1879 / 149 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Jun 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Die damit verbundene von Biedersee⸗Stiftung hat im genannten Jahre 71 Personen 4025 M Darlehne gewahrt. Bom Bürger⸗ Rettungs⸗Institut fehlen die Nachrichten aus dem Berichtsjahre. Von sonstigen Wohlthätigkeitsanstalten und Vereinen sind zu nennen; das Hospital der Parochialgemeinde (17 Hospita⸗ liten), der französischresormirten Gemeinde (8 Hospitaliten; Hotel de Refuge mit 8 Pensionären), das Dom ⸗Hospitas, die Alterver⸗ sorgungsanstalt der jüdischen Gemeinde (55 Hospitaliten), das Siechenhaus derselben (6 2 das Männer ⸗Siechenhaus 8 Sieche) die Siechenanstalt S. Jacobi, die Frauen ⸗Siechenhäufer St.

Elisabeth (17 Hospitaliten) und Bethesda (53 Hospitaliten), die Rother

stiftung (15 Damen); die Waisenhäuser der französisch⸗reformirten, der katholischen und der jüdischen Gemeinde (letztere mit 76 ög⸗ lingen und 47 Externen), des jüdischen Frauenvereins, das Schind⸗ lersche, das Kornmessersche Waisenhaus, die Wadzeck-Anstast, die Stiftung Mädchenheim, die Anstalten für verwahrlofete Kinder (100 Zöglinge) und noch ca, 109 verschiedene Stiftungen.

Der Verein der Berliner Volksküchen verabreichte im Jahre 1877 1319 761 Portionen, die Armen⸗Speisungsanstalt im Winter 1876— 77 471 730 Portionen; der Verein zur Speifung armer Kin⸗ der und Nothleidender unterstützte vom 1. Oktober 1576-77 469 Familien (2030 Personen) mit 12 619 Portionen aus der Vol ksküche und 160 Familien (775 Personen) mit Brod.

Die Asyle für Obdachlose wurden im Jahre 1877 von 110382 Personen benutzt.

Die grauen Schwestern pflegten 360 Kranke.

In der „Herberge zur Heimath“ wurden im Jahre 1877 38323 Nachtquartiere genommen und 31 492 Portionen verabreicht.

Außerdem enthält das Statistische Jahrbuch noch Notizen über 33 andere Wohlthätigkeitsvereine, darunter der Verein gegen Ver⸗ armung mit 233 286 M Einnahme und 165 885 M Ausgabe in 1877.

In 13 öffentlichen und 25 Privat- Krankenhäufern fanden im Jahre 1877 (zum Bestande von 2950 Kranken) 34 969 Kranke Aufnahme, 3047 blieben beim Jahresschluffe in der Kur. In 4 Irrenanstalten wurden 1079 Irre aufgenommen, 592 verblieben beim Jahresschlusse im Bestande. 6 Sanitätswachen behandelten 1245 Fälle. Von den zahlreichen Polikliniken find die statistischen Daten nur für wenige bekannt (Berliner Frauen- Lazarethverein 6563 Kranke, Lazarus-Krankenhaus 5956 Kranke u. f. w.).

Von den Vereinen für Krankenpflege u. s. w. sind der Berliner Frauen⸗Lazarethverein mit dem Augusta⸗Hospital und der für das Elisabethkrankenhaus hervorzuheben.

Der Kinderschutzverein verpflegte 129 Kinder, der Krippenverein 25 Säuglinge. .

Der Verein der Berliner Wasserfreunde behandelte in seiner Heilanstalt 258, in ihren Wohnungen 724 Kranke und verabreichte S6 353 Bäder. Außerdem werden noch 4 Vereine für Gesundheits ˖ pflege genannt. Der Verein für Volksbäder gewährte 26 305 Bäder (pro Tag 76,9). Die städtischen Flußbadeanstalten wurden von 447 248 Personen befucht, von denen 243 203 Freibäder hatten.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

In Carl Heymanns Verlag hierselbst ist vor Kurzem er⸗ schienen: „‚Lexikalisches Tafchenbuch für Polizei und Verwaltungsbeamte, sowie für Mitglieder der Verwaltungs⸗ gerichte und der Verwaltungsbeschluß⸗Behörden z. von C. Parey, Direktor des Königlichen Verwaltungsgerichts für den Regierungs⸗ bezirk Cöslin“. Preis gebunden 3 „S6. Die vorliegende Arbeit wird den geschäftlich und persönlich bei den Verwaltungsangelegenheiten Betbeiligten recht erwünscht sein, namentlich aber die sexi— kalische Anordnung des Stoffes eine neue und wesentliche Erleichterung gewaͤhren. Das Buch umfaßt 16 Druckbogen in Taschenformat und empfiehlt sich durch sein bequemes, handliches Format und deutlichen Druck ebenso, wie durch den reichen, alle Zweige der Perwaltung umfassenden Inhalt. Ein besonderer Vorzug dessel ben besteht darin, daß der Leser bei jeder einzelnen Materie genaue An⸗ gaben über die innezuhaltenden Fristen und über die Behörden vor— findet, bei welchen die einzelnen Klage, Rechtsmittel und sonstigen Prozeß oder Beschwerdeschriften fristzeitig abzugeben sind. Außerdem findet man über die sämmtlichen verwaltungsprozessualischen Vor⸗ schriften sorgfältige Auseinandersetzungen und eingehenden Aufschluß über die Fragen, in wie weit die Vorschriften des bürgerlichen Prozeßrechtes auf das Verwaltungs-, Streit und Beschlußverfahren Anwendung finden. -

Wie der „H. Corr.“ mittheilt, haben die Kinder des Prof. Wilhelm Grimm der hiesigen Universität die Summe von nomineli 6600 M 41prozentiger konsolidirter preußischer Staats⸗Anleibhe, welche s. 3. aus den Sammlungen für die sieben Göttinger Professoren auf ihren Vater gefallen ist, geschenkweise mit der Bestimmung über⸗ eignet, daß dieses Kapital zur Begründung einer Grimmstiftung angelegt werde und die Zinsen zu Preifen fuͤr Arbeiten auf dem Gebiete der neueren deutschen Literaturgeschichte und der modernen Kunstgeschich te verwendet werden sollen. Nachdem zur Annahme dieser Schenkung die landesherrliche Genehmigung er⸗ tbeilt worden ist, sind mit den Stiftern die Statuten der neuen Stiftung vereinbart worden. Von den Jahreszinsen soll zunächst ein Betrag bis zu 120 n jährlich für den ÄUnkauf und die Vertheilung von Exemplaren der Volksausgabe der Grimmschen Märchen für im Auslande lebende Deutsche vorabgenommen werden und zwar bis zum Jahre 1893, mit welchem Zeitpunkt das literarische Nachlaß⸗ recht der Erben an den Grimmschen Märchen erlischt; die nach Ab⸗ zug dieser Summe verbleibenden und später die sämmtlichen Zinsen sollen von zwei zu zwei Jahren zu Preifen für wissenschaftliche Ar⸗ beiten der angegebenen Art verwandt werden. Zur Bewerbung ist jeder Student zugelassen, der zwei Semester innerhalb der zweijaäͤhri⸗ gen Preit periode an der Universität Berlin immatrikulirt war.

Paris, 26. Juni. In Lyon verstarb gestern der Professor der Botanik und Dekan der naturwisfenschaftlichen Fakultät, Faivre, ein angesehener Gelehrter, der u. A. auch Goethe's ‚Me⸗ tamorphose der Pflanzen“ ins Französische übersetzt hat. Hr. Faivre wurde am letzten Sonntag, als er sich eben mit seinen Hörern zu einer botanischen Exkursion begeben wollte, von einem Wagen über⸗ fahren worden und ist den Verletzungen, die er sich bei diesem Unglück zuzog, erlegen.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Nordhgusen, 24. Juni. (Magd. Zig.) In Folge der reich⸗ lichen Niederschläge und der günstigen Witterung im Monat Juni haben sich die Fluren unserer Gegend, welche noch im Monat Mai einen trübseligen Anblick gewährten, wunderbar erholt. Der Roggen steht zwar stellenweise etwas dünn, die Halme sind aber lang und kräftig, und die Aehren haben reichlich Körner angesetzt. Er wird eine gute Mittelernte geben. Weizen und Gerste stehen überall üppig und fangen jetzt an zu schossen (Aehren zu treiben); beide Getreidearten verheißen eine ausgezeichnete Ernte. Kartoffeln und Hackfrüchte sind zwar noch etwas zurück, entwickeln sich aber in erfreulicher Weise. Mit dem Verziehen der Zuckerrüben ist man jetzt beschäftigt. Klee und Wiefen wachs

haben sich derartig erholt, daß die noch im Monat Mai gehegte urcht vor Futtermangel vollständig geschwunden ist. In einigen

trichen zeigt sich der Hederich (Sinapis arvensis) in folcher Menge, daß die Felder im schönsten Schwefelgelb prangen und zum Aus— raufen des lästigen Unkrauts geschritten werden muß. Der Winter— raps wird einen sehr guten Ertrag geben. Die Steinobst« bäume (Kirschen, Zwetschen) haben einen starken Behang von Früchten, ebenso die Birn bäume; die Apfelbäume ben sind recht spärlich behangen und scheinen sich von der reichen Ernte des Vorjahres erholen zu wollen.

(Hamb. Corr.) Von der Lachsbrüt⸗Anstalt Schlüters⸗

brunnen bei Hameln sind in der Saifon 1878579 in die Weser 172 7090 Lachse, in die Ems 47 000, in die Werra 27 5800, in die Aller 30 900 Stück Lachse gesetzt worden. . Der Kartoffel käfer hat fich, ‚Aarhud Amtstid. zufolge, in den letzten Tagen in Jütland gezeigt, und zwar hauptsächlich auf den westjütischen Bahnstrecken und an der Nordsee, bisher jedoch noch keinen bedeutenden Schaden angerichtet. ö

c

Paris, 25. Juni. (Allg. Ztg.) Die anhaltend feuchte und kühle Witterung der jüngsten Tage vernichtet die letzten Hoff nungen, die man auf eine zufriedenstellende oder auch nur leidliche Ernte

hegen konnte. Gewerbe und Sandel.

Der in Wien erscheinende Tresor“ bringt statistische Daten über den Stand der Wiener Banken im Jahre 1878 und deren finanzielle Resultate. Er verzeichnet 13 Banken gegen 14 Banken im Vorjahre. Es fehlt nämlich diesmal die Wiener Hypothekenkasse, die in Liquidation gegangen ist. Demgemäß hat auch, die Aktienkapital Summe um 606 500 Fl. sich verringert; das Kapital der 13 in Aktivität befindlichen Banken ist im Ganzen und im Einzelnen gegen Ende 1877 unverändert geblieben. Ob man nun das geschäftliche Ergebniß derselben nach dem Saldogewinn oder nach der im Ganzen an die Aktionäre vertheilten Dividende betrachte, so finde man, daß es nach beiden Seiten hin gegen das Vorjahr 1877 sich erheblich günstiger repräsentire. Im Jahre 1877 haben von 14 Banken mit einem Aktienkapitale von 114.388 Millionen Gulden, 12 Banken mit einem Aktienkapitale von 111,988 Mill. einen Ge⸗ sammtgewinn von 7409 Mill. erzielt und zwei Banken mit einem Aktienkapitale von 2,4 Mill. einen Verlust von 0 72 Mill. erfahren. Von 13. Banken mit einem Aktienkapitale von 11357884 Mil. Gulden im Jahre 1878 haben 11 Banken mit einem Gesammtaktien. lapitale von 1113884 Mill. einen Gewinnfaldo von J,. 265 Mill. Gulden ausgewiesen. Der Gesammtgewinn des abgelaufenen Jahres ist um 1,6856 Mill. größer als der des Jahres 1877, welcher selbst wiederum mehr denn doppelt so hoch gegenüber 1876 war. Vergleicht man, die betreffenden Ziffern mit den vorjährigen, so zeigt sich, welchen Instituten ein Antheil an dieser bedeutenden Steigerung des Gewinnes zugefallen ist. Der Hauptantheil faͤllt der öfterreichischen Bodenkreditanstalt zu; denn während dieselbe für 1877 nach den vorgenommenen, Abschreibungen nur einen Gewinn von rund 7000 Fl. erübrigte, beträgt der Gewinnsaldo für das Jahr 1878 1L1I9 864 Fl. Relativ am nächsten steht der Bodenkredifanstalt in der angedeuteten Beziehung der Wiener Bankverein, denn sein Ge— winnsaldo beträgt ein nur um Geringes weniger als das Doppelte des vorjährigen Reinertrages. Der Ziffer nach ungefähr gleich ist die Ertragszunahme der österreichischen Kreditanstalt, dieselbe macht 0,362 Mill. aus. Der Ertrag der niederösterreichischen Eskompte⸗ gesellschaft, des Giro und Kassenvereins, der allgemeinen Depositen⸗ bank und der österreichischen Hypothekenbank ist von dem des Jahres 1877 nur wenig verschieden. Die Unionbank und Anglo⸗ Desterreichische Bank haben ein je um C224 Mill. und G1 Nil. Gulden größeres Reinerträgniß aufzuweisen.

Von, dem gesammten Reingewinn per 9g, 265 Millionen wurden 7„232 Mill. als Dividende vertheilt, um 1,204 Mill. mehr gegen das Vorjahr. Von jenen Instituten, die im Vorjahre und schon seit mehreren Jahren keine Bividende gezahlt hatten, war die Bodem kreditanstalt allein zum ersten Male nach 5 Jahren in der Lage, eine Dividende von 500 zur Vertheilung zu bringen. Die Anglo Desterreichische Bank und der Bankverein haben beide eine um 19 höhere Dividende gezahlt; bei der Kreditanstalt beträgt das Dividen⸗ denplus einen Gulden, gleich 0, S259, bei der Niederõsterreichischen Escomptegesellschaft einen Gulden, gleich (0.25, bei der Sester⸗ reichischen Hypothekenbank einen halben Gulden, gleich 160, Fei der Unionbank 15 Fl., gleich 140.

Berlin, den 28. Juni 1879.

Bülir 18. Juni. Deutsche geologische Gesellschaft. Nachdem der Vorsitzende Hr. Beyrich die Sitzung eröffnet hatte und meh⸗ rere neue Mitglieder aufgenommen vorden waren, berichtete Hr. Nötling über eigenthümliche Vertiefungen, welche auf den durch die Gletscher⸗ streifung bekannten Muschelkalkablagerungen von Rüdersdorf wahr⸗ nehmbar sind. Zur näheren Untersuchung dieser Vertiefungen, deren Zahl auf einem Terrain von ca. 300 m Länge und 1690 m Breite ungefähr 80 beträgt, begann er im Mai d. J. mit der Entleerung einiger derselben. Der Inhalt bestand zu oberst aus Diluvial— sand, untermischt mit abgerundetem kleinen Gerölle von Haselnuß⸗ Größe; darunter zeigte sich dann zäher Lehm, der dem Fortschritte der Arbeit großen Widerstand leistete. Derselbe war gemengt mit mehr oder minder großen, theils eckigen, theils abgerundeten Geschieben. Sämmtliche, von ihm entleerte bohrlochartige Vertiefungen haben übereinstimmend das Charakteristische, daß sie bei sehr bedeutender Tiefe eine sehr geringe lichte Weite besitzen und sich nach ihrem Tiefsten zu so stark verjüngen, so daß das gänz⸗ liche Entleeren nur nach Entfernung der obersten. Muschel— kalkschichten geschehen kann.“ Diese Verjüngung besteht jedoch nicht in einer allmählichen Annäheung der Wände, sondern in einem terrassenartigen Absetzen der Wandflächen. Bei⸗ spielsweise sei erwähnt, die in einer dieser Vertiefungen bei einer lichten Weite von 50 em eine Tiefe von 150 m besaß, während bei einer anderen von 70 em J. W. bei 26 m Teufe noch nicht das Ende erreicht war; eine dritte besaß bei kaum dem Durchmesser eines Mannesarmes eine Tiefe von ca. 1 m. Der weitere Verfolg der von ihm fortzusetzenden Untersuchung wird lehren, wie man diese Er⸗ scheinungen geologisch zu deuten haben wird, ob als geologische Orgeln oder, was wahrscheinlicher ist, als sogenannte Riesentöpfe. Nächstdem besprach Hr. Weiß die verschiedenen Steinkohlenflötzzüge im Waldenburger Revier, wies auf die Analogie der obersten mit gewissen Saarbrückener Schichten hin und legte als Beweisstücke mehrere fossile Pflanzen aus jenen vor. Dann legte Hr. Websky ein Stück Berustein vor. welches sich in einer Lehmgrube am Fuße des Langenbrachen bei Tannhaufen, Kreis Schweidnitz i / Schl., gefunden halte. Es ist dies Stück als das südlichste Diluviglvorkommen des Bernsteins von Interesse. Schließ⸗ lich theilte Hr. Lossen die Analyse mehrerer Sericigesteine mit.

Noch zur Reisezeit erschienen kürzlich in der Fr. Lintzschen Buch= handlung in Trier: Wanderungen durch die Thäler der Mosel, Ahr und Nahe“ mit landschaftlichen und geschichtlichen Schilderungen, von C. Rutsch. Der Leser wird darin von Coblenz die Mosel aufwärts bis Trier, dann durch das Ahr und Nahethal geführt und ihm besonders ausgiebig, in archivalisch genauen Daten die historische Vergangenheit dargelegt, während Denkmalskunde und Kunstgeschichte etwas dürftig behandelt sind und auch die landschaftlichen Schilderungen gegenüber den besitz geschicht⸗ lichen oder rein lokal⸗chronikalischen Aufzeichnungen zurücktreten. Indessen muß der Leser besonders aber die näheren Anwohner jener schönen Thäler, welchen diese Erweiterung ihrer Heimathskunde besonders erwünscht sein dürfte dem Verfasser für die gewiß nicht geringe Mühe danibar sein, die ihm die Sammlung des urkundlichen Stoffes bereitet bat. Für die Kunst und Alterthümergeschichte mögen Berufenere anderweitig Sorge tragen. Es würde zu weit führen auf den Inhalt hier im Einzelnen naͤher einzugehen. Als besonders interessante Abschnitte . jedoch die Beschreibungen folgender Hauptpunkte Hervor— ebung: Ams der Mosel⸗Wanderung: Cobern mit der dem h. Matthias geweihten uralten Burgkapelle, die schöne Ruine Ehrenburg, das stolze, malerisch gelegene Schloß Elz und das sorgfältig im mittelalterlichen Style wiederhergestellte Trutzelz, das von der heiligen Legende umrankte Carden, Cochem mit der in der Nähe gelegenen, von dem verstorbenen Geh. Kommerzien Rath Ravené restaurirten imposanten Burg, während wen terhin die Winneburg der Fürsten von Metternich dem Verfall entgegen Fit Ruine Beilstein, welche der Besitzer, Baumeister Ende' in erlin, wiederherstellen will; das alte Cdiger, Zell, das schöne Seitenthal des bei Trarbach einmündenden Kaͤutenbachg, der Urley- Thurm mit seinen Sagen, Bernkastel, Pies port (isonis portus oder Pipinsport), das uralte, schon von Ausonius besungene Neu⸗ magen: Constantins Veste mit seinen vielen historischen Erinne— rungen und Alterthümern; Riol, das Rigodulum des Tacitus, Ehrang mit der Ruine Ramstein; das alte Ruwer, und endlich, kurz vor Trier, Pfaljel mit seiner stolzen Vergangenheit. .

Daran , sich der Ausflug in das romantische Ahrthal, die niederrheinische kleine Schwelz‘, begianend bei Blankenheim, wo mitten in der Stadt die Quellen der Ahr entspringen; in der Nähe die gleichnamige große alte Burg und die jüngst aufgedeckten Reste von Römerbauten in Pampfweiler (Pamphilia. Dann geht es (es werden hier nur einige wichtigere Punkte genannt) weiter Über Schloß Dollendorf nach Ahremburg, Dümpelfeld mit der gewaltigen Ruine der Nürburg. die, Felsen der Teufelsley, die hohe Acht, Altenahr mit seinen herrlichen Umgebungen, Mayschoß, Saffenburg, Marienthal, Walportzheim, Ahrweiler, Bad Neuenahr, Äpollinaris⸗ brunnen, die Landskron mit ihrer schönen Aussicht, Sinzig mit seinen geschichtlichen Erinnerungen, bis nach Remagen, dem römischen Rigomagus, mit seinen Älterthümern, als Endpunkt der Reife.

Weiter folgt in Anknüpfung an eine bei der Beschreibung von Bernkastel angedeutete Fahrt über den Hochwald nach Fischbach ein Ausflug durch das vielbeschriebene und besungene Nah e thal, von Fisch⸗ bach bis Bingen. Kirn, Münster am Stein, Kreuznach und Binger⸗ brück sind die Hauptstationen.

Den Schluß bildet eine Beschreibung der Moselbahn von Coblenz bis Trier mit dem großartigen „Kaiser Wilhelm ⸗Tunnel⸗“ bei Kochem, dem längsten Tunnel Deutschlands, der in Europa nur von dem im Bau begriffenen St. Gotthard ⸗Tunnel, dem Mont. Cenis⸗ Tunnel und dem La Nerthe-Tunnel auf der Strecke Marseille⸗ Avignon an Länge übertroffen wird.

Eine vortreffliche Ergänzung des Werks für den Touristen bildet die ebenfalls im Lintzschen Verlage zu Trier erschienene Karte der Regierungsbezirke Trier und Coblenz.

In der morgigen Sonntags-⸗Vorstellung im Ostend-Theater kommt unter anderem auch eine größere Seene, das Misere und Duett aus dem letzten Akt des Troubadour‘ und die Cavatine aus La Traviata! zur Aufführung. Die rühmlich bekannte Primadonna. Signora Sau xrel wird zuerst die Scene der Violetta in der „Traviata“ und dann die Leonora singen. Auch das fenstige Programm des Abends ist sehr interessant.

Das Germ ania⸗Theagter hat für morgen, Sonntag, das beliebte Schauspiel: „Das Geheimniß der alten Mamfell“ neu einstudirt. Die Direktion hat für diesen Sonntag die Wochenpreise (Parquet 1 S) beibehalten.

Der Vorstand des Admiralsgartenbades Berlin, Friedrichstraße 102) theilt mit, daß in demselben am 1. Juli er. ein großes Schwimmhassin eröffnet wird. Die Pré se der mit allem Komfort ausgestatteten Wannen⸗, Douche⸗ medizinischen, sowie römischen und russischen Bäder sind folgende: Wannen“ bad J. Kl. für Herren, einzeln 1,50 A6, im Abonnement J AS; für Damen einzeln 1 4, im Abonnement G 75 S6; II. Kl. für Herren oder Damen einzeln O, 60 S6, im Abonnement 6,50 My; Römisches und russisches Bad, einzeln 2 , im Abonnement 1,50 11S; Mineralbad exkl. Zuthat einzeln 1,00 6, im Abonne⸗ ment 9, 75 4; Douche bad einzeln G, 60 M, im Abonnement O, 40 . Teplitzer Bad I. Kl. einzeln 2 S6, im Abonnement 1,70 ; LI. Kl. einzeln 1,50 , im Abonnement 1, 30 Sämmtliche Bader sind im Sommer von 7 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends, im Winter von 9 Uhr Morgens bis Abends 8 Uhr, und an Sonn und Fest⸗ tagen bis Nachmittags 1 Uhr geöffnet. Das römische und russische Bad bleibt Dienstags und Freitags von 8 refp. 5 Uhr Morgens bis 1 Uhr Nachmittags zur Benutzung für Damen reservirt, so daß an diesen Tagen der Gebrauch für Herren nur von 3 Ühr Nachmittags ab stattfindet.

Die Benutzung des am 1. Juli er. zu eröffnenden Schwimm- bassins findet im Sommer täglich von Morgens 5 Ühr bis Abends 9 Uhr, im Winter täglich von Morgens 3 Uhr bis Abends 8 Uhr, an Sonn und Festtagen bis Nachmittags 1 Uhr statt. Bie Preise betragen: für ein Schwimmbassinbillet 40 3, für ein Dutzend Schwimmbassinbillets 3 6, für eine Abonnementskarte auf den Namen des Badegastes, täglich zu einem Bade berechtigend, für ein Kalender Vierteljahr 10 S6, für Schwimmunterricht exel. Bade⸗ Abonnement 9 M1.

Literarische Neuigkeiten und periodische Schriften.

Monatsschrift für Deutsche Beamte, Organ des Preußischen Beamten Vereins. Redigirt von L. Jacobi, Königl. Geh. Regierungs⸗Rath. 3. Jahrg. 1879. 6. Heft. Grünberg i. Schl. Fr. Weiß's Nachfolger. Inhalt: J. Angelegenheiten des Vereins. II. Rechtsverhältnisse der Beamten: X) Gerichtliche Entscheidungen. B. Verwaltungs⸗Anordnungen und Entscheidungen. 9. Abhandlungen über Fragen des Beamtenrechts. (Kurze Dar⸗ stellung der deutschen Militärverwaltung mit besonderer Rücksicht auf die Beamtenverhältnisse. Aus dem Reichstage. Petition wegen Reform der preuß. allgemeinen Wittwen ⸗Veipflegungsanstalt. Zu dem nruen Gesetz, betreffend die Befähigung für den höheren Verwaltungsdienst. Die Eisenbahn⸗Stations. Diutare.) III. Abhandlungen und Aufsätze allgemeinen Inha.ts. (Der Carcer.) II. Vermischtes. J. Syrechsaal. VI. Bücher schau.

Monatsschrift des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königl. preuß. Staaten und der Ge— sellschaft der Gartenfreunde Ber kins. Redact.: Pr. 8. Witt⸗ mack, Gen- Sekret. des Vereins 2c. 22. Jahrg. Juni 1875. Nit 3 Tafeln. Berlin. In Kommiss. bei Wiegandt, Hempel & Parey. Inhalt: Karl Koch 4 und Louis Ravens F. 623. Versammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues. Versammlungen der, Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins am 4. und 18. April 1879. Neue gefüllte Azalea indica „Kaiserin von Indien“ (A. van Geert). C. Bouchs, Mittheilungen über die Kustur tropischer Orchideen (Schluß). L. Wittmack, die große Frühjahrs⸗Aus⸗ stellung des Gartenbau⸗Vereins für Hamburg, Altona und Umgegend vom 19 —14. April 1879 (Schluß). Paul Drawiel, Bericht Über einige Handelsgärtnereien in Hamburg. Ueber die Coffea liberica Hiern in ihrem Vaterlande. Dr. W. Landau, Aus Sizilien. Dr. W. Tschaplowitz, Untersuchungen über die Lagerreife des Kern= obstes. Vermischtes. Literatur. Personalnachrichten.

Mittheilungen des Vereins zur Wahrung der ge⸗ meinsamen wirthschaftlichen Interessen in Rhein land und Westfalen. Herausgegeben von dem Vereins vorstande. Nr. 4.5 und 6 (April, Mai und Juni 1879). Düsseldorf. In⸗ halt: Die ECisenbahnpolitik des Fürsten Reichskanzlers. Referat über die Sitzung des Ausschusses vom 4. April. Die Eisenbahn⸗ konferenzen in Hannover und Cöln. Eingabe an Se. Excellenz den Herrn Minister Maybach in Sachen der Rheinischen Bahn. Die Gesetzentwürfe, betreffend das Gütertarifwesen der deutschen Eisenbahnen und den Eisenbahnrath.

Forstliche Blätter. Zeitschrift für Forst, und Jagdwesen. Herausgegeben von Jul. Theod. Grunert, Königl. preuß. Ober⸗Forst⸗ meister a. D., und Professor Dr. Bern. Borggreve, Königl. preuß. QAberförster ꝛc. 158. G. Folge 3.) Jahrg. 1579. 7. Heft: Juni. Berlin und Leipzig, 18735. Verlag von H. Voigt. 4. Inhalt: . Aufsätze. Der Forstetat pro 1886 im Landesautschuß von Elsaß⸗ Lothringen. Vom Kaiserl. Oberförster Vogelgesang. Beleuchtung des Aufsatzes Vergleichung des Werthes böhmischen, sächsischen 6 Fichtenholjegz ? (vom Forstrath Pr. Nördlinger) im Centralblatt ür das gesammte Forstwesen, Dezbr. 1578. Vom Königl. preuß. y,, Rettstadt. Zusatz zu dem vorstehenden Artikel von B. Borggreve, II. Bücheranzeigen. III. Mittheilungen (Forft⸗ und jagdrechtliche wichtige Entscheidungen preußischer und bayerischer Gerichts höfe. Material! und Gelderträge der sächsischen Staatg⸗ wälder i. J. 1878 u. s. w..

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. El tzner—

Vier Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Berlin:

zum Deutschen Reichs⸗

Erste Beilage

n

Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 28. Ju

1823.

3

Ereußischen taats-Anzeigerz: Berlin, 8. N. Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.

8.

Inserate für den Deutschen Reicht n. Kgl. prenß⸗

Staatz⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und dat

Vostblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Neutschen Rrichs⸗Anzeigets und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgehote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen eto. 1 4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung n. 8. W. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

Inserate ahmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank !, Rudolf Mosse, Haafenstein

i

5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 2

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

J. Literarische Anzeigen.

8. Theater- Anzeigen.

9g. Familien- Nachrichten.

In der Börsen-

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

53

Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Annoucen⸗Bureaus.

.

beilage. KR

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten näber bezeichneten Knecht Wilhelm Schmidt, bisher im Dienste beim Bauer Liesegang zu Birkholz, ist die gericht. liche Haft wegen Diebstahls aus §. 242 des Straf⸗ gesetzbuchs beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, weil er sich derselben durch Flucht entzogen hat. Es wird hier mit ersucht, den ꝛc. Schmidt im Betretungsfalle festzunehmen und ihn an das unterzeichnete Gericht abzuliefern. Bernau, den 26. Juni 1879. König—⸗ liche Kreisgerichts⸗ Kommission. Signalement. Der ꝛze. Schmidt ist 25 Jahre alt, katholischer Re⸗ ligion, ist von kräftiger Statur, 5 Fuß 5 Zoll groß, hat blondes volles Haar, graue Augen, ist bartlos, hat frische, gesunde Gesichtsfarbe, spricht die deutsche Sprache, und ist auf dem linken Arm mit der Jahreszahl 1876 tätowirt. Er ist beklei⸗ det mit einem grauen Jaquet, schwarzer Tuchhose und kurzen Stiefeln.

und Reservisten; 1) den Wirth Joseph Sosnowaski aus Bobrownik, 2) den Tagelöhner Stanislaus Skrobania aus Grabow Vogtei, 3) den Maurer Stephan Kantecki aus Grabow, 4) den Arbeiter Joseph Lacinski aus Grabow Vogtei, 5) den Wirth Anton Mielcarck aus Bobrownik, 6) den Schneider Johann Karl Katzer aus Bärwalde, 7) den Schäfer Gottlieb Friedrich Stolper aus Grabow. 8). den Handelsmaun Ephraim Zobel aus Siedlikow, J) den Hürger Franz Pahkowski aus Mixrstadt, 10 den Arbeiter Roch Matylewicz aus Mixstadt, II) den Gutsbesitzer Ludwig Emil v. Psarski aus Kuzniea stara die Untersuchung wegen Auswanderns als beurlaubte Reservisten und Landwehrmänner ohne Erlaubniß eingeleitet worden ist, werden die⸗ selben hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem zur öffentlichen mündlichen Verhandlung und Entschei⸗ dung der Sache am 30. September 1879, Vormit⸗ tags 9 Uhr, vor dem Polizeirichter hierselbst im Terminszimmer anstehenden Termine zu erscheinen und sich über das ihnen zur Last gelegte Vergehen zu verantworten und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel zur Stelle zu bringen, oder solche so zeitig vor dem Termine dem Gericht an⸗ zuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens wird mit der Verhandlung und Entscheidung in eon tumaciam verfahren werden. Kempen, Provinz Posen, den 14. Juni 1879. Königliches Kreisgericht. Der Polizeirichter.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dgl.

5706 . Auf Antrag der Liquidatoren der Aktiengesell⸗ schaft Fernsichter Thonwaaren⸗ Fabriken in Liquidation wird hiermit zum öffentlichen meist— bietenden Verkauf des gesammten Grundeigen⸗ thums der genannten Gesellschaft mit allen dazu gehörigen Baulichkeiten, Anlagen, Maschinen, Be⸗

teriebs⸗Inventar und Vorräthen in Kellinghusen an

Gerichtsstelle Termin auf

den 26. Juli d. J., Vormittags 11 Uhr, angesetzt, wozu zahlungsfähige Kauflustige hiermit eingeladen werden. ö

Wegen Besichtigung der Verkaufsgegenstände und etwa gewünschter weiterer Auskunft wolle man sich an die Herren G. v. d. Heyde, Fernsichter Fabrik bei Kellinghusen, Holstein, oder G. Fick, Büreau der Gesellschaft Nr. 31 kleine Reichenstraße in

amburg, wenden.

Die Verkaufsbedingungen sammt Anlagen, ent haltend Inventar und sonstige Detailangaben, können in den letzten 3 Wochen vor dem Termine bei jedem dieser Herren, sowie bei dem unterzeich neten Königlichen Amtsgericht zu Kellinghusen ein gesehen, auch gegen Erstattung der Kopialien ab— schriftlich bezogen werden. .

Kellinghusen, den 24. Juni 1879.

Königliches Amtsgericht.

5705 Een JO. .

I) Der am 6. Februar 1840 in Berlin geborene Schlosser Eduard Carl Friedrich Otto, welcher angehlich auf Wanderschaft gegangen ist und r, 6 keine Nachricht mehr von ich gegeben hat,

2) ö . 4. Mai 1822 zu Crone 4. d. B. ge⸗ borene Wurstfabrikant Friedrich August Geiger, welcher im Jahre 1551 von Bromberg nach Amerika ausgewandert ist,

3) der am 28. August 1813 in Blankensee geborene Zimmergeselle Carl Fensch, welcher zuletzt im Jahre 1866 in Gronthal gewohnt hat,

sowie die unbekannten Erben und Erbnehmer dieser Personen ;

werden aufgesordert, vor oder in dem Termine

zam 21. April 18860, Vorm. 11 Uhr,

im Zimmer Nr. 338 des Khbniglichen Landgerichts zu Bromberg sich schriftlich oder persönlich zu melden und weitere Anweisungen zu erwarten, widrigenfalls I) der Eduard Carl Friedrich Otto, 2) der Friedrich August Geiger, 53) der Carl Fensch für todt werden erklart werden Vromberg, den 20. Juni 1879. Königtiches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Berkäufe, Verpachtungen, Submissisnen ꝛce.

Am Mittwoch, den 2. Juli 1879, Vormit⸗

tags 10 Uhr, soll in unserer Garnisonbäckerei,

Aleranderstraße Nr. 112., eine Quantität Roggen⸗

kleie, Fußmehl und Heusamen 2c. gegen gleich baare

. öffentlich meistbietend verkauft werden.

. u, den 23. Juni 1879. Königliches Proviant- mt.

lo 15] Bekunntmuchung.

Termin auf Lieferung von ca. 1909 ebm nach Zeichnung bearbeiteter Sandsteine von heller Farbe steht den 10. Inli d. J., Mittags 12 Uhr, im Baubureßgu der technischen Hochschule am Hyppo—⸗ drom in Charlottenburg an, woselbst in der Zeit von 9— 12 Uhr werktäglich Verzeichniß, Bedingun- gen und Zeichnungen einzusehen, auch gegen Erftat— tung der Kosten zu erhalten sind. Anfragen und Offerten sind an den Unterzeich⸗ neten im vorgenannten Baubureau zu adressiren. Berlin, den 27. Juni 1879. Der Königl. Baurath. R. Sti ve. (a Cto. 62/6.)

5719 Bekanntmachung.

Die Ausführung der Arbeiten und Materialien lieferungen zum Hau eines Güterschuppens auf Bahnhof Friedrichshagen der Niederschlesisch⸗ Märkischen Eisenbahn, sowie zur Herstellung von circa 2700 dannn Feldsteinpflaster ebendafelbst, soll im Wege öffentlicher Submission vergeben werden.

Hierzu ist ein Termin auf Montag, den 7. Inli er. Vormittags 95 Uhr, vor dem Unterzeichneten anberaumt.

Bezügliche mit der Aufschrift:

„Submission, betreffend den Bau eines Güter⸗

schuppens bezw. die Herstellung von Feldstein⸗

pflaster auf Bahnhof Friedrichshagen,“ versehene Offerten sind versiegelt und frankirt bis zum Termine einzureichen.

Die Submissionsbedingungen nebst Preisverzeich⸗ niß und Offertenformular liegen im technischen Bureau, Koppenstraße 88/89, zur Einsicht aus, wo⸗ selbst sie auch gegen Erstattung der Kopialien be—⸗ zogen werden können.

Ein Exemplar der Bedingungen ze. liegt außerdem im Bureau des Berliner Baumarkt aus.

Berlin, den 26. Juni 1879.

Der Eisenbahn⸗Bau⸗Inspector. Dr. zur Nieden. (à0to. 564 /6.)

o721)

Bekanntmachung.

In hiesiger Stadt von ca. 14 500 Einwohnern (inkl. der dem hiesigen Amtsgerichte zugelegten Be⸗ wohner des Flecken Neustadt⸗Goedens und der Land- gemeinde Goedens) sind Rechtsanwälte nicht an⸗ sässig und wird daher die Niederlassung von

wei tüchtigen Rechtsanwälten gewünscht. ine durchaus lohnende Praxis kann in Aussicht gestellt werden.

Nähere Auskunft ertheilen gern über Fragen ge⸗ schäftlicher Art: Herr Amtsrichter Dirksen, über anderweite Fragen: die Bürgervorsteher Herren C. Doerry, A. Schiff und der Unterzeichnete.

Wilhelmshaven, den 24. Juni 1879.

Der Magistrat. Na kszynski.

loss] Hannoversche Staatshahn. Submission

auf Lieferung von: 250, 900 kg Petroleum, 150,900 , raffinirtem Rüböl, 20009000, rohem do. 30,900, Leinöl, 15,000 , Talg.

Termin:

Donnerstag, 10. Juli er., Morgens 10 Uhr, bei der Unterzeichne fen, von welcher auch die Be— dingungen gegen 50 8 zu beziehen sind.

Hannover, den 26. Juni 1879. Central · Material⸗ Verwaltung.

5527] Submisston auf Maler und Zimmerer⸗Arbelten. Termin; Dienstag, den 8. Juls, Morgens 19 Uhr, im diesseitigen Bureau, woselbst die Be⸗ dingungen eingesehen werden können. Veranschlagt sind: 563,55 S6 für Malerarbeiten, 669,7. . 3immererarbeiten. Hannover, den 25. Juni 1879.

Artillerie⸗Depot. zo] Oberschlesische Eisenbahn.

Die im Bereich des unterzeichneten Ressorts an⸗ esammelten, auf dem Rangirbahnhof Bromberg

agernden 4782 Eg Metall. Ablänge sollen im Wege der öffentlichen Submission ver⸗ ta ft werden. . 1h gn sind portofrei und versiegelt mit der ufschrift: „Snhmission auf Kauf von Metall⸗Abgängen“

versehen, bis zu dem auf den 5. Juli er., Vor mittags 9 Uhr, in dem Bureau des Bahnmeisters

Töfflinger, Friedrich ⸗Wilhelm⸗Straße Nr. 4 in Bromberg, angesetzten Termine einzureichen, wo auch die bezüglichen Bedingungen eingesehen werden können. Juowrazlaw, den 25. Juni 1879.

Die Bau⸗Inspektion der O. S. E.

sss Bekanntmachung.

Die Anlieferung eines Guibal⸗Beutilators mit schmiedeeisernem Ventilatorgehäuse und zwei Be⸗ triebs Dampfmaschinen für die Königliche Stein— kohlengrube König⸗Wellesweiler soll im Wege der Submission vergeben werden, wozu Termin auf Mittwoch, den 16. Jul er.,

. Vormitiags 10 Ühr,

im Bureau der Unterzeichnefen anberaumt ist. „Offerten sind mit betreffender Aufschrift an uns einzureichen. (a Cto. 539 /6.) Bedingungen können bei uns eingesehen oder gegen Erstattung der Kopialien bezogen werden. Neunkirchen, Regierungsbezirk Trier, den 23. Junt 1879.

Königl. Berg⸗-Inspektion VIII.

5717 Bekanntmachung.

Die Erde, Maurer und Asphalteur⸗Arbeiten nebst Lieferung des Asphalts, Kalks, Cements, Mauer- und Pflastersands zum Neubau des hiesigen Gym— nasiums, veranschlagt auf 50 180 M 35 3, follen einem geeigneten Unternehmer übertragen werden. Unternehmungslustige werden daher aufgefordert, ihre Forderungen schriftlich und versiegelt mit der Aufschrift ‚Ghmngsialbau“ bis spätestens Don nerstag, den 3. Juli er,, V. M. 190 Uhr, bei dem Unterzeichneten einzureichen, wo auch Anschlag und Bedingungen einzufehen sind.

Elbing, den 25. Juni 1879.

Das Königl. Kreis⸗Bau⸗A Amt. 5718 Bekanntmachung.

Die Lieferung von 500 Com Skeinschlag (scharf— gebrannte Ziegel⸗ und Feldsteinstücke), 340 m glasirte Thonrohre, 15 em west, 160 m Drainrohre, 16 em weit, zum Gymnasial⸗Neubau, soll den Mindest⸗ fordernden übertragen werden.

Schriftliche, vetsiegelte Anerbieten mit der Be⸗ zeichnung „Entwässerungsstücke nimmt bis Donnerstag, ven 3. Juli er,, V. Y. 11 Uhr, das Unterzeichnete entgegen. Daselbst sind auch die Lieferungsbedingungen einzusehen.

Elbing, den 25. Juni 1875.

Königliches Kreis⸗Bau⸗Amt.

4829) Aufruf zur Einlösung ausgelooster, bereits gekündigter Obligationen des Pleschener Kreifes.

Folgende auf Grund des Ällerhöchsten Privi⸗ legiums vom 29. Juni 1857 auf den Inhaber aus⸗ gefertigte Obligationen der Chausseebau⸗ Anleihe des Pleschener Kreises sind bereits gekändigt, bis her aber der hiesigen Kreis⸗Kommunalkasse zur Ein⸗ lösung noch nicht vorgelegt worden:

Litt. B. Nr. 9 10 21 69 75 93 g9 134 136 142 152 155 158 165 169 175 180 182 189 207 233 234 251 255 258 260 267 276.

Litt. C. Nr. 17 19 24 28 39406278 88 89 96 93 193 104 1097 155 245 247 254 312 332 336 338 365 370 412 414 440 456 470 471 490 493 501 504 505 529 538 539.

Litt. D. Nr. 387 und 692.

Indem das vorstehende Verzeichniß hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, werden die In⸗ haber der bezüglichen Obligationen hiermit aufge⸗ fordert, sich zur Empfangnahme des Nennwerths gegen Rückgabe derselben und der Talons nebst den etwa noch nicht abgelaufenen Coupons bei der hie⸗ sigen Kreis⸗Kommunal-Kasse schleunigst zu melden.

Pleschen, den 24. Mai 1879.

Die Finanz KRommisston des Pleschener Kreises.

5724

Bekanntmachung. Bei der am heutigen Tage stattgehabten Auslosfung der auf Grund des Privi⸗ legiums vom 10. September 1866 ausgegebenen 45 prozentigen Obligationen zes lufhalt- Glauchower Deichverbandes sind folgende Rum⸗ mern gezogen worden: Litt. B. über 1500 M. Nr. 88 und 105, Litt. C. über 600 S Nr. 236, 245, 246, 248, 249, 295, 297, 304, 311, 317 und 318, Litt. D. über 300 αι;: Nr. 487, 490, 560, 59l, 506 und 507. Diese Obligationen werden hierdurch den Inhabern mit der Aufforderung ge—⸗ kündigt, die Kapitalbeträge vom 2. Januar 1880 ab bei der Deichkasse zu Grünberg i. Schl. gegen Quittung und Rückgabe der Obligationen, nebst den dazu gehörigen nicht mehr zählbaren Zins⸗ coupons Serie II. Nr. 11 bis 16 und Talons, zu erheben. Der Geldbetrag der etwa fehlenden, un⸗ entgeltlich mit abzuliefernden Zinecoupons wird von dem zu zahlenden Kapitalbetrage zurückbehalten. Vom 1. Januar 1880 ab hört die Verzin⸗ sung dieser Obligationen auf.

Züllichau, den 26. Juni 1879.

Ramens des Deichamts des Aufhalt⸗ Glauchower Deichverbandes. Der en,. Regierungs⸗Rath untze.

so7 14]

Thaler 5o / ge Prioritäte⸗Obligationen VII.

durch Ausloosung amortisirt sind, zur Rückzahlun Durch den Allerhöchsten Erlaß vom 24.

ab mit 43060 fürs Jahr verzinslich sind.

Obligations ⸗Inhaber baar zu erstatten.

oder bei einer der nachbenannten Stellen:

in Frankfurt a. M. bei den bei der

in Bonn bei Herrn Jonas Cahn zur Anmeldung und ,, zu bringen. Von denjenigen Inhabe

einzureichen und dagegen das Kapital der

Abzug gebracht.

nur hier bei unserer Hauptkasse realisirt werden.

Elberfeld, den 28. Juni 1879.

Mit dem 1. uar 1880 hört die Verzinsung der nicht en g . * 3 Juli 1880 und später zahlfälligen . mit den Obligationen nicht eingereicht, so wird für jeden fehlenden Coupon der Betrag desselben von dem Obliganongkapitale in

Bergisch⸗Märkische Eisenhahn.

In Gemäßheitz des Allerhöchsten Privilegiunis vom 26. Februar 1850 über 20 Millionen Serie kündigen wir hiermit die zufolge dieses Privilegiums emittirten Obligationen der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft, soweit dieselben bis dahin' nicht

am 2. Januar 1880. ; uni 1879 ist genehmigt worden, daß die vorerwähnten

Obligationen nach Kündigung in 4ꝓυ' ge konvertirt wecken. Wir stellen daher den Inhabern der vorgenannten Obligationen frei, an Stelle der Baar—

einlösung der Obligationen die letzteren in Obligationen konvertiren zu laffen, welche vom J. Januar 1880

Behufs Anmeldung zur Konvertirung ist eine Präklusivfrist vom 7 Juli bis 7. August 1879 fastgesetzt. Die zur Konvertirung eingereichten Stücke nebst dazu gehörigen Talons werden kostenfrei ab⸗ gestempelt und mit dem Vermerke der Zintreduktion versehen.

Die bis zum 2. Januar 1886 einschließlich fälligen Coupons werden dem Inhaber der konver⸗ tirten Obligationen belassen, während die später fälligen Coupons (pͤro 1. Juli. 1880, und folgende) bei der Konvertirung eingezogen und von der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn⸗-Gesellschaft in Gemäßheit wei⸗ terer Bekanntmachung gegen Aushändigung der abgestempelten Talons durch neue Coupons nebst Talons kostenfrei ersetzt werden. Für jeden etwa fehlenden 5oßigen Zinscoupon ist dessen Werthbetrag von dem

Diejenigen Obligations-⸗Inhaber, welche mit der Zinsherabsetzung auf 4p0ũ0 einverstanden sind, haben ihre Obligationen mit Talons und den pro 1. Juli 1880 und weiter fälligen Coupons in der Zeit vom 7. Juli bis einschließlich 7. August 1879 in den üblichen Geschäftsstunden entweder bei

unserer Hauptkasse hier oder bei einer der Königlichen Eisenbahn-Kommisstonskassen in Aachen, Düsseldorf, Essen, Hagen, Cassel und Altena,

in Berlin bei der Direktion der , r , .

bei der Bank für Handel und Industrie,

bei Herrn S. Bleichröder,

3. 9 . 8 66 an sellscha ft

ei der Berliner Handels-⸗Gesellschaft, ;

erren M. A. von Rothschild C Söhne, iliale der Bank für Handel und Industrie, in Elberfeld bei der Bergisch⸗Märkischen Bank, in Cöln bei den Herren Sal. Oppenheim jüum. K Co.,

rn der Obligationen, welche diese innerhalb der Präklusivsrist bis 7. August 1879 bei einer der gedachten Stellen nicht eingereicht haben, wird angenommen, daß sie auf die Zinsenherabsetzung nicht eingehen wollen, vielmehr die Rückzahlung des. Gapitalt vorziehen. selben fordern wir daher hierdurch auf, die Obligationen, sowie die am 1. Juli 1880 und weiter zabl-—

älli ĩ d Talons vom 2. Januar 1880 ab bei einer der oben bezeichneten Stellen , n Gn neh. Zug um uf in Empfang zu nehmen. o

Die⸗·

nvertirten Obligationen auf.

Diejenigen nicht konvertirten Obligationen, welche zum Schluß des Jahres 1880 bei einer der teh een nnn, ö zur Rückzahlung nicht eingereicht worden sind, koͤnnen vom 2. Januar 1881 ab

Den Obligationen, sowohl denjenigen, welche zur Konvertirung, wie venienigen, welche zur Rückzahlung ö werden, ist ein doppeltes, mit Namensunterschrift urrd Wohnungsangabe des Einlieferers versehenes Nummernverzeichniß beizufügen, welches nach der Mäammernfolge Formulare hierzu können bei den vorgenannten Stellen kostenfrei in Empfang genommen werden.

eordnet ist.

Känigliche Eisenbahn⸗Direktion.