1878 / 299 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 19 Dec 1878 18:00:01 GMT) scan diff

den einzelnen Abschnitten gegebenen . über alles Wissens⸗ nöthige in der Koch und Wirthschaftskunst, wie dieselbe in unsern Tagen, Theorie und Praxis klug verbindend, indem sie vor Allem nur gesunde Näbrstoffe anwendet, sparsam und umsichtig gehandhabt wer⸗ den will und muß.

Die Buchhandlung von Joseph Jolowiez in Posen hat soeben ein sehr reichhaltiges Verzeichniß von Schriften aus dem Gebiete der klassischen Philologie, die in ihrem antiguarischen Bücherlager vorräthig sind, veröffentlicht. Dasselbe zerfällt in zwei Abtheilungen. Die erste enthält in 1726 Nrn. griechische Schriftsteller und deren Erklä ungeschriften, Lie zweite in 1073 Nrn. römische Autoren mit den betreffenden Erläute⸗ rungsschriften. Jede der beiden Abtheilungen ist nach dem Alpha⸗ bet der Schriftstellernamen geordnet, und jedem Schriftsteller sind zweckmäßig sofort die denselben betreffenden Erklärungsschriften beigefügt. Unter den letzteren befindet sich eine Menge wichtiger Dissertationen und Programme, sowie anderer seltener Schriften, die zum Theil im Buchhandel gar nicht erschienen oder nur schwer zu er⸗ langen sind. Besonders reichhaltig sind die Rubriken über Homer, Aeschylus, Sophokles, Euripides, die 3 der Tragiker Aristo⸗ phanes, Herodot, Thueydides, Plato, Cicero, Cäsar, Livius, Catull, Horaz, Plautus, Seneca.

Der Waldeckische Landes kalender auf das Jahr 1879 (Mengeringhausen, W. Weigelsche Hof und Regierungs⸗ Buchdruckerei) ist erschienen. Derselbe enthält außer dem Kalendarium auch die amtlichen statistischen Notizen über die Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont, sowie die Uebersicht über die fürstlichen Hofämter und die Staatsverwaltungs⸗ und Justizbehörde, die Militaͤr⸗, Kirchen und Dominialverwaltung, auch ein Ortschaftsverzeichniß.

Im Verlage von J. F. Richter in Ham burg ist eine Sammlung: Leichtsinnige Lieder! von Alfred Friedmann erschienen. Glücklicherweise verdienen diese charakteristische Ve⸗ zeichnung nur einige derselben. Im Uebrigen zeugt die Sammlung von nicht unbedeutender dichterischer Begabung des Verfassers. In der ersten Abtheilung, die dem Titel entspricht und übersprudeln⸗ der Jugendlust entsprossen ist, hätte eine zartsinnigere Wahl einige zu realistische Verse ausmerzen sollen. Die zweite Ahtheilung, „Her⸗ zenslieder! und die dritte, ‚„Reisen, Sonette, Vermischtes und Bal⸗ laden“, bieten manches schöne, in Form, Sprache und Er⸗ findung gleich schäßzenswerthe Gedicht dar, so daß man schließlich mit mehr Befriedigung, als man die Lektüre begonnen, zu ein—⸗ zelnen Dichtergaben zurückkehrt. Ein kleineres Bänd⸗ chen, desselben Verfassers und in demselben Verlage erschienen, „Biblische Sterne“, enthält drei Inyllen: „Hagar“, „Ruth“ und „Die Tochter Jephta's“. In denselben bethätigt sich die poetische Gestaltungsgabe des Dichterg in hohem Grade, aber der uns in biblischer Einfachheit und Erhabenheit vorschwebende Gegenstand dieser Dichtungen wird durch den Reichthum der Bilder, durch die allerdings köstlichen landschaftlichen Schilderungen und den künstlerischen Schmuck der Sprache in seiner Wirksamkeit kaum nachhaltiger. Es erweist sich hier wiederum die Wahrheit, daß die biblischen Erzäh⸗ 3 des modernen poetischen Hausraths sehr wohl entbehren

nnen.

Gewerbe und Handel.

Das französische „Journal officiel vom 14. d. M. veröffentlicht eine Verordnung des französischen Ministeriumß für Ackerbau und Handel, wongch vom 12. d. M. ab die Einfuhr und Durch—⸗ fuhr von Rindvieh, Schaf vieh und anderen Wiederkäuern, sowie von frischen Häuten und anderen frischen Theilen dieser Thiere ö . und Luxemburg nach Frankreich ver⸗ oten ist.

Dieses Verbot bezieht sich sowohl auf den Land⸗ wie auf den Seeweg.

In der gestrigen Generalversammlung der Berliner Adler Bier⸗Brauerei-Akt ien⸗Gesellschaft wurde nach Verlesung des Geschäftsberichtes und Vorlegung der Bilanz pro 1877778 Seitens der Revisoren Decharge ertheilt. Dem Geschäfts⸗ bericht der Verwaltung entnehmen wir, daß der Absatz in dem ab— gelaufenen Geschäftsjahr sich bedeutend vermehrt hat. Es waren im Jahre 1876/77 nur 18482 Tonnen Bier abgesetzt worden, während der Absatßz in 187778 23 317 Tonnen betrug. In den beiden Mo⸗ naten Oktober und November des neuen Betriebsjahres ergab der Absatz i das Vorjahr ein Plus von 1240 Tonnen. Die Ver⸗ bindlichkeiten der Gesellschaft haben sich um 62 518 S verringert.

Die Liquidation der Potsdamer Holzfaktorei⸗Ge— sellschaft (früher Gebr. Saran) ist insofern als erledigt anzusehen, als das ganze Geschäft mit allen Aktivis und Passivis an den Vor— besitzer verkauft und übergeben ist. Es entfallen dabei 75 ½ auf die Aktienbesitzer.

Die Inhaber der bereits seit dem 31. März 1876 präkludir⸗ ten Thaler-Noten der Bank des Berliner Kassen— Vereins, welche in Folge Generalversammlungs⸗Beschlusses nach— träglich noch bis zum Schlusse dieses Jahrets eingelöst werden sollen, werden wiederholt darauf aufmerksam gemacht, daß nach dem 31. Dezember d J. diese Banknoten werthlos werden.

= Nach dem Geschäftsbericht der Egestorfsschen Maschinen⸗ fabrik zu Hannover hat sich in der verflossenen Betriebsperiode die alte Unterbilanz von 1 384 514 ½ nicht verändert; der erzielte Bruttogewinn von 238 500 S wird zu Abschreibungen verwendet.

In der außerordentlichen Generalversammlung der Nord⸗ deut schen Schif s baugesell schaft zu Gaarden bei Kiel vom 16. d. M. wurde die außergerichtliche Liquidation der Gesellschaft beschlossen.

Wien, 19. Dejember, (W. T. B.. In Betreff des gestrigen Rückganges der Kreditaktien wird mitgetheilt, daß derselbe durch eine jeg entdeckte Unregelmäßigkeit in der Troppauer Agentur, welche der Brünner Filiale untersteht, veranlaßt worden fei. Die Aufklärung dieser ,, ist im Zuge; die Höhe der in Frage kommenden Betrage soll nicht bedeutend sein.

19. Deiember. (W. T. B.) Bei der Troppauer Agentur der Brünner Filiale der Kreditanstalt wurde der „Presse“ zufolge bei einer fliegenden Revision eine Defraudation von 84 60690 Fl. entdeckt. Der Defraudant, angeblich ein dortiger Ober- , d. wurde zur Direktion eitirt, ist aber nicht in Wien ein— getroffen.

Paris, 18. Dezember. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath des Ersédit fon eier hat eine Abschlagsjahlung von 17.59 Fres. auf die Dividende pro 1878 beschlossen.

Verkehrs⸗Anstalten.

Königsberg i. Pr., 19. Dezember. (W. T. B.) Das Ha ö. ö. Eis bedeckt und die Schiffahrt als off . . rachten.

Leer, 16. Dezember. Das „Leerer Anzeigeblatt“ schreibt: Mit dem gestrigen Tage ist der Termin zur Aktienzeichnung für die Leer⸗ Auricher Eisen bghn abgelaufen. Leider ist der nach der Auf⸗ aher n, der Kommission nöthige Betrag, soweit sich zur Zeit über— sehen läßt, nicht zusammengekommen. Soweit die Nachrichten vor— liegen, waren gestern 393 Aktien à 300 „Sς durch Privatzeichnung angemeldet, 117 900 M, von der Stabt Aurich bewilligt 106 000 , 25 Aktien von der Kommune Loga 7500 ƽς, 40 Aktien vom Grafen von Wedel, Evenburg, 12 000 S6, zusammen 237 400 M; während erforderlich sind, falls die angenommene Staatsbei ülfe von 200 060.60 bewilligt wird, 537 700 M6, mithin ein Minus von 300 300 4 sich herausstellt. Voraussichtlich wird dieses Minus durch noch ein— ehende . Seitens Privatzeichner und derjenigen bei der

ahnanlage interessirten Gemeinden, die ihre Betheiligung bislang noch J. ,, . ,, post outhampton, Dezember. as Postdampfschiff „Rhein vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, wesches am 7. d. M. von New-Jork abgegangen war, ist heute 19 Uhr Vor⸗ mitta w hler angekommen und hat, nach Landung der für Southampton bestimmten Passagiere, Post und Ladung, 12 Uhr

X

Mittags die Reise nach Bremen fortgesetzt. Der Rhein“ überbringt S5 Passagiere und volle Ladung.

Baltimore, 15. Dezember. Das Postdampfschiff „Ohio“ vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, welcheg am 27. No⸗ vember von Bremen abgegangen war, ist gestern wohlbehalten hier angekommen.

New ⸗-Orleans, 17. Dezember. Das Postdampfschiff Braunschweig“ vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, welches am 21. November von Bremen und am 26. November von Havre abgegangen war, ist gestern wohlbehalten hier angekommen.

Berlin, 19. Dezember 1878.

Cöln, 19. Dezember, 1 Uhr früh. Die englische Post voni 18. früh (planmäßig in Verviers um 8 Uhr 21 Minuten , ist ausgeblieben. Grund: Verfehlter Anschluß in

erviers.

Auf Veranlassung des Handels⸗Ministers ist in der Zeit vom 3 bis 8. Juni d. J. in Betreff der Verhältnisse der Königlichen Porzellanmanufaktur zu Berlin eine Sachverstaͤndigen⸗ Kommission versammelt gewesen, welche über die Leistungen dieses Instituts, insbesondere über den künstlerischen Werth desselben, über die zu verfolgenden Ziele und die einzuschlagenden Wege ihr Urtheil abgeben sollte.

An den hierüber, stattgehabten Berathungen haben sich unter dem Vorsitz des Ministerial⸗NMrektors Dr. Jacobi betheiligt die Herren: Bildhauer Reinhold Begas, Professor Ewald, Direktor Grunow, Architekt Ad. Heyden, Direktor der National⸗Galerie Dr. Jordan, Professor Dr. F. Kapp aus Braunschweig, der Abgeordnete Dr. Lasker, Direktor Dr. Lippmann, Professor Gustav Richter, Ab⸗ geordneter Konsul Stengel aus Staßfurt, Geh. Ober⸗Regierungs⸗ Rath Dr. Schöne, Bildhauer Sußmann - Hellborn. Kunstmaler . ,. und Abgeordneter Geh. Medizinal⸗Rath Professor Dr.

irchow.

Der Handelt Minister Maybach, welcher die Kommission bei ihrem Zusammentritt begrüßte, wies dieselbe darauf hin, daß es sich um die Frage handele, wie es möglich sei, die Königliche Porzellan⸗ manufaktur wieder auf diejenige Stufe zu erheben, welche sie nach der Absicht ihres erhabenen Begründers, nach der Meinung der Ver— treter des preußischen Volkes und des gesammten Publikums ein⸗ zunehmen berufen sei. Es sei wiederholt und von den verschiedensten Seiten ausgesprochen worden, daß die gegenwärtigen Leistungen der Manufaktur auf künstlerischem Gebiete den heutigen Anschauungen von dem, was schön und stilvoll sei, nicht mehr genügten. Wenn man von der Auffgssung ausgehe, daß die Porzellanmunufaktur nicht in erster Linie dazu bestimmt sein könne, eine Einnahme⸗ uelle für den Staat zu sein, sondern zunächst ein Mittel zur Beförderung der Porzellanindustrie überhaupt und zur Hebung der Technik, des Geschmacks und der Kunst sein solle, und daß dieser Gesichtspunkt für ihre gesammte Fabrikation den Ausschlag geben müßte, so werde es nicht schwer fallen. auch diejenigen Mittel zu bezeichnen, welche angewendet werden müßten, um die Porzellanmanufaktur zur Erfüllung dieser Aufgaben dauernd in den Stand zu setzen, und es sei zu hoffen, daß auch der Landtag, in dessen Mitte wiederholt ähnliche Anschauungen autgesprochen worden seien, die zur Verwirklichung derselben erforderlichen Geld—⸗ mittel bewilligen werde.

Nach den Mittheilungen, welche hierauf der Geheime Regierungs⸗ Rath Lüders über die Ertrags- und Betriebsverhättnisse der König⸗ lichen Porzellanmanufaktur machte, hat das Institut seit dem Jahre 1763 bis zum 1. Januar 1876 im Ganzen ? 502 000 Ss Ueber⸗ schüsse an den Staat abgeliefert; im Jahre 1876 sind aber die Einnahmen um 24321 S, im ersten Quartal 1877 um 8787 1M und im Finanzjahr 1877— 78 um 50 365 M hinter den Aus⸗ gaben zurückgeblieben. Dessenungeachtet ist im Jahre 1876 noch ein Gewinn von 14 323 M geblieben, weil der Werth der Waarenvorräthe um so viel zugenommen hat Die Verzinfung des sehr hoch ange⸗ nommenen Kapitals habe sich immer noch auf reichlich z gestellt. Für 185778 war die Ertragsberechnung noch nicht eingegangen.

Die Manufaktur fertigt nur hartes Porzellan, glasirt und un⸗ glasirt. Von dem gesammten Fabrikat werden 185 5j0 bemalt, 553 oo als gute weiße Waare, 255 0,0 als Ausschuß und Auktionswaare ver⸗ kauft, 39. wird Bruch. Von jenen 558 sind ca. 160, Geschirre für chemische und pharmazeutische Zwecke, 130 Isolatoren für Telegraphen und 26 0 gewöhnliche Verbrauchsgegenstände des Haus 33 und undekorirt verkaufte Artikel des Luxus und der Kunst⸗ industrie.

Die Kommission, welche die . in allen ihren Theilen einer eingehenden Besichtigung unterworfen, auch die keramische Sammlung des deutschen Gewerbemuseums sowie das hiesige Verkaufslager der Königlichen Porzellanmanufaktur in Augenschein genemmen hat, ist dann unter Berücksichtigung der Verhältnisse der Fabriken zu Savres und Meißen in eine gründliche Erörterung ihrer Aufgabe eingetreten und ist dabei zu folgenden Resultaten gelangt: Die Porzellanmanu⸗ faktur und die mit ihr verbundene chemisch⸗technische Versuchsanstalt würden in technischer Beziehung gut geleitet und könnten eine feste Grundlage abgeben, um daran die Bestrebungen zur weiteren Ent⸗ wickelung der Porzellantechnik und der Kunsttöpferei überha pt zu knüpfen. Die Fabrikation in ihrem gegenwärtigen Umfange sei nicht wesentlich einzuschränken, weil sie Gelege heit biete zur Aus⸗— bildung eines für die Ausführung der höchsten Aufgaben g⸗— schickten Arbeiterstandes, außerdem in der Fabrikation der Geschirre für chemische und pharmazeutische Zwecke der Wissenschaft nicht zu ersetzende Dienste lei te. E wurde hierbei darauf hingewiesen, daß die Geschirre aus dem besten harten Porzellan, dessen Verarbeitung wegen der großen damit verbundenen Schwierigkeiten und Kosten von allen anderen Fabriken aufgegeben sei, für die chemischen Laboratorien und die Apotheken geradezu unentbehrlich seien, daß es auch nicht möglich gewesen wäre, ohne die Betriebseinrichtungen der Königlichen Porzellanmanu—⸗ faktur vor einigen Jahren den unverhältnißmäßig großen Bedarf der Staatstelegraphenverwaltung an Isolatoren rasch zu decken. Die Auf⸗ rechterhaltung des Betriebes im gegenwärtigen Umfange bereite überdies der Privatindustrie keine nennenswerthe Konkurre z, und die Anferti⸗ gung einfacher Waaren gewähre dem Institut die Mittel, die Kosten der höheren Fabrikation zu verringern, den Geschmack in weitere Kreise, deren Kaufvermögen zu berücksichtigen sei, zu verbreiten und der ge— sammten Privatfabrikation selbst auf technischem und artistischem Gebiete die wichtigsten Dienge zu leisten. Mit der hieraus sich er⸗ gebenden Stellung der Manufaktur sei das Bestreben, unter Ver⸗ nachlässigung der künstlerischen Aufgabe möglichst hobe Einnahmen zu erzielen, unvereinbar, doch sei auch die finanzielle Seite der Sache nicht außer Betracht zu lassen, Unerläßlich aber sei, um das Institut auf, eine sichere Stufe zu heben, die sofertige Anstellung eines ar⸗ tistischen Direktors, das Engagement einiger tüchtiger ausführenden Kräfte, die Vermehrung und Nutzbarmachung der vorhandenen Vor⸗ bildersammlungen nach dem Vorbilde Sobres, das Studium der⸗ selben, wie der Natur, durch die Maler und Modelleure der Fabrik und die Heranziehung tüchtiger Künstler, um Entwürfe zu fertigen und ihnen Gelegenheit zu eigenen Versuchen mit dem Material der . und zur Dekoration ihrer Erzeugnisse zu geben. Die Aufgabe der Porzellan.: Manufaktur, als einer Musteranstalt, sei übrigens nicht auf die Anfertigung von Porzellan in der bisherigen Zusammensetzung zu beschränken, welche Masse in ihrer Trockenheit und Schwere der Verwendung zu dekorativen Zwecken fast unüber⸗ teigliche Schwierigkeiten entgegenstelle, sondern als eine keramische

usteranstalt 2 sie ihre Thätigkeit unter Einbeziehung anderer Porzellanmassen für bestimmte Zwecke, auf das ganze Gebiet der Kunsttöpfere, zunächst aber nur auf die Anfertigung von echter Majolica und Fayence überhaupt ausdehnen. In diesen Beziehungen war namentlich auf Savres hingewiesen worden, wo man neben dem harten Porzellan aus franzöͤsischem Material, welches weniger

schwierig sei, aber auch ein weniger haltbares Porzellan als hiesige Masse gebe, auch wieder das weiche oder . anfertige weil dasselbe in der Dekoration noch größere Vortheile biete. Die Kunsttöpferei aber habe unter Benutzung des heimischen Materials mehrere Jahrhunderte vor der Entdeckung des Porzellang einen hohen Standpunkt erreicht gehabt und die Pariser Welt ausstellung habe gezeigt, welche Bedeutung die Fayencefabrikation in Frankeich und England in quantitativer wie qualitativer Beziehung erlangt habe. Hier . ein weites Feld für eine erweiterte Thätigkeit der Porzellanmanufaktur, und zunächst für die chemisch-technische Ver suchsanstalt, um dem deutschen Kunstgewerbe die wichtigsten Dienste . . . sich 234 9. Aich 5 3 . Fabri⸗ ation, sondern nur darum, dur ersuche in beschränktem Um

der Privatindustrie den Weg zu bahnen. ahr

Vor mehr als 20 Jahren bestand eine Künstlerkommission, deren

Vorsitz Peter von Cornelius führte, welche damit beauftragt war die Direktion der Porzellanmanufaktur bei der Ausführung einzelner großen Arbeiten mit ihrem Rath zu . Es wurde allseitig als zweckmäßig anerkannt, wiederum eine solche Kommission aus Künstlern und Kunstverständigen zu bilden, deren Aufgabe jedoch nicht so eng wie die der früheren zu begrenzen sei, die zunächst die ,,. und in den letzten Jahren von der Porzellan⸗Manufaktur ausgeführten Ar— beiten einer eingehenden Kritik zu unterwerfen, dann aber stůndig die WBrektion in ihrer künstlerischen Thätigkeit zu unterstützen habe Die Frage, ob mit der Manufattur eine Unterrichtsanstalt zur Aug bildung tüchtiger Maler und Modelleure zu verbinden sei, wurde , , näherer Prüfung empfohlen, ebenso die Vorbeugungß— maßregeln gegen Benutzung undekorirt verkaufter Porzellane zu Fälschungen und die Inanspruchnahme des Musterschutzes.

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In der permanenten Ausstellung des Vereins Ber

liner Künstler (Kommandantenstraße 77 —– 19) waren vor Kurjem noch 4 Bildnisse von der Hand von Angeli's vereint, deren drei seiner Zeit an dieser Stelle Erwähnung gefunden haben. Wie man sich erinnert, befanden sich darunter die Porträts Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Hessen und seiner kürzlich verstorbenen Gemahlin, der. Prinzessin Alice pon Großbritannien, durch deren Tod Ihre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten die Kronprinzlichen Herr— schaften in so tiefe Trauer versetzt worden sind. Die Perle unter jenen 4 Gemälden aber, das Bildniß Ihrer Kaiser— lichen Hoheit der Kronprinzessin, ist zurückgeblieben und bildet gegenwärtig den Hauptanziehungäpunkt der Ausstellung. Die hohe Frau ist in drittel Lebensgröße (Kniestück) dargestellt und in dunkel« rothen, Hals und Arme freilassenden glatten, an Gürtel und Taille gold gestickten Sammet gekleidet, dessen Schnitt in seiner gewählten Einfach⸗ heit an unseren extravaganten Damenmoden unabsichtlich eine gediegene Kritik übt. Ein prächtiger großer, mit Perlen und Edelsteinen gezierter Rembrandthut aus demselben Stoffe, ein kostbares Collier und ein pelzbesetzter Mantel aus Drap d'or, der, von den Schultern herabgefallen, und vom rechten Arm und der linken Hand gehalten wird, vervollständigen das reiche, geschmackvolle Kostüm. Der leicht nach links gewendete Kopf ist nicht nur bewundernswürdig schön modellirt, sondern auch von großer Lebenswahrheit. Unnach— ahmlich schön und von lebenathmender Inkarnation sind auch die Arme, während der Hals vielleicht die einzige Partie bildet, an der sich in dieser Beziehung etwas gussetzen ließe, wohlverstanden aber nur im Vergleich zu der hohen Vollendung des Uebrigen. Im Ganzen ist das Porträt als ein Kabinetsstück ersten Ranges zu bezeichnen, wie sie der Salon des Künstlervereins nicht alle Tage aufzuweisen hat.

Im Anschluß an dieses Gemälde sei hier gleich einer außer⸗ ordentlich wohlgelungenen Porträtbüste Sr. Kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen, von Schuler, gedacht, die zwar jenen übergewissen⸗ haften Naturalismus der Begas'schen Schule zeigt, aber damit doch auch eine frappante Lebenswahrheit erreicht. Nur spottete leider die Wiedergabe des spiegelnden Kürasses der Kunst des Bildners.

Wenn wir zu den Gemälden ung zurückwenden, so verdient zu⸗ nächst eine größere Komposition von Roder, welche Baldurs Leichen⸗ feier (nach der Edda) zum Gegenstande hat, Beachtung. Dieselbe zeugt von ernstem künstlerischen Streben, welches um so höhere Anerkennung fordert, als die herrlichen Schätze an Stoffen, wie sie unsere germanische „Eltermutter“ darbietet, noch immer der Hebung und Popularisirung durch die deutsche Kunst harren. Freilich müßte dieselbe schöpferisch erst die germanische Formen- und Kostümsprache dafür finden, wozu aher die so vor⸗ geschrittene nordische Alterthumswissenschaft alle Mittel darbietet. Röder hat sich in Ermanglung einer sol ben noch der antikisirenden Interpretation bedient, wodurch ein Zwiespalt in das Bild gekommen ist. Zeichnung und harmonische Gruppirung sind lobenswerth, da— gegen scheint die Farbengebung nicht die stärkste Seite des Künstlers zu sein. Ungefähr das Gegentheil des Letztgesagten gilt von Kay's Inselfrau“ nach Walter Scott, die malerisch sehr anziehend ist.

Besonders stark vertreten ist wieder die Landschaft. . ist zu⸗ nächst ein Meisterwerk von Ruths, eine düstere, ungemein stimmungs— volle Haidelandschaft zu nennen, die zwar in der übersorgfältigen, mühsamen Faltur viel von dem „alten Styl“ an sich hat, dafür aber Dutzende moderner Machwerke aufwiegt. Freilich hat Ruths eine so herbe Art des Vortrags, daß das große Pubklikum achtlos an seinen Werken vorüberzugehen pflegt, während viel werthlosere, mehr auf den Effekt angelegte Bilder des Beifalls gewiß sind. O. von Kameke hat noch eine weitere Gotthardlandschaft, von der italienischen Seite (Vel tremolo), eingesandt, die ein ebenbürtiges Pendant zu der schon vorhandenen bildet. Nicht nur fein und richtig beobachtet, sondern auch delikat gemalt ist der Lautersee mit dem Wetterhorn bei Regenstimmung von Eckermann. Wilberg ist mit einer Partie aus dem lieblichen Ilsethal vertreten. Auch zwei effektvoll gemalte Strandbilder auf Sylt, von Wrage, sollen nicht vergessen werden Dagegen hat Körner, der bekannte Orientschilderer, schon weit Besseres geschaffen als die beiden Landschaften Abukir und Dolmabagdsche: sie bilden in ihrer flüchtigen Ausführung einen eigenthümlichen Kontrast zu den älteren, bereits erwähnten Bildern im Saale.

Außerordentlich anziehend ist eine seit Kurzem ausgestellte neue Serie Carl Werner'scher Aquarellen aus Italien, Sicilien, Griechen land und Egypten, die nicht nur als in ihrer Art künstlerisch schöne Blätter, sondern auch wegen ihres instruktiven Gehalts interessiien. Die maurischen und normännischen Architekturen bei Palermo, die antiken Bauten von Girgenti, der Isistempel auf der Insel Philae, andererseits die . Naturwunder, wie das Ohr des Dionys und die Cyklopenfelsen an der sicilischen Küste und viele andere An—⸗ sichten treten aus dem gewohnten alltäglichen Stoffgebiet des land- schafternden Touristen in so mannigfach anregender Weise herauß, daß sie eine Fülle anziehendster Belehrung bieten, ganz ab'

esehen von der Meisterschaft, mit der sie der Malt und Wirklich⸗

eit abgelauscht sind. ö

Von biographischkunstgeschichtlichem Interesse endlich sind auch die ausgestellten allegorischen Zeichnungen und Entwürfe von dem verstocbenen von Klöher. Sie illustriren in lebendiger Weise das eigenthümliche und erfolgreiche Streben dieses Künstlers, di Antike durch genrehafte Auffassung dem modernen Geschmacke anzuxassen. rr lich ist nicht zu leugnen, daß er dadurch der hehren Hoheit der antiken Kunst manchmal Abbruch gethan hat, indessen erfreuen alle seine Entwürfe durch Anmuth und graziöse Linien.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußis

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Im Verlage von H. Liebau in Berlin ist ein kleines, für den Laien bestimmtes Kompendium: Das Wechselrecht“ erschienen. Der Verfasser giebt in diesem Werkchen eine klare und verständliche Harstellung des Wechselrechts und ertheilt praktisch verwerthbare Belehrungen über diese Rechtsmaterie. Im weiteren Umfange dient demselben Zweck das noch unter der Presse befindliche Lieferungswerk „Der Rechtsanwalt im Hausen, welches dem Bedürfniß nach einer möglichst eingehenden Rechtsbelehrung abzuhelfen bestimmt ist und zu diesem Zweck auch Formulare mittheilt. Das uns vorliegende erste Heft dieses Werkes behandelt den Mieths⸗ und Pachtvertrag.

Von der Zeitschrift für technische Hochschulen“, Organ des Allgemeinen deutschen Polytechniker-Vereins, heraus⸗ gegeben vom Akademischen Verein der Polytechniker zu Danngver, unter Redaktion des stud. SH. Albrecht und des stud. A. Joseph in Hannover, im Kommissionsverlag von Carl Schüßler in Hannover, siegen uns die drei ersten Nummern dieses (des IV.) Jahrgangs vor. Dieses Blatt erscheint Anfangs und Mitte eines jeden Monats, mit Ausnahme der Monate August, September und Oktober; der Abon⸗ nementspreis beträgt 4 M. 50 6 pro Jahrgang. Der billige Preis und die gediegenen Aufsätze sichern diesem Blatt unter den Polytechnikern eine immer größere Beliebtheit. Der Inhalt des am 1. November d. J. erschienenen J. Heftes ist folgender: Ueber Inhalt und Bedeutung der Aesthetik, Vortrag von E. Rommel; Chronik der technischen Hochschulen zu Darmstadt, Hannover und Wien; Vereinsnachrichten; Inseratentheil. Das 2. Heft (am 15. November erschienen) enthält: Jur Reorgani⸗ sation der Gewerbeschulen; Chronik der technischen Hochschulen zu Berlin, Karlsruhe, Dresden, Hannover und Stuttgart; Vereinsnach⸗ richten; Vermischtes; Inseratentheil. Der Inhalt des 3. Heftes (am 1. De⸗ zember erschienen) ist folgender: Beschreibung des von Max Doernert konstruirten Entfernungenmessers; Chronik der technischen Hochschulen zu Berlin, Hannover, Stuttgart und Wien; Vereinsnachrichten; Lite⸗ rarische Neuigkeiten; Inseratentheil.

Witterungsverhältnisse im nördlichen und mitt⸗ leren Deutschland während des November 1878.

Wie die beiden ersten Monate des diesjährigen Herbstes, wie namentlich der Oktober mit seiner im Allgemeinen so milden und angenehmen Witterung, so hatte auch der November in den meisten Gegenden noch kein an den nahenden Winter mahnendes Herbst⸗ wetter. Mit Ausnahme einiger wenigen Stationen im Osten und Südosten, namentlich aber in den höher gelegenen Gegenden, wo be⸗ sonders zu Anfange des Monats ziemlich kalte Tage, mit starken Schneefällen eintraten, kann das dem November meist eigenthümliche Wetter, bei dem Regen und Schnee rasch miteinander wechseln, das Thermometer bald über, bald wieder unter dem Gefrierpunkte steht, nur vereinzelt vor, dagegen erhob sich die Wärme gegen Ende des Monats zu Tngewöshn licher Höhe,. Die mittlere Tempergtur des Novem- ber ergab deshalb fast überall einen Wärme⸗Ueberschuß, in den öst⸗ lichen Provinzen mehr als in den westlichen. Bei Beginn des Monats hatte das Barometer fast überall einen ziemlich hohen Stand, fing aber während der ersten Tage zu fallen an; eine be⸗ ssimmte Windesströmung machte sich aber nicht geltend; der zwar im Allgemeinen vorherrschende Aequatorialstrom wurde hier und da von nordöstlichen Winden unterbrochen. In den Wärmeverhäl inissen trat ein ziemlicher Unterschied zwischen den einzelnen Gegenden hervor. In den mittleren und westlichen Provinzen hielt sich die Temperatur im Allgemeinen auf gleicher Höhe, ja hob sich zum Theil noch bis zum 4. November, dagegen stellte' sich etwa östlich von der Qder eine ziemlich strenge Witterung ein. Vorzugsweise war dies in Schlesien der Fall. In Breslau fank z. B. bis zur Mitte des Monats das Thermometer täglich unter den Gefrierpunkt, während dies an der für gewöhnlich kältesten Station, in Claußen bei Lyk nicht geschah. An den weiter westlich gelegenen Orten stand das Thermometer während des ganzen Nodember nur an wenig Tagen oder war nicht unter dem Gefrierpunkte. Die größte Kälte fiel auf die schlesischen Gebirgsstationen: Wang und Schreiberhau; bereits den 2. November fiel hier das Thermometer bis 79. Den 3. und 4. November hatten fämmtliche schlesische Stationen, namentlich die auf dem

Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den J. Dezember

höhe von mehr als einen Zoll; ähnlich war es in Schrei berhau und auch an den Stationen, die mehr in der Ebene liegen, bedeckte der Schnee in großen Massen die Gegend. Während dieser Zeit hatten nur noch die im wordosten gelegenen Stationen einige, aber nur unbedeutende Schneefälle, an den westlicher gelegenen fielen überhaupt während des ganzen November höchstens einige Schneeflocken, meist auch diese nicht, und es machten hiervon nur die hochgelegenen, Großbreiten⸗ bach im Thüringer Walde und Clausthal im Harze, eine Ausnahme, denn hier schneite es vom 4. November an bis zur Mitte des Mo⸗ nats hin fast alle Tage, und es waren die Schneemassen bedeutend. Mit fallendem Barometer kam gegen Ende des ersten Monatsdritt⸗ theils fast überall die äquatoriale Strömung zu entschiedener Geltung, an manchen Orten mit großer Stärke, die Witterung blieb in der zweiten Monatspentade ziemlich konstant, im Osten mit einem ge⸗ ringen Wärmemangel, im Westen mit einem kleinen Wärmeüberschuß. Am 11. November stieg die Temperatur auch im Osten um ein Paar Grade und es herrschte nun überall ziemlich normale Wärme. Auch in der Mitte des Monats hielt in den mittleren und westlichen Provinzen die ziemlich milde Witterung fast gleichmäßig an, während an einigen östlichen Stationen Kontraste auf einander folgten. Der wärmste Tag war während dieses Theiles des Monats im Westen der 13., weiter östlich der 14, im Osten aber der 15. November, während namentlich an manchen öftlichen Stationen die Tage vorher und nachher um mehrere Grade dagegen zurückstanden. Es war dies eine Zeit, wo, allerdings mit Ausnahme des Nordostens, die Atmo⸗ sphäre starken Schwankungen ausgesetzt war: fast überall fiel auf den 14. oder 15. September das barometrische Minimum. Vor Allen hatten an diesen zwei Tagen die Stationen des Riesengebirges überaus heftige Südwinde, und hier traten auch die oben erwähnten Wärmekontraste am meisten hervor. Wang hatte am 13. November eine Tagestemperatur von 1,20 Grad, am 14. November 5, 60 Grad, am 15. November O06 Grad; in Schreiberhau hatten dieselben drei Tage eine mittlere Wärme von respektive 1,03 Grad, 7,63 Grad und O, 9 Grad. Von der Mitte des Monats an fing der Luftdruck anfangs nur langsam, vom 17. November an aber rasch zuzunehmen, so daß am 19. und 20. November, den Tagen, auf welche auf allen Stationen das Maximum des Luftdruckes fiel, das Barometer überall über einen Zoll höher stand, als 4 Tage vorher. Jetzt trat auch auf dem ganzen Beobachtungsgebiete an die Stelle des Aequatorial⸗ auf längere Zeit der Polar- strom: es herrschten vom 20. bis 23. November überall östliche und nördliche Winde. Zu einem heiteren Wetter, wie es bei steigendem Barometer und Eintreten der polaren Strömung meist zu geschehen pflegt, kam es jedoch nicht, vielmehr blieb, da die kältere Luft die früher von dem wärmeren Aequatorialstrome her⸗ herbeigeführten Wasserdämpfe langsam kondensirte, die Atmosphäre stark getrübt, ohne daß bedeutende Niederschläge fielen. Dagegen sank während dieser Zeit das Thermometer um mehrere Grade, ja an mehreren Stationen, namentlich der westlichen Provinzen, sowie an mehreren in der Nähe des Meeres (Hela, Putbus, Hamburg. Weser⸗ leuchtthurm, Emden) trat jetzt erst das absolnte Wärme⸗ minimum auf, während dasselbe anderwärts in eine frühere Kälteperiode gefallen war. Aber rasch und bedeutend stellte sich zu Ende des Monats ein Witterungsumschlag nach entgegengesetzter Richtung ein; denn nachdem bei fallendem Barometer die äquatoriale Strömung wieder Platz gegriffen, stieg die Wärme in einem für das Ende des Herbstes ungewöhnlichem Grade. Da aus der Temperatur der einzelnen Pentaden dies nicht hinreichend hervorgeht, indem die Kontraste oft in dieselbe Pentade fallen und dadurch auf die Tempe⸗ ratur derselben ausreichend wirken, so folge hier eine Zusammen⸗ stellung der mittleren Wärme einzelner Tage für einige Stationen.

22. 24. 26. 07 0,53 5,57

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0.00 130 6,70 Cöln 140 4, 16 9, 70 Aachen 1,57 5,53 9.90 Es ergiebt sich hieraus einmal der mildernde Einfluß des Meeres auf die Temperatur der in seiner Nähe liegenden Stationen, sodann, daß im Allgemeinen am letzten November die Wärme ebenso

Claußen Königsberg Bromberg Breslau Wang Berlin Putbus Münster Emden

Mittlerer Barometerstand auf O0

Mittlerer Baro Maximum: 341,3 W. 5

Königsberg 33440 26 336, 80

Conitz 328, 94 290 Bromberg 3349090 29 341,94 V. Breslau 380,13 20 337,58 . Görlitz 32707 20 3564, 36 . Torgau 331,575 19 339,47 . Berlin 333,47 19 341,67 ö 14 Putbus 333093 19 341,49 . He m burg 334573 19 343, 96 ö Bremen 333,14 19 342,50 OSO. 15 . 332,99 19 341,24 . m den 334,43 19 343,88 . 15 Münster 331,89 19 340, 17 ö. Cöln 332,90 19 340,14 D. 15 Aachen 327,54 19 334,96 ö Trier 32907 19 335,24 . 15 Diedenhofen 328,,7 19 333.98 NO 14

Absolutes

Mittlere Maximum: Temperatur: Tag: S

7,55 (G3) 35

, 335 36

28

19

27

27

27

28

28

7

27 28 26 27

Claußen Königsberg

1

. , . 2 0 2 2 9 o

E d e.

Bromberg. Breslau

k Görlitz Landskrone . e Putbus ... Hamburg .. Bremen.

Hannover . . Clausthal.

d So Scσ0

d O Ge o

SOON ö

* 3

C 0 Ge Ro do & C Do 880

—— 009 .

x S8 E SS d S8 deẽ SSR S = g 8dr ids *

.

3 F Dieden hofen 4,55 (4,40) Alle drei Herbstmonate

Herbsttemperatur.

8

OS G 8 N =

825) 555) 5,55)

Putbus Hamburg Bremen Hannover Clau thal Emden Mün ster Cöln Aachen Trier

Claußen Königsberg Conitz Hela Bromberg Breslau Wang Görlitz Landskrone Torgau Berlin Höhe der

Claußen Königsberg Conitz Bromberg Breslau Wan Görli Lands krone Torgau Berlin

1

——

W 0 02 O ASN C 821

1

8

* 8 90

ö

S 62 (ach

in Pariser Linien. 17,2 (15,92) Hamburg 16,7 (24,60) Bremen 14,17 (15,8) Hannover 16,18 (18,21) Clausthal 1I,46 (14,30) Em den 29,68 (35,40) Münster (21,05) Cöln (16,60) Aachen (19,45) Trier 30 39)

Riefengebirge liegenden, starke Schneefälle. In Wang. lag der Schnee faft einen und einen halben Fuß hoch und ergab eine Wisser⸗

rasch wieder abnahm, als sie ein paar Tage vorher gestiegen war.

1663

.

chen Staats⸗Anzeiger. 1

meterstand: Tag: Stand: Wind: Tag:

atten im Allgemeinrn einen überschuß; die folgende Tabelle giebt die mittlere Temperatur des Herbstes dieses Jahres, und daneben in Klammern eingeschlossen die aus einer längern Reihe von Jahren gewonnene durchschnittliche

Die den hofen Niederschläge im November 1878

Diedenhofen 265,10

reduzirt im

November 1878 nebst den Extremen in Pgriser Linien: Minimum:

Stand: Wind: 328,14 W. 32410 NW. 325,34 325,32 320, 15 325,78 337 33 bl 327, 29 326, 84 325,85 326,2 ‚. 325,67 SW. 377,14 SSO. 321,29 WSW. 323,87 SW. 323,0 SW.

Mittlere Temperatur des J ovember 18735 nebst den absoluten Extremen in Graden nach Réaumur.

Ab solutes Minimum: Tag: Stand: 2 4

0 C0

O0

L D D

ö

S o = ee

* * 2 D de d d ie .

D L d M

—— 2

C O .—— 0

1 D de D dr do id dr D

22

.

6. Wärme⸗

Mittlere Temperatur des Herbstes 1878.

2 E.

2 .

=

D 80 28 * CO oO

& Q Qσοas D d wo o C o r ,

—— 6 2

90

;

8.49 6 65)

25,18 2572 19g 65 37 25 i. 16 57 43 27 97 34 25 27 92

8 RS de

t S d R RTDM S S 90 d 26 ö. ) 2

2

*

.

Staats ⸗Anzeiger, das Central ⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Neutschtn Reichs- Anzeigers und Königlich Rreußischen Staats- Anzeigers:

Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

*

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.

f Jr scrate fir der Deutschen reich. n. Kgl. Dean Deffentlicher Anzeige

5. Industrielle Etablissements, und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

K ; 2 Inserate nehmen an: die Annoncen⸗GExpeditionen des

„Invalidendank“, Rudolf Mosse,

Fabriken & Vogler, G. L. Daube & Co.,

Annoncen ⸗Bureaus.

E

Büttner & Winter, sowie alle übriger zrößeren

Haasenstein E. Schlotte,

**

X

Steckbriefs-Erledigung. Der hinter den Ar— beiter, Steinhauer auch Müller Louis Carl Alexander Ledermann wegen wiederholter Unter schlagung in den Akten L. 467 de 1878 unter dem 17. Oktober d. Is. erlassene Steckbries wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 14. Dezem⸗ ber 1878. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission JI. für Vorunter⸗

2187 2253 2294 2305

3074 3153 3172 3183 3330 3498 4092 4279 4305 4354 4455 4593 5350 5420 5681 5685 5894 5925

gs⸗ 6559 6822 6393 7098 7116 7360 7657

7797 7859 8051 8239 8275 8277 S457 8630 S670 8902 9124 9202 9530 9548 9883 9885 10616 19627 11447

suchungen.

Steckbriefs⸗Erneuerung. Die unterm 10. De⸗ zember 1877 hinter den früheren Redacteur der Hauelzeitung, Hr. Phil. ftluge, geboren den 11. Juni 1818, erlassene Skrafvoll streckungs⸗ Requisition wird hierdurch erneuert. Potsdam, den 14. Dezember 1878. Königliches Kreisgericht. Abtheilung J. Sel lo.

0 Thlr.):

Verkaufe, Verpachtungen, 90 . 3 Submissionen rc.

10115 ; ; Die Lieferung von 2090 Transportkörben für 21 em Langgrangten von spanischem Rohr, soll im Wege der offentlichen Submission an den Mindest⸗ fordernden vergeben werden und ist hierzu ein

Termin auf

1303 1814 Lütt. C.

1255 1613

5 d . 1 r., 3 ,

in Bireau des unterzeichneten Artillerie⸗Depots

Verlossung, Am ortisatton, Finszahlung u. s. w. von öffentlichen

Bekanntmachung. , briefen. Bei der am heutigen Tage stattgefundenen Auskoosung von Rentenbriefen der Provinz West⸗ falen und der Rheinprvoinz für das Halbjahr vom 1. Oktober 1378 bis 31. März 1879 sind folgende Appoints gezogen worden. I Lätt. A. d 3900 .

1533 1824 2051 2178 2269 2483 3139 3249 3323 3330 3379 3463 3681 3741 3782 3937 3955 4038 4310 4570 4641 4559 4768 4856 5158 5489 5579 5629 5905 5968 6955 6110 6162. 2) Lit. R. 1500 * 65600 . Nr. 157 355 4090 695 846 135 2049

12178 12199 12199 12608 1530 200 204 350 361 411 424 1125 1129 1138 1769 2406 2423 2424 2610 2714 281 2809 2942

BVaypieren. Ausloosung von Renten⸗

4624 4648 4666 4776 4780 1872 5410 5423 5664 5737 5938 5938 6360 8397 6458 6459 6577 6768 7145 7233 7645 7654 7721 7787 Nr. 9 123 189 291 612 715 719 S285 8344 8512 8535 S599 8677 1107 1118 1158 1238 1304 1446

10204 10876 102 11222. Die

Aufforderung 1372 1498

2297 2353 * 300 46

1518 1547 2455 2460. (190 23 ö

fähigen

10137 10261 10407 19411 1019 11016 11275 11375 11418 11498 11605 11672 11715 11793 12002

4) Hitt. D. Rz 75 ½ (25 Thlr.):

1149 1352 26519 26521 2547 25990 2961 3192 3430 3467 3556 3904 3907 4102 4135 4268 4446 4464

9207 9218 9281 9436 9551 gößs go95 19187

tenbriefe, deren Verzinsung vom 1. April 1879 ab aufhört, werden den Inhabern derselben mit der ekündigt, den Kapitalbetrag gegen Quittung und rn, e der Rentenbriefe im ecours⸗ . mit den dazu ö nicht mehr zahlbaren Zinscoupons Serie 17. und Talons vom 1. April 1879 ab bei der Renten⸗ bank⸗Kasse hierselbst in den Vormittagsstunden von

1668 . 9 bis 12 Uhr in Empfang zu nehmen. Auswärts 2879 wohnenden Inhabern der gekündigten Rentenbriefe ist es gestattet, dieselben mit der Post, aber frankirt und unter Beifügung einer gehörigen Quittung über den Empfang der Valuta, der gedachten Kasse ein zusenden und die Uebersendung des Geldbetrages auf gleichem Wege, jedoch auf Gefahr und Kosten des Empfängers, zu beantragen. Schließlich machen wir darauf aufmerksam, daß die Nummern aller gekündigten resp. noch rückständigen: Rentenbriefe durch die Seitens der Redaktion des „Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Stagts⸗Anzeigers“ herausgegebenen „Allgemeinen Verloosungs⸗Tabelle“

2433 3787 5318 6342 7739 8319 9454

3801 5321 6399 7741 8354 9459

3725 5073 6194

8299 9390

13224. Nr. 100 744 866 941 973 1468 1734

12922

sowohl im Monat Mai als auch

kann. 5193 5364 6092 6116 7090 7096 8132 8175 9005 9044

5077 6065 1005 7837 8688

Provinz Hessen⸗Nassan.

ausgeloosten Ren⸗

ĩ ezogen worden: 1) r. 19 bis 16

1630, 3177.

3301.

im Monat No⸗

vember jeden Jahres veröffentlicht werden, und daß das betreffende Stück dieser Tabelle bei der gedachten Redaktion zum Preise von 25 3 Münster, den 19. November 1878. Känig⸗ liche Direktion der Rentenbank für die Peo⸗ vinz Westfalen, die Rheinprovinz und die

bezogen werden

Bekanntmachung. Ausloosung von Schuld⸗ verschreibungen der Paderborner Tilgungs⸗ kasse. In dem am heutigen Tage zur Ausloofung von Schuldverschreibungen der mit der hiesigen Rentenbank vereinigten Paderborner Tilgungs kasse für das Halbjahr vom 1. Januar bis 30. Juni 1879 hierselbst abgehaltenen Termine sind folgende

Liet. A. d 509 Thlr.): Nr. 463, 914. 943, 5994, S415, 2) Hatt. B. à 18300 M (400 Thlr.): Nr. 36,

oints . 3

9656, loss, 1137, Sa5gß, gi56;