1879 / 119 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 23 May 1879 18:00:01 GMT) scan diff

elkmann in Berlin den Charakter als Geheimer Sanitäts⸗ sowie . ;

der Wittwe Johanna Löwenstein, Inhaberin der Firma Gebrüder Löwenstein“ zu Coblenz das Prädikat

einer Königlichen Hof⸗Lieferantin zu verleihen.

Evangelischer Ober-Kirchenrath.

Der Kreisrichter Rudolf Martin Oskar Glase⸗ wald in Swinemünde ist zum Konsistorial-Assessor ernannt und dem Königlichen Konsistorium der Provinz Branden— burg überwiesen worden. -

Der in die erste Pfarrstelle zu Rastenburg berufene Su⸗ perintendent der Diözese Flatow, Pfarrer Klapp in Vands⸗ burg, ist zum Superintendenten der Diözese Rastenburg Regierungsbezirk Königsberg bestellt worden.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Präfident des Reichs bank-Direktoriums von Dechend nach Frankfurt a. Main und der Rheinprovinz.

Zu der am 29. d. M. statt Kreujberge wird das Polizei⸗Prã für Wagen ausstellen, sowei Um stände dies gestatten.

Die Gesuche um diese Karten müssen jedoch schriftlich und zwar fpätestens 3 Tage vor der Parade eingereicht werden und müssen, außer dem Namen und der Wohnung des Ge such⸗ steikers, auch die Namen derjenigen Personen enthalten, welche von dem Wagen Gebrauch machen werden, da die Karten mir für die dartn benannten Personen Gültigkeit haben.

Gesuche, welche mündlich oder zu spät angebracht werden oder auch fonft den gestellten Anferderungen nicht entsprechen, können keine Berücksichtigung finden.

Die bewilligten Karten werden den Gesuchstellern durch die Post jngeftellt werden.

Mit den Letzteren sich wegen der Karten in eine weitere Kor rejpona den; einzulassen, ist das Polizei⸗Prãsidium gänzlich außer Stande.

Die Karten für die Herren Offijiere des Garde- Corps und deren Angehörige sind von dem Königlichen General⸗Kommando ju erbitten.

Berlin, den 15. Mai 1878.

Königliches Polizei⸗Präsidium. von Madai.

Bekanntm ach auf Grund des Reichsgesetzes Auf Grund des 5. 12

meingeaährlichen Bestrebungen

Dttober 1878 wird hierdurch zur t

bracht, daß unter der verantwortlichen

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Vorgestern besichtigte die Kaiserin Hoheiten dem Prinzen und der große Blumengusftellung im Regents Pe der deutschen Botschaft.

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Gestern wohnte die Kaiserin dem Gottesdienste in der

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Der Bundes rath, die vereinigten Ausschüsse des⸗ selben für die Verfassung, für . und für Elsaß⸗ Lothringen, die vereinigten Ausschüsse für die Verfassung und für Justizwesen, sowie der Ausschuß für Rechnungswesen hielten heute Sitzungen.

Der Schlußbericht über die vorgestrige Sitzung des Reichstages befindet sich in der Ersten Beilage.

In der heutigen Cl.) Sitzung des Reichstag s, welcher der Präsident bes Reichskanzler⸗Amts, Staats⸗-Minister Hofmann, und mehrere andere Bevollmächtigte zum Bundes—⸗ rath und Kommissarien desselben beiwohnten, theilte der Präsident mit, daß ihm telegraphisch das erfolgte Hin⸗ scheiden des Abg. Reinders (Breslau) angezeigt sei. Das Haus ehrte das Andenken des Verslorbenen durch Erheben von den Plätzen. Weiter theilte der Präsident ein Telegramm des Abg. Frhrn. Schenk von Stauffenberg mit, nach welchem derselbe sein Amt als erster Vize⸗Prä⸗ sident niederlegt, weil er in Folge erneuter hef⸗ tiger Erkrankung die Zeit seines Wiedererscheinens im Reichstage nicht bestimmen könne. Am Schlusse der Sitzung wird das Haus über die Neuwahl das Erßorderliche beschließen. Darauf setzte das Haus die zweite Berathung des Zolltarifs mit der Position Getreide fort.

Der Abg. von Czarlinski führte aus, daß er die traurige Lane

dert sei, anerkenne, und daß er jedes wirksame Mittel, derselben aufzuhelfen, mit Freuden begrüße. . 5. aber die Getreidezölle nicht, man müßte denn die Zollsätze je

tionsbedingungen abstufen. Die Landwirthschaft komme auf dem vorgeschlagenen Wege vom Regen in die Traufe, Der Abg. Schröder (Lippstadt) bemerkte, die Rede des

Eindruck gemacht. Dieselbe werde die Phrase von dem wirthschaft⸗ lichen Dilettantismus desselben künftig beseitigen. schaftliche Umkehr des Abg. Mosle beruhe wohl nicht auf einem Händedruck des Reichskanzlers, sondern auf tiefer Ueberlegung. or protestire gegen den Reichsgedanken, wie ihn sich der Abg. L wenn auch in wohlmeinender Absicht,

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nicht, ; nor⸗ Phrase von der Mannes, ja sogar das freie Denken mit den Viehzöllen in Verbindung gebracht. Deutsch⸗ land sei ein ackerbautreibender und kein Industriestaat, und Haß die Basen eines Friedensvertrags zwischen dem müße es wenigftens für diese Generation bleiben, deshalb Emir von Äj gan ist an und der tenen Regierung müsse man brechen mit dem brutalen Prinzip der freien inter⸗ Jereinbart 2e, . sind⸗ 9

Die Bauern müßten selbstbewußter, . ö.

namentlich in der Wirthschafts politik, werden. Das Haus möge alle mit, daß er Schriftftücke uber die griechische Grenzfrag?

auf den Tisch des Hauses niedergelegt habe, worunter sich

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nationalen Konkurrenz

Anträge außer dem Antrage von Mirbach verwerfen. . Der Abg. Ilügge Mmnatirte mit Befriedigung, daß das poli⸗ sche Frak ions leben)

für die Landwirthschaft selbst mit dem aufnehme, so müsse er doch sagen, daß geflissentlich hervorgerufenen Kampfe der

ie Landwirthschaft nur dekorativ eingeführt sei.

le seien ein Danaergeschenk, das man der Land⸗

i Dieselben würden der Landwirthschaft bringen und überdies Deuts bisher als Vermittler genossen habe, berauben. lange Bestand, wie die Geschi

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Zum 1. Ottober 9. Is, wird eine 6. Unteroffizier—⸗

ule in Marienwerder eröffnet werden

Ein solches Mittel seien keineswegs ., habe. mehr vor, na mständen und im Interesse seines Reiches nach den, selbst in nachbarlichen Kreisen verschiedenen Produk⸗ 21 diesem . . zu . 36 Fall nicht 2 geschlossen, daß dies schon in nächster Zeit rücksichtlich be— simmter Oertlichkeiten davon Gebrauch geschehen werde. . l . b l Aus Philippopel: Aleko Pascha wird am 25. d. Mts. Reichskanzlers von vorgestern habe auf ihn einen wohlthuenden

so doch 1 selbst ü enn man einmal

feierliche Beerdigung des

5 nicht die wirthschaftliche Selbständig⸗- ** 5m des Einzelnen absorbirt habe. Obwohl er es im n. i Fbrgiken denn Reich⸗

Vertrages, in Bezug auf den Zeitraum der Okkupation Bul⸗

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Se. Großherzogliche oheit der Prinz Heinrich von Hessen und bei Rhein, General-Major und Commandeur der , , . Hessischen (25.) Division, ist gestern von Darmstadt hierselbft eingetroffen.

Der General⸗Lieutenant von Kessel, General⸗Adju⸗ tant Sr. Majestät des Kaisers und Königs, bisher Comman⸗ deur der 5. Division, welcher zum Präses der General-⸗Ordens⸗ Kommission ernannt worden, ist hier eingetroffen.

Schwarzburg⸗Sondershausen. Sondershausen, 21. Mai. (L. Ztg.) Der Landtag des Fürstenthums hat die von der Fürstlichen Staatsregierung vorgeschlagene pro— visorische Etatisirung der vom 1. Oktober d. . ab aus der Staatskasse zu bestreitenden Ausgaben an Besoldungen, Re— munerationen und Verwaltungsaufwand für die neu ein⸗ zurichtenden Gerichtsbehörden angenommen und ist hierauf im Namen Sr. Durchlaucht des Fürsten von dem Staats-Minister Frhrn. von Berlepsch vertagt worden.

Oesterreich⸗ ungarn. Wien, 21. Mai. Die „Polit. Korresp.' meldet; Aus Konstantinopel. Bezüglich der Aeußerung des Generals Obrutscheff, der Sultan habe auf

die Besetzung des Balkans verzichtet, ist von Seiten der

der Landwirkhschaft, wie sie vom Reichskanzler so treffend geschil⸗ Pforte auf diplomatischem Wege bemerkt worden, daß der

Sultan das ihm durch den Berliner Vertrag zuerkannte Recht Der Sultan behalte sich viel—

auf ostrumelischem Gebiete eintreffen und daselbst eine

; Proklamation erlassen. Die wirth⸗

22. Mai. Der Prinz Alexander von Battenberg

nahm gestern Abend nach seiner Unterredung mit dem Grafen Andrasffy an der Hoftafel in Schönbrunn Theil, zu der

auch der Erbgroßherzog von Weimar nebst Gemahlin, der deutsche Botschafter Prinz Reuß nebst Gemahlin, sowie die obersten Hofchargen geladen waren. Der Kaiser verlieh

dem hiesigen päpstlichen Nuntius, Jacobini, das Großkreuz des Leopoldordens.

Belgien. Brüssel, 21. Mai. (W. T. B.) Die verstorbenen Bürgermeisters Anspach hat heute Nachmittag um 2 Uhr unter Theilnahme der Spitzen der Civil- und Militärbehörden, der Minister, einer Deputation der Repräsentantenkammer und des diplo⸗

matischen Corps stattgefunden.

Großbritannien und Irland. London, 206. Mai. (Allg. Korr) Im Oberhau se gab der Minister für Indien, Lord Cranbrook, gestern folgende Erklärung ab:

„Mylords! Es dürfte Ew. Herrlichkeiten interessiren, zu hören,

(Beifall) Der Marguis von Salisbury theilte auf eine Anfrage des Earls von Morley

auch das von Herrn Waddington erlassene Rund⸗ Lord Stratheden und Campbell lenkte

die Aufmerksamkeit des Hauses auf den Artikel 22 des Berliner

gariens und Dstrumeliens und beantragte die Vorlegung

des zwischen der englischen Regierung und anderen Mächten Über

den Gegenstand geyflogenen Schriftwechsel s. Der Mar quis

von Salisbury bemerkte: er wolle nicht behaupten, daß der gedachte Artikel frei von Zweideutigkeiten sei, aber eine Armee, ie zwei Provinzen bis zu einem gewissen Tage zu okkupiren hate, könnte dieselbe nicht in einem Tage räumen. Die Schriftstücke über den Gegenstand könnten nicht eher vorgelegt werden, bis er eine Gelegenheit gehabt, den Depeschenwechsel

mit Sir H. Eliot in Wien in nochmalige Erwägung zu ziehen.

Lord Granville meinte, er sei nicht geneigt, die Regierung des⸗

wegen zu tadeln, daß sie dem erwahnten Artikel eine liberale

Deutung beilege, da sie besser in der Lage sei, als das Haus, die Gefahren zu würdigen, die mit einer zu raschen Zurück— ziehung der russischen Truppen aus gewissen Dinrikten ver⸗ knüpft gewesen wären. Lord Stratheden zog dann seinen Antrag zurück, Lord Tru ro, liberaler Peer, lenkte die Auf— merksamkeit des Hauses auf einen Bericht über den Zustand der im Februar nach dem Kap gesandten Infanterie⸗Regi⸗ menter und hob hervor, daß dieser Bericht grelle Mängel in der Armeeorganisation aufdecke Lord B ur y, Unter⸗Staatsekretär im trieg⸗Ministerium, räumte ein, daß das gegenwärtige meesystem an großen Mangeln leide. Die Regierung i indeß nicht verantwortlich dafür. Das Heer sei nicht arm eifen Soldaten; es besitze eine 38 5sßß Mann starke Re d eine Miliz von 20 110 Mann. Die Reserve könnte⸗ nur in großen nationalen Nothfalle einberufen en. Die Regierung beabsichtige eine Vorlage ein⸗ zubringen, welche gestatten würde, daß Neservisten freiwillig in das stehenbe Heer eintreten können. Auch würde eine Miltärkommission zur Ausarbeitung einer neuen Heeretzorga⸗ nisation niedergesetzt werden. Der Herzog von Camhridge empfahl, bie Linien⸗Regimenter durch Freiwillige aus der Ile serve komplett zu machen, denn so lange datz System der kurzen Dienstzeit bestehe, könne daz Land niemals erwarten, erfahrene Truppen zu hesitzen, als etz unter dem System ber langen Dienstzeit hatte, Nachdem noch der Kriegs⸗-Minister Zorb Eranbroof eine balbige Abhülfe des Uebelstandetz ver⸗ spyrochen und Lorb Carbwell, der ehemalige Kriegs-Minister, bit Hoffnung ausgebrüdt hatte, es werbe kein Versuch gemacht werben, das alte Heerwesen, welchetüz vor bem Krimkriege be⸗ stanb, wie ber einzuführen, wurde ber Gegenstand verlassen, Antnüpfend an bie amtliche Melbung, daß die indische Regierung und ber Emir Jakub Khan sich über eine be

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fricbigenbe Basis für den Abschluß eines Frieden svertrages

verstänbigt haben, bemerft vie „Times“; es könne feinem zweifel mehr unterliegen, daß ber Emin alle Hoffnung eines ferneren Wöiberstanbes gegen die hritische Macht aufgegeben habe, Das Hauyptintereffe in ben augenblidlichen Unter⸗ . en richte sich jetzt auf bie neue und bisher nicht ins Auge 26 Schnee fig et, alle kompromittirenßen Lerpflich⸗ tungen für bie Erhaltüng Hatuh Kthantz auf bem Throne zu vermeiben. Der Emir, welcher an einen ernstlichen Wiber⸗ stand nicht länger benlen fönne, werbe voraussichtlich ber Ver⸗ suchung nicht widerstehen fönnen, bie britisch⸗ Allianz als einen Eckstein seiner Autorität zu betrachten, Vie Jegierung

werde sich dagegen wehren müssen, nicht zu tief in Afghanistan verwickelt zu werden, und sich nicht über das Nothwendige hinaus verleiten zu lassen. Was auch sonst noch bie zu bewältigenden Schwierigkeiten oder die mit Vorsicht zu vermeidenden Fallen sein mögen, so werde der moralische Ein⸗ druck der Unterwerfung Jakub Khans nicht allein durch ganz

ndien, sondern in ganz Asien gefühlt werden. In mancherlei in n. werde diese Beweisführung der Macht Eng⸗ lands im Osten im gegenwärtigen Augenblicke besonders nütz⸗ lich sein. Die Verlegenheiten der indischen Regierung, ganz abgesehen von allen schwebenden Fragen der äußeren Politik, seien weder gering an Zahl noch an Bedeutung. Der Ein⸗ bruck einer äußeren Schwierigkeit, welche die Regierung hätte in Verlegenheit bringen oder diskreditiren können, würde sicher Gefahren im Gefolge gehabt haben.

22. Mai. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Unterhauses erklärte der Schatzkanzler Northeote auf eine bezügliche Anfrage: es sei nicht angezeigt, auf die Details der Ünterhandlungen hinsichtlich der griechischen Frage einzugehen; die Regierung habe ihren Einfluß auf⸗ gewendet und thue dies auch jetzt woch, um die Pforte zur Annahme der Vorschläge des Kongresses zu veranlassen. Bei den Verhandlungen über die zweite Lesung der iri— fchen Univerfitätsbill stimmte der Schatzkanzler North—⸗ eote der Vornahme der zweiten Lesung zu, ohne sich jedoch mit dem Prinzip oder den Bestimmungen der Bill im Ein⸗ zelnen einverstanden zu erklären. Derselbe fügte hinzu, daß er über die Wirkung der Bill erst Weiteres abwarten und in Erfahrung bringen wolle, wie die Bill in Irland angesehen werde. Der Schatzkanzler betonte endlich, daß vom Parlament schon festgestellt sei, daß der Ueberschuß aus den Kirchenfonds nicht zu ausschließlich konfessionellen Zwecken verwendet werden dürfe. Schließlich wurde die Debatte vertagt. Von dem Unter-Staatssekretär Stanhope wurde das Budget für Indien erläutert. Derselbe wies namentlich auf die großen Schwierigkeiten hin, mit welchen die Regie⸗ rung in den letzten 5 Jahren in Folge der durch den Wechsel⸗ cours herbeigeführten Verluste und in Folge der Hungers⸗ noth zu kämpfen gehabt habe. Die englische Regierung habe be⸗ schlossen, die Vorschläge der indischen Regierung in Betreff der Eirkulationsmittel nicht zu genehmigen. Wenn die Regierung allen ihren Verpflichtungen mit Ausnahme der Kriegskosten nachkomme, so ergebe sich ein Defizit von 1 Millio⸗ nen Pfd. Sterl. Die Regierung beabsichtige, dieses Defizit in der Hauptsache durch Verminderung der Ausgaben für öffentliche Bauten und für die Civilverwaltung zu decken. Ferner solle eine militärische Kommission für Indien eingesetzt werden, welche die Aufgabe haben solle, Er⸗ sparnisse bei der Armee herbeizuführen. Schließlich theilte der Unter⸗Staatssekretär noch mit, daß die Regierung von der Ermächtigung, in England eine Anleihe aufzunehmen, nur Gebrauch machen werde, wenn die Nothwendigkeit es er⸗ heische, und daß in diesem Falle die Anleihe auf 5 Millionen Pfd. Sterl. beschränkt bleiben solle. Fawaett, welcher ursprünglich einen Antrag auf sofortige Verminderung der Ausgaben für Indien angekündigt hatte, beantragte nunmehr mit Rücksicht auf die Eröffnungen des Unter⸗ Staats-Sekretärs Stanhope die Annahme einer Tagesord⸗ nung, in welcher ausgesprochen wird, daß das Haus mit Be⸗ sorgniß den Zustand der renn, in Indien sehe und die von der Regierung beschlossene Reduktion der Ausgaben für Indien billige. Gladstone erklärte zunächst, daß er bis— her beabsichtigt habe, den Antrag Fawcett zu. unterstützen. Der Redner sprach sich sodann beifällig über die Ausführun⸗ gen des Unter⸗-Staatssekretärs Stanhope aus, beglückwünschte denselben zu der in Aussicht gestellten Verminderung der Aus⸗ gaben, durch welche die Meinungsverschiedenheiten der Par⸗ eien über die indischen Finanzen augenblicklich beseitigt seien, und empfahl schließlich Fawcett, seinen Antrag zurückzu⸗ ziehen. Nachdem Faweett diesem Verlangen entsprochen hatte, wurde die Debatte vertagt. 3]

Frantreiq́. Fat Is. TJ. Mal. Die Tariftommission hat die in dem von dem Deputirten Mẽline erstatteten Berichte enthaltenen Anträge auf Erhöhung der Steuerau Baum⸗ wollengarne angenommen.

Portugal. nen. 17. Mai. (Köln. Ztg.) Bei der Verathung des Budgets für die Kolonien gab der Minister des Auswärtigen, d' Andrade Corvo, solgende Erklärung über bas Zusammengehen Portugals mit England ab: „Das Wort „Zusammengehen“ bedeutet nicht etwa britische Oberhoheit über unsere BVesitzungen, son bern wechselseitige Vereinbarungen im Interesse der Civili⸗ sation und der materiellen Entwickelung, Wenn andere Völker an den Grenzen unserer weiten Besitzungen ehen die Barbarei ankämpfen, so fühlen wir deshalb keinen Neid, weil ihr Vorgehen auch uns zu Gute kommt, Unsere Besitzungen an ber Delagog⸗Bal, einem der Thore Afrikas, sind uns zu verschiebenen Malen gewährleistet worden, Wir schließen dieses Thor nicht etwa gegen Europa ab, wir öffnen es im Gegen⸗ theil ber Civilisation.“

Türkei. Konstantinopel, 21. Mai. (W. T. B.) In ber heutigen Sitzung der internationalen Kom: . on'theilte ber Präsibent mit, daß das organische Statut

tionirt sei, und daß dasselbe zur Veröffentlichung ge—

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angen werbe, Nußland und Polen. . *

(Journ., be St. Pet. Der „Negierunggshote verhssent⸗

licht folgendes Telegramm des Gene ral-Gouverneurs

St. Petersburg, 21. Mai.

von Astrachan, welches am 19. Mat im Ministerium des Innern eintraf; „Der össentliche Gesundheitszustand in ber Gegend von e rech st , 24 Grad Wärme. In Anbetracht dessen, baß seit länger als einem Monat ber öffentliche Gesundbheitszustand in Astrachan nichts zu wuünschen librig läßt, wirb in zukunft von der Verhffentlichung her täg⸗ lichen Telegramme Abstand genommen werben...

Schweden und Norwegen,. Stochholm, 1h. Mai. (Wes. ig.) Beibe Kammern bes Reichstags haben den Anttas beäs Finanzausschusses, hetresfend bie Aufnahme einer inlänbischen Anleihe von 15 Mill. Kronen zur Veckung bes vom Nieichschulben-Huregi bem Staate geleisteten Horschusses, angenommen. Lon morgen gh treten läut ofsizieller We— fanntmachuns ien n ale rhöhungen in Krast! für Branntwein unb Eprit in Fässern von o Here auf 1 Krone 0 Here, in Flaschen ober Krügen auf. 2 Kronen 50 Vere pro Kanne; fllt Kassee von 10 auf 11 Here pre Psfunb; far ucher ass ih, alle Arten, somie unrassiuirt, in Karbe nicht bpüntler als Ri, 16 bes in Jgelthanbel geltenben hollänbischen

Standard von 11 Kronen 60 Oere auf 14 Kronen und für dunklere als genannte Standardnummer von 8 auf 10 Kronen

pro Centner; für Tabak, unbearbeitet, von 29 auf 42 Oere,

bearbeitet: Cigarren und Cigarretten 1 Krone 30 Oere, und Schnupftabak 2c. 50 Oere pro Pfund; für Wein, alle Arten von 21 Proz, Alkoholgehalt an, in Fässern 7 Oere pro Pfund und in Flaschen 55 Dere pro Kanne (wie bisher), von höherem Alkoholgehalt in Fässern von 14 auf 20 Oere pro Pfund und in Flaschen von 1 Krone 75 Oere auf 2 Kronen pro Kanne; für Essig von? auf 8 Oere pro Pfund.

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

Rom, ,, 22. Mai, Abends. Im Senate ge— langte heute die Zusatzkonvention zur Gotthardbahn zur Ver— handlung. Der Minister⸗Präsident Depretis erklärte, daß die Verhandlungen wegen des Baues der Monte⸗-Cenere⸗-Linie eingeleitet seien; er hoffe, der schweizerische Bundesrath werde in eine ausgedehntere Vertretung Italiens im Verwaltungs⸗ rathe willigen, und es werde auch bald die Bildung eines Syndikats für den Bau der Bahnlinie Gubiasco-Chiasso zu Stande kommen. Italien werde darauf bestehen, daß die Additionaltarife für die Monte⸗Cenere⸗Linie keine Anwendung fänden. Der bereits unterm 21. d. gemeldete, vom Minister⸗ Präsidenten Depretis acceptirte Kommissionsantrag wurde darauf angenommen und die Zusatzkonvention mit 61 gegen 10 Stimmen genehmigt. .

Buka re st, Freitag, 23. Mai. Das vierte Wahlkollegium hat (hit berale und 6 konservative Abgeordnete zur Kammer gewählt.

Nr. 13 des „Armee⸗Verordnungs⸗Blatts“, heraus⸗ gegeben vom Kriegs⸗-Ministerium, hat folgenden Inhalt; Eröffnung einer 6. Unteroffizierschule in Marienwerder. Schwalhbennester der Trompeter der Garde-Feld Artillerie. Generalstabs⸗Uebungsreisen bei den Armee⸗Corps im Jahre 1879. Auflösung des Festungs⸗ gefängnisses zu Minden und dadurch bedingte Aenderungen in der Vertheilung des Aufsichtspersonals der Festungsgefängnisse und der eberweisung der zu Festungsgefängnißstrafe verurtheilten Mann— schaften. Designirung der militärischen Mitglieder der Abschätzungs⸗ Kommissionen bei Reguisition von Gebäuden ze, im Kriegefalle. Ausgabe eines neuen Regulativs über die Ausbildung, Prüfung und Anstellung für die unteren Stellen des Forstdienstes in Verbindung mit dem Militärdienste im Jäger⸗Corps. Rations⸗Kompetenz der zu den Kavallerie ⸗Divisions Uebungen als Adjutanten kommandirten Offiziere. Aenderung der messingenen Wischstöcke M/ 71. Zahlung und Liquidirung von Reisekosten, Tagegeldern und Umzugskosten. Gewährung der Vorspannvergütung an Zahlmeister und deren Stellvertreter bei den Märschen zum Empfange von Verpflegungs ꝛe. Gegenstaͤnden aus den Magazinen. Firnissen der Spähne in den Scheiden der Kavallerie ⸗Seitengewehre. Loos und Abschluß— nummer des Aushebungsbezirks . für 1878. Ausgabe eines neuen Preistarifs über Fabrikate des Feuerwerks Laboratoriums in Spandau. Erläuterung zu §. 23 des Reglements über die Servis- kompetenz der Truppen im Frieden. Feier des Todestages des Herzozs Leopold von Braunschweig.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die städtische archäologische Kommission in Rom wird, wie man den „Hamb. Nachr.“ meldet, unweit der nahe beim Forum Romanum gelegenen, den Heiligen Cosmus und BDamkanus geweihten Kirche, Ausgrabungen vornehmen lassen, in der Hoffnung, den übrigen Theil eines in Marmor ge⸗ melßelten Plans vom alten Rom, von dem vor einigen Jahren Stücke in der Nähe aufgefunden wurden, zu Tage gefördert sehen. Um diese Nachforschungen fortsetzen zu können, hat man damit be⸗ gonnen, die jene Kirche umgebenden alten Gzbäude, deren Ankauf 00 06360 Lire gekost't hat, abzubrechen, und hat schon bei dieser Ge⸗ legenheit einige interessante Funde gemacht, u. A. vier Fußgestelle von Bildfäulen mit latelnischen und griechischen Inschriften, aus denen erhellt, daß eine dieser Statuen dem Titus, die zweite dem Kaiser Antonius, die dritte den Laren des Augustus und die vierte dem Kaiser Septimus Severus errichtet war.

Im Verlage von H. W. Müller hierselbst ist vor Kurzem die erste Hälfte einer Ausgabe der Reichs-Ju stizgesetze und der für das Reich und in Preußen erlassenen Ausführ ungs⸗ und Ergänzungsgesetze erschienen, welche der Stadtrichter Dr. P. Kayser veranstaltet und mit Anmerkungen und einem Sachregister versehen hat. Daz Werk wird den Text folgender Reichs gesetze ent⸗ halten: das Gerichtsverfassungsgesetz nebst Einführungsgesetz vom 77. Januar 1877; die Civilprojeßordnung nebst Einführungsgesetz vom 36. Januar 1877; die Konkurs ordnung nebst Einführungsgesetz vom 10. Februar 1877; die Rechtsanwaltzordaung vom 1. Juli 18558; das Gerichtskostengesetz vom 18. Juni 1878 die Ge⸗ bührenordnung für Gerichtsvollzieher vom 24. Juni 1878; die Gebührenordnung für Zeugen und Sachver tändig? vom 30. Juni 1858; die Gebührenordnung. für Rechtsanwälte. Vie Strafprozeßordnung ist mit Rücksicht auf das Buch des Ober⸗Stäaatsanwalts A. Dalcke: „Strafrecht und Strasprozeß“, in welchem dieselbe nebst allen darauf, bezüglichen Gesetzen enthalten ist, in das vorliegende Werk nicht mit aufgenommen, doch finden sämmtliche preußische Ausführungsgesetze zum deutschen Gerichts versassungsgesetze, zur deutschen Clvilproßeßordnung und zur deutschen Konkursordnung, sowie die allgemeinen Aus sührungsgesetze nämlich: daß Ausführungegesetz zum deutschen Gerichtskostengesetze und zu der deutschen Gebührenordnung für Gerichts vollzleher und für Jeugen und Sach ver stãndige vom 10. März 1879; die Hinterlegungsordnung vom 14. März 1859 und die Schiedsmannsordnung vom 29. Marz 1579 eine Stelle. Neben dem Lexte der Reichs - Justiz— gesetze bietet daös Werk kurze erläuternde Aumerkungen unter steter Bezugnahme auf dle eben genannten Aussührungg⸗ und Ergänzungsgesehe. Dem preußischen Praktiker wird so im Zusammenhange das gesammte Gesetgebungsmaterial geboten, welches durch die Reichsjustijgesetze und in deren Folge in Preußen vom l. Oktober d. J. an , Recht wird. Auf das noch fort- bestehende ältere Recht in den verschiedenen Landesthellen ist überall hingewiesen, so daß durch die Bennung des Buches das mühsame Nachschladen in den verschiedenen Geseßsammlungen und Prooinzial⸗ geseßen der Monarchie erspart wird. Außerdem sinden die einzelnen westimmungen des eben re , ü, durch den Hinweis auf die ein schlagenden Vorschrlsten der Relchs. und Laudesaus ührungz: und Ergänzungsgesetze, sowie durch Rückblick auf die analogen Best imm · mungen des , ,. Rechtes eine prägnante und kurze Erläut rund. Ver zwelle Theil des Werkes, welcker die preußischen Uus= sührungé“« Und Ergänzungegesehe, mit einem kurzen sachlichen Konunkntar verseben, enhalten wird, soll in einigen Wehen folgen. Per Subskeiptionbpreis für das vollständige Werk beträgt 6 *, eine Prelserböhung für die nach Erschelnen des Werkes bestellten Gremplare bleibt, wie die Verlagsbuchhandlung mittheilt, vorbe—

halten.

Von den unter Mitwirkung hervorragender militarischer Schrlftsteller von dein Oberst z. Disk. H. von Löbell heraus egebenen Ja hresberichten über die Verändern 196k ad Foörtschritte in Mis'(stärwese un ist nunmehr im Verlage der Königlichen Hosbuchbaublung von EGrnst Siegfried Mittler u. Sohn hlerselbst ver fünste Jahrgang 1878 erschienen. Ver vor—

liegende Jahrgang dieser Jahresberichte folgt in seiner Anordnung und Bearbeitung den bewährten Grundsätzen, welche bei Herausgabe seiner vier Vorgänger leitend gewesen. Die meisten seiner Berichte schließen sich eng an die betreffenden Berichte der früheren Bände an, nur der Bericht über das Heerwesen Rußlands bringt eine theil⸗ weise Neubearbeitung des Gesammtstoffes, weil während des Krieges gegen die Türkei zahlreiche k auftraten, die im Frieden nicht vorgesehen waren, bei der Demobilmachung wieder ver⸗ schwunden sind, oder noch verschwinden werden und dadurch eine Uebersicht über das dauernd Gültige erschwert worden wäre, wenn der Bericht nur eine Peränderungẽstatistik geliefert hätte. Der in den 4. Jahrgang nicht mit aufgenommene Bericht über das Militär⸗Eisenbahnwesen ist dem vorliegenden Bande einverleibt worden; ebenso hat die militärische Chronik des Jahres 1877 in demselben ihre Stelle gefunden. Die Chronik für 1878 soll in dem nächsten Bande folgen. Die Konstituirung des Fürstenthums Bulgarien durch den Berliner Vertrag rom 13. Juli 1578 hat Veranlassung gegeben zur Aufnahme eines Berichtes über das Heerwesen dieses neuesten Staatengebildes. Ebenso wird Bericht erstattet über die kriegerischen Ereignisse, welche entstanden in Folge der Durchführung des durch Ar⸗ tikel 25 des genannten Vertrages an Oesterreich⸗ Ungarn übertragenen Mandates zur Besetzung von Bosnien und der Herzegowina, welches Mandat nur unter schweren Kämpfen erledigt werden konnte. Neben diesen Berichten erscheinen zum ersten Male in den „Jahresberichten“ Berichte über das Heerwesen von Chile, von Japan und von Persien. Ueber das Heerwesen Griechenlands enthält der 5 Band zwei Be⸗ richte. Die Materialien zu dem zweiten dieser Berichte sind in Griechenland selbst gesammelt. Der Bericht über das Heerwesen der Türkei bringt mehrfache Ergänzungen des vorjährigen Brrichts in Bezug auf die organisatorischen u. s. w. Verhältnisse während des Krieges gegen Rußland. Eine wichtige Ergänzung, den Truppenstand in Plewna betreffend, ist einem Nachtrage am Schlusse des Bandes zugewiesen worden, letzterem außerdem eine Berichtigung der auf Seite 351 gegebenen Beschreibung des unterm 30. Juni 1878 für die französische Marine eingeführten Repetirgewehrs M1878, die sich, wie bemerkt wird, auf die Kenntnißnahme einer Originalwaffe gründet. Bei dem vielseitigen und zuverlässigen Material, welches auch dieser 5. Band der militärischen Jahresberichte liefert, wird demselben die günstige Aufnahme nicht fehlen, die seinen Vorgängern zu Theil ge⸗ worden ist. Der Preis des reichhaltigen Buches beträgt 8

Gewerbe und Handel.

Die Betriebsresultate, welche sich bei der Verwaltung des Berlin-⸗Stettiner Eisenbahn-Unternehmens für das Jahr 1878 ergeben haben, sind folgende: Die Einnahme aus dem gesammten Personen⸗ und Güterverkehr hat I) für die Stammbabn und deren nicht garantirte Zweigbahnen 9529069 M, 2) für die garantirten Vorpommerschen Zweigbahnen 2655 250 (6 betragen. Gegen die Einnahme des Jahres 1877 ergiebt sich hiernach eine Mindereinnahme, und zwar zu I) von 841 191 ½ oder in Prozenten ausgedrückt von 8, 8 o/ s, zu 2) von 347 520 6 oder in Prozenten ausgedrückt von 1309 69. Die Abnahme des Verkehrs und die dar⸗ aus resultirenden Mindereinnahmen führten unter Anderem zu fol genden Maßregeln; Mit Einführung des Winter⸗-Fahrplans, d. h. mit dem 15. Sktober pr., ließ man die Nacht-Personenzüge zwischen Stettin und Berlin ausfallen; auch wurde der Vorpommersche Schnellzug in beiden Richtungen auf der Strecke Angermünde Berlin mit dem Courierzuge kombinirt. Auf den Strecken, wo fortgesetzt eine überaus mäßige Personenfrequenz konstatirt war, wurde Sekundärbetrieb eingeführt; so für Züssow⸗Wolgast vom 30. ber pr., für Ducherow⸗Swinemünde vom 1. November pr. und fi die Angermünde Schwedter Eisenbahn vom 1. Dezember pr. ab. Mit der Einführung des Winterfahrplans beschränkte die Verwal⸗ tung ferner auf der wenig befahrenen Strecke Wriezen ⸗Frankfurt a. S. die Zahl der Personenzüge. Bei der geringen Personenfrequenz ift auch auf der ganzen Strecke Angermünde⸗Frankf irt a. O. sekun⸗ därer Betrieb eingeführt worden. Alle diese Maßnahmen konnten indessen dem Jahre 1878 nur theilweise zu Gute kommen, weil jene Anordnungen meistens erst in den letzten Monaten des verflossenen Jahres zur Geltung kamen. Die Gesammteinnahme des vorigen Jahres bei den Bahnstrecken Berlin⸗St ttin⸗ Stargard, Eberswalde Frankfurt a. O., Angermünde Freienwalde a. O., Ducherow⸗Swine⸗ münde und Pasewalk-⸗Mecklenburgische Landesgrenze betrug, einschließ⸗ lich des aus dem Jahre 1877 mit 1 804 544 ½ übernommenen Be— standes 12723 256 1. Die Ausgabe, einschließlich der pro 1. Se- mester 1878 gezahlten

mit 2 beo Zinsen von 1100 965 4, betrug 11 620 459 (6,

mithn bleiben als Gewinn 1 102 797 6 Die Betriebseinnahme des Jahres 1878 bleibt hinter der des Jahres 1877 zurück um 50 475 , aus dem gesammten Personen— und Güterverkehr hat sich im vorigen Jahre gegen das J 7 eine Mindereinnahme von 841 191 ergeben; bei den sonstigen Einnahmen des vorigen Jahres gegen das J eine Mehreinnahme von 780 71641 heraus. Die Be riebsausgaber Jahres 1878 übersteigen die des Jahres 1877 um 463 269 (6 Vergleichung der vorstehend ermittelten Betriebsausgaben mit Betrieb'einnahmen ergiebt, daß die Betriebsausge der Beiträge zum Reservebaufonds (Erneuerungsfonds) Jahre 65, 8L o der Einnahme betragen haben Im deliefen sich diese Ausgaben auf 61,23 ½ der Einnahme Nach der Rechnung für die Zweigbahnen Angermünde Stra! sund, Züssow⸗Wolgast und Stettin Pasewalk beträgt die Betriebs- einnahme des vorigen Jahres 2 826 235 6 unt l Jahres 1877 um 348 525 „M zurück. Die Betriebsausgaben, welche nach Ausweis de 41793537 6 betragen haben, stellen sich nach Abzug der Zin das Anlagekapital, iedoch einschließlich der Beitr Reservebaufondg (Erneuerungsfonds) gezahlt sind gegen die des von 2418361 S, höher um 18 Eine Vergleichung ergiebt, daß die Betriebsausgaben der Beitraͤge zum Reservebausonds (Erne uerungsfonde Jahre 9l, Sto der Einnahme, gegen tz, ? im Jah tragen haben Wien, 21. Mai. (W. T. B.)

je, welche z

1 z 99 1

. 1277 Jahres 1864 18

Bankverein⸗Gruppe hat heute die bis zum W. Juni lausende Option auf 40 Millionen Gulden 6sterreichischer Goldrente zum Course von 64 in Gold ausgeübt.

Wien, 21. Mai. (W. TW. B) Der Erzherzog Albrechts Bahn weist die Gesammteinnabmen mit 610, 623 Fl. (gegen das Vorsahr 12731 Fl. mehr) und die Ausga⸗ ben mit 508 932 Fl. (gegen das Vorjahr Y 24 Fl. weniger) au.

Die Betriebdeinnahmen der Kaiser Fran J betrugen im versossenen Gescha stslahre 424 164

79 728 Fl. im Vorjahre) und die

Rechnungsabschlußz der

Ber ebösaludbliagei * 381

(egen 9h 523 Fl. im Vorjahre). Der Reinerkrag besiffert demnach auf 2976 830 Fl. und muß die l Mo 826 Fl (gegen 3307 41 * nommen werden. . ; Washington, 22. Mal (W. T. B). Der Schaßsekretar Sherm an hat gestern zo0 GM Unzen l gekauft, zu einem

Preise, der h 5her ist, als die letzte Rotirung.

Ver kedrs⸗ din stalte n.

1

Paris, 20. Mal. Ver Panamakanal⸗Kongreß, aus Beutschland der Bergbhauptmann Dre. Suvssen aus Dalle 4. R -

Staaisgatantie

in Anspruch ge⸗

82 * I. m Brerladt e)

n wel he 1 theilnimnit, hat au Montag seine zwerte Sißung gehalten, un die Ver⸗ sicherung des Borsitzenden ulgegengunehmen da die Roumissisusardeiten rasch fortschreiten und bis Sonntag beendet sein würden. Später aud eln großes interngtiunates Bankett im Kontinental⸗Vetel tat Nach demselben las M de auf die Geschichle des Süezkanals die AÄussichten R ulabilitat des Panamakanals besprach. X83 1 ö ) lionen Tons bindurch passtren, also käglidh

man dürfe erwarten, daß nach der

Kanal benutzen werde. Ver Verl

** ; Wer i z Vir 8 vöunlalies einen Bericht von 1 Vine id