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Belle- AIliance- Theater. Freitag und fol- 2 Tage: Gastspiel des Frl. Lina Mayr. Die rutzige. Bauernkomödie mit Gesang in 3 Akten von L. Anzengruber. Anfang 7 Uhr. Entrée 50 8. Parquet 2, 1,50, 1 46
Germania- Theater. Freitag: Zu besonders ermäßigten Preisen: Der Jongleur. Original⸗Posse mit Gesang in 3 Akten und 4 Abtheilungen von Emil Pohl. ⸗ . ‚
Sonnabend und die folg. Tage: Onkel Bräsig. Lebensbild in 5 Akten nach Fritz Reuter von C. Wenel und R. Wegener.
Circus Salamonsky. Freitag: Große Gala⸗ Vorstellung. Auftreten der Schulreiterin Frl. EClise auf dem Springpferd Lord Byron. Ein Tableau von 7 Hengsten. Hr. Carré auf ungesatteltem Pferde. 8 Hengste, vorgeführt von Fr. L. Sala—⸗ monsky. Die Schwestern Franklin am fliegenden Trapez. Pariser Leben und Treiben. .
Sonnabend: 1. Debut des kleinen Parforcereiters Bedini.
Sonntag: 2 Vorstellungen. (4 u. 7 Uhr.)
Concert - aus. Mußslkdirertors Bilse.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Helene PoCz1ͤme mit Hrn. Prediger Carl Hampe (Halberstadt). — Frl. Ida Neuge⸗ bauer mit Hrn. Apotheker Paul Ließ (Ostrowo.) — Frl. Else Schmidt mit Hrn. Premier Lieutenant Muller (Hannover⸗Greifswald).
Verehelicht: Hr. Premier ⸗Lieutenant Werner v. Blumenthal mit Frl. Annette Kayser (Ham⸗ burg).
Geboren: Eine Tochter. Hrn. Hauptmann und Compagniechef Eduard Wolff (Swinemünde). — Hrn. Major Goßler (Metz). — Hrn. Ober⸗ förster v. Hövel (Clotze) — Hrn. Major und Abtheilungs⸗-Commandeur L. Meyer (Erfurt). — Hrn. Graf Arnim (Mellenau bei Boitzenburg U. / M.). .
Gestorben:
Concert des Königlichen Hof⸗
Frau Oberst⸗Lieutenant Marie von Boyen, geb. Dickopf (Cöln). — Verw. Frau General ⸗Lieutenant Marie Leo, geb. Michal (Damm). — Hr. Unterarzt Heinrich Brauneck (Berlin).
Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.
Steckbrief. Gegen den Handelsmann und Arbeiter Carl Wilhelm Julius Berger, am 8. Dezember 1851 zu Berlin geboren, ist in den Akten Littr. B. No. 79. 77. wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt, zugleich vorsätzlicher Kör—⸗ perverletzung und wegen öffentlicher Beleidigung eine Gefängnißstrafe von vier Monaten erkannt worden. Die Strafe hat nicht vollstreckt werden können. Es wird ersucht, den 3c. Berger im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfinden⸗ den Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion oder an die nächste Gerichts⸗ behörde, die wir hiermit um Verhaftung ersuchen, abzuliefern. Berlin, den 12. Januar 1879. König liches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungs— sachen Deputation VII. für Vergehen. Beschrei⸗ bung. Alter: 27 Jahre, geb. 7. Dezember 1851, Geburtsort: Berlin, Größe: 1 Meter 57 Centi⸗ meter, Haare: blond, Augen: braun, Augenbrauen: dunkelblond, Nase: gewöhnlich, Kinn: rund, Mund: gewöhnlich, Gesichtsbildung: rund, Gesichtsfarbe: blaß, Zähne: vollständig, Gestalt: untersetzt, Sprache deutsch.
Oeffentliche Requisition und Stra fvoll⸗ streckung. Der frühere Ackerbürger Engen Rach aus Treptow a. R., 37 Jahre alt, ist durch unser Erkenntniß vom 5. März v. J. wegen ge— meinschaftlicher Körperverletzung zu vier Wochen Gefängniß rechtskräftig verurtheilt worden. Da der Aufenthalt des Rach unbekannt ist, so ersuchen wir, ihn festzunehmen und an die nächste inländische Ge— richtobehörde behuss Strafvollstreckung abliefern zu lassen, auch von der Festnahme uns sofort zu be⸗ nachrichtigen. Greifenberg i. Pom nut., den H. Ja⸗ nuar 1879. Königliches Kreisgericht. 5. Abtheilung.
Ueber die nachbenannten in den Restantenlisten des diesseitigen Kreises verzeichneten Militärpflich— tigen hat bislang eine Entscheidung nicht herbeige⸗ führt werden können, da deren Verbleib trotz aller angestellten Recherchen nicht zu ermitteln gewesen ist. Alle Polizei⸗ und Ortsbehörden ersuche ich deshalb ergebenst, nach dem Verbleib der bezeichneten Per— sonen gefälligst recherchiren und falls sich hierbei etwas Bestimmtes ergeben oder deren gegenwärtiger Aufenthaltsort feststellen lassen sollte, mir dies mit⸗ theilen zu wollen. 1) Friedrich Wilhelm Krause, unehelicher Sohn der Johanne Rosine Krause, ge⸗ boren zu Haynsburg am 15. Februar 1338, 2) Gustav Robert Lobeck, unehelicher Sohn der Maria Ma⸗ thilde Lobeck, geboren zu Halle am 14 April 1839, 3) Auzust Wilhelm Martini, unehelicher Sohn der Johanne Caroline Martini, geboren zu Zeitz am 15. Februar 1839, 4) Weber Friedrich Carl Müller, Sohn des Johann Gottfried Müller und der Jo hanne Dorothea, geb. Arand, geboren zu Zeitz am 25. Februar 1842, 5) Gustav Oswald Rosenheinrich, Sohn des Friedrich Rosenheinrich und der Johanne Eleonore, geb. Benndorf, geboren zu Grana am 4. März 1844, 6) Valentin Oswald Ernst, Sohn des Friedrich August Ernst und der Caroline, geb. Bille, geboren zu Traupitz am 22. August 1844, DDandarbeiter Karl Friedrich Riedel, unehelicher Sohn der Emilie Riedel, geb. zu Crossen am 22. Juni 1845, 8) Johann Karl Schumann, Sohn des J hann Karl Schumann und der Johanne Christiane, geb. Döhler, geboren zu Kloster Posa am 19. Sep⸗ tember 1846, 97 Friedrich Wilhelm Burger, Sohn des Johann Gottfried Burger und der Johanne Friederike, geb. Fischer, geboren zu Kloster Posa am I4. Juli 1847, 10 Friedrich Ernst Schröder, Sohn des Johann Friedrich Traugott Schröder und der Johanne Rosine, geb. Voigt, geboren zu Bornitz am 4. August 1848, 11) Schuhmacher Friedrich Her⸗ mann Kahnt, Sohn des Webers Johann Heinrich Kahnt und der Johanne Sophie, geb Scheerf, ge⸗ boren zu Zeitz am 13. August 1849, 12) Friedrich Gustao Strauch, unehelicher Sohn der Johanne Resine Strauch, geboren zu Haynsburg am 78. Juni 180, 13) Friedrich Gustav Pfeiffer, unehelicher Sehn der Ernestine Pfeiffer, geboren zu Könderitz
am 2. März 1850, 14) Bäcker Franz Emil Hülbe, Sohn des Ernst Friedrich Alexander Hülbe und der Laura Bertha geb. Beyer, geboren zu Zeitz am L Januar 1850, 15) Knecht Johann August Würker, Sohn des Maurers Johann Carl Würker und der Johanne Christiane, geb. Bergner, geboren zu Heuckewalde am 21. Norember 1851, 16) Oscar
Emil Tattusch, Sehn des Steueraufsehers Emil 313 Kiefern — 157 Fm, 90 Fichten — 45 Tattusch und der Louise, geb Arnold, geboren zu
Holzverkauf im Wege der Submission. Mitt⸗ woch, den 29. Januar er., kommen zum Ver⸗ kauf die Schläge: I) Belauf Przyschetz, Jagen 49, mit ca. 100 Fm. Eichen, Jagen 69 u. 77 mit 427 Kiefern — 682,27 Fm. 38 Fichten — 14674 Fm. ; 2) Belauf Hellersflelß, Jagen 51, ea. 309 Kiefern — 350 Fm. und der bar ee ür, en ä enn vm. ; 3) Belauf Ellguth, Jagen 151, 300 Kiefern —
Zeitz am 20. März 1851. Zeitz, den 5. Januar] 400 Fm.; 4 Belauf Jafchkowitz, Jagen 126, mit
1879. Der Königliche Landrath. v. Arnstedt.
Der am 1. Juni 1856 hier geborene Militär⸗ pflichtige Keslner Heinrich Adolph Faber, Sohn des in Berlin aufhältlichen Webermeisters Karl Hermann Faber und seiner hier wohnhaften Ehe⸗ frau Wilhelmine, geb. Weidner, hat sich feither den Ersatzbchörden zur Musternng nicht vorgestellt. Derselbe hielt sich seither in Dover in England auf und ist den ihm dorthin zugegangenen Auffor—⸗ derungen zur Gestellung nicht nachgekommen, wes⸗ halb angenommen werden muß, daß sich der Ge⸗ nannte seiner Militärpflicht entziehen will. Im Mai v. J. ist Faber, wie die neuerdings angestell⸗ ten Ermittelungen ergeben haben, einige Stunden bei seiner Mutter hier anwesend gewesen. Ob er wieder nach England zurückgekehrt ist, hat sich nicht feststellen lassen. Es ist aber sehr wahrscheinlich, daß er dies nicht gethan, sondern vielmehr im In—⸗ land konditionirt. Alle Polizei- und Ortsbehördrn ersuche ich deshalb ergebenst, auf den ze. Faber vigi⸗ liren, ihn im Betretungsfalle verhaften und an das nächste Landwehr⸗Bezirks⸗Kommando abliefern zu lassen, welches ich erfuche, wezen außerterminlicher Musterung und sofortiger Einstellung desselben in die Armee, das Nöthige zu veranlassen und mir darüber gefälligst Nachricht zugehen zu lassen. Zeitz, den 7. Januar 1879. Der Königliche Landrath.
(10504 Ediktal⸗ Citation.
Der Landwirth Wilhelm Schwarz, zuletzt in Gollubien wohnhaft, ist von seiner Ctefrau, der Hebeamme Henriette Schwarz, geborene Har⸗ tun, zu Gohren, Lauenburger Kreises, mit der Be⸗ hauptung, daß derselbe sie Ansangs Mai 1872 in Gollubien böslich verlassen, und seit der Zeit nichts von sich habe hören lassen, und mit dem Antrage verklagt, die Ehe zwischen ihnen zu trennen und den Verklagten für den allein schuldigen Theil zu erachten, und wird, da sein gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, hierdurch öffentlich aufgefordert, diese Klage in dem auf
den 18. April 1879, Vormittags 9 Uhr, im hiesigen Gerichtsgebäude, Zimmer Nr 3, anbe⸗ raumten Termine zu beantworten, widrigenfalls deren Inhalt für zugestanden erachtet und danach das Gesetzliche erkannt werden wird.
Carthaus, den 8. Dezember 1878.
Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Aus hiesiger Königlicher Forst, Schutzbezirk Buchenhain Jagen 12, 19 — Mühlenbeck Jagen 47 — Buchholz Jagen 40 - 44, 53, 55, 61 sollen Mittwoch, den 5. Februar d. J., Mittags von 12 Uhr ab, im Kruge zu Mühlenbeck, ciren 180 Buchen Rundenden und aus sämmtlichen Schlä⸗ gen cirea 350 Rm. dergleichen Nutzholz öffentlich versteigert werden. Mühlenbeck i. Bomm. den 20. Januar 1879. Der Königliche Oberförster.
62 Kiefern — 94,16 Fm., 10 Fichten — 18,73 Fm., Jagen 141 S5 Kiefern — 8713 Fm. und werden Offerten, welche mit der Aufschrift , Holzsubmission“ zu versehen sind, bis zu jenem Tage Vorm. 9 Uhr enigegengenommen, geöffnet und eventl. durch Zu⸗ schlag sofort erledigt, oder im Wege der Lizitation verkauft. Die Gebote können auf Massenfestmeter oder Sertimente abgegeben werden. Von 10 Uhr soll der Rest der Bau⸗ und Brennhölzer aus den Totalitäten der Beläufe Ellguth und Hellersfleiß aus dem Jahre 1878 in größeren Loosen verkauft wer⸗ den. Proskau, den Y. Januar 1879. Der König⸗ liche Oberförster. Sprengel.
Verkauf von Kiefern samen. Auf der König— lichen Samendarre zu Alt⸗Ruppin sind 2000 Kg Kiefernsamen vorjähriger Ernte mit guter Keim⸗ fähigkeit im Preise von 3 SM 40 8 pro Kilogramm verkäuflich. Die Verpackung und Versendung ist dem Rentier Herrn Rofenträger zu Alt⸗Ruppin übertragen und sind daher Meldungen an denselben zu richten, wenn die Empfangnahme hier nicht un⸗ mittelbar Statt hat. Forsthans Alt⸗Ruppin, den 20. Januar 1879. Der Königliche Sber⸗ förster. Fickert.
686 Das unterzeichnete Regiment hat eirca:
500 m graue Futterleinewand,
300 m dunkelblaues Schooßfutter,
1100 m Segelleinewand,
900 m Callicot zu Ulankas.
1400 m Callieot zu Reithosen,
2080 m Callicot zu Unterhosen,
1750 m Callicot zu Hemden,
7100 m Jackendrillich, 10 m Wachedrillich,
400 m Futtersackdrillich,
100 m Steifleinen,
1300 m Unterhosenband,
SsS00 m Reithosenband,
400 m Tafeln Watte,
570 m Reithosenbesätze,
S00 Dutzend Ulankaknöpfe von Britannia⸗
metall, 1500 Dutzend große bleierne Hosenknöpfe, 300 Dutzend kleine bleierne Hosenknöpfe, S359 Dutzend Kokosknöpfe für Drillichröcke, 300 Dutzend Mützenkokarden für Gemeine, 25 Dutzend Leibbindenschlösser, 25 Dutzend Leibbindenschnallen, 40 Dutzend Reithosenschnallen in Lieferung zu vergeben.
Bewährte Lieferanten werden aufgefordert, ihre bezüglichen Proben nebst Preisangaben bis zum 10. k. M. portofrei einzusenden.
Hannover, den 21. Januar 1879.
Königliches 1. Hannoversches Ulanen⸗ Regiment Nr. 13.
689
sn Lene L mnichnn-
acetien. Geseil schaft für Bergbau⸗ und Hüttenbetrieb
in Liquidation.
Bergwerks⸗ und
Hütten⸗Werkanf.
Die Harzer Union, Actiengesellschaft für Bergbau- und Hüttenbetrieb in Liquidation zu Hannover, hat mich beauftragt, ihr gesammtes Grund- und Bergwerkseigenthum mit allen dazu gehörigen
Baulichkeiten, Anlagen, Maschinen,
Betriebs⸗Inventar und Vorräthen in den nachbezeichneten Abthei⸗
lungen und auch im Ganzen öffentlich meistbietend zum Verkauf auszubieten, nämlich: 1) die durch ein Anschlußgleis mit dem Bahnhof Harzburg verbundene Mathildenhütte mit der Grube Friederike und allem im Herzogthum Braunschweig belegenen Grund und Bergwerks⸗
Eigenthum nebst Zubehör;
2) die Josefshütte bei Rotleberode am Harz mit allem in der Provinz Sachsen belegenen
Grund⸗ und Bergwerkss⸗Eigenthum nebst Zubehör;
3) den unmittelbar bei dem Bahnhof Ssterode belegenen, zum Hüttenplatz bestimmt gewesenen etwa 16 Hectar 25 Ar großen Grundbesitz mit allem in der Provinz Hannover belegenen Bergwerks
Eigenthum nebst Zubehör.
Den Verkaufstermin setze ich hiermit an auf
Montag, den S4. Februar, Morgens 16 Uhr,
in meinem Geschäftslokal zu Hannover, Lonisensir. Nr. 9, und lade dazu zahlungsfähige Kauf⸗
lustige ein.
Wegen Besichtigung der Verkaufsgegenstände und eiwa sewünschter weiterer Auskunft wolle man sich an einen der Herren, Ingenieur Cirn. Timm men nmhnnmæn' zu Hannover, Bergwerks⸗Director Castemdlzeché zu Goslar, Obersteiger Riekzenrt zu Lerbach bei Osterode und Obersteiger Sauer-
hrey zu Rotleberode bei Stolberg wenden.
Die Verkaufsbedingungen nebst Specification der Verkaufs⸗
gegenstände können bei jedem dieser Herren, sowie in meinem Geschäftslokal eingesehen, auch für 2 Mark
abschriftlich von mir bezogen werden. Hannover, am 20. Januar 1879.
HCarl Linmck elinamm, Juftiz- Rath
ö Bekanntmachung Die Lieferung von 9600 Stück hanfenen Drillich⸗ säcken und zwar: - von 3000 Stück Säcken sür das Großherzoglich Si. Proviant ⸗Amt in armstadt, Säcken für die Königliche Re⸗ serve ⸗Magazin⸗Rendantur in Hofgeismar, Säcken für die Großherzoglich Hessische Depot⸗Magazin⸗Ver⸗ waltung in Babenhausen, und 14500 , Säcken für das Königliche Proviant⸗Amt in Cassel soll im Wege des Submissionsverfahrens öffentlich verdungen werden, und ist zu diesem Zwecke Termin auf den 6. Februar er. Vormittags 10 Uhr, im diesseitigen Amtslokale anberaumt worden. Versiegelte und mit der Aufschrift „Submisstons⸗ Offerte auf Säckelieferung“ versehene Lieferungs⸗ Offerten sind bis zu dem gedachten Termine bei
20090
K
als Notar.
(H. O94 a.)
dem unterzeichneten Provignt⸗-Amte einzureichen. Die Lieferunge bedingungen sind bei den Königlichen Proviant⸗Aemtern in Berlin, Breslau, Cöln und Cassel, bei dem Großherzoglich Hessischen Proviant Amte in Darmstadt und bei der Königlichen Re⸗ serve⸗Magazin⸗Rendantur in Hofgeismar öffentlich ausgelegt Abschriften können gegen Erlegung der Kopialien durch uns bezogen werden. Cassel, den 21. Januar 1879. Königliches Proviant · Amt.
BVerlosung, Am orti fatiort,
Finszahlumg u. s. we von öffentlichen
Papieren.
(675
Bei der heute stattgehabten Ausloosung der dem Publikat vom 3. Mai 1862 gemäß zum Bau der Friedrich Franz⸗Eisenbahn negocirten Anleihe ron 2000009 Thlr. Cour. sind folgende Obli⸗ gationen Nummern vom Loose getroffen:
Litt. 3. Nr. 160. 235. 294.
420. 477. 482. 499. 517. 643.
3884. 885. 898 10993 1009 Thlr. 13 000 Thlr. Cour. Litt. B. Nr. 12502. 1250 b.
13062. 13066. 14872. 1487p.
15242. 1524. 1565 a. 1565p.
16142. 1614. 1829a. 1629p.
16532. 1653 b. 1736 a. 1736 b.
k Litt. C. Nr. 1837 a. 1837 b. 18376. 18374. 1837 e. 1848 a. 18484. 1848 e.
1848 b. 18480. 19332. 19336. 19330. 19334. 1961 b. 19610.
19336. 1961 a. 1965 a. 19656.
19614. 19612. 19650. 19654. 19659. 19770. 19774. 19772.
1977. 19770 19794.
9000 .
19792. 19795. 19790
1979 e. à 220 Thlr.. 000. g
. — 29 000 Thlr. Cour. und haben die Inhaber dieser Obligationen die
Rückzahlung der verschriebenen Summen zum 1.
Juli 1879 zu gewärtigen, zu welchem Zwecke die auf. Namen außer Cours gesetzten ausgeloosten Obli⸗ gationen rechtsgültig quittirt und mit hinlänglicher Legitimation des Eigenthümers versehen, mit allen nicht fällig gewordenen Zinscoupons und den aus— gegebenen Talons, und die ausgeloosten au borteur Obligationen gleichfalls mit den nicht zahlfällig ge= wordenen Zinscoupons und den ausgegebenen Talons vom 15. Juni 8d. J. ab bei der Großherzoglichen Reluitionskasse hierselbst einzureichen sind, wogegen der Nominalbetrag der ausgeloosten Obligationen von dieser Kasse ausgezahlt werden wird. Mit dem L Juli 1879 hört jede Verzinsung der ausgelooften Obligationen auf.
Zugleich werden die Inhaber der betreffenden Obligationen darauf aufmerksam gemacht, daß die laut Publikanda vom resp. 8. Januar 1877 und 11. Januar 1878 ausgeloosten und zahlfällig gewor⸗ denen Obligationen der Anleihe de 1862, nämlich:
pro 1. Juli 1877.
Litt. B. Nr. 1228a. 1461 a. Litt. C. Nr. 18260. pro 1. Juli 1878. Litt. A. Nr. 99. 393. Litt. B. Nr. 1232 a. Litt. C. Nr. 1881 b. bi her nicht präsentirt worden und ihre Beträge seit dem 1. Juli 1877 resp. 1878 zinsenlos bei der Großherzoglichen Reluitionskasse deponirt, sind. Schwerin, 22. Jannar 1875. Großterzaglich Mecklenburgisches Finanz ⸗ Ministerium. v. Bülow.
Verschiedene Bekanntmach ungen.
Die Kreis ⸗Ppysikat Stelle des Kreises Roessel ist noch nicht besetzt. Wir fordern deshalb quali- fizirte Bewerber auf, sich unter Einreichung der erforderlichen Zeugnisse und des Lebenslaufs bis zum 1. März e. bei uns zu melden. Königsberg, den 17. Januar 1879. Königliche Regierung, Abtheilung des Innern.
löl Préussische Central- Bodenkredit - Aktiengesellschaft.
Status ank 31. Becemher 1828. A CI VM: Cassa- Bestand (incl. Giro-Bat- haben bei der Reichs- Haupt- 1 775, 838. KWechsel-Bestand und Schatz- nn nnn, 793, 500. Anlage in Lombard-Darlehns- ö 662, 889. Laufende Rechnung mit Bank- bäusern gemäss Art. 2 sub 8 ,,,, Anlage in Hypotheken-Dar- lehns- Geschäften. . Anlage in Kommunal -Dar- lehns - Geschäften... Anlage in Werthpapieren, ge- mäss Art. 2 sub S des Statuts, Grundstücks- Gonto a. Geschäftsl kal (L. d. nden ,, b. Sonstiger Grundbesitz (Art. 3 al. IL des Statuts) , — Centre! - Pian äihrief - Zinsen- Conto ... AM 6 574,368. 12. noch nicht abgehohen . 2431839. 811 , 4142, 5285. 31. Verschiedene Activa 1,188, 148. 57. S. 165,388, 5277.
. „S lco4, 400,900. 3,295,800.
454,442.
l51, 564, 176. 2, 423, 355. 1.968 648.
HP as sgI V
Ringezahltes Aktien- Kapital
Emittirte 45 prozent. kündb.
Central- Pfandbriefe... Emittirte Hproz. kündbare Cen- tral-Pfandbriefe (zur Rück- zahlung am 1. Oktober 1873 Seitens der Gesellschaft ge-
4, 200.
Iq, 359, 600. bꝛ. 438, 950.
ö Emittirte 5 prozent. unkündb. Central- Pfandbriefe. = EKmittirte 43 proz. uukündb. Central- Pfandbriefe. Depots gemäss Art. 2 sub 7 des Statuts (mit Einschluss des Checkverkehrr) zeservefondsconto . Hypotheken- und Commpnal- Barlehnszinsen und Verwal- tungsgebühren-CGouto. . 7, 730, 045. Verschiedene Passiv... , 1,624,598. MS 165,385, 527. Kerim, den 31. Dezember 1878. Hie Direktion. v. Philips born. Bossart. Herr u ann.
M2, 877. H62, 456.
46 Bren eise -
Deutscher Neichs⸗Anzeiger
Königlich Preußischer
und
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] für das Vierteljahr.
taats⸗Anzeiger.
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Se Majestät der König haben Allergnädigst geruht: an ,, Genehmigung 6 ertheilen zur Anlegung des dem Fürsten Wilhelm zu Wied, Obersten à la suits des 4. , Königin und Chef des 3. . Landwehr⸗Regiments Nr. 2g, verliehenen Königlich niederländischen Militär⸗Wilhelms-Ordens dritter Klasse und der dem Kammerherrn und Badekommissar von Norderney, Freiherrn von Vincke auf Zeesen, Kreis Teltow, verliehenen Commandeur⸗-Insignien zweiter Klasse des Herzog— lich anhaltischen Haus-Ordens Albrechts des Bären.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
auf den Vorschlag Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin und des Kapitels der zweiten Abtheilung des Luisen— Ordens, der Frau Bertha von Baumbach, gebornen von Stückrath zu Cassel und der . Fürstin Anton Radziwill zu Berlin die erste Klasse, sowie der Frau Kommerzien⸗Rath Kahlbaum und der Frau Kommerzien⸗ Rath Pringsheim, Beide zu Berlin, die zweite Klasse der zweiten Abtheilung des Luisen-Ordens mit der Jahreszahl 1865 zu verleihen.
Königreich Preußen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Garnison⸗Auditeur Br. Stickel in Cassel und den Divisions-Auditeuren Lieberkühn der 18. Division, Dr. Aulhorn der 39. Division und Lenz der 7. Division den Charakter als Justiz Rath, sowie
dem Sekretär Topp bei dem nzial⸗Schulkollegium e tl gen barg ien . danzlei Rath, und dem Sekretär ; eineke bei dem Provin Schul kollegin 1 mn Charakter als Rechnungs⸗
th zu verleihen.
Auf Allerhöchsten Befehl Sr. Majestät des Kaisers und Königs findet die Feier des Krön ungs⸗ und Ordensfestes am Sonntag, den 26. d. Mts,, auf dem Königlichen Schlosse hierselbst statt, wozu die Einladungen an die Herren Ritter und Inhaber Königlicher Orden und Ehren⸗ zeichen, nach Maßgabe des zur Verfügung stehenden Raumes, von der unterzeichneten Kommission ergangen sind.
Berlin, den 23. Januar 1879.
Königliche General-Ordens-Kommission.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Der Berlin⸗Anhalter Maschinenbau-Aktien—⸗ gesellschaft zu Dessau,
dem Fabrikanten Erdmann Kircheis zu Aue im Königreiche Sachsen,
den Fabrikanten Seyfert C Donner zu Chemnitz, ebenfalls im Königreiche Sachsen, ist die Medaille „für gewerbliche Leistungen“ in Silber, und
den Fabrikanten Gebrüdern Sachsenberg zu Roßla a. d. Elbe im Herzogthume Anhalt,
dem Fabrikanten G. Bo ley zu Eßlingen im Königreiche Württemberg,
dem Fabrikanten H Zimmermann zu Berlin, und
dem Fabrikanten Chr. Kortmann zu Arnstadt im
Fürstenthume Schwarzburg⸗Sondershausen, die Medaille „für gewerbliche Leistungen“ in Bronze verliehen.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und? Medizinal⸗Angelegenheiten. Die Wahl des ordentlichen Lehrers an Fer Wmerschule zu Frankfurt a. M., Dr. G. A. Schmeding, zum Oberlehrer an der Realschule zu Elberfeld ist genehmigt worden.
Akademie der Wissenschaften.
Die Königliche Akademie der Wissenschaften hält am Donnerstag, den 30. Januar, Nachmittags um fünf Uhr, eine öffentliche Sitzung zur Feier des Geburtstages . 11. zu welcher der Eintritt auch ohne besondere Einladung durch Karten freisteht.
Berlin, den 24 Januar 1879.
Der vorsitzende Sekretar der Königlichen Akademie der Wissenschaften. A. Auwers.
——
Königliche Akademie der Künste. . Bekanntmachung.
Die Prüfungen der Zeichenlehrer und ZJeichenlehrerinnen bei der Königlichen Akademie der Künste finden' in den Mo⸗— naten März und September d. Is. 3 statt.
Die schriftlichen Meldungen nebst den vorgeschriebenen Zeugnissen sind bis spätestens zum 26. Februar resp. 20. August d. Is. einzureichen. sind Später eingehende Gesuche können keine Berücksichtigung
nden.
Berlin, den 22. Januar 1879.
Der Prãasident der Königlichen Akademie der Künste,
Geheime Regierungs⸗Rath Hitzig.
Ale Lost-Anstalten nehmen Gestellnug an; Kerlin außer den Bost-⸗Anstalten anch dir Ezpxr⸗ dition: SW. Wiltzel m str. Nr. 32.
Su stiz⸗Ministerium.
Der Referendar Duncker in Hildesheim ist zum Ad⸗ vofaten im Bezirk des Königlichen Appellationsgerichts zu Celle mit . seines Wohnsitzes in Hildesheim, und Per Referendar Rheinart aus Trier zum Advokaten im Bezirk des Königlichen Appellationsgerichtshofes zu Cöln ernannt worden.
Kriegs-Ministerium. Wohlthätigkeit.
Aus den am 1. Januar d. Is. fällig gewesenen Zinsen der bei Gelegenheit der 50 jährigen Dienst-Jubel-Keier Sr. Majestät des Königs gegründeten Stiftung für unbemittelte aer n des Eisernen Kreuzes ꝛc. vom Feldwebel abwärts, ist, nachdem des Kaisers und Königs Majestät auf den Vor— 1 des Kriegs⸗Ministeriums die nachbenannten Invaliden zum
Empfange einer Unterstützung auszuersehen geruht haben, jedem derselben durch Vermittelung der Generalkommandos ein Geld⸗ geschenk von 60 M ,, worden und zwar:
I) dem Karl ilhelm Eduard Dettloff zu Potsdam, 3 dem Wilhelm Klein zu Danzig, 3) dem August Reikat zu Ragnit,
4 dem Gottlieb Buchholz zu Eydtkuhnen, Kreis Stallupönen, 3. 63. dem Johann Schröder zu Kolzow, Kreis Usedom—
ollin,
6) dem Karl Jocks vom 6. Pommerschen Infanterie—
Regiment 2 49, 5 . ie d
ahm s zu Feanzburg, i .
K. rzebe Jenn von 4. Branvdenbur⸗ ich — r. AM. (Großherzog von Mecklen⸗ urg⸗
ö rauch zu Spremberg,
. ollenberg zu Dannenberg,
erdinand Mueller zu Magdeburg,
16 dem Friedrich Johann Eduard Wolfermann zu Merseburg,
17 dem Friedrich Traugott Steuer zu Kauxdorf,
18) dem Johann Wilhelm Hübner zu Posen, 19 dem Georg Mackowiak zu Gerleino, Kreis Schroda,
20) dem Karl Gottlieb Schubert zu Cammerswaldau, Kreis Schönau,
21) dem August Wilde zu Bischwitz, Kreis Trebnitz, J 33 dem August Altvater zu Glatz, 23) dem Alois Swinty zu Ellgut⸗Tworkau, Kreis Ratibor,
24) dem Johann Wilhelm Mueller zu Düsseldorf,
25) dem JFJohann Philipp Niehaus zu Bielefeld,
26) dem Johann Bernard Jasper zu Münster,
27) dem Wilhelm Franz Friedrich Bornhausen zu Münster,
28) dem Karl August Drewes zu Graefrath, Kreis Solingen,
29) dem Johann Friedrich Wilhelm Taube zu Hahn im Oberwesterwaldkreise,
30) dem Egidius Genten zu Berg, Kreis Malmedy,
31) dem Peter Hubert Simons zu Eschweiler, Kreis Aachen, und
32 dem Heinrich Louis Seeber zuß Dormagen, Kreis Neuß.
Berlin, den 18. . 1879.1
riegs⸗Ministerium,
ür das Invalidenwesen.
Departement Wyschhusen.
von Tilly.
Bekanntmachungen auf Grund des Reichsgesetzes vom 21. Oktober 1878.
Auf Grund der §§. 11 und 12 des Reichsgesetzes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der ozial demokratie vom 21. Oktober 1878 ist die Druckschrift: „Feier⸗ stun den. Dichtungen in gebundener und ungebun⸗ dener Rede von Earl Frohme.“ Frankfurt 39. 1876, Verlag von Georg Müller in k von der unter⸗ zeichneten Landespolizeibehörde hierdurch verboten worden.
Cassel, den 28. Januar 18759.
Königliche a,, Abtheilung des Innern. lthaus, i. V.
Die unterzeichnete Königliche Kreishauptmannschaft als
Landespolizeibehörde hat die Jahrgänge 1876, 1877 und 1878
der im Druck und Verlage der Genossens . zu
Leipzig erschienenen periodischen Zeitschrift:
Neue Welt. Illustrirtes Unterhaltungsblatt für das Volk auf Grund von 58. 11 und 12 des Reichsgesetzes gegen die ge⸗ meingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Gktober 1878 zu verbieten beschlossen. Leipzig, den 21. Januar 1879. Königliche Kreishauptmannschaft. Graf zu Münster.
. J der heutigen l, , n ,,. wird Nr. 4 der Zeichenregister⸗Bekanntmachungen verbffentlicht.
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 24. Januar. Beide Kaiserliche Majestäten empfingen gestern den Besuch Ihrer Königlichen oheiten des Prinzen und der Prinzessin Albrecht' von eußen, für welche heute ein Diner im Königlichen Palais tattfindet. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute den Vortrag des Polizei⸗Präsidenten von Madai ent— egen und empfingen später die Großmeister der drei hiesigen roßlogen des Freimaurer⸗Ordens, die Herren Direktor Zschiesche, General von Ziegler und Studien-Direktor Pro⸗
sessor Herrig.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz empfing gestern Vormittag den Grafen Julius zur Lippe⸗BViesterfeld und begab Sich um 1114 Uhr nach dem landwirthschaftlichen Ministerium, wo Höchstberselbe der n,, , e,, .
/ Uh nahm Se. Kaiserliche Hohei die Meldung des Chefs des Stabes VII. . . Lieutenants Freiherrn von Willisen entgegen.
— Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Eisenbahnen, Post und Telegraphen und für Rechnungswesen, die vereinigten Ausschüsse für das Landheer und die Festungen und für c und Verkehr, der Ausschuß für Rechnungs⸗ wesen und der Ausschuß für Handel und Verkehr hielten heute Sitzungen.
— Das Staats-Ministerium trat heute Mittags 1 Uhr zu einer Sitzung zusammen.
— Im weiteren Verlaufe der gestrigen (35.) Sitzung setzte das Haus der Abgeordneten die Be⸗— rathung über den Antrag des Abg. Frhrn. von Heere⸗ man, in Bezug auf den dem Bundesrathe vorgelegten Ge⸗ setzentwurf, betreffend die Strafgewalt des Reichstages über seine Mitglieder, fort. Zu demselben hatten die Abgg. Dr. Lasker, Dr. Miquel, Dr. Hänel, Dr. Virchow und Genossen folgenden Antrag eingebracht:
Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: „Unter Ab— lehnung des Antrages des Abg. Frhrn. von Heereman zu erklären:
1 daß die bestehenden Garantien der Redefreiheit, die selbstän⸗ dige Ordnung des Geschäftsganges im Parlament und der Dis- ziplin seiner Mitglieder die unerläßlichen Grundlagen sowohl der preußischen , n, wie der Reichsverfassung bilden;
2) daß gegenüber dem im Bundesrath eingebrachten Gesetz« entwurf dem Deutschen Reichstag die Wahrung der ihm ver⸗ fassungsmäßig zustehenden Rechte vertrauensvoll zu überlassen ist.“
Der Abg. Frhr. von Heereman begründete seinen Antrag. Bei der engen Verbindung zwischen dem Reiche und Preußen sei es seiner Partei nothwendig erschienen, sobald authentische Nachrichten über den neuen e , vorgelegen hätten, eine Aeußerung der Regierung sowohl, als des Landtages über die Stellung herbeizuführen, die sie zu demselben ein⸗ nähmen. Die Vorlage selbst sei ebenso gefährlich, als bedenk⸗ lich. Die Fragen, um die es sich hier handele, seien so weit⸗ n. daß Redner sich auf die allgemeinsten Umrisse be⸗ chränken müsse. Der Entwurf berühre wichtige Interessen, er tangire die Redefreiheit, die Oeffentlichkeit, die Unverletzlich⸗ keit der Abgeordneten und endlich auch das Wahlrecht selbst. Ueber die Redefreiheit der Abgeordneten seien von verschiedenen Seiten schon früher Ansichten, die von denjenigen seiner Partei erheblich abwichen, ausgesprochen, indeß darin seien doch alle Parteien einig, daß die Redefreiheit eine der Grundlagen für das kon⸗ stitutionelle Leben sei. Eine Schranke für dieselbe zu hn, müsse doch füglich der Initiative der Parlamente überlassen bleiben; es seien zwei Rücksichten, die da maßgebend wären, einmal die Rücksicht auf das allgemeine Wohl und dann der Schutz der Minorität. Beides laͤge im Interesse der Wähler und der Gewählten sowohl, wie der Regierung. Allerdings ie die Privilegien der Volksvertretung mehrfache BVe⸗ chränkungen erfahren, am weitesten gehe darin die sächsische
Verfassung. Thatsächlich kämen aber dieselben nicht zur An⸗
wendung, was gegen ihr Bedürfniß spreche. Englische Ver⸗ hältnisse hier heranzuziehen, Passe durchaus nicht. In Wirk⸗ ichkeit wahre sich das englische Parlament die Redefreihei