1879 / 151 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 01 Jul 1879 18:00:01 GMT) scan diff

und Potsdam, sowie Karten der Umgegend. Der interessanteste Theil Verlins von der Königgrätzer Straße bis zum Schloß und von der Schützenstraße bis zur Dorotheenstraße ist überdies noch im ver größerten Maßstabe dargestellt.

Dem „Bexicht über die Verwaltung der König⸗ lichen Universitäts- Bibliothek zu Kiel im Etatsjahr 1878 79 erstattet von Steffen hagen, entnehmen wir folgende Angaben: Im verflossenen Jahre ist die Etiquettirung der Bücher der Kieler Uni⸗ versitäts⸗Bibliothek nach dreijähriger Arbeit beendigt worden. Es wurden im Laufe des Etatsjahres 39 687 Bände in 25 Fächern etiquettirt, ohne die Dissertationen⸗ und Programmenbände. Im Ganzen aber wurden während der 3 letzten Jahre überhaupt 1566 265 Bände in 103 Fächern etiquettirt. Diese Zahl repräsentirt jedoch noch nicht den Gesammtbestand der Bibliothet; derselbe beträgt vielmehr gegenwärtig ca. 171 265 Bände (ohne die Dissertationen. und Programmenbände). Die neue Katalogisirung der Bibliothek ist fortgeschritten. Was die Vermehrung der Bibliothek betrifft, so hat der Zuwachs eine höhere Ziffer erreicht, als in den Vor jahren; der gesammte Zuwachs, mit Ausschluß der Dissertationen und Programme, beziffert sich nämlich auf 1864 Nummern (volle Bände), gegenüber 15332 Nummern im Etatsjahre 1877 78 und 1734 Nummern im Jahre 1876. In der Benutzung der Bibliothek hat wiederum eine Steigerung stattgefunden. Die Gesammtsumme aller Entleihungen belief sich auf 8 (E20 Nummern (Werke). Darunter befanden sich Sendungen nach auswärts in 96 Fällen mit 322 Wer ken in 492 Bänden. Die Zahl der gleichzeitig verliehenen Werke betrug Anfang März 1668. An die akademische Lesehalle wurden 147 Journale abgegeben. Die Dotation der Bibliothek zu säch⸗ lichen Ausgaben wurde fär die dreijährige Etatsperiode 1878 - 81 den gesteigerten Bedürfnissen entsprechend erhöht.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Dem von dem K. K. österreichischen Ackerbau⸗Ministerium ver⸗ öffentlichten Berichte über den Stand der Saaten in Oester⸗ reich⸗Ungarn um die Mitte Juni 1879 entnehmen wir folgende Angaben: Die Witterung in der ersten Junihälfte war im Allge— meinen durch eine der Jahreszeit angemessene ziemlich hohe Temperatur und durch sowohl zahlreiche als ausgiebige Gewitterregen aus— gezeichnet. Die Temperatur erreichte keine ,,, Hitze⸗ grade, wird dagegen mit einer einzigen, eine Gegend im Nordwesten Ungarns betreffender, Ausnahme auch nirgends als kühl bezeichnet, und war auch in den Hochgebirgen der Alpen hoch genug, um die dort gelegenen starken Schneemassen vollends zum Schmelzen zu bringen. Bei dem Roggen wird meistentheils sowohl die schöne Entwicklung der Aehren als die Länge des Halmes gelobt und in diesen Umständen der Ersatz für den ziemlich häufig vorkommenden schüttern Stand er— wartet. Der Weizen hat sich größtentheils erholt, insofern er über⸗ haupt Erholung bedurfte und wies nun im Allgemeinen einen schönen dichten, nur durch das Unkraut einigermaßen beeinträchtigten Stand und eine gesunde Farbe auf. Ueber vergilbte Wintersaaten lagen diesmal nur aus Mähren und Schlesien einzelne Nachrichten vor. Der Rost hatte nicht weiter um sich gegriffen, derselbe wird nur in Galizien, Niederösterreich und im nordwestlichen Ungarn in größerer Verbreitung und auch da meistens nur am untersten Theile des

Stengels angetroffen. Bei der Gerste wird über einen aschwachen', zum Theile „schütteren! Stand aus verschiedenen Berichterstatter⸗Stationen in Mähren, Galizien und der Nord

hälfte Ungarns, sowie aus Dalmatien berichtet. Das Vegetalions⸗Sta⸗ dium der Sommergerste war im Allgemeinen noch etwas weiter zurück als jenes des Weizens. Angebaut wurde beträchtlich weniger von dieser Frucht, als in anderen Jahren. Dies gilt nicht nur von Sommergerste, sondern auch von der Wintergerste. Hafer steht größtentheils gut, zum Theile sehr gut; gegentheilige Nachrichten ge⸗ hören zu den Ausnahmen, vertheilen sich aber auf die meisten Laͤn— der. Der Mais, dessen Anbau ebenfalls erst vor Kurzem beendet wurde und bei weitem nicht in dem beabsichtigten Ausmaße durch⸗ geführt werden konnte, hat sich zwar im Allgemeinem wesentlich ge⸗ bessert, war aber meistentheils noch immer in der Entwickelung weit zurück. Ueber die Hülsenfrüchte liegen aus Ungarn und Sieben⸗ bürgen durchaus gute, aus Galizien einige schlechte Nachrichten vor. Raps hatte viele und schöne Schoten entwickelt und ließ mit wenigen Ausnahmen eine sehr gute Ernte erwarten. Dieselbe fing zur Zeit des Berichts in Ungarn und im Tieflande Böhmens eben an Flachs hatte von Unkraut viel zu leiden, doch hat sich in Mähren Früh-Lein gut erholt. Hopfen ist in dieser Berichts— periode schnell gewachsen, doch leidet er etwas durch Blattläuse, nach—⸗ dem er früher von Erdflöhen zu leiden hatte. Kartoffeln wachsen nun rasch und stehen im Allgemeinen ziemlich gut, zum Theil üppig, doch hat sich der Anbau, der erst vor Kurzem bendet worden war,

sehr verspätet und war auch die erste Bearbeitung derselben a vielen Orten allzu lange verhindert; ferner sind auch in der letzten Zeit wieder manche Saaten durch Fäulniß ganz oder theilweise zu Grunde gegangen. Der letztere Um⸗

stand trat besonder in Mähren, Schlesien, Galizien und Nieder österreich häufiger ein. Die Nachrichten über die Rüben lauten beinahe durchgehends günstig. Die Rüben sind zwar großentheils wegen des verspäteten Anbaues, im Vergleiche mit anderen Jahren, in der Entwickelung zurück, zeigen aber meist einen completen Stand und haben von Ungeziefer nur sehr wenig zu leiden. Klee, dessen Ernte zur Zeit des Berichtes beinahe überall im Zuge war, entspricht beinahe ausnahmslos den besten Erwartungen. Aehnlich wie mit dem Klee verhält es sich mit den Wiesen. In Beziehung auf die Quantität des Ertrages werden die Wiesen, und zwar besonders die „sauren“, gegen den Klee etwas zurückstehen, immerhin aber lassen sie recht gute Ernte⸗ Ergebnisse erwarten. Der Wein blühte bereits außer Dalmatien auch in Untersteiermark, in der Bozener Gegend, in Kroatien und im südlichen Ungarn. Der Traubenansatz ist nach den bisherigen Nachrichten in Ungarn meistentheils reichlich, in Niederösterreich und Steiermark ganz befriedigend; in Krain. Dalmatien und Sieben bürgen mittelmäßig, in Tirol, sowie in Mähren geringer als mittel, in Görz und Istrien gering. Ueber Krankheiten und Schädlinge der Reben liegen keine andere Klagen vor als jene über den Brenner im italienischen Theile Südtirols und über das Oidium in Görz.

Bonn, 26. Juni. (Cöln. Ztg.) Zur Vertilgung des den Wein stöcken so schädlichen Heu und Sauerwurmes (ortrix am- biguella), auch,‚Wolf“ genannt, ist für den Umfang der Kreise Sieg und Bonn nachstehende Polizeiverordnung erlassen worden: §. 1. Die Eigenthümer bezw. Nutznießer oder Pächter von Wein bergen sind verpflichtet, binnen einer von der Ortepolizeibehörde zu bestimmenden Zeit, spätestens bis zum 20. April jedes Jahres inner— halb ihrer Gemeinde gleichzeitig und unter polizeilicher Kontrole: a. alles abgestorbene Rebholz so wie die alten Bänder der Weinstöcke aus den Weinbergen zu entfernen und sofort zu verbrennen; b. alle todten Spitzen der Schenkel und Büglinge sorgfältig abzuschneiden und ebenfalls zu verbrennen; e. alle alten und nicht benutzten Reb— pfähle aus dem Bereiche der Weinberge zu entfernen; d. die mit rissiger Rinde versehenen Theile des Rebstockes abzureiben und da—⸗ durch die darunter befindlichen Puppen des Heu⸗ und Sauerwurmes zu zerquetschen. -S. 2. Das Liegenlassen, Zerschneider oder ger⸗ hacken des alten Rebholzes im Weinberg ist verboten. 5. 3. Ueber⸗ tretungen werden mit Geldbuße von 3— 30 4 oder im Unvermögens⸗ falle mit verhältnißmäßiger Haft bestraft. Außerdem aber haben die Kontravenienten zu gewärtigen, daß die von ihnen etwa unterlassenen Arbeiten auf ihre Kosten durch Dritte ausgeführt werden.

Gewerbe und Sandel.

Sicherem Vernehmen nach hat die russische Regierung eine Ver⸗ ordnung erlassen und bereits in Kraft gesetzt, durch welche die Ein⸗ fuhr don gebrauchter Wäsche, Kleidern und Lumpen nach Rußland über die europäische, d. h. die deutsche, österreichisch⸗ ungarische ꝛc. Grenze verboten wird. Diesem Verbote sollen lediglich sanitäre Rücksichten zum Grunde liegen.

Kösen, 30. Juni. (W. T. B.) In einer heute hier statt⸗ gehabten Versammlung von Aktionären der Magdeburg

Halberstädter Eisenbahbngesellschaft wurde die Annahme des Verkaufs vertrags beschlossen, unter der Erklärung, daß, völlig unabhängig von der momentan den einzelnen Aktienkategorien zu bewilligenden Rente, für alle diejenigen Attien, welche den Umtausch gegen Consols nicht freiwillig vorziehen, eine völlig gleichmäßige Theilnahme an der schließlich auszuschüttenden Liquidationsrate als feststehend anzunehmen sei, und, daß für die Ausschüttung der Liquidationsmasse eine Präklusivfrist festgestellt werde.

Cöln, 30. Juni. (W. T. B.) In der heutigen General⸗ versammlung der Cöln⸗Mindener Eisenbahngesell⸗ schaft ließ die Regierung durch ihren Vertreter erklären, daß sie für den Fall der Erwerdung der Bahn bereit sei, für jede Aktie von 600 900 ƽ in 40,0 Consols auszuliefern. Zu Nr. 6 der Tages ordnung (Rente von 60 jährlich in Gestalt preußischer 4, Con- sols) wurde ein Amendement gestellt, wonach unter 6a. hinter dem Worte Consols“ einzuschalten sei;: und einer baaren Zuzahlung für jede Aktie. Die Höhe dieser Zuzahlung soll durch Verhandlung mit der Regierung festgestellt werden und der Genehmigung einer späteren Generalversammlung vorbehalten bleiben. Ein Antrag, über den Gegenstand Nr. 5 zur Tagesordnung überzugehen, wurde abgelehnt, dagegen wurde der Antrag Nr. 6 der Tagesordnung auf 60/0 in Consols nebst Konvertirungsprämie mit großer Majorität

angenommen.

Karlsruhe, 30. Juni. (W. T. B.) Prämienziehung der badischen 35⸗Gulden ⸗Loose. Je 1000 Fl.: Nr. 42 222, , 53 905, 61 404, 82 866, 101 330, 155 855, 187 934, 266 778, 357 786.

Hamburg, 1. Juli. (W. T. B.) Serienziehung der Hamburger 1846er Loose: 63 161 167 179 212 257 306 355 586 391 463 496 527 5366 687 726 109639 1087 1141 1172 1216 1245 1288 1296 1319 1342 1378 1449 1489 1504 1539 1577 1581 1592 1629 1665 1692 1705 1740 1852 1857.

Wien, 1. Juli. (W. T. B.) Serienziehung der öster⸗ reichischen 1854er Loose: 32 87 188 224 421 450 534 685 1045 1079 1132 1159 1229 1397 1500 1557 1588 1634 2067 2069 2084 2202 2397 2457 2774 3008 3114 3300 3335 3402 3533 3654 3790 3872 3968 3979.

New⸗JYPork, 27. Juni. Fast sämmtliche Ba umwollspin⸗ nereien am Fall River sind, ungeachtet des Strikes unter den Arbeitern, in Thätigkeit.

Verkehrs⸗Anstalten.

Triest, 30 Jun. (B. T. B.) Der Lloyd dampfer „Hungaria“ ist mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberlandspost heute aus Alexandrien hier eingetroffen.

Plymouth, 30. Juni. (W. T. B) Postdampfer „Frisa“ ist hier eingetroffen.

New⸗gYJork, 30. Juni. (W. T. B. Der Dampfer des Norddeutschen Llovd Rhein“ und der Dampfer „Den⸗ mark von der National-Dampfschiffs-⸗Compagnie (C. Messingsche Linie) sind heute hier eingetroffen.

Der Hamburger

Berlin, den 1. Juli 1879.

Unter den Stiftungen, welche der schönen und seltenen Feier des 11. Juni ihre Entstebung verdanken, ist es eine, deren Annahme, wie wir hören, Ihrer Majestät der Kaiserin eine ganz be— sondere Freude bereitet hat. Als in allen Kreisen des gesammten Deutschen Reiches der Wunsch rege ward, der goldenen Hochzeitsfeier des Kaisers und der Kaiserin durch Gründung wohlthätiger Stiftungen feiernd zu gedenken, unternahm es Ihre Majestät die Königin von Sachsen, auch die deutschen Fürstinnen zu einer gemeinsamen Gabe aufzufordern. Von dem Gedanken geleitet, daß das Familienfest des Deutschen Kaiserpaares von den Fürstinnen der deutschen Staaten nicht würdiger gefeiert werden konnte, als durch Spendung von Beiträgen für eines jeger edlen Werke gemeinnütziger Nächstenliebe,

welches der Kaiserin besonders theuer sei, faßten die Hohen Geberinnen den Beschluß. die Sammlung für die unter dem Protektorate der Kaiserin stehende Kaiserin⸗A ugusta⸗

Stiftung zu Charlottenburg zit bestimmen. Unablässig ruht auf dieser während des Krieges von 1870 gegründeten und seitdem so rasch herangeblühten Erziehungsanstalt füͤr Töchter der im Kriege gefallenen oder verwundeten Offiziere, Beamten u. s. w. das mütter liche Duge der Kaiserin; unter den günstigsten Bedingungen ist hier

Alles vereint, was für eine in jeder Hinsicht muster— gültige Ausbildung der weiblichen Jugend erstrebt werden kann. Die Zwecke gerade dieser Anstalt zum Wohle

unserer deutschen Töchter zu fördern, erschien den deutschen Fürstinnen ein Unternehmen, dem sie freudigst ihre Zustimmung ertbheilten, und es gelang bald, in Verwirklichung der schöͤnen Absicht, eine des hohen Tages würdige Stiftung ins Leben zu rufen.

Aber nicht bei der Geldgabe allein sollte es bleiben. Der Wunsch wurde rege, derselben auch äußerlich eine Form zu verleihen, die ge⸗ eignet war, durch ihre künstlerische Gestaltung auf spätere Zeiten hinaus die Erinnerung an den feierlichen Tag festzuhalten.

In zartsühlender Weise hatte Ihre Masestät die Königin von Sachsen der Großherzogin vo. Baden, als Tochter Ihrer Majestät der Kaiserin, die Freude überlassen wollen, für die künstlerische Um⸗ rahmung des Festgeschenkes Sorge zu tragen. Die Großherzogin wählte zu diesem Zwecke, der Bedeutung des Tages entsprechend, eine Kassette nach dem Muster einer kleinen mittelalterlichen Hochzeitstruhe. Es wurde für eine Ehrensache erachtet, die Herstellung der Gabe, welche die Fürstinnen darbringen wollten, ausschließlich deutschen Frauenhänden anzuvertrauen; Ihre Königliche Hoheit übertrug daher die Anferti⸗ gurg derselben der mit dem Badenschen Frauen ⸗Verein zu Karle ruhe verbundenen Abtheilung für kunstgewerbliche Arbeit, deren treff⸗ licher artistischer Direktor, Herr F. Bähr, nach eigener Zeichnung den Plan der Arbeit entwarf und unter dessen unermüdlicher persön⸗ licher Leitung die Truhe von den in Nadelarbeit und Kunststickerei geübten Händen der Damen des Vereins ausgeführt wurde. Sie zeigt im Styl der reichsten Renaissenee auf, meerblauem Sammetgrunde edel stylisirte Blumen und Blattwerk in feinster Applikationsarbeit aus goldfarbenem Stoff mit goldenen Fäden vermengt. Die sinnvoll komponirten Füllungen der Lang, und Breite -Seiten, sowie des gewölbten Deckels, tragen die Alliancewappen Ihrer Majestät der Kaiserin, das A. mit, der Kaiserkrone, das Datum des 11, Juni, sowie das zwischen Palmenzweigen stehende rothe Kreuz auf weißem elde. Reiche Ornamente von rothem Sammet schließen sich an die schöne Metall⸗ Einfassung des Kastens, dessen Höhe und Länge etwa 1], dessen Breite etwa 1 Fuß betragt. Die vielfarbige Stickerei ist mit außer- ordentlichem Feingefühl in zarten Schattirungen ausgeführt und wirkt harmonisch auf das Auge. Das Innere des Deckels enthält die von demselben genialen Künstler, Herrn Bähr, in vollendeter

einheit ausgeführte Widmungsurkunde, geziert mit sämmtlichen

lliancewappen aller regierenden deutschen Fürstinnen und mit deren Unterschrift versehen.

Die Uebergabe der kleinen Hochzeitstruhe fand, wie verlautet, am Nachmittag des 11. Juni durch die Königin von Sachsen, die Großherzoginnen von Baden, Sachsen und Mecklenburg⸗Schwerin statt. Die in dem Kasten befindliche Geldspende (24000 MS) war durch duftende Blumen verdeckt; eine Erinnerung an die Legende, die sich an eine Ahnfrau der Kaiserin, Landgräfin Elisabeth von Thüringen, knüpft, die ihre wohlthätigen Spenden in einer Hülle von Rosen darzureichen pflegte.

Das mit so vieler Liebe erdachte und ganz im Sinne Ihrer Majestät bestimmte Votivgeschenk gewinnt eine besondere Bedeutung dadurch, daß die deutschen Fürstinnen in dieser Gabe ein Zeichen der treuen Anhänglichteit, die sie dem Deutschen Kaiserhause widmen, und einen Beweis des innigen Zusammenhaltens im Gefühle gemein samer Bestrebungen für alle Zeiten niedergelegt haben. Ihre Majestät hat Allerhöchstihren Dank in einem Handschreiben an die nachfolgenden Fürstinnen ausgesprochen:

Ihre Majestäten die Königin Mutter von Bayern, die Königin von Sachsen und die Königin von Württemberg; Ihre Königlichen Hoheiten die Großherzogin von Baden, die Großherzogin von Mecklenburg⸗Schwerin, die Großherzogin von Sachsen⸗ Weimar, die Großherzogin von Mecklenburg ⸗Strelitz, die Großherzogin von Olden⸗ burg; Ihre Hoheiten und Durchlauchten die Herzogin von Sachsen⸗ Altenburg, die Herzogin von Sachsen⸗Coburg⸗Gotha, die Herzogin von Anhalt, die Fürstin von Waldeck und Pyrmont, die Fuͤrstin Reuß ältere Linie, die Fürstin Reuß jüngere Linie, die Fürstin von Schaumburg ⸗Lippe, die Fürstin von Lippe Detmold.

Der Text des Handschreibens lautet:

„Gewährt die Wohlthätigkeit an und für sich ein lohnendes Bewußtsein, so insbesondere da, wo eine persönliche Gunst damit verbunden wird, und durch die Absicht, wahrhaft zu erfreuen, der Familien ⸗Ehrentag sich zu einer gemeinsamen, vater⸗ ländischen Gedenkfeier erweitert. Dieses lohnende Bewußtsein lebt jetzt im Herzen der Hohen Wohlthäterinnen, denen Ich berechtigt bin, den Ausdruck tief empfundenen Dankes aus voller Seele darzu⸗ bringen. Ihre reiche Gabe in kunstvoll sinniger äußerer Form und mit der zartesten Berücksichtigung Meiner Vorliebe für eine selbst⸗ erschaffene Anstalt ist gewiß geeignet, Mein Herz zu bewegen; Ich würde jedoch einer ernsten Verantwortlichkeit anheimfallen, wenn Ich Mir nicht erlauben dürfte, ungesäumt den Hohen Geberinnen zu be⸗ richten, wie Ihre Spende verwendet werden soll: Zwei Freistellen für deutsche Töchter sollen den Namen der Stifterinnen fortpflanzen und deren edle Gesinnungen kund thun für künftige Zeiten.

Die Gegenwart erhöht das Bedürfniß jener Erziehung, die auf fester religiöser Grundlage in beiden Konfessionen mit ächter Herzens⸗ und Geistesbildung den wahren Werth der Frau in allen Verhält⸗ nissen des häuslichen und des äußeren Lebens sichert und eine gute Familienerziehung zu ersetzen strebt. In diesem Sinne ist jene An⸗ stalt einem vorhandenen Mangel abzuhelfen bestimmt. Daß sie Meinen Namen trägt, möge zum Vermächtniß an die Zukunft dienen, verpflichtet Mich aber zur Bitte, daß auch nach Meinem Scheiden die Hohen Wohlthäterinnen Ihre treue Fürsorge dem Werke widmen möchten, zu dessen nationaler Befestigung Sie so wesentlich beige⸗ tragen haben. Meinerseits werde Ich die Dankbarkeit bis an Mein Lebensende bewahren, die Ich diesem seltenen Zeichen persönlicher Zuneigung von Grund des Herzens schulde.

Berlin, den 19. Juni 1879. Au gu sta.“

Der General der Infanterie z. D. von Etz el, Vorsitzender des Verwaltungs⸗Asschusses der Kaiser Wil helms-⸗Stifinng für deutsche Invaliden aus den Jahren 1870,71, hat eine länger dauernde Reise angetreten. Es sind also, im eigenen Interesse der Bittsteller, keinerlei Schreiben in Stiftungs ⸗Angelegenheiten an die Adresse desselben, sondern nur an den Verwaltungs ⸗Ausschuß der Kaiser Wilhelms⸗Stiftung, Victoriastraße 16, zu richten.

Die Wanderversammlung, die der Verein für die Geschichte Berlins am Sonntag nach Freienwalde unter⸗ nahm, begann mit einer Besteigung des Schloßbergs, wo die Ruinen der alten Uchtenhagen⸗Burg besichtigt wurden. Der Rückweg führte über das Alaunwerk ꝛc. zum Schönen Blick“ und in den sich anschließenden herrlichen Buchen hain, wo Hr. Bud⸗ ezies seinen Vortrag über die Uchtenhagen hielt. Prediger Hase aus Freienwalde knüpfte einige Bemerkungen an den Vortrag an und zeigte das Medaillon und die spanische Münze vor, die in dem Grabe des letzten Sprossen des um 1618) ausgestorbenen Geschlechts sich vorgefun⸗ den. Auf der Terrasse bei dem Kurhause gab der Rektor Fischer später in einem freien Vortrage „Erinnerungen aus der Geschichte des Freienwalder Gesundbrunnens“, der sein Gedeihen den Hobenzollern verdanke. Die Entdeckung der Quelle ist nicht ganz unzweifelhaft. Die Chronisten führen als Entdecker einige Soldaten des Großen Kuxrfürsten an oder aber einige alte Frauen, die durch den Genuß des Wassers vom Fieber befreit wurden. Nachdem Kunkel als Chemiker den Brunnen untersucht und das Wasser von mineralischer Kraft befunden hatte, kam der Kurfürst selbst mit seiner Gemahlin nach Freienwalde und hatte das Ver⸗ gnügen, seinen Sohn Philipp Wilhelm von Schwerhörigkeit durch den Gebrauch des Brunnens befreit zu sehen. Der Kur⸗ fürst interessirte sich in Folge dessen sehr für den Brunnen, kam öster, zuletz! noch 1687, sorgte für die Armen, richtete Betstunden ein und baute sich in der Stadt ein Schloß, aus dem später ein Schulhaus ward. Auch König Friedrich J. gefiel es in Freien⸗ walde, und er ließ sich in Folge dessen 1707 hier ein Lusthaus bauen. Dasselbe, nur von Holz ausgeführt, war unten zum Baden und Wohnen eingerichtet und hatte oben eine von 64 Säulen ge— tragene offene Halle. Der König kam am 19. Juli gleich nach Voll⸗ endung des in unglaublich kurzer Zeit erbauten Lusthauses an und reiste bereits am 22. Juli wieder ab, weil ein Gewitterregen ihn fast mit dem ganzen Lusthause fortgespült hatte. König Friedrich Wilhelm L. hielt Anfangs nichts von dem Gesundbrunnen, als aber einige Gardisten zufällig nach Freienwalde kamen und hier am Quell sich Gesundheit tranken, wurde der König dem Brun⸗ nen geneigt und jorgte für denselben auf allerlei Weise. Auch unter König Friedrich d. G. fanden viele Invaliden hier Heilung, und der König stand nicht an, ebenfalls hier zu helfen und durch Bauten und Verbesserungen einzugreifen. König Friedrich Wilhelm II. erbaute 1789 das Landhaus. Mehr aber noch als der König machte sich seine Gemahlin um den Brunnen und um die ganze Gegend verdient. Sie erbaute auf dem damaligen Apothekerberge 6 . Pavillon und dann das noch heute als solches bestehende Schloß.

Die Berliner Gewerbe⸗Ausstellung wurde in der Woche vom 23. bis 29. Juni einschl. von ca. 47 104 zahlenden Personen besucht. Die Gesammtzahl der zahlenden Besucher von der Eröff— nung bis incl. 29. Juni betrug 4143 356.

Im Wallner -Thea ter findet am Donnerstag die erste Auf⸗ führung des Lustspiels „Rosenkranz und Güldenstern“ und das Gast⸗ spiel des Hrn. Sonnenthal, des Hartmannschen Ehepaares und des Hrn. Thimig vom K. K. Hofburg-⸗-Theater in Wien statt.

In der Maprienkirche giebt am Donnerstag, Nachmittags 5 Uhr, Mr. Hurlburt aus Amerika, ein Schüler des Hrn. Otto Dienel, ein Concert, in welchem Orgelkompositionen von Bach, Mendelssohn, Thiele, Hesse aufgeführt werden. An Gesangsnummern kommt dabei ein Terzett von Dienel, ein Duett aus Blumners Abraham“ und verschiedene Sologesänge durch Schüler Dienels . Vortrag. Billets giebt Hr. Dienel, Tempelhofer Ufer 30, gratis aus.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Berlim

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage).

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zum Deutschen Reichs—⸗

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Erste Beilage

Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag den 1. Juli.

19839.

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Königreich Sreuße rz.

S einm

wegen Ausfertigung auf den

Anlei eine des . 700 000 Mark.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ze. Nachdem von den Kreisständen des Kreises Buk auf dem Kreis die Behufs Til⸗ Kreisschulden und zur Fertigstellung der Kreis⸗ chausseen erforderlichen Geldmittel im Wege einer Anleihe zu be⸗ wollen Wir auf den Antrag der Kreisstände: mit Zinsscheinen versehene,

tage vom 28. November 1877 beschlossen worden, gung der schwebenden

chaffen, ; ecke auf jeden Inhaber lautende,

w itens der Gläubiger unkündbare Anleihescheine zu dem . 1 ! in Gemäßheit des. S. 2 des es vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihescheinen etrage von 700 000 ( in Buchstaben: Siebenhunderttausend

400 Stück, bo0 Stück,

von 700 000 ausstellen zu dürfen, Gese zum Mark, welche in folgenden Abschnitten: 400 000 M zu 1000 46. 300 000 M zu 500 MS

700 000 ot

nach dem anliegenden Schema auszufertigen, steuer mit viereinhalb Prozent jährlich zu

1887 ab mit wenigstens jährlich Einem Zinsen zu tilgen sind,

geltend zu machen befugt ist.

Durch vorstebendes Privilegium, Rechte Dritter ertheilen, wird für die Antheilscheine eine Gewährleistung nommen.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und

Insiegel. 71. Mai 1879. 9 6 W Zugleich für den Minister für Handel und Gewerbe im Allerhöchsten Auftrage:

Maybach.

beigedrucktem Königlichen Gegeben Berlin, den

Gr. zu Eulenburg.

Provinz Posen.

Anleiheschein des Kreises Buk e, , über Mark

Auf Grund des unterm Kreistagsbeschlusses vom 28.

Schuld von 7065 000 S bekennt sich die kreisständische Finanz⸗

Inhaber lautender Kreis⸗ Kreises Buk im Betrage von

mit Hülfe einer Kreis⸗ verzinsen und nach der

L bestimmenden Folgeordnung jährlich vom 1. April GJ ö Prozent des Kapitals und

dem Betrage der durch die fortschreitende Amortisation ersparten durch gegenwärtiges Privilegium Unsere Desherrliche Genehmigung mit der rechtlichen Wirkung ertheilen, ein jeder Inhaber dieser Anleihescheine die daraus hervorgehenden Rechte, ohne die Uebertragung des Eigenthums nachweisen zu müssen,

welches Wir vorbehaltlich der Befriedigung der Inhaber der Sestens des Staats nicht über⸗

Wil helm.

Regierungsbezirk Posen.

Ils. Emissi on. gtovember 1877 wegen Aufnahme einer

Kreises Buk Namens des Kreises durch diese, für Seitens des Gläubigers unkündbare

Prozent jährlich zu verzinsen ist. Die Rückzahlung der ganzen

gungsfonds von unter Zuwachs

das Loos bestimmt. dem Monate Januar jeden Jahres.

zu diesem

Betrage Die autgeloosten, sowie die

sowie des Termins, an welchem öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt

sßischen Staats Anzeiger“ in dem Bis zu dem Tage,

verzinset.

lan⸗ daß termines folgenden Zeit.

Mit der zur Empfangnahme d

Fälligkeitstermine zurückzuliefern. Die gekündigten Kapitalbeträ

die innerhalb von vier Jahren na

Fälligkeit Das

Schuldverschreibungen erfolgt Civil⸗Prozeßordnung für das

geboten noch amortisirt werden.

Hob recht. Verlust von Zinsscheinen vor

bestätigten

Kreis als Darlehn empfangen hat,

Schuld von 700 000 M geschieht späteftens vom Jahre 1882 ab allmahlich innerhalb eines Zeitraums von längstens 35 Jahren aus einem zu diesem Behufe gebildeten Til⸗ wenigstens einem Prozent des Kapitals jährlich, der Zinsen von den getilgten Schuldtheilen nach n, 4 a ,, .

ie Folgeordnung der Einlösun 3 ie k vom Jahre 1882 ab in

Recht vor, den Tilgungsfonds durch größere Ausloosungen zu ver— stärken, fowie sämmtliche noch umlaufende Anleihescheine zu kündigen.

werden unter Bezeichnung ihrer Buchstaben, Nummern und Beträge,

vor dem Zahlungstermine in dem „Deutschen Reichs- und

gierung zu Pofen' und in der Deutschen Posener Zeitung..

wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen, am 2. Januar und am J. Juli von heute an gerechnet, mit vier ein halb Prozent jährlich

Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals bloße Rückgabe der fällig gewordenen Zinsscheine, dieser Schuldverschreibung, bei der Kreis kommunalkasse in Neu mischel, und jwar auch in der nach dem Eintritte des Fälligkeits

verschreibung sind auch die dazugehörigen Zinsscheine der späteren wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Jahren nach dem Rückjahlungstermine nicht erhoben werden, sowie

nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten des Kreises. Aufgebot und die Amortisation verlorener oder vernichteter nach Vorschrift der 85 838 und ff. der Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 R. G. Bl. pro 1877 Seite 83 und ff. Zinsbogen können weder auf Doch soll demjenigen, welcher den Ablauf der vierjährigen Verjährungs⸗ frist bei der Kreisverwaltung anmeldet und den stattgehabten Besitz der Zinsscheine durch Vorzeigung der Schuldverschreibung oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nach Ablauf der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht scheine gegen Guittung ausgezahlt werden.

Mit dieser Schuldverschreibung sind scheine bis zum Schlusse des Jahre z. r weitere Zeit werden Zinsbogen auf fünfjährige Perioden verabfolgt.

Die Ausgabe einer neuen Reihe von

und welcher mit vier einhalb

der Anleihescheine wird durch Der Kreis behält sich jedoch das

zwei und einen Monat Preu⸗ ‚Amtsblatte der Königlichen Re⸗

sechs, drei,

erfolgt gegen beziehungsweise

Neuto⸗ erhoben wird.

es Kapitals eingereichten Schuld Für die fehlenden Zinsscheine ge, welche innerhalb von dreißig

ch Ablauf des Kalenderjahres der

Verjährungsfrist der vorgekommenen Zins⸗

... halbjährige Zinẽ⸗

res . .. . ausgegeben. Für die

Zinsscheinen erfolgt bei

der vorbenannten J bis

Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet

der Kreis mit seinem ; . ö

Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigung unter unserer Unterschrift ertheilt.

Neutomischel, den. ten .

Die kreisstãndische Finanz ⸗Kommission

Vermögen.

18.

Kreises Buk.

des

Anmerkung. Die Unterschriften sind eigenhändig zu vollziehen.

Zinsschein gekündigten Schuldverschreibungen 5 3 . eihe j 5 Schuldverschreibung des Kreises Buk, II. Emission, Littr. . .... vie Rückahlung erfolgen fol, . J k . Pfg. zu vier ein halb Prozent Zinsen über... Mark.

Der Inhaber dieses Zinsscheins empfängt gegen dessen Rück—

gabe in der Zeit vom 2. Januar resp. 1. Juli 18. . ab die Zinsen Schuldyerschreibung fuͤr das Halbjahr vom . w . Pfenntgen

Anmerkung. Die Namensunterschriften der Mitglieder der Kom⸗ mission können mit Lettern oder Faksimile⸗Stempeln gedruckt werden, doch muß jeder Zinsschein mit der eigenhändigen Namengunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden.

Anweisung

zum . Kreisanleiheschein des Kreises Buk, II. Emission.

über .. .. Mark.

ten

der Kreis⸗Kommunalkasse zu Neutomischel gegen Ablieferung des der

älteren Zinsscheinreihe beigedruckten Talons. Beim Verluste des

Talons erfolgt die Aushändigung der neuen Reihe an den Inhaber k er., der Schuldverschreibung, sofern deren Vorzeigung rechtzeitig ge—

... ter Zins schein.

. .ter Zinsschein.

Anweisung.

schreibung zu einer Schuld von ..... Mark, welchen Betrag der schehen ist. K * ö ö , 2 er / . 2. ö . ö ö. ; nzeiger 3 ns erate für den Deutschen Reich u. Kgl. Preuß. Deffentli Eh 3 9 2 Inserate nehmen an: ö. ,, , e. taats⸗ Anzeiger, das Central⸗Handelzregister und dat ö . ; ; „Juvalidendaak“, Rndolf Msosse, Haasenstein ö J e. ann die Königliche Expedition . Steckbriefe und , ,,, 5. ,, ö Fabriken C' Bogler, G. g. Daube & Eo. C. Schlotte, 2 x 2 ion bots, 8 9 ; ö 2 w. 9 des Deutschen Reicht Anzeigers und Königlich . k nn, , f n,. Bekanntraachnugen. Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Rrenhischen KAtaatz · Anzeigers: 3. Verkäufe, Verpachtungen, , eto. . ,,, Anzeigen. . Auuoncen⸗Burenns. Wil St r. 82. 4. loosung, Amortisatio ins zahlung Thęeater · Anzeigen. ; * , 36 . ö. ,, k Papieren. IJ. Familien-Nachrichten. beilage. K . 3 K Bekanntmachung. 5525 Bekanntmachung.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. In der Nacht vom 23. zum 24. Juni d. J. Üübernachtete der Schneidergesell Karl Johann Hoffmann aus Peicherwitz in der Herberge jum Rautenkranz“ in Schweidnitz in Gemeinschaft mit einem anderen Fremden, welcher sich al Schuh⸗ machergeselle ausgegeben hatte; am 24. Juni, im Taufe des Vormittags, war der Letztere verschwunden und hatte sich folgende Sachen des Hoffmann mit- genommen: 1) eine Reisetasche von schwarzem Glanz⸗ leder mit grünem Trageband, 2) ein leinenes Hemd, 3) ein Paar schwarze Tuchhosen, eine blaue Stoffweste von dickem Zeug (Flockenc), 5) ein seidenes Halstuch, 6) ein buntes Vorhemdchen, 7) in einen Leinwandfleck gehüllt 1,40 6 baares Geld, 8) eine . Schnelderscheere, 9) ein NMetermaß und ein Rähring, 10) ein Entlassungsschein, wonach August Hoffmann bei dem Schneider meister Vogt zu Bunzlau gearbeitet und von dort im Monat Mai er. entlasfen worden ist, 11) ein Federmesser mit zwei Klingen. In dem Fremdenbuche hatte der Dieb sich als Schuhmacher . Jittler aug Langen⸗ bielau bezeichnet. Es scheint indeß dieser Name nicht der richtige zu sein, da andere Personen den Dieb als den Fleischergesellen DZwald König aus Wültsch, Kreis Liegnitz, erkannt haben wollen. Es werden hierdurch alle Polizeibehörden ersucht, auf den unbekannten Dieb zu vigiliren, ihn im Betre—⸗ tungsfalle anzuhalten und an unsere Gefãngniß⸗ inspektion abliefern zu lassen. Gleichzeitig ersuchen wir alle Diejenigen, welche über den Dieb, oder den Verbleib der Sachen Auskunft geben können, uns baldgefaͤlligst Mittheilung zu machen; Kosten er⸗ y daraus nicht. Vor Ankauf der Sachen wird gewarnt. Schweidnitz, den 26. Juni 1879. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. Der Unter suchungs⸗Richter.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.

5790 Bekanntmachung. Die unterzeichnete Werft hat i.

2 Stück eiserne Minenprãhme, für die 1 in Friedrichkort bei Kiel zu beschaffen. . ;

die lern cg ren sind versiegelt mit der Aufschrift Submisston auf Lieferung von eisernen Minenprähmen“ bis zu dem am 16. Juli er., Mittags 12 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureichen. . Die Lieferungebedingungen nebst Bauvorschrift

und Zeichnungen —, welche auf portofreie Anträge gegen Erstattung der Anfertigungskosten mit 2,50 abschriftlich mitgetheilt werden, liegen in der Re⸗ gistratur der Werft zur Einsicht aus.

Kiel, den 30. Juni 1879.

Kaiserliche Werft,

Verwaltungs ⸗Abtheilung.

5532 M per Königlichen Geschützgießerei zu Spandau findet am Montag, den 21. Juli 1879, Bor⸗ mittags 19 Uhr, ein öffentlicher Submissions⸗ , ö von 3000 ebm Kiefern Klobenholz statt. . Reflektanten haben ihre Offerten schriftlich, ver⸗ siegelt und mit der Aufschrift: „Submission anf die Lieferung von Klobenholz“ versehen, bis zum genannten Termin hierher einzureichen, Die Bedingungen liegen bei uns zur Einsicht aus. Spandau, den 20. Juni 1879. (a Cto. 4216.)

Direktion der Geschützgießerei.

56524 Bel der am 14. Juni 1879 erfolgten Aus- loofung der Kreis⸗Obligationen des Kreises Anger⸗ burg sind folgende Qbligationen gezogen worden: II. Emission. Litt. B. à 1000 Nr. 10. Litt. C. à 500 υ , Nr. 1 und 61. Litt. D. à 200 M Nr. 105 und 129. Indem wir vorstehend bezeichnete Obligationen den Inhabern zum 1. Januar 1889 hiermit kün— digen, bemerken wir, daß die Kapitalsbeträge gegen Cinlieferung der Obligationen mit den dazu gehöri⸗ gen Eoupons vom 1. Januar k. J. ab bei der land schaftlichen Darlehns kasse in Königsberg i Pr. sowie bei der hiesigen Kreis⸗Kommunal-⸗Kasse in Empfang genommen werden können. . ; ; Die Verzinfung der qu. Obligationen hört mit dem 1. Januar 1880 auf. Angerburg, den 18. Juni 1879. Der Kreis⸗Ausschuß des Kreises Angerburg.

lõsoꝛ] ; J Die gemäß 5. 8 des Allerhöchsten Privilegiums

1 Bekanntmachung.

In der nach den Bestimmungen des Allerhöchsten Privilegiums vom 19. Juli 1874 heute stattgefun⸗ denen Berloofung Bnurg'scher Stadt Obligatio⸗ nen III. Emission . nachstehende Nummern à 100 Thlr. gezogen worden:

ö. 95 e, 188 212 221 251 272 281 286 312 314 330 352 354 364 370 4093 412 418 431 456 464 467 475 511 546 572 575 590 7I3 736 712 746 789 So 818 870 877 899 921 930 934 999.

Die Inhaber werden aufgefordert gegen Quittung und Einlieferung der Obligationen im coursfähigen Zustande nebst den Coupons Serie II. Nr. 2 bis 10 und Talong den Nennwerth der Obligationen von unserer , . vom 1. Januar 1880 ab in Empfang zu nehmen.

. 8 1880 ab hört die Veriinsung der ausgeloosten Obligationen auf und es wir der Werth der etwa nicht mit eingelieferten Coupons bei der Auszahlung vom Kapital in Abzug gebracht.

Rückständig find die Nummern 974 350 aus der Verloofung vom Jahre 1877, 988 und 990 aus der Verloofung vom Jahre 1878.

Burg, den 6. Juni 13579.

vom 28 März 1877 vorzunehmende Ausloosung

der pro 1555 zu amortisirenden Obligationen der

Stadt Hagen in Westfalen wird am

Donnerstag, den 17. Inli er.,

Nachmittags 5 Uhr,

in dem Sitzungsfaale des hiestgen Ratbhauses

öffentlich stattfinden, was gemäß 5. 9 a. a. O. hier⸗

durch bekannt gemacht wird.

agen, den 28. Juni 1879. 366 Der Bürger meister. Prentzel. 5803 Bekanntmachung.

Gemäß §.7 des Königl. Privilegii vom 19. April 1873 wird hiermit publizirt, daß in dem heutigen Ausloosungstermin durch die Schuldentilgungs⸗Kom⸗ mission folgende Obligationen der 100,009 Thaler Anleihe ö. . t K vom 19. April 1873 ausgeloost worden sind: ;

Sal VF. jitt. A. Nr. 3 und 16 zu je 390 6. Fitt. C. Nr. 45 zu 50 MS und Litt. D. Nr. 49 zu 1500 M Summe 3009 M6

Die Herauszahlung dieser Summe findet am 1. Oktober d. J. gegen Einhändigung der gejogenen Obligationen und der saͤmmtlichen unfälligen Cou⸗ pons statt. Nach dem 1. Oltober d. J. fällt die Verzinsung der nicht präsentirten Obligationen fort.

St. Johann, den 28. Juni 1879.

Der Magistrat.

Der Bürgermeister. Falkenhagen.

Bei der heutigen Verloosung der auf Grund des Allerhöchsten Privilegii vom 30. November 1867 ausgegebenen Culmer Stadtobligationen sind die Nummern Litt. A. Nr. 16 78 10 116 127, 145 191 225 und 233 über je 200 Thlr. oder 600

ezogen worden. ; . Obligationen werden ihren Inhabern zur Einlösung am 2. Januar 18890 gekündigt und erhalten Letztere den Nennwerth der Obligationen bei unserer Kämmereitasse und beim Bankhause Guttentag und Goldschmidt in Berlin gezahlt, Mit der Obligation ist der Talon der Serie III. zu übergeben.

Ilm fc machen wir bekannt, daß vom 2. Januar 1856 ab neue Zinsbogen für die mit dem 1. dessel⸗ ben Monats beginnende 17. Serie ausgegeben wer⸗ den und zwar gegen Rückgabe des Talons der ab⸗ laufenden Serie III.

Eulut, den 17. Juni 1879.

Der Magistrat. Kallweit.

lõtgöl Bekanntmachung.

Bei der am 14. November a. Pr. vor dem Kreis Ausschuß stattgefundenen Aus loosung der in Ge/ mäßheit' des Ällerhöchsten Privilegii vom 17. Juli 186 ace ehe en, ,,,, des Kreises

reistadt sind für den Tilgungstermin r, t den 2. Januar 1880 folgende Apoints gejogen worden:

Litt. B. Nr. 1. C. Nr. 265 267. D. Nr. 32 101 106 390. F. Nr. 107 121 173 192. .

Die Inhaber dieser Obligationen werden hier⸗ durch aufgefordert, dieselben mit den dazu gehörigen Coupons und Talons bei der Kreis Kommunal kasse hierselbst am Z. Jannar 1880 einzureichen und das Kapital dagegen in Empfang zu nehmen.

Die Verzinfung hört mit dem 2. Januar 1880 auf. Der Betrag fehlender Coupons wird vom Kapital abgezogen. .

. , früher ausgeloosten Obligationen sind noch folgende Apoints einzulösen:

Litt. G. Nr. 266 289 301. D. 63 e. 206. PRE. . Nr. 266. . reistadt i. / Schl., den 3. Juni 1879. (aG to. 1/6.) ö ver Kreis Ant schuß.