waren außer dem Justiziar der Reichsbank, Geheimen Ober⸗Finanz⸗Rath Koch und dem 1 von Wilmowski zugegen: von den preußischen Landschaften das Mitglied der General⸗-Landschaftsdirektion der Pommerschen Landschaft, von Blankenburg, der General⸗Direktor der Sst⸗ preußischen Landschaft, Boltz, der Syndikus der Schlesischen Landschaft, Geheime Regierungs⸗Rath Hübner, der Syndikus der Kur⸗ und Neumärkischen Ritterschaft, Stadtgerichts⸗Rath Petsch; für die sächsischen Kreditvereine der Ober⸗Appellations⸗ Rath Scheele aus Dresden; aus den Kreisen der nichtpreußi⸗ schen Hypothekenbanken der General⸗Direktor der Deutschen Grundkreditbank in Gotha, Präsident a. D. von Holtzendorff, der Rechtskonsulent der Bayerischen Hypotheken⸗ und Wechsel⸗ bank, Dr. Stroell, der Direktor der Württember 2 8 thekenbank, Keller. Aus den Kreisen der ee, en Hypo⸗ thekenbanken waren über den Gegenstand bekanntlich schon zu

eginn dieses Jahres Betheiligte in einer von dem Minister der landwirthschaftlichen Ange . veranstalteten Kon⸗ ferenz gehört worden. Der im Reichs⸗-Justizamt ausgearbei⸗ tete Entwurf fand im Wesentlichen allseitige Zustimmung; über die in einzelnen Punkten hervorgetretenen Meinungs⸗ verschiedenheiten wurde ein befriedigendes Einverständniß erzielt.

Es ist bei den Reichstagswahlen mehrfach vor⸗ gekommen, daß Wahlkommissare bezw. die zur Ermittelung des Wahlergebnisses nach 8. 26 des Reglements vom 28. Mal 1879 berufenen Versammlungen theils einzelne Stimmen, welche von den Wahlvorständen der Bezirke für gültig an⸗ . worden waren, für ungültig erklärt, theils ganze Wahlprotokolle, welche dem Wahlkommissar auf ordnungt⸗ mäßigem Wege zugegangen waren, bei der , der 3 in die Zusammenstellung unberücksichtigt gelassen

aben.

Ein solches Verfahren verstößt, nach einem Cirkularerlaß des Ministers des Innern vom 31. v. M., gegen die Bestimmungen des Reichswahlgesetzes vom 31. Mai i569 und des Reglements vom 28. Mai 1870.

Nach 5. 27 des letzteren hat der Wahlkommissar bezw. die . Ermittelung des ö, berufene Versammlung ediglich die Zusammenstellung der nach den eingegangenen Wahlprotokollen in den einzelnen Wahlbezirken abgegebenen Stimmen zu machen und die Bedenken, zu denen bei Durch⸗ sicht der Wahlprotokolle die Wahlen in einzelnen 5 etwa Veranlassung gegeben, in dem aufzunehmenden Proto⸗ kolle zu ern n Der / bezw. die bezeichnete Kommission ist aber nicht befugt, auf Grund derartiger Be⸗ denken einzelne Stimmen, bezüglich deren Gültigkeit oder Un⸗ gültigkeit nach 5. 13 des Wahlgesetzes vom 31. Mai 1869 und 3. 27 des Reglements vom 28. Mai 1870 lediglich dem betreffenden Wahlvorstande resp. dem Reichstage die Entschei⸗ dung zusteht, für ungültig zu erklären, oder gar die Resultate ene Wahlbezirke bei der Zusammenstellung unberücksichtigt zu lassen.