Verschiedene Bekanntmachungen. ars Offene Bürgermeisterstelle.
Die hiesige Bürgermeisterstelle wird, da der
Theater. lung angesetzt. . Da 8. . — 30381 (zrwreliehn eh rant ld. Treitaa: Onern. unbelannt ist, so werden dieselben hierdurch in Ge
baug. 81. Vorstellung. Neu einstudirt; Ein Feld 1357 zu dem gedachten Termine mit der Auf eee lager in Schlesien. Oper in 3 Aufzügen, in
Oberschlesische Eisenbahn.
Die Lieferung von: ⸗ 56 Stück Etage⸗Viehwagen obne Bremse,
Deutscher Neichs⸗Anzeiger
e, 3 ö rung oͤffentlich vorgeladen, in demselben zu erschei⸗ Lcbenkbildern aus der Zeit Friedrichs des Großen, von L. Rellstab.
Paul Taglioni.
Schauspiel haus.
Anfang halb 7 Uhr.
88. Vorstellung. Durch's Ohr. Lustspiel in 3 Akten von Wilhelm Jordan. Hierauf: Der Better. Lustspiel in 3 Aufzügen von Benedix. Anfang 7 Uhr.
Sonnabend: Opernbaus. 85. Vorstellung. Lohen⸗ arin. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Wagner. (Fr. v. Voggenhuber, Frl. Brandt, Hr. Fricke, Hr. W. Müller, Hr. Betz.) Anfang halb
89. Vorstellung. Auf Begehren: Die zärtlichen Verwandten. Lustspiel in 3 Auf⸗ ũge Roderich Benedix. Anfang 7 Uhr. Saal ⸗Theater: Freitag: Keine Vorstellung. Sonnabend: 54. Vorstellung der Schauspieler⸗Gesellschaft, unter Direktion von Emil Neumann. CQaatrième représentation de: Dorn. Comédie en 5 actes par M. Victorien Sardou.
Schauspielhaus.
3
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Wallner-Tkeater. Freitag: Zum 9. Male: Die Lachtaube. Posse mit Gesang in 3 Akten von Ed. Jacobson. Musik von G. Michaelis. Sonnabend: Die Lachtaube.
Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn. Freitag: Gastspiel der ersten Solo⸗Tänzerin Sigra. Dorina Merante, von der großen Oper in Paris, des Frl. v. Csepscanyi und des Hrn. van Hell. Zum 20. Male: Die Kinder des Kapitain Grant.
Residenz- Theater. Freilag: um 91. Male:
Tie Fourchambault.
FStadt-Lheater. Freitag: Halbe Kassenpreise. Die dentschken Komödianten. Schauspiel in 3 Akten von S. H. Mosenthal. (Caroline Neuber: Fr. Elsa Ernst. Ludorici: Hr. Julius Simon als Gäste.)
Germania- Theater. Freitag: Zu besonders ermäßigten Preisen. Parquet 1 AM Gastspiel des Hrn. Ladwig Menzel. Der Better. Lustspiel in 3 Aufzügen von Rod. Benedix. Vorher: Das Schwert des Damokles. Schwank in 1 Akt von G. zu Puttlitz.
Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.
lianer-Fkeater. Freitag: Erstes Gastspiel des Hrn. Eduard Weiß vom Kroll'schen Theater. 3. 1. M.: Mit neuen Couplets: Der Verlobungsteufel. Sumoristisches Lebensbild mit Gesang in 3 Akten von Ad. Reich. Musik von G. Michaelis. (Eisbock, Orchesterdiener: Hr. Eduard Weiß. Caroline, Dienstmädchen: Frl. Kopka, als Gäste.) Anfang 7 Uhr. Gewöhnliche Kassenpreise. J. Parquet 1 , 1 H 50 J. Logen 2 resp. 3 S u. s. w.
Sonnabend: Zweites Gastspiel des Hrn. Eduard Weiß. Dieselbe Vorstellung.
— 154 Belle
1 1 6
Circus Salamensky. Den 10. April: Letzte Vorstellung in dieser Saison.
Freitag: Große Borstellung. Auftreten des besten Kunstreiters Mr. Gärtner. Lord Byron, Spring⸗ pferd, geritten von Frl. Elise. Die Nibelungen, oder der gehörnte Siegfried.
Sonnabend: Gala⸗Vorstellung. Zum Besten des Pestalozzi⸗Frauenvereins. (7 Uhr.)
Sonntag: Letzte Sonntags -⸗Vorstellung.
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Concert -Haus. Concert des Königlichen Hof⸗ Musikdirektors Bilse.
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Anna v. Vangerew mit Hrn. Gerxichts⸗Rath Dr. jur. Max v. Abendroth (Leipzig). — Freiin Marie v. Werthern mit Hin. Seconde Lieutenant Hermann Graf v. Schwerin (Groß⸗Neubausen —München). — Frl. Elisabeth v. Kathen mit Hrn. Premier⸗Lieutenant v. Rohr (Stralsund). — Frl. Anna Brandes 9 Hrn. Lieutenant Georg v. Schlabrendorff Metz).
Geboren: Eine Tochter: Hrn. Prof. Dr. Schmick (Cöln).
Gestorben: Hr. Konsistorial⸗, Regierungs⸗ und Schulrath Hermann Heinrich Roßhoff (Aachen). — Hr. Major Wilhelm Burchardt (Berlin). — Hrn. Professor Dr. Erler Tochter Gretchen (Züllichau).
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 3047
Der unterm 26. Februar er. hinter dem Schiffs⸗ eigner Teschner erlassene Steckbrief ist er⸗ ledigt.
Oranienburg, den 1. April 1879.
Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.
Oeffentliche Vorladung. Auf Grund der An⸗— klage vom 15. Februar 1879 und nach 5. 140 des Reichsstrafgesetzbhuchs wird gegen: 1) Johann Nabor aus Schwarzwald, 2) Johann Sojka aus Schwarz⸗ wald, 3) Arbeiter Woyciech Olek aus Krempa, 4 Arbeiter Franz Warga aus Olobok, 5) Arbeiter Stanislaus Boguszyk aus Rossoszyce, 6) Schmiede⸗ sohn Thomas Lesniewski aus Beczkow, 7) Magd⸗ john Ludwig Kaluöny aus Gostyezyn, 8) Franz Siwala alias Szawolinski aus Macznik, 9 Joseph Jedrzejak aus Droguslaw, 19) Johann Tomaszewski aus Skrzbow, 11) Joseph Mastas aus Zacharzew, 15) Franz Zigtek aus Zacharzew, 13) Tischler Thadaeus Kudlicki aus Groß⸗Przygodzice, 14) Schänkersohn Max Seidel aus Dlobok, 15) Knecht Valentin Lamek alias Lamezat aus Zachargew die Uatersuchung wegen Vergehens wider die öffentliche rdnung eingeleitet und zur öffentlichen mündlichen Verhandlung der Sache ein Termin auf den 27. Juni 1879, Vormittags 9 Uhr, vor der Kriminal deputation jm Sitzung saal der 1. Abthei⸗
franzöͤsischen
. nen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Be⸗ WMusik von Meyerbeer. Ballet von
weis mittel mitzubringen oder solche dem Gericht so zeitig vor dem angesetzten Termine anzuzeigen, das sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens der Angeklagten wird mit der Verhandlung und Entscheidang der Sache in contumaciam vorgegangen werden. Zugleich wird zur Deckung der die Angeklagten möglicherweise treffenden Strafe und Kosten des Verfahrens auf das im Inlande befindliche Vermögen derselben bis zur Höhe von 450 S ein Arrest gelegt. Ostrowo, den 21. Februar 1879. Königliches Kreisgericht. Abtheilung für Strafsachen. Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
leis! Oeffentliche Vorladung.
Der Herr Julius Keller in Olbernhau in Sachsen hat gegen den Kaufmann G. Lüpe, zu⸗ letzt in Berlin, Franzstr. 19, wohnhaft, aus den von dem Verklagten ausgestellten 3 Wechseln vom 30. Juli 1878 über resp. 160 M, 150 6 und 125 , zahlbar am 9., 23. und 30. Dezember 1878 die Klage auf Zahlung von 375 S6 nebst 60½ Zinsen von 160 6 scit dem 9 Dezember 1878, von 150 seit 23. Dezember 1878 und von 125 4K seit 30. Dezember 1878, 12 M½ Protestkosten, 8 Æ 70 3 Provisions⸗ und Porto ⸗Auslagen, sowie 4 o½ eigener Provision angestrengt.
Die Klage ist eingeleitet, und da der jetzige Auf⸗ enthalt des Kaufmanns G. Lüpe unbekannt ist, so wird dieser hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem zur Klagebeantwortung und weitern mündlichen Verhandlung der Sache auf
den 21. Juli 1879, Vormittags 10 Uhr,
vor der unterzeichneten Gerichtsdeputation im Stadtgerichtsgebaͤude, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 67, anstehenden Termin pünktlich zu erscheinen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen und Urkunden im Original ein⸗ zureichen, indem auf spätere Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksicht genommen wer— den kann. Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten That⸗ sachen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt er⸗ achtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausgesprochen werden.
Berlin, den 5. März 1879.
Königliches Stadtgericht. Erste Abtheilung für Civilsachen. Prozeß⸗Deputation 2.
3022
Am 4. April 1833 ist in Rogasen die Wittwe Marianna Jeße, geb. Wegner, welche mit ihrem rorverstorbenen Ehemanne Johann Jeße in erster Ehe und in Gütergemeinschaft gelebt hat, ver⸗ storben.
Als deren alleinige Erben haben sich bis dahin ausgewiesen:
a) die verehel. Tagearbeiter Anna Zühlke, geb. Jeße, in Tarnowo, b) der Maurer August Jeße, in Rogasen.
Alle Diejenigen, welche nahere oder gleich nahe Erbansprüche an den Nachlaß der Wittwe Marianng Jeße zu haben vermeinen, werden hiermit auf⸗ gefordert, ihre Ansprüche bis zum 5. Juli d. Is. bei uns anzumelden. Nach Ablauf diefes Termins wird die Ausstellung der Erbbescheinigung er— folgen.
Rogasen, den 20. März 18739.
Königliches Kreisgericht. Abtheilung II.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe.
2780 Bekanntmachung.
Das zur von Schmelingschen Familien ˖ Stif⸗ tung gehörige
Rittergut Neuenhagen im Cösliner Kreise, sieben Kilometer vom Eisen—⸗ bahnhof Cöslin, in der Nähe des Kreuzungspunktes der einerseits von Cöslin nach Colberg und an— dererseits nach Moellen an der Ostsee führenden Chaussee belegen, welches en hält: 1) an Acker ganz drainirt und durchgängig Weizenboden . 167 Hektar 48 Ar k , 3) Härten und Hof gun 4) Triften, Wege, Gräben ꝛc. 10 . 25 . zusammen 225 Hektar — Ar zur Grundsteuer veranlagt mit dem Grundsteuer— Reinertrag von 4800 (, soll nach Ablauf der bis—⸗ herigen Pachtperiode von Neuem auf achtzehn Jahre
von Johannis 1879 bis Johannis 1897 im Wege der Lizitatisn verpachtet werden.
Das Minimum des jährlichen Pachtzinses ist au 690 M festgestellt. * Kö
Jeder Pachtlustige hat ein disponibles Vermögen von 45009 6 und seine Qualifikation als Land⸗ wirth nachzuweisen.
Der Termin zur Verpachtung ist auf Freitag, den 25. April d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Justiz Rath Hillmar hierselbst, an⸗ beraumt.
Die speziellen und allgemeinen Verpachtungs - Be⸗ dingungen, die Regeln der Lizitation, das Ver—⸗ messungsregister und die Karte können täglich bei dem Königlichen Major a. D. von Schmeling hier⸗ selhst eingesehen werden. Auch wird auf Verlangen Abschrift der Regeln der Lizitation, der speziellen und allgemeinen Pachtbedingungen sowie des Ver⸗ messungsregisters gegen Erstattung der Kopialien mitgetheilt werden.
Den in Neuenhagen sich meldenden Pachtlustigen wird Herr Pächter Mielcke die Besichtigung der Ge⸗ bäude und Ländereien gestatten, auch die Karte, das Vermessungsregister, sowie die Pachtbedingungen und Regeln der Lizitation vorlegen.
Cöslin, den 21. März 1879. ( 1585.3.)
Die von Schmelingsche Familien⸗Stiftung. v. Schmeling, Major a. D.
; ö dergl.
mit Bremse, completen Gußstahlachsen mit Rädern aus schmiedeeisernen Gerippen und Stahl⸗Ban dagen. completen (Fußstahlachsen mit Guß⸗ stahl ⸗Scheibenradern, 2860 Tragfedern zu Güterwagen, z60 Evolutenfedern zu Stoß ⸗ und Zug⸗ Apparaten, 1460 Kuppelungsvorrichtungen, soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden. Die Offerten sind mit der Aufschrift: „Offerten auf Lieferung von Etage ⸗Vieh⸗ wagen resp. von Achsen, Federn und Kuppelungen“ versehen, bis zum Submissionstermine am Mittwech, den 23. April d. J., Vormittags 11 Uhr,
Büreau hierselbst einzureichen, wo dieselben in Gegenwart der persönlich erschienenen Submittenten eröffnet werden sollen. Später eingehende Offerten bleiben unberücksichtigt.
Die Lieferungs⸗Bedingungen nebst Zeichnungen liegen im vorbezeichneten Bureau zur Einsicht aus, auch können daselbst Copieen derselben gegen Erstattung der Crpialien, und zwar für 1 Exem⸗ plar der Bedingungen und Zeichnungen von Wagen 3 S und für 1 dergleichen von Wagendetails je l,50 υν entnommen werden.
Breslau, den 27. März 1879.
stönigliche Direction.
05 —
. Bekanntmachung.
Für das hiesige Garnison ⸗Lazareth soll die Er— bauung
eines Leichenhauses, veranschlagt zu 5748 M und eines Eiskellers, ö . an einen Unternehmer vergeben werden.
Hierzu ist ein Submissionstermin auf Donnerstag, den 17. April er, Vorm. 10 Uhr, im Bureau des Lazareths (Brübacher⸗Straße) an beraumt. (àC. 19/4.)
Die Bedingungen können daselbst bis zum gedach⸗ en Trmine zwischen 8— 12 Uhr Vor⸗ und 2—5 Uhr Nachmittags eingesehen werden.
Mülhausen i. Elsaß, den 31. März 1879.
Kaiserliches Garnison⸗Lazareth.
2 an ö 2 Bekanntmachung.
Von den auf Grund des Gesetzes vom 15. August 1873 ausgegebenen Nentenbriefen sind bei der heutigen ersten Verloosung die nachstehenden Num⸗ mern zur Rückzahlung für den 1. Oktober 1879 ausgeloost worden:
Ser. A. Nr. 161, 162, 491, 579, 858, 1013 und
1039 zu je 1000 M, Ser. B. Nr. 85, i9gs, 226, 713 zu je 500 AM, Ser. C. Nr. 57, 120, 190, 547, 641, 776 und S20 zu je 200 Ml
Die Einlösung der ausgeloosten Stücke erfolgt vom 15. Sepitbr. 1879 ab durch die Fuͤrstl. Haupt⸗Landeskasse gegen Rückgabe der Rentenbriefe und der noch nicht fälligen Zinsscheine nebst Zins— leiste. Der Betrag der fehlenden Zinsscheine wird am Kapital in Abzug gebracht.
Mit dem Auszahlungstermine hört die Verzinsung der ausgeloosten Rentenbriefe auf.
Rnudolstadt, den 15. März 1879.
Fürstlich Schwarzburg. Ministerium, Abtheilung der Finanzen. v. Bert rab.
zeitige Inhaber derselben eine Wahl nach Fürsten- walde angenommen hat, mit dem 1. Juli d. X vakant und soll von da ab auf 12 Jahre mit dem bisherigen Jahresgehalt von 4800 S wieder besetzt werden. . Bewerber, welche das Staatsexamen für den Ver⸗ waltungs⸗ oder Justi dienst absolvirt, oder in der Kommunalverwaltung in höherer, möglichst selbst. ständiger Stellung sich praktisch bewährt haben wollen ihre Meloungen bis zum 16. April d. 3. dem Unterzeichneten zugehen lassen. z Rathenow, den 26. März 1879. Der Stadtverordneten⸗Vorsteher. M. Hobrecht. (2tg. Ag. 7943)
Dem. kommissarischen Grenz⸗ und Kreis ⸗Thierarzt Wolff in Pleß soll ein Assistent beigegeben werden,
un . ö. welcher Ersteren bei Ausübung seiner Funktioner versiegelt und portofrei an unser — Finer Funktionen
zu unterstützen haben wird, und dabei befugt sein soll, Privaspraxis auszuüben. Als Remuneration wird der in der Stadt Pleß zu stationirende Af— sistent jährlich Neunhundert Mark zu beziehen haben. Qualifizirte Bewerber um diese kommissa— rish zu besetzende Stelle wollen sich unter Ein— reichung ihrer Zeugnisse und des Lebenslaufes binnen 4 Wochen bei uns melden. Oppeln, den 27. März 1879. Königliche Regierung, Ab⸗ theilung des Innern.
3046 Sekanntmachung. Die Nachtwächterstelle zu Cordel im Landkreise Trier, mit welcher an Einkommen a. ein Baargehalt von einhundertachtzig Mark pro Jahr, b. vier Raummeter Derbholz, wie solches die jährlichen Schläge ergeben, C. alle zwei Jahre einen Mantel und jedes Jahr eine Dienstmütze, verbunden ist, soll besetzt werden. Civilversorgungsberechtigte, welche sich um diese Stelle bewerben wollen, werden aufgefordert, sich binnen 14 Tagen unter Vorlegung ihrer Führungs— atteste bei dem Unterzeichneten zu melden. Ehrang, den 1. April 1879. Der Bürgermeister.
3045 In Liqu. Filiale der Thüringischen Bank.
Wir haben gemäß der uns von der Generalver— sammlung ertheilten Ermächtigung dem Herrn Gustav Boer in Barmen die Vollmacht ertheilt, mit einem der zwei unterzeichneten Liquidatoren: Kommerzien⸗Rath Boer oder J. J. Alexander zu Berlin oder mit einem der beiden Bevollmächtigten der In Liqu. Filiale der Thüringischen Bank zu Barmen, Herrn B. Rosenthal und Herrn Samuel Joseph zu Barmeu, Forderungen der In Ligu. Filiale der Thüringischin Bank zu Barmen, welcher Art sie immer sein mögen, einzuziehen, darüber kollektivisch mit einem der vier gedachten Herren in Vollmacht unserer zu quittiren und Wechsel der In Liqu. Filiale der Thüringischen Bank zu Barmen in gleicher Weise in Vollmacht unserer zu indossiren. Eine Ermächtigung zur Einziehung von Forderungen im Prozeßwege ist in diese Vollmacht nicht mit ein⸗ begriffen.
Das künftige Erlöschen derselben wird durch die Gesellschaftsblätter bekannt gemacht werden.
Barmen, den 23. März 1879.
In Liqu. Filiale der Thüringischen Bank. Boer. Alexander. Doerstling. Arnstädt.
Mankiewiez.
3042 Activa.
Bilanz am PH. Dezember 1878.
FPassi6vn.
4 3 Cassa· Bestand 104,788 63 Wechsel⸗Bestände in Reichswäh⸗ rung MS 2, 508, 525. 19. in fremden Währungen.. 167,000. 71. Coupons & Sorten⸗Bestände Effecten · Conto darunter S 106,201. 80. Prio⸗ ritäten und Staatspapiere Gebäude ⸗Conto M. 140,009. —. Reparaturen ., 1,053. 49. MS, 141,053. 49. Abschreibung .. 6.053. 49. Utensilien⸗Conto . v. 193. 75. Anschaffungen, darunter ein feuerfester Schrank.
1,110.
Mtb. 10,304.
Abschreibung ., 1,304. Hypotheken · Conto .. Debitoren in Conto⸗Corrent. wogegen Deckung in Händen „S 2,675,400. —.
Doss 7, i
450000 1.139 335 20 156 412 5 363 33 ig
Actien ⸗ Capital ,,, Check ⸗Conto Deypositen⸗Conto. Deleredere⸗Conto Saldo am 31. Dezember 1877
a 302 217. 65. in 1878 abge⸗
wickelt auf 11 . Bensions fonds ⸗Conto Dividenden⸗Conto. v onto nuove. 33,351 67 Creditoren in Conto⸗Corrent I, 651, 280 76 Reservefonds⸗Conto Saldo aus 1877 4 221,329. 79. ͤ 106K vom Ge⸗ winn in 1878 32, 761. 62. 254 091 4 Gewinn⸗ & Verlust⸗Conto P 6/9 Dividende S 270,090. —.
211, 3246 gol f 1134 =
M, 89g2. 40.
Tantismen, Gratifikatio⸗ nen an die Be⸗
amten, Pen⸗ sionsfonds . Vortrag pr. P ,,,,
19,890. 38. 4,964. 26.
204, 85d 6 S 5g 4277 13
Die Uebereinstimmung der vorstehenden Bilanz mit den uns vorgelegten Büchern bescheinigen
wir hiermit. Bielefeld, den 5. Februar 1879.
Die Revisions⸗Commisston.
Aug. von Recklinghausen.
Wilh. Bartels.
21. Kisker.
Die auf 6e — S 27. pro Aetie festgesetzte Dividende für 1878 gelangt vom 3. April er.
Delbrück, Leo & Cie. in Berlin, J. H. Stein in Cöln . und an unserer Kasse in Bielefeld gegen Einlieferung des Dividendenscheines Nr. 3 zur Auszahlung.
ab bei den Herren:
Bielefeld, den 2. April 1879.
Westfälische Bank.
Klönne.
Delius.
22
und
öniglich Preußischer Staats⸗Anzeiger.
— — — —
Aas Abonnement betrgt 4 M 50 3 für das Vierteljahr.
J 1 Ansertiouspreis für den Raum einer Aruckzeile 30 3
n n
*
M 81.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Ober⸗Appellations⸗Rath von Bock zu Celle den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Archi⸗ tekten Heinrich Burnitz zu Frankfurt a. M. den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Obersten z. D. vom Berge und Herrendorff, zuletzt à la suite des 2. Hanseatischen Infanterie⸗Regiments Nr. 76 und Commandeur des Herzog⸗ lich Braunschweigischen Infanterie⸗Regiments Nr. 92, den Königlichen Kronen-Orden zweiter Klasse; dem ordentlichen Professor Dr. Stern an der Universität zu Göttingen und dem Banquier Georg von Heyder zu Frankfurt a. M. den Königlichen Kronen-Orden dritter Klasse; dem Mühlenguts⸗ besitzer Emil Hilbert zu Maciejewo im Kreise Thorn den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse; dem Maurer Wil⸗ helm Fischer zu Aull im Unterlahnkreise des Allgemeine Ehrenzeichen; sowie dem Rittmeister von Natzmer im 3. Garde⸗Ulanen⸗Regiment die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den nachbenannten Personen die Erlaubniß zur An⸗ legung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Ordens⸗In⸗ signien zu ertheilen, und zwar:
des Großkreuzes des Herzoglich sachsen⸗ ernestinischen Haus⸗Ordens:
dem Landes⸗Direktor der Provinz Hannover und Prä⸗ sidenten des Hauses der Abgeordneten, von Bennigsen;
des Ritterkreuzes erster Klasse desselben
Ordens: dem Landrath Barchewitz zu Tarnowitz; der dem selben Orden affUliirten gol denen Verdien st⸗edaille:
dem Kommandanten der freiwilligen Feuerwehr zu Frank⸗ furt a. M., Karl Ranft; sowie
des demselben Orden affiliirten silbernen
Verdien st⸗Kreuzes:
dem Kammerdiener Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen des Deutschen Reichs und von Preußen, Winkelstein.
Deutsches Reich.
Bekanntmachung.
In neuerer Zeit sind falsche Reichskassenscheine, und zwar in Stücken zu fünfzig, zwanzig und fünf Mark, zum Vorschein gekommen und angehalten worden. Wir sichern demjenigen, welcher einen Verfertiger oder wissentlichen Ver— breiter solcher Falschstücke zuerst ermittelt und der Polizei⸗ oder Gerichtsbehbrde dergestalt nachweist, daß der Verbrecher zur Untersuchung und Strafe gezogen werden kann, eine nach Umständen zu bemessende Belohnung bis auf Höhe von
5600 Mark
Berlin, den 2. April 1879. Reichsschulden⸗Verwaltung. Löwe. Hering. Rötger.
zu.
Das in Glasgow neu erbaute, mit einer Maschine von 160 nominellen Pferdekräften versehene eiserne Dampfschiff „Electra“ von 1954,23 britischen Register⸗Dons Netto⸗ Raumgehalt hat durch den Uebergang in das ausschließliche Eigenthum der „Deutschen Dampsfschiffs⸗Rhederei“ zu Hamburg das Recht zur Führung der deutschen Flagge erlangt. Dem bezeichneten Schiffe, für welches die Eigenthümerin Hamburg zum Heimathshafen gewählt hat, ist am 11. v. Mts. vom . Konsulate zu Glasgow ein Flaggenattest ertheilt worden.
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den . rn Oekonomie ⸗Kommissions⸗ Rath Otto zu Münster zum Regierungs- und Landes⸗Oekonomie⸗Rath zu ernennen.
Ministerium für Landwirthschaft, Do mänen und Forsten.
Der Thierarzt Robert Edmund Adolf Bolle zu Freienwalde a. O. ist zum kommissarischen Kreisthierarzt des Dber⸗Barnimer Kreises ernannt worden.
Bekanntmachungen auf Grund des Reichsgesetzes vom 21. Oktober 1878
Die unterzeichnete Königliche Kreishauptmannschaft hat auf Grund von 5. 1 und 5. 6 des Reichsgesetzes vom 21. Oktober
Berlin, Freitag,
1878 den „sozialdemokratischen Arbeiterverein“ in Geyer verboten. Zwickau, den 1. April 1879.
Königlich sächsische Kreishauptmannschaft. Dr. Hübel.
Auf Grund des 5§. 11 des Gesetzes vom 21. Oktober 1878 wird verfügt; Die Nummern 18—20 des in Kehl er⸗ scheinenden Wochenblattes Rheinbote“ werden verboten 66 wird zugleich das fernere Erscheinen dieses Blattes unter⸗ agt.
Freiburg, den 2. April 1879. Der Großherzogliche Landes⸗Kommissär für die Kreise Lörrach, 1. und Offenburg. Der Stellvertreter: M. Stoelter.
In der heutigen Handelsregister⸗Beilage wird Nr. 14
der Zeichenregister⸗BVBekanntmachungen veröffemlicht.
Aichtamtliches. Deutsches eic.
Preußen. Berlin 4 April. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen heute den Polizei-Präsidenten von Madai, welcher den neu ernannten Branddirektor, Major a. D. Witte, vo ellte, nahmen in Gegenwart des Gouyergeurs von Berlin Gerierels der Infanterie von Boven, militärische Meldungen enigegen ung hörten den Porträg des Ministers des Königlichen Hauses, Freiherrn von Schleinitz.
Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin war heute mit Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden in der Generalversammlung des Frauen⸗-Lazareth⸗Vereins an— wesend.
— Auf die Beileidsadresse, welche die städtischen ehör⸗ den Berlins Ihren Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprin⸗ zesfin aus Veranlassung des Hinscheidens Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Waldemar überreicht haben, hat Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit denselben folgende Er— widerung zugehen lassen.
Ich bin mit der Kronprinzessin, Meiner Gemahlin, tief ge⸗ rührt von der Theilnahme, welche die Vertreter der Bürgerschaft Berlins Unserem Schmerze über den Verlust eines geliebten Kindes bezeigen. Gottes Hand hat Uns schwer getroffen! Ein jäher Tod entritäz Uns den jüngsten Unserer Söhne, dessen frisches und kräftiges Wesen Uns täglich aufs Reue erfreute, der in glücklicher Vereinigung Alles zu besitzen schien, was Uns berechtigen mochte, schöne Hoff nungen für seine Zukunft zu hegen. Es thut Uns wohl in Unserer Trauer, so zahlreichen Kundgebungen herzlichen Mitgefühls zu be⸗ gegnen, die Uns aus allen Kreisen der Hauptstadt und des Landes dargebracht werden und die Uns zu innigem Dank verpflichten.
Berlin, den 31. März 1879. — Friedrich Wilhelm,
Kronprinz. An den Magistrat und die Stadt ⸗ verordneten von Berlin.
— Der Bundesrath hielt gestern unter Vorsitz des Reichskanzlers eine Plenarsitzung, in welcher der von der Kommission für die Revision des Zolltarifs vorgelegte Ent— wurf eines Gesetzes, betreffend den Zolltarif des deutschen Zollgebiets, mit einigen Aenderungen genehmigt wurde.
— Das Staats⸗-Ministerium versammelte sich heute Mittag um 2 Uhr unter dem Vorsitz des Minister-Präsidenten Fürsten von Bismarck zu einer Sitzung.
— Wie das neueste aus Zarizyn vom 30. v. M. datirte Telegramm des Grafen Melikoff meldet, ist das Nieder⸗ brennen der infizirt gewesenen, beziehungsweise verdächtigen Häuser in Wetljanka an dem gedachten Tage beendigt wor⸗ den. Die Kommission hat sich darauf von dort weiter be⸗ geben, um in Selitrenny, 8 und in Mikharlovsky die niederzubrennenden Häuser abzuschätzen und die Entschä— digungssummen auszuzahlen.
— Im weiteren Verlaufe der gestrigen (33. Sißung setzte der Reichstag die zweite Berathung des Gesetzent⸗ wurfs wegen Abänderung des Gesetzes vom 10. Juni 1869, betreffend die Wechselstempelstener, fort. Nachdem die Abgg. Kopfer und Mosle für den Antrag Möhring nochmals eingetreten waren, wurde die Diskussion geschlossen. und in der darauf folgenden Abstimmung der e, . der Abgg. Melbeck und Möhring abgelehnt, desgleichen der Eventual⸗ antrag (Zimmermann) mit 107 gegen 1091 Stimmen. So⸗ dann wurde der Antrag Bamberger mit 114 gegen 101 Stim⸗ men gleichfalls abgelehnt und endlich die Regierungsvorlage unverändert mit erheblicher Majorität angenommen.
. R für Kerlin außer den Pest · Austalten auch die Expe⸗ . 1 dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32.
den 4. April. Abends.
e,
Alle Host⸗Anstalten nehmen BGestellung an; J
1879.
— ., , .
Der Abg. Dr. Zimmermann befürwortete im Anschluß an die Vorlage die Annahme folgender Resolution: den Reichskanzler zu ersuchen: eine Vereinfachung der von dem Bundesrathe auf Grund des Gesetzes vom 10. Juni 1869 erlassenen Vorschriften äber die Art und Weise der Verwendung der Wechselstempelmarken herbei⸗ zuführen“.
Der Antragsteller wies auf die Belästigung hin, welche der Geschäftswelt durch die vielen und komplizirten Detail⸗ bestimmungen des Bundesraths über die Verwendung und Kassirung der Wechselstempel entstehe. Ein leichtes formales Versehen werde mit dem fünfzigfachen Betrage des Stempels 3 In England sei die Praxis eine viel einfachere und mildere. Sein Antrag enthalte sich jeder Detailvorschläge
und überlasse dieselben der Regierung. Redner bat, denselben
anzunehmen.
Der Bundeskommissar Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Aschenborn erklärte, er hätte gewünscht, daß der Vorredner positive Vorschläge gemacht hätte. In dieser Form bitte er, den Antrag abzulehnen. Die Regierung würse sich damit einverstanden erklären, wenn es ihrer Erwägung überwiesen würde, ob die gewünschten Aenderungen eintreten könnten. Diese Erwägung lasse sie aber von selbst eintreten. Das ein⸗ fachste Mittel, die beklagten Belästigungen zu vermeiden, sei die ausgedehntere Verwendung von Blanquets. Zudem seien die Hauptsteuerämter angewiesen, Klagen wegen formaler Fehler bei der Verwendung der Stempel bei Wechseln unter 6060 ( nicht anzustellen, falls ein dolus nicht zu vermuthen sei. Von bestimmten Vorschriften werde man nicht abgehen können, denn die Erfahrung habe gelehrt, daß die Wechsel⸗ stempelsteuer vielfach defraudirt werde.
Der Abg. Dr. Zimmermann änderte seinen Antrag dahin, daß siatt dez letzten Wertes herbeizuführen“ gießt werde: „in Erwägung zu ziehen“. In dieser Form wurde Fer Amrag uvgenommen.
Es folgte die erste Berathung des Gesetzentwurfs über die Konsulargerichtsbarkeit.
Der Staatssekretär Dr. Friedberg führte aus: Der Ent⸗ wurf verdanke seine Entstehung den großen deutschen Justiz— gesetzen, die mit dem 1. Oktober d. J. ins Leben treten würden und die eine Aenderung der Gesetzgebung über die Konsular gerichts barkeit unabweisbar bedingten. Denn dieselbe beruhe zur Zeit auf preußischen Gesetzen, die mit dem 1. Oktober 1879 verschwänden. Es müsse also, damit die Konsulargerichtsbar— keit weiter fungiren könne, dieselbe den neuen Justizgesetzen angepaßt werden. Ueber die Einzelheiten der Vorlage werde, soweit nöthig, in der Kommission, der voraussichtlich dieser Entwurf überwiesen werden würde, Aufschluß gegeben werden können. Nur zwei prinzipiell wichtige Punkte wolle er schon jetzt hervorheben, die Regelung des Instanzenzuges und das den Konsuln beigelegte Verordnungsrecht. Zur Zeit regele sich bekanntlich der Instanzenzug dahin, daß, nachdem in erster Instan; vom Konsul entschieden sei, die zweite Instanz das Stettiner Gericht und die dritte jetzt das Reichs⸗-Ober⸗Handelsgericht, in Zukunft das Reichsgericht bilde. Bei der Ausarbeitung dieses Gesetzes habe man natürlich ge— wünscht, auch die zweite Instanz in den Ländern der Konsular⸗ gerichtsbarkeit selbst pu etabliren. Man habe sich aber durch Mittheilungen des Auswärtigen Amts, namentlich derjenigen Herren desselben, welche längere Zeit in den Konsulaten ver⸗ schiedener Länder, insbesondere auch der ostasiatischen, thätig
ewesen seien, überzeugt, daß dies aus vielen Gründen unmöglich ei, besonders wegen der ungeheueren Entfernungen von einem Konsulargericht zum andern. Deshalb beschränke sich der Gesetzentwurf — wie in vielen anderen Ländern — auf eine Instanz im fremden Lande, und lasse die Berufung an das Reichsgericht gehen. Der zweite Punkt sei das den Konsuln beigelegte Verordnungsrecht. Dasselbe sei an sich nicht neu, denn das zur Zeit bestehende Gesetz enthalte es bereits, es gehe aber in der Befugniß zur Strafandrohung nur bis 10 Thaler, während der vorliegende Entwurf diese Befugniß bis zu 156 6 ausdehne. Ein solches Recht sei zur wirksamen Ausübung der Polizeigerichtsbarkeit nothwendig. In den ost⸗ asiatischen Ländern sei der Werth des Geldes ein so durchaus anderer als in Deutschland, daß eine kleine Strafe dort meist ohne Wirkung bleibe, und vielfach erlegten die davon Betroffe⸗ nen lieber die kleine Strafe, als daß sie sich überhaupt auf das Verfahren vor den Konsuln einließen. Die Konsuln der anderen Länder, besonders Englands, hätten gerade in den ostafiatischen Ländern ein viel weiter gehendes Recht zu Straf⸗ androhungen, als es den deutschen Konsuln im Entwurfe bei⸗ gelegt würde. — Noch eine ,, mit Rücksicht auf den Inflanzenzug: Man lege in Deutschland großen Werth darauf, bei der Rechtsmittellehre zunächst von der Anomalie frei zu werden, daß das Ober⸗-Landesgericht eines Partikular⸗ aates die Appellationsinstanz bilde. Man gehe nämlich davon aus, daß es sich in einem Gesetz über eine Reichsgerichtsbar⸗ keit nicht zieme, sich an einen Partikularstaat anlehnen zu müssen und bei diesem gewissermaßen eine Anleihe zu machen. Das, was die Reichsgerichtsbarkeit verlange, müsse auch mit eigenen Organen geschaffen werden können .
Der Abg. Dr. Wolffson bemerkte, das Bedürfniß zu einem solchen Gesetz sei ebenso unzweifelhaft, wie der in der Vor⸗