1879 / 114 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 16 May 1879 18:00:01 GMT) scan diff

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ö

Allem die Eisenbahnen in Betracht. Letztere hätten an der Eisen⸗ industrie ein doppeltes Interesse; einerseits führe die Eisenindustrie ihnen eine große Menge Transporte zu, und wie sich durch die Vernehmungen in der Enquetekommission herausgestellt habe, hätten sie sogar rücksichtlich des Personenverkehrs an den Eisengruben und Werkstätten ein großes Interesse. Anderer seits seien sie für ihren eigenen Gebrauch an billigen Eisen⸗ preisen interessirt, Und hierüber in der Enquetekommission ge⸗ machte, ganz spezialisirte Mittheilungen hätten ergeben, daß bei zwei größeren Eisenbahnen die Generalunkosten für Kohle und Eisen noch im Jahre 1874 ein Drittel, 1877 aber nur ein Sechstel der Gefammtkosten betrügen. Diese große Diffe⸗ renz, die bei einer Eisenbahn eine ganz eminente Rolle spiele, schreibe sich von dem Sinken der Kohlen- und Eisenpreise her; der Eisenbahnsachverständige deponirte ferner, daß die eine Eisenbahn nur deshalb 1/“ Proz. Dividende geben könne, weil diese Preisherabsetzung von 1874 bis 1877 erfolgt e m e, Mrö bwikende n gan beren Bahn wesentlich auf diesem Rückgang beruhten. Das sei doch offenbar kein gesundes Verhältniß, wenn Eisen und Kohle einerseits nicht die Selbstkosten deckten, andererseits aber den Eisenbahnen zu höheren Erträgen verhülfen. Im Ge— sammt⸗Interesse des Staates müsse ein solches Prosperiren einer Industrie auf Kosten einer anderen auf andere Grund⸗ lagen gestellt werden. Auf das Kapitel von den Submissionen gehe er nicht näher ein; er führe nur an, daß noch in der jüngsten Zeit Fälle vorgekommen seien, in welchen bei Submissionen die mländischen Produzenten auch dann bevorzugt seien, wenn sie nicht die Mindestforderung gestellt hätten. Hier sei es die Aufgabe des Staates, in der That schützend einzugreifen gegenüber einer um vieles leichteren und billigeren? zroduktions⸗ fähigkeit des Auslandes. Durch die Wiedereinführung der Eifenzölle werde aber auch den inländischen Produzenten der Muth erhalten, den Kampf fortzuführen, den sie gegen die Konkurrend um ihre Existen; führten. Erinnere man sich doch der kolossalen Kosten und der über⸗ mäßigen Anspannung des Kredits, die verursacht seien durch Einführung des Bessemerverfahrens und die Umgestaltung der deutschen Produktion. Jetzt sei eine Erfindung gemacht, die zweifellos eine sehr weitgehende Zukunft habe, nämlich die Entphosphorung des Eisens. Werde die neue Methode all⸗ gemein angenommen, wozu wiederum kolossale Mittel erforder⸗ lich seien, lasse man aber gleichzeitig die deutschen Grenzen offen, so werde die Eisenindustrie den Muth nicht haben, das neue Verfahren einzuführen, und noch tiefer in Noth gerathen. Er komme zum Schlusse nochmals auf das schon zitirte Buch „Kohle und Eisen in allen Ländern der Erde“, von Pechar, zurück, der doch gewiß unparteiische Verfasser, sage unter Andern: „In Deutschland habe der Wegfall der Eisenzölle die Sachlage ungemein verschärft, einmal sei die Aufhebung über⸗ haupt verfrüht und dann sei die Einführung mitten in einer schweren Krise geschehen. Die Aufgabe hätte für Deutschland ganz anders gelegen, wenn auch andere Länder dem von ihm

eingeschlagenen Wege gefolgt wären,“

Der Abg. Dr. Bamberger erklärte, wenn eine Regierung sich zu so tiefgreifenden Reformen entschließe, sci, dieser Ent⸗ schluß nicht ein Werk des Zufalls, nicht etwa kleinliche Revanche gegen einzelne Parteien, sondern wohl überlegt. Billige man diesen Plan nicht, so sei es besser, man träte ihm von vorn— herein entgegen, als daß man von Stufe zu Stufe nachgäbe. Grade die Eisenindustrie bedürfe am wenigsten eines Schutzes, für sie sei derselbe eine Legende. Nicht die Armuth, sondern der Reichthum der Eisenindustrie habe die gegenwärtige Stimmung erzeugt. Diese Industrie sei repräsentirt von reichen Fabrikanten und großen Gesellschaften, die keine Ausgaben für Propaganda und Proselyten— macherei scheuten. Wenn man berechne, was seit einem halben Jahre, seit dem Briefe des Reichskanzlers an Geld für Agitationen, Broschüren, Versammlungen u. 6. Seitens der Eiseninteressenten ausgegeben worden sei, so komme eine recht hübsche Summe nationaler Arbeit zusammen, von der aber schließlich Niemand etwas habe, als die Herren, die schließlich die Ernte einheimsten. Der Abg. Graf zu Stol⸗ berg habe wiederholt behauptet, daß ein wesentliches Motiv für die Zollgesetzgebung der Schutz der wirt hschaftlich Schwachen sei. Dieser Ausdruck Schutz der „wirthschaftlich Schwachen“ sei aus dem Wörterbuch der Sozialisten entnommen; des Reichs⸗ kanzlers Politik aber, die er eine für die wirthschaftlich Schwachen nenne, richte sich in Wahrheit gegen dieselben und sei gemacht für die wirthschaftlich Starken. Das gehe schon hervor aus einer Vergleichung der Aus⸗ fuhr der einzelnen Eisen produzirenden Staaten. Nur England, welches in dieser Frage überhaupt eine ganz exzeptionelle Stellung habe, überrage Deutschland wesentlich mit einer wenigstens dreimal so großen Produktion. Dann

komme Amerika. England habe im Jahr? 1876 produzirt ö i

6 661 000 Tons, Amerika 1 899 000, Deutjchland 1846 0900 Tons. Dann komme Frankreich mit 1453000 und das große Oesterreich mit 432 000 Tons. Produktion auf den Kopf allerdings größer als in Deutschland, aber dieser Umstand sei bei einem beinahe ganz aus Eisen und Kohle zusammengesetzten Lande gegenüber einem Lande wie Deutsch⸗ land mit 43 Millionen, mit allen möglichen Industrien und Berufszweigen nicht beweiskräftig. Er leugne auch, daß die mit dem Jahre 1873 bezw. i876 inaugurirte Zollpolitik die deutsche an und für sich schon starke Eisenproduktion kompro⸗ mittirt habe. Die deutsche Produktion an Roheisen, exel. Gußwaaren erster Schmelzung, welche noch in den Jahren 1861— 1864 nur 13 Millionen Centner betragen habe, bezif⸗ ferte sich im Jahre 1873 auf 43, 1874 auf 57, 1875 auf 39 und 1876, wo die Krisis am stärksten gewesen sei, auf 36

Millionen Centner und im Jahre 1877 sei sie schon wieder

auf 38 Millionen gestiegen, beinahe so hoch wie im Jahre 15872, dem Jahre der größten Geschäftsblüthe. Im Jahre 1878 erreichte sie sogar die Höhe von 42 Millionen und einem Bruchtheil, und die Ziffern des ersten Quartals vom Jahre 1879 entspraächen derselben Bewegung. Wie könne also behauptet werden, daß die Produktionskraft des Landes Hurch die Zoll⸗ befreiung zurückgegangen sei? Noch stärker weise ein anderes Symptom, das der Handelsbewegung, auf dieselbe Entwicklung hin. Das Saldo der Mehreinfuhr von fremdem Eisen in

Deutschland sei seit 1872, dem Jahr des Höhepunktes, von

13 000 000 Etr. auf 1366 090 Etr. im Jahre 1878 zurück⸗ gegangen. Was England bei uns einführe, sei keines wegs motivirt durch seine wirthschaftliche Ueberlegenheit in der Bil⸗ ligkeit der Herstellung des Eisens im Allgemeinen, sondern durch die besondere Qualität von Eisen, die die deutsche In⸗

in Zukunft noch nicht entbehren könne. Ein unbefangenes Zeugniß gegen die sogenannte Ueberschwemmung mit engli—

doch erwähnen,

In Belgien sei die

die allgemeine Nothlage der Eis

21 ten. Nun dustrie zu bestimmten Zwecken nöthig habe und die dieselbe auch

schem Eisen gebe die Aussage des Hrn. Ravens in der Eisen⸗ Enquete Kommission. Dieser Industrielle habe gar kein Eisen aus England eingeführt, dagegen bedeutende Quantitäten deutschen? Eisens nach England ausgeführt. In der Spezig— lität „Draht“ beherrsche die deutsche Industrie fast voll⸗ ständig den englischen Markt, wie er dem Hause aus englischen Zeitschriften, z. B. aus dem Iron mongen, der monatliche Statistiken veröffentliche, genau nach⸗ weisen könne. Die neue Zollpolitik werde die nationale Arbeit aufs schwerste schädigen. Das Beispiel, wie in Rußland die Industrie groß gezogen werde, sei wenig nachahmenswerth. Die deutsche Industrie sei nicht eine solche, die aus den Windeln herausgehoben werden müßte, die deutsche Industrie sei groß und stark, und bedürfe zu ihrer Entwickelung nicht Bevormundung, sondern freie Bewegung. Der Standpunkt, den er und seine Freunde vertrete, sei: bei gleicher Produktion möglichste Ersparung an Kraft, und Stoff. an Kohle und Erz liege zugleich im Interesse der Zukunft. Das allgemeine Herabgehen der Preise sei ein Weltphänomen. Dagegen könne man nicht ankämpfen. Wolle man deshalb aus Deutschland eine Insel mit höheren Preisen, machen, so schädige man sich selbst ganz allein. Diese Krisis sei auch kein neues Phänomen, Krisen seien so alt, als die Civilisation.

Zudem habe ein Theil der deutschen Industrie ihre jetzige z rung sich bei der Aufhebung der Eisenzölle ausdrücklich vorbe—

Solle man deshalb gleich die deutsche Zollgesetzgebung ändern? Welches Recht hätten denn die Gesellschaften, vom Reiche entschädigt zu werden? Redner führte einige Beispiele aus dem Leben an, wie es mit der Verarmung der Eisenindustrie und Gesellschaften stehe. Von den großen Privateisenindustriellen erfahre man

ja garnicht, wie es im Innern mit ihrem Verlust und Gewinn

Lage selbst verschuldet.

aussähe. Herr Krupp habe ja mit Recht in der Eisenenquete ihm weniger auf die Masse der Produktion an, als auch auf den Ertrag, und wenn man z. B.

erklärt, er gebe keine Rechenschaft über die Gestehungskosten seiner Produkte. Er (Redner) nehme also als Beispiel die

Anfangs der 70er Jahre gegründete Dortmunder Union. Es Stelle. Er (Redner) sei früher selbst Freihändler gewesen, habe sich aber zum Schutzzollsystem bekehrt; er habe die Er— mäßigung der Eisenzölle von 1865 und 1870 stets gebilligt, aber deren gänzliche Aufhebung schon 1873 als bedenklich er⸗

wäre ganz widernatürlich, wenn in diesen mäßigen Jahren das Unternehmen bei dem enormen Kapital von 54 Millionen und der Masse von Schulden im Betrage von 31 Millionen einen erklecklichen Nutzen brächte. Kredir hätten die Gesellschaften bei der jetzigen Zeit, wo die Kapitalien brach lägen und nach Verwendung s vel als sie verdienten. Er Kapitalisten keine Veranlassung geben, leichtfertigen Kredit zu gewähren, weil dadurch die Gefahr der Erschütterung des Kredits am leichtesten hervorgerufen werde. schottische Eisenkrisis nicht hervorgerufen worden durch den leichtsinnigen Kredit, den die Bank von Glasgow gegeben

Er komme nach dieser Abschweifung auf die Dortmunder Union zurück. Dieselbe habe in den Jahren 18711878 in ihren Kohlengruben 4587 Ctr. im Werthe von 1 273 000 6 produzirt. Bruttogewinn sei

208 (000 S oder 16 Proz. des Werthes der faktorirten Pro⸗

dukte gewesen. Das sei die allein richtige Art, Nutzen zu berech— nen, man dürfe nicht das enorme, leichtsinnig hineingeworfene Kapital zur Grundlage der Gewinnberechnung machen. Im Eisensteinbergbau seien produzirt 870 000 Ctr. im Werthe von 365 006 S é, Bruttogewinn 115 000 S6 oder ca. 30 Proz. des Werthes des Produktes. Die Hütten— werke in Dortmund produzirten 2 420 000 Ctr. kate im Werthe vom 20 290 000 MS, 497 700 Ctr. Gußroheisen in einem Werthe von 4 735 000 (M

men Produktion. Wenn gleichwohl am Ende des Jahres nichts vertheilt sei, so komme das daher, weil man eine unge—

Das könne der deutschen Nation nicht in Rechnung gebracht werden. Gesellschaft „Phönix“ und an der „Königs- und Laurahütte“

nachweifen. Die Frage der Selbstkosten sei eine so minutiöse,

daß sie kaum in einer Kommission richtig behandelt wer— den könne, geschweige denn im Plenum. Aber er wolle daß es feststehe, daß die deutschen Werke im Auslande zu Preisen konkurrirten, welche die frem den Werke in neuerer Zeit sehr häufig geschlagen namentlich nach England und den Niederlanden hin.

Eine Industrie

C

Schaden zu arbeiten; wenn das aber jetzt seit Jahren so gehe sich veränd wäãl ö westwind in Nordwest über und die Temperatur sank auffallend

und man sehe, daß einzelne dieser Werke doch eigentlich einen verchältnißmäßig günstigen Abschluß machten, so müsse man bestreiten, daß hier mit Schaden gearbeitet er bringe dies in Verbindung mit den des Regierungskommissars über Begünstigung einheimischer Werke Seitens habe zu Koalitionen geführt. Der ßen Schienenwerkes habe ihm unglücklich darüber sei,

Bemerkungen

.

Die vor wenigen Wochen auf einem Kongresse Theorie von den Pendelschwingungen, mit

würden. publizirte

denen man eine Industrie behandele, indem man ihr „bald purgirende, bald restringirende Mittel eingäbe, gehe üherhaupt von der Idee aus, daß hie Industrie eine Krankheit sei, während eine gesunde und starke Industrie vor allen Dingen in Gesundheit leben und nicht behandelt sein wolle. Vor lich . . : . Allem halte er es aber für grundfalsch, in der Entwickelung die Temperatur nur wenige jedoch fing die polarz, Strömung an vor, der wirthschaftlichen Lage bald rückwärts, bald vorwärts zu gehen. Er behaupte mit seinen Freunden, daß die deutsche Industrie auf dem System des Freihandels groß und stark geworden sei.

Darauf hin seien eine Menge von Existenzen und großen In—

dustrien gegründet; jetzt hier eine Umkehr machen wollen, heiße die ganze Welt der Thatsachen verkennen und jene In⸗ dustrien dem Untergange zuführen. Der Abg. Dr. Rentzsch führte aus, daß nach seiner An⸗

sicht der Vorredner wohl ziemlich der Einzige sei, der es wage,

enindustrie zu bezweifeln, die doch in einem furchtbaren verzweifelten Kampfe mit der aus⸗ ländischen Industrie begriffen sei. Die Nothlage der deutschen

Eisenindustrie gehe so weit, daß nicht nur erhebliche Lohn⸗ reduktionen stattfinden müßten, sondern daß auch zum großen Theil die gewöhnliche Arbeitszeit nicht habe inne gehalten werden können, sondern unfreiwillige Ruhetage eintreten müß⸗

Bamberger amen mit Außnahme der hoch gelegenen Stationen in den östlichen

erkenne er je mit dem Abg. die Verbesserungen der Technik und die zesteigerte Leistungsfähigkeit der Hochöfen an, aber hezeichnend für das Wohlergehen oder den Niedergang einer In—

Eine Ersparung

gesagt werde, sie s

i , , ., möchte und

Sei die große

liche, häufigen, oft äußerst Witterung, wie sie diesem Monate meistentheils eigen zu sein pflegt.

Eisenfabri⸗

Aehnliche Resultate könnte er dem Hause an der

den ost⸗ und westpreußischen

könne sich einmal isolirt entschließen, mit

3Bpr Die se 9 (G 239i 8 werde, und während dieser Zeit Gewitter.

Koalitionen. Auch die der Regierung, Besitzer eines gro⸗ nt, daß ihm die Koalition verbiete, zu niedrigerem Preise zu liefern, als er könne, obwohl er bei RM. *. J . 36. . s denselben noch guten Verdienst habe; er bemühte sich deshalb Aremberg ö K . bei ihm dafür, eine Rebonifikation der Ausfuhrzölle für die

Schienen zu erlangen, die mit englischem Material hergestellt Hannover 10,33 Jos 12,

pherrschend zu werden.

wärmer war, als

dustrie sei nicht sowohl die Zahl der Oefen und die Höhe der Produktion, als vielmehr der für letztere zu zahlende Preis, und gerade der Rückgang des letzteren habe die Nothlage der Eisenindustrie in Deutschland verschuldet. Wenn der Vorred⸗ ner sage, noch im letzten Jahre habe sich die Produktion der Eisenindustrie bedeutend gesteigert, so habe derselbe dabei aus

Zahlen geschöpft, die auch ihm bekannt seien, die aber nur

auf einer ungefähren Schätzung beruhten und jedenfalls nicht unbesehen für richtig hingenommen werden dürften. Er wende sich von dem Vorredner zu den Eisenzöllen selbst. Wenn er heute für deren Wiedereinführung plaidire, so sei dabei für ihn in erster Reihe die Erwägung maßgebend: Alle

Grünve, die 1873 für die Aufhebung der Eisenzölle ge⸗ sprochen Gegentheil die Wiedereinführung der Eisenzölle.

weggefallen und in das sprächen also heute für J Begründete 1873 die überaus glänzende Lage der Eisenindustrie die Aufhebung der Eisenzölle, so dränge heute ihre äußerst schlechte Lage zur Wiedereinführung. Auch die Landwirthschaft habe unter der Aufhebung der Eisenzölle schwer zu leiden gehabt; der ver—

hätten, seien heute verändert, dieselben

ringerte Arbeitslohn der Arbeiter habe die letzteren gezwungen,

ihre Bedürfnisse sehr einzuschränken. Oesterreich und die Schweiz hätten ebenfalls schon die früher aufgehobenen Eisen— zölle wieder eingeführt. Und in Deutschland habe die Regie—

halten, wenn die Nachbarn Deutschlands demselben auf dem

Wege des Freihandels nicht folgen wollten, die Eisenzölle

wieder einzuführen, und von diesem Vorbehalt habe die Regie— rung in dieser Vorlage hier Gebrauch gemacht. Der Reichstag werde ihr hoffentlich folgen.

ĩ gen. Wenn von der Eisenindustrie in tehe ja immer noch, was die Gesammt⸗ produktion angehe, an dritter Stelle in Europa, so komme es

trag . B. die Roheisenproduktion be⸗ denke, so komme Deutschland erst an der sechsten oder siebenten

kannt, Heute sei dem Reichstage Gelegenheit geboten, den damaligen Fehler gut zu machen.

Ein Antrag auf Vertagung wurde angenommen, worauf sich das Haus um 4*M½ Uhr vertagte.

Witterungsverhältnisse im nördlichen und miet habe? Also sei man vorsichtig mit der Parole, daß nicht genug Kredit gegeben werde.

leren Deutschland während des April 1879.

Im Allgemeinen hatte der diesjährige April eine sehr veränder⸗ empfindlichen Wechseln unterworfene

Es fehlte zwar nicht an einzelnen freundlichen und milden Früh— lingstagen, indessen folgten denselben bald wieder kühle, ja rauhe und in den östlichsten und mittleren Provinzen sogar winterliche Tage

nit niederer Temperatur, sehr lebhaften polaren Windesströmungen

und zum Theil nicht unbedeutenden Schneefällen. Nur an den rhei⸗ nischen Stationen wurde in dem letzten Monatsdrittheile die Witte⸗ tung beständiger, und bei den milden Tagen in dieser Zeit fing auch die Vegetation sich zu entwickeln an, während in den übrigen Landestheilen, da hier bis zum Schlusse des Monats immer noch Rückfälle zu rauherem Wetter vorkamen, diese Entwicke⸗

* tr. lung mehr oder weniger ganz zurückblieb, so daß z. B. aus Nieder⸗ Der Gesammtbrutte⸗ gewinn betrage 2089 000 M66 oder ca. 9 Proz. einer so enor⸗

schlesien ausdrücklich berichtet wird, es sei am Schlusse des April noch kein Baum gehörig belaubt und die Obstblüthen wären noch tief in ihren Knoßpen verborgen. Das Barometer stand während

des ganzen Monats im Allgemeinen tief, und die Schwankungen

. ' . j . n 5 desse 361 darer icht se bede 1 z 5 M . 5* . heure Schuldenlast zu tilgen habe, die man in Rücksicht auf sselben waren nicht sehr Kedeutsnd, die, polgre Windesströmung

as, was man machen zu können glaubte, kontrahirt hätte,

herrschte vor, die mittlere Monatstemperatur blieb überall, an den östlichsten Stationen am wenigsten, hinter der durchschnittlichen Wärme zurück. Die ersten Monatstage waren fast die wärmsten im ganzen April und auf den 1, 27. oder 3. April fiel an den meisten Orten das absolute Wärmemaximum des ganzen Mo⸗— nats. Es zeigte sich aber während dieser ersten drei Tage ein scharfer Kontrast jzwischen dem Osten und Westen. An Stationen stand das Barometer den 1. April sehr hoch, es wehte ein heftiger Südostwind, welcher sich namentlich den 3. April zu Sturm steigerte, und die Temperatur

. war niedrig, in den zwei folgenden Tagen fiel das Barometer und hatten, das Thermometer stieg.

wind und die Wärme blieb während der drei ersten Tage ziemlich

In den mittleren Provinzen wehte Süd

unverändert. Westlich von der Elbe, wo das Barometer nur wenig sich veränderte, ging während der drei ersten Monatstage der Süd⸗

immer mehr und mehr; auch entluden sich an mehreren Stationen Die folgende Tabelle stellt dieses Verhältniß übersichtlich dar, indem sie für eine Reihe von Stationen die Tagestemperatur, sowie das Wärmemaximum des 1., 2. und 3. April angiebt. 1. April 2. April 83. April

Tages- Max. Tages Max. Tages Max

wärme wärme wärme. EClaußen 1,6 5, 4,57 9, , Königsberg 3 6, 6 13,0 , 13,2

Breslau 8,7 he g, as 14,9 Mn 145,6 Berlin 9, 80 4,5 11,07 16,1

Münster 9, 10 2, 5, 93 8, Cöln 11,36 14, 8, )z 10,8

Nach den drei ersten Monatstagen trat ein Witterungswechsel im entgegengesetzten Sinne ein. In den westlichen Provinzen nahm

die Wärme von Neuem zu, so daß der 7. und. 8. April wie der die

Temperatur des 1. und 2. April hatte. Der Wind wehte hauptsäch⸗ sich aus Südwest. In den mittleren Provinzen schwankte auch jetzt

Dieselbe blieb im Osten entschieden vor waltend und die Wärme nahm wieder so ab, daß, wäh— JJ Grad in Cöln, die Temperatur des 7. April in Ostpreußen über 8 Grade gegen die am Rhein zurückstand. In den

woestlichen Provinzen gab es auch in den ersten Tagen des April häufig Regen, weiter nach Osten nahm derselbe mehr und mehr ab,

und im äußersten Osten blieb es ganz trocken. Mit dem 8. April, wo in den wesentlichen Provinzen das Barometer seinen tiefsten Stand hatte, fing dasselbe zu steigen an, und nun wurde die polare Strömung auch hier vorherrschend, die Temperatur aber nahm rascher ab, als weiter östlich, in einigen Tagen um. 8 Grad. Auf

die Zeit vom 11. bis 13. April fiel überall. das Wärmeminimum;

es gab kaum eine Station, an welcher nicht das Thermometer unter den Gefrierpunkt gesunken wäre, und zwar erreichte, wie die unten folgende Tabelle zeigt, im Allgemeinen die Kälte in den westlichen Pro⸗ vinzen einen höheren Grad, als in den östlichen. Mittlere Temperaturen,

wie sie z. B. der 12. April in Trier (9,07 Grad), in Aachen (0, 10

Grad), in Münster (— ), 93 Grad), in Hannoper (9,30 Grad) hatte,

Provinzen überhaupt in dem ganzen April nicht vor. Niederschläge fielen während diefer kalten Periode fast nur als Schnee, und wo es regnete, waren dem Regen Schneeflocken beigemischt. Die Pentade

[

vom

und hatte einen Wärmemangel von 2—4

und wiede Ausn

11. bis 15. April war im Allgemeinen die kälteste im Monat,

zu Anfang der folgenden Pentade wurde zwar

r etwas milder, sie schlug aber am 17. April wi

Grad. Zu Ende derselben

die Witterung

eder um. Eine

ahme hiervon machten die Stationen in Ost: und Westpreußen

ö

und in Posen; hier stieg die Temperatur, so daß im äußersten Osten das ,, auf den 18. April fiel, fast überall entluden sich zu dieser Zeit daselbst Gewitter, und der 18. April hatte in Königsberg eine Wärme von 7670. Grad, während an den rheinischen Stationen dieselbe noch nicht 3 Grad, zwischen Oder und Elbe aber

kaum

mittleren Regengůssen,

trat Berl

2 Grad betrug.

Provinzen an Niederschlägen,

theils in heftigen Schneetreiben. z. B. am Abend des 18. in ein.

April in In Großbreitenbach ergaben die Schneemassen,

Reich waren ö Zeit die theils

in starken Ein solches Görlitz und welche

an diesem Tage fielen, eine Wasserhöhe von 1 Zoll, während auf den hohen Stationen des RiesengebirgJes am 17. April nur Regen⸗ stattfanden. Im letzten Monatsdrittheil gestaltete sich in den westlichen Provinzen die Witterung freundlicher und milder; nur an den hoch gelegenen Stationen ging das Thermometer noch bie zum Gefrierpunkt herab, und nur hier fiel noch etwas Schnee. Veränder⸗ licher dagegen war das Wetter in den mittleren Provinzen und die

gůsse

letzte

Stat

Schneefälle.

auch

sam währ Stat

Pentade wieder 2—3 Grad kälter, als die vorletzte.

An den

jenen des Riesengebirges gab es noch am 25. April starke

In Wang lag der Sch

jmnee fast 1 Fuß hoch. wie in den mittleren Provinzen war das Wetter zu Ende des Monats

Aehnlich

in den östlichsten im Ganzen kühl und rauh, nur daß hier blos Regen fiel; an den letzten Monats tagen stieg das Barometer lang und erreichte fast überall am 30. April sein Monatsmaximum,

end die Wärme dieses Tages mit Ausnahme der östlichsten

jonen der der vorhergehenden Tage nachstand.

0 Grad reduzirt in Parxiser Linien, 1. Minimun:

Königsberg 33358 „14 * D. Conitz 327,97 30 33 ,,

Bromberg Breslau Görlitz

Tor Ber Reg

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Diedenhofen 32536 390 33350. NDO. Hechingen

.

[ 332, 87 z O. 18 323,46 29 332 RW 17 325,58 ; 329, 74 W. au 330, 80 ; 335,2! N. in 332,57 ö 337,07 N. enwalde 334,24 30 338,9 NW. f 334,650 ; 3531 WSW. 3315353 35 33720 NRW. feld 33247 360 338, I;. n ster k 5353 . n 332,29 30 338,5 NW. hen 326, 66 32,87 WNW. er 328,290 30 333,36 NW.

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Mittlere Temperatur des April 1879 nach Réaumur nebst den absoluten Extremen. Ab solutes

Absolutes Mittlere Maximum: Minimum: Tag: Stand:

Temperatur: Tag: Stand: Glaußen .. 420 (431) 18 Königsberg 4,23 8 11 ö 3B 69 1 N 3.75 t 2 5) Bromberg . 4, Sd ĩ 15 ö, 5,70 U 19 ,, 9 9 ,, k ; 2 11 15 3 Lands krone. . 34 18 ,,,, ö. z 12 Großbrei⸗

w (4,80) , (6,7 6) Regen walde (5, 52) mn hurg— (6, Sc) Hanno ver (6, 74) Glatz thal (4, 13)

JJ (7,27) Mün ster . .. (6,99)

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,, Diedenhofen (7, 78) Hechingen. . (6,60) z Höhe der Nieder schläge im? ril in Pariser Linier. 18,13 (12,658) Regeywalde 17,93 (12,13) Hamburg 1 Hannover 4,55) Clausthal Crefeld Münster GEöln Aachen Trier Dieden hofen 5) Hechingen

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N * Min sterial⸗Blatts für die innere Verwaltung in den Königlich Staaten“

gesammte preußischen hat folgenden Inhalt: Cirkular, die Beschleunigung

der Bewirkung eines Aufgebots durch die Gemeindebehörden auf An⸗

ordnung des Standesbeamten, resp. die genaue Bezeichnung der

Standezämter in Berlin betreffend, vom 18. März 1879. Cirkular,

wornach das Königliche Finanz⸗Ministerium nach dem Uebergange

der Verwaltung der Domänen und Forsten auf das Ministerium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten nur noch aus drei Ab⸗ theilungen bestehen wird, vom 27. März 1879. Cirkular, die Be⸗ handlung beschädigter und unbrauchbar gewordener Reichs kassenscheine betreffend, vom 2X2. Februar 1879. Cirkular, die Verrechnung des Werths der den Bauunternehmern überlassenen alten Bau materialien als extraordinäre Einnahmen betreffend, vom 4. Nove m⸗ ber 1378. Allerhöchste Kabinets⸗Ordre, die landesherrliche Ge nehmigung des Statuts der Kaiser Wilhelms-⸗Spende betreffend. vom 22. März 1879. Höchste Ordre, die Uebernahme des Pro— tektoratgs Über die Stiftung der Kaiser Wilhelms Spende Seitens Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen des Heutschen Reiches und von Preußen betreffend, vom 24. März 1879. Statut der Kaiser Wilhelms-Spende. Allgemeinen deutschen Stiftung für Altersrenten und Kapitalversicherung. Bescheid, die Nichtanwendbarkeit der Bestimmungen über Kommunal⸗ steuer⸗Privilegien der Beamten auf eine vorübergehende Beschäftigung im Sfaatsdienste betreffend, vom 6. Februar 1879. Verfügung, die

Zugehörigkeit der Ausgaben für die Beschaffung der Arbeitsbücher und AÄrbeitskarten zu den sächlichen Kosten der Polizeiverwaltung be⸗ treffend, vom 25. Februar 1879. Cirkular, die Beschäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Walz- und Hammerwerken und in Glashütten betreffend, vom 17. April 1879. Frkenntniß des Königlichen Ober ⸗Tribunals vom 28. Oktober 1878. Das Versprechen einer Ausstattung, abgegeben von einem zur Aus⸗ stattung nicht Verpflichteten nur bei Gelegenheit einer Eheverbin—⸗ dung, ist eine stempelpflichtige Schenkung. Auch blos schriftliche Scheakungen unterliegen der Steuer. Erkenntniß des Königlichen Sber-Tribunals vom 28. Oktober 1578. Das in einem Ehevertrage abgegebene Versprechen des Vaters der Braut, eine bestimmte Summe Geldes als Mitgift zu zahlen, ist ein besonderer Gegenstand im Sinne der Nr. 1 der Allgemeinen Vorschriften des Stempeltarifs, und zwar eine befonders zu verster ernde Schuldverschreibung. Be⸗ kanntmachung, die Versendung von Briefen mit Werthangabe im internationalen Postverkehr betreffend, vom 16. März 1879.

Nr. 10 des Central ⸗Blatts der Abgaben⸗, Ge⸗ werbe⸗ und Handelsgesetzgebung und Verwaltung in den Königlich Preußischen Staaten enthält:; Anzeige der in der Gesetz⸗ fammlung erschienenen Gesetze und Verordnungen. Allgemeine Verwaltungsgegenstände: Disciplinarbefugnisse der Ober⸗Inspektoren und Sber⸗Eontroleure. Extraordinaire Kassenrevisionen. Ver⸗ öffentlichung amtlicher Bekanntmachungen durch den Verein „Inva— lidendank“. Veränderungen in dem Stande und in den Befug nissen der Zoll- und Steuerstellen. Indirekte Steuern: Tarifirung leerer Cigarrenkistchen aus bloß gehobeltem ungefärbtem Holze. Tarifirung des Vaseline. Erhebung und Verwaltung des Spiel fartenftempels im bremischen und hamburgischen Freihafengebiete. Personalnachrichten.

*

X

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Inseratt für den Deutschen Reichs- u. Kgl. Preuß.

Staats⸗Anzeiger, das Central ⸗Handelsregifter und das

Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Beutschen Reichs ⸗-Anzeigers und Königlich

Kreußischen staats- Anzeigers:

Berlin, 8. W. Wilhelm ⸗Straße Nr. 62.

Die unterm 21. April d. J. in der Untersuchungs⸗ sache wider den Kaufmann Herrmann Cohn

aus voll

ledigt zurückgenommen. Mai 1879.

Neufalz a. O. ergangene offene Straf⸗ strerkungs Requisition wird hierdurch als er⸗ Grünberg, den 12. Königliches Kreisgericht. J. Ab—

theilung.

Der am 5. Mai d. J. wider Konrad Karl Nölke von Sontra erlassene Steckbrirf wird als erledigt zurückgeze gen. Cassel, den 14. Mai 1879. Königliche Staate anwaltschaft. Baumgard.

Der Matrose Johann Gante, geb. den 21. Juni 1823 zu Danzig, isr verdächtig, im Septem⸗

ber

1877 auf dem Schiffe Freundschaft“ im Hafen

zu St. Petersburg eine silberne Cylinderuhr gestoh—

len und

zu haben. Antrag: Den ꝛc. Gante zu verhaften mit gewöhnlicher Korrespondenz in die Gefäng—

nisse des Königl. Obergerichts zu Aurich zu trans

portiren.

Leer, den 123. Mai 1879. Der Polizei—

Richter.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dgl.

4378 Die nothwendige Snbhastation des

ist

Ritterguts Deutsch⸗Poppen

aufgehoben und fällt der Versteigerungstermin vom 15. Juli 1859 sowie der

vom 18. Juli 1879 fort. Kosten, den 10. Mai 1879.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. Der Subhastationtrichter. Klo se.

13461 Edictalladung

der J. Abtheilung des Königlichen Kreisgerichts zu

Der Gastwirth W. Nausch hat auf Grund eines von ihm abgereichten, am 22. Februar 1879 fällig gewesenen, Mangels Zahlung mit einem Koftengufwande von 10,50 M protestirten Wechselg über 2300 „, welchen er unter dem 2. Juli 1878 auf den Rentier Fritz von der Osten in Stral⸗ sund gezogen und welchen Letzterer acceptirt hat,

Stralfund vom 9. April 1879.

Wechselklage mit dem Antrage erhoben:

Da der Beklagte seinen letzten bekannten Wohn sein gegenwärtiger Aufenthalt unbekannt ist, so wird der Beklagte, Rentier Fritz von der Osten zur Beantwortung der Klage und weiteren mündlichen Verhandlung auf

ort

den Beklagten wechselmäßig zur Zahlung von 2300 4 nehst 6 Prozent Zinsen seit 22. Fe—⸗ bruar 1379, ferner 10 S 50 3 Protestkosten

und 7 ½ 66 Provision zu verurtheilen.

in Berlin verlassen und

den 29. Mtai 1879, Vormittags 12 Uhr,

in unser Gerichtsgebäude, Zimmer Nr. 1, hiermit unter der Verwarnung geladen, daß bei seinem Aus= bleihen in contumaciam gegen ihn verhandelt und dabei angenommen werden wird, er erkenne sein Accept auf den fraglichen Wechsel als echt und die in der Klage angeführten Thatsachen als richtig an.

Verkündigungstermin! im Regierungegebäude, Junkerstraße Nr. II, hier⸗ selbst, vor dem Regierungs-Rath Fischer anberaumt,

Das Minimum der jährlichen Pacht beträgt

haft gewesenen ters S* l beantragt, welcher angeblich im Frühjahr 1859

Lissa verlassen

ö 212 2 j ö * anderweitiges Domizil verlegt und seit dem Jahre! zll 1854 von fich keine Nachricht hierher gelangen ließ.

Der CGarl—

etwa zurückgelassene, unbekannte Erben und Erh⸗ nehmer werden deshalb aufgefordert, sich bis späte⸗ i879 ab in den Vormittagsstunden von 9 bis 12

stens in dem i 7

Nr. ]

Lissa, den 1

Deffentlicher

Iteckbriefe und Untersnuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissichen ete.

1. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

* n. 8. v. von öffentlichen Papieren.

1. am 12. März 1880, Vormittags 9 Uhr, anstehenden Termin zu melden, widrigenfalls der Carl Schönknecht für todt erklärt wird. 3. Mai 1879. Königliches Kreisgericht.

und Grosshandel.

7. Literarische Anzeigen. Theater- Anzeigen. Farailien-Nachrichten.

Fäckermeisters Carl Schönknecht

hat ohne Angabe, wohin er sein Schönknecht, sowie dessen von ihm n hiesigen Gerichtsgebäude, Zimmer Uhr in

Linden Nx. 2,

J. Abtheilung.

3923

bestehend aus

1200 S e und

4384]

Maler⸗

Kgl.

Ds im Lebuser Kreise am Friedrich -Wilhelmke— Kanal belegene fiskalische

Hammerforter Mühlen-Etablissement,

und einer Schneidemühle nebst Wohn- und Wirth⸗ schaftsgebäuden und einem Areal von 4.083 Hek⸗ laren, foll auf 18 Jahre vom 1. Oktober 1879 bis dabin 1897 im Wege ves öffentlichen Meistgebots anderweitig verpachtet werden. Hierzu ist ein Termin auf Mittwoch, den 18. Inni 1879,

disponibles Vermögen von 21 990 erforderlich, über dessen Besitz sich die Pachtbewerber vor dem Termine auszuweisen haben.

Die Verpachtungsbedingungen, von denen wir auf Verlangen gegen Kopialien Abschriften ertheilen, konnen in unserer Domainenregistratur hierselbst eingesehen werden. Die Besichtigung des Etablisse⸗ ments ift nach vorheriger Meldung bei dem jetzigen Pächter gestattet.

Frankfurt a. O., den 23. April 1879.

Königliche Regierung,

Abtheilung für direkte Steuern, Dehänen

Die zum Neubau der Kaserne für das 1. Garde Feld-⸗Artillerie⸗ Regiment in der Kruppstraße hier selbst erforderlichen

Tischlerarbeiten, Schlosserarbeiten, Glaserarbeiten und

sollen im Wege der Submission verdungen werden. Die Bedingungen und Kostenanschlaͤge sind in unserem Geschäftölokale. Michaelkirchplatz 17, ein⸗ zusehen und versiegelte Offerten bis zum 26. Mai er., Vormittags 11 Uhr, daselbst einzureichen. Berlin, den 15. Mai 1879.

i R nen 2zC. Submissignen 3350

einer Mahlmühle mit 3 Mahlgängen

o. 018, 161 O18. 162 O18. 163 O18. 164 Ol8, 165 O18, 166 O18. 167 Ol8, 168 O18, 169 O18. 170 O18, 171 O18, 172

Ogö, 081 O95. 082 095,083 O95. 084 095, 085 995.086 095, 087 095.088 095.089 O95, 090

Vormittags 11 Uhr,

ist zur Uebernahme der Pachtung ein

Ols, 182 018.183 O18 184

Ogö, 09l 095. 092 095.093 Gh5 oh Ohh 35 O95, 096 O95, 9097 O95. 0953 O96, 099 O95. 100

und Forsten. Cto. 6 15/4.)

Bekanntmachung.

und Anstreicherarbeiten

, ( Oto. 318 /ũ) Garnison⸗Vermaltung.

Industrielle Etablissements, . Verschiedene Bekanntmachungen.

In der Börsen- beilage.

336 Teffentliche Vorladung. , K JJ Es ist die Todeserklärung des in Lissa wohn— „Germaniga“ Lehens-⸗Versicherungs⸗Aktiengesellschaft zu Stettin. Die auf 131,½ pro Cent des v

geleisteten Baareinschusses auf die Dividende für das Jahr 1875 wird vom 1. Juni

Stettin an unserer Hauptkasse, Paradeplatz Nr. 16, Berlin in unserem dortigen Büreau,

Breslau im Büreau unserer dortigen General— Agentur, Carlsstraße Nr. 43/65,

No.

Vusammen

Paris durch Gebrüder v. Rothschild in Franes; Amsterdam in holländischen, Gulden; . bestimmten Banquiers und in Frankfurt a. M. dureh Herren Mark; in den fünf 19tzten Orten zum Tagescours anf London.

Pie Coupons, welche erst nach der festgesetzten Zeit zur müssen mit den Obligationen vorgestellt werden, von der auszuzahlenden Summe der gezogenen Obligationen in Abzug gebraeht.

on den Aktionären

so. O95, 101 No. O95, 111. No. 196, 84

X . 4. D 1 . 1211 . 8 * Inserate nehmen an:; die Annoncen ⸗Expeditionen des

Invalibendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein

& Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttner C Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen⸗Bureaus.

Fabriken

Posen im Büreau unserer dortigen General— Agentur, Markt Nr. 45,

Cöln in unserem dortigen Büreau, Ecke der Richmodstraße, Nr. 1, gegen Rückgabe des Dividendenscheines Serie III.

Nr. 1 mit je 40 46 für jede Aktie ausgezahlt.

. Atllon Den Dividendenscheinen ist bei der Einreichung Aktien festgestellte ein von dem Präsentanten unterschriebenes Ver⸗ zeichniß beizufügen, in welchem die präsentirten Scheine in der Reihenfolge ihrer Nummern auf— geführt sind.

. Stettin, den 15. Mai 1879. ö Die Direktion.

Neumarkt,

19

e,, , , FHs pokert GbMaskoMMIS8I0.

Get, Eeetersbiur.

Die Reichsschulden-Tilgungskommission hringt hiermit zur allgemeinen Kenntniss, dass am 20. März 1879 die Ziehung von äbereinstimmend mit der Kmortisations-LTabelle, welche auf der Rückseite einer jeden Obligation ab- gedruckt ist, stattgefunden hat.

Es wurden folgendé Nummern gezogen

5g eonsolidirten russischen KEisenbahn-Obligationen 3. Emission,

n 109090 L. ster. No. O0). 257. O00, 538. O), 970. 002, 08. R 500 L., ste.

No. No. O03. 655. 004, 619. Mö, 662. C06. 040. 006. 285. O06, 433. 007, S9. 008, 034.

2 109 L. ae.

Ools, 185 No. O18, 197 No. O23, 369 98. 186 O18. 198 023,370 M8, 187 O18. 199 O23. 371 Ol8, 188 M18. 200 018.189 023.361 O18, 190 O23. 362 ls, 191 O23. 363 018.192 O23. 364 O18, 193 O23. 365 ols, 194 O23. 366 Yl8. 195 023. 367 I8, 196 O23, 368

ü 59 L. 3ter .

No. 023,393

M3, 395 M3, 396 M3, 397

C —— 00

S Sd S S6 3 SSS SSSS SS S8

1 . —— 0 20 12 N

S SSS ST*d

282

M23. 389 923, 390 023, 391 M3, 392

60 641 M23, 3738 023.379 M23, 380

960, 643 Ob( 644

o. 106,861 106, 842 106.852 105.862 106.843 106.853 106, 863 106,844 106, 854 106.864 106.845 106.855 106.846 106.856 106.847 106.857 106.848 106.858 095.109 095.119 106.849 106.859 095, 110 O95. 120 106.850 106.860 4 Obligationen à 1.00 L. 4.000 L. 8 ö. 4 . 3 5 60 6969

So. 106.851 095.102 O95. 103 O95. 104 O95. 105 O95. 106 O95. 107 O95. 108

095, 112 095, 113 095. 114 O95, 15 O95. 116 095.117 095, 118

n

Im Ganzen IFT Dbligationen im Betrage von 19,650 L. sterl.

ULebereinstimmend mit dem am 27. März 1872 Allerhöchst erlassenen FEdikte wird, wie im

PDexte der Obligationen angeführt, die Zahlung des Kapitals einer jeden Obligation sechs Monate nach der Ziehung stattfinden; in L“ondon durch Herren N. M. Rothschild & Söhne in L. 8Sterl.; in Petersburg durch die Reichsbank in Rubeln; in und in Berlin in Reichs-Wark durch die von den Kontrahenten M. A. v. Rothschild und Söhne in Reichs-

Kapital-Vahlung fällig werden, widrigentalls wird der Betrag der fehlenden Coupons

4

M23, 394

023,398 923,399 23.400

60, 642

106, S665