1879 / 58 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 08 Mar 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Statistische Nachrichten.

Bei dem Preußischen Beamtenverein waren an Lebensversicherungen ult. 1877 in Kraft 1380 Policen über 4870200 6 Im Jahre 18578 traten in Kraft 754 Policen über 2 607 000 ƽ Summa 2134 Policen über 7477 200 4 Im Jahre 1878 erloschen: durch Tod 7 Policen über 14 700 M, durch Auf⸗ gabe 17 Policen über 57 190 Æ; in Summa erloschen 1878 24 Policen über 71 800 M, so daß Bestand war ult. 1878 2110 Policen über 7405400 Æ Es ergiebt dies gegen den Bestand ult. 1877 von 1380 Policen über 4 870 200 M einen reinen Zuwachs von 730 Policen über 25535 200 MÆ. Außerdem sind bis 10. Februar d. J. abgeschlossen und traten per 1. Januar 1879 in Kraft 92 Policen über 327 70) 0

An Kapitalversicherungen waren ult. 1877 in Krast 574 Policen über 1261 800 M Im Jahre 1878 traten in Kraft 279 Policen über 443 600 Summa S853 Policen über 1 705 40 4 Im Jahre 1878 erloschen 24 Policen über 58 700 S, so daß Be⸗ stand war ult. 1878 829 Policen über 1 646 700 4 Außerdem sind bis 10. Februar abgeschlossen und traten per 1. Januar 1879 in Kraft 57 Policen über 77 300

Aus den Einnahmen des Vereins für das Jahr 1878 sind folgende Posten hervorzuheben: Lebensversicherungsprämien ca. 200000 4A, Kavitalversicherungs beiträge 107 000. 6, Zinsen 26 000 M, zurückgejahlte Darlehen auf Policen 7000 S6. Aus den Ausgaben zinslich belegt (abzüglich der im Jahre 1878 zurückbezahlten Summen) ca. 233 000 M, für Sterbefälle ca. 14700 66, für gekündigte Kapitalversicherungen ca. 3600 M, an Rückrersiche⸗ rungäprämien ca. 2600 S, an Verwaltungskosten ca. 24 000

Der zinslich angelegte Vermögensbestand beträgt ca. 587 400 Æ ; nämlich bypothekarische Taorderungen ca. 456 000 4M, Ausleihungen nach 5§. 29 Nr. 7 der Statuten ca. 83 000 (auf Policen, jedoch daneben in gleicher Weise wie früher bei solchen Aus⸗ leihungen durch Bürgen oder Unterpfand gesichert), Effekten ca. 900 , bei der Hannoverschen Bank ea. 47 560 416 Der Garantiefonds beträgt 188 650 1M, davon auf Antheilscheine 88 550 S, in Wechseln 100 100 46, die rechnungsmäßige Reserve der Lebensversicherung beträgt ca. 178000 S, das Guthaben der Kapitalversicherung ca. 208 000 Me,

Der Gewinn des Jahres 1878 beträgt mindestens 70 000 S Davon entfallen nach §. 33 der Statuten: An die auf Todesfall Versicherten 40 0n oder 28 000 MS, zur Amortisation des Garantie⸗ fonds 30 oder 21 000 „S, an die Antheilscheinbesitzer als Super⸗ dividende ca. 1800 416, der Rest mit 19 200 M steht zur Verfügurg der Generalversammlung. ö

Wenn die Generalversammlung beschließt, daß letztere Summe gleich den von 1876/77 noch disponiblen 8900 MS als Extrareserve zurückzulegen ist, beträgt das eigene Vermögen, welches der Verein in 26 Jahren angesammelt und zurückgelegt hat, etwa 60 000 (6

In Rücksicht auf 58. 4a. und 30 gif 2 muß dieses als für die auf den Todesfall beim Vereine Versicherten zurückgelegt an⸗ gesehen werden. Da die Gesammtheit der auf den Todesfall Ver⸗ sicherten nun bislang an Prämien ca. 347 000 MSP gezahlt hat, so ist für dieselben außer der rechnungsmäßigen Reserve in diesen 60 000 ein Betrag von etwa 1750 der gezahlten Prämien zurückgestellt. Berücksichtigt man, daß für sie jene 60 000 M angesammelt, außer⸗ dem aber ca. 42700 M an Dividende gezahlt ist resp. pro 1878 wird so sind im Ganzen außer der Reserbe 102 700 M oder fast 300 aller gezahlten Prämien im Interesse der Versicherten ver⸗ wendet.

Bezirks⸗ bezw. Lokalcomit és bestehen zur Zeit an folgen⸗ den Orten: Berlin, Magdeburg, Cöln a. Rh., Hamburg ⸗Altona, Glogau, Halberstadt, Wilhelmshaven, Oschersleben, Quedlinburg, Hannover, Straßburg i. E., Stendal, Bromberg, Cassel, Schönebeck, Colberg, Sprottau, Oebisfelde, Lüneburg, Halle, Gardelegen, Egeln, Clötze, Wanzleben, Seehausen, Neuhalzensleben, Wernigerode, Neu⸗ gaz h ,,, , , , e Genthin. Breslau, Stolberg

; R. Apenrade, Tönning, Naumburg a. S.. Nordhaufenn.

Amtlichem Ausweise zufolge hafte der Prostverkehr in den Ländern der unggrischen Krane im Jahre 1877 folgende Ergebnisse: Der Briefpostverkehr umfaßte 82 282740 Stück; davon waren 47991 670 frankirte und 1571 618 unfrankirte Briefe, 10 043 658 Korrespondenzkarten, 7744718 Stück Drucksachen, 1 443233 Stück Waarenproben, 13 487 844 portofreie Briefe. Der Fahrpost⸗ verkehr zählte 347 700 Stück gewöhnliche Packete und 6 148 180 Stück Geld. und Werthsendungen im Werthe von 838 701 318 Fl. Auf den internationalen Verkehr entfielen 4833 316 Briefe, 85 350 Stück Packete und 125949 Stück Werthsendungen im Werthe von 41 698 070 Fl. Auf den im Gebiete der ungarischen Krone gelegenen normalspurigen Eisenbahnen waren mit Ende des ersten Semesters 1378 bei einer Länge des Netzes von 68665 km (exklusive der schmalspurigen, 22,9 kin langen Breßnitz= Schemnitzer Bahn und gegen 6751,8 km zu Ende Dezember 1877) folgende Fahrbetriebsmittel vorhanden: 1056 Lokomotiven (gegen 1935 zu Ende Dezember v. J), darunter 214 für Personen züge und SI für Güterzüge; ferner 949 Tender (gegen 935 zu Ende Dezember v. J.); 124 Schneepflüge (gegen 124 zu Ende Dezember v. J.); 2165 Per⸗ sonenwagen (gegen 2122 zu Ende Dezember v. J.); endlich 23 957 Güterwagen (gegen 25 5527 zu Ende Dezember des Vorjahres). Die schmalspurige Breßnitz⸗Schemnitzer Bahn besaß am Schlusse der genannten Periode 3 Lastzugs - Lokomotiven, 3 Tender, 1 Schnee— pflug, 4 Personenwagen und 30 Lastwagen. In der Betriebsperiode 1877/78 waren nach den amtlichen Angaben 152 (563 Aktien und 94 Privat) Rübenzuckerfabriken in Böhmen thätig, welche ein Quantum von 15 297 9099 metr. Ctr. Rüben ver⸗ arbeitet, beziehung weise versteuert, und an Verzehrungssteuer 11 167 474 Gulden entrichtet haben. Im großen Durchschnitte entfallen auf eine Zuckerfabrik nach der Anmeldung 114615 metr. Ctr. Rüben und 83 669 Fl. Steuer, nach der wirklichen Verarbeitung 100 644 metr. Centner Rüben und 73 479 Fl. Steuer. Die Zahl der hierbei be⸗ schãftigten Arbeiter belief sich während der Beftriebsperiode 18771778 auf 38 269, wovon 26 683 oder 70 υὴ auf das männliche und 11586 oder 3 FC auf das weibliche Geschlecht treffen, und entfallen durch⸗ schnittlich auf eine Zuckerfabrik 252 Arbeiter überhaupt. Der Tag— lohn der männlichen Arbeiter bewegte sich zwischen 40 Kr. bis 1 FJ. 50 Kr., jener der weiblichen von 28 Kr. bis 90 Kr.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

In der soeben ausgegebenen Nr. 5 der Zeitschrift für vaterländische Geschichte Der Bär (Verlag von Nicolai H. Stricker] hierselbst) wird zunächst die auf historischer Forschung beruhende Arbeit über. Mark⸗ graf Ludwigs d. Aelt. Neumärkisches Judenprivileg vom 9. Septem« ber 1344 fortgesetzt. Dann folgt die ergötzliche Wanderung eines fahrenden Schülers durch Berlin 15913. Es dürste inter⸗ essant sein, das Urtheil zu vernehmen, welches der wandernde Student Michael Frank damals über die Bewohner von Berlin“ und „Cöllen“ ausspricht; In beiden Städten, sagt er, hält sich das Volk auf märkische Art in Reden und Kleidung, sind sonderlich prächtig, aber doch freundlich und gütig, nur nicht sonderlich gar reinlich. Hieran schließt sich ein vortrefs licher Aufsatz des bekannten Sagen⸗ forschers Direktor W. Schwartz in Posen über „Teufelssteine und Teufelsseen“, ferner in Th. Fontane'scher Manier geschrieben: Aberglaube, Sagen ꝛc. zu Joachimsthal u. s. w. von Brunold. Auch die Literatur hat erweiterte Berücksichtigung erfahren. Den Schluß bil den Mittheilungen aus märkischen Geschichte vereinen.

Die Straßburger Univerfitäts« und Landes bibliothek hat, wie die Straßb. Ztg. meldet, in den letzten Tagen durch käufliche Erwerbung von vier Sammlungen Goethe⸗ scher Handschriften, die ihr von dem Enkel der Frau von Stein, Baron von Stein in Rudolstadt, angeboten wurden, einen überaus werthvollen Zuwachs erfahren. Das Interessanteste davon ist wohl das Manuskript einer Anzahl Volkslieder, welche der 22 jährige Student Goethe während seines Aufenthaltes in Straßburg fand und dichterisch ausbildete.

Dresden, 28. Februar. Der Allg. Ztg.“ wird geschrieben: Ir dem großen Taselsaale der Albrechtsbhrg zu Meißen sollen vor den Wandpfeilern die Statuen derjchigen Fürften auf⸗

gestellt werden, welchen der Bau und die Wiederherstellungen der Burg, sowohl der älteren als der neueren, zu danken sind: nämlich des Deutschen Königs Heinrichs des Städte ⸗Erbauers und der Für⸗ sten aus dem Wettiner Hause Konrads des Großen, Heinrichs des Erlauchten. Friedrichs des Streitbaren, Albrechig des Beherzten, Georgs des Bärtigen und Johann Georgs II. Ueber der Arbeit an dem Modell zu der ersten dieser Figuren ist der mit demselben be⸗ auftragte Künstler, Adolf Breymann, gestorben, und dasselbe wird nun erst im Laufe dieses Sommerz, von dessen Freund Robert Diez vollendet werden; die übrigen aber, von Henze, Diez, Echtermeyer, Hultzsch, Rösch (ietzt in Stuttgart) und Haͤrtel (jetzt in Breslauj in halber Größe der Ausführung böchst charakteristisch modellirt, sind bereits in dem Atelier von Franz Schneider in Leipzig in Lin- denholz geschnitzt worden und werden demnächst bemalt, um dann den Söommer über die Rotunde des Gebäudes der Leipziger Kunst—⸗ gewerbe · Ausstellung zu schmücken und im Herbst an den Ort ibrer Bestimmung gebracht ju werden. Dag genannte Atelier, welches sowohl feinere Tischlerarbeiten als Bildschnitzwerke liefert, und in dem die von der kunstaewerblichen Bewegung der Gegenwart gesuchte Verhindung zwischen Kunst und Haadwerk schon lange in glücklichfter Weise zu Stande gekommen ist, hat mit diesen imposanten Figuren sie sind 2 m hoch einen großen Erfolg errungen. In der That ift die Behandlung des Materials eine vorzügliche; die Flächen sind breit bebandelt, der Schnitt ist sicher und energisch, das Detail ist geistreich herausgearbeitet. Mit dem Wohlgefallen an diesen sauber geschnitzten Figuren mischt sich ein gewisses Ge⸗ fühl der Ueberraschung, da man an die Verwendung dieser Technik für so große Aufgaben seit den Zeiten der Renaissance, ja der Gothik, nicht mehr gewöhnt ist; aber die Vorzüge des Materials: Dauer baftigkeit, Leichtigkeit, Formbarkeit und. Billigkeit, sowie diejenigen der Technik, welche eine verhältnißmäßig rasche und so wenig um. stãndliche ist, leuchten ein, und es scheint, als werde das gegebene Beispiel bald reiche Nachfolge haben.

Gewerbe und Sandel. ; Der Aussichtsrath der Deutschen Handelsgesellschaft in Frankfurt a. M. hat auf Grund der Seitens der Direktion vor⸗ gelegten Bilanz pro 1878 auf deren Antra beschlessen, der bevor—⸗ stehenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 5 og für das vergangene Jahr vorzuschlagen. Die Dividende für 1877 betrug ebenfalls 5 0.

Der Aufsichtsrath der Deut schen Effekten und Wechselbank in Frankfurt a. M. beschloß, der am 7. April statt⸗ findenden Generalversammlung die Vertheilung einer Dividende von 9ö' / für das Geschäftejahr 1878 vorzuschlagen.

London, 5. März. (Allg. Korr) Im Westminster Palace Hotel wurde gestern die Jahresversam mlung der vereinig⸗ ten Handelskammern des Vereinigten Königreichs eröffnet. Den ersten Gegenstand der Erörterung bildete ein Antrag der Handelskammer von Bristol: Es möge der Regierung vorgestellt werden, daß England keinen neuen Handelsvertrag mit irgend einer ausländischen Regierung schließen oder einen bestehenden Vertrag erneuern möge, falls derselbe nicht die Klausel der meistbegünstigten Nation umfasse oder gegenseitige Vortheile in der Richtung auf eine wechselseitige freie und unbeschränkte Handels verbindung sichere. Dieser Anttag wurde abgelehnt. Die Vertreter der Handelskam⸗ mer von Sheffield brachten sodann die gegenwärtige Handelsstockung in England und anderen Ländern jur Sprache. Die Diskussion darüber gipfelte in der Annahme einer Resolution, welche erklärt, die Regierung möge eine Kommission zur Prüfung der gegenwärtigen Lage des hritischen Handels und zur Ermittelung der Ursachen der Abnahme in der Ausfuhr britischer Fabrikate niedersetzen.

London, 7. März. (W. T. B.) Die gestrige Wollauktion war fest mit Ausnahme von ganz geringen Wollen, die vernachlässigt

waren. 2 Verkehrs⸗Anstalten.

Dem Berichte des Königlich württembergischen Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten, Abtheilung für die Verkehrs⸗ anstalten, betreffend die Ergebniffe des Postbetriebs im Königreich Württemberg während des Verwaltungs⸗ jahres 1377,78 entnehmen wir folgende Angaben: Die Ginnäh— men betrugen rot. 4 958 659 g6 gegen 17380 634 4 im Rechnungs- jahre 187677, somit per 1877478 mehr rot. 8 025 S6 Die Auß⸗ gaben berifferten sich auf rot. 4 502 742 6 gegen 4348083 M im Etatsjahr 1876,/77, mithin im Etatsjahr 1577/78 mehr: rot. 154 B69 Als Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben sind an die Staats⸗ Hauptfasse abgeliefert: 74 041 40. gegen 430 560 M im Gtatsjahre 1876,77, also mehr: 43 380 4 Verglichen mit dem Ansatz im Ctat hat sich ein Mehrertrag von 173 691 M ergeben, gegen 155 660 60 im Etattjahr 1876.77. Die Icke r su gehn mit 4 5092 742 M be⸗ laufen sich auf 90, 80 o der Einnahmen, während dieselben im Vor— jahre 90, 85 o/) betragen haben. Die Zahl der württembergischen Post. anstalten beträgt nach dem Stande vom 30. Juni 1878: 493 Post⸗ anstalten, gegen 489 am 30. Juni 1877; somst 4 mehr. Außerdem bestehen in arößeren Postorten zusammen 10 Filial⸗Postämter und Auf⸗ abebureaur, wie im Vorjahr, so daß sich die Gesaͤmmtzahl der Post⸗

ureaux in Württemberg am 30. Juni 1878 auf 503 belief. Brief⸗ lasten waren am 39. Juni 1878 jusammen 2923 aufgestellt gegen 2887 im Vorjahre. Die Gesammtzahl der am 30. Juni 1878 im äußeren Postdienst beschäftigten und verpflichteten Bediensteten aller Kategorien betrug 4423 gegen 4224 im Jahre 1877, somit mehr 199. Bei dem Postwagentransport wurden verwendet: 628 Wagen mit 3422 in, gegen 632 bez. 3398 im Jahre 1877, somit per 1877178 4 Wagen weniger und 24 Sitzplätze mehr; außerdem im Ganzen 909 Pferde gegen 892 im Vorjahre, somit 8 mehr. Die Postwagen haben nach dem Stande vom 30. Juni 1878 täglich durch⸗ laufen 1965 km, im Vorjahre 7894 Em, also 1877478 mehr 71 km. Ertraposten wurden im Jahre 1877,18 befördert 182 gegen 150 im Vorjahre. Die Eisenbahnen wurden für Poftzwecke be⸗ nützt durchschnittlich auf 13841 km täglich gegen 13 527 km im Jahre 1876,77, somit mehr 314 km. Dampfboote wurden für Postzwecke benutzt auf 299 km täglich gegen 40 km im Vorjahre. Die Landpostboten bedienten im Etatsjahre 1877.78 8808 Wohn plätze gegen 8789 im Vorjahre, somit 19 mehr. Zurückgelegt wur— den von den Landpostboten täglich 16 325 Em gegen 15 335 km im Vorjahre; hiervon wurden 930 Em zu Wagen zurückgelegt ge gen 970 Em im Jahre 1876577. Der Verkehrsumfang bei den verschie⸗ denen Beförderungsgegenständen beziffert sich für das Etatsjahr 1877,78 wie folgt: 1) An gewöhnlichen und eingeschriebenen Briefen, Post—⸗ karten, Drucksachen und Waarenprohen sind eingegangen: frankirte Briefe 20 5992 Stück (— 366 652); unfran— kirte Briefe 815 454 (4 64 6566); Postkarten 3 316158 ( 648 620); Drucksachen 4 166 460 ( 117216; Waarenproben ( 21 9785; von diesen Briefsendungen waren eingeschrieben: 453 636 (4 9486), portofreie Briefe 3 600 096 (— 154 440). Ab⸗ gesandt nach dem Auslande sind; frankirte Briefe 1 654 566 ( 48 699), unfrankirte Briefe 20 597 (— 1998) Postkarten 112 950 ( 23 508), Drucksachen 289 584 (4 5810), Waarenproben 19962 ( 630; von diesen Briefsendungen waren eingeschrieben 31050 C 56256). portofreie Briefe 3834 (— 216). Y Posterträge für Geldeinziehung: 103 952 Stück mit einem Betrage von 12271 353 CC 21374 Stück mit 1747 833 M6). 3) Postaufträge für Accept⸗ einholung: 35909 Stück mit einem Betrage von 2148745 A (- 1492 Stück mit S63 684 S6). 4) Bei den Zeitungen be⸗ trug die Gesammtzahl der beförderten Nummern 28 546 210 (4 1226 0936). 5) An Packeten ohne Werthangabe gingen ein: 3 455946 Stück im Gewichte von 12592773 Rg (4 219 924 Stück von 1192 176 Eg Gewicht. Geld⸗ und Werthsendungen sind einge⸗ gangen: S553 470 Stück (— 102 366) mit einem Gewichte von 560 265 kg (- 160 65 Eg) im Werthe von 400 909 333 0. ( 59777478 S). Abgesandt nach dem Auslande 6. Packete ohne Werthangabe: 50 292 Stück (4 3294) mit einem Gewichte von 183 149 Kg Ce .14454); Geld und Werthsendungen: 16524 Stück (— 558), mit einem Gewichte von 42399 Eg Ce d) und im Werthe von 6111 596 S6 (4 104 654 S). Postvorschußsendungen sind ein⸗

gegangen; 459 792 Stück (— 12348) im Betrage von 3 219 642 4 6336 Æ); abgesandt nach dem Auslande: 10070 Stck C 12560 im Werbe von 114266 Æ (4 24876 A). 6) Die Gesammtzahl der mit den Posten gereisten Personen betrug 26 288 C 10 977,. I) Auf 1 305 593 Stück Postanweisungen wur⸗ den in Württemberg eingezablt 82 636 319 M Hiervon wurden auf telegraphischem Wege übermittelt 4146 Stück mit 589 419 1 Aus- bezahlt wurden auf 1415439 Stück 0723 539 6; hiervon auf telegraphischem Wege übermittelt 2928 Stück mit 356 265 M Dem nach wurden mehr ausbejahlt als einbejahlt 109 846 Stück mit 8987219 , welcher Betrag der württ mbergischen Postkasse durch die Abrechnungen mit den fremden Postverwaltungen wieder vergůtet worden ist. Die Gesammtsumme der in Württemberg cin⸗ und ausbejahlten Be⸗ trãge pro 1876/77 beläuft sich auf 155 945 274 M, die entsprechende Summe des Jahres 1877178 beträgt 173 359 859 M; somit die Zu⸗ nahme des Geldumsatzes in letzterem Jahre um 17 416 584 M Diese Zunahme des Postanweisungs ver kehrs steht im Zusammenhang mit einer, verbältnißmäßig übrigens kleineren, Abnahme der portopflich⸗ tigen Geld⸗ und Wertbsendungen. Auch bei den übrigen Zweigen des Postverkehrs macht sich eine stetige Steigerung bemerkbar, ins besondere gilt dies bei den Postaufträgen für Geld—⸗ einziehung und für Accepteinholung und bei den Päckereien ohne Werthangabe. Der Abnahme an frankirten Briefen steht eine namhafte Zunahme der Postkarten gegenüber. Die unfrankirten Briefe betragen im Etatsjahr 1877/78 3,8760 der Gesammtzabhl der portopflichtigen Briefe gegen 3,5160 des Vorjahres. Es irffft in Württemberg a. eice Poststelle auf 33774 qkm gegen 59. 085 rm im Verjahre, b, auf jeden Cinwohner ankommende Briefsendungen 16.332 Stück bez. 16,777 Stück, Geldsendungen und Päckereien 229 bez. 223 Stück; Postanweisungen 0.7523 Stück mit 48 22 8 bez. O 672 Stück mit 43 S 63 8, beförderte Zeitungsnum-⸗ mern 15,7 Stück gegen 14452 im Vorjahre, e. je ein Postwagen⸗ versender auf 2,59 Einwohner gegen 2.55 Einwohner, 4. auf jeden Einwohner von der Einnahme 2 63 3 bez. 2 M 54 3; von * . 2 6 39 3 bez. 2 AM 31 3; vom Reinertrag 24 5 ej. ;

New⸗gRork, 7. März. (W. T. B) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd Main“ ist hier eingetroffen.

Berlin, den 8. März 1879.

Aufruf an die Beamten sämmtlicher Kategorien im Deutschen Reich, im Reichs-, Staats, Kom munal⸗ Kirchen und Schuldienst, bei ständischen

ö Korporationen u. s. w.

Durch die Gnade Sr. Majestät, unseres allverehrten Kaisers und Königs, sind dem „Deutschen Beamntenverein“ auf Grund seines revidirten Statuts unter dem 13. Januar er. die Rechte einer juristi⸗ schen Person verliehen worden. Es ist nunmehr der D. B. V. in der Lage, seine statutengemäße Aufgabe mit Erfolg ihrer segengreichen Erfüllung entgegenzuführen. Diese Aufgabe besteht darin, „Einrich⸗ tungen zu treffen, welche zur Forderung der materiellen und geistigen Interefsen seiner Mitglieder aus dem deutschen Beamten stande dienen.“ Der Verein hat hiernach ein Gebiet för— dersamer Thätigkeit vor sich, das nahezu unbegrenzt ist. Von der Umsicht, der Energie und der Solidität seiner Leitung, ebenso aber von der nothwendig zahlreichen Betheiligung und Mit wirkung der deutschen Beamten wird es abhängen, wie vielen tau⸗ senden von Beamten und Beamtenfamilien der Segen seiner stützen⸗ den und schützenden Thätigkeit zu Theil werden wird. Der „Deutsche Beamtenverein“, welcher am 7. Dezember 1876 gegründet worden ist, mußte sich bis zur Erlangung der Korporationsrechte in bescheidenen Grenzen bewegen. Dennoch hat er seine Mitglieder außer in der Reichshauptstadt bereits in den meisten Landesgebieten des Veutschen Reiches und unter allen Beamtenkategorien gefunden. Seine Insti⸗ tutionen haben vielen dieser Mitglieder Hülfe, allen Nutzen gewährt. Der Verein besitzt zur Zeit die folgenden Einrichtungen. Eine Ein- lagekasse, welche so verwaltet ist, daß den Einlegern eine durch das Statut in Aussicht genommene Dividende zufällt. Eine freiwillige Snarkasse, in neelcher Mitglieder ihre Ersparnisse verzinslich anlegen. Eine Darlehnskasse, aus welcher Vorschüsse auf allmähliche Abzah= lung gegeben werden. Eine kleine Darlehnskasse, welche für augen⸗ blickliche Verlegenheiten Beträge bis zu 50 MS, rückzahlbar innerhalb ? Monate, darbietet. Eine Lebens⸗ und Feuerversicherungs⸗Abthei⸗ lung, deren allgemeine Vortheile in die Vereinskasse fließen. Seit Erlangung der Korporationsrechte hat sich die Vereinsleitung die weitesten Ziele gestest. Es sind in Angriff genammen und in kür⸗ zester Zeit zu Stande zu bringen: eine Krankenunterstützungskasse mit Einschluß der Familienglieder der Beamten, die sonst gewöhn—⸗ lich von derartigen Kassen ausgeschloffen sind, und eine Pensions⸗ zuschußkasse, sowie endlich eine Buchhandlung. Als Organ des Vereins besteht die „Zeitung des deutschen Beamten⸗Vereins“, welche vom 1. April er. ab in regelmäßigen Fristen erscheinen wird. Andere Einrichtungen zur Förderung der materiellen und geistigen Interessen der Beamten sind der näberen eder ferneren Zukunft vor⸗ behalten. Ein Blick auf das vorgeführte Programm muß es dem vorsorglichen Beamten wünschenswerth, ja nothwendig erscheinen lassen, dem ‚„Deutschen Beamten ⸗Vereinen zu seinem eigenen Besten und zum Heile seiner Familie beizutreten. Das Vertrauen, welches die hohe Staatsregierung dem Vereine und dessen Leitung durch Ver⸗ leihung der juristischen Rechte geschenkt, sollte in jedem Beamten, hoch oder niedrig, die angenehme Pflicht rege machen, durch Erwer⸗ bung der Mitgliedschaft ein edles und großes Werk zu fördern, welches bestimmt ist, ein schirmendes Dach über den gesammten Be⸗ amtenstand des großen deutschen Vaterlandes auszubreiten. Wir richten daher hiermit an alle Beamten im Deutschen Reich das , Ersuchen, dem „Deutschen Beamten⸗Verein“ ehestens bei⸗ zutreten.

Aufnahmefähig für den Verein als ordentliche Mitglieder sind sämmtliche in Diensten des Deutschen Reiches oder der demselben untergeordneten Obrigkeiten, Kollegien, kommunalen und fländischen Korporationen befindliche oder in Ruhestand getretene Beamte der erwähnten Kategorien, sowie unter Umständen Privatbeamte.

Das Eintrittsgeld beträgt 3 nebst 50 8 Nebenkosten (für Statut ꝛc.); der monatliche Beitrag 30 3. Außerdem verlangt das Statut eine monatliche Spareinlage von mindestens 1

Anmeldungen zum Beitritt sind zu richten an unser Bureau: 8. Sebastianstr. 8, vom 1. April ab: Berlin W., Mohrenstr. 51.

Berlin, den 7. März 1879.

Der Vorstand des Deutschen Beamten-Vereins. Robert Gohr, W. Leipzigerstraße 106.

Der Verein für Vogelkunde und Liebhaberei Ornis“ wird in der Zeit vom 14. bis 18. März seine erste Au s⸗ stellung von Schmuck- und Singvögeln in der Kaiser⸗ gallerie (Passage) veranstalten. Es sind Sammlungen der kostbar⸗ ten und seltensten Vögel aller Arten aus Hamburg, London, Moskau,

otterdam, Wien, Triest 2c. angemeldet. In der Kanarien ⸗Abtheilung werden die edelsten Stämme vertreten sein. Auch inländische Vögel werden in einzelnen Musterexemplaren und Kollektionen ausgestellt sein. Die Prämiirung durch goldene, silberne und bronzene Me⸗ daillen findet am 14. März statt. Der Ausstellung schließt sich eine Verloosung an, deren Gewinne nur aus werthvollen Kanarienvögeln und Exoten bestehen.

Redacteur: J. V.: Niedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen leinschließlich Börsen⸗ Beilage).

Berlin:

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Per sonalver änderungen.

Königlich Preußische Armee.

Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 4. März. v. Wichmann, Gen,. Lt. und Commdr. der 25. Div., in gleicher Eigenschaft zur 16. Div. versetzt. Prinz Heinrich von Hessen und bei Rhein, Großherzogliche Hoheit, Gen. Major und Commdr. der 16. Kav. Brig., mit der Führung der 25. Div. beauftragt. v. Brauchitsch, Oberst und Commdr. des Ulan. Regts. Nr. 1, unter Stellung A la suite dieses Regiments, jum Commdr. der 16. Kavallerie⸗ Brig.,, Graf v. Bredow, Major von der Armee, zum Commdr. des Ulan. Regts. Nr. 1, ernannt. Frhr. v. Poten, Major vom Inf. Regt. Nr. 54, als etatsm. Stabsoffiz. in das Infant. Reet. Nr. 76 versetzt. Schob, Hauptm ä la saite des In'ant. Regts. Nr. 54, unter Entbind. von dem Kommdo. zur Dienstleist. bei der 11. Inf. Brig. und unter Beförder. zum überzähl. Major, in die älteste Hauptmannsstelle des gen. Regts. einrangirt. Wegener, Hauptm. und Comp. Chef vom Infanterie⸗Regiment Nr. 70, behufs Verwendung im Adjutantendienst, A la suite des Infanterie Regiments Nr. 52 gestellt und dem Kommando der 11. Inf. Brig. zur Dienstleist. überwiesen. . Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 70, zum Hauptm. und Comp. Chef, Oelrichs, Sec. Lt. von dems Regt., kommdrt. bei der Unteroff. Schule in Weißenfels, zum Pr. Lt., befördert. Schnacken burg, Sec. Lt., bisher im See⸗Bat., als Sec. Lt. mit seinem Patent im Inf. Regt. Nr. 70 angestellt. v. Bonin J., Pr. Lt. vom 4. Garde⸗Regt. z. F., unter Belass. in seinem Kommdo., als Adjutant bei der 4. Garde⸗ Infanterie⸗Brigade, v. Wegnern, Premier ⸗Lieutenant von dem⸗ selben Regiment, unter Belassung in seinem Kommando als Adjutant bei der J. Garde⸗Infanterie⸗Brigade à la suite des Regts. gestellt. v. Rudolphi, Pr. Lt. vom 4. Garde⸗Gren. Regt., in das 4. Garde⸗Regt. 1. F., v. Thiesenhausen, Sec. Lt. vom 2. Garde⸗Regt. z. F. unter Beförder. zum Pr. Lt. und Belassung in seinem Kommdo. bei der Unteroff. Schule in Ettlingen, in das 4 Garde Gren. Regt, versetzt. Frhr. v. Amel unxen, Sec. Lt. vom 4. Garde⸗Regt. z. F. zum Pr. Lt. befördert. Graf zu Stolberg⸗Roßla, Pr. Lt. à la suite des Regts. der Gardes du Corps, mit der Unif. dieses Regts. zu den Offizn. à 12 suite der Armee versetzt. Frhr. v. Zedlitz⸗-Leipe, Sec. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 4, à la suite des Regts. gestellt.

In der Gensd'armerie. Berlin, 4. März. v. Raabe, Oberst⸗Lt. vom Inf. Regt. Nr. 76, zum Brigadier der 1. Gend.

Brigade ernannt. .

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Ber⸗ lin, 1. März. v. Heinem ann, Gen. Major a. D, zuletzt Oberst und Commdr. des Füs. Regts. Nr. 37, zur Disp. gestellt. Hama⸗ cher, Sec. Lt. a. D., zuletzt ven der Res. des Füs. Regts. Nr. 40, unter Ertheilung der Erlaubniß zum Tragen der Landw. Armee⸗ Unif, der Charakter als Pr. Lt. verliehen. 4. März. v. Kraatz⸗ Koschlau, Gen. Lt. und Commdr. der 16. Div., in Genehm. seines Abschiedsgesuches, als Gen. der Inf. mit Pens. zur Disp. ge⸗ stellt. Rasmus, Sec. Lt. vom Füs. Regt. Nr. 80, behufs Ueber⸗ tritts zur Marine ausgeschieden. .

In der Gensd'armerie. Berlin, 4 März. Ro de, Oberst und Brigadier der 1. Gensd. Brig., mit Pension zur Disp.

estellt. ; XII. (niglich Sächstsche) Armee⸗Corps. Februar 1879. Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Jenner ö. und etatsm. Stabzoffiz. Des Inf. Regts. Nr. 103, zum Bats. Commdr. bei diesem Regt., v. Egidy, überzähl. Major des Gren. Regts. Nr. 101, zum etatèm. Stabtoffiz. des Inf. Regts. Nr. 103 ernannt. v. Ze schau, überzähl. Major des Gren. Rgts. Nr. 100, als solcher zum Gren. Rgt. Nr. 10l versetzt. Schubert, charakteris. Ingen. Hauptm. des Pion. Bats. Nr. 12, zum etatsm. Ingen. Hauptm., Richter, charakteris. Ingen. Pr. Lt. letztgen. Bats, zum etatsm. Ingen. Pr. Lt., Scheffel, Hauptm. z. D. und Bez. Adjut. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 106, unter Verleihung des Charakters als Major, zum Bez. Commdr. des 2. Bats. andw. Regts. Nr. 1090, ernannt. .

Im Beurlaubten stande. v. Tümplin g, Rittm. der Landw. Kav. des Res. Landw. Bats. Nr. 1098, zu den Offizn. der Res. des Ulan. Regts. Nr. 18 versetzt. Rudolph, Sec. Lt. der Res. des Inf. Regis. Nr. 106, zum Pr. Lt. der Res. befördert.

Abfchiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Frhr. v. Hammerstein, charakterif. Major z. D., Unter⸗Kommandant und Platzmajor der Festung Königstein, unter Fortgewährung der geg Pens. von seinen innegehabten Dienststellungen enthoben. v. Wackerbart h, Pr. Lt. des Gren. Regts. Nr. 106, zu den Offi⸗ zieren der Res. seines Regts. versetzt.

Im Beurlaubtenstande. Heynig, Pr. Lt. der Landw. Inf. des 1. Batz. 3 r Nr. 164, behufs Ueberführung zum Landsturm der Abschied bewilligt.

Im Sanitäftscorps. Pr. Deahna, Assist, Arzt 1. Kl. der Landw. vom 1. Bat Landw. Regts. Nr. 1096, Dr. Eichel, Assist. Arzt 1. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 106, Dr. Kaulfers, Dr. Schmidt, Assist. Aerzte 1. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 101, Dr. Zimmermann, Assist. Arzt i. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regtg. Nr. 106, zu Stabgsärzten der Landwehr, Dr. He fse, Assist. Arzt 1. Kl. der Res. vom 1. Vat. Landw. Regts. Nr. 106, Dr. Klinger, Assist. Arzt

Ernennungen,

Berlin, Sonnabend, den 8. März

1. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 107, Dr. Dittrich, Assist. Arzt 1. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 102, zu Stabsärzten der Reserve, Ehrenberg, Assist. Arzt 1. Kl. des He. Regts. Nr. 19, zum Stabgsarzt beim 3. Bat. Infant. Regts.

r. 105, Dr. Cahnheim, Assist. Arzt 2. Kl. des 2. Bats. Gren. Regts Nr. 101, Dr. Bernheim, Assift. Arzt 2. Kl. des 2. Bats. Inf. Regtz. Nr. 192, unter Versetzung zum 2. Bat. Infant. Regts. Nr. 105, zu Assist. Aerzten 1. Kl., Dr. Virchow, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 104, Dr. Bam⸗ berg, Assist. Arjst 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 102, Dr. Ne um ann, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 106, Dr. Freytag, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 106, zu Assist. Aerzten 1. Kl. der Re⸗ serve befördert. Dum s, Assist. Arzt 1. Kl. des Hu). Regts. Nr. 18, zum Hus. Regt. Nr. 19 versetzt.

In der Kaiserlichen Marine.

Berlin, 4. März. Sch nackenburg, Sec. Lt. vom See⸗ Bat., behufs Uebertritts zur Armee, von der Marine ausgeschieden. Rasmus, Sec. Lt., bisher im Füs. Regt. Nr. 80, im See⸗Bat. als Sec. Lt. mit seinem Patent angestellt.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

(Die Deich⸗ und Meliorationsbauten in Preußen 1875—77. Schluß aus Nr. 51 R. A.“ 5) Provinz Bran⸗ denburg. Die Havelregulirung hat wegen ihrer Schwierigkeit noch nicht in Angriff genommen werden können, doch ist neuerdings von der landwirthschaftlichen Vern altung wiederum eine Denkschrist aus⸗ gearbeitet und veröffentlicht worden, welche als Unterlage weiterer Erörterungen dienen soll. Auch für das Spreethal ist der Meliora—⸗ tionsplan noch nicht über die ersten Stadien der Vorbereitung hin— ausgelangt. Da die Ursachen der Versandung in dem Sandhü el⸗ lande oberhalb Spremberg liegt, so erschien zunächst die Befestigung der Ufer der oberen Spree, von Cottbus aufwärts, nothwendig, die auch durch umfangreiche nivellistische und geodätische Ar⸗ beiten vorbereitet ist. Die durch die Hochfluthen des Jahres 1876 herbeigeführte Beschädigung der Elb⸗ und Oderdeiche ist, zum Theil mit beträchtlichen Unterstützungen Seitens der land— wirthschaftlichen Verwaltung, wieder beseitigt worden. Dem im Jahre 1874 begründeten Oderberg⸗Hohenwutzener Deichverband ist behufs Herstellung eines großen Dampfschöpfwerks ein Darlehen von 90 000 ½υ aus Staatsfonds bewilligt worden; ebenso dem im Jahre 1875 gestifteten Lunow⸗Stolper Meliorat ons verbande. Den Besitzern der in den Jahren 1851 und 1862 tief versandeten Wiesen zu Hohensaathen wurden 18 000 S6 Beihülfe zum Umgraben der Wiesen gewährt. Die beabsichtigte Verlängerung des linksseitigen Oder⸗ deichs bei Kriort mußte wegen Widerspruchs der unterhalb Kriort belegenen Grundbesitzer einstweilen unausgeführt bleiben.

6) In der Provinz Sachsen sind die im Jahre 1860 be⸗ gonnenen Meliorasionsanlagen an der oberen Unstrut von Mübl⸗ hausen bis Merxleben im Jahre 1875 zu Ende geführt worden. Für die Verbesserung der Vorfluth der Unstrut in dem engen Thale von Memmleben bis Nebra wurde auf Staatskosten ein Projekt aus— gearbeitet. Auch für die Geraregulirung ist im Interesse der Stadt Erfurt und ihrer Umgebung ein Plan aufzgestellt worden. Die Regulirung der Jeetze mußte wegen unzureichender Betheiligung der Interessenten aufgegeben werden. Zur Wieder⸗ herstellung der im Jahre 1876 beschädigten Elsterdeiche wurde eine Beihülfe von 40 000 S aus Staatsfonds gewährt. Ebenso wurden den Deichverbänden an der Elbe erhebliche Zuschüsse aus Staats⸗ mitteln gegeben. Die im Jahre 1869 in Angriff genommene Regu⸗ lirung des Abflußprofils für das Hochwasser der Elbe bei Magde⸗ burg (Elbeumfluth⸗Anlagen) war im Jahre 1875 der Vollendung nahe gebracht worden, als der ungewöhnlich hohe Wasserstand der Elbe im Frühjahre 1876 den Durchbruch der Deiche bei Monplaisir und Glinde verursachte und neue Anlagen nothwendig machte, wo⸗ durch sich der ursprünglich auf 1020 000 Æ normirte Staatszu—⸗ schuß auf 2701000 e erhöht hat. Die Herstellung der neuen Deichlinie auf dem linken Elbufer zwischen Barby und Schöne e ö vollständig auf Staatskosten (bis Ende 1877 369 000 4 ) erfolgt. 7) In der Provinz Schleswig-Holstein sind die Deich— verbände der Marschdistrikte im Allgemeinen in der Lage, die theil⸗ weise sehr bedeutenden Kosten des Deichschutzes (auf der Insel Nord⸗ strand durchschnittlich jährlich 4 M pro ha) aus eigenen Mitteln aufzubringen, jedoch mußte der schwerbelasteten Insel Nordstrand zur Umwandlung ihrer Erddeiche in Steindeiche eine Staatsbeihülfe von 335988 S gewährt werden. Dem Verbande der Elbdeiche der Wilster Marsch, welcher etwa 13 Millionen Mark für Schutzbauten aufwenden muß, soll die Hälfte dieser Kosten als Darlehen aus der Staatskasse bewilligt werden.

Für die Ostkuͤste hat sich erst in Folge der Sturmfluth vom Jahre 1872 Deichschutz als nothwendig ergeben. Von 20 zu diesem Zweck aufgestellten Projekten sind 19 ausgeführt worden, während die Eindeichung der Klosterseeniederung im Kreise Oldenburg der langwierigen Vorverhandlungen wegen erst im Jahre 1877 in An—⸗ griff genommen werden konnte. Ueber die Eindeichung der Propsteier Salzwiesen im Kreise Plön wird noch verhandelt. Die Gesammt— kosten aller dieser Anlagen stellen sich auf mehr als 33 Millionen

1878.

Mark, die fast ganz aus der Staatskasse, jedoch nur zum kleineren Theil ohne Bedingung der Rückgewähr gegeben worden sind.

Die niedrige Lage der Kulturländereien und das feuchte Klima haben in der Provinz zahlreiche Entwässerungsanlagen nothwendig gemacht, die in den Marschen in der Regel mit dem Deichsystem in Verbindung stehen. Drainagen sind nur an der fruchtbaren Ostseite zur Ausführung gelangt. Neugebildet sind der Albersdorf Teschen⸗ dorfer Deich⸗ und Entwässerungsverband auf der Insel Fehmarn, die Genossenschaften zur Melioration der Krempauniederung im Kreise Steinburg, zur Entwässerung des Moor⸗Schleusenpotts in demselben Kreise, zur Entwässerung der Kaltenweider Ländereien im Kreise Pinneberg und der Wiesenverband an der Bissenitz im Kreise Sege⸗ berg. Andere bedeutende Meliorationen, wie die Entwässerung der Wilster Marsch, der Treene⸗ und der Sorge⸗Niederung werden vor—⸗ bereitet.

8) In der Provinz Hannover sind die Deichverbände auf Grund des Gesetzes vom 11. April 1872 neu organisirt worden. Neue Eindeichungen kamen im Dollart unweit Emden und vor dem Heinitz˖Polder im Amte Wecner zur Ausführung.

Unser den zahlreichen, meist kleinen Bodenmeliorationen bieten die künstlichen Bewässerungsanlagen, namentlich der Wiesenbau in der Lüneburger Heide, besonderes Interesse. Auch in dem Thale der Hase zwischen Halle i. W. und Quaken⸗ brück sind zahlreiche Bewässerungsgenossenschaften entstanden. Im Landdrosteibezirk Hannover sollen 7300 ha der Weserniederung in den Aemtern Bruchhausen und Syke, sowie in dem braunschweigischen Amt Thedinghausen durch die Weser bewässert werden; die Kosten sind auf 2 622 000 A veranschlagt. Die großen Projekte der Be⸗ wässerung des Wietzebruchs und der Alpeniederung sind wegen man⸗ gelhafter Unterstützung Seitens der Betheiligten einstweilen zurück⸗ gelegt worden. Ven den aukgeführten Entwässerungsanlagen sind die Hammeschleuse bei Ritterhude sowie die Entwässerung des Burg— beckgebiets hervorzuheben.

Von ganz besonderer Bedeutung sind die großen Projekte, welche den Aufschluß der ausgedehnten Torfmoore in der Provinz Hannover bezwecken: a das lin s⸗emsische Kanalsystem 1) Ems⸗Vechte⸗Kanal, Hanekenfähr, Nordhorn, Frenswegen Al, 1 Em, 4 700 000 M ohne Grunderwerbskosten, 2) Süd ⸗Nord⸗Kanal im Bourtanger Moor, 75,3 km, wovon jedoch zunächst nur 44,8 km in Aussicht genommen sind. 3) Kanal Haren⸗Rütenbrook bis zur niederländischen Grenze, 13,5 km, 2640 000 M, 4) Kanal Meppen⸗Hoogeven, 5) Kanal Rhede ⸗Bellingwolde, 6) die holländischen An⸗ schlußkanäle. Die Betheiligten stellen den Grund und Boden unentgeltlich zur Verfügung, während der Staat die übrigen Baukosten bestreitet; dieselben haben bis zum 1. April 1878 61 Millionen Mark betragen, im Etat 1878-79 waren 39090000 4 für dieses Unternehmen ausgeworfen. Von den 4 holländischen Anschlußkanälen stellt der Groninger Stads-Kanal⸗Haren eine direkte Verbindung zwischen Ems und Groningen her und erschließt das ganze weitverzweigte Kanalsystem der Provinz Groningen dem diesseitigen Gebiete,. b. Der Bau der rechts emsi⸗ schen Kanäle, welche die Aufschließung der Börger Mark (südlich von Papenburg) mit 300060 M. Hochmooren und 17 000 M. Haidegrund bezwecken, ist zeitweise sistirt worden, weil die Stadt Papenburg den Anspruch erhebt, die Ein⸗ und Durchfuhr fremden Torfs uͤber die städischen Kanalanlagen einer Abgabe zu unterwerfen. c. Der Ems⸗Jadekanal, welcher jedoch nicht der Leitung der landwirthschaftlichen Verwaltung unterstellt ist. d. Der Oste⸗ Schwingekanal (26,5 km, 1 700 000 MÆ) wird noch erst vorbereitet; er würde sich dem Oste⸗Lammekanal anschließen und das Glied einer Wasserstraße von Bremen nach Stade bilden. .

9) In den westlichen Provinzen sind in der Berichts—⸗ periode neue genossenschaftliche Meliorationsanlagen von größerem Umfange nicht entstanden.

Aus Westfalen sind nur die Regulirung der Gewässer im nördlichen Theil des Kreises Lübbecke, sowie die Wiesenanlagen zu Banfe und Richtstein im Regierungsbezirk Arnsberg hervorzuheben. Der Meliorationssozietät der Beker Haide ist die Rückzahlung des gewährten Staatsdarlehens im Betrage von 108 000 Thlr. nebst den

rückständigen Zinsen erlassen worden. . . . Aus Hessen⸗Nassau sind die Meliorationen der Diemelwiesen

und die Bildung zahlreicher Meliorationsgenossenschaften (Rennerte⸗

hausen, Werschau, Weifenbach, Hatzfeld, Bromskirchen, Allendorf, Oberbrechen u. A.) erwähnenswerth. ö

In der Rheinprovinz sind innerhalb des Gebiets der Erft⸗Melioration mehrere erhebliche Bauten zur Ausführung ge⸗ kommen. Zu den Bauten der Genossenschaft zur Melioration der Niers und Nordkanalniederung im Regierungsbezirk Dässeldorf ist eine erhebliche Beihülfe gewährt worden. Von neuentstandenen Meliorationsgenossenschaften sind hervorzuheben die Wiesengenossen⸗ schaft zu Scheiden (Kreis Merzig), die Genossenschaft zur Melioration der Leybachniederung bei Calear (Kreis Cleve), der Deichverband Grietherbusch⸗Praester⸗Außenpolder (Kreis Rees) und die Genossenschaft zur Senkung des Wasser⸗ spiegels des Meerfelder Maares bei Manderscheid (Regierungsbezirk Trier); zu der letzten Melioration sind erhebliche Beihülfen aus Staats. und Provinzialfonds bewilligt worden. Das Projekt des Rhein Maaskanals hat auch für die landwirthschaftlichen Interessen Bedeutung und ist mit Rücksicht hierauf auch von der landwirth⸗ schaftlichen Verwaltung örtlich geprüft worden.

Staats ⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Ervedition des Neutschen Reichs Anzeigers und Königlich Prenhischen Ktaats Anzeigers:

Berlin, 8. J. Wilhelm⸗Straße Nr. 32.

X

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen ü. dergl.

. Deffentlicher Rnzeiger.

5. Industrielle Etablissements, Fabriken

und Grosshandel.

9. Familien- Nachrichten.

6. Verschiedene Bekanntmachungen. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc. J. Literarische Anzeigen.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

u. 8. w. Von öffentlichen Papieren. beilage. K

XK * Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annoncen Bureaus. S. Theater · Anzeigen. In der Börsen- 1

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den Kaufmann Jacob Hirsch ist die gerichtliche Daft wegen betrüglichen Banke⸗ roltt in den Akten Litt. H. 18279 beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Es wird daher ersucht, den 2c. Hirsch im Betretungs⸗ falle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vor⸗ findenden Gegenständen und Geldern mittelst Trans⸗ ih an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hier- elbst abzuliefern. Berlin, den 5. März 1879. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Unter- suchungssachen. Kommission II. fuͤr Vorunter⸗ suchungen. Beschreibung. Alter: 23 Jahre, geb. 27. Juni 1855, Geburtzort: Fordon, ro, 168 em, 6 dunkelbraun, Augenbrauen: dunkel, Kinn: ewachsen, Mund: gewöhnlich, Gesichtsbildung: rund, . gesund, Gestalt: kräftig, Sprache: eutsch.

Steckbrief. Am 13. Januar d. J, erschien Nach⸗ mittags eine unbelannte Frauensperson in Schweid⸗ nitz und gab sich ; Scholz aus Camenz ars. Dieselbe hat sich verschie⸗ dene Betrügereien zu Schulden kommen lassen und ist deshalb die gerichtliche Untersuchung gegen sie eingeleitet und die Haft beschlossen worden. Ihr wirklicher Name und Wohnort ist uns unbekannt. Wir ersuchen deshalb alle Polizeibehörden, auf die⸗ selbe zu vigiliren und sie im Betretungsfalle anzu⸗ halten und an unsere Gefängniß⸗Inspektion ablie⸗ fern zu lassen. Signalement. Die Frauensperson ist von mittlerer Statur, hat blonde Haare in einem ? . Zopf um den Kopf gelegt, längliches rothes Gesicht, , . daher alle Polizeibehörden, denselben im Be⸗ schlechte Zühne und steht in einem Alter von eiwa 30 = 40 Jahren. Bekleidet war dieselbe mit rundem schwarzen Sammthut mit grauer Feder und bunten Blumen, die Feder war über den ganzen legt, sie hatte ein graues Umschlagetuch mit bunter Kante bei sich, in welchem ein kleines Loch von . Mottenfraß sich befand. Außerdem trug sie ein

für die Frau eines Tafeldeckers

Kreisgericht. J. Abtheilung.

richter.

truges die gerichtliche untersuchung eingeleitet worden.

Inspektion abliefern zu lassen. 1. März 1879.

Hut ge⸗

Posen, Kahn XI.

schwarzes Plüschjaquet, ein dunkles wollenes ge⸗ schmitztes Kleid und Zeugstiefel und führte ein kleines Handkörbchen mit schwarzem Rande und ein kleines schwarzes Wachtelhündchen bei sich. Schweidnitz, den 23. Februar 1879. Königliches Der Untersuchungs⸗

Steckbrief. Gegen den Arbeiter August stah⸗

lert aus Tuntschendorf bei Neurode ist wegen Be⸗ aft beschlossen und die Vor⸗ Der gegenwärtige

Aufenthalt desselben ist uns unbekannt.

retungsfalle anzuhalten und an unsere Gefängniß⸗ Schweidnitz, den

Königliches Kreisgericht. Abtheilung. Der Untersuchungsrichter.

Der Schiffseigner Wilhelm Teschner aus 32, ist wegen Unterschlagung zu

verhaften und in unser Gefängniß abzuliefern. Oranienburg, den 26. Februar 1879. Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.

Steckbrief. Gegen den, unten näher beschriebe⸗ nen, Kanzleigehülfen Gustav Feilke aus Hat= tingen a. d. Ruhr, Kreis Bochum (Königreich Preußen), ist wegen dringenden Verdachtes des Be⸗ fruges und der Urkundenfälschung die gerichtliche Haft beschlossen worden. Die Verhaftung desselben hat jedoch nicht bewirkt werden können, weil er sich derselben durch die Flucht entzogen hat. Wir er- suchen ergebenst sämmtliche Sicherheitsbehörden, den 2c. Feilke im Betretungsfalle verhaften und uns vorführen lassen zu wollen. Feilke ist 18 Jahre alt, 5 Fuß 1 Zoll groß, mittelkräftiger Statur, bartlos, hat eine frische rothe Gesichtsfarbe, blonde Haare und bläuliche Augen; sein Blick ist etwas verschmitzt. Bei seiner Entfernung von hier trug er langschäftige Stiefeln und eine goldene Brille. In Hamburg soll er eine kleine Reisetasche bei sich

Wir er⸗

Erste