1879 / 37 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 12 Feb 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Per sonalver änderungen.

Königlich Preußische Armee.

Grnennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 4. Februar. v. Sabain, Oberst⸗ Lt. z. D., zum Bez. Commdr. des J. Batg. Landw. Regtz. Nr. 64 ernannt. v. Limburg, Major vom Inf. Regt. Nr. 64, als etatsm. Stabgoffiz. in das Gren. Regt. Nr. 4 versetzt. v. Versen, Major aggr. dem Inf. Regt. Nr. 64, in die älteste Hauptmanncstelle dieses Regts. wiedereinrangirt. x. Bod dien, Hauptm. vom Generalstab des J. Armee⸗Corps, zum Generalstab der 17. Div., v. Holstein, Hauptm. vom Großen Generalstab, zum Generalstab des J. Armee⸗ Corps versetzt 6. Februar. Kühne, Oberst⸗Lt. à la suite des Inf. Regts. Nr. 83 und kommdrt. zur Dienstleist. bei dem Kriegs⸗˖ Ministerium, unter Versetzung in dasselbe, zum Abtheil. Chef im Kriegs ⸗Ministerium ernannt. .

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 4. Februar. v. Hertz berg, Gen. Lt. von der Armee, in Genehm. seines Abschiedsgesuches, mit Pens. zur Disp. gestellt. Ule, Oberst z. D., von der Stellung als Bez. Commdr. deß 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 64 entbunden. v. Gabain, Oberst⸗Lt. vom Gren. Regt. Nr. 4, mit Pens. zur Disp. gestellt. 6. Februar. Lieben⸗ einer, Oberst⸗Lt. a. D., zuletzt Major im Inf. Regt. Nr. 82, mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Unif. des Inf. Regts. Nr. 67, zur Disp. gestellt.

Königlich Batzerische Armee.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 27. Januar. Zöller, Sec. Lt. vom 2., zum 1. Train ⸗Bat versetzt. Ball, Sec. Lt. im 1. Train ˖ Bat. zum 2. Train⸗Dexotoffizier ernannt. 31. Januar. Wagner, char. Major z. D., Commdr. des Landw. Bez. Würzburg, zum Oberst⸗Lt. befördert. Auanger, Pr. Lt., bieher à Ja suite des 4. Feld ⸗Art. Regts., kommandirt als Feuerwerksoffizier bei der 1. Feld⸗ Art. Brig, zum Feuerw. Pr. Lt. ernannt. 3. Februar. Hauer, Hauptmann und Comp. Chef vom 8. Inf. Regt, in gleicher Eigen⸗ schaft zum 3. Inf. Regt. versetzt.

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 3. * bruar. Frhr. v. Adrian⸗Werburg, Hauptm. und Comp. Chef vom 3. Inf. Regt, Otz mann, Sec. Lt. von dems. Regt., unter Verleih. des Anspruchs auf Anstellung im Milit. Verwalt. Dienst, auf Nachsuchen mit Pens. und der Erlaubniß zum Tragen der Unif. verabschi⸗det. 4. Februar. Michell, Raben stein, Haupt⸗ leute a. D., unter die zur Disp. stehenden Offize. eingereiht. May, Hauptm. z. D., bisher Adjut. des Landw. Bei. Mindelheim, der nachgesuchte Abschied mit Pens. und der Erlaubniß zum Tragen der Unif. bewilligt. 5. Februar. v. Strombeck, Sec. Lt. des 5. Inf. Regts., auf Nachsuchen zur Res. des 4. Feld⸗Art. Regts. versetzt.

Statistische Nachrichten.

Das Kaiserliche statistische Amt veröffentlicht in dem jetzt herausgegebenen Dezemberheft der Monatshefte zur Statistik des Deutschen Reichs für 1878 u. A. eine ta bellarische Zusam men stellung der Dampfkessel⸗Explosionen im Deutschen Reiche während des Jahres 1877. Dieselbe beruht auf einem Beschluß des Bundesraths vom 14. Deztember 1876 (5. 427 der Protokolle), welcher anordnet, daß vom 1. Januar 1877 ab über jede Dampfkessel⸗Explosion durch den von der Landesbehörde beauftragten Revisor spätestens vier Wochen nach erfolgter Explosion ein Frage⸗ bogen nach vorgeschriebenem Formular aufgestellt und an die von der Landesregierung bestimmte Behörde eingesendet werde. Von dieser sind für jedes Kalenderjahr die aufgestellten Fragebogen zu sammeln und bis zum 1. Axrril des folgenden Jahres dem Kaiserlichen statistischen Amte mitzutheilen, welches daraus ein Verzeichniß der einzelnen Explosionen aufzustellen und zu veröffentlichen hat. Die entsprechenden Berichte über 20 Explosionen, welche sich im Gebiete des Deutschen Reichs im Laufe des Jahres 1877 zugetragen haben, sind, eingegangen und in ihren Ergebnissen in der obengedachten Publikation zusammengestellt worden. Dabei ist zur Erleichterung der Uebersicht der hauptsächlichste Inhalt der Mit- theilungen möglichst in tabellarischer Form nebeneinander gestellt worden. Wo ez aber wichtig erschlen, eingehendere Angaben und die eingesendeten Skizzen der explodirten Dampfkessel und der zugehörigen baulichen Anlagen der Veröffentlichung beizufügen, ist dies in einem den Tabellen folgenden Anhange geschehen. In demselben sind des halb eine Anzahl Notizen und Bemerkungen wieder mit zum Ab— druck gekommen, welche von dem sachkundigen Bearbeiter dieser Dar— stellung bereits in den Verhandlungen des Vereins zur Beförderung des Gewerbfleißes in der Abhandlung: ‚„Bemerkenswerthe Dampf⸗ kessel⸗Explosionen in Preußen aus dem Jahre 1877 nach den amt lichen Materialien von W. Kirchner“ mitgetheilt worden sind. Was bei den nachgewiesenen Dampfkessel⸗Explosionen die Art der Kessel und die muthmaßliche Ursache der Explosion betrifft, so ind bei liegenden ECiäflimmrohrkesseln 10 Eyplosionen verzeichnet (2? Wassermangel, 2 Alter bez. schwache Konstruk⸗ tion, 2 schwache Konstruktion, 1 mangelhafte Konstruktion und Wartung, 1 Erweiterung eines alten Risses, J schlechtes und abge⸗ nutztes Material, 1 zu frühes Abblasen); bei liegenden Zweiflamm⸗ rohrkesseln 3 Explosionen (2 Wassermangel, 1 unrundes Flammrohr bezw. schwache Konstruktion); bei Walzenkesseln mit Siederobren 3 Explosionen (1 mangelhaste Konstruktion, 1 mangel hafte Wartung, alter Riß, 1 zu hohe Dampfspannung, Kesselstein), bei stehenden einfachen Waljenkesseln 2 Explosionen (I örtliche Blechschwächung, mangelhafte Revision, 1 Wassermangel); bei Schiffs kesseln 1 Exyplo—⸗ sion (Alter, Abnutzung); bei elliptischem Kessel mit 2 Zlammröhren 1 Erplosion durch zu hohe Dampfspannung. Sechs der rorge—⸗ dachten 20 Explosienen sind ohne Verunglückung von Menschen ver⸗ laufen. Bei den übrigen 14 Explosionen sind im Ganzen 58 Per— sonen verunglückt und von diesen 21 getödtet, 14 schwer und 23 leicht verwundet worden.

Dem Bericht der Tabak-⸗Enguete⸗Kommission ent⸗ nehmen wir in Betreff der derselben zur Prüfung gestellten verschie⸗ denen Systeme der Tabaksbesteuerung folgende Baten:

In Frankreich beschäftigte die Monopolverwaltung im Jahre 1872 in 16 Manufakturen 1600) Arbeiter; der Absatz belief sich auf 536 580 Ctr. Tabaks fabrikate, dar⸗ unter nur 1246 609 Cigarren. In Deutschland beträat der Konsum mindestens 1 3090000 Etre, die sich auf die Cigarren salfo ca. 19 mal so viel wie in Frankreich) und die übr igen Tabaks⸗ fabrikate ziemlich gleichmäßig vertheilen. Da besonders die Cigarren⸗ fabrikation viel Handarbeit erfordert, so würde, ganz abgesehen vom Export, beim Monopol der Bedarf an Arbeitskräften viel größer sein als in Frankreich.

Die Erfolge der Monopolverwaltung beweisen nachstebende Zahlen; die Brutto Einnabme betrug 1815 in Frankreich 53 872 875 Fr., 1869 255 707 378 Fr. oder 3750/9 mehr, während die Ausgaben von 21 747 534 auf 58 496 513 Fr. oder nur um 169 0 gestiegen sind. Der Reinertrag hat sich von 32 123 303 auf 197 216 865 Fr. oder um 5140090 gehoben. Auch in Oesterreich hat sich in den Jahren 1851 bis 1870 die Roheinnahme nahezu verdrei⸗ facht, während die Auszaben sich kaum verdoppelt haben und die Reineinnahme sich rerdreifacht hat. In Frankreich betrug der Selbstkostenpreis für den Centner gewöhnlichen Schnupftabaks 1835 83,75 Fr., 1873 60,9 Fr. (— 28,2 ); des gewöͤhn—⸗ lichen Rauchtabals 1835 105,868 Fr., 1873 82,165 Fr., C 214 0); der Cigarren zu 5 Ctg. 1835 19645 Fres, 1873 23,534 Frez. (4 1406). Die Steigerung in den Herstellungekosten der Cigarren erklärt sich durch die Erhöhung der Arbeitélshne, die allein von 185 bis 187 um 25 9 gestiegen sind. Die günstigen Betriebe⸗ resultate sind der Anwendung von Maschinen und den Fortschritten

der Fabrikationsmethode zu verdanken. In der Periode 1851 60 waren zur Herstellung von 100 Eg Tabaksfabrikaten noch 104 449 g Rohtabak erforderlich, 1861 66 nur 9 593 Eg und 1869 98928 rg, wodurch jährlich 80 000 1g Rohmaterial im Werthe von 1500900 Fres. erspart werden. Durch das Trocknen des Rauchtabaks durch Maschinen baben sich die Kosten von 1A74 Fres. pro 100 Eg auf 60 Cts. ermäßigt; die Abfälle betrugen früher auf 100 kg 2,70 Kg, jetzt nur 2,50 Eg. Auch an Besol dungen ist im Ganzen erheblich gespart wor⸗ den: während die Produktion des Jahres 1874 sich zu derjenigen des Jahres 1834 wie 25: 1 erhielt, stellte sich das Verhältniß des Aufwands für das Beamtenpersonal der Manufakturen auf 1,6: 1. Im Jahre 1835 bei Uebernahme von 2626 098 Ctr. Tabak betrugen die Gehälter der Beamten der Tabakemagazine 254220 Fr., 1870 bei 5 761 887 Ctr. 349 204 Fr., was pro Ctr. Tabak 965 Cts. bezw. 60,5 Cts. beträgt. Innerhalb eines 40jährigen Zeitraums hat sich der Werth der Gebäude, Maschinen und Utensilien verdreifacht, wäh⸗ rend die Produktion wegen Zunahme der Cigarrenfabrikation, um 11.78 ½ά nur im Verhältniß von 1. 2,5 gewachsen ist. Die General⸗ unkosten sind von 1835 1870 pro Ctr. von 21,60 Fr. auf 16,40 Fr. herab ee gn, .

ie österreichische Regie hält 295 Sorten importirter Cigarren und 62 Cigarrensorten eigenen Fabrikats auf Lager.

Der auf 1 150 000 Ctr. Konsum berechnete Monopolreinertrag von 124 928 860 6, wovon aber für die ersten 5 Jahrzehnte noch jährlich 34 762 200 6. Entschädigungsrenten abgehen, so daß 90 166 600 S rerbleiben, würde in Deutschland einen Steuerertrag von 2,97 M pro Kopf ergeben (gegen O34 in 1876—77 nach der bis herigen Besteuerungsweise), gegen 5,58 in Frankreich, 4.86 in England, 436 ½½ in den Vereinigten Staaten von Amerika, 3,41 M in Oesterreich, 2,1 M in Portugal, 2,53 M in Italien, O. 41 M in Rußland, 1,58 S in Ungarn, O, is AM in Belzien, O, 16 16 in der Schweiz, G05 4 in den Niederlanden. Auf 100 M6 Ge— stehungkkosten kommt ein Reinertrag in Frankreich von 430 M, Oesterreich von 142 S, Deutschland von 96 6 Daraus geht her⸗ vor, daß die Steuerbelastung des Tabaks in Frankreich etwa das Dreifache derjenigen von Oesterreich und fast das Fünffache derjenigen betrifft, welche für Deutschlind kei dem Moncpol in Aussicht ge⸗ nommen würde. Auf das Tausend 3⸗Pfennig⸗Cigarren würde eine Steuer von 13,79 Sn kommen, auf das Tausend 40 Pfennig⸗ Cigarren eine solche von 20,14 M, also das Fünfzehn⸗ fache der auf die billigste. Sorte entfallenden Steuer. Da in Deusschland viel mehr Cigarren konsumirt werden als in Frankreich, so könnte in Deutschland „die Pfeife des armen Mannes“ geschont werden. Während in Frankreich der billigste Rauchtabak labgesehen von den Zonen⸗ und Truppentabaken) zu 12,50 Fr. pro kg 5 S pro Pfund an den Konsumenten verkauft wird, was einer Steuer von 3,94 S oder 597 o der Gestehungskosten entspricht, könnte sich Deutschland für dieselbe Sorte mit einer Steuer von Steuerbelastung von O, 69 M pro Pfund oder 1120j der Gestehungskosten begnügen und dem Kon— sumenten das Pfund zu 1,50 M zur Verfügung stellen. Das deutsche Monopol könnte aber noch weiter gehen und noch 5 billigere Rauch⸗ tabaksorten bis zum Preise von 36 3 herab liefern und bei dieser Sorte sich mit einer Steuer von 2795 3 129 der Gestehungs⸗ kosten begnügen.

Das Rohtabakmonopol würde dem Reich nur das aus— schließliche Recht zum Ankauf des Rohtabaks aus der Hand de:; Pflanzers vorbehalten. Die Preisdifferenz zwischen An und Wieder⸗ verkauf bildet den Steuergewinn. Nach dem Bericht der Tabaks. enquete⸗Kommission bewegen sich die Preise für inländischen Tabak leinschließlich der Stengel) zwischen 7 bis 90 M und für auslän—⸗ dischen Tabak zwischen 11 bis 365 M pr. Ctr. Eine Steuer also von 28 6 vom Ctr., welche den geringsten inländischkea Tabak mit 4000 belastete, bildet nur 21 ½9 des Werths der besten Sorte, und eine Zollahgabe von 44 6 pro Ctr. ausländischen Tabak stellt eine Werthbelastung von 400 C9 der gerippten und 12 9e der besten Sorte dar. Mit weiterer Steigerung der Abgabensätze tritt dieser Unterschied in der Belastung immer greller hervor, wie denn in Eng⸗ land die Eingangsabgabe für Tabaksstempel sich auf eine Werth⸗ belastung von 3200 99, für die besten Sorten aber nur auf 100 9,0 stellt. Gegen diese Steuer sprechen also, außer den Grundsätzen ra⸗ tioneller Steuerveranlagung, die Befürchtung einer erheblichen Einschrän⸗ kung im Tabakverbrauch, einer weitgehenden Verfälschung der Tabakfabri⸗ kate und des Schmuggels, durch dies Alles erhebliche Verminderung des Steuerertrags. Diese Bedenken haben zu dem Vorschlage der Besteue⸗ rung des Tabaks durch eine Werthabgabe in Verbindung mit einem festen Satz nach dem Gewicht geführt. Ein Werthzuschlag von 50 o würde neben einem festen Gewichtssatz voa 60 pro Ctr. den bis herigen Preis des vom Auslande eingeführten Rohtabaks in folgen⸗ der Weise steigern: Stengel von 27 auf 82, 50 „S; Blätter zu 360 46 42: 105 ƽ ; zu 50 n 62: 135 6; zu 70 S' 82: 135 AM; zu 70 G 82: 165 ½ς; zu 1090 ÆS 112: 216 06; zu 290 M 302: 495 AM; im Durchschnitt hätte die Sorte von 70 46 zoll freiem Werth im Ganzen einen Zoll von 135 9 des Werths zu tragen. Ein solcher Zoll würde nach der bremischen Ausfuhrstatistit von 1874 bis 1876 nach Abrechnung von 259g des inländischen Verbrauchs bei einem Zollsatz von 60 (0 pro Ctr, und 50 6K des Werths pro Ctr. 56 128 S0 ergeben. Dieser Ertrag würde bei ausschließlicher Gewichtsbelastung des Ta⸗ baks einen Zollsatz von über 8 S pro Ctr. erfordern. Der in jener Summe enthaltene Werthzuschlag berechnet sich auf ca. 16 Millionen Mark, die Differenz der Belastung zwischen der gerippten Sorte Blätter im Werth von 42 M und der in der größten Menge eingeführten Sorte von 71 S6 Werth auf nur 16 S Der 6 Differenz zwischen Zoll und Steuer würde etwa ein Verhältniß von 60 S Joll für ausländische Blätter und 40 Ss Steuer für unfermentirten inländischen Tabak entsprechen; in dem Steuersatz von 36 S würden sich die Interessen des Fiskus mit denen der Pflanzer ausgleichen. Jedoch würden die ärmeren Tabakkonsumenten, auch wenn sie ihrn Konsum um 259 einschränkten, da die billigsten Sorten am meisten ver braucht werden, eine Steuer von jähclich 6 S zu tragen haben, wenn die Steuer 80 Millionen brutto ergeben soll. Rücksichtlich des der Verzollung zum Grunde zu legenden Werths ist die analoge An wendung der in den Artikeln 14 bis 18 des dentsch - franzoͤsischen Handelsvertrages vom 2. August 1860 enthaltenen Vorschriften in Vorschlag gebracht worden, sowie daß die Einfuhr auf wenige Amts⸗ stellen zu beschränken sei.

Als Gewichtszoll für Schnupf⸗, Rauch- und Kautabak sind etwa 75 „6 pro Ctr., für Cigarren und Cigaretten 100 M als aus reichend erachtet worden. Die Ausfuhrvergütung für exportirten Roh⸗ tabak würde nur nach dem Steuersatz für die geringwerthigen in— ländischen Kohtabake mit 43, 50 6 pro Ctr. gezahlt werden.

Danach berechnet sich der Steuerertrag für die inländische Steuer (bei 15 900 h, Tabak zu 33 Ctr, und bei 64 00 Ctr. Ausfuhr) auf 16929 000 6, der Zoll von Rohtakak auf 53 428 800 S6, von Tabaks fabrikaten 8 911 5900 A1, im Ganzen auf 79 260 300 S, wo⸗ von 2 600 000 M an Kosten abgehen, so daß ein Nettoertrag von 76 660 300 MS verbleiben würde.

Die Tabakfabrikatsteuer, die in den Vereinigten Staaten von Nordamerika eingeführt ist, bildet für eine hoht Besteuerung des Tabats eine geeignetere Grundlage als die Rohtabarsteuer. Sie kat in Amerika weder eine Verminderung des Tabakbaus noch der Anzahl der Tabakfabrikate, noch eine Beguͤnstigung des Großbetriebs zur Folge gehabt und den Fabrikanten keine Veranlassung zu Klagen gegeben. Sie liefert dem Staat eine jährliche Einnahme von ca. 160 Millionen Mark netto. Im deutschen Zollgebiet erhsht sich der Werth eines Centner Rohtabak von durchschnittlich 68 M durch die Fabrikation bei Cigarren auf 250 16, bei Cigaretten auf 436 4, bei Schnupftabak auf 74 M, bei Kautaback auf 335 1 Im Detait wird durchschnittlich 1 Etr. Cigarren zu 335 M, Cigaretten zu 500 4, * zu 60 M, Schnupftabak zu gg Æ, Kautabak zu 160 106 verkauft.

Die Rohtabaksteuer ist in 3 Sätzen abgeschätzt worden: Eingangtzoll pro Centner 50, 6) und 70 für 717 Ctr. Rohtabak

netto; 90, 100 und 115 M für 10 000 Ctr. Rauchtabak; 120, 135 und 150 M für 13900 Ctr. Cigarren; an Steuer von 290000 Ctr. fermentirtem inländischen Tabak pro Ctr. 33, 40 und 50 .

Die Steuer berechnet sich hiernach bei den niederen Sätzen auf 47880 M0 , den mittleren auf 57 375 000 M, den höberen auf 67 790 000 M jährlich, wovon indessen die Kontrol⸗ und Erhebungs⸗ kosten noch in Abzug kommen.

Das Janugrheft der Mittheilungen der Großherzoglich hessischen Centralftelle für die Landesstatistik' enthält ein Verzeich⸗ niß derjenigen , im Großherzogthum Hessen, in welchen im Jahre 1878 Tabak gebaut wurde, nebst Angabe der ausgestellten und steuerpflichtigen Flächen, sowie der Tabaksteuer. Nach demselben waren im Jahre 1878 in 38 Gemarkungen 6270 456 4m mit Tabak bebaut worden und hat sich sonach, da im Jahre 1877 in 35 Gemarkungen 5 699 094 qm mit Tabak bestellt waren, die Zahl der tabakbauenden Gemeinden um 3 und der bebaute Flächeninhalt um 571 362 4m vermehrt. Auch in den Steuererträgnifsen ergiebt sich für das Jahr 1878 mit 42 329,40 M gegen das Jahr 1877 mit 39351 4A ein Mehrbetrag von 2978,10 6 Die Beschädigungen der 1878er Tabaks. ernte, wofür 1144,80 S Erlässe, gegen 216,50 M im Jabre 1877 gewährt wurden, waren durch die Hagelwetter am 23. und 28. Juli u. d 16. August 1878 entstanden.

Ueber die Montanstatistik des Großherzogthums Hessen für die Jahre 1875 und 1876 bringt dasselbe Heft ein⸗ gehende Mittheilungen, denen wir Folgendes entnehmen: Es wurde g wonnen im Jahre 1875; 1) Mineralkohle (ohne den Selbstverbrauchl der Werke auf 8 Werken mit einer Belegschaft von 415 Köpfen 826 5358 Ctr. im Werthe von 376 339 M 2) Eisenerze auf 32 Werken mit einer Belegschaft ron 703 Köpfen? 624 335 Ctr. im Werthe von 798 523 ½ 3) Mangan— ere auf 3 Werken 42244 Gtr, im Werthe von 83 949 Sn 4) Koch⸗ sall (Fhlornatrium) aus wässeriger Loösung auf 3 Werken mit einer Belegs haft von 180 Köpfen 285 293 Ctr. im Werthe von 332 452 Im Ganzen betrug also die Berg⸗ und Salzwerksproduktion auf 153 Werken mit einer Belegschaft von 1298 Köpfen 3778 435 Ctr. im Werthe von 1591 243 M Die Metalldarstellung aus den Erzen betrug an Roheisen auf 4 Werken mit 451 Arbeitern 649 19 Ctr. im Werthe von 964 737 ½ Die Gesammtproduktion der Eisenhütten bezifferte sich auf 12 Werken mit 361 Arbeitern auf 60511 Etr. im Werthe von 229 597 S Im Jahre 1876 belief sich die Produktion an Mineralkohle auf 8 Werken mit einer Beleg⸗ schaft von 452 Köpfen auf S890 60, Ctr. im Werthe von 3799566 S6. Die Erzgewinnung ergab auf 21 Wer⸗ ken mit einer Belegschaft von 474 Köpfen 1 855 8986 Ctr. im Werthe von 597) 6835 1 An Kochsalz aus wäͤsseriger Lösung wurden gewonnen auf 3 Werken mit einer Belegschaft von 175 Köpfen 267 734 Ctr. im Werthe von 309 120 ½0. Die Hauptsumme der Berg⸗ und Salzwerksproduktion im Jahre 1876 betrug demnach auf 32 Werken mit einer Belegschaft von 1102 Köpfen 3014 233 Ctr. im Werthe von 1 286 755 0 Von den 1102 Acbeitern wurden 3760 Angehörige ernährt. Aus den Erzen wurde an Roheisen hergestellt auf 4 Werken mit 421 Ar⸗ beitern 362 498 Ctr. im Werthe von 1 105483 S An Roheisen wurden verarbeitet in 9 Eisengießereien mit 144 Arbeitern 29 522 Etr. im Werthe von 206 654 66 Die Gesammtproduktion der Eifen⸗ hütten betrug auf 11 Werken mit 148 Arbeitern, welche 444 An. gehörige ernährten 39705 Ctr, im Werthe von 221 549 M.

Das schweizerische statistische Bureau veröffentlicht eine nach Waarengattungen geordnete Augfuhrtabelle der Jahre 1864 bis inkl. 1878 und knüpft daran folgende Bemerknngen über den Werth der gesammten Waarenausfuhr aus der Schweiz nach den Vereinigten Staaten: Dieselbe betrug im Jahre 1878 54 597 878 Fr, um 1572433 Fr. EQ. 97 6) mehr als 1877. Die Mehrausfuhr fällt auf die Artikel Seide und Seidenwaaren, Stickereien, Uhren und Uhrenbestandtheile, Baumwoll, und Wollgewebe, Leder und die unter Verschiedenes“ zusammengefaßten Waaren und beziffert sich für diese Waarengattungen im Ganzen auf 2099043 Fr. oder 4,23 o 9 der⸗ selben. Dieser Ausfuhr Zunahme steht gegenüber eine Ausfuhr ⸗Ab—⸗ nahme bei Stroh⸗ und Roßhaargeflechten, Käse und Musikdosfen im Betrage von 526610 Fr. oder 15, 68 (ο dieser Waarenkkateg orien.

Die Vergleichung der Waarenausfuhr nach den Vereinigten Staaten im Jahr 1878 mit dem Durchschnittsresulta“e der Periode 1864 1877 (— 56 582 808 Fr,) zeigt, daß erstere gegenüber letzterer im Ganzen immer noch um 1 84 30 Fr. oder 3,51 C6 zurücksteht, und weist, die einzelnen Ausfuhrartikel betreffend, nachstehende Resultate auf: Ausfuhrzunahme Stickereien 8 30) 094 Fr. g 8, 93 oso, Leder 167 890 Fr. 47,88 ½9, Käse 133767 Fr. I, 56 6so, Verschiedenes 656 237 Fr. 427,26 0/0; Ausfuhrabnahme: Uhren und Uhrenbestandtheile 7 505010 Fr. 6526/9, Baumwoll⸗ und Wollgewebe 1301 387 Fr. 653,38 0/, Musikdosen 161 420 Fr. 62,9 9so, Stroh⸗ und Roßhgargeflechte 992 860 Fr. 45,25 0o, Seide und Seidenwaaren 1 282 241 Fr. 4,440 o.

Es steht hier also der Ausfuhrzunahme der erstgenannten Ar— tikel, zusammen im Betrage von 9 257 988 Fr. oder 79, 170½, eine Ausfuhrabnahme der letztgenannten Artikel von Total 11242918 Fr. oder 25, 0õö o gegenüber.

Vergleicht man die gesammte Waarenautfuhr nach den Vereinigten Staaten im Jahre 1878 mit derjenigen der einzelnen Jahre von 1864 bis 1877, so findet man, daß sich dieselbe im abgelaufenen Jahr (1878) gegenüber den Jahren 1877 und 1876 wieder ziemlich gehoben, bereits den im Jahre 1875 erzielten Werth erreicht und bedeutend über den Summen der Jahre 1864 und 1865, sowie 1867 bis 1869 steht, dagegen noch weit unter den Resultaten der Jahre 1366 und 1870 bis 1874 bleibt.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

In dem türzlich erschienenen 2. Hefte IV. Bandes des Neuen Archivs der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichts kunde zur Beförderung einer Gesammtausgabe der Quellenschriften deutscher Geschichten des Mittelalters (Sannover, Hahnsche Buchhandlung, 1879) stellt zunächst Prof. G. Waitz eine sorgfältige Untersuchung über die verschiedenen Texte des Liber pon- tificalis, der Geschichte der römischen Bischöfe, an. Dann folgt die Fortsetzung einer größeren Arbeit über die handschriftliche Üeber⸗ lieferung der lateinischen Dichtungen aus der Zeit der Karolinger, von Ernst Dümmler, welche sich u. a. mit Theodulfus von Orlsans, Aedilvnlfus (Ethelwulfus s, Einhardus Agobardns von Lyon, Walahfridus Strabo oder Strabus, Magnentius Hrabanus Mauius,

lorus von Lyon, Paschasius Radbertus. Wandalbertus von Prüm, Sedulius Scottus, ferner den Grabschriften Ludwigs des Frommen und Inschriften aus seiner Zeit, den Rythmen auf die Schlacht von Fontanetum uad den Tod des Abtes Hugo, dem Carmen de origine atque primordiis gentis Francorum in hanare domini Caroli regis ꝛc. beschäftigt. Daran schließen sich Nachrichten über Hand⸗ schriften in englischen Bibliotheken von G. Waitz. Dieselben sind großentheils von G. H. Pertz auf verschiedenen Reisen, meist in den ersten 60er Jahren gesammelf, zu denen Nachträge von Pauli, Lieber mann und dem Verfasser kommen. Allgemein interessant ist daraus namentlich die lateinische Handschrift aus dem 14. Jahrhundert über Stände und Gewerbe in England, sowie die über eine Sonnenfinsterniß im Jahre 11533. In den Mis⸗ cellen finden sich neben verschiedenen anderen Mittheilungen aus Handschriften, von Dümmler und Wattenbach, kleinere Beiträge von Prof. Thaner in Innsbruck: Papstbriefe“, von Prof. May in Pforzheim: Bemerkungen zu Wipo“ und von O. Hartwig: „Ueber eine Pisaner Chronik?. Aus den Nachrichten am Schlusse dürfte die Meldung von Interesse sein, daß Hr. Dr. Simongffeld in Mün⸗ chen in den beiden letzten Monaten des vergangenen Jahres fur die Monumenta Germanias in Rom gearbeitet hat, während Hr. Dr. Paul Ewald sich auf einer Reise in Spanien befindet, um verschie⸗ dene Handschriften in Madrid, im Eécorial u. f. w. für denselben Zweck zu benutzen.

Rrenußischen Staats- Anzeigers:

X 3a erate für den Deutschen Reichs⸗ n. Kgl. Preuß. Staats · Anzeiger, das Central -Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

dea Aeutschen Reich Anzeigers und Aöniglich

Berlin, 8. I. Wilhelm ⸗Straße Nr. 82.

1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen. 2. er, m, Aufgebot, Vorladungen n. dergl.

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4 Theater- Anzeigen. In der Börsen-

Familien - Nachrichten. beilage. KR

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den im Signalement be⸗ schriebenen Mann, welcher sich als Eisenbahn⸗ Arbeiter Otto Weber ausgegeben, ist die gericht⸗ liche Haft wegen Diebstahls in den Akten Litt. KV. 76, 795 beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird ersucht, den 2c. Weber im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 7. Februar 1879. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Beschreibung. Alter: 26 Jahre, geb. 19. 12. 52, Geburtsort: Machnow, Größe: 5 Fuß 5 Zoll, Haare: hekllblond, Augen⸗ brauen: blond, Nase: gewöhnlich, Kinn: rund, Mund: gewöhnlich, Gesichtsbildung: rund, Gesichts⸗ farbe: fahl, Gestalt: schlank.

Steckbriefs Er edigung. Der hinter dem Maler Carl Rathmann aus Freiburg am 28. De⸗ zember 1878 erlassene Steckbrief ist erledigt. Schweidnitz, den 21. Januar 1879. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Die hinter den Militärpflichtigen Sommer⸗ feld und Genossen unterm 3. September 1873, 15. September 1875 und 8. Oktober 1877 erlassenen offenen Strafvellstreckungs⸗Reguisttio nen werden bezüglich des Angeklagten Gotthard Heinrich Erd⸗ mann David, geboren zu Kontopp am 10. Juli 1845 hierdurch aufgehoben. Grünberg, den 5. Fe⸗ bruar 1879. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.

Subhastations⸗Patent.

Nothwendiger Verkauf. Das dem Gutebesitzer Fritz Berent gehörige

Gut Bialla

mit einem der Grundsteuer unterliegenden Gesammt⸗ Flächenmaaß von 709,22, 18 Hektar veranlagt mit einem Grundsteuer⸗Reinertrage von 3568,17 ½ und mit einem Gebäudesteuer⸗ Nutzungswerthe von 516 , soll

am 19. April 1879, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden und wird das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags im Termin

den 21. April 1879, Vormittags 12 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle verkündet werden.

Der Auszug aus der Steuerrolle und beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts sind in unserem Bureau la. einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetra—⸗ gene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, . zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermine anzumelden.

Marggrabowa, den 10. Januar 1879.

Königliches Kreisgericht. Der Subhastations⸗Richter.

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Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen re.

Holzverkauf. Am Dennerstag den 20. d. M. sollen, im Rungschen Gasthofe hierselbst, nach Be⸗ endigung des Brennholzverkaufstermins von Vor⸗ mittags 11 Uhr ab aus dem Königlichen Forstrevier Friedersdorf folgende Kiefern⸗Bau⸗ und Nutzhölzer öffentlich meistbietend verkauft werden. Belauf Scaby. Jagen 27 106 Stück stark und mittel Bauholz, Jagen 57 15 Stück mittel und klein Bauhelz. Belauf Triebsch. Jagen 1285. (66) 37 Stück klein Bauholz und 21 Stangen . Classe, Tot. 19 Stück klein Bauholz und 6 Stück Birken⸗ Nutzenden. Belauf Tannenreich. Jagen 1052. circa 128 Stück stark, mittel und klein Bauholz, B rm ausgesetzte Kloben, für Böttcher geeignet, Jagen 93 circé 29 Stück klein Bauholz und 81 Stangen J. Classe. Belauf Burig. Jagen 159b. irea 76 Stück stark und mittel Bauholi, 21 rm Böttcherholz II. Cl. Jagen 1962. cirea 55 Stan- gen L. Cl., 143 Stangen II. Cl., 165 Stangen III. Cl., Jagen 243 6 Stück klein Baubolj, 35 Stangen J. El., 25 Stangen II. Cl., 40 Stangen III. Ci. Belauf Ktrummelnch. Jagen 2042. circa 140 Stück stark, mittel und klein Bauholj, circa 0 1m Böttchernutzholz J. und II. Cl., Jagen 257v. ([ 22) 35 Stangen II. Cl. und 30 Stangen III. Cl, Jagen 261a. 15 Stück Stangen III. CI. Kauffummen bis 150 M sind ganz, bei Kaufsummen über 150 4 1s derselben baar im Termin als Angeld zu ent richten. Die übrigen Bedingungen werden im Ter min bekannt gemacht werden. Friedersdorf, den 9. Februar 1879. Der Ober förster.

, Am Montag, den 17. d. Mts. Vormittags i0 Uhr, follen im Schramme schen Bokale zu Lübben folgen de Hölzer aus der König—⸗ lichen Oberförsterei Börnichen und zwar 1H aus

Schutz bezirle Kaunomühle (Oberspreewald):

B

Nutz Knuͤppelhols, einiges Rüstern Brennholz; 5) aus dem Schutzbezirke Briesen (Jag. 16): 865 Rmtr.

liefern Scheitholz; 6 aus dem Schutzbezirke Schleyzig (Jag. o 3 Rmtr. kiefern Scheit⸗ holz melstbietend verkauft werden. Auf Kauf.

summen von 300 M und darüber, welche nicht so⸗ gleich im Termine, aber innerhalb 4 Wochen ent⸗ richtet werden, ist ein Angeld von 10, zu zahlen. Boernichen, den 5. Februar 1879. Der Fönig liche Oberförster Stosch. ( Cto. 126 / 2.)

1118 Bekanntmachung.

Die Lieferung von Haardecken für 5. Artillerie⸗ Depots soll hierselbst in öffentlicher Submission vergeben werden. Es ist hierzu Termin auf Mitt⸗ woch, den 19. Februar 1879, Vormittags 11 Uhr, im diesseitigen Bureau anberaumt.

Die Bedingungen liegen im diesseitigen Bureau zur Einsicht aus, können auch gegen Kopialien be⸗ zogen werden.

Die Offerten sind den Bedingungen gemäß bis zum Termin einzureichen.

Berlin, den 3. Februar 1879.

Artillerie Depot.

Ils] Bergisch⸗Märkische Eisenbahn.

Die Anfertigung der Zinkbedachung inkl. Ma⸗ teriallieferung, jedoch exkl. der Dachschaalung für das neue Empfangsgebäude auf dem Bahnhofe Barmen Ritters haufen (rot. 10900 m Dachfläche) soll ungetheilt im Wege der Submission verdungen werden.

Zeichnungen und Bedingnißheft liegen in unserm hiesigen Central⸗Baubureau zur Einsichtnahme aus. Abdrücke des letzteren sind gegen Kostenersatz von dem Rechnungs⸗Rath Elkemann hierselbst zu be⸗ ziehen; jedoch wird deren Abgabe nur an Unterneh⸗ mer erfolgen, welche ihre Qualifikation bei unseren , , bewährt oder durch Atteste nachgewiesen

aben.

Offerten sind versiegelt unter der Aufschrift: „Abtheilung VI. Offerte auf Dachdecker⸗ arbeiten für das Empfangsgebäude auf dem

Bahnhofe Barmen ⸗Ritters haufen“ bis zum 3. März er., an welchem Tage Vormittags 11 Uhr die Eröffnung derselben staltfinden wird, frankirt bei uns einzureichen.

Elberfeld, den 4. Februar 1879. Cto. 108 / 2.)

Königliche Eisenbahn⸗Direktion.

Woch en⸗Ausweise der deutschen Settelbanken.

113431 Wochen J,. er Bayerischen Notenbank

vom 7. Febrnar 1879.

Aetivn. 6. m 34, 242, 000 Bestand an Reichskassenscheinen. 41, 000 Noten anderer Banken. 2, 154, 000 d 35,979, 00 Lombard Forderungen 1, 856, 009

k Sh b. 000 sonstigen Aktiven. 1,227,000 PERasslva.

Das Grundkapital

k Der Betrag der umlaufenden Noten Die ,, . täglich fälligen Ver⸗ . Die an eine Kündigungsfrist gebun⸗ denen Verbindlichkeiten ö 238,00 Die sonstigen Passtoa a...... 2097, 000 Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln. .. 6 1,104, 136. 63.

München, den 19. Februar 1879.

Barzerische Notenbank.

Die Direktion.

7, 500, 000 185,B 000 bõ, l/ 000

554,00

(1349 Cehexsètelit

der Sächsischen Kan?

zul EHbresden

ann 7. Fehrwmar 1829.

Activa.

Coursfähiges dentsches Geld. M 19,408, 132.

Reichskassenscheine... 312,205. Noten anderer deutscher

nnn, 2, 147, 80.

Sonstige Kassenbestände. 151,898.

Wechselbestände. 34,466,343.

Lombardbestände. 4, 630,116.

6, 56, 568.

4, 28,228.

Effectenbestände. ö Debitoren und sonstige Activa

S 30 000,009. 3, 9, 135.

FEassłt v. Eingezahltes Aetienkapital

.

463, 738.

Reservefondg.. Banknoten im Umlauf. Täglich fällige Verbindlich-

Verbindlichkeit en P4427, 174. —. Sonstige Passia--.. . 2042, 143. Von im Inlande zahlbaren noch nicht fälligen Wech-

w

An Kündigungsfrist gebundene seln sind weiter begeben worden AMK 2,219, S87. 30. Bie Birectiom.

Ver lsssung, Amsrtisatisn, Zinszahlung n. s. w. von öffentlichen Papieren.

(1346

Pommersche Hypotheken Actien⸗Bank. Die am 16. und 30. Dezember 1878 zur Rück⸗ zahlung am 1. Juli cr, ausgeloosten unkündbaren Hypothekenbriefe der Bank werden vom 15. Fe⸗ bruar er. ab . an unserer hiesigen Kasse mit Zinsen bis zum Tage, an welchem die Stücke hier eingehen, ausgezahlt. Cöslin, den 10. Februar 1879.

Die Haupt ˖ Direktion.

iss Posen⸗Ereuzburger Eisenbahn⸗Gesellschaft.

In Gemäßheit des §. 18 des diesseitigen Gesellschafts⸗Statuts und des Beschlusses der außer⸗ ordentlichen Generalversammlung vom 21. Dezember v. J. wird hiermit zur Kenntniß der Aktionäre ge⸗ bracht, daß die durch letzteren fur das Betriebsjahr 1877 auf 1 0 festgesetzte Dividende die Pr oritätz⸗ Stamm⸗Aftien mit 6 Mark pro Aktie vom 15. d. Mts. ab zur Auszahlung gelangt.

Die Auszahlung findet statt bei:

unserer Hauptkasse hierselbst, St. Martin Nr. 21,

dem Bankhause S. Bleichroeder in Berlin,

dem Bankhause Jacob Landan in Berlin,

der Breslauer Disconto-Bank Friedenthal Comp. in Breslau,

e. der Norddentschen Bank in Hamburg,

f. dem Bankhause L. Behrens K Söhne in Hamburg, gegen Präsentation der Dividendenscheine Nr. ? unter Abgabe eines vom Aktien⸗Inhaber unterschriftlich vollzogenen Nummer -⸗Verzeichnisses der Prioritäts⸗Stamm⸗Aktien. Posen, den 8. Februar 1879.

Die Direltion.

Gotthardbahn⸗Gesellschaft.

Einzahlung auf die Aktien.

Unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 3. Dezember 1878 werden diejenigen Aktionäre der Gotthardbahn -Gefellschaft, welche die vierte Rate des Aktienkapitals noch nicht saldirt haben, anmit aufgefordert, die Resteinzablung von Fr. 52. 22 oder Mark 41. 77, nebst 6 Pcozent Marchzins hier⸗ auf vom 31. Dezember 18758 bis zum Einzahlungstage, in der Zeit vom 31. Januar bis spä testens den 20. Februar nächsthin zu bewerkstelligen und gleichzeitig die verfallenen Coupons Nr. 16, 11, 12, 13 und 14 abzuliefern.

Die Einzahlung kann erfolgen:

In der Schweiz: außer bei der Kasse der Gesellschaft in Luzern: in . bei der Schweizerischen Kreditanstalt; in Basel bei der Basler Handelsbank, dem Bankhause Bischoff zu St. Alban, dem Bankhause Rudolf Kaufmann; in Bern bei der Berner Handelsbank; in Aarau bei der Aargauischen Bank; in Winter⸗ thur bei der Bank in Winterthur; in Schaffhausen bei der Bank in Schaffhausen; in Bellin zona bei der Banga cantonale Fieinese; in Lugano bei der Bank der ital. Schweiz; in Nenenburg bei dem Bankhause Pury & Comp.; in Genf bei dem Bank hause Lombard, Odier & Gomp.

In Dentsehland: in Berlin bei der Disconto Gesellschaft; in Köln bei S. Oppenheim, jan. Gomp. und dem A. Schaff / hausenschen Bankverein; in Frankfurt a. / M. bei M. A. von Rothschild C Söhne und bei der Filiale der Bank für Handel und Industrie, und

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In Italien: (in Franes oder Lire in Gold) .

in Rom, Florenz, Turin, Genua, Mailand, Venedig, Reapel und Livorno bei der Nationalbank.

Bordereaux, mit welchen die Einzahlung begleitet werden soll, können bei den genannten Zahl⸗ stellen bezogen werden. Ebendaselbst steht auch ein Bericht über Die Frage der Brutkoein nahmen der Gotthardbahn“ zur Verfügung der Aktionäre. .

Den Aktionären der Gotthardbahn wird freigestellt, die fünfte Rate des Aktienkapitals von Fr. 100 oder Mark 89 gleichzeitig mit der vierten Rate ebenfalls einzuzahlen, oder die Einzahlung außerordentliche Umstände, welche eine frühere Einzahlung erheischen sollten, vorbehalten successive in Raten, deren Betrag dem Werthe der jeweils verfallenen Coupons gleichkemmt, je am 39. Juni und 31. Dezember zu bewerkstelligen. Bis zum 30. Juni 1882 muß die . der fünften Rate vollständig geleistet sein. Diejenigen Äktionäre, welche die fünfte Rate vollständig einbezahlen, erhalten liberirte definitive Aktientitel, welche während der Dauer der Bauzeit, d. i., bis zum 1. Juli 1882 mit jährlich 6 Prozent verzinset werden.

Luzern, den 21. Januar 1879. (N. 303 Z.)

Die Direktion der Gotthardbahn.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Feucrversicherungsbank für Heutschlandk

iss! in Gotha. UL e hb er s ie la t des Geschäfts der Feuerversicherungsbank f. D. in Gotha im Königreich Preußen im Jahre 1878.

Versicherungssumme Ende Dezember 1878.

4 1.665, 914. 009. 3. 4757. 761. 527 2j, 128. 23:

3, Sox, 161. 22,

*

Prämien⸗Einnahme pro 1578 .. J / Brandschäden und Kosten im Jahre 1878 bezahlt.. .... Ersparniß aus dem Jahre 1878, welche als Dividende an die Versicherten zurückgezahlt resp. vergütet wird... Gotha, den 10. Februar 1879. Bie Feuerversieherungsbarnmnk für Deutsehlamqd.

Matthaei, Hopf, C. Mathies, Doebel, Direktor. Bevoll maͤchtigter. Buchhalter. Cassirer.

Kölnische Privat⸗Bank.

Die dreiundzwamigsie ordentliche General-Versammlung wird am Sonnabend, den 8s. März 1879, Vormittags 11 Uhr,

im Baukgebände, Agrippastraße Rr. 12 dahier, abgehalten und laden wir zu derselben unsere Actionaire hierdurch ergebenst ein.

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Tages⸗Ordnung; . .

1) Bericht des Aufsichtsrathes über die Lage des Geschäftes im Allgemeinen und über die Re⸗ sultate des verflossenen Jahres insbesondere, .

2) Erssatzwahl für die heiden mit Tode abgegangenen Aufsichtsraths⸗Mitglieder, die Herren: Geh. Commerzien⸗ Rath Abraham, Freiherr von Oppenheim und Geh. Commerzien⸗Rath Joh. Dav. Herstatt, ö

3) Wahl von drei Kommissarien, welche den Auftrag erhalten, die Bilanz mit den Büchern und . der Gesellschaft zu vergleichen und, rechtfindend, der Direction die Decharge zu ertheilen.

Die Einlaß⸗ und Stimmkarten, sowie der Geschäftsbericht pro 1878 können von den Actio⸗

nairen vom 5. März er. ab in Empfang genommen werden.

Cöln, den 8. Februar 1879.

Die Direction.

Kölnische Privat⸗Bank.

Die Aetionaire unserxer Bank laden wir hiermit zu einer am

Sonnabend, den 8s. März 1879, Vormittags 11½ Uhr,

im Bankgebäude, Agrippastraße Ar. 12 hierselbst, stattfindenden außerordentlichen General⸗Versammlung

Tages Ordnung: Beschlußfassung über die Abänderung der §§. 3 und 13 des neuen Statuts. . Die Einlaß. und Stimmkarten können von den nach 5. 36 des Statuts dazu berechtigten Actionalren vom 5. März er. ab in Empfang genommen werden. Cöln, den 8. Februar 1879.

Die Direction.

(is30

ergebenst ein.