1879 / 137 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 14 Jun 1879 18:00:01 GMT) scan diff

gleichem Maße steigt die Konsumtionskraft Auch der Eisenbahnbau nimmt wieder größere Dimensionen an, und was immerhin in diesem Punkte früher gesfündigt sein mag, es darf doch nicht übersehen werden, daß selbst die für Kapitalanlage total verfehlten Unternehmungen den Nationalreichthum bedeutend vergrößert haben. Zur Bewältigung des vorhandenen Verkehrs bedarf es hier aller⸗ dings nur noch geringer Ergänzung des bestehenden großen Eisen⸗ bahnnetzes, wohl aber müssen noch große Strecken neuer Eisenbahnen gebaut werden, um unschätzbare Hülfsquellen der noch unzugäng⸗ lichen Theile der Union ausbeutungsfähig zu machen.

Verkehrs⸗Anstalten.

London, 13. Juni. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des internationalen Telegraphenkongresses wurde von dem Delegirten der englischen Post⸗ und Telegraphenverwaltung ein Antrag eingebracht, welcher dahin geht, einen allgemeinen Worttarif, scwie eine Reduktion des Tarifs für die Telegramme der Presse ein⸗ zufübren. Tie Frage über einen Tarif für Ziffergruppen soll später zur Berathung gelangen. Die eingebrachten Anträge sollen an die Mitglieder des Kongresses vertheilt werden, sobald sie gedruckt vorliegen werden, was für Montag erwartet wird.

ab und in der Bevölkerung.

Berlin, den 14. Juni 1879.

Berliner Rennbahn zu Hoppegarten. Som mer⸗ Meeting 1879. Erster Tag: Freitag, 13. Juni, Nach⸗ mittags 4 Uhr. Der Besuch der Rennbahn war wegen des be— deckten Himmels und drohenden Regens nicht so zahlreich, als man sonst gewöhnt war. Indessen waren die Tribünen wie auch der Sattelplatz immer noch stark besetzt. Die einzelnen Konkurrenzen, welche ohne jeden Unfall verliefen, begannen um 4 Uhr mit:

I. Versuchsrennen der Stuten. Klubpreis 1500 46 Für 2, U. 3jähr. inländische Stuten, 60 M Einsatz, halb Reugeld. Distanz 900 m, dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze u. Reugelder. Das Rennen hatte 13 Unterschriften. Für 7 Pferde wurde Reugeld gezahlt, am Pfosten erschienen 6, von denen des Grafen H. Henckel v. Donnersmarck sen. s 3jähr. br. St. „Bissula“ 67 kg (Busby) des Hrn. Raimunds 2jähr. F. St. ‚„Ehrendame“ 53 Kg (Johnson) mit einem kurzen Kopf schlug. Zeit: 1 Minute 10 Sekunden. Werth des Rennens: 17856 für ‚Bissula“, 285 A für Ehrendame“. Wet⸗ ten: 19: 3. Um 44 Uhr folgte diesem Rennen:

IͤI. Union ⸗Rennen. Staatspreis 10 000 M Für 1876 ge⸗ borene inländische und österreichisch⸗¶ungarische Hengste und Stuten ) S Einsatz 200 S, Reugeld, jedoch nur 100 A, falls das erhöhete ugeld bis 31. März 1875 nicht nachgezahlt wird. Dem zweiten 100 ä aus den Einsätzen und Reugeldern, das dritte Pferd Von den 62 Unterschriften, welche dieses

360 Re Pf

fe ett Einsatz.

6

nac

H. Henckel von Donnersmarck sen. s F. H. ‚Picklock 57 kg (Busby) gegen des Fürsten Hohenlobe⸗-Oehringens F. St. Künstlerin 555 Eg (Madden) und des Grafen H. Henckel von Donnermarcks br. H. Rifleman“ 57 Eg (Peamell). Zeit 3 Minuten 48 Sekunden. Werth des Rennens: I7 500 fur Picklock', 1500 ½ für „Künst⸗ lerin“' und 300 1 für ‚Rifleman“. Wette 2:1. Es folgte diesem Rennen um 5 Uhr:

III. nes bseligen

zweiten Pferde

00 S½, abzüglich einfachen Einsatzes für das dritte Pferd. Der Sieger erhält den Besitz des silbernen Pferdes auf ein Jahr und muß dasselbe im nächsten Jahre, auch bei veränderter Proposition, vertheidigen oder 150 M Reugeld zahlen. Vertheidiger war Baron Wesselenpzi. Von den 17 Uxrterschriften, welche dies Rennen erbalten hatte, zablten 6 das Reugeld von 30 4

8 5 =

3 öbrn

des Rennens: und 4130 M für

g00 S für Dagmar“ und 150 S für Zebra“. Wetten Dem Rennen schloß sich um 53 Uhr an:

. Verkaufsrennen. Klubpreis 1200

8 erde

Für 3jähr. und Distanz

und fällt

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z 6 —— ** 2 7 J 2 8

Or ) 228 *

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88

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80 * 2 L.

D ———

. 7

1ER 282

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eit: Werth des che Sefer Pescha“ erbielt. Weiten 8: 3. Der Sieger wurde in Auktion von Hrn. Raimund für 2807 4 gefordert, der Rennkasse somit ein Gewinn von 1000 (66 zu. Diesem Rennen schloß um 6 Uhr an: V. Staatspreis II. Klasse 4500 6. Für alle 4jähr. und ältere inländische Hengfte und Stuten, welche keinen Staatepreis J. Klasse gewonnen haben. 240 6 Einsatz, halb Reugeld. Distanz 23 D . d er Einsar d R 2390 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reu⸗ gelder. Von den 7 Unterschriften, welche das Rennen erhalten hatte, zablten 4 Reugeld und am Pfosten erschienen: Grf. Tschirs kv⸗Renards 4jähr. F. H. „Lateranꝰ 62 Eg (Busby), Prinz Fr. Hatzfeldts 4jähr. F. H. „Achilles 62 Eg (Sayers), Frhrn. v. Langens 4jähr. F. H. i 62 rͤg (Whiteley). Nach einem sehr schönen Rennen siegte . her im Canter mit zwei Längen. Achilles wurde eine

——*

2 261

Mp S RR X.

Zeit 3 Minuten 15 Sekunden. Werth

itus Zweiter. 8 : ‚Lateran', 600 S für „Achilles“.

5100 S für

vor lenne 7: 3. Den Schluß des Tages bildete um 695 Uhr:

* * .

Handicap⸗Hürden⸗Renneu. Klubpreis 1200 0

Herren -⸗Reiten für 3 jährige und ältere inländische und österreichisch⸗ ur garische Pferde 89. M Einsatz, 40M Reugeld, jedoch nur 20 , wenn die Annahme bis 3. Juni nicht erklärt. Distanz 2000 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. Von den 21 Unterschriften hatten nur 10 die Annahme erklärt und von diesen zahlten noch vier Reugeld. Am Ablauf erschienen: Graf Pi. Schmettows 4jhr. F. H. . Sabinus‘, 76 Eg (Reiter: Prin; Fr. Hatzfeldt), Hrn. O. Oehlschlägers 5 jähr. F. S. . Wachtel, 77 Eg (Reiter: Lient. von Bod din), Hrn. A. Nettes 4. F. St. Ironie 51 Kg (Reit. Bes.), Lieut. Lehmanns 5jähr. F. St. Ocarina“ 78 kg (Reit. Bes.), Hrn. Meyer⸗Wellers dorffs 4jähr. F. St. „Sauklerin“, 68 kg (Reif.: Frhr. von Twickel), Baron B. Wesselenvis 4jähr. schw. St. ‚Banilla“, 705 kg (Reit.: Lieut. Kramsta). Sabinus“ zeizie ich am Start widerspenstig, bäumte, warf seinen Reiter ab and en tlief in den Stall. Wieder zum Start zurückgebracht, über⸗ ahm der Henst, nachdem die Flagge gesenkt, sofort die Spitze.

irter ihm Rng ‚Banilla“, dann Ocarina, ‚Gaukle in', Wachtel

Id zuletzt weiter zurück Jronie'. „Sabinus“ zeigte der Gesellschaft Wege, alle Hindernisse fliegend nehmend, und landete mit guten

„Ironie“, die zuletzt noch aufgekommen war, kam als dritte ein, „Ocarina“ wurde vierte, dann folgte ‚Gauklerin z „Banilla“ wurde vor dem Ziele verhalten. Zeit 2 Minuten 15 Sekunden. Werth des . . S für Sabinus“, 430 M für „Wachtel“. Wetten 4:3.

Urkunden und Aktenstücke zur Geschichte des Kur⸗ fürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg.“ Auf Ver⸗ anlassung Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen von Preußen. IX. Band. (Berlin, Druck und Verlag von G. Reimer. 1879.)

Politische Verhandlungen.“ 6. Band. Herausgegeben von Dr. Theodor Hirsch, Prof an der Universität Greifswald.

Nachdem Prof. Erdmannsdörffer in den vorhergehenden Bänden die Sammlung und Bearbeitung der politischen Verhandlungen des Kurfürsten mit dem Auslande bis zum Frieden von Oliva (1660) herabgeführt, übernimmt sein Nachfolger im vorliegenden die ., des Werks für die folgenden 12 Jahre, bis zum Aus⸗ ruch des französisch⸗holländischen Krieges. Und zwar beschäftigt sich dieser neu erschienene Theil im Wesentlichen mit denjenigen Verhandlungen, die mit der Erbhuldigung Preußens (1663) und den Bündnissen mit England (1661), Frankreich (1664) und Schweden (1666) abschließen.

Die im ersten Abschnitte veröffentlichten Aktenstücke enthalten die wichtigsten Verhandlungen, welche über die Ausführung des Oliva'schen Friedensvertrages, sowie über die durch ihn hervor— gerufenen neuen politischen Verhältnisse bis zu ihrem mit der Eventualhuldigung in Königäberg am 18. Oktober 1663 erfolgten Abschlusse zwischen Brandenburg und Polen gepflogen worden sind. Die mitgetheilten Korrespondenzen knüpfen sich an die 7 Botschaften von Hoverbecks, welche der Kurfürst während der angegebenen Zeit nach Polen sandte, und denen sämmtlich von Hooerbeck allein oder mit Anderen vorstand. Sie beziehen sich namentlich auf die Uebergabe Elbings und die Wahl des Nachfolgers für den König Johann Casimir. Nebenher gebt aber der sehr umfängliche und kulturhistorisch interessante Schriftwechsel über die churfürstliche Post und den darauf bezüglichen Konflikt mit Danzig, sowie ferner über die Weichselfähren bei Nebrau und der „rothen Bude“. Zeitweise ht den Korrespondenzen der Gesandten mit dem KRurfürsten der Briefwechsel von Hoverbecks mit Otto von Schwerin und dem Statt—⸗ halter von Preußen, Boguslav Radziwill zur Seite, welcher zum größten Theil denselben Inhalt, aber in vertraulichem und unbefangenerem Tone, als in den offiziellen Papieren wiedergiebt.

Die staatswirthschaftliche Fürsorge des Kurfürsten wird namentlich durch das mitgetheilte, in lateinischer Sprache abgefaßte Mandat vom 22. Juli 1660 charakterisirt, welches er von dem König Johann Casimir erwirkte. Noch war der Friedenstraktat nicht rati⸗ fizirt, und schon hatte der Kurfürst seine Gedanken darauf gerichtet, wie er den ärmeren Bezirken des Herzogthums Preußen neue Nah— rungsquellen eröffnen könnte. Die an der Südgrenze gelegenen ma— surischen ‚Wildnisse nämlich boten den Bewohnern und der Landes herrschaft nicht unbedeutenden Gewinn aus dem Holze der Waldungen und den daraus gewonnenen Fabrikaten, wie Asche, Theer und an⸗ deren sogenannten Waldwaaren, dem Ertrage der Bienenzucht und der Eisengruben. Die Verwerthung dieser Erzeugnisse war aber bei dem Mangel einer geeigneten Wasserverbindung mit Danzig sehr erschwert. Durch jenes Mandat erwirkte daher der Kurfürst den preußischen Unterthanen freie Fahrt auf dem Omulefbache, welcher Ostrolenka gegenüber in den Naxew fließt, und auf dem Narew selbst, während den polnischen Beamten und Anwohnern unter Androhung schwerer Strafen befohlen wurde, alle Hemmungen hinwegzuräumen. Schon im Verlaufe desselben Jahres (1660) war der Verkehr in vollem Gange und im Januar 1661 beräth der Kurfürst mit seinem Ober⸗

Jägermeister in Berlin einen Antrag englischer Kaufleute, welche ihm vorschlagen, das Holz schon in den Waldungen verarbeitet nach Danzig bringen zu lassen, in; welchem Falle sie sich erbieten und dafür Bürgschaft stellen wollen, alle seine Waldwaaren nach einem bestimmten Tarife anzukaufen. Auch später (1662) heißt der Kur⸗ fürst seine Gesandten in Polen wohl in Acht zu haben: „wie viel uns an freier Flößung unserer Waldwaaren gelegen ist“.

Der folgende Abschnitt enthält Aktenstücke über die oranische Vormundschaftsangelegenheit und den Abschluß der erglischen Allianz (1660 und 1661), nämlich Mittheilungen aus den Relationen Chri⸗ stophs ven Brandt in Paris (Jan. bis Okt. 1660), aus den Rela— tionen Daniel Weimans und Joh. Copes' aus dem Haag (Jan. bis Juli 1660 und Juli 1660 bis 1. Febr. 1661) und endlich die Korre⸗ spondenz des Kurfürsten mit dem Fürsten Johann Moritz von Nassau und dem Geh. Rath Daniel Weiman während ihrer Ge⸗ sandtschaft in den Niederlanden und England (Febr. b s Okt. 166). Was die Vormundschaftsangelegenheit betrifft, so wird durch die vorliegenden archiralischen Publikationen die frühere Ansicht berich⸗ tigt, nach welcher der Kurfürst in dieser Sache wenig selbständig, sondern nach den Eingebungen seiner Schwiegermutter, der Douairisre (der Großmutter des minderjährigen Wilbelms III. von Oranien), und ihres Anhanges gehandelt hätte. Sie liefern den Beweis, daß der Kurfürst, wenn er gleich durch die ihn umgebenden Räthe im ersten Augenblick die von den Gesandten gethanen Schritte mißbilligte, selbst durch den kecken Freimuth, mit dem der Gesandte Weiman seine Handlungen rechtfertigte, nicht abgehalten wurde, dem treuen Diener sehr bald seine volle Zustimmung und Zufriedenheit zu er⸗ kennen zu geben. Der letztere war es auch, der den Kur sürsten wiederholt darauf hinwies, daß, wer England zum Bundesgenossen habe, auch die Niederlande habe, und wer beide, Schweden nicht fürchten dürfe, und dadurch in ihm den Entschluß zur Reife brachte, das Vertheidigungs und Handelsbündniß mit England nachzusuchen, welches Fürst Johann Mauritz von Nassau und Weiman außer der Ordnung der Tutelsache denn auch zu Stande brachten.

Die Aktenstäcke der dritten Abtheilung betreffen die Beziehungen Brandenburgs zu Frankreich in den Jahren 1660—1664. Unter ihnen sind namentlich die Depeschen und Korrespondenzen des zum Abschluß eines Traktats nach Frankren h gesandten Christoph Caspar von Blumenthal aus den Jahren 1663 und 1664 von vielseitigem Interesse. Neben seinen amtlichen Mittheilungen ber gehen jorg⸗ faltig ausgearbeitete Diarien, in denen er mit lebhaftem Anthzil bei der Schilderung der großartigen Werke der Baukunst und Malerei verweilt, die er in der Fremde kennen gelernt. Aber auch die fran⸗ ösische Hofsitte und die geistige Bewegung in Paris, namentlich das Theater (Molière und Boursault) beschäftigten ihn auf das lebhaf— teste. Die mitgetheilten, bisher unbekannten Briefe Abraham von Wicqueforts sind zur Charakteristik der damaligen politischen Ver⸗ hältnisse ebenfalls von Bedeutung. Weiter enthält dieser Abschnitt Auszüge aus der Korrespondenz des von Paris nach London versetzlen Agenten Chtistoph von Brandt mit dem Kurfürsten. Dieselben beginnen gleich nach der Abreise des Prinzen von Nassau und Weymans aus England, im Juli 1661, und währen bis Anfang 1664. Sie besprechen neben den Tagesereignissen am englischen Hofe und in der dortigen diplomatischen Welt die nicht seltenen Klagen englischer oder preußischer Kaufleute über Verletzungen des kurz zu⸗ vor geschossenen Handelsvertrages oder Fälle, wo der Agent seine Landsleute gegen ungerechte Beschlüsse des englischen Admiralitäts⸗ gerichts oder gegen Gewaltthätigkeiten in Schutz zu nehmen bemüht sst. Der wichtigste Theil des Briefwechsels aber bewegt sich um die von dem Kurfürsten gestellte Frage, in wie weit er, im Falle der von Schweden und Frankreich gevlante Angriff auf Preußen zur Aus⸗ führung käme, auf den vertrage mäßigen Beistand Englands rechnen dürfe. Da Blumenthal bereits in sein Diarium Auszüge aus der be⸗ züglichen Korrespondenz aufgenommen, so dienen diese ausführlicheren n, n,, zu ihrer Ergänzung und haben darum hier ihre Stelle efunden.

; Das letzte Zugeständniß des Kurfürsten vor Abschluß des Ver⸗ trages mit Frankreich bestand übrigens, wie aus einem Schreihen an Blumenthal vom 20.30. Augqust 1664 hervorgeht, darin, daß von seiner Seite das lateinische Exemplar zurückgezogen und Blumenthal ermächtigt wurde, den Traktat in französischer Sprache auszustellen.

gen habt, daß Wir, zumal wann im römischen Reich etwas

Fraktirt oder ausgegeben werden sollte, solches aicht anders als in

deutscher Sprache werden abfassen lassen.“

Hieran schließen sich im 4. Abschnitt einige Akten über die Ver⸗= handlangen mit Dänemark (1660 —– 1663). Sie sind insofern von Interesse, als sie einerseits auf die Auffassung des Knarfürsten über die Pläne und Absichten Schwedens nach dem Frieden Einfluß übten, andererseits aber die durch den Kurfürsten herbeigeführte Enthüllung der verrätherischen Pläne des ehemaligen Reichsbofmeisters Corfitz . ihm die diplomatische Unterstützung Dänemarks in Frankreich eintrugen.

Die im fünften und letzten Theil: Brandenburg und Schweden (1660 - 1666), Aussöhnung und Bündnitz, mitgetheilten Schrift⸗ stücke endlich lassen deutlich erkennen, wie der Kurfürst nach und nach, je genauer er die Zustände des nordischen Nachbarlandes kennen lernte, die Ueberzeugung gewann, daß unter den veränderten Verhältnissen in Deutschland wie in Polen ein Zusammengehen mit Schweden große Voꝛrtheile versprach. Er bemühte sich deshalb, unterstützt von einem talentvollen jungen Diplomaten, Lorenz Georg von Krockow, die noch vorhandenen Streitpunkte allmählich, zu be⸗ seitigen, und erreichte denn auch, daß man einander fast gleichzeitig mit dem Wunsche nach einem engeren Vertheidigungsbündnisse entgegentrat, worauf am 31. März 1666 der Traktat abgeschlossen wurde.

Den Schluß des Bandes bilden 533 vertrauliche eigenhändige Briefe des Kurfürsten an seinen ersten Minister, Otto von Schwerin, aus den Jahren 1661 —1663, welche nicht nur eine Vorstellung von dem Umfang der persönlichen Thätigkeit ihres fürstlichen Verfassers geben, sondern auch in der interessantesten Weise die patriarchalische Auffassung veranschaulichen, welche der große Kurfürst von seinem Berufe hegte. Denn die Sorgen für seine Familie, seine Konfessiont⸗ genossen und seine Güter erscheinen hier mit denjenigen für die innere und äußere Wohlfahrt des Staates in dem engsten Zusam⸗ menhange, in dem Maße, daß der erste Minister zugleich der oberste Hofmeister seiner Prinzen und sein oberster Hausverwalter ist. Auch treten in diesen Briefen manche geheime Gedanken, von denen die amtlichen Papiere schweigen oder nur schwache Andeutungen geben, sowie sein Schmerz über die Widerspenstigkeit seiner preußischen Unterthanen und über die Härte, die er gegen sie zu üben genöthigt ist, deutlich zu Tage. Namentlich wiederholen sich in den vielen aus Königsberg datirten Briefen immer und immer wieder die Klagen über den Landtag. Sehr drastisch sind die Urtheile über den preußischen Kanzler. Wahre Frömmigkeit und Gottesfurcht dagegen spricht sich namentlich in dem Schreiben aus Königsberg vom 25. August 1663 aus, welches sich auf die Krankheit des von den Kinderpocken befallenen Kurprinzen (Carl) be zieht: Der hochste wolle ihn erhalten“, heißt es darin, damitt er Ihme nndt seiner Kirche dienen, vnd ich im alter meine Freude ahn Ihn erleben moge. . . . Der hochste wolle mich so unglücklich nicht machen, daß ich boße Zeittung von Ihm vernehme, es wurde gewiß mein todt sein. Ich will fleißig zu Gott bitten, daß er Ihn mir erhalte. Ich zweiffele nicht, er werde mein vnd so vieller gebett gnedig erhoren.“

Der folgende Band des Werks soll nach dem Plane des Ver⸗ fassers zunächst den Einfluß Brandenburgs auf die deutschen Reichs⸗ angelegenheiten während der Jahre 1660 —– 1666 darlegen und hierfür den Clevischen Frieden und die Huldigung Magdeburgs zum Aus— gangspunkte erhalten, sodann aber die Stellung charakterisiren, welche der Kurfürst in den politischen Berwickelungen einnahm, die durch die Abdankung des Königs Johann Casimir von Polen bis zur Wahl Michaels (Juni 1669) hervorgerufen wurden. Der dritte Theil endlich soll theils die Rolle, welche dem brandenburgischen Staate in dem seit 1665 ausgebrochenen Konflikte der west⸗ europäischen Großmächte zufiel, theils sein Verhältnis zum polnischen Reiche wäbrend der Regierung des Königs Michael beleuchten. Der Verfasser hofft, beide Bände in rascher Aufeinanderfolge veröffent⸗ lichen zu können.

Magdeburg, 31. Mai. (Magdeb. Ztg.) Heute Nachmittag fand auf dem Bauplatz des Domgymnasiums im Stadterweiterung?s⸗ terrain eine Feuerprobe mit dem sogenannten flammensicheren Wasserglasfarben⸗Anstrich des hiesigen Fabrikanten Gu stav Schallehn statt. Zu dem Zwecke waren zwei Häuschen mit je Schindeln, Ziegeln und Pappe gedeckt, so wie mehrere übereinander ge⸗ legte Balken aufgestellt, von denen je ein Häuschen und eine Lage Balken mit dem Anstrich versehen waren; die Gebäude und Balken wurden mit Brennstoffen in gleicher Menge umgeben und letztere angezündet; während das nicht imprägnirte Häuschen und die Balken

sehr bald in hellen Flammen standen, leisteten die mit dem Anstrich

versehenen Hölzer bedeutenden Widerstand und geriethen überhaupt erst theilweise in Brand, als zum zweiten Male leichtes Brenn—⸗ material in das Haus hineingeworfen war. Außer mehreren höheren Militärs und Beamten waren der Branddirektor und Offiziere der städtischen Feuerwehr und viele Assecureure zugegen. Nach dem übereinstimmenden Urtheil der Sachverständigen ist die Probe vollkommen zu Gunsten der neuen Erfindung ausgefallen. Nach Angabe des Hrn. Gustav Schallehn ist das gute Resultat der Feuerprobe hauptsächlich der dem eigentlichen Wasserglasanstrich vorhergehenden Imnprägnirung mit Chlorcalciumlösung zuzuschreiben. Aus diesem Grunde leisteten denn auch die dünnen, aus weichem Holze bestehenden Latten, Bretter und Dachschindeln so außerordent⸗ lichen Widerstand und blieben die Ler größten Gluth ausgesetzten Stirnseiten der Balkenköpfe intakt, während die festen, kienigen Langseiten derselben, die nur wenig davon aufnehmen konnten, ihr nicht im gleichen Grade zu trotzen vermochten. Interessant war noch, daß die an der obersten Dachlatte des imprägnirten Häuschens angenagelte Fahnenstange, die nicht gestrichen war, sehr bald an⸗ brannte, ohne die angrenzenden Holzschindeln entzünden zu können.

Aus Oberitalien wird der Allg. Ztg.“ unter dem 9. Juni geschrieben: Bei einer Reise in Oberitallen sieht man jetzt leider überall die nur zu großen Verwüstungen aller Art, welche die letzten achttägigen RegengüsFse angeriktet haben. Fast alle Flüsse und Bäche sind aus ihren Ufern ausgetreten gewesen und haben weite Strecken Landes überschwemmt, die auch jetzt theilweise noch mit Wasser bedeckt sind. Selbst die großen Seebecken ver⸗ mochten diese ungeheuren zuströmenden Wassermassen nicht zu fassen, und der Garda⸗See z. B. ist so hoch aus seinen Ufern getreten, daß bei Torbole, Riva, Desenzano u. s. w. ein Theil der Straßen und Plätze noch immer unter Wasser steht. Die Mais⸗, Wein⸗ und Maunlbeerblätter⸗Ernte hat in fast ganz Oberitalien ungemein durch diese Regengüsfe gelitten, ja ist in manchen Gegenden, so besonders bei Brescia und Mantua, fast größtentheils vernichtet worden, so daß man das Elend einer großen Theuerung, ja sogar Hungersnoth befürchtet. Es herrscht unter solchen Umständen eine sehr düstere Stimmung unter der sonst so lebensfrohen italienischen Bevölkerung.

Neapel, 11. Juni. Ein leichter Ausbruch des Ve su vs, der aber an Heftizkeit zuzunehmen scheint, hat heute begonnen.

Tiflis. (St. Pet. Herold.) Wie die in Tiflis erscheinenden Zeitungen berichten, sind Heuschreckenschwärme bereits in die Stadt gedrungen. Ganze Quartiere sind buchstäblich mit Heuschrecken bedeckt und die Straßen an einigen Stellen kaum zu passiren.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Eypedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Vier Beilagen (einschließlich Bõcsen⸗Beilage).

Berlin:

F Langen im Kantet; Wachtel hatte den zweiten Platz erreicht,

Dabei ihr aber, heißt es in dem Briefe, anzudeuten und zu bedia⸗

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 137.

Berlin, Sonnabend den 14. Juni

1829.

Deutsches Reich.

N ach wei s ung . . der Einnahme an Wechselstempelsteuer im Deutschen Reiche für die Zeit vom 1. April bis zum Schlusse des Monats Mai 1878.

3 1 2 Einnahme im Monate

Ober ⸗Post ⸗Direktions⸗ Bezirke. Year

Hierzu Einnahme in dem Vormonate.

3. 4. h 5 ; 6. Einnahme in dem⸗ 79 / selben Zeitraume In 1875 / des Vorjahres mehr (Spalte ). weniger * 3

Zusammen.

. Im Reichs⸗Postgebiete.

) Königsberg

23) Gumbinnen

3) Danzig.

4 Berlin.

5h) Potsdam 5 Frankfurt a. / O.. 7) Stettin. ; 8 Köslin.

9 Posen .

10 Bromberg .

11 Breslau

17 Liegnitz.

13) Orpeln.

145 Magdeburg

15) Halle a. S.

16 Erfurt

17) Kiel.

18 Hannover.

19 Münster

2 Minden

21) Arnsberg. 53, 9 Frankfurt a. M. 2 ön 25 Aachen..

2b Coblenz

27) Düsseldorf

28) Trier

29) Dresden

30) Leipzig.

lj Karlsruhe.

327 Konstanz

33) Darmstadt. ; 345 Schwerin i. / M.. 35) Oldenburg. 36 Braunschweig 37) Bremen

38 Hamburg. 39) Straßburg i. / E. 40 Metz .

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der 4 Ing. Jasp., unter Versetzung zum Stabe des Jagen. Corps, um Major, Schubert, Pr. Lt. von der 3. Ingen. Insp., kom- mandirt als Adjut. bei der Gen. Insp. des Ingen. Corps und der estungen, zum Hauptm.,, Voigt el, Sec. Lt. von der 3. Ingen. 3 zum Pr. Lt., befördert. Rüdiger, Sec. Lt. von der 1. Ingen. Insp., von seinem Dienstverhältniß bei dem GardescPion. Bat. entbunden. Herrmann, Premier-Lieutenant vom Train⸗ Bat. Rr. 14, unter Versetzung zum Train-Bataillon Nr. 7, zum Rsttm. und Comp. Chef, Reisch, Sec Lt. vom Train -Bat. Nr. 5, unter Versetzung zum Train-Bat. Nr. 14, zum Pr. Lt., Weber, Pr. Lt. und 2. Depot ⸗Offiz. vom Train. Bat. Nr. 3. zum Hauptm, Schmude, Sec. Lt. und 2. Depot-Offiz. vom Train⸗ Bat. Rr. 4 zum Pr Lt., befördert. Do row, Ser. Lt. vom Garde Frain-Bat, in das Train⸗Bat. Nr. 5. versetzt. v. Müller. Major 2 12 suste des Gren. Regts. Nr. S und Commandeur der Unteroff. Schule in Ettlingen, tritt mit dem L. Jult d. J. als Commandeur zu der neu zu errichtenden Unteroff. Schule in Marienwerder über. Müller, Hauptm. à la site des Füs. Regts. Nr. 40 1nd Comp. Führer bei der Unteroff. Schule in Potsdam, unter Bela sung 8 ja suite des gedachten Regts,, mit dem 1. Juli d. J. jum Commande ar der Unteroff. Schule in Ettlingen ernannt. v. Brauchitsch, Hauptm. uad Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr, 76, mit dem 1. Juli d. J, unter Stellung à 12 suite des gedachten Regts., als Comp. Führer zur Unteroff. Schule in Potsdam versetzt. Baron von der Osten gen. Sacken, Hauptm. vom Inf. Regt. Rr. 76, mit dem J. Juli d. J. zum Comp. Chef im Regt, ernannt. v. Bismarck, Pr Tt. a suite des Inf. Regts. Nr. 76, unter Belassung in dem Kommando als Adjut. bei der 50. Inf. Brig. mit dem 1. Juli d. J. in den Etat des Regts. wiedereinrangirt. Voelker, Pr. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 2. unter Belassung in seinem Kommando als Adjut. bei der 14. Inf. Brig., la suite des Regts. gestellt. Gaede, Sec, Lt. von demselben Regt. und kommandirt zur trigonometr. Abtheil. der Landes ⸗Aufnahme, zum Pr. Lt. befördert v. Beulwitz, Major und Escadr. Che vom Für. Regt. Nr. 7, ein Patent seiner Gharge verliehen. L. Barde⸗ leben, Rittm. und Escadr. Chef vom Hus. Regt. Nr. 15, der

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Ueberhaupt Berlin, im Juni 1879.

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Haupt⸗Buchhalterei des Reichskanzler ⸗Amts.

Per sonalveränderungen.

Königlich Preußische Armee. Ernennungen, Beförderungen und

Im aktiven Heere. t . a. D., zuletzt im 2. Garde Gren. Landw. Regt. und kommdrt. zur Dienstleist. bei dem Bez. Kommando des Res. Landw.

Versetzungen.

jur Erledigung' gekommene Chefstelle verliehen. 9. Juni. mann, Major z. D. zum Bez. Commandeur des 7. Bats. Landw. Regts. Nr. 24 ernannt. Kno, Inf. Regt.

n. kommdrt. zur Dienstleist. bei dem Nebenetat des Großen Generstabes,

unter Stellung à la su te des gedachten Regts, in den Nebenetat des Großen

Genecalstabes versetzés. Berlin, 11. Juni. Fürst zu Carolath⸗ Beuthen, Prin; Christian Kraft zu Hohen lohe⸗-Oehrin⸗ gen, Erbpring von Katibor und Cor ve, Graf. Botho zu Stolberg⸗Roßlg, Prinz Gu stav zu Bentheim ⸗Techlenbur g= Rheda, Graf v. Bis marck⸗Schönhausen, Fürst Hermann v. Hatz feld, Pr. Lto. à la suite d. Armee, d. Charakt. a. Rittm. verliehen. Gräf 8. Hohenthal, Rittm. und Escadr. Chef vom 1 Garde— Ulan. Reg‘, und Graf zu Solms-⸗Baruth, Sec. Lt. vom J. Garde⸗ Drag. Negt, à la suite der betr. Regtr. gestellt. Schulze, Sec. Tt. vom Inf. Regt. Nr. 43, zum Pr. Lt. vorlãusig ohne Patent, v. Rost ken, Pr. Lt. vom Gren Regt. Nr. 5, zum Hauptm.

und Comp. Chef, befördert, Bu tte l, Sec,. Lt. vom Inf. Regt. Nr.

5h, unter Beförder. zum Pr. Lt., in das Gren. Regt. Nr. 5 versetzt. v. Die ze sky, Oberst . Lt. und etatsm. Stab offiz. vom Ulan. Regt. Nr. 10, mit der Führ. des Ulan. Regts. Nr. 12. unter Stellung à la zuite de sselben, beauftragt. Krüger, Major u Escadr Chef vom Ulan. Regt. Nr. 10, zum etatsm. Stabzoffiz. eraannt, Frhr. v. Minni⸗= gerode, Hauptm. vom Großen Generalstab, als Rittm. und Es cadr. Chef in das Ulan. Regt. Nr. io, Kuh lmay, Rittm. vom Drag. Regt. Nr. 6, unter Eatbind. von dem Kommando als Adiut; bei der 16 Dip. ud unter ÜUeberweifung zum Großen Generalstab, als irn in den Generalstab der Armee versetzt. Frhr, v. Rich t= ofen, Rittm. und Escadr. Chef vom Hus. Regt. Nr. 4, als Adjut. zur 16. Viv. kommandirt. v. Wroche m Rittm. von dems. Regt, zum Escadr. Che ernannt. v. Kemnitz, Sec. Lt. von dems. Regt, zum Pr. Lt. befördert. Metz ler, Maj. vom Gren. Regt. Nr. 9, zum etatsm. Stabs · offizier ernannt. Frhr. v. Lo renz, Pr. Lt. von demselben Regt, zum Hauptmann und Comp. Chef, v. Schack, Ser. Lt. von dems. Regt. v. Coffrane, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 43. zu Pr. Etz. befördert. v. Müllern 11, Sec. Lt. vom Drag. Regt. Rr. , ä ja suite des Regts. gestellt. Frhr. v. Schellersheim,; Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 7i, zum Hauptmann und Comp. Chef, von den Brinchen, Sec. Lt. von demf. Regt.,, zum Pr. Lt. Frhr. v. Ma ffenbach, Pr. Lt. vom Drag. Regt. Nx; 6, zum Rittzm. und Etcadr. Chef, Wagener, Sec Lt. von dems. Regt. lum pr, Lt., vorläufig ohne Pafent, befördert. v. Goerschen, Sec Lt, vom Drag. Regt. Nr. 6, à la suite des Regts. gestellt. v. Morstein, Najor und Cszcadr. Chef vom Drag. Regt. Nr. 16 als, etatsmäß. Stabe offij, in daz Huf. Regt. Nr. Io, 1. Dsterroht, Rittm, vom Drag. Regt. Rr. 19, als Escadr. Chef in das Drag. Regt. Nr. iß, v. Mansberg, Pr. Lt. vom Drag. Regt. Nr. 16, in das Drag. Regt. Nr. 19 , v. Koenig, Major und Czcadr. Fhef vom Ulan. Regt. Nr. 8, als etatsm. Stabsoffiz. in das Kur, Regt. Nr. 5 versetzt. v. Keller, Rittm; aggreg. dem Ulan. Regt. Rr. 8, als Escadr. Chef in dieses Regt. einrangirt. Bertolotti⸗ v. Polentz, Major z. D., zum Bez. CGomnmgndeur des 2. Bat‘ Landw. Regts. Rr. 63 ernannt. Franzi, Major vom Gren. Regt. Rr. 7, als Bats. Commandeur in das Inf Regt. Nr. 18 versetzt. v. Bong ?, Pr. Lt. vom Gren. Regt. Nr. 7, zum

Schloß Babelsberg, 5. Juni. v. Lepel,

Langermann und Erlencgmp, Regts. Rr. 35, die bei der 3. Provinz. Invaliden⸗Comp. in Prenzlau Rittm. und EScadr. Chef, Frhr. v. Plettenberg,

Heefe⸗ dems. Regt., zum Pr. Lt. befördert.

Hauptm. und Comp. Chef. v. Wrochem; Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., Hauptmann von demselben

Hilken, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 57, zum und Compagnie Chef, Lang, Sec onde ⸗Lieutenant Regiment, zum Premier“ Lieutenant befördert. Frhr. Geyr v. Schweppenburg, Major und Escadr. Chef vom Kür. Regt Nr. 8, zum etatsmäß. Stabsoffiz. ernannt.

S. c. Lt. von

v. Katzeler, Inf. Regt. Nr. 28, in das Inf. Regt. Nr 41 versetzt. Maempel,

* 1 Cx 2 N 9 2 2 15 e Y Knorr, Major, aggr. dem Inf. Regt. Nr. 50 Ser. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 31, zum Pr. Lt., verläufig ohne Patent,

Sec Tt. vom Drag. Regt. Nr. 17, zum Pr. Lt., vor⸗

v. Oertzen II. ir. v. Bocholtz⸗Asseburg,

läufig ohne Patent, Gr.

Huf. Regt. Nr. 15, zum Rittm. und Esadr. Chef, Frbr. v. So beck,

Sec. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt., Wasfersch leben, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 82, zum Hauptm. und Cemp. Chef, v. Treuen; feld I., Sec. Lt. von demf. Regt, zum Pr. Lt. befördert. S chmidt v. Osten, Oberst ⸗Lt. und etatsm. Stabsoffiz. vom Kür. Regt. Ne. 1, mit der Fährung des Drag. Reats. Nr 16, unter Stellung A la saitedesselben, beauftragt. v. Lieres und Wilkau. Major und etatsm. Stabtoffiz. vom Ulan. Regt. Nr. 2, in gleicher Eigenschaft zum Kür. Regt. Nr. ], v. Merckel, Najor zom Großen Gene alstabe, als etatsm. Stabsoffiz. in das Ulan— Regt. Nr. 2, versetzt,. v. Po rembs ky, .. Regt. Nr. 16, dem Regt. aggregirt. . Dew all, . dem Ulan. Regt. Rt. 16, als Eseadr. Czef in das Regt. einrangirt. Rudolph, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 83, zum Pr. Lt., vor⸗ läufig ohne Patent, befördert. Rudowsky, Sec. Lt. à la snite des Inf Regts. Nr. 81, in das Regt. wiedereinrangirt. Hemm rich, Hauptm. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 80, kommandirt zur Dienstleistung bei dem Bez. Kommando des gen. Bats, der Charakter als Major verliehen. Schulemann, hr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 17, zum Hauptm. und Comp. Chef befördert. Grull, Sec. Lt. von dems. Regt, zum Pr. Et. , bon, dem Knesebeck, Sec. Lt. vom Ulan, Regt. Nr. 15, zum Pr. Lt., be⸗ fördert. v. König, Pr. Lt. la suite des Hus. Regts. Nr. 3, unter Entbind. von' dem Kommando als Adiut. bei der 3. Garde Kav. Brig. und unter Beförderung zum Rittm. und Eteadr. Chef, in das 4. Garde⸗Ulan. Regt. versetzt von der Schulen burg, Pr. Lt. vom Hufaren⸗Rigiment. Nr. 3, zum über⸗ zähligen Rittm. befördert. Frhr. 2. Ketteler J., Pr. et. vom Hus. Regt Rr. 8, in seinem Kommando als Adjut. von der 22. Kav. Brig. zur 3. Garde⸗Kao. Brig. übergetreten. v. Görne Pr, Lt. vom Drag. Regt. Nr. 12, als Adjut. zur 22. Kab. Brig. kom⸗ mandick., von der Schulenburg, Pr. Lt. vom Drag. Regt. Rr. 2, unter Belassung in seinem Kommando als Adjutant bei der 2. Garde⸗Kav. Brig, à la suite des Regime ats estellt. v. Rohr, Ser Lt. vom Brag. Regt. Nr. 2, zum Pr. Lt; befördert Mohr, Pr. Lt. vom Hus. Regt. Nr. 16, Prinz, Pe. t. vom Drag. Regt Jr. 3, unter vorläufiger Belassung in seinem Kommando als Adiut. der I5. Kap. Brig, zu überzähl. Rittm. befördert, v. örster, Sec. Vi. vom Inf Rent. Nr. Sl, kommandirt zur Unteroff. Schule in Ettlingen, tritt mit dem 1. Juli d. J. zu der neu zu errichten · den Unteroff. Schule in Miarienwerder als Abjut. über, v. Berg. mann II., Sec. Lt. vom Garde⸗Füs. Regt., vom 1. Juli d. J. ab als Comp. Offiz. zur Unteroff. Schule in Ettlingen kommandirt. Frhr. v. Sche le, Sec. Lt. vom 3 Garde Feld · Art Regt., zum Pr. Lt., vorl. ohne Patent, Be utn er, Ser, Lt. vom 2. Garde · Jeld⸗ Art. Regt., Pu tz ki, Sec. Lt. vom Fel d Art. Regt. Nr. 26, zu Pr. is., bef. Sch ul ß, Sberst gt vom Stabe des Ingen. Corp, koramandirt zur . der Geschäfte des Inspeckeurs der 3. Fest. Insp.,

zum Inspecteur dieser Jaspektion ernannt. Scholl, Hauptm. von

Frhr. v. Pr. Lt. von dems. Regt, zum

Sec. Lt. vom

Pr. Lt. vom

Major und Escadr. Chef vom Ulan. Rittm. aggreg.

Charakter als Major verliehen. Graf v. Klinckowstroem, Rittm. vom Ulan. Regt. Nr. 13, unter Entbindung von dem Kom⸗ mando als Adjut. beü der 19. Kav. Brig, zum Escadr. Chef er nannt. v. Funcke, Sec. Lt. vom 1. Garde ⸗Ulan. Regt. als Adiut. zur I5. Kas. Brig. kommandirt. Schrickel, Major vom Gren. Regt. Nr. 12, diesem Regt. agzregirt. L Bennigsen, Major vom Gren. Regt. Nr. 110, als etatsm. Stabsoffizier in das Gren. Regt. Nr. 12 versetzt. Steiglehner, Major aggr. dem Gren. Regt. Nr. 110, in die älteste Hauptmannsstelle dieses Regts ein⸗ rangirt. Frhr. Böcklin v. Böͤcklins au, Hauptm. u. Comp. Chef vom Gren. Regt. Nr. 110, diesem Regt, unter Beförder. zum über⸗ zähligen Major, aggregirt v. Windisch, Hauytm, aggr. dem Gren. Regt. Rr. 116, als Comp. Chef in dieses Regt. einrangirt. Graf zu Dohna, Major, aggr. dem Garde⸗Jäger⸗Bat., ein Patent seiner Charge verliehen. Arnold, Hauptm., aggr, dem Inf. Regt. Rr. 115, unter Verleihung eines Patents seiner Charge, als. Comy. Chef in das Regt. einrangirt. Sido, Pr. Et. vom Inf. Regt. Rr. 113, zum Hauptm. u. Comp. Chef, Frhr. v. Stengel, See. Lt. von dems. Regt., zum Pr. Lt. befördert. . Im Beurlaubtenstande. Schloß Babelsberg, 7. Juni. Prin; Maximilian von Ratibor und Corvey, in der Arme und zwar als Sec. Lt. der Res. des 2. Garde Drag; Regts, unter Vorbehalt der Patentirung, angestellt. Berlin, 11. Juni. v. Wedell, Pr. Lt. von der Garde Landw. Kav, zum Rittm., Heller, Frhr. Spiegel von und zu Peckelsheim, See. Lts. von der Res. des J. Garde⸗Regts. z. F., v. Pawel, Sec. Lt., von der Res. des 2. Garde⸗Regts. z. F., Fischer, Claus witz J., Sec. Lts. von der Res. des Garde ⸗Gren. Regts. Nr. 2, Wilke, Sec. Lt. vom 2. Garde⸗Gren. Landw. Regt., v. Oppen⸗ feld, Sec. Lt. von der

Garde Landw. Kav., zu Pr. Ets., Grunwald, Pr. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Batt. Landw. Regts. Nr. 54, zum Haurxtm., Schiffmann, Sec. Lt. von der Ref des Drag. Regts. Rr. 3, Lagemann, Sec. Lt. von der Res. des Drag. Regts. Nr. 18, zu Hr. Lts. befördert. Tonn, Pr. Lt. von der Landw. Kap. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 54, ein Pa⸗ tent feiner Ehare verliehen. Krüger J, Pr. Lt, von der Landw. Inf. des Res. Landw. Regts. . 8696 Farde ; Füs. Landw. Regt. versetzt, Schmidt I., Pr. Lt. von der Landw. Kav. des Res. Landw. Bats. Nr. 36, zum Rittm., v. Prittwitz, des Hus. Regts. Nr. 6, zum Rittm., S hulz, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 50, Dintßek, Walter, Sec. Lts. von der Landw. Inf, des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 235, zu Premier Lieuts. befõrdert. Forte, Sec. Lt, von der Landw. Kar. des 1. Bats. Landw. Regts. Rr. 28, zum Pr. Lt., Schulzje⸗Berge, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 74, zum Pr. t. Brom⸗ Ferger, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 7, Niemetz, Rohr, Sec. Lts. von der Tandw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 98. zu Pr. Lt., Buszello, Pr. Lt. 4. D., zuletzt von der Landw. Inf. des 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 131, als Pr. Lt. mit einem Patent vom 11. Ok⸗ tober 1877 bei der Landw. Inf. des gen. Bats. wiedereinrangirt. Zitelmann, Sec. Lt. von den Landw. Jägern des 1. Bats. Landw. Regts Nr. 77, zum Pr. Lt., Wilhelms, Sec. Lt. von den Landw. Pion. des Res. Landw. Bata. Nr. 39, zum Pr. Lt. befdxber

Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Schloß Babelsberg, 9. Juni. Heesemann, Major 12 suite Des Gren. Regts. Nr. 9 Und vom Nebenetat des Großen Generalstabes, mit Pens. zur Disp. gestellt. Berlin, 11. Juni. v. Bar ne 6. Sec. Lt. vom 1. Garde ⸗Drag. Regt, v. Somnitz, Sec. Lt. à Ia Saite des 7. Garde⸗Ulan. Regts. ausgeschieden und zu den Reserve⸗ Offizieren der betr. Regimenter übergetreten. Ru do ld hi, Oberst⸗ Tt. und Commandeur des Ulan. Regts. Nr. 12. mit Pension und der Regts. Uniform, v. We del stgedt, Hauptm. und Somp; Chef vom Gren. Regt. Nr. 5, mit Pension nebst Aussicht auf Anstell ung im Clvildienst und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. v. Kitz ing, Hauptm. z. D., zuletzt 3 1a suite des Inf. Regts. Nr. 61 und Vorstand des Festungsgefängnisses in Danzig, die Erlaubniß zum Tragen der Uniform des gen. Regts. ertheilt. v. Kleist, Dberst' Lt? vom Gren. Regt. Nr. 9, als. . Oberst mit Penfion und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. Dinckla ge, Sec. Lt. vom Gren. Regt, Nr. 12, aus geschieden und u den beurlaublen Sffizieren der Landw. Jaf.. äbergetrreten. Dunker, Major und etatsm. Stabsoffizier vom Hus. Regt. Nr. 10, mit Pension und der Regts,. Uniform, v. Dreyse, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 71, der Abschied bewilligt. v. Carlshausen, Major und etatsm. Stabtoffiz vom Kür. Regt. Nr. 5, als Oberst⸗ gt. mit Pensien und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. Kosack, Major z. Q, von der Stellung als Bez. Commande r des 2 Baté. Landw. Regts. Nr. 63 entbunden. v. Lieres und Wik au, Oberst z. D., zuletzt Bez. Commandeur des 2. Bats. Landw. Regts. Rr. 22, in die Kategorle der mit Pension verabsch ier. Offiziere zurückwersetzt. Pet ertnecht, Ser. Lt. vom Inf. Regt. Rr. 62, ausgeschieden und zu den Reserve · Offizieren des Regts. über⸗ getreten. Bertolotti · v. Polen, Major vom Infant. Regt. Jr. 13, mit Penston zur Disp. gestellt. Poinzignon, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 69, mit Pension nebst Aus⸗ sicht auf Anstellung im Fivildienst und der Regts. Uniform, Bu s;,

Pr. Lt. von der Res.