des Eisenbahn Betriebsreglementss sich übersichtlich finden. Der vorliegende Kommentar ist geeignet, allen Transport- interessenten, den Frachtfübrern und Spediteuren. den Gisenbabn, Post und anderen Administrativbehörden, den Gerichten und An⸗
walten für den praktischen Gebrauch in Frachtrechtssachen neben dem Wortlaute des bezüglichen Abschnitts des deutschen Handelsgesetzbuches welcher
und der Eisenbahn⸗Betriebgreglements eine möglichst erschöpfende und
zugleich uͤbersichtliche Zusammenstellung des ganzen vorhandenen Ma- Wie der Ver ⸗ fasser mittheilt, sind bierju die Motive zu den Gesetz. und Regle⸗ mentsentwürfen, die Protokolle des Handels gesetzbuchs, die Korferenz⸗ protokolle und Kommissionsberichte des Vereing deutscher Eisenbahnver⸗ waltungen und des Tarifverbandes die Eisenbahn und Postgesetzgebung,
terials in juristisch erläuternder Form zu gewäbren.
inebesondere aber die gesammte, bisher publizirte Rechtsprechung des
Reich:⸗Oberbandelsgerichts, sowie zahlreiche Entscheidungen anderer Die wichtigen, bei Auslegung der Gesetze und t tati: Veränderung des amerikanischen Petroleums, ist in
Herichtshöfe benutzt. — ; Reglements vielfach bervorgetretenen Streitfragen sind ausfübrlich erörtert, unter Hinweis auf die darüber vorhandene Literatur und
die ergangenen Erkenntnisse. Ferner hat der Verfgsser auch die be⸗ r s züglich Standard Eo. ibren Inspektor F. W Lockwood nach Europa geschickt. in die sen reichlich gefammelten Materialien des Eisenbahnfrachtrechts
züglichen Akten des preußischen Ministeriums für Handel ze. und die
zum Zwecke der Interpretation herangezogen. Auch der Verein
Bandes beträgt 8 60
scheinenden Zeitfragen des christlichen dingen und Professor Dr. Geff ken in Straßburg“ ist nunmehr das 4. Heft des I7. Bandes: „Die Gewerbegesetzgebung
Dentfchen Reiches, im Lichte ibrer Ursachen und Wirkungen, so—
wie der neueren gewerbepolitischen Bestrebungen von Jul, Schulze,
Sekretär der Gewerbekammer in Hamburg“ veröffentlicht worden. Sie Zeitfragen des christlichen Volkslebens! fahren, ihrem Pro⸗
gramm getreu, fort, die wichtigsten Fragen der Gegenwart in Flug⸗
schriften zu erörtern, und kommen damit einem wirklichen Bedürf⸗
niffe entgegen. Der Abonnementepreis eines Bandes von 6 Heften
beträgt 5 é Das vorliegende Heft, welches auch einzeln zum Preise
von J M käuflich ist, beschäftigt sich mit der wichtigen Frage der Ge⸗ werbegesetz gebung. Der Verfasser tritt mit Entschiedenheit für eine neu zu schaffende Verfassung des Gewerbes ein, und faßt am Schlusse dieses
Postulat in die Worte zusammen: ‚Unser Volt lechjt nach korpo⸗
rativen Gestaltungen, es kann und will nicht ertragen, daß der Ein ˖ zelne als Atom in die Kämpfe des Lebens hineingeschleudert werde,
und es hat den sicheren Instinkt, daß es nirgendwo nöthiger ift, dem Einzelnen einen festen Halt zu geben, als Unser öffentliches und staatliches Leben wird so lange keinen wabr— haften Ausdruck des nationalen Geistes bilden, bis dem Gewerbe
entbehren, als sie sich nicht in einer, den besonderen Neigungen und
Veranlagungen unferes Volkes entsprechenden, korporativen Weise 34 welche von Fälschern nachgeahmt worden sind,
zu entfalten vermag“.
Gewerbe und Handel.
Februar 1879 41 900 460 60 43 prozentige und
zentige, z ve . find zugefichert, aber nech nicht abgehoben 1780200 **; in der Feststellung begriffen 2 Darlehnsgesuche auf Grundstücke zum Feuer- versicherungswerthe von 155100 ;
von 241 400 M6
— Dem Jahresbericht der Berliner Immobilien⸗Aktien⸗
Gesellschaft entnehmen wir, daß die Gesellschaft im vergangenen
pro 1857. Das Kogto der allgemeinen Unkosten ist von 11 114 6 auf 17 161 6 gestiegen. Die Miethseinnahmen bezifferten sich auf 232 617 S6 gegen 238 137 S für 1877. Amortisationékaufes von 549 000 A1 eigener Aktien ist im 1878 zur Erledigung gelangt. Gewinn von 118 6953 ½ , der ausschließlich zur Bestreitung außer⸗ gewöhnlicher Ausgaben verwendet resp. dafür in Reserve gestellt worden ist. um eine Hypothek von 30000 S zurückzuzahlen. Der Effektenbestand reduzirt sich tausch der alten 50 e igen Interimsscheine ist jetzt vollständig voll— zogen.
wurde die Vertbeilung einer Dividende von 10/9 an die Besitzer der
Geschäftsantbeile und von oo der Grundbuchdarlehne an die Srund⸗ Aus dem Bericht der Direktion ergab sich, daß die Gesellschaft im Laufe des Jahres die kündbaren Hypotheken und die Lombarddarlehne möglichst vermindert und dagegen die An⸗ nahme von Depositen entsprechend eingeschränkt hat. Die kündbaren
von 1826488 S auf 1100483 ½, die Tombarddarlehne von 518 352 4 auf 283 283 6 und die Depositen
buchschuldner genehmigt.
Hypothekendarlehne sind
von 1358 681 1 auf 728 643 M vermindert. In Effekten, Staats
anleiben und Landschafts⸗Pfandbriefen sind 306 300 ½ angelegt wor⸗ den. Bei Subhastationen it die Gesellschaft in 30 Fällen betheiligt
ewesen, hat 7 Grundstücke erstehen müssen und 4 bereits wieder ver⸗ äußert. Am Schlusse des Jahres waren 22 114 310 66 Darlehen ge⸗ Staatsanwalt Gbilow in Kiel, war der Bericht des Vorstandes über
geben und kursirten 20 787 650 M Pfandbriefe. — Der Reservefonds
sst im Laufe des Jahres von 208 451 M auf 253 478 t gestiegen. ᷣ — 157 gestiegen, ausgeschieden sind 4 Mitglieder. Die Rechnung des
Der Extra⸗Reservefonds von 109000 ist intakt geblieben.
— Die Norddeutsche See ⸗ und Fluß⸗Versicherungs⸗ Aktiengesellschaft in Stettin wird in der Generalversammlung eine Tividende pro 1878 von 18 9½ in Vorschlag briggen.
— Die Bilanz der Breslauer Wechslerbank weist einen Nettogewinn don rund 415 000 M nach. Der Aufsichtsrath bat be⸗
schlossen
330 000 46 beträgt, mit 30 O00 M zu dotiren. — Die Rheinische Hypotheken⸗Bank
nifteriums des Innern rom 9. März 1877 die erste Serie von
Kommunalobligationen im Betrage von 50 000 4A zu 450o vom Jahre 1882 an durch Verloosung Die Obligationen lauten auf den Inhaber, Die Rückzah ⸗ innerhalb fünfzig Jahren und Die Zahlung der Zin⸗
darf nicht das Wesen der Freiheitsstrafe aufheben, daher keine Ar⸗
verzinslich und rückzahlbar innerhalb 50 Jahren. können aber auch auf den Namen inskribirt werden. lung erfolgt rom 1. April 1882 a wird durch jährliche Ausloosungen bestimmt. sen und Ter verloosten Obligationen erfolgt bier bei der Direttion der Diskonto⸗Gesellschaft. Die Obligationen Gourse von 99 * 9 begeben.
vorangegangenen Jahre. — Di⸗ Bilanz der Bayerisch en Handels bank für 1878
weist einen Reingewinn von 435 105 M aus, d. i. über 70 des ein.
ejablten Aktienkapitals von 6171 423 . Der Verwaltungsrath ch Den — 24 Sela igen Diriden de in Vorschlag zu bringen un) den verbleibenden NUeberschuß
eichloßs, der Generalversammlung die Vertheilung einer zu Abschreibungen, zur Dotirung des Reservefonds und zum Neber⸗ trage auf neue Rechnung zu verwenden.
Frankfurt a. M., 1. März. (Oelbericht von Wirth n. Co.) Die bei Beginn diefes Jahres im amerikanischen Petroleum⸗ markt eingetretene Festigkeit scheint künstlich hervorgerufen worden
vereinigt
des
im Kleinbürgerftande.
feine Korporationen zurückgegeben sind, und unsere mirthschaftliche welche
Kraft wird so lange ihres besten Faktors auf gewerblichem Gebiete
Die Angelegenheit des Es ergiebt sich aus dem Ankaufe ein
z Die Verwaltung bat von dem vorjährigen Effekten bestande von 8 500 S6 40½ konsolidirte Anleihe 29 500 M verkauft,
tt fich dadurch auf 34 O00 ιο konsolidirte Anleihe, die Hvpo⸗ shekenschuld un obige 30 000 MS, also auf 1 821 300 S6 Der Um⸗
O — In der Generalversammlung der National(Hypetheken⸗ Kreditgesellschaft (eingetragene Genossenschaft) zu Stettin
der Generalversammlung eine Dividende von 5350 zur Vertheilung vorzuschlagen und den Reservefond, der gegenwärtig
gefaßt: a. in Mannheim emittirt auf Grund des Erlaffes des Großherzoglich badischen Mi⸗ daß der Unternehmer das Arbeitsmaterial, die Strafanstalt Arbeit,
werden zunächst zum sein. 3) Die möglichste Rentabilitãt der Arbeit ist anzustreben;
— Der Aufsichtsrath der Badischen Bank zu Mannheim hat die Siridende pro 18738 auf 50 festgesetzt, gegen 45 im
u sein. Das Geschäft hatte im Januar einen vorwiegend spekula⸗ jiven Charakter und ist inzwischen wie der in die seit geraumer Zeit berrschende Flaubeit verfallen. United Certificates sind auf 99 Cts. juruckgegangen und Raffinirtes wird mit 93 Cts. notirt. — Großes Aufseben erregte der von einem Quellenbesißer von Alleghni in der Rerräsentantenkammer für Pennsvlvanien eingebrachte Gesetzentwurf, eine Steuer auf Rohpetroleum von 1 Cts. per Gallone beantragt. Von Seiten der Konsumenten und übrigen Produzenten wird hestig gegen diesen Antrag opponirt. Ein anderer Gesetzentwurf beantragte eine Abgabe von 1000 Doll. ür alle Quellen, welche nach dem 11. Februar in diesem Jahre ge⸗ bohrt werden, und 500 Doll. für alle neuen Bohrungen des näch⸗ sten Jahres, indem man von der Ansicht ausging, daß durch eine selche Sieuer die Anlage neuer Bohrungen, d. bh. die Produktion ein⸗ geschränkt und somit die Lage des Marktes gebessert werden würde. Ueber eine andere sehr wichtige Angelegenheit, die qualitative
den letzten Wochen in Europa viel unterhandelt und geschrieben worden? Auf die Klagen der diesseitigen Importeure hin hat die
In den Konferenzen in London und Rotterdam stimmten die Versammlungen schließlich seinen Bebauptungen zu, daß die Qualität
deutscher Eifenbahnderwaltungen hat dem Verfasser Materialien des bezw. Leuchtkraft des amerikanischen Petroleums nicht abgenommen Vereins jur Verfügung gestellt. — Der Preis des vorliegenden (welche aber früher im mer sehr gut funktionirten) für das Oel nicht — Von den im Verlage von Gebr. Henninger in Heilbronn er⸗ s Volks lebens, herausgegeben von Ober -⸗Kirchenrath Dr. Mühlhäußer in Wilfer⸗
babe, fondern die in Europa gebräuchlichen Brenner und Dochte
geeignet seien.
Aehnliche Klagen liegen über die Qualität amerikanischer Schmieröle vor. Es sind Fälle bekannt geworden, wo die gravity und eold test der Oele mit den von den amerikanischen Contro⸗ leuren in den Cerfifikaten gemachten Angaben durchaus nicht über— einstimm ten.
Wien, 4 März. Der Verwaltungsrath der Kreditanstalt bat in der beutigen Sitzung auf Antrag der Direktion beschlossen, der Generalrersammfung vorzuschlagen, für das Jahr 1878 eine Diridende von 14 Fl. per Aktie zur Vertheilung zu bringen und den Reserrefond mit 20do½ des Reingewinnes, d. i. mit 420 000 Fl. zu dotiren, nachdem überdies aus den Erträgnissen ca. O2 (00 Fl. an einigen Forderungen der Centrale und der Filialen und der durch die Troppauer Agentur erlittene Schaden von 305 620 Fl. zur Abschrei⸗ bung gelangt waren.
— „Hertslets Coupon-Warner und Papiergeld⸗ Warner? ist im Verlage von Rudolph Gärtner hierselbst in vierter, aermals vermehrter Auflage erschienen. Das kleine Nachschlagewerk hatte sich schon in seinen früberen Auflagen der allgemeinsten Aufmerk⸗ samkeit der Geschäftswelt und der Kavitalistenkreise zu erfreuen; die neue Auflage wird diese Arfmerksam keit auch für sich in Anspruch nehmen können. Der „Eouron-Warner“' enthält ein vollständiges Verzeichniß aller in Deutschlan! und Oesterreich vorkommenden Coupons, werthlos, nothleidend oder auf illegalem Wege in Umlauf gekommen sind, welche nicht mit dem vollen Betrage zur Auszahlung kommen, welch auf Thaler lauten und nur im Verhaltnis von 2 Thalern gleich 3 Fl. Silber eingelöst werden, oder bei denen etwas
für jeden Kässiser Wichtiges zu bemerken ist. Ebenso enthält er alle
Dividendenscheine, über die in ähnlichen Beziehungen etwas zu be⸗ Vom Berliner Pfandbrief-Institut sind bis Ende 8 756 400 S6 Sprozentige, zusammen 50 65ß 800 S6 Pfandbriefe ausgegeben worden, wovon noch 41 158 200 S, 43 prozentige und 8 094 600 Ms 5pro- zusammen 49 252 800 ½ Pfandbriefe verzinslich sind. Es Papiergeld vom praktischen Standpunkte aus. Der Coupon Warner“ kostet 1,60 6 im Laufe des Monats Februar
1879 angemeldet 3 Grundstücke mit einem Feue versicherungswerthe
merken ist. Neu binzugekommen sind die Coupons der Oesterreichi⸗ schen und Ungarischen Standesherren und die Dividendenscheine der meisten deutschen Industriegesellschaften, welche Stamm -⸗Prioritätsè- Aktien emittirt haben. — Den „Papiergeld Warner“ bezeichnet das Vorwort als eine vollständig erschöpfende Studie über das deutsche
Verkehrs ⸗Anstalten.
Auf der indoseuropäischen Telegraphenlinie sind im Monat Februar 1879 an gebührenpflichtigen Depeschen befördert:
t a2. aus London, dem übrigen England und Amerika, nach Persien Jahre eine Ermäßigung der laufenden Ausgaben erzielen konnte, jindem fie für Reparaturen 11411 „, für Verwaltungskosten der Grundstücke 19 409 M verwendete gegen 14444 M resp. 21 575 S
und Indien 1168 Stück. b. aus Persien und Indien nach London, dem übrigen England und Amerika idgs Stück, e. vom europäischen Kon tinent — excl. Rußland — nach Persien und Indien 468 Stück,
d. aus Persien und Indien nach dem europäischen Kontinent — exel.
Rußland — 369 Stuck. Summa 3591 Stück. Plymouth, 3. Marz. (W. T. B.) Der
Postdampfer „Wieland ist hier eingetroffen. New-⸗Jork, 3. März. (W. T. B.; Der Dampfer des
Hamburger
Norddeutschen Lloyd „ Weser ! ist hier angekommen.
Berlin, den 4. März 1879. ie
S
Der Nordwestdeutsche Verein für Gefängnikwesen“ hat im Verlage der Schulze'schen Hofbuchhandlung in Oldenburg kürzlich das von dem Verstande des Vereins redigirte dritte Vereins⸗ heft erscheinen lassen. Dasselbe enthält zunächst die Verhandlungen der am 9. Oktober v. J. in Hamburg abgehaltenen dritten ordent⸗ lichen Versammlung des Vereins. Erster Gegenstand der Verhand—⸗ lung, nach der Begrüßung der Versammlung durch den Hrn. Ober⸗
den Stand des Vereins. Die Zahl der Vereinsmitglieder ist auf
Vereins, welche der Versammlung zur Revision vorgelegt wurde, schließt mit einem Guthaben von 50 ς ab. Der Verein hat Ver—
bindungen mit dem Verein der deutschen Strafanstaltsbeamten und
der rheinisch westfälischen Gefängnißgeselischaft angeknüpft und bei beiden freundliches Entgegenkommen gefunden. — Der nächste Gegenstand der Tagesordnung war die Frage: „Wie soll die Beschäftigung der Strafgefangenen geregelt werden?! Es wurden folgende Beschlüsse Der Arbeitebetrieb in den Strafanstalten darf nur für eigene Rechnung des Staates oder für Rechnung von Privat— ÜUnternehmern in Stücklohn oder Tagelohn in der Weise erfolgen,
Aufsikt und Anweisung liefert. Die Verwendung von Werkmeistern, welche der Unternehmer stellt, ist nicht ausgeschlossen, sofern die Werkmeister der Disziplin der Gefängniß⸗ Direktion unterstellt wer⸗ den! b. „Die den Gefangenen aufgelegte Arbeit muß folgenden Bedingungen entsprechen: 1) Sie muß die Kräfte der Gefangenen möglichst anspannen, aber nicht ihre Gesundheit schädigen. 2) Sie
beit außerhalb der Strafanstalt und der dazu gehörigen Grundstücke
sie muß aber zurückstehen hinter dem erziehlichen Zwecke der- selben. — Durch Einrichtung vieler verschiedener Arbeitszweige ift der Individualität der Gefangenen, sowie deren späterem ehrlichen Fortkommen Rechnung zu tragen“. c. „Der Arbeitsbetrieb in den Strafanstalten darf der freien Arbeit keine ungerechtfertigte Konkurrenz machen, derselbe hat hauptsächlich für die Befriedigung staatlicher Bedürfnisse zu sorgen !. — Als zweiter Gegenstand der Berathung war die Frage aufgestellt: Wie sind die nach §5§. 55 und 56 des Strafgesetzbuchs geforderten Besserungs- und Erziehungt⸗ anstalten einzurichten ?. Zu einer Beschlußfassung über diese wichtige Frage konnte die Versammlung wegen der vorgerückten Zeit nickt schreiten und nahm daher den Vorschlag des Vorsitzenden an, die verhandelte Frage als erste Nummer auf die Tagetzordnung der
nächsten Versammlung ju bringen. — Nach dem Berichte über die Veremsversammlung in Hamburg enthält das vorliegende Heft einen Bericht über den Stockholmer internatioralen Gefängnißkongreß von
1578. Dieser Kongreß, nelcher amtlich als der zweite derartige bezeichnet
wird, fand bekanntlich vom 20. = 26. August, die offielle Schlußsitzung am 28. August v. J. statt. Die Präsenzliste wies etwa 280 Mit- glieder auf. Von 19 Landern waren offizielle Delegirte abgesandt und betrug die Gesammtzahl derselben 42. Deutschland hatte 5 Dele⸗ girte abgeschickt. Der Kongreß batte sich in drei Sektionen getheilt. Die erste Sektion hatte di⸗ Strafgesetzgebung, die zweite die Straf⸗ anstalten, die dritte Sektion die Präventiveinrichtungen zum Gegen⸗ flande ihrer Berathung. Sämmtliche den drei Sektionen vorgelegten Themata, vier für die erste und je sechs für die zweite und dritte Sektion, sind von denselben bis zur Proposition eines Be⸗ schlusses für die Generalversammlung durchgearbeitet, resp find diese Beschlüsse in den Generalversammlungen dis kutirt und votirt worden, so daß der Kongreß die ihm von seiner internationalen Kommission übergebenen Arbeiten völlig erledigt hat. Für zwei der 16 Fragen waren aus den Sektionen Deutsche zu Re—⸗ ferenlen für die Generalversammlung ernannt. Die gesammelten Verhandlungen des Kongresses werden von einer Kommission heraut⸗ gegeben. Als Versamm lungs ort für den nächsten Kongreß ist die Hauptstadt des Königreichs Italien in Aussicht genommen, als spä fester Zeitpunkt das Jahr 15383. — Dem vorliegenden Vereins hefte sind 13 Tafeln mit Grund. und Aufrissen von Gebäuden verschie⸗ dener bestehender Besserungsanstalten beigegeben.
Majestät der
Teplitz, 3. März. (W. T. B.) Se.
Deutsche Kaiser hat folgendes Telegramm an den Füůrsten Clary gesandt:
Bei den geschichtlichen Erinnerungen, die Mir Teplitz so werth machen, bei dem jahrelangen Gebrauche seiner Heilquellen, der Ich noch im vorigen Semmer fortschreitende Genesung verdanke, erregte die Nachricht ihrer Versiegung Meine lebbafteste Theilnahme. Um so froher begrüße Ich die so eben erhaltene Nachricht der Wieder—⸗ auffindung dieser Quelle, wozu Ich Ihnen, sowie der Stadt Teplitz Meinen wahrhaffen Glückwunsch ausspreche, den Ich Sie ersuche
der Stadt mitzutheilen und in Dankbarkeit den Wunsch steten Ge ⸗
deihens derselben hinzufüge. . ; Wilhelm Imper. Rex“. Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Baden hat
an den Bürge meister ein Telegramm gerichtet, in welchem er der
Stadt Teplitz seine und der Großherzogin Glückwünsche zu der Wiederauffindung der Heilquellen ausspricht.
Ebenfo hat Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz Rudolf durch ein Telegramm seines Ober⸗Hofmeisters der Stadt Teplitz seinen herzlichen Aniheil an dem glücklichen Ereigniß ausdrücken lassen. Von vielen Gemeinden, Korporationen, Gesellschaften und einzelnen Kurgästen sind Beglückwünschungs ⸗Telegramme eingelaufen.
Die Stadtzerordnetenversammlung hat diese Kundgebungen der Theilnahme mit großer Begeisterung aufgenommen.
Klagenfurt, 27. Februar. (Allg. Ztg.) Das Dorf Blei⸗ berg in Kärnthen ist am Faschings⸗-Dienstag von einer entsetzlichen
Katastrophe heimgesucht worden. Durch zweimal wiederholten Lawinensturz wurde eine ganze Reihe Häuser mitsammt ihren Bewohnern verschüttet. Der Ort Bleiberg ⸗Kreuth ist das größte Dorf in Kärnthen und liegt am nördlichen Abhang der Villacher Alpe, des sogengnnten Rigi von Kärnthen, welcher im Sommer von Tausenden don Touristen besucht wird, die sich da an einer der herrlichsten Aussichten der Alpenwelt entzücken. Von Bleiberg aus steigt die Villacher Alpe in einer sanften Abdachung auf eine lange Strecke aufwärts, bis dann die Böschung schärfer wird und nahezu bis zum Gipfel in einem steilen gleichmäßigen Winkel sich bis zur Seehöhe von beiläufig 6800 Fuß dieser steilen Böschung entwickelte sich die Lawine, welche zu einer so schrecklichen Katastrophe geführt hat; man weiß es heute noch nicht genau, wie viel Menschenleben der Katastrophe zum Opfer gefallen sind. Das Gemeindehaus, die Apotheke und mehrere andere Gebäude liegen in Trümmern. der 12 Klafter hoch liegenden Schneemasse 21 todte und 18 lebende Menschen ausgegraben, wenigstens 14 wurden noch vermißt. Im
Augenblick der Katastrophe passirte ein Faschingszug die Stelle, . welcher gleichfalls verschüttet wurde. Der Apotheker Neusser mit⸗ sammt Familie und Gesinde sind todt, viele Familien sind betroffen,
und das Unglück entsetzlich. Der erste Lawinensturz ereignete sich
Nachmittags 4 Uhr, am Abend brauste eine zweite Lawine nieder, die
abermals 2 Häuser mit 11 Bewohnern begrub.
Brüssel, 3. März. (W. T. B.) Das Königliche Schloß Ter vueren, Residenz der Kaiserin Charlotte, Feuersbrun st vollständig zerstört worden; Menschen sind bei dem Brande nicht ums Leben gekommen. Die Kaiserin Charlotte ist nach Schloß Laeken übergesiedelt.
Das National ⸗Theater bereitet
Schwindler“ vor, das mit bedeutendem Aufwande an neuen Dekorg—
tlonen und Kostümen in nächster Zeit zur Aufführung kommen soll.
Das letzte der diesjährigen, von den Königlichen Kammermusikern .
Herren W. Hellmich und F. welches gestern stattfand, übte eine
Maneke veranstalteten, Konzerte,
große Saal der Sing ⸗Akademie war bis auf den letzten Platz beseßt.
Bie erste Nummer des reichhaltigen Programms, welches piele Ab ⸗
wechselung bot, bildeten zwei ansprechende Stücke, eine Ballade von C. Reinecke und die C-dur-Etude von Rubinstein, welche Hr. Rhenius mit Ausdruck und Geschmack zu Gehör brachte. Alsdann trug Hr. Sauret das Konzert in Armoll von Vieuxtemps vor. Der Künstler hatte schon in früheren hier gegebenen Konzerten verschiedentlich Gelegenheit gehabt; die bedeutenden Vorzüge
an den Tag zu legen. Das Vieuxtempz sche wiederum die unbedingt sichere, rollständige seines Instrumentes, für welche es keine keiten zu geben scheint und den vollen, großen und markigen Ton im hellsten Lichte hervortreten. Rauschende Beifallsbezeugungen lohnten der vorzüglichen Leistung. Später spielte Hr. Sauret eine kleinere Pie eigener Komposition, ‚„Scherzino“ benannt, und eine „Ballade“ von M. Moszkowsky, dem verdienten Klaviervirtuosen, denen er in
Beherrschung
Folge wiederholten lebhaften Applauses noch ein drittes kleines Stück äanreihte. Hier fand der Künstler Gelegenheit, sich vornehmlich auch
durch sinnigen und seelenvollen Vortrag auszuzeichnen. Zum Schluß erfreute Hr. Sanret die Zuhörer noch durch den graziösen, schwung⸗ vollen Vortrag einer Air russe von Wieniawski, nach welchem sich die begeisterten Beifallsbezeugungen wiederholten. Das Klavier Accompagnement der Violinvorkräge wurde von Hrn. Moszkowsky mit künstlerischem Feingefühl ausgeführt. An Vokalmusik bot das Pro— gramm det gestrigen Konzertes zunächst eine umfangreichere Nummer, ein als Walzer gefaßtes Minnespiel für Sopran, Alt, Tenor und Baß mit vierhändiger Klavierbegleitung. Das ansprechende Stück wurde von den Damen Fr. Elisabeth Erler, Frl. Marie Schmidtlein und den Herren Julius Sturm und Königlichen Dom fänger Adolph Schule lobenswerth zu Gebör gebracht. Beifall ernteten die beiden genannten Damen auch noch durch den gelungenen Vortrag dreier Duette, Lieder für Sopran und Alt.
NRedacteur: J. V.: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen leinschließlich Börsen⸗Beil age).
Berlin:
erhebt. Auf
Bis zum 26. Mittags waren aus
ist durch eine
16 — r ein großes Aus stat⸗ tungsstück mit dem Titel: „Atlantic Pacific? oder Ein ehrlicher
— besondere Anziehungskraft durch die Mitwirkung des Violinvirtuosen Hrn. Emile Sauret. Der
seines Spieles ö Konzert ließ
technische Schwierig ⸗
8 54.
. Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Dienstag, den 4. Mär;
Staats ⸗ Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und
Rreußischen Staats- Anzeigers: Berlin, S. JI. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.
E
35 XR Inserate für den Deutschen Reichs ⸗ u. Kgl. Preuß.
Postblatt nimmt an: die Königliche Exvpediti des Brutschen Reichs Anzeigers und Königlich
das on 1. Steckbriese und Untersuchungs-Sachen. 2. Subbastationen, Aufgebote, Vorladungen 3 n. dergl.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
XR n. s. w. von öffentlichen Papieren.
1822.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete
Seffentlicher Anzeiger.
5. Indastrielle Etablissements, Fabriken nud Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Literarische Anzeigen.
* Theater · Anzeigen. In der Börsen-
Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗ Expeditionen des Invalidendaut !, Rudolf Mosse, Saasenstein & Vogler, G. L. Danse & Co., E. Schlotte, Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren
*
Aunonten⸗Bureauns.
*
Familien- Nachrichten. beilage.
—
Steckbriefe und nntersuchun gs⸗ Sachen.
Oeffentliche Vorladung. Königliches Kreis⸗ gericht Frankfurt a. O., den 12. Dezember 1868. Wuf Grund der Anklageschriften der Königl. Staats⸗ anwaltschaft hierselbst vom 6. und 18. Juli 1877, 6. September 1877, 23. August 1878 und 30. No vember 1873 und der Beschlüsse des Königl. Kreis- gerichts hierselbst vom 19. Juli 1877, 28. August 1877, 11. September 1877, 4. September 1878 und 6. Dezember 1878 ist gegen: I) den Alexander An⸗ toni, geboren zu Cunersdorf den 14. April 1854, Y den Cigarrenmacher Paul Carl Richard Busse, geboren am 20. Dezember 1850 zu Frankfurt a. O., 3) den Adolf Hähne, geboren am 3. Juli 1853 zu Blendo in Polen, 4) den Kaufmann Joseph Mendel Philippsberg, geboren am 109. November 1853 zu Frankfurt a. D., 5) den Wilhelm Philip sberg, geboren am 4. November 1855. zu Frank⸗ furt a. O., 6) den Friedrich Wilhelm Her— mann Jänicke, geboren am 15. April 1852 zu Fürstenwalde, 7) den Friedrich Heinrich Carl Emil Hoffmann, geboren am 24. Dezember 1857 zu Falkenhagen, Kreis Lebus, 8) den Gustav Adolf Benjamin Bernhardt, geboren zu Frankfurt a. O. am 20. September 1856, 9) den Schankwirthssohn Louis Wilhelm Bernbard Nitsche, geboren zu Frank—⸗ furt a. O. am 18. Juni 1856, 10) den Rektorsohn Wilhelm Stetzel, geboren zu Frankfurt a. O. am J. Juli 1853, 11) den Hermann Ludwig Wilhelm Bernhard Frank, geboren am 4. April 1856 zu Booßen, Kreis Lebus, 12) den Albert Carl August Schroeder, geboren am 11. März 1857 zu Fürsten⸗ walde, 13) den Julius Wertheim, geboren am 3. September 1856 zu Dolzelin, Kreis Lebus, 14) den August Hermann Bäcker, geboren am 16. Novem⸗ ber 1854 ju Fürstenwalde, 15) den Johann Gottlich Auzust Gröschke, geboren am 22. September 1854 zu Fürstenwalde wegen Vergehens gegen die öffentliche Ordnung, strafbar nach 8. 140 des Strafgesetzbuchs, die ge⸗ richtliche Untersuchung eröffnet worden. Da der Aufenthalt der Angeklagten zur Zeit unbekannt ist, so werden dieselben zu dem, Dienstag, den 8. April 1879, Vorm. 9 Uhr, zum öffentlichen mündlichen Verfahren vor unserer Strafkammer im Gerxichts⸗ gebäude, Logenstraße Nr. 6. Zimmer Nr. 26, an⸗ beraumten Termine mit der Aufforderung vorgeladen, in dem letzteren zur festgesetzten Stunde, zu er⸗ scheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gerichte so zeitig ver dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Fall des Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung in contumaciam verfahren werden. Zeugen sind zum Audienztermine nicht geladen.
Oeffentliche Berladung. Auf Grund der An⸗ klage vom 15. Februar 1879 und nach 5. 149 des Reichsstrafgesetzbuchs wird gegen: 1) Johann Nabor aus Schwarzwald, 2) Johann Sojka aus Schwarz⸗ wald, 3) Arbeiter Woyciech Olek aus Krempa, 4 Arbeiter Franz Warga aus Olobok, 5) Arbeiter Stanislaus Boguszyk aus Rossoszyce, 6) Schmiede⸗ sohn Thomas Lesniewski aus Beezfkow, 7) Magd⸗ sohn Ludwig Kaluiny aus Gostyezyn, 8) Franz Szwala asias Szawolingki aus Macznik., 9) Joseph Jedrzejak aus Droguslaw, 19) Johann Tomaszewski aus Skrzbow, 11) Joseph Mastas aus Zacharzew, 127) Franz Zietek aus Zacharzew, 13) Tischler Thadaeus Kudlicki aus Groß- Przygodzice, 19 Schänkersohn Max Seidel aus Olobok, 15) Knecht Valentin Lamek alias Lamezak aus Zacharzew die Unterfuchung wegen Vergehens wider die öffentliche Ordnung eingeleitet und zur öffentlichen mündlichen Verhandlung der Sache ein Termin auf den 27. Inni 1879, Vormittags 9 Uhr, vor der Kriminaldeputation im Sitzungssaal der J. Abthei⸗ lung angesetzt. Da der Aufenthalt der Angeklagten unbekannt ist, so werden dieselben hierdurch in Ge— mäßheit des Artikel 45 des Gesetzes vom 3. Mai 1857 zu dem gedachten Termine mit der Aufforde⸗ rung öffentlich vorgeladen, in demselben in erschei⸗ nen und die zu ihrer Veriheidigung dienenden Be⸗ weismittel mitzubringen oder solche dem Gericht so zeitig vor dem angesetzten Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens der Angeklagten wird mit der Verhandlung und Entscheidung der Sache in contumaciam vorgegangen werden. Zugleich wird zur Deckung der die Angeklagten möglicherweise
treffenden Strafe und Kosten des Verfahrens auf
das im Insande befindliche Vermögen derselben bis zur Höhe von 4150 ½ ein Arrest gelegt. Dstrowo, den 21. Februar 1879. Königliches Kreisgericht. Abtheilung für Strafsachen.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dgl.
i839] Edictalladung.
Es werden zur Meldung und Angabe, welche ent⸗ weder in Person oder durch einen im Herzogthum Oldenburg wohnenden gehörig bestellten Bevoll mäch⸗ figten gescheben muß, bei dem unterzeichneten Amts⸗ gerichte und zwar spätestens in dem hiermit auf
. 9. e, . . angesetzten Angabetermin aufgefordert; ö ö . Schiffs junge Gottfried Johann Hinrich Greefe aus Lienen, geb., zu Lienen, am 15. Fe⸗ bruar 1359, welcher mit dem Elsflether Bark⸗ schiffe Eudora“, Kapitän Deltermann fuhr.
Letzten Rachrichten zufolge ist dieses Schiff am
II. Dezember 1874 von Bankok nach Hongkong
gesegelt, seitdem ist aber keine Nachricht von
Schiff und Mannschaft eingegangen und ist da⸗
her mit völliger Bestimmtheit anzunehmen,
daß das Schiff mit der ganzen Mannschaft auf die ser Reife verunglückt ist.
II. der Schiffs capifain Friedrich Wilhelm Schweichel, geboren zu Eltfleth am 31. August 1834 wel cher die Elsflether Schoonerbrigg „Adler“ führte. Derselbe trat im Jahre 1864 mit ge⸗ dachtem Schiffe eine Reise nach Brasilien an, ging von dort nach Singapore und von dort nach Amoy. Letzter Nachricht zufolge trat er am 8. Novbr. 18665 eine Reise von Amoy nach Kolong an, seitdem ist aber keine Nachricht von demfelben wieder eingegangen und ist daher mit Bestimmiheit anzunehmen, daß das Schiff mit der fämmtlichen Mannschaft auf dieser Reise verunglückt ist,
der Arbeiter Friedrich Wilhelm Gebken aus
Nordermoor, geboren zum Loyerberge am
36. Mai 1837. Derselbe ist am 1. Juli 1865
nach Amerika — zunächst nach New⸗Aork —
ausgewandert und hat zuletzt am 28. Januar i867 von St. Louis aus geschrieben, später aber nichts wieder von sich hören lassen, so daß vermulhet werden muß, daß derselbe längst
verstorben, .
unter der Verwarnung, daß sie sonst für todt er⸗
klärt werden und ihr Vermögen den in Folge ihres
Todes dazu am nächsten Berechtigten verabfolgt
werden wird,
jF. die Erben der oben genannten verschollenen Gottfried Johann Hinrich Greefe, Friedrich Wilbelm Schweichel und Friedrich Wilhelm Gebken,
sowie alle zur Nachfolge in deren Vermögen etwa sonst Berufene, unter der Verwarnung, daß soweit nicht ein von dem Verschollenen hinterlassener letzter
Wille ein Anderes verfügt,
a., wenn sich Riemand meldet und als berechtigt legitimirt, das Vermögen der Verschollenen für erblofes Gut erklärt, im entgegengesetzten Falle aber den sich als berechtigt Legitimi⸗ renden eingehändigt werden soll und
der nach dem Ausschlusse sich Meldende und legitimirende Berechtigte alle nach dem Aust ⸗ schlufse bis zur Anmeldung in Betreff des Vermögens der Verschollenen getroffenen Ber⸗ fügungen anerkennen muß und keine Rech⸗ nungsablage fordern kann, sondern sein An⸗ spruch sich auf die Bereicherung Derjenigen, welchen das Vermögen eingehändigt ist, unter Ausfchluß der Nutzungen beschränken soll,
V. alle Diesenigen, welche Forderungen an die Ver⸗ schollenen zu haben glauben, unter der Ver⸗ warnung, daß die Forderung des nach dem Ausschlusse sich meldenden Glaͤubigers sich Den ⸗ jenigen, welchen das Vermögen eingehändigt ist, gegenüber, auf deren Bereicherung unter Aus⸗ schluß der erhobenen Nutzungen beschränken soll.
Der Ausschlußbescheid und die Todeserklärung
erfolgt
am 16. Dezember 1879 ; und wird nur in den „Oldenburgischen Anzeigen“ veröffentlicht werden.
Schließlich werden Alle, welche von dem Leben oder Tode der genannten Verschollenen Nachrichten besitzen, zur Mittheilung derselben an das unter— zeichnete Gericht aufgefordert.
Elsfleth, 1879, Februgr 29.
Großherzoglich ö Amtẽ gericht. il d. Schliemann. 1840
Auf Antrag des zum Kurator der ruhenden Erb⸗ schaft des weiland Inspettors Alexauder Carl Friedrich Fiedler zu Spoitendorff bestellten Herrn Adrokaten Krull hierselbst, werden hierdurch alle Diejenigen, welche ein Erbrecht an Riesen Nachlaß haben oder zu haben vermeinen, zur Anmeldung und Darstellung ihrer Erbansprüche spätestens bis zu dem auf ;
den 24. Mai d. Is., Mittags 12 Uhr,
im Wohnhause des unterschriebenen Richters anbe⸗ raumten Termine unter dem Nachtheile geladen, daß die sich Meldenden und Legitimirenden sür die rech⸗ ten Erben angenommen, ihnen als solchen der Nach⸗ laß überlassen, und das Erbenzeugniß wird augge⸗ stellt werden, daß ferner die nach der Präklusion sich meldenden näberen oder gleich nahen Erben alle Handlungen und Dispositionen derjenigen, welche in die Erbfschast getreten anzuerkennen und zu über⸗ nehmen schuldig sein sollen. kö ö
Gleichzeitig werden zu diesem nämlichen Termin alle Diejenigen, welche aus irgend einem sonstigen Rechtggrunde Forderungen und Ansprüche an den Nachlaß geltend zu machen haben, zu deren Anmel⸗ dung und Bescheinigung unter dem Nachtheile der Abweisung und des Ausschlusses hierdurch geladen.
Signatam Güstrow im Patrimonialgericht Spoi= tendorff⸗Recknitz, den 21. Februar 1819.
H. Burmeister.
(1963 Ediktalladung.
Der am 26. Januar 1801 geborene Hermann Lorenz Schlenke, und der am 28. Februar 1806 geborene Anton Joseph Schlenke, Beide aus Volt marßen, welche in unbekannter Ferne abwesend sind, werden hierdurch aufgefordert, sich im Termin
den 5. Juni 1879, Vormittags 11 Uhr,
dahier zu melden, widrigenfalls sie werden für todt erklärt werden.
Weitere Bekanntmachungen erfolgen nur am Ge⸗ richts brett.
Cassel, den 25. Februar 1879.
Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. Schulz. 1882)
In Sachen des Schuhmachers Heinrich Krä—⸗ gelins zu Fürstenhagen, Imploranfen, gegen Jo⸗ haun Andreas Stück bezw. dessen Rechtsnach⸗ folgerin, die Ehefrau des Fabrikarbeiters Au⸗ dreas Wienecke, Margaretha, geb. Stück, unbe⸗ kannt wo, werden Imploraten, deren Erben und Rechtsnachfolger geladen, sich binnen 4 Monaten von dem Tage des Erscheinens dieser Ladung an gerechnet auf den Antrag, das auf den Immobilien des Imploranten in Band III. Blatt 223 des G. W. H. P. von Fürstenhagen eingetragene Pfand⸗ recht wegen 130 Thaler Darlehn aus Obligation vom 7. Juli 1866 zu löschen, weil die Schuld zurückbezahlt sei, beim Rechtsnachtheil des Einge— ständnisses und der Ausschließung mit Einreden zu erklären.
Weitere Zustellungen in dieser Sache erfolgen lediglich durch Anschlag am Gerichtsbrett.
Lichtenau bei Cassel, den 18. Februar 18789.
Königliches Grundbuchamt.
Verkaufe, Verpachtungen, Submissivnen re.
Am Mittwoch, den 12. d. M., Vormittags 10 Uhr, sollen im Drewitz'schen Kaffeehause zu Tegel folgende Hölzer aus dem Forstrevier Tegel öffentlich meistbietend verkaust werden: Aus dem Belauf Königsdamm Jagen 46 unweit Haselhorst: 662 Rm. Kief. Kloben, 8 do. do. Knüppel, 558 do. do. Stubben, und 1 Rm. Eichen Kloben. — Aus dem Belauf Tegelsee Jagen 64: Kief. Banholz 223 Stck. mit zusammen 387,25 Fstm., 29 Rm, Kief. Nutzhol; II. Kl. — Jagen 101 unweit der Havel: 173 Rm. Kief. Kloben, 300 do. do. Stubben, 11 do. do. Reiser J. Kl. Die Belaufsförster sind beauf— tragt, Kauflustigen diese Hölzer vor dem Termin zur Besichtigung im Walde vorzuweisen. Die Be= zahlung des Steigerpreises muß bei Geboten bis zu 150 e sosort im Termine erfolgen. Bei höheren Geboten ist mindesteus 1/5 des Steigerpreises sofort im Termine als Angeld, der Rest aber bis zum 3. Mai er. zu bezahlen. Die sonstigen Verkaufs- bedingungen werden bei Fröffnung des Termines bekannt gemacht, kann aber auch nebst dem Ver— steigerungsprotokoll vom 10. d. M. ab in den Vor⸗ mittagsstunden bei mir eingesehen werden. Tegel, den 2. März 1859. Der Oberförster. Seidel.
Holzverkehr im Königlichen Forstrevier Alt⸗ Nuppin. Es sollen am Donnerstag, den 13. März er., aus den Grünschlägen der Schutzbezirke: Lietze, Schlag Jagen 280, Krangensbrück, Schlag Jagen Na, Rotstiel, Schlag Jagen Sa. Pfeffer⸗ feich, Schlag Jagen 9g6a. und daselbst Totalität, 14 Stuck Eichen Lang ⸗Nutzholz (im Schutz bezirke Pfefferteich, ca. 1606 Stück Kiefern Bau und Schneidehekzer, von Vormittags 10 Uhr ab, im Wietz'schen Saale in Alt⸗Ruppin unter den ge⸗ wöhnlichen Verkaufsbedingungen versteigert werden. Forsthaus Alt⸗Muppin, den 1. März 1879. Der Königliche Oberförster. Fickert.
Nutz⸗ und Brennholzverkauf. Am Mittwoch / den 183. März e.ů, von Vormittags 10 Uhr ab, sollen im Voigtschen Gasthause hierselbst aus dem Königlichen Forstreviere Rüdersdorf nachstehende lutz. und Brennhölzer öffentlich nach dem Meist, gebote verkauft werden: Aus, dem Schutzbezirk Störitz Jagen 9: 101 Stück Kiefern Bauhol; Iöös,57 Im., 311 Rm. Kiefern Kloben, 250 Rm. Kiefern Stubben. Aus dem Schutzbezirk Schmalen⸗ berg Jagen 41: 35 Stück Kiefern Bauholz 27,49 . Trl Rm. Kiefern Kloben, 187 Rm. Kiefern
nüppel, 56ß5 Rm. Kiefern Stubben. Aus dem Schutz bezirk Hohenbinde Jagen 96: 48 Stück Kiefern Baubol; 53,81 Fm.,, 790 Rm. Kiefern Kloben. Jagen 59: 792 Rm. Kiefern Kloben, 158 Rm. Kiefern Knüppel, 369 Rm. Kiefern Stubben. Aus dem Schutzbezirk Fangschleuse Jagen 151 20 Stück Kiefern Bauhol; T2, 8s Fm., 1 Rm. Kiefern Nutz. holz J. Klasse, Böttcherholz. Aus dem Schutz bezirk Alt- Buchhorst Jagen 298: 145 Stück Kiefern Bau holz 10505, 63 Fm., 2 Stück Birken Nutzholz 027 Fm. Aus dem Schutzbezirke Kalksee Jagen 184: 26 Stüch Kiefern Bauholz 6,45 Fm. Aus dem Schutz bezirk Mittelheide Jagen 110: 396 Stück Kiefern Bau⸗ hol; 322.74 Fm., 8 Stück Birken Nutzholz. Jagen 5. 366 Stück Kiefern Bauholz 183,2 Im. Das Weitere ist aus dem Amtsblatt zu erseben. Rüders ˖ dorf, den 28. Februar 1879. Der Oberförster.
Die Grasnutzung auf den Böschungen und Där men des Berlin ⸗ Spandauer Schiffahrts⸗ fanals, einschließlich einer in der Möckernitz belege nen figkalischen Wiese von eg. 102 Ar Flächeninhalt soll ij die Fahre vom 1. Januar e. big ultimo Bezember 1887, am Donnerstag, den 13. März d. J., Nachmittags 3 Uhr, im Kanalbeamten ˖ dh . an der Seestraßen Brücke beim Plötzen see verpachtet werden. Die der Verpachtung zu Grunde liegenden Bedingungen werden im Termin bekannt gemacht, können aber auch schon vorher
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daselbst in den Vormittagsstunden eingesehen wer- den. Berlin. den 1. März 1879. Der König⸗ liche Bau ⸗Inspektor. v. Ludwiger. Hallesche Straße Nr. 8 I.
(1736
Zur öffentlichen meistbietenden Verpachtung de vormaligen Försterbauses in der Hasenhaide nebst Garten und dem nördlichen Theil des Privat— Schießstandes steht ein Termin auf Dienstag, den 11. März er., Vormittags 10 Uhr, in dem Ämtslokal des Königlichen Domainen⸗Rent⸗ Amts Berlin, Niederwallstraße Nr. 39, an, zu welchem Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die Bedingungen im genannten Amtz⸗ lokale an den Wochenkagen während der Dienst⸗ stunden zur Einsicht ausliegen.
Berlin, den 24. Februar 1879.
Der Domänen⸗Rentmeister. Koch.
Bekanntmachung.
1545 Bekanntmachung.
Die beim unterzeichneten Artillerie⸗Depot vor⸗ kommenden Böttcher⸗ ꝛc. Arbeiten sollen in öffent⸗ licher Submission vergeben werden. Es ist hierzu Termin auf Donnerstag, den 6. Mägz cr., Vor⸗ mittags 11 Uhr, im diesseitigen Bureau an— beraumt.
Die Bedingungen sicht aus.
Die Offerten sind den Bedingungen gemäß bis zum Termin einzureichen.
Berlin, den 14. Februar 1879.
Artillerie · Depot.
2 Bekanntmachung. Bei der unterzeichneten Verwaltung soll die Liefe⸗ rung von ca. 3000 m Baumwollenzeug, 1000 , Packleinwand, geringerer, h do. besserer Sorte im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Termin hierzu ist auf Montag, den 10. März er., Vormittags 11 Uhr, im diesseiti⸗ gen Bureau — am Kupfergraben Nr. 8 part. — anberaumt. Die Bedingungen können im vorbezeich⸗ neten Bureau eingesehen und gegen Erstattung der Kopialien abschristlich bezogen werden. Berlin, den 23. Februar 1879. (à Cto. 40/2.)
Königl. Depot⸗Verwaltung
der Artillerle⸗Prüfungs Kommission.
liegen daselbst zur Ein
17065 Der Transport der Akten u. s. w. der Abthei⸗ lungen J., II, III. und V. des bisherigen Handels⸗ Ministeriums an hiesige Behörden und Beamte vom 1. April d. J. ab soll unter den im Centralbureau, Wilhelmstraße Nr. 79, während der Dienststunden einzusehenden Bedingungen im Wege der öffentlichen Submission zur Ausführung vergeben werden. Zu diesem Zwecke ist auf Mittwoch, den 12. März d. J., Vormittags 11 Ur, in dem bezeichneten Burcau ein Termin anberaumt worden, in welchem die bis dahin eingegangenen Offerten in Gegenwart der etwa erschienenen Sub— mittenten werden eröffnet werden. Ünternehmungslustige werden hiervon mit der Aufforderung in Kenntniß gesetzt, ihre Offerten ver⸗ siegelt und mit der Aufschrift „Submisston auf den Transport der Akten mehrerer Abtheilungen des bisherigen Handels ⸗Ministeriums“ bis spätestens zu dem anberaumten Termine porto— frei einzusenden. Berlin, den 22. Februar 1879. Central Bureau des Königlichen Handels⸗Ministeriums.
Bekanntmachung.
Na h Die Lieferung von S32 804 Kilogramm Stahl⸗Schienen, 1089508 ö eisernen Schwellen, 134208 . Kleineisenzeug soll im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden.
Die Offerten sind bis zum Montag, den 24. März I. Is., , 11 Uhr, porto- frei, versiegelt und mit der Aufschrift Submission auf die Lieferung von Oberbau⸗Material“ versehen an die unterzeichnete Direktion einzureichen, welche dieselben zur genannten Terminsstunde in Gegen wart der etwa erschienenen Submittenten eröffnen wird.
Später eingehende Offerten bleiben unberüclsichtigt.
Bie Uebernahmsbedingungen ꝛc. Ac. sind in dem Bureau der unterzeichneten Direktion zur Einsicht aufgelegt und können auch von da gegen Erstattung der Kosten bezogen werden. ö.
Zum Erforderniß einer zulässigen Offerte gehört die Einreichung der von dem Submittenten unter. zeichneten Submissionebedingungen. (à Cto. 23/5]
Wiesbaden, den 25. Februar 1879.
Königliche Eisenbahn ⸗˖ Direktion.