Auf eine Anfrage Lord Carnarvons erwiderte der Lord⸗ Präsident des Geheimen Raths, Herzog von Richmond: England habe, wie Deutschland und Desterreich, bei Rußland um die Erlaubniß nachgefucht, einen Arzt in die von der Epidemie heimgesuchten Gegenden entsenden zu dürfen. Dle Quarantäne sei für Malta, nicht aber für Gibraltar angeordnet worden; eine Einschleppung der Epidemie stehe vorläufig nicht zu befürchten. *. .
Im Unterhause erwiderte der Unter⸗Staatsetretär Bourke auf eine Anfrage Waits: das französi sche Rundschreiben vom 21. Oktober v. J. in Betreff Griechenlands sei allen Mächten mit Ausnahme der Türkei zugegangen.
Frankreich. Der Präsident Grevy
ᷓ der Assoziation der
welche demselben erstattete. Die
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Paris, 14. Februar. (W. T. hat heute Morgen eine De französi schen über die Assoziation
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geschützt werde. De die ernsteste Beacht dienten; die prüfen Landes unterrichten. ressen sollten nicht preisgegeben werden. — Einem Deputirten, welcher des Gerüchtes erwähnte, daß das neue Ministe⸗ rium bei seiner Bildung sich den Freihändlern gegenüber engagirt hätte, entgegnete der Präsident mit der Versicherung, daß das Kabinet die vorliegende Frage ohne Voreingenommen⸗ heit prüfen und allen Interessen den erforderlichen Schutz an⸗ gedeiben lassen werde. Die fur die Vorberathung der Am nestievorla eingesetzte Kom mission berieth heute Morgen unter ziehung der Minister des Innern und der Justiz und ge— nehmigte die Vorlage mit zwei unerheblichen Abänderungen, mit welchen die Minister sich einverstanden erklärt hatten. Zum Referenten wurde Andrieux gewählt, der seinen Bericht in einem der Vorlage günstigen Sinne erstatten wird. — In Bezug auf den Beschluß des Munizipalraths, für die heimkehrenden Amnestirten einen Kredit von 100 000 Fres.
Fre zu bewilligen, meldet der „National“, die Regierung habe sich
mit dem B
Beschlusse beschäftigt.
Das Journal „La Kéevolution“ ist wegen Veröf⸗ chung mehrerer Artikel, welche „Vallées und Arnould, lie
fentlichu Mitglieder der Kommune von 1871“ unterzeichnet waren, zu 2006 Fres. Geldbuße verurtheilt worden.
Ver sailles, 14. Februar. (W. T. B.) Der Senat wählte heute Montalivet zum ständigen Senator.
In der Deputirtenkammer stellte Talandier von der außersten Linken den Antrag, daß die Marseillaise in Gemäßheit des bezüglichen Dekrets vom Jahre 1795 als Nationalhymne anerkannt werde. Der Kriegs⸗ Minister Gresley erklärte, er sei bereit, dem gedachten Dekrete nachzukommen. Talandier zog darauf seinen vorge⸗ dachten Antrag zurück.
Türkei. Konstantinopel, 14. Februar. (W. T. B.) Zur Einsichtnahme von den gesundheitlichen Verhalt⸗ nissen in Bulgarien sind türkische Aerzte dorthin abge⸗ sendet worden. — Aus Kavalla eingetroffene ärztliche Kon⸗ sularberichte erklären die Nachrichten von dem Auftreten der Pest dortselbst für vollständig unbegründet. — Mahmud Nedim Pascha hat die erbetene Erlaubniß, sich als Gouver⸗ neur nach Mossul begeben zu dürfen, nicht erhalten. — Reouf Pascha hat seine Ankunft in Adrianopel hierher an⸗ gezeigt.
Serbien. Belgrad, 14. Februar. (W. T. B.) Die serbische Regierung hat eine Kommission von Aerzten eingesetzt und beschlossen, diejenigen Maßregeln durchzuführen, welche Oesterreich im Einvernehmen mit Deutschland und Rumänien getroffen hat; im Nothfalle soll eine strenge Grenz⸗ sperre gegen die Türkei und Bulgarien errichtet werden. Nach authentischen, der serbischen Regierung zugegangenen Nachrichten, ist weder in Kavalla noch in Salonichi der Aus⸗ bruch der Pest konstatirt worden.
Süd⸗2merika. Venezuela. (W. T. B.) Nach in New⸗Hork eingegangenen Nachrichten haben die Truppen der Regierung die Aufständischen am 4. d. M. besiegt und sind am 9. d. in Caracas eingerückt.
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Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.
Braunschweig, Sonnabend, 15. Februar, Vormittags. Der Landtag hat heute das Regentschaftsgesetz ohne Debatte
nig angenommen.
Wien, Sonnabend, 15. Februar. Das „Fremdenblatt“ meldet, es sei gelungen, die Schwierigkeiten, welche sich der Konstituirung des Ministeriums Stremayr entgegengestellt hätten, zu beseitigen, die „Wiener Zeitung“ werde die dies⸗ bezüglichen Ministerernennungen schon Sonntag veröffentlichen.
Wien, Sonnabend, 15. Februar. Nach einem Telegramm des Dr. Biefiadeck aus Moskau vom 14 d. M. an den Minister des Innern wurden die österreichisch-ungarische Kom⸗ mission und die deutsche Kommission am Donnerstag dem General⸗Gouverneur durch die Konsuln vorgestellt und auf das Freundlichste empfangen; gleichzeitig wurde denselben mit⸗ getheilt, daß nach amtlichen Berichten kein weiterer Pest⸗ erkrankungsfall vorgekommen sei.
Triest, Sonnabend, 15. Februar. Durch ein Cirkular der Seebehörde wird die Kontumazialbehandlung der Provenienzen aus den türkischen Häfen des Aegeischen Meeres aufgehoben, wenn dieselben 21 Tage nach dem 23. Dezember abgegangen find. In Anbetracht der Ausbreitung des Typhus in dem Vilajet von Salonichi fordert die Seebehörde jedoch zur besonderen Be⸗ obachtung der Vorschriften uͤber die sanitätliche Behandlung in Bezug auf den Flecktyphus auf.
Pe st, Sonnabend, 15. Februar. Das Oberhaus hat den Anleihe ⸗Gesetzentwurf angenommen, nachdem der Finanz⸗ Minister denfetben motivirt und namentlich die Gründe ange⸗ geben hatte, weshalb er für drei verschiedene Arten der Be⸗ schaffung der Anleihe freie Hand zu behalten wünsche.
Unterhaus. Die Abgg. Helf und Pazmandy interpel⸗ lirten den Minister⸗Prasidenten Tisza daruber, ob er bei der Außerkraftsetzung des Artikels V. des Prager Frie⸗
inen gesetzlichen Einfluß bethätigt und ob die Mon⸗
Paris, Sonnabend, 15. Februar. Das „Journal officiel / veröffentlicht eine neue Note, nach welcher die von den Küsten der Türkei kommenden Provenienzen in den fran⸗ zösischen Häfen des Mittelmeeres, des Atlantischen Ozeans und dez Kanals, selbst hei ordnungsmäßigen Gesundheitsattesten, als verdächtig behandelt und dem französischen Reglement für Schiffe mit verdächtigen Gesundheitsattesten unterworfen werden sollen. Athen, Sonnabend, 15. Februar. Die am Donnerstag in Prevesa stattgehabte dritte Konferenz der griechischen und türkischen Kommissare hat ebenfalls nicht zu einem Ziele geführt, indeß haben die griechischen Kommissare auf das Ersuchen Moukhtar Paschas, welcher erkärte, daß er weitere Instruktionen von der Pforte erwarte, ihre Abreise noch verschoben. Die griechische Regierung hat den Mächten von dem Verlauf der Konferenzen Mittheilung gemacht; es heißt, die Kommissare würden am Montag wieder zu einer Sitzung zusammen⸗ treten. . St. Petersburg, Sonnabend, 15. Februar, Vormit⸗ tags. General Loris⸗Melikoff telegraphirt aus Zarizin vom 14. d. M.: Der Gouverneur von Astrachan meldet heute, daß außer den beiden bereits gemeldeten Todesfällen in Kamen⸗ nyjsar keine neuen Erkrankungen an der Epidemie, weder in dein genannten Dorfe, noch an anderen Punkten des in⸗ fizirten Gebietes vorgekommen sind. Das Thauwetter dauert bereits den vierten Tag fort. Die Wege sind überall in schlechtem Zustande. Morgen werden hier⸗ selbst die Berathungen des Sanitätscomités unter dem Gouverneur von Saratow beginnen, obwohl mehrere Mit⸗ glieder des Comitées noch nicht eingetroffen sind. Der Gouverneur von Astrachan ist angewiesen worden, die be⸗ sondere Kommission für die Abschätzung des Eigenthums der Einwohner von Wetljanka sofort zu eröffnen. Außer den an die durch die Epidemie betroffenen Personen bereits vertheilten Sachen, ist gestern der erste Transport von Wäsche und Klei⸗ dungsstücken nach dem infizirten Gebiete abgesandt worden. Die vollständige Quarantäneabsperrung durch die eintreffenden Truppen hat bereits begonnen. — Nach einer Meldung des Gouverneurs von Poltava hat sich ein in der Drtschaft Dmitrowka vorgekommener zweiselhafter Erkrankungsfall nicht als eine Erkrankung an der Pest herausgestellt.
New⸗York, Freitag, 14. Februar. Namhafte Bürger von New⸗York haben ein Comité gewählt, welches eine öffent⸗ liche Versammlung auf den 30. April c. einberufen soll. Dieser Versammlung soll das Projekt einer Weltausstellung für das Jahr 1889 formell vorgelegt werden.
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orjäbrige Unterbilanz von 4577260 Æ ist ultimo 1378 auf
13 277 4 herabgemindert worden. Der beschlossene Rückkauf
5000 Aktien wurde zum Gesammtpreise von 731 658 4A aus- ; dieser Betrag soll am 1. Märj zur Ausjablung gelangen. Betheiligung bei der Hamburg ⸗Oldesloet Paxierfabrik ist rea⸗ gegen befindet sich das Matra⸗Kohlenwerk noch im Besitz
ik. wird aber vorläufig nicht betrieben. Vom Moabiter Ter⸗ die Niederschlesisch⸗Märkische Cisenbahn eine größere Fläche
5 O00 4m) erwerben. Die Hälfte der auf diesem Terrain haf⸗
Dvpotheken (ca. S3 000 M) sind in diesem Jahre abgetragen.
Der Rechnung abschluß der Magdeburger Pfer de ba bn⸗
lschaft für das Jahr 1878 hat einen Bruttogewinn von . rgeben. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt
200 000 , die Länge der gesammten im Betriebe befindlichen ecken 5/10 Km.
Wien, 14. Februar. (W. T. S.) Der in der heutigen Ge⸗ neralrersammlung der 5ste rreichisch⸗ungarischer Bank ver⸗ lesene Rechenschaftsbericht ergiebt dem Vorjahr gegenüber eine um 3 Fl. geringere Jahresdividende; für das zweite Semester 1878 ent⸗
Die Bilanz der beiden Semester
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fällt eine Quote von 23 Fl.
von 1878 wurde genehmigt und das erforderliche Absoluorium
ertheilt. Bei den vorgenommenen Wahlen wurden Baron Wodianer, narr und v. Viller wiedergewäblt.
Wie die Presse' erfährt, hat der Generalrath der zsterreichisch⸗ungarischen Bank beschlossen, behufs Ent⸗ laftung des Silberschatzes, 1) der Regierung zur Einziebung von Ein ⸗ Sulden ⸗Staatsnsten Silber bis ju einem Betrage von 109 Millionen jur Verfügung zu stellen, 2) für Silbereinlagen auf Taz Giro ⸗Konto is o, Prorision ju berechnen, 3) Zah⸗ lungen nicht mehr in Fünf⸗Gulden⸗ und Ein⸗Gulden⸗Noten, sondern in Silber zu leisten. Die bei der Bank zahlbaren Coupons werden in Silber liquidirt.
Berlin, 15. Februar 1879.
Die zweite musikalische Soirée des Oberst⸗Kämmerers Grafen Re dern wird nunmehr am Montag, den 17. d. Mts., stattfin den.
Am 10. Februar 161 Uhr Nachmittags ist der Tiesbauschacht der der Warns dorfer Kohlenbergbau⸗Gesellschaft gehörigen Braun⸗ koblenwerke bei Dfsegg durch plötzlichen Einbruch von Gruben wäffern inundirt worden. Leider ist hierbei der Tod von 26 Berg⸗ leuten zu beklagen. Das big 5 Uhr Nachmittag? eingebrochen Wasser⸗ quantum wurde auf 200 0090 edom geschätzt. Das Unglück bat aber
13.5, frũh, ausgeblieben ist. Man bat sofert nach Wien an die Re⸗ gierung telegraphirt, und diese hat noch gestern eine geologische Kom- mission nach Teplitz abgesandt. Auch die Schönauer Quelle soll schwãcher geworden sein.
Ggine Beilage zur Teplitzer Zeitung! vom 14. Februar ver⸗ õff entlicht folgende Be kan nt ma chung;
An die Bevölkerung von Teplitz! Die unterzeichnete Kommission bringt zur Kenntniß, daß die Urquelle im Stadtkade im Verlaufe des heutigen Tages gesunken ist in der Beise, daß dieselbe nicht mehr wie gewöhnlich 6 den Löwenköõpfen ihren Auglauf findet. Durch die sorafältigsten Nachforschungen wurde indeß sichergestellt, daß die Quelle allerdings bedeutend gesunken, jedoch nicht verschwunden ist. Es ift daher die Besorgniß, welche einen großen Theil der Bersöl⸗ kerung erfast hat und welche darin gipfelt, daß die Quelle verloren sei, ganz unbegründet und wir bitten die geehrte Einwohnerschaft, den Muth nicht zu verlieren. Das Stadtrerordneten Kollegium hat die nötbigen Maßregeln ergriffen, welche voraussichtlich dahin fübren werden, der Quelle wiederum die frühere Steigungẽfähigkeit zu geben. Selbst in dem kaum denkbaren Falle, daß die Quelle durch die ein⸗ geleiteten Maßnahmen nicht wieder zum Ausflusse aus den Löwen köpfen kommen sollte, wird Texlitz immerhin der Weltkurort bleiben, der es bisher war, da die Quelle tiefer gefaßt und mittelst Pump- vorrichtungen, wie es in den meisten Kurorten der Fall ist. an die Oberflache gebracht werden kann, so zwar, daß die Bäder ohne An⸗ stand mit Thermalwasser gespeist werden können. Zugleich geben wir bekannt, daß die Quellen im Steinbad, Schlangenbad und Neubad vollkommen intakt sind und gar keine Veränderungen erlitten haben. Teplitz, am 13. Februar 1879.
Merbeller, X. K. Regierungs Kat und Beiirks bauptmann. Uherr, Bůrgermeister. Winhofer, K. K. Ober⸗Bergkemmissär. von Callenberg, Domãnen · Rath ꝛc. ꝛc.
— Ferner macht die Sachverstãndigen⸗ Komm ission den Einwohnern von Teplitz Folgendes bekannt:
Die von der hoben Kaiserlich Königlichen Regierung hergesandten Sachverstãndigen haben das fachmännische Gutachten abgegeben, daß die Befürchtung, es sei die Stadtbadquelle gänzlich verschwunden, als unbegründet erscheint, daß vielmehr das Wiedererscheinen derselben in einiger Zeit wieder zu gewärtigen sein wird.
Teplitz, den 14. Februar 1879.
Die Kommission: Dr. Gust. C. Laube, Kaiserlich Königlicher Professor an der Prager Universitãät. Heinrich Wolf, Kaiserlich Königlicher Bergrath und Mitglied der Kaiserlich Königlichen geologischen Reichsanstalt in Wien.
Unter dem 14. Februar, Abends, meldet W. T. B.: In der heute Abend stattgehabten Sitzung des Magistrats erstattete Prof. Dr. Laube über das Ergebniß der heutigen Begehung der Thermal⸗ gebiete bis zum Döllinger Schacht Bericht. Derselbe er⸗ klärte, das durch die Zunahme der Temperatur des zuströmenden Wassers der Zutritt von Thermalwässern konftatirt werde, daß in⸗ deß die Thatsache, daß die Temperatur in den letzten 24 Stunden nicht mehr gestiegen sel, zu der Annahme berechtige, daß ein weiteres Hinzutreten warmen Wassers nicht weiter stattfinde. Auch gewährten die beute Nachmittag in der Urguelle hervorgetretenen Fluktuations⸗ erscheinungen die beruhigende Ueberzeugung, daß das Wasser dort keinesfalls tief gesunken sein könne. — Der Statthalter von Böhmen ist beute Abend hier eingetroffen.
Aus Havelberg wird der Post' vom 13. d. M. gemeldet: Das Hochwafser ergießt seit vorgestern seine Fluthen über unsere Fluren. In Folge des rapiden Steigens der Elbe strömt die Havel von der nahen Mündung aus aufwärts. Das Harelthal gleicht von unfern Bergen aus einem weiten See, aus welchem einzelne Gehöfte und Dörfer gleich Inseln hervorragen. Da der Eisgang der Elbe faft beendigt ist, so scheint die Gefahr eines Deichbruchs glücklicher · weise nicht zu befürchten zu sein.“
Seit einiger Zeit sind vielfach Klagen über das schlechte Brennen des Petrolenms laut geworden. Wie die Zeitungen mittheilen, haben diese Klagen die Ankunft des Petrole minspektors Lockwood aus New⸗York in Europa veranlaßt. Bis jetzt sind die Urfachen nicht aufgefunden, und hat man deshalb Seitens der Pe⸗ troleum⸗Importrlätze eire Versammlung von Petroleuminteressenten auf den 25. Februar nach Bremen berufen, um zu berathen, welche Maßregeln in der erwähnten Angelegenheit zu ergreifen sind. Es sollen zu der Versammlung Einladungen erhalten die Handels- kammern bejw. Aeltesten der Kaufmannschaft von Hamburg, Lübeck, Stettin, Rostock. Danzig, Königsberg, Berlin, Breslau, Leipzig, Nürnberg, Stuttgart, Mannbeim, Straßburg, Cöln, Rotterdam, e, Antwerpen, Christiania, Stockholm, Kopenhagen, Wien und Triest.
Die Sing⸗Akademie veranstaltete gestern ihr drittes Abon⸗ nements⸗Konzert mit der Aufführung von Händels „Judas Maccabäus.“ Das Werk gehört zu den vornebhmsten Oratorien Fompositionen des großen Meisters, und zeichnet sich sowohl in den Chören wie in den Solis durch eine Fülle von Schönheiten aus, welche durch die sorgfältig vorbereitete, vorzügliche Ausführung unter Leitung des Hrn. Professors Blum ner jur schönsten Erscheinung gelangten. Die reich besetzten Chöre klangen markig und voll und übten durch den stylvollen, kunstgemäßen, allen Feinheiten der Ton- dichtung gerecht werdenden Vortrag eine erhebende Wirkung. Auch die Soli wurden in einer dem Werke würdigen Weise iu Gehör gebracht. Hr. Hofopernsanger Krolop hatte das Baßsolo des Simon übernommen und zeigte durch die gelungene Ausführung desselben wiederum, daß seine vorzüglich geschulten Stimm mittel und der kunst⸗ gebildete Vortrag ihn in ebenso hobem Grade zum Oratorien wie Sxernsanger befähigen. Recht beifallswürdig und ausdrucks voll auch sang Hr. Hauptstein den Tenorpart des Judas Macca= bau. Die Sopran ⸗ und Altsoli der Israelitinnen und Israeliten wurden von den Frlöß. Anna Rüdiger, Mariha Irmer, Martha Rückward und Hedwig Müller vertreten. Am Umfangreichsten ist die Partie, welche der erstgenannten Dame zugefallen war. Schon in früheren Konzerten hatte Frl. Rüdiger Gelegenheit gehabt, sich als tüchtige Qratoriensängerin zu bewähren; auch gestern gelang ibr die geftellte Aufgabe in anerkennenswerther Weise. Ihr reihten sich in den kleineren Solis die drei andern ge⸗ nannten Damen, von denen die Frls. Irmer und Rückward ebenfalls schon aus früheren Konzerten der Singakademie vortheilhaft bekannt waren, mit gutem Erfolge an. Nicht ganz so gleichmäßig gelungen wie der vokale Theil des Werkes kam der durch die Berliner Sinfoniekavelle ausgeführte instrumentale zu Gehör; es fehlte an einzelnen Stellen an der rechten Präzision und Klarheit. Dagegen ließ die Drgelbegleitung des Hrn. Otto Dienel nichts zu wüaschen übrig. Die Gesammtaufführung des berrlichen Werkes gewährte einen . Ru nstgenuß. Der weite Saal war bis auf den letzten Platz
esetzt.
vin 14. März d. J. beabsichtigt die Sing ⸗Akademie in einem Extra⸗Konjert das Oratorium Paulus“ von Mendelssohn aufzuführen.
Miß Howarth aus London, eine Schülerin des Hrn. Otto Dienel, giebt Donnerstag Abend? Uhr in der Marienkirche ihr zweites Srgelkonzert. Gesangsschüler des Hrn. Dienel werden daffelbe durch Solo und Ensemblevorträge unterstützen. Billets sind gratis bei Hrn. Dienel, Auguststt. 4 ju baben.
Nedacteur: J. V.: Riedel.
Verlag der Gypedition (Kes sel). Druct: W. El g ner. Drei Beilagen
Berlin:
noch weitere Dimensionen angenommen, indem nämlich die Urquelle
irgend welche Kompensation für ihre Konzession er⸗
der Teplitzer Bäder in Mitleidenschaft gejozen wurde und seit dem
(einschließlich Bõrsen · Beilage).
M 40.
Per sonalver änderungen.
Föniglich Preußische Armee.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen
Im aktiven Heere. Berlin, 8. Februar. Neumann ., Sec.
It. vom Int; Regt. Nr. 64, als auß retatsm. Sec. Lt. in das Fuß⸗ Art. Regt. Nr. 4 versetzt. — 11. Februar. v. Stan gen JL, Sec. t. 2 la suite des Kar. Regt. Nr. 3, in das Regt. wiedereinrangirt. Frhr. von der Recke, Sec. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 12, à la snite r in
e des NYeste, orstelt. Sa der, Hauptm., aggreg. dem Füs. Regt. Nr. 37, als Comp. Chef in das Regt. wiedereinrangirt. Wolters dorff, Sec. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 4, à la suite des Regts. ge⸗= stellt. v. Kalckreuth, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 23, zum Pr. Lt. befördert. v. Klüber, Ritim. und Escadr. Chef vom Huf. Regt. Nr. 6, A 14 saite des Regts. gestellt. Grolig L, Sec. Tt. vom Inf. Regt. Nr. 31, zum Pr. Lt., vorläufig ohne Patent, Graf v. Villers, Pr. Lt. rom Hus. Regt. Nr. 15, zum Rittm. und Escadr. Chef, vorläufig ohne Patent, v. Tiedemann gen. von Brandis, Sec. Lt. von dems. Regt.,, zum Premier⸗Lieutenant befördert. Graf zu Eulenburg, Premier Lieutenant vom Husaren⸗Regiment Nr. 13, à la sanite des Regiments gestellt. Rhode, Sec. Lt. von der Res. des Inf. Regts. Nr. 8s3, Barth Sec Tt. von der Ref. des Gren. Regls. Nr. 12, als Ser. Tts. und Feldjäger in das Reit. Feldjäger ⸗Corps versetzt. Kühling, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. S4, v. Wrochem II., Pr. Lt. vom 3. Garde Gren. Regt, Arnold, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 19, von dem Kommando bei der Untereff. Schule in Jülich zum 1. April cr. ent⸗ bunden. Frhr. v. Hoe vel, Sec. Lt. vom 4. Garde⸗Gren. Bogen II., Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 77, Ritter, S vom Inf. Regt. Nr. S7, als Comp. Offiziere zur Untero Schule in Jülich, v. Schlemmer, Seconde Lieutenant vom Inf. Regt. Nr. 83, als Cemp. Offiz. zur Unteroffizier Vorschule in Weilburg, sämmtlich vom vom 1. April er. ab kommandirt. v. Lüderitz, Oberst und Commdr. des Inf. Regts. Nr. 91, in gleicher Eigenschaft zum Inf. Regt. Nr. 83 versetzt. v. Sobbe, Oberst à la snite des Seneralstabes der Armee, unter Entbindung von seinem Kommdo. ach Württemberg, zum Cemmdr. des Inf. Regts. Nr. 91 ernannt. v. Westerahagen, Oberst⸗Lieut. und Abtheil. Chef vom Großen Generalstabe, unter Stellung à la suite des Generalstabes der Armee, nach Württemberg, behufs Uebernahme der Funttion als Chef des Generalstabes des XIII. Armee⸗Corps, kommandirt. Graf v. Haeseler, Oberst und Commdr. des Ulan. Regts. Nr. 11. unter Ernennung zum Abtheilungs⸗Chef in Großen Generalstab, in den Generalstab der Armee zurück⸗ versetzt. v. Liebermann, Major und etatsm. Stabsoffis. vom Hus. Regt. Nr. 6, zum Commdr. des Ulan. Regts. Nr. 11, v. Br ün⸗ neck, Maior, beauftragt mit der Führung des Drag. Regts. Nr. 20, zum Commdr. dieses Regts. ernannt. v. Wehren, Major, aggr. dem Drag. Regt. Nr. 15, als etatsm. Stabęsoffiz. in das Hus. Regt. Nr. 6 einrangirt. v. Olszewski, Oberst Lt. vom Gren. Regt. Nr. 3, mit der Führung des Inf. Regts. Nr. 49, unter Stellung a la suite desselben, beauftragt. Wegener, Major, aggr. dem Gren. Regt. Nr. 3, in das Regt. einrangirt. v. Bockelmann, Oberst⸗ Lt. vom Inf. Regt. Nr. l, mit der Führ des Inf. Reats. Nr. 57, unter Stellung à la vuite des, beauftr. Henz, Major vom Inf. Regt. Nr. 91, zum etatsm. Stabkoffiz. ernannt. Goldschmidt, Hauptm. von dems. Regt, zum überzähligen Major, v. Bismarck, Pr. Lt. von dems. Regt. zum Hauptm. und Comp. Chef, Schuchardt, See. Lt. von dems. Regt, zum Pr. Lt., befördert. Ribbentrop, Hauptm. aà la suite des Kad. Corps und Lehrer bei der Haupt⸗Kadettenanstalt, unter Entbizdung von diesem Verhältniß, als Comp. Chef in das Inf. Regt. Nr. l versetzt. v. Kistow sky, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 78, dem Regt., unter Beförderung zum überzäbl. Major, aggregirt. v. Wyschetz ki, Pr. Et. vom Inf. Regt. Nr. 78, zum Hauptm. und Comp. Chef, Schaefer, Sec. Lt. von dems. Regt, kemmdrt. zur Unteroff. Schule in Weißenfels, zum Pr. Lt., befördert. Cramer, Oberst u. Kommandant von Pillau, unter Belass. à la suite des Stabes des Ing. Corps und unter Verleihung eines Patents seiner Charge, zum Kommandanten von Saarlouis, Hartert, Oberst⸗Lt. vom Gren. Regt. Nr. 10, unter Stellung à la suite dieses Regts, zum Kommandanten von Pillau, Baron v. Hundt und Altgrottkau, Major vom Gren. Regt. Nr. 10, zum etatsm. Stabsoffiz. ernannt. v. John ston, Major, aggr dem Gren. Regt. Nr. 10, in die älteste Hauptmann sstelle dieses Regts. einrangirt. v. Schuckmann, Major vom Füs. Regt. Nr. 90, als etatem. Stabtsoffiz. in das Inf. Regt. Nr. 41 versetzt. v. Quitzow, Major, aggr. dem Füs. Regt. Nr. 90, in die älteste Hauptmanns stelle dieses Regts. einrangirt. v. Altrock, Oberst⸗⸗Lieutenant z. D. und Bezirkz⸗Commandeur des 1. Bats. Landwehr⸗Regiments Nr. 30, in gleicher Eigenschaft zum 1. Bat. Lacdw. Regts. Nr. 83 versetzt. Aul horn, char. Major z. D., zum Bez. Commdr. des 1. Bats. Landw. Regttz. Nr. 30 ernannt. Heyne, Hauptm. vom Inf. Regt. Nr. 42, zum Comp. Chef ernannt. Hecht, Sec. Lt. von dems. Regt, zum Pr. Lt. befördert. v. König, Pr. Lt. à la suite des Husaren⸗Regts. Nr. 3, in seinem Kommando als Adjutant von der 7. Kav. Brig. zur 3. Garde⸗Kav. Brig. übergetreten. Graf v. Pückler, Pr. Lt. vom Garde ⸗Hus. Regt, unter Entbindung von seinem Kommando zur Gesandtschaft in München, als Adjutant zur 7. Kavallerie⸗ Brigade kommandirt. Frbr. v. Fritsch J., Pr. Lt. a la snite des Hus. Regts. Nr. 14, unter Entbindung von dem Kommdo. als Adjutant bei der 14. Kav. Brig, als aggr. zum Hus. Regt. Nr. 11 versetzt. v. Kossecki, Sec. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 14, unter Beföid. zum Pr. Lt. und Stellung à la suite des Regts., als Adjut. zur 14. Kav. Brig. kommandirt. Frhr. v. Na⸗ gell, Sec. Sf. vom Hus. Regt. Nr. 11, zum Pr. Lt. befördert. v. Wittenburg, Hauptm. von der 1. Ingen. Insp., unter Be⸗ förderung zum Major, vorläufig ohne Patent, und unter , ,. zum Stabe des Ingen. Corps, zum Commdr. des Pion. Batz. Nr. 5 ernannt. Zachariae, Pr. Lt. von der 2. Ingen. Insp., kommandirt als Adjutant bei dieser Inspektion, zum Haurtmann, Weber L, Kempf, Seconde ⸗Lieutenants von der 4. Ingenieur⸗ Insp., ju Pr. Lts. befördert. Heyde, Major vom Stabe des Ing. Corps und Ingen. vom Platz in Posen, von dieser Stellung ent⸗ bunden. Schmoller, Major vom Stabe des Ingen. Corps, zum Ingen. vom Platz in Posen ernannt. Willigmann, Sec. Lt. von der 1. Ingen. Insp., zur 2. Ingen. Insp. v. Renefse, Sec. Lt. von der 5. Ingenieur ⸗Inspektion, zur 4. Ingenieur⸗Inspektion ver setzt. Nickel, Premier ⸗Lieutenant vom Train⸗Bataillon Nr. 7, unter Beförd. zum Rittm. und Cemp. Chef, in das Garde⸗Train⸗ Bat. 4 v. Mitschke⸗Collande, Pr. Lt., aggr. dem Train⸗ Bat. Nr. 7, in diesetz Bat. einrangirt. Fleischer, Pr. Lt. vom Train⸗Bat. Nr. 11, unter Beförd. zum Rittm. u. Cemp. Chef, in das Train⸗Bat. Nr. 1, Lehm ann, Pr. Lt. vom Train⸗Bat. Nr. 2, in das Train ⸗Bat. Nr. 11, Glosl, Pr. Lt. vom Traia⸗Bat. Nr. 3, in das Train⸗Bat. Nr. 2 verseßt. Braeuer, Ser. Ei. vom Train- Bat. Nr. 3, zum Pr. Lt., Bull rich, Pr. Lt. und 1. Dep. Offü. vom Train⸗Bat. Nr. 9, zum Hauptm. befördert.
Im Beurlaubtenstan de. Berlin, 11. Februar. Smo⸗ linski, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bates. Ar. 33, zum Hauptm.,, Eecardt, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Batg. Landw. Regts. Nr. 12, Vogt, Sec. Lt. von der Landw. Kav. des 1. Baits. Landw. Regts. Nr. 72, zu Pr Ltg. be⸗ fördert. Kricheldorff, Sec. Lt. von der Res. des Drag. Regts. Nr. 7, als Res. Offizier zum Ulanen⸗Regiment Nr. 16 versetzt.
2 3 Er ste Beilage ; zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 15. Februar
Derg welt, Pr. Lt. a. D., zuletzt von der Jnf. des 2. Bats. Landw.
Regts. Nr. 22, im Beurlaubtenstande, und jwar mit einem Patent
vom 15. Februar 1877, als Pr. Lt, der Res. des Inf. Nets. Nr. 52
wiederangestellt.
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. Regt. Ni. 509. Kragtke, Sec. Lt. von der Res. 3 eat. 29 W —
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w. Inf. des 2 Batz. Landw. Regts. Nr. 87, Müller, Sec.
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1 gts. Nr. 85, zum Pr. Lt. befõrdert.
ö Abschiedsbewilligungen. Im attiven Heere. Berlin,
' Februar. 2. Massow, Oberst à la suite der Armee und Milit.
Iitend. des VIII. Armee ⸗Corps, mit seiner bisber. Unif, Marcard, Major n la suite der Armee und Vorstand der
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x . suite der Armee und Mitglied der Intendantur
VIII. Armer Corps, als Oberstlt.! mit seiner bisher. Unif.
gau, Major à la snite der Armee und Mitglied der Intend.
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* Kef . à la suite der Armee und Mitglied der Intend. des XI. Armee⸗Corps, als Major mit seiner bis berigen Unif, Loebbecke, Hauptm. à la snite der Armte und Vorstand der Intend. der 29. Div., als Major mit der Unif. des Inf. Regts. Nr. 53, Dil they, Hauptm. à la snite der Armee, und Vorstand der Intend, der 3. Div., als Major mit seiner bisherigen Unif, w Windisch, Hauptm. à la suite der Armee und Vorstand der Jatend. der 15. Dir., als Major mit der Uniform des Inf. Regts. Nr. 82, Guyet, Hauptm. à la suite der Armee und Mit— glied der Intend. des X. Armee ⸗ Corps, mit der Unif. des Gren. Regts. Nr. 119, Zaabel, Hauptm. à la suite der Armee und Mitglied der Intend. des VIII. Armee-⸗Corps, mit seiner bisher. Unif, Anders, Hauptm. à la snite der Armee und Vorstand der Intend. der 2. Dip, unter Uebertritt zu den beurlaubten Offizn. der Landw. Fuß ⸗Art.,, Hoffmann, Hauptm. à la suite der Armee und Vorstand der Intend. der 16. Div., mit der Unif. des Inf. Regts. Nr. 116, Scheuren, Hauptm. à la suite der Armee und Mitglied der Intend. des IV. Armee⸗orps, mit der Unif. des Inf. Regts. Nr. 16, Stein v. Kamienski, Hauptm. à la suite der Armee und Vorstand der Intend. der 12. Div., mit seiner bisherigen Uniform, Gebser, Prem. Lieut. à la suite der Armee und Vor— stand der Intend. der 28. Div., unter Beförder., zum Hauptm. und Uebertritt zu den beurlaubten Offizn. der Landw. Inf, Fleisch⸗ fresser, Pr. Lt. à la auite der Armee und Vorstand der Intend. der 4. Div., als Hauptm. mit seiner bish. Unif,. Jun g, Pr. Lt. ä la snite der Armee und Mitglied der Intend. des Y. Armee—⸗ Corps, als Hauptm. mit seiner bish. Unif., Du ncker, Pr. Lt. à la saite der Armer und Mitglied der Intend. des XIV. Armee⸗Corps, unter Uebertritt zu den beurlaubten Offizn. der Landw. Inf., Hertramph, Sec. Lt. à la saite der Armee und Mitglied der Intend. des I7. Armee-⸗Corps, unter Verleihung des Charakters als Pr. Lt. und Uebertritt ju den beurlaubten Offlzn. der Landw. Inf., sämmtl. aus der Stell. als Offize. des Friedensstandes ausgeschieden. v. Heyne, Oberst a. D., zuletzt Commdr. des Inf. Regts. Nr. 58, mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Unif. des gen. Regts., zur Dip. gestellt. — 8. Februar. v. Canerin, Pr. Lt. a. D. früher in Großherzogl. bad. Diensten, zuletzt als Adjut. des Bez. Kommdos. des J. Bats. Landw. Regts. Nr. 1I2 in Funktion gewesen, der Charakter als Hauptm. verliehen. — 11. Februar Köppen, Gen. Major und Kemmdt. von Saarlouis, mit Pens. der Abschied bewilligt. Graf v. Strachwitz, Pr. Lt. A la suite des 1. Garde⸗ Drag. Regts, kommdrt. als Adjut. bei der 3. Garde⸗Kav. Brig., ausgeschieden und zu den Res. Offiz. des Regts. Über getreten. v. Versen, Ohberst ⸗Lieutenant vom Infant. Regiment Nr. 41, mit Pens, und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. v. Hamilton, Ser, Lt. vom Uan. Regt. Nr. 12, als Halbinvalide mit Pens. nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst ausgeschieden und zu den beurlaubten Offizn. der Landw. Kav. übergetreten. Bleibtreu, Oberst und Commdr. des Juf. Regts. Nr. 49, in Genehm gung seines Abschiedsgesuches mit Pension und der Regts. Unif. zur Dispos. gestellt. Kuneck, Hauptm. und Vorstand des Festungsgefängnisses in Glogau, mit Pension nebst Aussicht auf An⸗ stellong im Ciyxildienst und der Unif. des Gren. Regts. Nr. 9, Frommann, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 58, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Regts. Uniform, Hänisch, Hauptm. u. Comp. Chef vom Füs. Regt. Nr. 37, mit Pension und der Regiments - Uniform, der Abschied bewilligt. v. Studnitz, Maior z. Disp., zuletzt Bezirks⸗Commandeur des 1. Bats. Landw. Regt. Nr. 30, die Erlaubniß zum Tragen der Unif. des 3. Garde⸗Regts. z. F. ertheilt. Sever, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 55, als Hauptm. mit Pens. nebst Aussicht auf An⸗ stellung im Civildienst und der Armer⸗Unif., Graf Dxroste zu Vischering, Pr. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 11, als Rittm. mit Pens. und der Armee⸗Unif,, der Abschied bewilligt. Klipfel, Oberst und Commdr. des Inf. Regts. Nr. 57, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pens. und der Regts. Unif. zur Disp. gestellt. Bergmann, Major z. D., zuletzt Bez. Commdr. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 55, mit der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Unif. des gen. Landw. Regts. und unter Ertheilung der Autsicht auf Anstellung im GCivildienst in die Kate—⸗ gorie der mit Pension verabschiedeten Offiziere zurückversetzt. Bertram, Hauptm. z. D., früher Comp. Chef im vorm. Hannov. Inf. Regt., zuletzt beim Garn. Bat. Nr. 77 in Funktion gewesen, der Charakter als Major verlieben. v. Nege lein, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 91, mit Pens. und der Regts. Unif. der Abschied bewilligt. Gerlach, Oberst und Commdr. des Inf. Regts. Nr. 83, in Genehm. seines Abschiedsgesuches mit Pens. und der Regt. Unif. zur Disp. gestellt. Graf zu Dohna, Pr. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 5, mit Pens. und der Armee⸗ Uniform, v. Selle, Rittmeister und Gecadron ⸗ Chef vom Dragoner ⸗ Regiment Nr. 10 mit Pension und der Armee Uniform, v. Reuß, Sec. Lt. vom Jäger ⸗Bat. Nr. 11, der Abschied bewilligt. Schröter, Sec. Et. vom Jäger ⸗ at. Nr. 6, Grabs v. Haug sdorf J, See. Lt. A la snite des Jäger- Bats. Nr 14, ausgeschieden und zu den Res. Offizn. der bekr. Bataillone über⸗ getreten. v. SIupeeki, Oberst⸗ Lt. z. T., von der Stellung als Bez. Commdr. des 1. Bats. Landw. Regt. Nr. 83 enibunden. Aulhorn, Hauptm. u. Cemp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 42, unter Verleih. des Charakters als Major, mit Pens. zur Disp. gestellt. Klaproth, Rittm. u. Comp. Chef vom Garde Trgin- Bat, alt Major mit Pens. nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und
*
Gottschling, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des
ubtenstande. Berlin, 11. Februar. Rittm. von der Garde ⸗Landw. Kav., von der Landw. Inf. des 1. Bats.
der Landw. Armee -Unif,, Hof fmar
Inf. des 2. Bats. gts
Pr. Lt. von der Res.
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Landw. Regts. Nr. 2 Sec. Lt. von der 1hm s, Pr. Lt. 35, mit der Landw. Armee ⸗Unif., von der Landw. Inf. desselben Regts., der Richter, Pr. Lt. von der Landw. Nr. 24, als Hauptmann, des 2. Bats. Landw. J Pr. Lt. von der Landw. Inf. d Regts. Nr. , Müller, Sec. Lt. von der Landw. J Landw. Regts. Nr. 67, Stock, Ser, Lt. ron de 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 72, Augustin, Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 5 w r
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Petzoldt, Sec. Lt. von der Landw. Jaf. de Legts. Nr. 47, Clar, Sec. Lt. von der Landw. Land. Regt. Nr. 33, Als Pr. t, Din der, Pr. Kav. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 22, als Rittn * * 2: ' Armee Uni v. Wittken, Pr. Lt. von der Landw. Juf.
. ö, 7 z z danew. Regts. Nr. 23, als Haup m., Guericke Ser. Landw. Inf. dess. Bats, Gentz, Sec. Lt. von der Res. Rengts. Nr. 6, als Pr. Lt., Graf v. Strachwitz, Pr. Lt. von Landw. Kav. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 63, — 2 . . Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Rey Cremer, Sec Lt. von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. R Nr. 57, Staeffler, Sec. Lt. von der Landw. Kav. *
ö 2 23 z 2 Regts. Nr. 69, v. Viereck, Pr. Lt. von der Landw. Kav. des
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Falken vom Landw. Train des 2 Landw. Regts. Nr. 29, als Prem. Lt., Haußmann, Sec. Landw. Train des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 69, der Abschie? willigt.
Serzoglich Brannschweigisches Kontingent.
S8. Februar. Hellwig, Sec. Lt. im Hus. Regt. N ein Patent seiner Charge verliehen.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Publikationen aus den Königlich preußischen d taatsarchiven. Veranlaßt und un erstützt durch die Königliche Archip⸗Verwaltung. C(eipzig. Verlag von S. girgen, . Erster Band: Preußen und die katholische Kirche seit 1640, von Max Lehmann. Erster Theil. ,
In dem seiner Zeit mitgetheilten Prospekt zu dem umfangreichen publizistischen Unternehmen, dessen erster Band uns hier vorliegt, heißt es: Nur dann wird die politische Fortbildung eines Volkes sich in gesunder Weise vollziehen, wenn sie an ein lebendiges Be⸗ wußtsein seiner geschichtlichen Entwickelung anknüpft, und ein solches ist wieder nicht denkbar, wo auf längere Zeit die authentischen Quellen verschlossen bleiben. Nach dieser Ueberzeugung ist seit dem Regierungsantritt Sr. Majestät des Kaisers und Königs in unseren Archiven verfahren worden. Heute aber darf man es mit Genugthuung aus sprechen: es giebt kein Archiv in Europa, welches den wissen⸗ schaftlichen Studien in höherem Grade zugänglich wäre, als die pee, it nich ñ
Daß damit nicht zuviel gesagt ist, davon überzeugt schon ein
flüchtiges Durchblättern des umfangreichen die Beziehungen . zur katholischen Kirche in dem angegebenen Zeitraum behandelnden Urkundenmaterials, welches hier in freimüthigster Weise der Oeffent⸗ lichkeit übergeben wird. Dementsprechend nimmt aber auch trotz des hochverdienstlichen begleitenden und orientirenden Textes der Theil, welcher die Urkunden enthält, das Hauptinteresse gefangen. Die letzteren beginnen schon in der Zeit des Kurfürsten Georg Wilhelm, im Jahre 1614 und sind in vortrefflicher Weise sachlich und chrono⸗ logisch geordnet; auch stets mit einer kurzen Inhaltgzangabe als Ueberschrift versehen. Die durchaus gediegenen und doch fesfelnd ge⸗ schriebenen historischen Einleitungen, zu denen sich die Aktenstücke wie lebendige Illustrationen verhalten, beginnen mit einem Ueberblick über die Zeit bis zum Regierungtantritt des großen Kurfürsten: Brandenburg und die Hohenzollern vor der Reformation, die Refor— mation, der Uebertritt des Herrscherhauses zum Calvinismus, die Entwickelung der kirchlichen Verhältnisse in den Ländern der jülich= clevischen Erbschaft, der Untergang und die Erneuernng der römischen Kirche in Preußen, Stillstand. Der zweite Abschnitt enthält eine interessante Darlegung der persönlichen Ueberzeugung des Kurfürsten; ferner Kapitel über die Ausführung des westfälischen Frieden, die ktonfessionellen Berhältnisse in Cleve, Mark und Ravensberg, in Magdeburg, Halberstadt und Minden, in Brandenburg und Pom—⸗ mern, in Preußen, Lauenburg, Bütow und der Starostei Draheim. Die prinzipielle Meinung des Kurfürsten wird folgendermaßen charakterisirt: ‚Mochten seine Besitzungen inner⸗ oder außerhalb des Reiches liegen, mochten sie von Protestanten oder Katholiken be—⸗ wohnt sein, über alle nahm er die Rechte des Summepiskopats in Anspruch; ein italienischer Prälat jener Tage hat einmal das brandenburgische Kirchenstaatsrecht geradezu mit dem eng⸗ lischen verglichen. In dieser Hinsicht sind aus den den skiziirten orlentirenden Artikeln entsprechend, übersichtlich geordneten 311, zum Theil umfangreichen Urkunden, namentlich ein Erlaß an die preußische Regierung, de dato Potedam, 11. Dezember 1687, das neue Normaljahr 1657, sowie der Entwurf zu einem Schreiben an den Bischof von Breslau, ohne Datum (nach April 1687, die Hoheit des Kurfürsten über die Geistlichkeit betreffend, von hohem Interesse. Auf das letztere Aktenstück folgt übrigens, bezeich⸗ nend genug für die Gerechtigteitsliebe des Fürsten, ein Erlaß an die neumaärkische Regierung, vom 7. Juni desselben Jahres, in welchem Anordnungen zum Schutze der Rechte der katholischen Geistlichen getroffen werden. Unter den mancherlei Interessantes bietenden anderen Urkunden verdient nameatlich der Brief des Kur⸗ fürsten an Johann Georg III. von Sachsen, vom 21. Juli 1687, Beach- tung, weil der aufrichtige Wunsch des Kurfürsten, eine Einigung zwischen den Lutheranern und Reformirien herbeigeführt zu fehen, de leitende Gedanke desselben ist. ,, Das jweite Buch behandelt in zwei weiteren Abschnitten die Regierungszeiten der beiden ersten Könize; zunächst die persönliche Gesinnung des Kurfürsten mn, . III., das erste Jahrzehnt seiner Regierung und die Erwerbung der Krone. Die Verhandlungen in Bezug auf die letztere, die Dignitätzakten jedoch nehmen einen be⸗ sonders großen Raum, aber auch ein entsprechendes Interesse in Anspruch. Namentlich gilt dies von dem Briefwechsel mit dem
seiner bish. Unif. der Abschied bewilligt.
Pater Vota, aber auch von den Verhandlungen mit dem