1879 / 7 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 09 Jan 1879 18:00:01 GMT) scan diff

betreffenden Gesammtflächen sich ergebenden Gesammterträgen in de? Hauptfruchtgattungen (Weizen, Dinkelkernen mit Emer, Roggen, Gerste, Hafer, Erbsen, Buchweizen, Kartoffeln und Wiesenheuj an⸗ gefertigt und kürzlich im „St. A. f. We veröffentlicht worden. Vir entnehmen dieser Uebersicht folgende summarische Angaben; Mit Winterweizen waren im Königreich Württemberg rot. 12564 ha be⸗ baut, welche einen Gesammtertrag von 342 179 Ctr. Körner und 817116 Ctr. Stroh, im Durchschnitt per Hektar A, 24 Ctr. Körner und 65,04 Ctr. Stroh ergaben. Mit Sommerweizen waren rot. Tos ha bebaut, deren Gesammtertrag betrug 182 999 Ctr. Körner und 393 823 Etr. Stroh. im Durchschnitt per Hektar 24,12 Ctr. Körner und 51,93 Ctr. Stroh. Die mit Winterdinkel bebaute Fläche von 191 862 ha ergab einen Gesammtertrag von 3 686 551 Ctr. Körner und 11026063 Ctr. Stroh, im Qurchschnitt per Hektar 19421 Etr. Körner und 57,47 Ctr. Stroh. Diese Zahlen stellen sich weiter für den Sommerdinkel 710 ha mit 1I1 247 Ctr. Körner und 35573 Etr. Stroh, im Durchschnitt per Hektar 15, 84 Ctr. Körner und 30,11 Etr. Stroh; Winterroggen 32900 ha mit 777091 gtr. Vörnercund ? 137 673 Ctr. Stroh, im Durchschnitt per Hektar 25, 62 Ctr. Körner und 64 67 Ctr. Stroh; Som merroggen 6270 ha mit II3 164 Ctr. Körner und 342 439 Ctr. Stroh, im Durchschnitt per Hektar 18,05 Ctr. Körner und 54,62 Ctr. Stroh; Wintergerste 1684 ha mit 48 718 Ctr. Körner und 72616 Ctr. Stroh, im Durch⸗ schnitt per Hektar 28, 94 Ctr. Körner und 43,13 Ctr. Stroh; Sommer⸗ Lerste 87 993 a mit 2220 205 Ctr. Körner und 3 219 436 Ctr. Stroh, im Durchschnitt per Hektar 25,23 Ctr. Körner und 36,59 Ctr. Stroh. Hafer 133813 ba mit 3 186 164 Ctr. Körner und 6464 347 Ctr. Stroh, im Durchschnitt per Hektar 25,81 Ctr. Körner und 4831 Ctr. Stroh; Buchweizen 1650 ha mit einem Ertrage von 266,29 Ctr. Körner und 586. 91 Ctr. Stroh, im Durchschnitt per Hektar 15,26 Ctr. Körner und 34, 94 Ctr. Stroh. Mit Erbsen war eine Fläche von 2350 ha bebaut, welche einen Ge— sammtertrag von 48 3435 Ctr. Körner und 76566 Ctr. Stroh, im Durchschnitt per Hektar 29,57 Ctr. Körner und 32,58 Etr. Stroh ergaben. Die mit Kartoffeln bebaute Fläche betrug rot. 77 010 ba, welche einen Ertrag von 5543 9369 Ctr. gesunden und 1275 565 Ctr. kranken Kartoffeln, im Durchschnitt per Hektar 7l99 Ctr. gesunden und 16,55 Ctr. kranken Kartoffeln er= gaben. Mit Heu und Oebmd waren 281 113 ba bebaut, mit einem Ertrage von 28 530 213 Ctr., im Durchschnitt per Hektar 101,49 Ctr. Als Landesmittelertrag per Hektar berechnet aus den Ertragsschätzungen der 15 Jahre 1852/1866 ergiebt sich für Winterweizen 26, 94 Ctr.; Sommerweizen 21,25 Ctr.; Winterdinkel 2Alss7 Ctr.;; Winterroggen 2277 Ctr.; Sommerroggen 19,86 Ctr.; Wintergerste 2,59 Ctr.; Sommergerste 28.97 Ctr.; Hafer 246,31 Ctr. ; , Ctr.; Kartoffeln 166,81 Ctr.; Heu und Oehmd 61 Ctr.

Gewerbe und Handel.

Nach dem neuen serbischen Münzgesetz vom 10.22. De⸗ zember v. Is., welches die „Serbische Amts- Zeitung“ publiztrt hat, 1 i Tele der bisherigen Piaster⸗Rechnung die Franken, Rechnung eingeführt.

Es sollen geprägt werden:

1) an Goldmünzen 260 090 Stück Milansd'or zu 20 Dinars (Franken) und 500 090 Stück halbe Milansd'or zu 10 Dinars;

Y an Silbermünzen 3 600000 Dinars in Stücken zu 5, 8 1 und 3 Dinar;

3) an Kupfermünzen 1200000 Dinars.

Die Gesammtsumme der neuen serbischen Münzen mit Ein— schluß der bereits vorhandenen 6734 000 Dinars wird demnach 21 554 000 Dinars betragen.

Nachrichten aus Gugtemaln zufolge hat daselbst am 24. November d. J. die feierliche Eröffnung einer Aus stellung dortiger Landesprodukte und In dustrie⸗Erzeugnisse durch den Präside anten der Republik im Beisein des diplomatischen und Konsular-⸗Corps, der Minister, aller öffentlichen Korporationen 2 stattgefunden.

= Der Ausschuß der Berliner Hagel⸗Assecuranz Ge⸗ sellschaft von 1832 hat die Dividende für das abgelaufene Jahr auf 120 M per Aktie oder 20 o der Einzahlung festgesetzt. Für das vorangegangene Jahr wurden 115 0 vertheilt.

Aus der Liquidationsmasse der Aktiengesellschaft für Tabak sfabrikation (vorm. George Prätorins) wird laut Be⸗ kanntmachung der Liquidatoren nunmehr die erste Rate mit 40 0,½d oder 240 4M pro Aktie zurückgezahlt.

Wien, 9. Januar. (W. T. B.) Die „Neue fr. Presse“ er⸗ fährt von unterrichteter Seite, daß die ru mänifchen Verhand⸗ lungen bezüglich der Löfung des seiner Zeit abge chlossenen Be⸗ triebsvertrages mit der Staatsbahn nunmehr ab eschlossen seien. Außerdem sei eine prinzipielle Verständigung dahin erzielt worden, daß die Staate bahn eine mäßige Halen f ign erhalte, über deren Höhe die Verhandlungen noch schweben.

Bu karest, 9. Januar. (W. T. B.) Ein Konsortium ein—⸗ heimischer Kapitalisten bewirbt sich bei der Regierung um Pachtung des Tabaksmonopols und stellt hierbei für die Staagtskas e vor⸗ tee T sifᷣ Bedingungen als diejenigen der bisherigen Regie⸗ gesellschaft.

Washington, 8. Januar. (W. T. B) Der Schatzsekretär Sherman hat weitere 10 Millionen Bonds äs 1867 einberufen.

Verkehrs⸗Anstalten.

Southampton, 8. Janugr. (W. T. B.). Der Dampfer des Norddeutjschen Lloyd „Mosel ? ist hier eingetroffen.

New⸗NYork, 8. Januar. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Donau“ ist hier eingetroffen.

Berlin, 9. Januar 1879.

Cöln, 9. Januar, 1 Uhr Nachts. Die englische Po st vom 8. früh, planmäßig in Verviers um 8 Uhr 21 Minuten Abends, ist ausgeblieben. Grund: Das Postschiff hat in Ostende wegen Sturmes den Anschluß nicht erreicht.

Der Entwurf des Berliner Stadthaushalts Etats für 1879 80, welcher bis zum 15. 8. M. im Rathhause autkiegt, balanzeit, wie bereits mitgetheilt, in Einnahme und Ausgabe mit 43 284615 M und ist 1641 478 M höher als der laufende Etat. Die einzelnen Kapitel der Einnahmen und Ausgaben ergeben folgende Zahlen: EFinnahme. Kap. 1. Kämmereiverwaltung 677 204 4½½ Kap. 2 Erleuchtung wesen 3 125 256.0 Kap. 3. Ster ern 23 808 500 g (500000 ½ Mieihsstener, 3 180600 Haus steuer, 300 000 M Hundesteuer, 10 198 506 Einkommensteuer, 530 0609 H. Braumalzsteuer), Kap. 4 Kapiial⸗ und Schulden verwaltung 5 297 100 0 Kap. 5. Schulverwaltung 1 375736 46 Kap. 6. Kirchliche Zwecke nichts. Kap. 7. Armen verwaltung Ord. 450 643 S (277 g50 M Armenwesen, 117790 . Waisenverwaltung, 62 101 Arbeits haus, 32 822 4M , Extraord. 70 000 ÆS . Kap. 8. Krankenhäuser und Einrichtungen für Gesundheitspflege Ord. 136 601 M, Extraord. 600 C00 S (Einrichtung des Irrenhaufez zu Dalldorf) aus der Anleihe. Kap. 5. Park. und Gartenver⸗ waltung 1641 S6 Kap. 10. Bauverwaltung. X. Hochbauver⸗ waltung Ord. nichts, Extraord. aus den Anleihen 2595 5600 M. B. Verwaltung des Straßen⸗ und Brückenbaueg. Srd. Iz 245 st, Extraord. fast sämmtlich aus der Anleihe 1059 000 . Kap. 11. Verwaltung kosten 501 HI M. Kap. 12. Po⸗ lizeivermaltung 360 072 „S (sämmtlich beim Feuerlöschwesen, Bei⸗ trag der Feuer · Sozietäts kasse). Kap. Iz. Straßenbeleuchtung und Straßenreinigung und Besprengung 42 827 M (sämmtlich bei

Straßenreinigung) Kap. 14. Militärverwaltung 1780 4. Kap. 15. Verschiedene Einnahmen und Ausgaben, Ord. 238 964 und Ertraerd. 2030 820 4 Ueberschuß der letzten Gtatsperiode. Die Einnahme beträgt hiernach in allen 15 Kapiteln im Ord. 37 029 995 S, im Extraord. 6 254 620 , zusammen 45 284 515 M W Ausgabe. Kap. J. Kaͤmmerciverwaltung 121 516 ½ Kap. 2. Erleuchtungswesen nichts. Kay. 3. Steuern 180 5650 4, meist Rückzahlungen. Kap. 4 Kapital⸗ und Schulden verwaltung 200 475 M (Anleihen, Verzinsung und Amortisatien 7167 1260 6, Hypotheken 33 350 6). Kap. 5. Schulverwaltung Ord. 7 035 350 606, im Extraord 11 092 ½ς (19 Gymnasien, Ord. 1152 345 M, Extraord? S820 4, * Gewerbeschulen 237 193 6, sechs Realschulen Ord. 33 687 6, Extraord. 1540 „, vier höhere Täöchterfchulen Srd. 334 121 66, Extraord. 6678 16, Gemeindeschulen 4296 1095 6, Taub⸗ stummenschule 390 330 M, Turnunterricht Ord. 129 280 A, Extraord. 1279 , Fortbildung anftalten 57 00 S½. Verschiedene Ausgaben 64 783 M6 Tap. 6. Kirchliche Zwecke 5800 M Kap. 7. Armen⸗ verwaltung Ord. 5 363 319 MS, Extraord. S1 827 S Kap. 5. Krankenhäuser und Einrichtungen für Gefundheitepflege Drd. 1321558 M6, Extraord. 50 000 Kap. 9. Park und Garlen⸗ anlagen Ord. 259 17146, Extraord. 182 660 Æ Kap. 10. Baurerwal. tung; A. Hochbau Ord. 262 910 S6, Ext aord. 3 581 020 Ya. B. Straßen und Brückenbau Ord. 4317 3584 6, Ertraord. 191 7090 M6 Kap. II. Verwaltungskosten 4504 335 M. Kap. 12. Polizeiverwaltung 2931 982 M Kap. 13. Straßenbeleuch⸗ tung und Reinigung Ord. 3 332 131 S6, Extraord. 16 146 Kap. 14. Militärverwaltung 37 851 66 Kap. 15. Verschiedene Aug— gaben Ord. 486 382 ½, Extraord. 360 009 Ss Hiernach betragen die gesammten Ausgaben im Ordinarium 37 360 361 M6. im Extra- ordinarium 5 g24 251 M, zusammen 45 284 615 S, Grheblich ist die Ausgabezunahme bei der Schulden verwaltung, dem Armenwesen, der Schulverwaltung, den Krankenhäusern, der wn , . und den Veiwaltungskosten, während bei der Sochbauverwaltung si eine Abnahme herausstellt, die jedoch nur dadurch veranlaßt ist, daß . . des Viehhofes auf einen besonderen Etat gebracht wor⸗ en ist.

Die Baulichkeiten, die zur Aufnahme der diesjährigen Ber⸗ liner Gewerbeausstellung bei Altmoabit errichtet werden, sind derartig gefördert worden, daß sich jetzt ein Ueberblick über die anze imposante Anlage gewinnen läßt. Der vom Fiskus dem Aus— n n,, miethfrei zur Verfügung gestellte Flächenraum er- streckt sich über 90 009 4m; er bildet ein verschobenes Viereck, dessen eine größere, nach Süden zu gelegene Seite an die Straße vom Brandenburger Thor nach Moabit, und dessen andere etwa gleich⸗ lange, nach Nordwesten zu gelegene Seite an die Invalidenstraße grenzt, während die beiden übrigen kürzeren Seiten vom Terrain der Lehrter Bahn und fiskalischem Grund und Boden eingeschlossen wer⸗ den. Mitten durch das Ausstellungsterrain, von Nordost nach Süd⸗ west, geht die neue Stadtbahn, deren Bögen durch eine geschickte An⸗ ordnung der Anlage in vortrefflicher Weise sich als Lusstellungs⸗ räume mit verwenden lassen. ;

Der Haupteingang zur Ausstellung ist von der Invaliden straße, ein zweiter besindet sich an der Straße nach Moabit. Betreten wir die Ausstellung durch das Hauptportal, so gelangen wir zunächst in ein Rondel, in, dessen Mitte eine blumenumgürtete Fontaine ihr Wasser spielen läßt. Das Rondel wird gegenüber dem Eingang abgeschlossen durch den Kaiserpavillon, zu dem zwei Freitreppen hinanführen. Links vom Eingang führt ein durch praͤchtige Gartenanlagen an einem Teich entlang führen der Weg zu einem zweiten Rundtheil, das genau in der Achse deg großen Ausstellungsgebäudes liegt. Dieses selbst zerfällt in zwei Abtheilungen, die durch die Stadtbahn getrennt werden. Die der Stadtbahn parallel laufende, der Invaliden straße zugekehrte Hauptfagade hat mit Einschluß der seitlich angebauten halben Zehn⸗ ecke eine Länge von 1790 m. Die Mitte der Fagade nimmt ein kuppelförmig abgeschlossener und mit schlanken Thürmen flankirter Bau ein, durch dessen triumphbogen⸗ artiges dreigegliedertes Portal man das Innere der Halle be⸗ tritt. * beiden Seiten des Portals werden allegorische Statuen auf die Bedeutung, der die Halle dienen soll, hinweisen. An den Mittelbau schließen sich langgestreckte Hallen an, die durch kleinere Kuppelbauten flankirt werden. Biegen wir nun in das Ausstellungs⸗ gebäude selbst ein, so gelangen wir zunächst in die sogenannte Vorderhalle, an die zu beiden Seiten Querhallen an⸗ grenzen, die sich einerseits bis zu den seitlichen Kuppelbauten der Hauptfagade, andererseits bis zur Stadtbahn erstrecken und an die jene halben Zehnecke stoßen, deren wir schon gedachten. Die vordere Halle, deren Breite eimg 25 Meter beträgt, zeigt an ihren Lang— seiten je 20 Kojen, die Mitte der Halle, gegenüber dem Eingang, ist mit Gartenanlagen und Ruheplaͤtzen verseben. Eine Du rchgangehalle von lwa 13m im Geviert, die gleichzeitig als Aus stellunggraum zur Verwendung kommt, führt uns in einen glasüberdeckten Gang, der sich längs der Stadibahn hinzieht und die Verbindung zwischen den einzelnen Bögen derselben herstellt. Die Art und Weise, wie die Stadtbahn in die Anlage hineingezogen ist, ist entschieden originell zu nennen und findet den wohlverdienten Beifall aller Architekten. Der Viadukt der Bahn ist durch die zu seinen beiden Seiten sich , n,, Theile des Ausstellungsgebäudes den Blicken völlig verdeckt.

Das Innere der Bögen aber ist auf das Praktischste verwendet worden. Wir finden hier das Lesezimmer, eine Konditorei, eine Weinstube, einen Weiß und Bayrischbier-Ausschank und Tolletten, während 14 Bögen als Ausstellungs raum dienen. Im Ganzen sind über⸗ bern, 25 Bögen in einer Gesammtlänge von etwa 240 m den Zwecken der

usstellung nutzbar gemacht. Die beiden freien Höfe zwischen Stadtbahn und Vorderhalle zu Seiten der Durchgangshalle, die sich fis zu den an die Vorderballe anschließenden Querhgllen ausdehnen, werden mit Gartenanlagen versehen werden. Man gelangt zu diesen langgestreckten Höfen, deren jeder etwa 700 4m Flächenraum aufweist, sowohl von der Vorderhalle wie auch von dem der Stadtbahn entlang gehenden Ausgange aus. Zwei gleiche Höfe sind jenseits der Stadtbahn. Die Verbindung ist hier gleichfalls durch eine Glashalle ermöglicht. Bie Baulichkeiten jenseits der Bahn, nach dem Lehrter Bahnhof zu, zeigen nicht so wie der nach der Inralidenstraße zu gelegene Theil eine gleichmäßig geordnete Gliederung.

Die überaus zahlreich eingelaufenen Anmeldungen zur Beschickung der. Ausstellung haben es nöthig gemacht, hier und da noch Seitenhallen anzubauen. Von der Nordbahn aus gelangt man zunächst durch eine der früher erwähnten ähnliche Durchgangs⸗ halle in die große Mittelhalle, deren nördlicher räumlich aus edehn⸗ tester Theil der Bekl. idungsindustrie eingeraͤumt ist. Die Gefammt⸗ länge dieser Halle beläuft sich auf rund 180 m. Den Abschluß end⸗ lich bildet die Maschinenhalle mit ihren ausgedehnten Nebenbauten. An der n n. des Gebäudes ziehen sich hier offene Hallen hin, die zur Aufnahme von hauswirthschaftlichen Mafchinen bessimmt sind. e, ,. diesen an der Umfassungsmauer sind gleichfalls offene Hallen für landwirthschaftliche . und Maschinen zur Ziegelfabrikation angebracht. Hier befindet sich auch, von Gartenanlagen verdeckt, das Kesselhaus. Nördlich der gen Maschinenhalle wird eine fast 500 am Flächenraum bedeckende offene eiferne Halle errichtet. Auch nördlich der Mittel. und Vorderseite werden offene Stände ge⸗ baut. Den übrigen Theil der nördlichen Umfassungsmauer nehmen Restauratione hallen, Bierausschanke und Wurstbuden ein. Die Haupt⸗ restauration befindet sich in der westlichen Spitze des Ausstellungs⸗ terrains, wo die Invalidenstraße mit der Straße nach Moabit zusammenstößt. Sie nimmt das ganze Sreieck rechts vom Haupteingange ein und bedeckt einen Flachenraum von etwa S000 qm. Der 50 m lange und etwa 16 m breite Re—⸗ ,, . grenzt an die Südmauer, eine Terrasse führt zu dem⸗

elben hinauf. Vor sihm dehnen sich in weitem Umkreise Gartenanlagen aus, in deren Hintergrund, zunächst dem , . sich die Musikhalle befindet.

ierschänke ziehen sich in einer Ausdehnung von

200 m längs der Umfassungsmauer hin.

Kolonnaden und über

) Zu beiden Seiten der Restauration stehen geräumige Gewächshäuser, in denen die Gãste lustwandeln können. Zahlreiche geschmackvolle Fontainen werden hier, wie in allen übrigen Theilen der Ausstellung. für Erfrischung sorgen. Bei Regenwetter e, , die verdeckten Kolonnaden ein ge⸗ schütztes Betreten der Augstellung wie der Restauration vom 8e g. an der Moabiter Straße aus. Hier befinden sich auch die ureaus.

Die gesammten Baulichkeiten, meisters G. Heußner ausgeführt werden, ihre leichte und gefällige Konstruttion aus. Die Garten— anlagen sind vom städtischen Gartendirektor Mächtig entworfen worden. In den Gartenanlagen werden die hiesigen Gärtner zugleich die Erzeugnisse ihrer Zucht ausstellen. Der Bau soll bis zum Mai beendet werden. ur Zeit hat man die Balkengerippe der Gebäude fertig aufgestellt, jchoch erst zum Theil verschaalt. Leider hat die Witterung in der letzten Zeit. auch hier ihren hindernden Einfluß ausgeübt: a or Schnee be⸗ deckt das ganze Terrain. Nichts destoweniger wird unverdrossen weiter gearbeitet, um das Gebäude bis zur festgefetzten Zeit fertig zu stellen

die unter Leitung des Bau⸗ zeichnen sich durch

Der alterthümliche Thurm von Belem (torre de Belem) bei Liss abon, welcher einst als Staatsge ängniß diente, eines der mer kwürdigsten Monumente der gothischen Architektur, ist am 18. Dezember eingestürzt. Der Ausbau der prächtigen Galerie im mau— rischen Stile, mit einem riesigen Kostenaufwand unternommen, um den ursprünglichen Plan des Bauwerks zu vollenden, war bereits weit vorgeschritten, als der ganze Bau am gengnnten Tage um g Uhr Morgens mit entsetzlichem Krache zusammenstürjte. Raufende von

ersonen strömten dem Ort der Katastrophe zu, und fiefer Schmerz emächtigte sich Aller, als * das Riesenwerk, das die Fremden stets mit Bewunderung, die Einheimischen mit n w Stole be⸗ trachtet haben, in einen Ruinenhaufen verwandelt sa hen. Die Zahl der Opfer, welche diese Katastrophe forderte, war unbekannt, und diese Ung:wißheit vermehrte den allgemeinen Schrecken und die Auf⸗ regung der Bevölkerung. Der König Dom Louis traf bald an der Unglücke stätte ein, später kamen auch der Vater und der Bruder des Königs, die Minister und zahlreiche Würdenträger. Die Hülfs—⸗ arbeiten wurden eiligst und in um fassendster Weise eingeleite. Es stellte sich heraus, daß acht Personen unter den Trümmern begraben worden seien. Der Thurm von Belem bildete einen Theil des ehe— maligen Hieronymitenklosters; die Nachbildung der merkwürdigen Fagade desselben zierte bekanntlich die portugiesische Abtheilung auf der Pariser Ausstellung.

Am Sonnabend, den 11. Januar, Abends 7 Uhr, findet im Restau⸗ rant de l'Europe, Effe g sttas⸗ 37, eine Versammlung der Juxistischen Gesellschgft statt. Auf der Tagegordnung steht ein Vortrag des Stadtrichters Dr. Kayser äber den Ser n ißiwang im Strafverfahren in seiner rechtsgeschichtlichen Ent— wickelung.

Lit erarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Karl Ludwig Schulmeister der Hauptspion, Partei“ gänger, Polizeipräfekt und geheime Agent Napoleons 1. Eine mit Benutzung zahlreicher, bisher unbekannter amtlicher Aktenstücke an— gestellte historische Untersuchung von L. Ferdinand Dieffenbach. Leipzig. J. H. Webel. 1879.

Brockhaus' Conversations⸗ Lexikon. Zwölfte um⸗ gearbeitete, verbesserte und vermehrte Auflage. Verlag von F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien. 1878. Heft 145 14. (Sal Stwarzburg · Sonder? hausen.)

Brockhaus kleines Converiagtions- Lexikon. Encyklo— pädisches Handwörterbuch. Dritte vollständig umgearbeitete Auflage. Mit zahlreichen Karten und Abbildungen. Verlag von F. A. Brock⸗ Leipzig, Berlin und Wien. 1878. Heft 18. (Gannat-—

ömör.

Zeitschrift für Gesetzgebung und Praxis auf dem Gebiete des deutschen öffentlichen Rechtes, herausgegeben don W. Hartmann, Ober-Tribunals Rath. 5. Bb. 1. Heft. Berlin, C. Heymanns Verlag. 1879.

Jahrbücher für die deutsche Armee und Marine. Ver— antwortlich redigirt von G. von Mares, Major. Berlin, 1879. F. Schnei⸗ der K Co. (Goldschmidt C Wilhelmi.) Köni I. Hofbuchhandlung. Bd. 30 Nr. 88. (Januar 1879.) Heft 1. Inhalt: Ueber Bergzeichnung in Niveaukurven. Vergleict ende Charakteristit der neueren Taktik in Reglement, Literatur und Praxis. Karl XII., König von Schweden. (Ein Charakterbild) Ueber die Verwendung der Feld⸗Artillerie im nordamerikanischen Secesstonskriege. Die kürkifche Armee unter Mehemed Ali Pascha in den Kämpfen am Lom, während der Zeit pom 21. Juli bis 2. Oktober 1577. Von W. von Tyszka. Üm⸗ schau in der Militärliteratur. Verzeichniß der bei der Redaktion eingegangenen, neu erschienenen Bücher (15. Rovember bis 15. De- zember). Verzeichniß der bedeutenderen Aufsätze aus anderen mili⸗ tärischen Zeitschriften (15. November bis 15. Dezember).

Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes 1878. Redacteur: Dr. Hermann Wedding. Berlin, Verlag von Leonh. Simion. 1878. 4. 10. Heft. Dezember. In- halt: J. Abhandlungen. Beiträge zur Theorle der eschlossenen Luft⸗ maschinen. Von Dr. A. Slaby. Nekrolog des 8 Kommerzien⸗ Raths Carl Justus Heckmann. II. Amtliche Mittheilungen. An⸗ weisung für die Statistik der Dampfkesselexplosionen. Lagerung und Aufbewahrung von Petroleum. Aus führungsvorschrift zu §. 1355 der Gewerbeordnung. III. Kleinere Mittheilungen. Dierzu der Sitzungsbericht vom 2. Dezember 1878.

Blätter für literarische Unterhaltung. Herausgegeben von Rudolf v. Gottschall. Leipzig, F. A. Brockhaus. 1879. Jer. 1. Inhalt: Revue des Literaturjahres 1878. Ein neuer Band von Gust. Freytags „Ahnen? Von R. v. Gottschall. Stansey's Tongofahrt. Von Alfr. Kirchhoff. Erzählende Dichtungen. Von K. Bartsch. Alfred de Vigny. Von Rdf. Kulemann. Feuilleton. Bibliographie. .

TDramaturgische Blätter, Organ, für das deutsche Theater, herausgegeben und redigirt von Wilhelm Henzen (Ver⸗ lag von Hermann Foltz in Leipzig). 3. Band. Rr. J. Jnhalt: Unsere Götzen. Von Otto v. Leirner. Die Zukunft des deutschen Theaters. Von Hans Herrig. Theaterbriefe. Berlin. Von Stto Leßmann (, Armin! von Hofmann) und Hans Herrig (, Die Schau—⸗ spieler des Kaisers, von Wartenburg, Snkel Tom“, noch eimal Die Fourchambgults.). Frankfurt 4. MN. Von Theodor Winkler (Personal und Repertoire); Hamburg. Von Albert Büsching (Neue Kräfte, Columbus, von Karl Kösting, die Entscheidung der Sub⸗ ventionsangelegenheit, die Novitäten des Thalia Theaters); Königs berg. Ven Ernst Wichert (Repertoire, Analyfe von Sardous zUnsere braven Landleute,. Bühnenrealismus); Leipzig. Von Wilhelm Henzen (Doctor Klaus! von L' Arronze); München. Von Julius Hey (Die nicht⸗wagnerischen Stilrichtungen am Hof⸗ und Nationaltheatery; Wien. Von A. Frank (-Die Trutzige“' von Anzengruber). Literaturbericht. Zwei Tragödien (. Klytemnestra! von Siegert und „Agnes von Meran. von Niffei) Fbesprochen von Albert Lindner. Foyer. Zeitgeschichtliche Theaternotizen. Redigirt von Josexh Kürschner.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußisch

M7.

Erste Beilage

Berlin, Donnerstag, den 9. Januar

RNreußischen Staats- Anzeigers: Berlin, 8. I. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

ö

2 3a erate für den Deutschen Reichs u. Kgl. Preuß. Staats Anzeiger, das Central ⸗Handelsregister und das wPostblatt nim mt an: die Königliche Expedition des Jeutschen Reichs Anzeigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersachungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. 1 4. Verloosung, Amortisation, Zinsaahlung

Uu. 8. v. Von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank ! Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

en Staats⸗Anzeiger.

1879.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

S. Jersehiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

ö Theater · Anzeigen. In der Börsen-

*

Annoncen ⸗Bureaus.

Familien - Nachrichten. beilage, K

Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.

Steckbriefswiderruf. Der unterm 16. Novem⸗ ber 13878 hinter den Lehrling Johann Fabianek aus Landeberg O. S. erlassens Steckbrief hat durch die erfolgte Einlieferung des Johann Fabianek seine Erledigung gefunden. Rosenberg O. / S., den 21. Dezember 1878. Königliches Kreisgericht. Erste

Abtheilung.

Steckbrief. Der Müllergeselle Franz Wagner dus Steingrund, Kreis Habelschwerdt, zuletzt in der Holzmühle bei Kunzendorf, Kreis Frankenstein, ist wegen Diebstahls im Betretungsfalle fest unehmen und in das Gerichtsgefängniß zu Fremen mit⸗ tels sicheren Transports einzuliefern. Signale⸗ ment: Wagner steht im Alter von 21 bis 25 Jah⸗ ren, ist von mittlerer untersetzter Statur, hat vollen Hals, blondes Haar, rundes volles Gesicht ohne Bart, vollständige Zähne und auf der linken Schul⸗ ter und Brust Leberflecke. Derselbe trägt wahr⸗ scheinlich die gestohlenen Kleidungsstücke: schwarzen runden Filzhut, braunen langwolligen Ueberzieher mit schwarzem Sammetkragen, blaue Tuchweste, dunkelgraue Buckskinhosen, roßlederne Halbstiefeln, weiße Hemden und Vorhemdchen mit den Zeichen „F. O.. Wagner hat unter Anderem auch eine silberne Cylinderuhr mit Goldrand und Metall kette, eine silberne Cylinderuhr mit Stahlkette, ein Geld⸗ täschchen mit Perlenstickerei, insbesondere den ge⸗ stickten Buchstaben . E. O.“ und eine Kleiderbürste mit den Zeichen „K. Sch. 1876 gestohlen. Es wird ersucht, auf das Vorkommen dieser Sachen zu achten. Frankenstein, den 4. Januar 1879. Der Königliche Staatsanwalt. Blumenthal.

9254 , Seffentliche Vorladung. Auf die Anklage des Polizei Anwalts hier vom 31. Oktober 1878 ist gegen den Reservisten Bauersohn Wilhelm Fer⸗ dinand August Stratmann aus Gummin, weil er ghne Erlaubniß gusgewandert ist, auf Grund des 360 Nr. 3 des Reichsstrafgesetzbuchs die Unter⸗ uchung eröffnet und ein Termin zur mündlichen Verhandlung auf den 19. Februar 1879, Mit⸗ tags 12 Uhr, im hiesigen Gerichtslokale vor dem Kreisgerichts⸗Rath Wellmann angesetzt, zu welchem der p. Stratmann mit der Aufforderung vorge⸗ laden wird, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienenden Beweis⸗ mittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu k herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens des Angeklagten wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam ver⸗ fahren werden. Greifenberg i/ Pomm., den 4. No⸗ vember 1878. Königliches Kreisgericht. Fommissarius für Uebertretungen.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

Bekanntmachung.

Nothwendiger Verkauf. Die der verehelichten Rentner Kurtz, Mathilde Bertha, geb. Thomas, in Berlin, gehoͤrige, bei der Stadt Lübben am Bahnhofe belegene, und Band XI.

Blatt⸗Nr. 524 des Grundbuchs verzeichnete Villa,

mit zinem der Grundsteuer unterliegenden Flächen⸗ inhalte von 0,5170 Hektar, nach einem Reinertrage von 4,11 M zur Grundsteuer und nach einem Nutzungswerthe von 1200 SM zur Gebäudesteuer veranlagt, soll

am 25. Jannar 1879, Vormittags 115 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle im Wege der nothwendigen Versteigerung verkauft werden. . Auszug aus der Steuerrolle, . Ab⸗ schrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschägungen und andere das Grundstückibetreffende Nachweifun gen, ingleichen besondere Kaufbedingungen, können in unserem Bureau IIIa. eingesehen werden.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra⸗ gene dingliche Rechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dic chen zur Vermeidung der Ausschließung späͤteftens im Verstelgerungstermine anzumelden.

Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags soll

am 31. Januar 1879, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle verkündet werden.

Lübben, den 29. Oktober 18735.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

lx) Bekanntmachung.

Es ist bei uns auf Todeserklürung des Maurer- esellen Freier, wel er angeblich in der Provinz osen geboren und sich vor etwa 35 Jahren mit der jetzt verehelichten Zimmergefell⸗ Pelzer, Pauline, 6 Radingky, verheirathet und nach seiner Ver⸗ eirathung hierselbst seinen Wohnsitz genommen hat, angetragen worden Der zc. Freier, welcher sich ver etwa 30 Jahren von hier entfernt hat, seine unbekannten Erben und 22 werden aufgefordert, sich vor oder in em au den 15. Oktober 1879, Vormittags 12 Uhr, bor dem Herrn Kreisgerichts⸗ Rath Peters in unserm erminszimmer Nr. 1 anberaumten Termine zu melden und daselbst weitere Anweifung zu erwarten, widrigenfalls der Provokat für kodt erklärt und

(90s!

sein nachgelassenes Vermögen den legitimirten Erben ausgeantwortet werden wird. a . den 19. Dezember 1878. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

9399 Aufgebot.

Am 12. Februar 1878 ist zu Insterburg das Fräulein Rosette Emilie v. Schlichting, ge⸗ khren am 6. August 1812, legitimirte Tochter des verstorbenen General · Major Georg , . v. Schlichting und dessen Ehegattin Johanne, ge⸗ borenen Herzmann, ohne Hinterlaffung einer letzt⸗ willigen Verfügung verstorben.

Als Intestaterbin hat sich bis jetzt nur die Schneidermeisterfrau Amalie Pellenat von Inster⸗ burg legitimirt, deren Mutter eine vollbürtige Schwester der Mutter der Erblasserin war.

Es werden hierdurch alle Diejenigen, welche nähere oder gleich nahe Erbansprüche an den Nachlaß der Erblasserin zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Ansprüche bei uns spätestens im Termin

den 1. März 1879, Vormittags 11 Uhzr, im Zimmer Nr. 1 anzumelden und in Gemäßheit des 8. 3 des Gesetzes vom 12. Dezember 1869 zu bescheinigen, widrigenfalls der vorhandene Nachlaß der Frau Amalie Pellenat ausgeantwortet wird.

Insterburg, den 14. November 1878.

Königliches Kreisgericht. Zweite Abtheilung. 195

Demnach in der hierselbst anhängigen Nachlaß⸗ sache des weiland Garde Rittmeisters Ludwig Anton Grafen von Münnich dem Revisor Ludwig Klostermann die von demselben ange⸗ meldete Wechselforderung von 177 Rbl. 20 Kop. Silb.,, sammt Renten von 113 Rbl. 34 Kop. Silb. zuerkannt worden, der genannte Gläubiger sich aber zum Empfang beregter Forderung bisher nicht ge⸗ meldet hat und demnach von den Erbtheilen der vier Töchter des weiland Garde⸗Rittmeisters Ludwig Anton Grafen von Münnich, nämlich der . Abrist Catharina d'Alonville, der Frau Major

Marie Baronin von Rosen, der Frau General

Lieutenant Elisabeth von Chrutschoff und der Frau General, Lieutenant Natalie Gräfin von Markow, Geschwister Gräfinnen von Münnich, behufs eines im Namen des Nachlasses defuncti im Auslande geführten Prozesses zusammen 1183 Rbl. 69 Kop. Silb. zurückbehalten worden, die weitere offizielle Fortführung des qa. Prozesses aber gegenwärtig auf⸗ gegeben ist, als werden von dem Livländischen Hof⸗ gericht die vorgenannten Personen, nämlich der Revisor Ludwig Klostermann, die Frau Obrist Catharina d' Allonville, geb. Gräfin von Münnich, die Frau Major Marie Baronin von Rosen, geb. Gräfin von Münnich, die Frau General Lieutenant Eli⸗ sabeth von Chrutschoff, geb. Gräfin von Münnich und die Frau General⸗Lieutenant Natalie Gräfin von Markow resp. deren Erben ediotaliter hiermit aufge⸗ fordert und angewiesen, binnen der peremtorischen Frist von einem Jahre, sechs Wochen und drei Tagen a dato, mithin spätestens bis zum 3. Februar 1880 bei diesem Gerichte in Person oder durch ge—⸗ e n legitimirte Bevollmächtigte zum Empfange der Wechselforderung resp. Erbtheile sammt ange—= wachsenen Renten zu erscheinen und zwar bei der Kommination, daß im Falle ihres Ausbleibens binnen beregter Frist angenommen werden soll, daß sie auf Empfang beregter Summen sammt Renten verzichten und alsdann weiter erkannt werden soll, was Rechtens sein wird. e . am 15. Dezember 1878. Im Namen und von wegen des Livländischen Sofgerichts. Präsident A. von Sivers. C. v. Reyher, Aktuar.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe.

Holzverkauf. Am Montag, den 13. Januar S?9, von Morgens 9 Uhr ab, sollen auf den hiesigen Gesundbrunnen aus der Königl. Oberförsterei Biesenthal an trocknen Hölzern aus dem Einschlage des Jahres 1878 versteigert werden: 1) Belauf

Mielchow: Jag. 39 19 m Eichen⸗Kloben, Jag. 45

11m Eichen ⸗Stöcke, Jag. 28 u. 39 8 m Buchen Kloben 2 m Stöcke. Jag. 42 1 m Buchen Knüppel und 2 do. Reiser J. Kl.; im Jag. 28 600 m Kiefern⸗ Kloben und in der Totalität u auf den Gestelllinien 1650 m Kiefern ⸗Kloben, 130 m do. Knüppel, 270 m do. Stockholz und 71m do. Reisig 1. Kl.; 2) Be⸗ lauf Bornemannspfuhl: Jag. 2 60 m Cichen- Kloben; 3) Belauf Heegermühle: Jag. 67 193m Buchen⸗Kloben und 11 i Linden⸗Kloben nebst do. 2 m Knüppel; 4) Belauf Schönholz: Jag. 24 u. 365 51n Aspen⸗Kloben und auf den neu durchgehaue⸗ nen Gestelllinien, sowie auf der Totalität 670 m Kiefern- Kloben; 5) Belauf Schwärze: in der Totalität 104 m Kiefern⸗Kloben. 6) Ferner sollen aus dem Einschlage dieses Jahres versteigert werden gus den Schlägen von Bornemannspfuhl, Schön— 6 u. Melchow an Kiefern⸗Kloben, Knüppel, Stock⸗ olz und Reisig L. Kl. 1200 i und Schönholz 23 m Birken ⸗Kloben, 5 m Knüppel und aus allen Re⸗ vieren in der Totalität an Kiefern⸗Kloben, Knüppel und Reisig J. Kl. 7000 m, sowie einzelne Meter Brenn⸗ holz von Birken und Buchen. Außerdem werden verkauft aus den Beläufen Schönholz und Melchow circa 700 I Kiefern ⸗Reisig II. Kl., worauf beson⸗ ders aufmerksam gemacht wird Eberswalde, den 7. Januar 1879. Der Oberförster. gez. Dantzꝛ.

I2 Bekanntmachung. Die Lieferung der Verpflegungs Berürfni e, Brennmaterialien und Bekleidungsstoffe hiesiger Strafanstalt pro 1. April 1879 bis ultimo Mär; 1880, bestehend in ca: o6 500 Eg Schwarzbrod, 63 500 kg feines Roggenbrod, 1600 kg Semmeln, 20 kg geröstetem Zwieback, 5 5090 Eg Rindfleisch, 1300 kg Hammelfleisch, 1850 kg Schweinefleisch, 1650 kg Rindernierentalg, 950 Kg geräuchertem Speck, 1100 kg Schweineschmalz, 2 400 kg Butter, 14 500 1 Milch, I50 Eg gebranntem Kaffee, 2800 Eg Weizenmehl, 6 000 kg R

82 de 83

.

kg Mohrrüben,

3366 kg Sauerkohl, 2 Suppenkräutern,

Fruchtessig, *

de O t dio do d CMO

33500) kg Steinkohlen,

150 kg Fahlleder,

120 Eg Brandsohlleder,

380 kg Wildsohlleder und

50 m braunem Tuch, soll auf dem Submissionswege unter den in unserer Reglstratur in den Geschäftsstunden zur Einsicht ausgelegten resp. gegen Erstattung der Kopialien zu beziehenden Bedingungen vergeben werden.

Reflektanten werden ersucht, ihre frankirten und versiegelten Offerten mit der Aufschrift:

Submisston auf Verpflegungs⸗ ꝛc. Be⸗ dürfnisse der Könialichen Strafanstalt zu Görlitz vro 1. April 1879 bis ultimo März 1880“ bis zu dem auf Montag, den 13. Januar 1879, Vormittags 10 Uhr, in dem Dircktorial⸗Bureau der hiesigen Strafanstalt anberaumten Eröffnungs⸗ Termin einzureichen.

Die Offerten müssen den Vermerk enthalten, daß die Lieferungsbedingungen bekannt, und der Sub⸗ mittent mit denselben einverstanden ist.

Offerten, welche dieser, sowie den im §. 1 der besonderen Bedingungen enthaltenen Bestimmungen, die Angabe der Preise betreffend, nicht entsprechen, bleiben unberücksichtigt. Nachgebote werden nicht angenommen.

Görlitz, im Januar 1879.

Die Direktion der Königlichen Strafanstalt.

242 Bekanntmachung. .

Der ungefähre Bedarf an Consumtibilien und Wirthschaftsbedürfnissen für die hiesige Königliche Strafanstalt vom 1. April 1879 bis ultimo März 1880, als:

1) 36 000 kg Roggenmehl, (und zwar von 60 kg Roggen 41 kg Mehl. 2) 56 Eg Weizenmehl Nr. I. 3) 1600 kg Gerstenmehl. 4 1400 Kg Hafergrütze, 5) 1400 kg Buchweizengrütze. 6) 1405 Ig Gersten⸗ grütze. 7) 1200 Eg ordinaire Graupen. 8) 50 Rg feine Graupen. 9 80 Eg Buchweizengries. 20M ke Hirsegrütze. 11 2000 kg Reis. 12 25600 Eg weiße Bohnen. 15 3000 Eg weiße Erbsen. 14) 25090 kg Linsen. 15) 440 Eg Semmel. 16) 40 kg Zwieback. 17) 2500 Eg Rindfleisch. 18 500 kg Schweinefleisch. 19) 960 Eg Hammelfleisch. 20) 400 Eg geräucherten Speck. 21) 10600 kg Rindernierentalg. 22) 64 500 Kg Kartoffeln. 25 240 kg Butter. 24) 150 Eg Shrup. 26) 110 kg , , . 26) 250 Eg ungebrannter Kaffee. 7) 3290 kg Salz. 28) 8060 1 Milch. 29) 10001 Braunbier. 30) 500 1 Essig. 31) 15 Eg Pfeffer⸗ körner. 32) 15 kg Gewürz. 33) 15 kg Kämmel. 34) 5 kg Lorbeerlaub. 35) 150 Kg raffinirtes Rüböl. 36 500 Eg Petroleum. 37 1000 1g Clainseife. 38 500 Kg Soda. 39) 409 Stück Reiserbesen. 40) 100 Eg Eisenvitriol. 41) 200 kg gebrannter Kalk. 42 100 Fg Karbolsäure. 453) 30 Eg Kiehnöl. 44 10g Fis ch⸗ thran. 45) 15 Rieß Strohpapier. 46) 60 tück aarbesen. 47) 30 Stück . 48 30 Stück leiderbürsten. 49) 120 Stück Schuhbürsten. 50) 120 Stück Schmierbürsten. 51) 30 Stück Schrub⸗ ber. 52) 160 Rmtr. Scheitholz. 53) 250 Rmtr. Stockholz. 54) 15 000 kg Roggenrichtstroh. 55) 2000 kg Kuhheu. 56) 206 m Handtücherzeug. 57 125 Eg braunwoll. Strumpfgarn. 58) 80 Kg Ma⸗ schinentalg. 59) 60 Kg Maschinenöl. 60) 60 Kg Brandsohlleder, soll im Wege der Submisston in dem auf

den 7. Februar 1879, Vorm. 10 Uhr,

in unserm Geschäftslokale anberaumten Termine vergeben werden. Von den Artikeln Nr. 4 bis 14. 23. 25. 26. 30. 35 bis 40. 45 bis 51. 56. 57. 59. sind Proben mit dem Namen des Submittenten beizufügen. Unternehmer, welche hierauf reflektiren, ahen unter Beifügung der Proben die desfalsigen fferten schriftlich und versiegelt mit der Aufschrift: VSubmisstons · Offerte auf Lieferung don Wirthschaftsbedürfnissen pro 1879 80“ versehen, vor dem Termin einzureichen, und in den⸗ selben ausdrücklich anzuführen, daß ihnen die Be⸗ dingungen bekannt ssnd, sowie, daß sie denselben sich unterwerfen. Auf später eingehende Offerten wird keine Rücksicht genommen.

Die Gebote sind pro 1 Eg, bezüglich pro 1 Ctr, Lm, 1 Rmtr., 1 Stuͤck abzugeben. . hin⸗ sichtlich ihrer fern ggf bert und in ihren Ver⸗ mögensverhältnissen unbekannte Unternehmer, haben urch eine beizufügende amtliche Bescheinigung ihre Qualifikation zur Lieferung nachzuweisen.

Die Bedingungen, welche der Lieferung zu Grunde gelegt werden, können in unserer Registratur ein⸗ gesehen werden; auch werden von uns auf Verlangen, gegen Einsendung von 1 M, Abschriften von den Bedingungen ulbeikf⸗

Strafanstalt Luckan, den 7. Januar 1879.

Königliche Direktion. a Gto. 31/1.) .

246 Hannoversche Staatsbahn. Submisst on.

Zur Verdingung der Werkstatts⸗Materialien pro April 187980 sind 3 Termine anberaumt, und zwar:

a. Holzkohlen, Hammerstiele, Feilenhefte, Brems⸗

klötze, Hölzer und Glasscheiben: auf Dienstag, den 21. Januar 1879, Vormittags 10 Uhr; b. Farben, Chemikalien, Droguen, Gummi⸗ eder Seiler⸗Borsten⸗ und Posamentierwaaren und Manufacte: auf Freitag, den 7. Februar 1879, 4 Vormittags 16 uhr;

C. Schmiede ˖ und Walzelsen, Gußstahl, Bleche,

Draht, Kupfer, besondere Metalle und 2363 Theile zu Wagen, sowie Weckzeuge, Geräthe, Eisen⸗ und Metallwaaren:

auf Dienstag, den 11. März 1879, Vormittags 10 Uhr,

im maschinentechnischen Bureau der Königlichen

Eisenbahn⸗Direktion, Zimmer Ar. 41V.

Die Bedingungen nebst Bedarfsnachweisung liegen im maschinentechnischen Bureau, fowie auf den Stationen Hannover, Minden, Osnabrück, Bremen, Harburg, Uelzen, Göttingen und Cassel zur Einsicht aus und können auch auf portofreie Anforderungen (unter Angabe des Termins, für welche die Be⸗ dingungen verlangt werden) gegen Einzahlung von 50 8 pre Exemplar und Termin, (Nach⸗ nahme diesseits nicht erwünscht) von dem unterzeichneten Bureau bezogen werden.

Hannover, den 30. Dezember 1878.

Maschinentechnisches Bureau der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion. Overbeck.

37

Bie Lieferung des Bedarfs an Buchenscheitholz, Cogks, Braunkohlen (Böhmische und Habichts⸗ walder), Dochte, Brennöl (raff. Rüböl u. Möhringöl), Petroleum, Stearinlichte, Zündhölzer, Lampengläser, e Leinen, Makulaturpapier, Reiserbesen,

iasavabesen, Kernseife, Harzseife, Schmirgelleinen, Schwämme, Waschleder, Putzlappen, Rübsl rohes, Rüböl gereinigtes, Talg, ulkanöl, Bindfaden, Chlorkalk, Desinfektionsflüsfsigkeit, Klebgummi, Plomben und diverse Stiele, soll im Wege der offentlichen Submission vergeben werden.

Termin hierzu wird auf Montag, den 20. Ja⸗ nuar 1879, Vormittags 11 Uhr, in das Ge⸗ schäftslokal der unterzeichneten Direktion hierselbst anberaumt.

Die Offerten, deren Eröffnung in Gegenwart etwa persönlich erschienener Submittenten stattfindet, sind frankirt mit der Aufschrift: „Submisston auf Lieferung von Betriebsmaterialien“ in dem be⸗ zeichneten Termin an uns einzureichen.

Die ,, ,,,. nebst zugehörigen Be⸗ darfsnachweisungen sind bei unserer Central⸗Mate⸗ rialien Verwaltungs · und Rechnungsstelle hierselbst einzusehen und können gegen portofreie Einsendung eines Baarbetrags von 50 J pro Exemplar von derselben bezogen werden.

Cassel, den 24. Dezember 1878.

Königliche Direktion der Main⸗Weser⸗Bahn.

[125 Ausbtetung von Arbeitskräften.

In der Königlichen Strafanstalt zu Halle a. d. Saale sind zur sofortigen anderweitigen Beschäfti⸗ ung etwa 100 Gefangene disponibel. Sie waren ehr gar nicht oder mit verschiedenen Arbeiten be⸗ schäftigt. Anerbieten sind bis zum 25. Januar k. J. an die unterzeichnete Direktion einzureichen. Als Kaution ist der zweimonatliche Betrag der Arbeits—⸗ löhne zu hinterlegen. . 6 ö der näheren Bedin jungen erfolgt auf Erfordern. bel a. d. Saale, den 31. Dezember 1878. Die Direktion der Königlichen Strafanstalt.