1879 / 153 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 03 Jul 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Nouen gesponnen seien, so daß gerade so wie jetzt in Deutsch— land Ueberfluß an groben und Mangel an feinen Nurmern entstanden sei. Deshalb habe man die admission temporaire auch am 9. Januar 1870 wieder aufgehoben. Ob der Antrag Hammacher, der schutzzöllnerisch sein solle, auch die Freihändler befriedige, werde er noch aus den Reden der Abgg. Sonne— mann und Löwe (Berlin) ersehen, er bezweifle es. Es sei gewiß sehr schätzenswerth, wenn man besseren Belehrungen zugänglich sei. Der Abg. Hammacher besitze diese Eigenschaften in hohem Maße, obgleich er ihm zurufen müßte: „Auch Du, mein Sohn Brutus, verläßt mich?“ Derselbe habe in der Kommissien für seinen Antrag gestimmt, allerdings nachdem ein von ihm gestellter Antrag verworfen gewesen sei. Einen neuen Antrag habe derselbe durch seine Beredtsamkeit durch— zubringen gewußt, in der zweiten Lesung aber habe er dieses sein eigenes Kind verleugnet und einen Gegenantrag gestellt. Er lobe ja diese Gelehrigkeit, müsse aber bedauern, daß er seine (des,. Abg. Hammacher Mitwirkung dadurch verloren habe. Vie eicht ziehe der Abg. Hammacher aber seinen Antrag zurück, wenn derselbe höre, daß Elsaß den deutschen Bedarf an feinen Garnen sehr wohl decken könne, denn es besitze 5638 720 feine Spindeln, deren jede jährlich 2 kg Nr. 100 liefern könne, das mache 1100 000 kg. Der ganze Be⸗ darf der Gruppe Creseld, Barmen u. s. w. sei aber noch keine halbe Million. Die Feinspinnerei sei im Elsaß unter der Herrschaft des niederen Zolles zurückgegangen, da könne man ihr doch nicht den höheren Zoll versagen, weil sie angeblich nicht liefere, was sie liefern solle. Er habe nun eine Kalku— lation der authentischsten Art über die Einwirkung der Zölle auf die Waaren, welche vorzugsweise die feinen Wollengarne verwendeten, aufstellen lassen. Hiernach würden z. B. von halb— wollenen Phantasiestoffen in Meerane 1600 w um 2A 8, von schwarzer Zanella, einem der Hauptartikel, 100 m im Werthe von 24 M6 um 50 F vertheuert. Glaube man, daß eine solche Vertheuerung diese Industrie gefährden werde? Er nehme vielmehr bestimmt an, daß sie durch die Ent⸗ wickelung der Spinnerei und deren Konkurrenz im Inlande viel besser daran sein werde. Aber man habe sich in diesen Industrieorten gewöhnt, nur ausländisches Garn für gut zu halten, so daß eine elsässer Spinnerei, wie er aus einem Originalbrief ersehe, von Crefeld aus die Weisung erhalten habe, ihre dorthin verkauften Waaren mit englischen Etiquet—⸗ ten zu versehen, weil sie sonst keinen Absatz fänden. Diese unschöne Gewohnheit müsse man gründlich ausrotten. Es sei ihm von einem Manne mitgetheilt worden, der ebenso glaub⸗ würdig sei, wie die Autorität des Abg. Hammacher, daß auf eine Offerte elsässischer Garne geantwortet sei, dieselben seien zwar an Qualität nicht schlechter als die englischen, aber, wenn man sie nicht 19 Prozent billiger bekomme, nehme man lieber die letzteren. Aus Rücksicht auf die Elberfelder In— dustrie, welche ganz besonders Nr. 45 verarbeite, hätte die Kommission diese Nummer noch in die zweite Staffel auf— genommen und aus ähnlicher Rücksicht für die Crefelder Industrie Rr. 69 in die dritte. Er bitte deshalb, den Antrag Hammacher wie den noch weiter gehenden des Abg. Löwe abzu— lehnen. Wie verhalte sich nun die Baumwollenindustrie zu den Re⸗ gierungsvorschlägen? Im Elsaß und in ganz Baden erkläre sich die gesammte Weberei damit einverstanden; in Württemberg sei nur die mechanische Weberei Göppingen dagegen, während die viel bedeutenderen in Waidlingen und Deidesheim zustimmten. Die Korsetweber seien dagegen, obwohl der Zoll ihnen ein Korset nur um 164 3 vertheuere. Das mache zwar bei 1200 Korsets täglich eine erkleckliche Summe aus; aber wer so viel verkaufe, könne auch diesen niedrigen Zoll bezahlen. Einver⸗ standen mit dem Zoll hätten sich ferner erklärt ganz Bayern, Schlesien, Sachsen mit Ausnahme der Strumpfwirker und aus Gladbach die Mehrzahl der Weber, Elberfeld sei durch die Belassung von Nr. 45 in der zweiten Klasse befriedigt, bleibe übrig Crefeld, Barmen und Berlin. Berlin komme aber nicht wegen seiner Weberei, sondern nur wegen seiner Kon— fektion in Betracht und werde hierin durch den Zoll nicht ge—⸗ schädigt, wie er in der Kommission bei der Positon Hemden, Kragen nachgewiesen habe. Berlin genire ihn also nicht. Die Mehrzahl der Interessenten in ganz Deutschland sei also mit den Regierungsvorschlägen einverstanden und auch Crefeld werde sich beruhigen, wenn der Abg. Reichensperger ihm gut zuspreche. Barmen sei sehr wenig betheiligt. Er bitte also, die Kommissionsbeschlüsse anzunehmen.

Der Abg. Dr. Reichensperger (Crefeld) erklärte, wenn er hier zu Gunsten der Weberei⸗Industrie sprechen solle, nachdem eine Notabilität auf dem Gebiete der Spinnerei (Abg. Dollfus) soeben gesprochen und die größte Autorität aus der Zolltarif⸗ Kommission ebenfalls seine Ausführungen gegen das gerichtet habe, was er zu vertheidigen habe, so fühle er das überaus Schwierige seiner Stellung sehr tief. Indeß gebe ihm gerade das Auftreten der letztgenannten Autorität eine gewisse Hoff— nung, denn er sei der Ueberzeugung, daß derselbe, den der Reichstag ja so selten in Tariffragen höre, auch heute nicht das Wort ergriffen haben würde, wenn ihm nicht selber die von ihm vertretene Sache als eine sehr zweifelhafte erschienen wäre. Zur Sache hätte er gewiß nicht das Wort ergriffen, wenn ihm sich nicht der Glaube aufgedrängt hätte, daß in der Baumwollen⸗Enquetekommission der Weberei nicht dieselbe unparteiische Würdigung zu Theil geworden sei wie der Spin— nerei, letztere vielmehr einseitig bevorzugt sei. Eigene Wahr⸗ nehmungen in Crefeld und Berichte von sächsischen Wehereien und Spinnereien z. B.,, die in der Kommission nicht haben gehört werden können, hätten ihm dies bestätigt: „Der deutsche Spinner werde auch mit den erhöhten Schutzzöllen den Kampf mit der ausländischen Konkurrenz nicht siegreich durchführen können; denn zum Spinnen höherer Nummern gehöre eine Genauigkeit, eine Exaktheit, die nur der englische Arbeiter be— sitze, nicht aber der deutsche, und die nur durch jahrzehntelange Uebung erworben werden könne. Für diese Jahrzehnte werde also Deutschland die ausländischen Gespinnste beziehen müssen und der hohe Zoll werde von den Deutschen bezahlt werden. Die⸗ selbe Ansicht werde auch von einem bedeutenden Gladbacher Exper— ten getheilt, dem die erhöhten Zölle auch nicht einmal momentan nutzbringend erschienen. Desgleichen seien in dem Bericht der Enquetekommission mehrere ganz hervorragende Gutachten wieder⸗ gegeben, die seine Angaben unterstützten. Aus den Eingaben der Handelskammern von Crefeld, Elberfeld, Barmen, Lemgo, Mülheim am Rhein und den übrigen Misttelpunkten der Webe— Industrie gehe doch unzweifelhaft hervor, baß es sich um ein Lebensinteresse für diese Bezirke handele. In allen übrigen Positionen des Tarifs habe man eifrigst gegen Staffelzblle Protestirt, ja sie wegen der unüberwindlichen zolltechnischen Schwierigkeiten perhorreszirt; hier habe sie der Vorredner zu rechtfertigen versucht und sich auf die Petition Der Crefelder Interessenten berufen. Er bitte aber im Auge zu behalten,

daß die Crefelder nur ein Kompromiß angeboten hätten, um vor den höchsten mann, bewahrt zu werden. Der Rück⸗ gang der Spinnerei sei nicht allein auf die Geschäftsungunst zurückzuführen; tausende von Spindeln seien durch Feuers⸗ brünste zerstört, tausende durch Auswanderung nach Frankreich entfernt worden alles Momente, die man nicht Übersehen dürfe. In der Mitte des 18. Jahrhunderts habe Crefeld seine Industrie begründet und dem Auslande seine Blüthe so zu sagen abgerungen. Dieselbe habe sich bisher aufrecht er— halten und sei der Stolz der Rheinlande wie nun, wenn der Zoll für das Rohprodukt, das Halbfabrikat auf das Dop— pelte und Dreifache erhöht werde? Von einer Geringfügigkeit des Aufschlages zu reden, sei völlig unstatthaft; das beweise die Erregung der betheiligten Kreise, es sei zum mindesten eine Vertheuerung der Halbfabrikate um 2Proz. ; diese Zahl sei ihm auf Grund genauer Berechnungen der Handelskammern von Crefeld und Elberfeld mitgetheilt. Auch die schweizer Konkurrenz werde in Deutschland um so stärker auftreten, wenn man die höheren Zölle einführe, weil in der Schweiz die Arbeitslöhne bis zu 5—6 Proz. geringer seien, als in Deutschland. In den Spinnereien werden kaum halb so viel Arbeiter be⸗ schäftigt, als in den Webereien; dazu komme, daß die Crefelder Industrie wesentlich eine Hausindustrie sei, deren Ruin die ganze Stadt unzweifelhaft in das tiefste Elend stürzen würde. Der Abg. Dollfus sagte, man möchte doch das arme Elsaß nicht ruiniren erst jüngst hätten die elsässischen Autonomisten das Elsaß aber für ein sehr reiches Land ausgegeben! Er werde in erster Linie für den Antrag Löwe stimmen, bitte das Haus indeß, wenigstens den Antrag Hammacher anzu⸗ nehmen, wenn der Löwesche Antrag verworfen werde.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Ober⸗Regierungs— Rath Herrmann, führte aus, die von der Koömmission in Ueber⸗ einsätimmung mit dem Vorschlag der verbündeten Regierungen ge⸗ faßten Beschlüsse seien bereits ein Kompromiß, geschlossen zur ge— rechteren Verzollung der niederen und höheren Garnnummern. Der frühere Zoll von 12 S6 pro 100 kg schützte die niederen Nummern mit einem Werthzoll von 8 Proz, die höheren gar nicht. Demgemäß seien die jetzigen Vorschläge, bis Nr. 79 Staffelzölle zu erheben, ausgeführt worden; höhere Staffeln empföhlen sich nicht mehr und deshalb könne er den Ankrag der elsässischen Abgeordneten nur abzulehnen bitten. Der Antrag Hammacher schätze die höheren Garne bei Nr. 60 nur noch mit 5, bei 90 nur noch mit 2 Proz. ad valorem. Dieser Schutz reiche nicht aus, die elsässische Spinnerei zu erhalten; er berufe sich dabei darauf, daß eine Autorität wie der General⸗Steuerdirektor 5 schon Anfangs des vorigen Jahres beim Reichskanzler ein ausführliches Promemoria ein— reichte, daß es im Interesse des Elsaß dringend geboten wäre, zum Prinzip der Staffelzölle überzugehen, und zwar mit dem Satz von 45 S durchgängig auf Rr. 79 und darüber; die verbündeten Regierungen hätten sich für 36, 39 und 48 entschieden und könne er das Haus nur dringend bitten, es dabei zu belassen.

Der Abg. Löwe (Berlin) erklärte, der Kommissarius meine, alle Anträge folgten den Intentionen der Regierung und schlössen sich den Staffelzöllen an; seine Absicht sei das nicht gewesen, sendern er wollte nur der Strömung folgen, die nun einmal herrsche, und bis zu einem gewissen Grade auf die . eingehen. Seine Partei sei auf diesem Gebiete die eigentlichen Schutzzöllner, sie vergleiche den Werth der einzelnen Industrien mit einander, und frage sich, solle man eine 266 Spinner, deren Geschäftsresultate nicht schlechter ., eien, als die anderer Industriezweige, schützen ohne Rücksicht darauf, ob man damit andere Industrien schädige? Wenn man die Spinner schütze und andere bedeu⸗ tendere Industrien schädige, so sei das nicht mehr Schutz der nationalen Arbeit, sondern der Ruin derselben. Es werde jedem Abgeordneten das Blühen der Industrie am Herzen liegen und man könne ja auch in Bezug auf gewisse, dem Lande natürliche Industrien einen Schutz gewähren, aber der Standpunkt sei unrichtig, daß man durch einen Schutzzoll Industrien erst künstlich schaffen oder eine vorübergehende Nothlage derselben beseitigen wolle. Wenn man die Inter⸗ essen der Weberei und der andern Garn konsumirenden In⸗ dustriezweige nicht berücksichtige, sondern nur die Spinnerei sch fen wolle, so lasse man dabei eines aus dem Auge; die mißliche Lage der deutschen Baumwollenspinnerei datire nicht aus dem letzten Jahrzehnt, auch nicht aus der Zeit des Milliarden⸗ segens, sondern aus der Zeit der Krisis des amerikanischen Krieges. Nach den Resultaten der Enguete dürfte am aller⸗ wenigsten auf diesem Gebiete eine Schutzzollvorlage erwartet werden; denn nach allen Aussagen datire die Nothlage der Baumwollenspinnerei nicht aus den letzten beiden Jahren; aber weit vor dieser Zeit lägen die Sünden, welche die Spinner selbst begangen hätten. Zur Zeit der Baumwollenkrisis sagte man sich, es sei zu schwerfällig mit der Spinnerei Geld zu ver⸗ dienen, man könnte lieber in Baumwolle spekuliren; bei dieser Spe⸗ kulation habe man natürlich Geld verloren. Unter den nothleiden⸗ den Spinnereien befinde sich auch die Chemnitzer ,, die damals mehr mit Baumwolle als mit Garnen sich be— schäftigte und in Folge dessen ihr Aktienkapital von 3 006000 auf 1000 009 Thlr. herabsetzen müssen und dann noch lange Jahre ohne Betriebskapital gearbeitet habe. Könne es Auf⸗ gabe des Staates sein, solchen zerrütteten Unternehmungen erst neue Existenzbedingungen zu schaffen? In Sachsen habe man auch mit ganz ungenügend fundirten Spinnereien Geld zu verdienen gesucht, die natürlich den rationell gdeiteten gegen⸗ über konkurrenzunfähig gewesen seien. Dann ssi es aber bei jeder Industrie nothwendig zu spezialisiren, das sei die Haupt⸗ aufgabe. In England habe man dies meisterhas verstanden; man nehme nicht nur eine Branche als Spgialität, son⸗

fallen sein, solche Schutzzölle zu empfehlen, wenn man nicht Elsaß⸗Lothringen auf wirthschaftlichem Gebiete eine Prämie zahlen zu müssen glaubte für das, was man ihm auf politischem Gebiete nicht gewähren wolle oder könne. 36. stehe aber das wirthschaftliche Interesse des ganzen Deuisch—⸗ lands höher als das von Elsaß Lothringen; auf politischem Gebiete sei er gern bereit, den Reichslanden alles nur Mög⸗ liche zu gewähren. Man müsse auch die Lage der deutschen Exportindustrie nicht vergessen; die Berliner Industrie wolle er bei Seite lassen, darauf werde er bei der Position Wolle eingehen. Er schließe sich dem Abg. Reichen sperger in dem, was er über Crefeld gesagt, vollkommen an und weise noch auf die Chemnitzer Möbelstofffabrikanten hin, welche eine solche Garn⸗ vertheuerung absolut nicht vertragen zu können erklärten. Die⸗ selben sagten, daß nach einem halben Jahrhundert vielleicht die deutsche Feinspinnerei bei den vorgeschlagenen Zöllen so weit

entwickelt sein werde, um ihren Bedarf quantitativ zu decken;

aber dann würde diese Webereibranche schon nicht mehr leben. Qualitativ würde aber Elsaß das nicht leisten, was England vermöge seines Klimas leiste. Wenn Elsaß gleich leistungs— fähig mit England wäre, würden doch die Lyoner ihre alte Verbindung mit demselben nicht aufgegeben und sich nach England gewendet haben. Wenn man das Material für Artikel, die Deutschland zum Theil nach England exportire, Deutschland vertheuere, so würden die Engländer die Fabrika⸗ tion allein übernehmen. Deutschland sei auf den Export an⸗ gewiesen, denn Deutschland habe kein großes Hinterland und keine Kolonien, wie Amerika oder England. Warum sollte man also den deutschen Export schädigen? Nur um einigen Spinnern für ihre gröberen Nummern einen höheren Preis zu schaffen? Denn die feineren würden sie doch nicht spinnen. Man spreche nun von einem Kompromiß. Habe man denn die hauptkonsumirenden Industriezweige gefragt? Man habe einzelne Weber und Spinner gefragt, ja manche, die beides miteinander vereinigten. Der Abg. Frhr. von Varnbüler habe auf die schlechten Erzeugnisse auf der Berliner Gewerbeausstellung als Folge der schlechten Handelspolitik von 1865 hingewiesen. Erst seit 1865, seit sich die Berliner Industrie Materialien und Werkzeuge billig ver— schaffen konnte, seit sich ein lebhafter internationaler Verkehr angebahnt, habe sich die Berliner Industrie entwickelt und die Fortschritte gemacht, die jeder unbefangene Beobachter be⸗— wundern müͤsse. Wer die Handelspolitik verändern wolle, dränge damit nicht zum Fortschritt; man könne schneller zer— stören, als aufbauen; wer auf der hier in der Vorlage vor— geschlagenen Bahn mitgehe, der dürfte bald die Berliner und manche andere Industrie auf dem Gewissen haben.

Der Bundeskommissar, Geheime Regierungs-Rath Böttcher, erwiderte, da man so großen Werth auf die Cre—⸗ felder Industrie lege, so habe er aus den Enqueteberichten zahlenmäßig die Belastung dieser Industrie durch die Zölle ermittelt. Der Abg. Seyffardt, dessen Glaubwürdigkeit ja seststehe, habe in der Enquete gesagt, daß im Jahre 1877 in Crefeld 535 657 Eg ein- und zweifachen Garns verarbeitet seien; derselbe habe dabei genau die Nummern angegeben, so daß man danach leicht berechnen könne, wie viel der Zoll nach der Tarif— vorlage betrage. Danach habe die gesammte Crefelder Industrie 11968446 Zoll zu zahlen bei einem Umsatze von 58 0906 0006, d. h. I /'8 Proz. Derselbe Abgeordnete habe auf die Frage ge⸗ antwortet, wie hoch sich die prozentuale Vertheuerung stelle, man könne dies nicht so leicht angeben, da man nicht recht wisse, auf welche Artikel sich die Mode und der Bedarf richte. Derselbe taxirte darauf die Vertheuerung auf! A/ Proz. Diese Taxe sei aber ohne Werth, da Abg. Seyffarßt auf die Frage nicht vorbereitet gewesen sei. Die Crefelder Hanbels— kamituer spreche nur von 2 Proz. Wenn man nun 125 000. auf 165 000 Arbeiter vertheile, so bedeute das 2 M jährlich oder 4 8, welche der Arbeiter wöchentlich weniger erhalte, wenn die Fabrikanten es über sich gewinnen könnten, den Zoll auf die Arbeiter abzuwälzen. Auf 4 3 wöchentlich ge⸗ nau könne man aber überhaupt das Arbeitslohn nicht berech— nen. Die Feinspinnerei im Elsaß sei nur prozentual zurück⸗ gegangen, nicht absolut. Im Jahre 1859 seien daselbst nur 16 Feinspinnereien, dagegen 1877 deren 32; erstere produzirten 3 Millionen, letztere 18 Millionen Kilogramm. Daß die Mode nicht ohne Einfluß auch auf die englischen Spinnereien sei, habe der . Reichenheim in der Enquete⸗ kommission zugestanden. Die Aktienspinnerei in Chemnitz endlich sei nicht in Folge von Spekulationen, sondern durch Mangel an Kapital zum rechtzeitigen Ankauf von Baumwolle zu Grunde gegangen.

Hierauf wurde die Diskussion geschlossen.

Persönlich verwahrte sich der Abg. Br. Hammacher dagegen, sich mit seinem heutigen Antrag in Widerspruch mit . i m , in der Kommission zu befinden. Allerdings habe er aber bereits in der zweiten Lesung innerhalb der Kommission einen anderen Standpunkt als . vertreten. Vorher habe er sich auf die Autorität des Abg. Freiherrn von Varnbüler gestützt, später habe er indessen sich von besse⸗ ren Autoritäten besser belehren lassen.

Der Abg. Freiherr von Varnbüler wies den Vorwurf —ᷣ dem Abg. Dr. Hammacher Inkonsequenz vorgeworfen zu haben.

Hierauf wurden die gestellten Anträge sämmtlich abge⸗ lehnt und der Kommissionsantrag angenommen, worauf sich das Haus um 6 Uhr vertagte.

Nr. 15 des Armee Verordnungs-Blatts “, heraus⸗ gegeben vom Kriegs-⸗Ministerium, hat folgenden Inhalt: Wegfall des Mähnenkammes bei den Kürassier-⸗Regimentern. Abänderung der Instruktion über die J,, Feuerwerkẽt · Zieutenant vom 11. Ja⸗ nuar 1868. Eisenbahn-Beförderung von Militärpersonen und Militärtransporten mit Eil! und Schnell- 2c. Zügen. Bestim⸗ mungen für das Brüniren, Bläuen und Schwärzen von Gewehr⸗ tbeilen bei den Truppen. Eröffnung der Cisenbahnen Groß— Strehlitz Tost, Coblenz —Niederlahnstein, Coblenz Ehrang, Reu⸗ stettin = Posen, Berlin —Sangerhaufen, Neckargemünd Eberbach und NeckarelJ Jagstfeld. Nichtgewährung der Nebenkosten für Zu⸗ und Abgang bei Dienstreisen auf Eisenbabnen c., wenn die Beför—⸗ derung des Reisenden nach und von dem Bahnhöfe zꝛc. anderweit für Rechnung der Militärkasse erfolgt. Bestimmung des Namens »Burasteinfurt“ für die zeitige Kreisstadt des Kreises Steinfurt. Fepichtsgrenze der Effekten, welche von den Truppentheilen bei der Beförderung mit der Eisenbahn für Rechnung der Militärfonds mit. geführt werden dürfen. Extraordinäre Verpfle zungszuschüsse pro 3. Quartal 1879. Vergütungssätze für Brot und Fourgge und Vergütungspreis für den aus preußischen Magazinen an Kadetten⸗ anstalten verbbreichten Roggen pro II. Semester 1879. Erhebung der Bekleidungsgelder. Beibülfen nach 8. 11 der Instruktion für die Verwaltung der Offizier ⸗Unterstützungsfonds. Ergänzung des An⸗=

banges J. der Vorschrift für die Instandhaltung der Waffen bei den Truppen. Berlin 1878.

Ma 153.

1) Patente, ö 3 * Tarif⸗ und Fahrplan⸗Veränderungen

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.

* * Berlin, Donnerstag, den 3. Juli 2D . 5 ; ; . ö ;

In dieser Beilage werden bis auf Weiteres außer den gerichtlichen Bekanntmachungen über Eintragungen und Löschungen in den Hand else, Ze ichen⸗ u. Musterregistern i sowie über Konkurse veröffentlicht

der deutschen Eisenbahnen,

1878.

3 die Ue

4 die Uebersicht der

t der Haupt⸗Eisenbahn⸗Verbindungen Ber z 6 ö. Postdampfschiff⸗Verbindungen mit transatlantischen Ländern.

ns,

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im 5. 6 des i. über den Markenschnutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern und

Modellen, vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz, vom 25. Mat 18

Central ⸗Handel ⸗R

tral⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, sowie durch ß . 523 6 Mauerstraße 63 55, und alle Buchhandlungen, für Berlin auch durch die Expedition: sw., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

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egister für das Deutsche Reich. an. v3)

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das 266 f 4M 50 9 für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 4.

0 3. .

Handels⸗Register.

Die Handelsregistereinträge gus dem Königreich

Sachfen, dem Königreich Württemherg und

dem Großherzogthum Hessen werden Dienftags

bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik,

Leipzig, resp. Stuttgart und Darm st adt

veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich.

KBoeslke or. Bekanntmachung.

Die in unserem Firmenregister unter Nr. 129 eingetragene Firmz J. Bode Nachfolger F. Suchland ist gelöscht am 22. Juni 1879 gemäß Verfügung von demselben Tage,

Beegkow, den 22. Juni 1579.

Königliches Kreisgericht. Abtheilung .

KRelgardd. Bekanntmachung.

In unser Firmenregister ist unter Nr. 2835 der Kaufmann Dtto Holi in Poljin mit dem Niederlafsungsorte Polzin und der Firma Otto dolʒ eingetragen zufolge Verfügung vom 24. am 25. Juni 1879 und in das Register zur Ein⸗ tragung der Ausschließung oder Aufhebung der ehe⸗ lichen Gütergemeinschaft ist unter Nr. 32 einge⸗ tragen:

ö Kaufmann Otto Holz zu Polzin hat für seine Ehe mit artba, gebornen Christoffel, durch Vertrag vom 27. Marz 1879 die Gemeinschaft des Vermögens und Er⸗ werbes ausgeschlossen, .

zufolge Verfügung vom 25. am 26. Juni 1879.

Belgard, den 25. Juni 18789. .

ke m n,, Kreisgericht. J. Abtheilung.

Bex lim. Handelsregister des Köntglichen Stadtgerichts zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 1. Juli 1879 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt:

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 4816 die hiesige Handelsgesellschaft in Firma: Reichenheim, Stettheimer & Cie. vermerkt steht, ist eingetragen: ö Die Handelsgesellschaft ist durch gegenseitige , ,. Die bisherigen letzten

esellschafter, nämlich: ; ö 1a Kaufmann Louis Stettheimer,

2) der Kaufmann Eugen Altman,

3) der Kaufmann Paul Reichenheim,

sämmtlich zu Berlin,

sind zu Liguidatoren ernannt; jeder derselben ist fuͤr sich allein berechtigt, die Liquidations⸗ firma zu zeichnen.

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Altman & Stettheimer am 1. Juli 1879 begründeten offenen Handel sgesell⸗ schaft Gsetziges Geschäftslokal: Große Friedrich⸗ straße 104) sind die Kaufleute: 1) Eugen Altman, 2) Louis Stettheimer, Beide zu Berlin. Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 6993 eingetragen worden.

Die Gesellschafter der hierselbst unter der Firma: Sontag & Martini am 1. Juli 1879 begründeten offenen Handelsgesell⸗ chaft ! 1 Geschäftslokal: Behrenstraße 13) sind die Kaufleute: 1) Gustav Sontag, 2 Eugen Martini, Beide zu Berlin. . Dies ist in unser Gesellschaftsregister unter Nr. 6995 eingetragen worden.

In unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 4141

die Firma:

Lesser Liman mit dem Sitze ju Berlin und Zweigniederlassungen und Hamburg vermerkt steht, ist ein⸗

etragen: ö Der Kaufmann Rudolph Nitschalk zu Frank- furt am Main ist in das Handelsgeschäft des Kaufmanns Julius Lefser zu Berlin als Han delsgesellschafter eingetreten, und es in die hier⸗ durch entstandene die bisherige Firma fort⸗ fübrende Handelsgesellschaft unter Nr. 6994

des Gesellschaftsregisters eingetragen. Die Zweigniederlassung zu Buda⸗Pest ist aufgehoben. Demmächst ist in unser Gesellschaftaregister unter Nr. 6994 die offene Handelsgesellschaft in Firma:

Lesser C Liman mit dem Sitze ju Berlin und Zweigniederlassung zu Hamburg und es sind als deren Gesellschafter die beiden Vorgenannten eingetragen worden.

Die Gefellschaft hat am 1. Juli 1879 be- gonnen.

unser Gesellschaftsregister, ;

* 514 die offene Handelsgesellschaft in ) 4 & Korth

vermerkt steht, ist eingetragen: .

Die e n hen ist durch gegenseitige Ueber.

einkunft aufgelöst. Der Kaufmann Carl

Heinrich Eduard Korth im Berlin setzt das

Handel sgeschäft unter unveränderter Firma fort.

Vergleiche Nr. 11,684 des Firmenregisters.

Demnaͤchst ist in unser Firmenregister unter

woselbst unter Firma:

H. Duhr & Korth

mit dem Sitze zu Berlin und ist als deren In⸗ haber der Kaufmann Carl Heinrich Eduard Korth hier eingetragen worden.

In unser Firmenregister sind: unter Nr. 11,688 die Firma:

H. S. Nathan . mit dem Sitze ju Bradford und einer Zweig⸗ niederlassung zu Berlin und als deren In—⸗ haber der Kaufmann Hermann Heymann Nathan zu Bradford hhiesiges Geschäfts lokal; Neue Friedrichstraße 48),

unter Nr. 11,689 die Firma:

F. A. Kramer mit dem Sitze ju Berlin und als deren In⸗ haberin Frau Auguste Kramer, geb, Heubner bier (ietziges Geschäftslokal: Reichenberger⸗ straße 30),

eingetragen worden. .

Dem Bernhard Kramer zu Berlin ist für letzt genannte Firma Prokura ertheilt und ist dieselbe in unser Prokurenregister unter Nr. 4309 eingetra⸗ gen worden.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 6755 die offene Handelsgesellschaft in Firma: Zapp & Schütze vermerkt steht, ist eingetragen: . Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Ueber einkunft aufgelöst. Der Kaufmann Richard Zapp ju Berlin setzt das Handelsgeschäft unter unveränderter Firma fort. Vergleiche Nr. 1I, 686 des Firmenregisters. Demnaͤchst ist in unser Firmenregister unter Nr. 11,685 die Firma: ö Zapp & Schütze mit dem Sitze zu Berlin und als deren Inhaber der nnn Richard Zapp hier eingetragen worden.

In unser Gesellschaftsregifter, woselbst unter Nr. 5975 die offene Handelsgesellschaft in Firma: n ö n, Barrach

rmer eht, ist inget-agan -

ö Die Gesellschaft ist durch gegenseitige neber⸗ einkunft aufgelöst. Der aufmann Robert Barrach setzt das Handelsgeschäft unter jer

Firma:

Robert Barrach fort. Vergleiche Nr. 11,686 des Firmenregisters Demnächst ist in unser Firmenregister mter Nr. 11,686 die Firma: Robert Barrach mit dem Sitze zu Berlin und als deren Inhber der Kaufmann Robert Barrach hier eingetrgen worden.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 6774 die offene Handelsgesellschaft in Firma: Jacob & Rose vermerkt steht, ist eingetragen: . ; Die Gesellschaft ist durch gegenseitige Uberein⸗ kunft aufgelsst. Der Kaufmann Hugo Jæoby setzt das Handelsgeschäft unter unvennderter Firma fort. Vergleiche Nr. 11, 687 dec Firmen registers. . Demnächst ist in unser Firmenregister inter Nr. 11,687 die Firma: Jacoby & Rose mit dem Sitze zu Berlin und als dere Inhaber der Kaufmann Hugo Jacoby hier eingetraen worden: Der Frau Ernesline Jacoby, geborz Rose, zu Berlin ist für vorgenannte Einzéirma Pro⸗ kura ertheilt und ist dieselbe in unr Prokuren⸗ register unter Nr. 43058 eingetrage worden. Berlin, den 1. Juli 1879. Königliches Stadtgericht Erste Abtheilung für CTivilscen.

Braumsherg. In unser Firmeregister ist: ub Nr. 3365 die Firma i. Kirschberg in Wormditt und als deren Insaer der auf⸗ mann Aron Hirschberg in Wonditt, zub Nr. 331 die Firma Franz Jarquardt in Wormditt und als deren Jm bꝛer der Kauf⸗ mann Franz Marquardt in Brmditt eingetragen worden. . gern rn en, den 30. Juni 1879

Königliches Kreisgericht. J. Aheilung.

KRBres lata. Bekanntmachung. 57 unser Gesellschaftsregister Mr. 1588 die von den Kaufleuten Oscar Wendter und Louis ausdorf, . zu Kattowitz, anL0. Juni 1874 ter der Firma: ö . e , r, errichtete offene Handelsgesellschaf heut eingetragen worden. Breslau, den 39. Juni 1879. Königliches Stadtgericht. theilung J.

EBreaslam. Befkanntmachu,;

In unfer Firmenregister ist i Nr. 4532 das Erlöschen der Firma Georg hier heute ein⸗ getragen worden. x

Breslau, den 39. Juni 18789.

Königliches Stadtgericht. btheilung J.

Nr. 11,684 die Firma:

Brela. Sekauntmachung. . In unser Firmenregister ist Nr. 5224 die Firma: Siegfried Monasch hier und als deren Inhaber der Kaufmann Sieg fried Monasch hier heute eingetragen worden. Breslau, den 30. Juni 1879. Königliches Stadtgericht. Abtheilung J.

Res kan. Bekanntmachung.

In unser Firmenregister ist bei Nr. 4496 das Erlöschen der Firma P. Brossok hier heute ein⸗ getragen worden.

Breslau, den 30. Juni 1879.

Königliches Stadtgericht. Abtheilung J. Crefelli. Bei Nr. 1084 des Gesellschafts—⸗ und resp. sub Nr. 2727 des Firmenregisters des hiesigen Königlichen Handelsgerichts wurde auf vor⸗ schristsmäßige Anmeldung am heutigen Tage ein— getragen, daß die zu Crefeld unter der Firma J. Devries bestehende offene Handelsgesellschaft per 30. Funi er. in der Weise aufgelöst worden, daß das ganze Geschäft derselben mit Aktiven und Pass ven und der Firma⸗Berechtigung auf den bis⸗ hericen Mitgesellschafter Kaufmann Israel Devries dahier übergegangen ist, und dieser jenes Geschãft unte: besagter Firma J. Devries hierselbst fortstzt. .

Crefeld, den 30. Juni 1579.

Der Handelsgerichts⸗Sekretãär. Ens hoff.

Culmm. ,, .

Tufolge Verfügung von heute ist die in Culm er⸗ richtete Handels niederlassung des Kaufmanns Eduard Backe ebendaselbst unter der Firma Ed. Batke in Jas diesseitige Firmenregister unter Nr. 234 ein⸗ getiagen. =

Culm, den 28. Juni 1879.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Calm. Bekanntmachung. . Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist die in

Cilm errichtete Handelsniederlassung des Kaufmanns

Friedrich Wilhelm Knorr ebendaselbst unter der

Firma F W. Knorr in das diesseitige Firmen⸗ register Unter Nr. 230 eingetragen.

Culm, den 28. Juni 1879.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Ci lInm. Bekanntmachung.

Zufolge Verfügung von heute ist in unser Gesell⸗ schaftsregister sub Nr. 19 eingetragen, daß die unter der Firma Batke et Knorr zu Culm bestehende offene Handelsgesellschaft aufgelöst ist und daß als deren Liquidator der bisherige Gesellschafter Kauf— mann Friedrich Knorr zu Culm fungirt.

Culm, den 28. Juni 1879.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Elhing. Belanntmachung. In unser Gesellschaftsregister ist unter Nr. 85

Col. 4 Firma:

Elbinger Schauspielhaus⸗Actiengesell schaft“ zufolge Verfügung vom 26. Juni 1879 an demselben Tage eingetragen worden: . ;

An Stelle des Stadtraths Eduard Levinson ist der Banquier Joseph Litten zu Elbing vom Aufsichtsrath zum Direktor erwählt. Elbing, den 26. Juni 1879. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Elbing. Sekanntmachung.

Die Prokura des Kaufmanns Friedrich Krueger für die Firma George Grunau ist erloschen.

Eingetragen Nr. 57 des Prokurenregisters am 27. Juni 1879.

Elbing, den 27. Juni 1879.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Gen him. Pekanntmachung. In unser Firmenregister ist zufolge Verfügung vom 23. d. Mts. am nämlichen Tage: a. bei Nr. 160 das Erlöschen der Firma Eduard Lehmann zu Nielebock, und b. unter Nr. 235 die Firma Ferdinand Leh⸗ mann ju Nielebock und als Inhaber der selben der Müblenbesitzer August Ferdinand Lehmann daselbst eingetragen. Genthin, den 24. Juni 1879. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

HKHrotoschim. Bekanntmachung.

Zufolge Verfügung vom 27. Juni 1879 sind heut

folgende Eintragungen bewirkt worden:

L. im Firmenregister:

Nr. 328 die Firma „A. Kallmann 1 Kobylin“

und als deren Inhaberin die verehellchte Auguste

Kallmann, geb. Katz, in Kobylin; .

II. im Re 3 über Eintragung der Ausschließung ꝛe. er ehelichen Gütergemeinschaft:

Nr. 42. Der Kaufmann Siegfried Kallmann

in stobylin hat für seine Ehe mit Auguste, ge⸗ borne Katz, durch Vertrag vom 22. April 1879 die

Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes aus⸗ geschlossen (efr. Firma A. Kallmann Nr. 328). Krotoschin, den 28. Juni 18738. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. Hohnhorst.

Lauhbanm. Bekanntmachung. In unser Firmenregister ist unter Nr. 275 die 536 „P. Weinberg“ und als deren Inhaber der aufmann Pincus Weinberg zu Lauban heut ein⸗ getragen worden. Lauban, den 27. Juni 1879. Königliches Kreisgericht.

J. Abtheilung.

Lübeck. Eintragung in das Handelsregister. Grenzmer & Co. Nach dem am 24. Mai d. J. erfolgten Tode des Theilhabers dieser Firma . Jacob Joseph Theodor Deuster wird dies eschäft seit dem 28. Juni d. J. von Heinrich Georg Joseph Maria Deuster und dem am heu⸗ tigen Tage neu eingetretenen Theilhaber Her⸗ mann Clemens Deuster unter unveränderter . als alleinigen Inhabern derselben fort⸗ gesetzt.

A. von Holwede. Unter dieser Firma wird der Königlich preußische Staatsangehörige Wilhelm Ascanius von Holwede aus Grünlinde bei Wehlau als deren alleiniger Inhaber hierselbst kaufmännische Geschäfte betreiben.

Lübeck, den 28. Juni 1879. Das Handelsgericht. Zur Beglaubigung: Dr. Ach il les, Att.

Vaugard. Bekanntmachung.

In unser Firmenregister ist bei der unter Nr. 139 eingetragenen Firma „J. Roloff zu Nangard“ zufolge Verfügung vom 27. Juni 1879 an dem⸗ selben Tage eingetragen:

Die Firma ist erloschen.“

Nangard, den 27. Juni 1879.

Königliches Kreisgericht. v. Voß.

Posem. Handels register.

In unser Handeltzregister zur Eintragung der Ausschließung der ehelichen Gutergemeinschaft ist unter Nr. 588 zufolge Verfügung von heute ein— getragen worden, daß der Königliche Stromaufseher Wilhelm Bittner zu Posen für seine Ehe mit Ida Scheding, jetzt verehelichte Bittner, zu Posen, durch Vertrag vom 11. April 1872 die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausgeschlossen hat.

Posen, den 27. Juni 1875.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Posen. Handelsregister.

In unser Genossenschaftsregister ift bei Nr. 4. woselbst die hiesige Genossenschaft in Firma Ul, Hülfsverein auf Gegenseitigkeit zu Posen, Eingetragene Genossenschaft, aufgeführt steht, zufolge Verfügung von heute in Colonne 4 einge- tragen worden:

der Buchhalter Peter Laskowski zu Posen ist seit dem 24. Juni 18579 aus dem Vorstande ausgeschieden.

Posen, den 30. Juni 1879.

Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. Posem. Handels register.

In unser Firmenregister ist zufolge Verfügung von heute eingetragen;

Bei Nr. 39 die Firma J. Asch hier ist in Israel Asch verändert; vergleiche Nr. 1906 des Firmenregisters. .

Unter Nr. 1906 die Firma Israel Asch, Ort der Niederlassung: Posen und als deren Inhaber der Kaufmann Israel Asch zu Posen.

Posen, den 30. Juni 1879.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

Sch wveldnitz. Sekanntmachung.

In unsere Handelsregister sind au Grund vor- de , n, ,. Anmeldung folgende Eintragungen heute bewirkt worden: .

I) in das Gesellschaftsregister bei der sub Nr. 43 unter der Firma: s G. Paetzold zu Ingrams⸗ dorf eingetragenen offenen Handelsgesellschaft:

Das Handelsgeschäft ist in das alleinige Eigen⸗

thum des Kaufmanns Herrmann Ewald Paetzold

unter der bisherigen Firma übergegangen, da⸗ durch die Handelsgesellschaft aufgelöst; 27) in das Firmenregister:

sub Nr. 439 die Firma: J. G. Paetzold zu

Ingramsdorf und als deren Inhaber der

Kaufmann Herrmann Ewald Paetzold zu In⸗

ramg dorf.

Schweidnitz, den 26. Juni 1879. Königliches Kreisgericht.

VWarem. Sub po. ) Nr. go des hiesigen Han⸗ delsregisters ist in Betreff der Firma F. Warber uf l. Verfügung vom gestrigen Tage heute einge⸗ ragen:

Die Firma F. Warber ist erloschen. Waren, den 30. Juni 1879.

Großherzoglich Mecklenburgsches Stadtgericht.