1878 / 275 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Nov 1878 18:00:01 GMT) scan diff

als ihren Feind behandeln werde. Der Emir Schir Ali hat das Ultimatum unbeantwortet gelassen. Das KRabinet hat in Folge dessen beschloßen, nach Indien tele⸗

graphisch den Befehl zum Vorrücken zu . Die

Times“ glaubt, die ersten Operationen würden in der Be⸗ segzung des Khyber⸗ und Kurumpasses sowie im Vorrücken der Truppen von Quettah aus bestehen. Heute findet wiederum ein Kabinetsrath statt.

Italien. Rom, 20. November. Kaifer Alexander hat den russischen Betschafter, Baron Uxkull, beauftragt, ihm täglich Nachricht über das Befinden des Königs Humbert nach Livadia zu senden. Heute Morgen fand in der Kapelle der mai en Botschaft an⸗ säßlich der glücklichen Errettung des Königs von Italien ein Dankgottesdienst statt. Die Manifestationen gegen das ern soͤwie gegen die Internationalisten dauern fort.

21. November. (W. T. B.) Anläßlich der gestrigen Geburtstagsfeier der Königin fanden fast im ganzen Lande . patxriotische Kundgebun⸗ gen statt. In Pisg war eine solche öffentliche Feier von den Studirenden und Bürgern veranstaltet worden. Während derselben explodirte eine Bom be, glücklicherweise ohne ernst⸗ , Schaden zu thun. Ein Individuum, das man für den

rheber

W. T. B.) Der

der Schandthat hielt, wurde sofort verhaftet und konnte nur mit Mühe vor der Erbitterung und Wuth der

Menge geschützt werden.

Aus dem Wolffschen Telegraphen⸗-Bureau.

Wiesbaden, Donnerstag, 21. November, Mittags. Se. Majestät der Kaiser und König besrchten gestern das Theater. Heute findet zur Feier des Geburtstages Ihrer Kaiserlichen uͤnd Kbniglichen Hoheit der Kronprinzessin ein Galadiner statt.

Darmsta dt, Donnerstag, 21. November. Der Groß⸗ . hat den Grafen von Schlitz, genannt von Görtz, zum raͤsidenten der Ersten Kammer ernannt. Zum Präsidenten der Zweiten Kammer wurde Obergerichts-Rath Görz, zum Vize⸗Präsidenten Königer und zu Sekretären Heinzerling und Conradi gewählt.

, Darmstadt, Donnerstag, 21. November. Nach dem heute ausgegebenen Bulletin ist das Befinden des Großherzogs ein recht befriedigendes, und schreitet die Heilung der schweren örtlichen Erkrankung so rasch wie möglich fort. Die Heiserkeit des Erbgroßherzogs hat sich wieder vermindert und das Fieber nicht wiederholt. Das Allgemeinbefinden ist ein be⸗ friedigendes.

——

London, Donnerstag, 21. November, Mittags. Ein Telegramm des „Reuterschen Bureaus“ aus Bombay vom 21. S. meldet: Nach einer hier veröffentlichten Depesche aus Thull von heute früh haben die englischen Truppen das Fort Rapion ohne Widerstand besetzt; der Feind hat sich vor den⸗ selben zurückgezogen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

. Der „Schwäbische Merkur! meldet den Tod des aus Stuitt⸗ gart gebürtigen Professors der Theologie Keim in Gießen, des be— kannten e en. auf dem Gebiete des Urchristenthums.

In Worms wurden, nach einer Mittheilung des Korre—⸗ spondenzbl. des Gesammtvereins d. d. Gesch. u. Alt. Ver.“, bei An⸗ lage eines Kellers, dem Gymnasium gegenüber, 2 fränkische Gräber aufgedeckt, das eine ein Plattengrab, das andere mit einem Steinsarge. Die noch gefundenen Knochen ließen erkennen, daß die Leichen nach Osten gerichtet waren. Auch beim Gym nasiums neubau waren solche Gräber gefunden worden, davon eines ein eisernes Schwert enthielt.

Cassel, 12. November. Die „H. M. g.“ schreibt: Den un—⸗ ausgefetzlen jahrelangen Nachforschungen des Metropolitans Dr. theol. Hochhuth dahier ist es gelungen, die seit 271 Jahren verschwundene sogenannte Marburger Agende vom Jahre 1827 wieder zu er⸗ mitteln. Dieselbe ist von ganz besonderer Bedeutung für die Re⸗ formationsgeschichte überhaupt, wie für die von Hessen insbesondere. Das Büchlein findet sich unter den reichen Schätzen der Gräflich Stolbergschen Bibliothek zu Wernigerode; ohne Zweifel ist ein weiteres Exemplar nicht mehr vorhanden. Die von Dr. Hoch⸗ huth herausgegebene „Christliche ordenung, wie es zu Marpurg in her mit Tauffen, Saerament reichen vnd mit Beten nach der

redigt gehalten wird, 1527“, wird dem Vernehmen nach in diesen Das Wernigeroder „Intell. Bl.“ ent⸗ hält folgende nähere. Mittheilungen über die Agende; Das Büchlein ist äußerlich sehr unscheinbar und befindet sich unter der Bibliothek Nummer He 974“ in einem unter Graf Christian Ernst neu in Schweinsleder ge— bundenen Oktavband als 2. unter dem Titel „Christliche ordenung, wie es zu Marpurg in Hessen mit Tauffen, Saerament reichen vnd mit Beten nach der Predigt ö wird. Marpurg 16527.“ Diesem

Tagen die Presse verlassen.

unanfehnlichen Schriftchen ist eine über die äußere Erscheinung weit hinausgehende Bedeutung beizumessen. Es ist dasselbe nämlich: 4 das allerälteste im Hessenlande (Regierungshezirk Cassel) gedruckte

uch; 2) ist es das erste Erzeugniß der Druckerei der erst am 30. Mal 1527 durch Landgraf Philipp den Großmüthigen gegrün⸗ deten Universität der ersten die als evangelische Hochschule ein⸗ erichtet wurde daher es sich am Schlusse mit Nachdruck „ge⸗ ruckt in der newen löblichen Universität“ Marpurg nennt; 3) ist dieser Wiegendruck der, neuen evangelischen Hoch⸗ schule zugleich eine erste evangelische Kirchenordnung, und von niemand anders verfaßt als von Dr. Martin Luther, in dessen Werken es aber bis jetzt fehlt, weil unser Schriftchen seit dem Jahre

1604 a,, verschollen war und schmerzlich vermißt wurde. Das Büchlein enthält auch noch außerdem ein paar Marburger Drucke reformatorischen Inhalts aus demselben Jahre: mise. 1. Martin Luther, Ob man fur dem sterben fliehen möge; mise. 3. Was dem gemeynen volk nach der predig für zu lesen. Eynsetzung des Sacraments des leibs vnd bluts Christi. Die Verwaltung der . Bibliothek ist übrigens keineswegs zum ersten Mal in der age, der evangelisch theologischen Wissenschaft in dieser Weise durch wichtige Uniga ars der Reformationszeit zu dienen, und zu nutzen, vielmehr haben seit mehr als 300 Jahren wissenschaftlich gesinnte Grafen mit besonderem Interesse und Verständniß gerade Schriften der evangelisch kirchlichen Literatur gesammelt und einzelne vom

änzlichen Untergange gerettet. Schon vor 300 Jahren fanden Pro ö. und Schulmänner einen dankbarst anerkannten Zugang zu

en von ihnen bewunderten Bücherschätzen der Gräflich Stolberg schen , Wernigerode.

München, 16. November. (Allg. Ztg.) Dieser Tage trat hier ein neuer botanischer Verein ins Leben. In der sehr besuchten Konstituirungsversammlung, an der sich Personen aus den . densten Lebenskreisen bethelligten, wurde der Professor an der iesi⸗ gen Forstschule Robert Hartig zum ersten und der Axpellgtions gerichts⸗Rath Dr. Arnold zum zweiten Vorstande ernannt, Dr. Arnold, einer der ersten Kenner der Lichenen, wurde von der philosophischen

Land⸗ und Forstwirthschaft. Nach wei sung der in der Zelt vom 1. August 1877 bis 31. Juli 1878 im Preußischen Staate ausgegebenen Jagdscheine.

Zahl der egen unent⸗ eld geltlich ausgegebenen Jagd⸗ scheine.

Bezeichnung des Verwaltungs bezirks.

Laufende Nr.

362 286 223 431

45561 34151 17586 341415 6 528 465 7131 3465 1 66g 3 3375 213 2723 142 Li28 105 4935 193 7755 ids 2nd 4398 75h 8.441 2803 16, 168 1935 2366 3 65 156g

59l3 33 26015 35759 6 333 M6] 1572 3153 2876 1236 5117 2935 a6 6.388 15165 706 S571 2390 16 355 1535 2396 3 9d 1,969 2451 1562 6. 154 2835 556 3, 396 4363 3, 335 63h 3515 3345 3 254 114

Regierungsbezirk Königsberg. Gumbinnen. k

e Marlenwerder. Potsdam.

. Frankfurt.. Polizei / Präsidialbezirk Berlin. Regierungsbezirk Stettin

ö Cöslin. Stralsund Posen .. Bromberg Breslau. Liegnitz Oppeln Magdeburg. Merseburg Erfurt.

;. Schleswig

Landdrosteibezirk Hannover.. Hildesheim Lüneburg.. Stade.. Osnabrück

ö Aurich.. Regierungsbezirk Münster.

Minden. Arnsberg. Cassel . Wiesbaden Coblenz Düsseldorf

Trier

Aachen.

Sigmaringen

Provinzen.

O CO O N

X 8 2 8 2 *

8, 750 5.898 153568 7598 865? 18 163 19,161 10293 15228 156,495 s 168 2l 465 414

152, 896 147,946

Tööb

Ostpreußen Westpreußen. Brandenburg Pommern

8 , Schleswig⸗Holstein Hannover. ; Westfalen .. Hessen Nassau. Rheinprovinz... Hohenzollernsche Lande. Summa. 1876/77 sind ausgegeben 142, 173

mithin 1877/78 mehr. 4,6935

Gewerbe und HSandel.

Einfuhrverbot. Die Königlich portugiesische Re⸗ gierung hat auf den Vorschlag der zur Untersuchung des Zustande der Weinberge des Ducro⸗Gebietes eingesetzten Kommission den Im port von Reben sowie aller Pflanzen aus den von der Phylloxerg heimgesuch'en Distrikten nach Portugal und den dazu gehörigen Inseln verboten. Ausgenommen von dem Verbote sind Sämereien.

Der Rechnungsabschluß der Berliner Weißbier⸗ brauerei vorm. Bolle per 30. September er. gestattet die Ver⸗ theilung einer Dividende von 20o an die Akticnäre. Dem Geschästs⸗ bericht entnehmen wir, daß in dem abgelaufenen Geschäftejahr 27 353 hl Bier gebraut wurden. Es wurden angekauft: 600 C0618 Weizen zum Betrage von 138 002 S, 144 628 Eg Gerste zum Be⸗ trage von 2.5 837 M und 4391 Eg Hopfen zum Betrage ven 8194 Der Durchschnittspreis stellt sich beim Weizen pr. 10900 Eg auf 230 M, bei der Gerste pr. 1000 Eg auf 185 S½ς und beim Hopfen pr. 50 Eg auf 93 ½ Für Abschreibungen sind nach Maßgabe der vor jährigen Prozentsätze 9717 ½ berechnet.

Wien, 21. November. (W. T. B.) Wie die „Presse“ erfährt, tritt der Generaldirektor der öst erreichisch⸗französischen Staatsbahn, Bresson, am 1. Juli 1879 von seinem Posten . um in das Comits des Verwaltungsrathes zu Paris einzu—

reten.

desselben, Kopp, in Aussicht genommen. . Engerth tritt als geschäfts führendes Mitglied in den Verwaltungsrath ein, und zwar vorläufig. bis eine Stelle im Verwaltungsrath vakant wird, mit dem Titel eines technischen Konsulenten. In der Organisatian der Ge⸗ sellschaft wird keine Aenderung statifinden; speziell werden durch die künftige Betriebsdirektion in Pest die Befugnssse des Verwaltunge⸗ rathes und der Generaldirektion nicht eingeschränkt.

London, 71. Rovember. (W. T. B.) Die Bank von England hat heute den Diskont von 6 auf 5 pCt. herabgesetzt.

Verkehrs⸗Anstalten. .

New⸗Jork, 20. November. (W. T. B.) Der Hamburger . „Gellert“ ist heute Morgen 7 Uhr hier ein⸗ getroffen.

Ts I 55775

257

Berlin, 21. November 1878.

Die nächste Königliche . findet am Dienstag, den 26. d. M. statt. Rendezvous: Mittags 1 Uhr zu Jagdschloß Grunewald.

Der große Appgratensaal des hiesigen Telegraphen⸗ Dien stgebäudes ist, wie bereits gemeldet, am vergangenen Mon⸗ tag in feierlicher Weise seiner eff nh übergeben. Der dem gleichen Zwecke dienende alte Sagal im zweiten Stockwerk des in der , Straße gelegenen Gebäudes, der seiner Zeit wegen seiner

äumlichkeit, Beleuchtung und Einrichtung den ungetheilten Beifall aller Fachmänger fand, genügte bei dem stetig wachsenden telegra⸗ . Verkehr und der dadurch nöthig werdenden Vermehrung der

pparate schon seit Jahren nicht mehr seinem Zwecke, so daß eine Anzahl von Apparaten in neu eingerichteten Sälen n . werden mußten. Die Vertheilung und Zerlegung eines einheitlichen Betriebes führten aber Unzuträglichkeiten und Unbequemlickkeiten aller Art mit sich, welche nunmehr durch die Herstellung eines neuen Apparaten Saales in dem nach der Jägerstraße zu aus , Erweiterung? bau des Haupt ⸗·Telegraphenamtes gehoben ö Der neue Saal mißt 43 im Länge und 26 m Breite und zerfällt in einen den Haupt⸗ cheif des Saales bildenden, mit einem Glasdach versehenen Mittel⸗ raum, den nach Norden, Westen und Süden zu drei Hallen be⸗ grenzen. Der Hauptraum wird durch prächtige Doppelsäulen ge⸗ tragen; die Ueßerhöhung über die Seitenhallen wird durch Rund; bogen vermittelt, zwischen denen auf den Langseiten Karyatiden, auf den Kurzseiten weibliche Figuren mit telegraphischen Emblemen angebracht sind. Wände und Säulen sind in einer gelblich grauen, dem Auge wohl⸗

Fakultät der Münchener Hochschule zum Ehren⸗Doktor prrmovirt.

.

thuenden Farbe gehalten, die in den einzelnen Glieder ngen ver⸗

Als künftiger Generaldirektor ist der . Stellvertreter

3 *

66 abgetönt ist; auch die hellpolirten Pulte, Tische und Stühle cbließen sich dieser Farbung an. Zur Nachtzeit werden die einzelnen Arbeitsplätze in Gruppen zu jwei und vier durch einzelne Gaslam⸗ pen auf Kandelabern erhellt, während zur allgemeinen Beleuchtung des großen Raumes in dem Mittelsaale größere, in den Seiten hallen kleinere Gaskronen vertheilt sind. Der Hauptraum ist vorzugsweise zur Aufnahme der Hughes Apparate bestimmt, von denen zur Zeit neben 18 Morse - Apparaten 36 aufgestellt sind; ferner befinden sich hier der Umschalter für den Hughes Betrieb, die Arbeitsplätze für die , die Plätze der instradirenden Beamten und der Hausrohrpost⸗ Apparat. In den Seitenhallen haben 164 Morse Apparate, die beiden großen Blitz. ableiter, der Hauptumschalter, sowie der Umschalter für den Betrieb der Berliner Stadtleitung Aufstellung gefunden. An den Rund⸗ bögen des Saales, sowie an den Umfassungswänden sind zehn elek⸗ trische Uhren angebracht, die sich in ein und demselben Strom kreise befinden und von einer einzigen Kontaktuhr in Bewegung gesetzt wer den. Durch alle diese Einrichtungen, welchen sich die Heizanlagen und Ventilationsvorrichtungen ebenbürtig anschließen, ist für die Centralbetriebsstelle eine Unterkunft geschaffen, wie sie geräumiger, übersichtlicher, zweckmäßiger und schöner augenblicklich bei keiner der übrigen großen Telegraphenverwaltungen des Erdkreises gefunden werden dürfte.

Die Ausstellung des Vereins Berliner Künstler, während der Dauer der großen akademischen Ausstellung sehr verwaist, lohnt gegenwärtig wieder sehr wohl einen Besuch, und zwar um dreier Porträts von v. Angeli willen. Unter diesen ist es zunächst dasjenige Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzessin Heinrich der Niezer⸗ lande, Prinzessin Marie von Preußen, welches das Interesse beson⸗ ders in Ansxruch nimmt. Vornehm einfach in glatten, jeden Putzes baaren, dunkel olivengrünen Sammet gekleidet, ohne weiteren Zöer= rath als eine Perlenkette und einige Blumen, zeigt das Bildniß (ganze Figur) die hohe Frau im ganzen Zauber frischester Jugend, vereint mit jener blonden Zartheit, wie sie so oft an deutschen 6. gepriesen worden ist. Das Alles aber hat Angeli so meister⸗

aft (namentlich sind die Hände bewundernswerth gemalt) wieder⸗ zugeben und so distinguirt sarbenharmoönisch in sich selbst und mit dem landschaftlichen Hintergrunde überein zu stimmen verstanden, daß das Bild unstreitig seinen vollendetsten Schöpfungen beigezählt werden muß. Die beiden anderen Porträts stellen Ihre Königlichen Hoheiten den, Großherzog und die Großherzogin von Hessen⸗Darmstadt (Kniestücke) dar. Die kraftpoll männliche Erscheinung des Groß⸗ herzogs ist lebensvoll und imponirend erfaßt, ihr aber zugleich ein gewinnender Zug echter Leutseligkeit beigemischt, der ungemein sym⸗ pathisch wirkt. Alle Einzelheiten der Generalsuniform und des Ordens⸗ schmucks sind, ohne aufdringlich oder ablenkend zu wirken, mit jener minutiösen Sorgfalt gemalt, die man von Angeli gewöhnt ist. Die fürstlich⸗hoheitvolle Gestalt der in den letzten Wochen so hart geprüften Großherzogin tritt dem Beschauer in vornehmem Schwarz entgegen. An diesem Bildniß verdient namentlich die schmelzartige Feinheit der Incarnation hohes Lob, während die Wiedergabe der funkelnden Diamanten des Halsbandes auch dem Pinsel Angeli's unüberwindliche Schwierigkeiten entgegengesetzt hat.

Im Nebrigen, wenn wir von einem unfertigen Plafonds von Hövemeyer („Leben und Prüfungen der Psyche“) absehen, welcher ein recht lobenswerthes Streben zeigt, überwiegt das Geare und die Land⸗ schaft. Was das erstere betrifft, so tritt ein Bild von van Hammse betitelt „Antonius und Cleopatra“, welches in der Manier an Alma Tadema erinnert, äußerlich zwar ziemlich prätentiös auf, erweist sich aher bei näherer Prüfung als eine naive Schülerarbeit. Ein ebenso fesseln⸗ des, als in der Charakterißik der bewegten Situation wie der Einzelfiguren sehr tüchtiges Bild ist dagegen te Peerdtg Nach dem Duell“. Dem Humor huldigen der als Illustrater weahlbekannte Lüders in seiner Marschwpisode aus dem österreichischen Kriege“, dessen komi⸗ sches Objekt die von einer Wagendeichsel durchstoßene Regiments— pauke bildet und Tétzner in einer ‚Morgenstimmung“ benannten Scene aus dem Studentenleben. Ein sehr origineller Künstler ist Försterling: seine Vorwürfe sind stets poetisch . wenn gleich die Ausführung manchmal etwas barockes oder unzulängliches an sich trägt. Dies gilt auch von der diesmal ausgestellten ‚Elfengrotte und dem „Frühling“ betitelten Bildchen, in welchem er sich mit einer trillernden Lerche in die Lüfte erhebt und so eine lachende Frühlings⸗ landschaft aus der Vogelperspektibe zeigt,

Die eigentliche Landschaftsmalerei ist vertreten durch Ruths (eine stimmungsvolle Haidelandschaft), von Kameke (eine grandiose Gott⸗ hardpaß Vedute), Chr. Wilberg, Douzette, Eschke, Hermes, Schnee, Eckermann, Marie von Parmentier (Marine), von Schlicht (eine treffliche Havellandschaft von wohlthuend tiefer, satter Farbe, sowie eine Ansicht der Werft von Wilhelmshaven) und last not least Körner (eine prächtige, sonnenbeglänzte idealisirte Tropenlandschaft „Unter den Palmen“).

Hertel stellte ein treffliches großes Stillleben gus, der Thiermaler ö eine reizende Spatzenfamilie, Schlabitz eine tüchtige

rchitektur.

Unter den zahlreichen Landschafts⸗-Aquarellen ragen die von Schnee

rühmlich hervor. Im Aguarell⸗Genre excellirt ein mit Meisterschaft ( behandeltes Blatt von Villlegas, darstellend einen betenden Musel

mann in der Moschee. Schließlich sei auch der großen Kolleltion ederzeichnungen von Engelhardt Erwähnung gethan, landschaftlicher

tudien, welche eine besonders in Bezug auf Baumschlag wohl⸗ .

geübte Hand erkennen lassen.

Der Bazar zum Besten des Kin derschutzvereins ist am BDonnerstag in dem nach der Behrenstraße zu gelegenen Saale der Kaisergalerie eröffnet worden. Die Erlauchte Gönnerin des Vereins, hat wiederum wie in

Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin früheren Jahren den Glanz des Bazars durch darunter Allerhöchstihr Bildniß, erhöht. sind dem Bazar reiche Gaben in Menge zugeflossen und Tausende

werthvolle Geschenke,

von nützlichen und dem Luxus gewidmeten Sachen und Sächelchen füllen die langen Tafeln, an denen die Damen des Vereins als Ver⸗ .

käuferinnen thätig sind.

Das Aquarium ist seit einiger Zeit im Besitze mehrerer staar= . ähnlicher Vögel, Meingte oder Mino (Gracnla nm usica oder Er. re- der diesen aus Indien

ligiosa), die erst jetzt den Ruf rechtfertigen, stammenden Thieren voranging. Sie übertreffen nämlich an Gelehrig⸗ keit und Nachahmungsgabe alle anderen Vögel. Jeder im Agugrium ehörte Ton, das Schreien des Schimpansen und Gibbon, das Ge— kel der Krokodile, der Gesang der Drosseln- und Amseln, daz kleinste

Geräusch wird von den aufmerksamen Meingten wiedergegeben. Es macht einen seltsamen Eindruck, wenn sie sogar den Sprechton der

Das Gefieder ist

Wärter oder der Besucher zu reproduziren suchen. ch gelbe,

einfarbig, glänzend purpurschwarz, von den Augen ziehen nackte Haukwülste nach dem Hinterkopfe, der Schnabel is farbig. Die traurige Meina Arridotheres tristis)6, ein in Indien augebeteter Vogel, ist der Gottheit Ram geheiligt, auf, deren er sitzt. w ier. genießt er die Verehrung, weil er sich bei der Vertilgung schädlicher Kerbfhiere sehr nützlich zeigte, und wurde

auch aus diefem Grunde von dem Festlande nach verschiedenen In sel⸗

gruppen übergeführt.

Im Germanig⸗Theater finden nur noch zwei Vor— stellungen von der Posse Durchgegangene Weiber statt. Am nächsten Dienstag wird eine 68 nene Gelegenheitsposse unter dem Titel „Adelina Patti als Gast“ in Scene gehen.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Berlin:

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen leinschließlich Börsen Beilage).

Auch von anderer Seite

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E L2XTXW:

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger. J

Staats ⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und

KEreußischen Ktaats-Anzeigerg: Berlin, 8. II. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

k

X In serate für den Deutschen Reichs⸗ u. Kgl. prenß *

Postblatt nim mt an: die Königliche Expedition des Aentschen Rrichs-Auzeigers und Königlich

das

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

* u. 8. W. Von öffentlichen Papieren.

Steckbriefe und untersuchungs Sachen.

Der hinter den Hausdiener Wilhelm Ränick wegen Unterschlagung in den Akten R, 166 jetzt 325 rep. de 1872, unter dem 29. Juni 1872 erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 12. November 1878. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen.

Steckbrief. Gegen den unten näher bezeichneten Fuhrherrn August Friedrich Beckmann ist die gerichtliche Haft wegen versuchten schweren Dieb— stahls aus 5§§. 242, 243 2, 244, 248. 43-45 des Strafgesetzbuchs beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es werden alle Civil⸗ und Militärbehörden des In⸗ und Aus— landes dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Beckmann zu vigiliren, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegen⸗ ständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzu⸗ liefern. Berlin, den 13. November 1878. König⸗ liches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungs—⸗ sachen, Deputation J. für Schwurgexichtssachen. Signalement: Der Fuhrherr August Friedrich Beckmann ist am 15. August 1841 in Sonnenburg geboren, evangelischer Religion. 169 Centimeter groß, hat hellblonde Haare, blaugraue Augen, blonde Augenbrauen, blonden Vollbart, bewachsenes Kinn, schmale lange Nase, gewöhnlichen Mund, volle Gesichte bildung, gefunde Gesichtsfarbe, voll⸗ ständige Zähne, ist kräftiger Gestalt, spricht, die deutsche Sprache und hat als besondere Kennzeichen auf der linken Wange eine große vertiefte, senkrechte Rarbe und im Nacken rechts einen kleinen Haut—

zipfel. .

Oeffentliche Vorladung. Der Knecht Franz Staschok aus Bischdorf jetzt in Sarsisk, 20 Jahr alt, katholisch, noch nicht bestraft, ist durch die Königliche Staatsanwaltschaft in Creuzburg unterm J. April 1878 angeklagt worden: in der Nacht zum 27. August 1877 zu Rosenberg O. /S. ein Paar Stiefeln dem Fleischersohn Theodor Karkoska in der Absicht rechtswidriger Zueignung weggenom⸗ men zu haben. Durch Beschluß der. Straf⸗ abtheilung des hiesigen Königlichen Kreisgexichts vom 18. April 1875 ist gegen 2c. Staschok die Untersuchung eingeleitet worden. Zur mündlichen Verhandlung und zur Entscheidung der Sache ist Termin auf den 18. Januar 1879, Mittags 12 Uhr, im öffentlichen Sitzungssagle hierselbst an⸗ beraumt worden, zu welchem der Angeklagte de en Aufenthalt hier nicht bekannt und nicht zu ermitteln ist, mit der Aufforderung hiermit öffentlich vorgeladen wird, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweis⸗ mittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem Gericht so zeitig vor dem Termin anzuzeigen, daß sie noch zu demfelben herbeigeschafft werden können. Auf den Fall seines Ausbleibens wird mit der Unter⸗ suchung und Entscheidung in, contumaciam ver- fahren werden. Gleichzeitig wird dem 2c. Staschok eröffnet, daß zu diesem Termine als Belastungszeu— gen 1) der Fleischermeister Germann Karkoska, 2) dessen Sohn Paul von hier mit vorgeladen worden sind. Rosenberg O.⸗S., den 4. November 1878. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

loss! Subhastations⸗Patent.

Das im Kreise, Mogilno belegene und der Frau Vincentia Severing von. Jasins ka, geborene von Moszozenska in Witakowice gehörige

Rittergut Marcinkowo dolno

soll im Termine

am 30. Januar 1879, Vormittags 9 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle im Wege der nothwen⸗ digen Subhastation versteigert werden.

Dasselbe ist mit einem Reinertrage von 1813,83 Rthlr. und mit einem . von b67 A6 zur Grund⸗ resp. Gebäudesteuer veranlagt worden und enthält an Gesammtmaß der der Grundsteuer , Flächen 351 Hektar N Ar 66 Qu.

eter.

Der Auszug aus der Steuerrolle, der Hypotheken schein, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, ingleichen besondere Kaufbedingungen können in unserm Bureau III. während der Geschäftsstunden eingesehen werden.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden ee e, dieselben zur Vermeidung der Präklu⸗ sion spätestens in Her g erungstermin anzumelden.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ schlags soll im Termine

den 1. Februar 1879, Mittags 12 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle verkündet werden.

Tremessen, den J. November 1833.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Der Subhastations⸗Richter.

In der Konkurssache des Fabrikanten Mar Hahn zu Emiltenhütte bei Strelitz ist nunmehr zum öffentlich meistbietenden Verkaufe des zur

Berlin, Donnerstag, den 21. November

Seffentlicher Anzeiger.

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen det „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

. 2

5. Industrielle Etablissements, Fabriken

und Grosshandel. & 6. Verschiedene Bekanntmachungen. TJ. Literarische Anzeigen.

Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren

Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Annoncen⸗Bnreaus.

23

S. Theater · Anaeigen. In der Börsen- 9g. Familien- Nachrichten. beilage. *

werkes Emilien hütte, von welchem eine Beschrei⸗ bung am Schlusse nachfolgt, der Verkaufstermin

auf den 29. Januar 1879 und der Ueberbotstermin auf ; den 19. Febrnar 1879 jedesmal Vormittags 10 Uhr vor Gericht allhier angesetzt, wozu Kaufliebhaber hierdurch geladen werden. Den Gläubigern wird freigelassen, zum Zweck einer endlichen Regulirung der Kaufbedingungen im ersten Verkaufstermine zu erscheinen. . es Eisenhütten⸗ und Röhren⸗Walzwerkes Emilienhütte. Das Grundstück ist auf der Feldmark der Stadt Strelitz unmittelbar an der Strelitz⸗Wesenberger Chaussee belegen, hat einen Flächeninhalt von 25 Morgen oder 63 836 Qu.⸗Met. und ist eiwa 4 Meile von der Nordbahnstation ,,, entfernt. An Gebäuden sind auf demselben aufgeführt: 1) dae Maschinen⸗· und Kesselhaus, 50 30 Met. lang, 365,80 Mek. tief, in welchem die Betriebts⸗

Schweißöfen und sämmtliche zur Anfertigung von schmiedeeisernen Röhren gehörigen Maschinen und Drehbänke aufgestellt sind.

2) das Schmiedegebäude, 109,40 Met. lang und 9, 90 Met. lief, mit 14 fertigen Essen, Lagerräumen und Comptoir.

Strelitz i. M., den 13. November 1878.

Großherzogliches Stadtgericht. H. Gundlach v. e. Seyberlich.

. Aufgehot.

Die Inhaber der Firma Joseph Henschel zu Sagan, die Kaufleute Wilhelm und Benno Hen⸗ schel zu Sagan, behaupten, daß ihrer Firma der Primawechsel vom 10. Januar 1859, der von dem Inhaber der Handlung Joseph Henschel an eigene Ordre ausgestellt, auf den Tuchfabrikanten Wil⸗ helm Nothe in Gassen gezogen und von diesem acceptirt worden, auf unbekannte Weise abhanden gekommen sei. Dieser von Nothe acceptirte Wechsel lautete über die Summe von 212 Thlrn. 17 Sgr.

Der unbekannte Inhaber dieses Wechsels wird aufgefordert, diesen Wechsel bis zum 3. März 1879 uns vorzulegen, widrigen falls der Wechsel für kraft⸗ los erklärt werden wird.

Sorau, den 26. September 1878.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

ö Ediktalladung.

Der Kaufmann J. Karpe zu Breslau hat wider den Kutscher Friedrich Mundenbruch, dessen jetziger Aufenthaltsort nicht hat ermittelt werden können, Klage erhoben, weil Letzterer gegen die Auszahlung eines im Besitze des Klägers be⸗ findlichen Sparbuches protestirt hat.

Die Klage ist für begründet erachtet worden und zu ihrer Beantwortung ein Termin auf

den 21. Dezember er., Vormittags 11 Uhr, vor dem Kreisgerichts⸗Rath Thalheim im Termins⸗ zimmer 1. hierselbst angesetzt worden.

Der Verklagte wird zu diesem Termin hierdurch öffentlich . mit der Warnung, daß, falls er in diesem Termin nicht erscheint oder sich nicht vollständig auf die Klage erklärt oder auch eine schriftliche Klagebeantwortung nicht einreicht oder durch einen Stellvertreter nicht einreichen läßt, die in der Klage angeführten Thatsachen und die Ur— kunden, worüber keine Erklärung abgegeben worden, für zugestanden und anerkannt geachtet und was den Rechten nach daraus folgt gegen den Verklagten ausgesprochen werden wird.

Sels, den A. August 1878. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

9600 Der frühere Vize⸗Feldwebel Carl Kroß aus Grimmen wird hiermit aufgefordert, in dem an hiesiger Gerichtsstelle auf den 24. März 1879, Vormittags 11 Uhr, zur Klagebeantwortung und mündlichen Verhandlung vor dem Kollegium anberaumten Termine zu er⸗ scheinen und in demselben sich gegen die Klage seiner Fhefrau, Emma, geb. Ascher, welche mit der Be⸗ hauptung, daß er im Jahre 1877 sich von ihr heim,; lich entfernt und sie böswillig verlassen habe, auf Ebheschelidung anträgt, zu verantworten, widrigenfalls nach ö der Gesetze die Ehe geschieden werden wird. (Hp. 14789.) Greifswald, den 2. November 1818. Königliches Kreisgericht.

6 Verkäufe, Verpachtungen, Submissisnen ꝛc.

(9540 Bekanntmachung. .

Daß Polizei⸗Präsidium beabsichtigt, eine Partie alter Akten von ungefähr 300 Ctr. zum Einstampfen im Wege des Submisstonsverfahreng unter den in der Kalkulatur des Polizei⸗Präsidiums, Zimmer Nr. 20, einzusehenden Bedingungen zu verkaufen. Nauflustige wollen ihre Angebote schriftlich und

Masse gehörigen Eisenhütten⸗ nnd Röhrenwalz

Dampfmaschine von circa 80 Pferdekraft, sowie 3

soll vom 1. Januar 1879 ab auf unbestimmte Zeit

. „Suhmission auf alte Akten“ bis zum 4. Dezember 1878. Vormittags 19 Uhr, im Präsidial⸗ Bureau des Polizei⸗Präsidiums, Zimmer Nr. 27, abgeben.

Zur Eröffnung derselben ist an demselben Tage, Vormittags 11 Uhr, ein Termin in der Kalkulatur anberaumt.

Berlin den 14. November 1878.

Königliches Bolizei ˖ Präsidinm. von Madai.

Verkauf des zur Vernichtung bestimmten l95 87! ,, , Das bei, der obersten Telegraphenbehörde und das bei der hiesigen Ober⸗Postdirektion alljährlich zu vernichtende Telegramm⸗Material, bestehend aus be⸗ schriebenen Papierrollen der Morse⸗ ꝛc. Apparate und aus Telegrammheften, im Gesammtgewicht von etma 10 000 Eg jährlich, soll mit Beding der Ver⸗ nichtung bez, Einstampfung unter Aufsicht, im Wege der schriftlichen Anbietung vertragsmäßig zum Ver⸗ kauf gestellt werden. Kauflustige wollen ihre Preisangaben nach dem Satze für je 50 kg bis zum 19. Dezember d. J., WMeittags, der hiesigen Ober⸗Postdirektion einsenden. Die näheren Bedingungen können im Zimmer Nr. 10, Königstraße 60, Hof, Geldhallengebäude II Treppen, eingesehen werden. Berlin, C., den 18. November 1878. Der Kaiserliche Ober⸗Postdirektor.

l96901]. Selauntmachunn. Die Restauration auf dem Bahnhofe zu Trebnitz

im Wege der Submission verpachtet werden. Pacht Instige wollen ihre Offerten unter Beifügung einer kurzen Darstellung ihrer früheren Verhältnisse, sowie der über ihre Führung und Qualifikation sprechen⸗ den Atteste bis zum 5. Dezember er, Mittags 12 Uhr, franco, versiegelt und mit der entsprechenden Auf⸗ schrift versehen bei der unterzeichneten Kommission einreichen. Die Submissionsbedingungen liegen in unserm Centralbureau Ostbahnhof, Empfangs⸗ gebäude zur Einsichtnahme offen, werden auch auf portofreien (inkl. Bestellgeld) an unsern Bureau⸗ vorsteher, Herrn Rechnungs⸗Rath Ruthe hierselbst, zu richtenden Antrag gegen 50 3 Kopialien mit⸗ getheilt. OCto. 212'/11.) Berlin, den 19. November 1878.

9586 . Niederschlesisch⸗Möärtlische Eisenbahn.

Die Ausführung der Reparaturen des Holz⸗ unterbanes des Kohlenladegeleises am Friedrich- Wilhelms⸗Kanal auf Bahnhof Finkenheerd, soll auf dem Wege öffentlicher Submission vergeben werden. Die Offerten sind mit der Aufschrift: ‚Submission auf Reparatur des Holzunterbaues des Kohlenlade⸗ geleises zu Finkenheerd“ bis zum 5. Dezember er., Vormittags 11 Uhr, portofrei und versiegelt hier⸗ her einzureichen, wo dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnet werden. Zeichnungen und Bedingungen sind im Bureau des Unterzeichneten hierselbst, während der Dienststunden einzusehen, auch können letztere gegen Erstattung der Kopialien von hier bezogen werden. Frankfurt a. / O., den 13. November 1878.

Der Eisenbahn⸗Bau⸗Inspektor. Schilling.

9431 Vergisch⸗Märkische Eisenbahn.

Die Ausführung der Erd- und Planirungsarbeiten sowie der Durchlässe und Brückenbauten zur Her⸗ stellung der Zweighahn Brügge ⸗Lüdenscheid, zwischen Station O bis 33 die Förderung von rot. 60 000 cbm Boden und die Aufführung von rot. 1600 ebm Bruchstein⸗ und 200 ebm Gewölbe⸗ Mauerwerk umfassend soll ungetheilt im Wege der Submission verdungen werden. Massenberechnungen, Zeichnungen und Bedingniß⸗ heft liegen in unserm hiesigen Central⸗Baubureau, Zimmer Nr. 8 zur Einsichtnahme aus. Abdrücke des letzteren sind gegen Kostenersatz von dem Rech⸗ nungs Rath Elkemann hierselbst zu beziehen; jedoch wird deren Abgabe nur an Unternehmer erfolgen, welche ihre Qualifikgtion bei unseren Neubauten bewährt oder durch Atteste nachgewiesen haben. Offerten sind versiegelt unter der Aufschrift:

Abtheilung VI. Offerte auf Ausführung

von Erdarbeiten ꝛc. der Zweigbahn Brügge⸗

Lüdenscheid“ bis zum 9. Dezember er., an welchem Tage Vor⸗ mittags 11 Uhr, die Eröffnung derselben stattfinden wird, frankirt bei uns einzureichen. Elberfeld, den 13. November 1878.

Königliche Eisenbahn⸗Direktion.

9535 Bekanntmachung. Für das Marine⸗Bekleidungs⸗Magazin hierselbst sollen im Wege der öffentlichen Submission nach⸗ folgende Bekleidungsartikel zur Deckung des Be darfs pro 1879/80 verdungen werden: A. Fertige Stücke. 60090 Stück schwarzseidene Halstücher, 6000 Stück wollene Halstücher, 7680 Paar wollene Handschuhe, 7000 Paar wollene Strümpfe, 5000 Paar kalblederne Schuhe,

sowie der Bedarf an Gold., Silber- und in rother Seide resp. Baumwolle gewirkten . sowie an gestickten und geschlagenen Abzeichen für Unteroffiziere zu den Jacken resp. Ueberziehern und den wollenen und weißen Hemden. HK. Materialien. 8200 Meter schwarzwollenes Band zu Sturm bändern, 20000 Meter breites leinenes weißes Band, 1000060 Meter schmales weißes Leinenband, 3100) Meter breites blaues leinenes Band, 19850 Meter Bramtuch zu Arbeits anzügen

Heizer, 6400 Meter Bramtuch zu Vorrathstaschen, O, 709 m breit, 31600 Meter 0,384 m breiten weißen Cottondrill, 4190) Meter 0.792 m breiten weißen Cottondrill, 156500 Meter schwarzen Doppelkattun zu Futter, 2600 Meter schwarzen Doppelkattun zu Taschen, 12500 Dutzend gelbe Ankerknöpfe zu Jacken für Matrosen, 2000 Dutzend weiße Ankerknöpfe za Jacken für Heizer und Handwerker, 4000 Dutzend große schwarze Steinnußknöpfe zu - Ueberziehern, 12600 Dutzend weiße Metallknöpfe zu Hemden, 300 Dutzend bleierne Knöpfe, 20000 Dutzend kleine schwarze Hosenknöpfe, 1700) Dutzend kleine weiße Hosenknöpfe, 14800 Meter graue Leinewand, 72000 Meter blaugeköperter Moltong, 42000 Meter weißzeköperter Moltong, 33650 Meter weißungeköperter Moltong, 12000 Meter blauer Nanking, 13420 Paar Nitzel, 5690 Stück Zugschnallen, 5690 Stück Zugringe, 18000 Stück Schnüre zu wollenen Hemden, 10000 Meter Segeltuch zu Kleidersäcken, 2000 Stück Watte, 10000 Meter Moleskin (Satin) g, 834 m breit, 27200 Meter Moleskin (Satin) 0,709 m breit, 700 Meter Steifleinewand, 22000 Meter k Schnur zu Tuch⸗ osen, 22350 Meter weißbaumwollene Schnur zu Arbeits⸗ und weißen Hosen, 5100 Meter grauer gekrumpfener Drillich zu Ar⸗ beltsanzügen für die Kaiserl. Werften, S800 Stück Zugleinen zu den Blousen, 21300 Paar Halbsohlen. Die Lieferungs⸗Offerten sind portofrei, versiegelt und mit der Aufschrift: „Submission auf Lieferung von Bekleidungs⸗ Artikeln versehen an die unterzeichnete Intendantur bis zu dem auf den 14. Dezember er., Vormittags 11 Uhr, im diesseitigen Bureau, Friedrichstraße Nr. 11, anstehenden Submissions⸗ Termin einzu⸗ reichen, in welchem dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten geöffnet werden. Die Lieferungs⸗Bedingungen liegen in unserer Registratur zur Einsicht aus. Auf portofreies Ver⸗ langen werden die Bedingungen gegen Erstattung der Kopialien von M6 O, 86 abschriftlich mitgetheilt; die besiegelten Normalproben liegen zur Ansicht im Bureau des Marine⸗Bekleidungs⸗ Magazins hier, Hafengasse, zur Ansicht aus, werden jedoch nicht versandt. Kiel, im November 1878. Kaiserliche Inten dantur der Marine Station der Ostsee.

für

weißen

Verloosung, Amortisatton, Sinszablung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

96589

Der Kaiserliche Senat für Finland hat die Be⸗ stimmang getroffen, daß die Obligationen der Hangoe⸗Eisenbahn⸗Kesellschaft zum Preise von . des nominellen Kapitalsxerths eingelsst werden ollen.

Diese Obligationen müssen mit sämmtlichen ver⸗ fallenen und noch nicht fälligen Coupons, vom 2. Juli 1874 inkl. anfangend, versehen sein. Der Betrag der etwa fehlenden Coupons wird von obi⸗ gem Kaufpreis in Abrechnung gebracht werden. Die Einlösung erfolgt bis auf Weiteres an meiner Effektenkasse in den Üblichen Geschäftsstunden. Berlin, den 19. November 1878.

7 S. Bleichröder.

Bekanntmachung. Bei der in Folge unserer win,, vom 28. v. Mtg. am heutigen Tage stattgehabten öffentlichen Verloosung von Rentenbriefen der Provinz Brandenburg sind folgende Apoints gezogen worden. Litt. A. zu 1060 Thlr. 3060 9 73 Stück und zwar die Nummern: 502 868 878 897 1174 1210 1342 1534 1768 1855 2024 2239 2304 2875 3363 3616 3889 4225 4420 4712 4832 4964 5236 5255 5361 5538 5597 5750 5807 6091 6005 6169 6947 6951 7M6ö6 7088 7172 7386 7470 7653 7919 S395 8488 38638 8658 8727 8735 8810 8846 8960 8993 9046 9223 9572 9884 10199 109215 10440 19561 10577 10874 10968 11328 11371 11431 11485 11892 120995 12152 12201 12247 12305 12505. Litt. B. zu 500 Thlr. 1500 10 28 Stück und zwar die Nummern: 541 557 578 704 358 is78 12336 1695 1812 2148 2166 2317 2341

versiegelt mit der Aufschrift:

5000 Paar fahllederne Stiefel,