1879 / 188 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 13 Aug 1879 18:00:01 GMT) scan diff

ö J Zweite Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 13. August

R XR In serate für den Deutschen Reichs⸗ n. Kgl. Preuß. Staats ⸗Anzeiger, das Central ⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Exvedition des Aentschen Reichs Anzeigers und Königlich

Oeffentlicher Anzeiger

„Invalide ndant , gFtudol Messe, Haasenstein & Bogler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

5. Industrielle Etablissements, Fabriken

Steckbriefe und Untersachungz-Zachen. und Grosshandel.

Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

1879.

KRreußischen Staata-Anzeigers:

1.

2. n. dergl.

ö. Verkäufe, Terpachtungen, Snhmigsionen ete.

6. Jersehiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen. = Berlin, 8. 7. Wilhelm Straße Rr. 82. Verloosung, Amortisation, Tinszahlung 3. J In der Börsen- Anuoucen · Sureaus. * XR u. a. vw. Von öffentlichen Papieren. 9. Faxnilien- Nachrichten. beilage. XR X Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen. TJTo006)] Bekanntmachung T7ol2 Sekanntmachung.

Steckbrief. Gegen den Zimmergesellen Franz Nowotny, geb. 10. Februar 1847 in Bowalno, Kreis Oppeln, katholisch, in Berlin ortsangehörig, zuletzt daselbst Adolphstr. 14 wohnhaft, mehrfach bestraft, ist die gerichtliche Haft wegen einfachen Diebstahls nach mehrmaliger Vorbestrafung wegen Diebstahls in den Akten Litt. N. Nr. 21 de 1879 1V. beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht aus⸗ geführt werden können. Es wird ersucht, den ꝛe. Nowotny im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern an die Königliche Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin, den 6. August 1879. Königliches Stadtgericht, Abtheilung fuͤr Unter⸗ suchungssachen. Deputation IV. für Verbrechen und Vergehen.

Offene Strasvollstreckungs⸗Regnisition. Die Landwehrmänner: 1) Schmied Wilhelm Seiffert, geboren am 30. September 1836 zu Mittel⸗Ochel⸗ hermsdorf, 2) Bauersohn Johann Gottlieb Liers, geboren am 24. Oktober 18356 zu Loos, sind durch rechtskräftiges Erkenntuiß des unterzeichneten Gerichts vom 18. Juli 1573 wegen unerlaubten Auswandern zu einer Geldbuße ron je (10) zehn Thalern, im Unvermögensfalle zu (1) einer Woche Haft verurtheilt worden. Da ihr gegenwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ist, so werden alle öffentlichen Sicher⸗ heitsbehörden hiermit ersucht, auf dieselben zu vigiliren, und im Betretungsfalle der nächsten Ge⸗ richtsbehörde hiervon Anzeige zu machen, welche um Strafvollstreckung und Mittheilung hiervon an uns gebeten wird. Grünberg, den 9. August 1879. Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung. Der Polizei⸗ richter.

Ueber den am 6. Mai 1857 zu Schloß Moritz⸗ burg, diesseitigen Kreises, geborenen Militärpflichti⸗ gen Carl Otto Froebe, Sohn des Aufsehers Christian Froebe und der Louise Wilhelmine, geb. Braun, hat bislang eine Entscheidung nicht herbei⸗ geführt werden können, da dessen Verbleib trotz aller angestellten Recherchen nicht zu ermitteln ge—⸗ wesen ist. Alle Polizei⸗ und Ortsbehörden ersuche ich deshalb ergebenst, nach dem Verbleib des 2c. Froebe gefälligst recherchiren und falls sich hier⸗ bei etwas Bestimmtes ergeben oder dessen gegen wärtiger Aufenthaltsort feststellen lassen sollte, mir dies mittheilen zu wollen. Im Falle der Betretung aber bitte ich den ꝛc. Froebe anzuhalten und falls er sich über Erlangung einer definitiven Ent— scheidung nicht auszuweisen vermag, verhaften und an das nächste Landwehrbezirks-⸗Kommando abliefern lassen zu wollen, welches ich ersuche, wegen außer— terminlicher Musterung und sofortiger Einstellung desselben in die Armee das Nöthige veranlassen und mir darüber Nachricht gefälligst zugehen lassen zu wollen. Zeitz, den 1. August 1879. Der König⸗ liche Landrath.

Snubhastatinnen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

98 ] 16980] FHerockam.

Der von der Firma Sander und Mayer zu Darmstadt am 8. November 1877 über 1500 M an eigene Ordre ausgestellte, am 31. Dezember 1877 an der Reichsbankstelle zu Cassel zahlbare, auf den Otto Kratz zu Marburg gezogenen und von diesem acceptirte, mit einem Indossament auf August Korff in Bremen vom 9. November 1877 versehene Wechsel ist abhanden gekommen, und wird auf An⸗ trag der Ausstellerin der unbekannte Inhaber dieses Wechsels aufgefordert, binnen sechs Monaten, vom 7. August er. an, den oben näher bezeichne⸗ ten Wechsel dem unterzeichneten Gericht vorzulegen, widrigenfalls der Wechsel auf weiteren Antrag für kraftlos erklärt und dem Imploranten, Firma San— der C Mayer zu Darmstadt, hierüber gerichtliche Urkunde ausgestellt werden wird.

Cassel, den 7. August 1879.

Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung. v. Adelebsen.

6982 Oeffentliche Borladung.

Die verehelichte Pauline Buchowicz, geho⸗ rene Szajer, in Swiatniki hat wider ihren Ehe⸗ mann, den Schmied Johann Buchowiez auf Ehescheidnng wegen böslicher Verlasung geklagt.

Zur Beantwortung dieser Klage haben wir einen Termin auf den

10. Februar 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Landgerichte zu Posen ange⸗ etzt. . der gegenwärtige Aufenthalt des Verklagten unbekannt ist, so fordern wir denselben hiermit auf, spätestens in diesem Termine sich zu melden, die Klage zu beantworten und die weitere Verfügung zu gewaͤrtigen. .

Meldet er sich weder vor noch in diesem Termine und leistet die Klägerin den im §. 61 Thl. J. Tit. 40 der A. G. O. vorgeschriebenen Eid, so wird nach dem Antrage der letzteren die Ehe der Parteien getrennt und der Verklagte für den schuldigen Theil erklärt werden.

Schrimm, den 25. Juli 1879.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

7011 . . Rechtsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht Paderborn sind zugelassen: a. der Rechtsanwalt und Notar, Justiz⸗Rath Grüter in Warburg, b. der Rechtsanwalt und Notar Vennemann in Paderborn, . unter Beibehaltung des bisherigen Wohnsitzes. Paderborn, den 11. August 1879. = Königliches Kreisgericht.

in

Nord Ellrich Hassel⸗

hausen . felde

pro pro. pro

1721. 19 21. 18.

Septbr. Septbr. Septbr. Rindfleisch .. Ctr] 64 . geräuchert. Speck 29 2 Erbsen. . 76 5 Bohnen ö. 77 5 Rei, J 10 10 Kartoffeln . 517 334 167 Salz ö 21 5 4 Kaffee ö 12 3 21 , 370 136 80 Fourage Stroh. 432 158 94 Lager ⸗Stroh .. 1 663

Holz (Kiefern⸗˖ Kb.“

oder Tannen mtr. 223 194 194

In der Liste der bei dem Königlichen Ober-Landesgericht zu Posen zugelassenen Rechtsanwälte

sind folgende Eintragungen bewirkt worden:

ö Tas der Familiennamen Vorname Tag der Vereidigun Wohnsi 9. gulaffung. F e . V ö g der Vereidig g. ohnsitz. 19 1879. Pilet, Justiz⸗Rath. Karl Hermann. 12. September 1836. Posen.

2. 22. Juli 1879. Tschuschte, Justiz⸗ Friedrich Albert. 11. April 1831 BPosen.

Rat 3. 5. August 1879. v. Zôltowmski, Rechts Ludwig Valentin 9. Oktober 1852. Posen. Anwalt. Anton.

Posen, den 11. August 1879.

Königliches Appellationsgericht. v. Kunowski.

ooo) Bekanntmachung.

Nachdem der Rechtsanwalt Reicherter in Reutlingen seinem Antrag gemäß unter Bei⸗ behaltung des Wohnsitzes in Reutlingen bei dem künftigen Landgericht in Tübingen zugelassen und in die Liste der hiesigen Rechtsanwälte eingetragen worden ist, so wird dies in Gemäßheit des 5. 20 der Rechtsanwaltsordnung vom 1. Juli 1878 hier⸗ mit bekannt gemacht.

Tübingen, den 8. August 1879.

Königl. Kreisgerichtshof. Der Vorstand der Ferienkammer. Kreisgerichts⸗Rath Reuß.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe. 6896 Sekanntmachung.

Zur Verpflegung der Truppen des 4. Armee⸗ Corps während der diesjährigen Herbstübungen sind als ungefährer Bedarf erforderlich und an folgen den Magazin⸗Punkten zu liefern:

Ferner sind zur Fortschaffung der Verpflegungs⸗ und Bivaks⸗Bedürfnisse aus den Magazinen in die Vivaks

in Nordhansen am 18. und 19. September

zusammen 163 zweispännige Wagen und 15 einspännige Wagen, in Hasselfelde am 18. September zusammen 149 zweispännige Wagen und ; 17 einspännige Wagen, in Ellrich am 19. September zusammen 154 zweispännige Wagen und 9 einspännige Wagen, und zum Transport der Verpflegungs⸗Bedürfnisse in die Kantonnements in Nordhausen am 17. und 20. September zusammen 86 zweispännige Wagen, 30 einspännige Wagen, in Ellrich am 20. September zusammen 14 zweispännige Wagen, 4 einspännige Wagen, erforderlich.

Behufs Verdingung dieser Lieferungen resp. Fuhren⸗ leistungen wird durch einen diesseitigen Devutirten am 19. August d. J., Vormittags 10 Uhr, in Nordhausen, im Zimmer Nr. 6 des Rathhauses ein Termin ab— gehalten. Die Lieferungsbedingungen sind zur Einsicht auk⸗ gelegt: a. in Magdeburg in unserer Registratur bei der Hauptwache Nr. 5 —, b. in Erfurt im Büreau des Proviant⸗Amtes, C. in Blankenburg im Büreau der Garnison⸗ Verwaltung, ; d. in Nordhausen, Ellrich und Hasselfelde auf den Rathhäusern. Qualifizirte und kautionsfähige Unternehmer wer⸗ den aufgefordert, ihre Offerten rechtzeitig versiegelt

Zabern,

an den Magistrat in Nordhansen einzusenden. Dieselben sind mit der Aufschrift zu versehen:

a. „Offerte auf Lieferung von Manöver ⸗Verpfle⸗ gungsbedürfnissen für die Truppen des 4. Armee⸗ Corps!

oder b. „Offerte auf Gestellung von Wagen.“ Es können getrennte Offerten abgegeben werden auf die Lieferung von: I) Rindfleisch, 2. Speck, 3) Kartoffeln, 4) die übrigen Gemüse inkl. Salz und Kaffee, 5) Rauh⸗ fourage, 6) Lager⸗Stroh, 7) Bivaksholz. Ueber die Gestellung der Wagen müssen beson⸗ dere Offerten abgegeben werden. Die Offerten müssen bestimmt angeben:

den Bedarfspunkt, für welchen offerirt wird, die

zu liefernden Verpflegungsartikel, die Preise in Zahlen und Worten, und zwar: pro Kilo Rind⸗ fleisch oder Speck, pro Kilo Kaffee, pro Centner Kartoffeln, Erbsen, Bohnen, Reis, Salz, Heu, Fourage⸗ und Lagerstroh und pro Kubikmeter Kiefern- oder Tannenholz, endlich den Vor- und Zunamen, sowie den Wohnort des Summittenten. Die eingegangenen Offerten werden an dem ge⸗ nannten Tage zur bezeichneten Stunde geöffnet, und werden die Lieferungelustigen aufgefordert, sich hierzu persönlich einzufinden und durch ein amtliches Attest die Lieferungs und Kautionsfähigkeit nachzuweisen. Magdebnrg, den 6. August 1879. Königliche Intendantur 4. Armee⸗Corps.

7oöl7] Mauöver⸗Lieferung.

Die während der Detachements⸗ und Divisions⸗ Uebungen der 30. Division an den Magazin⸗-Orten Saar- Union, Saarburg, Lixheim, Zabern,

Nꝛerzweiler, Buchsweiler und Hochfelden in der

Zeit vom 5. bis zum 16. September d. J. erforder⸗ liche Bedarf an: A. Rindfleisch, Hammelfleisch, Speck, Kartoffeln,

Hen und Fouragestroh,

B. Bivonacs⸗-Holz und Lagerstroh, sowie C. Vorspann zur Anfuhr der Verpflegungs⸗ und

Bivouaes Bedůrfnisse soll im Wege der öffentlichen Submissien sicher gestellt werden.

Zu diesem Zweck ist Termin auf Montag, den 18. Augnst d. J., Vormittags 8 Uhr, in den neben dem Justizpalast zu Metz befindlichen Geschäfts⸗ räumen der unterzeichneten Intendantur anberaumt.

Unternehmungslustige werden zur Betheiligung bei dieser Submission mit dem Bemerken aufgefor⸗ dert, daß die sür die vorstehend mit A., B. und C. bezeichneten Bedarfsgrupren je besonders aufgestellten Bedingungen bei den Bürgermeister⸗Aemtern in Saar⸗Union, Lixheim, Merzweiler, Buchsweiler und Hoöchfelden, bei den Previantämtern in Straßburg und Hagenan, bei den Reserve⸗ Magazin ⸗Rendanturen in Saargemünd und Saarburg, bei der Garnison⸗Berwaltung in sowie in der diesseitigen Registratur zar Einsicht aufliegen. Dieselben können auch gegen Einsendung von 56 3 für jede gewünschte Gruppe von hier bezogen werden. Besonders wird noch darauf aufmerksam gemacht, daß die Einsendung von Offer⸗ ten vor dem Tage des Termins erfolgen muß.

Metz, den 7. August 1879.

Königliche Intendantur der 30. Division.

Verlssfung, Amartisation,

Sies zahlung u. s. S. von öffentlichen PVayie ren,

Belanntmachung.

Rumãnische Eisenbahnen⸗Aktien⸗Gesellschaft.

In Gemäßheit der Anleihebedingungen unserer 6Yso Schuldverschreibungen findet die diesjährige Verloosung der letzteren

am Montag, den 1. September d. J., von Morgens 9 Uhr ab öffentlich unter Zuziehung eines Notars in unserem Bureau, Charlottenstraße Nr. 35a hier statt. Berlin, den 13. August 1879. Der Vorstand.

7ols

70os]

Ausloosung

von Dortmunder Stadtobligationen.

Von den auf Grund der Allerhöchsten Privilegien vom 17. April 1871, 26. Oktober 1872 und 24. August 1874 ausgegebenen Obligationen der Stadt Dortmund sollen, und zwar:

a. von der ersten Anleihe für das Wasserwerk vom Jahre 1871: 9000 Thlr. oder 27 000

b. von der Anleihe vom Jahre 1872: 13 300 Thlr. oder 39 900 4,

c. von der zweiten Anleihe für das Wasserwerk vom Jahre 1874: 26 000 41

am Schlusse dieses Jahres getilgt werden.

Die Ausloosung dieser Obligationen erfolgt am

Freitag, den 12. September, Vormittags 10 Uhr,

im Geschäftes zimmer der unterzeichneten Kommission, Betenstraße Nr. Il, und wird das Ergebniß dem⸗

nächst öffentlich bekannt gemacht werden. Dortm und, den 6. August 1879.

Die städtische Schul dentilgungs⸗Commission.

Arneelae.

F. H. Sehaeggfer.

MHeintnghaus.

Am Montag, den 15. September er., Vor⸗ mittags 11 Uhr, findet auf dem Bürgermeisterei⸗ Amte zu Saarbrücken die Ausloosung von

1 Obligation à 500 Thaler 1560 Mark, JJ 3 do. w der städtischen Anleihe vom Jahre 1873 auf Grund des Privilegiums vom 15. Februar 1873 statt.

Saarbrücken, den 12. August 1879.

Der Bürgermeister. J. Kie fer.

Iolo Bekanntmachung.

Am Montag, den 15. September er., Vor⸗ mittags 11 Uhr, findet auf dem Bürgermeisterei⸗ Amte zu Saarbrücken die Ausloosung von

7 Obligationen à 200 Thlr. 600 AM. der städtischen Anleihe vom Jahre 1865, auf Grund des Privilegiums vom 5. Dezember 1864 statt.

Saarbrücken, den 12. August 1879.

Der Bürgermeister. J. Kiefer.

BVerschiedene Bekanntmachungen.

Die Kreisthierarztstelle des Kreises Zauch— Belziß, mit dem Wobnsitze in der Kreisstadt Belzig, soll besetzt werden und sind Bewerbungen um die⸗ selbe unter Beifügung der Qualifikations- und Führungszeugnisse und einer Lebens beschreibung bis zum 15. Oktober d. Is. bei uns einzureichen. Potsdam, den 29. Juli 1879. Köänigliche Re⸗ gierung. Abtheilung des Innern.

7007

Tie hiesige Bürgermeisterstelle, mit welcher außer freier Wohnung im Rathhause ein Jahres— gehalt von 3600 S6 verbunden ist, wird voraus⸗ sichtlich binnen Kurzem vakant.

Bewerber wollen ihre Gesuche nebst curriculum vitae nebst Zeugnissen binnen 4 Wochen unserem Stadtoerordneten Vorsteher, Knappschafts⸗Direktor Herrn Rothmann hierselbst einreichen.

Erfahrung in der Kommunal⸗Verwaltung ist er⸗ wünscht.

Tarnowitz, den 8. August 1879.

Der Magistrat. Guericke.

57. ‚. * 9 8* 43 *, Prenßische Boden⸗Credit⸗Actien⸗Bank. 6390 Status am 31. Juli 1879.

Ati n. Gassa⸗ und Wechsel⸗Bestand. Æ 9,509, 8I9. 93.

Preußische 4 0½υ consolidirte Mnleihe 98,614. 10. Erworbene Hypotheken. 88, 884,B712. 43. Darlehen auf Hypotheken. 6,024,998. 45. Darlehen auf Effecten . ö 1, 365,B 753. 96. Debitores . ö. 1,910,271. 49.

Eigenes Bankgebäude

S 1,30), 000. —.

ab: Hypothek. 150,900. —. =. 1, 150,000. —.

Erworbene Grundstũck e. 11,432, 855. 35. Mobilien und Utensilien. 36331. 70. T, ,. 7.

Passiva. Actien⸗Capital !.. . 16S 30,000,000. —. Reserve⸗Fonds .. VJ 5,590, 680. 93. Proyisions⸗Reserve ö 450 000. —. . 1,000, 000. —. Unkündbare Hypothekenbrief e. . 79,009,300. —.

Dividenden und Coupons, noch

, 766, 905. O6. , 1, 854,461. 08. 2, 562, 0l0. 34.

Creditores Diverse Passiva „S 121,235,557. 41. Berlin, den 31. Juli 1879. Die Direction.

Süddeutsche Soden kreditbank. Ausweis pro 31. Juli 1879.

7005 . etidaà. Cassa⸗, Wechsel⸗ und Lombard⸗ bestände. . 10 654. 239. 58

Anlage in Werth⸗ papieren M 702, 023.97. in Werth⸗ papieren für die Reserve 1,058,573. 07. —— 1,760,597. 04.

im Hypothekengeschöfte . . 163,900,724. 31. Immobilien und Mobilien⸗

k Disagio⸗Conti für Pfandbriefe, Z, 258, 672. 37. Guthaben bei Banquiers, Ver⸗

kaufsstellen ꝛc. 414788 8 w S57, 861. 24. Geschãfts⸗Unkostn . 142,093. 32.

os os d . 77. Passiva. Aktienkapital⸗Conto .. M; 19,200,000. —. In Cirkulation befindliche, un⸗ kündbare Pfandbriefe... . 160,419,400. —. Neserve⸗Contoe-.-. 1,012,763. 56. Später zahlbare Kapitalien auf

ypothek⸗Darlehen und reditoren im Conto⸗Cor- ö Zur Einlösung ausstehende Cou⸗ pons und verlooste Pfand⸗ ö, Laufende Erträgniß⸗Conti und vine, Gewian⸗ und Ver⸗ aus 1878

lust⸗Conto Provisions⸗Reserve

Sp 186,506,244. 39.

München, den 9. August 1879.

1, 2, 24. 83.

14Mö, 40. 75. 2, N79, 433. 91. 795, 981. 34.

Die Direktion.

M 18S.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im 5§. 6 det 9 über den Martenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern nnd

Modellen, vom 11. Januar 1876, und die im Batentgesetz, vom 25. Mai 18

vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Eentral⸗Handel ⸗Register für das Deutsche Reich. En. 16)

Das Central⸗Handelt⸗Register Für das Deutsche Reich kann durch alle Post⸗Anstalten, somie durch Carl Heymanns Verlag. Berlin, W., Mauerstraße 63 5,6 und alle Ga rr, n für Berlin auch durch die Expedition: 8W., Wilhelmstraße 32,

Abonnement beträgt 1

bezogen werden.

Das Central - Handels. Kegister für das Deutsche Reich erscheint in der Rezel täglich. Dat ; trãgt 50 8 für das Viertelsahr. Einjelne Nummern kosten 20 4. In s er tio n6preis für den Raum einer Druckzeile 30 5.

G.

Das Reichs ⸗Ober - Handelsgericht hat durch Erkenntniß vem 2. Juli 1879 folgende Rechte sätze ausgesprochen: Die Inhaberklausel in einer Versicherungs-Polize (d. h. die Bestimmung, daß die Gesellschaft an jeden Inhaber der Polize ohne weitere Prüfung der Versicherungs summe aus⸗ zuzahlen berechtigt sein soll) macht die Polize nicht zu einem vollkommenen Inhaberpapier, und über— kebt den Inhaber nicht der begehrten Führung seiner Legitimation, sondern überhebt nur die Gesellschaft der Legitimationsprüfung. Diese Berechtigung der Gesellschaft, die Polize ohne weitere Prüfung an den Präsentanten auszuzahlen, hört aber auf, sobald die zuständige gerichtliche Behörde auf die Versicherungs⸗ fumme bei der Gesellschaft Beschlag gelegt und ihr befohlen hatte, an Niemanden und nur zum gericht—⸗ lichen Dexositorium zu zahlen, ohne daß gleichzeitig das Gericht nöthig hat, bie Beschlagnahme der Polize anzuordnen.

Der Jahresbericht der Handelskammer zu

Münster (in Westfalen) für das Jahr 1878 kann über die allgemeinen kommerziellen und industriellen Verhältnisse des Bezirks im Großen und Ganzen nur die Klagen wiederholen, welche schen in den letzten Jahren auszusprechen waren. Mehr und mehr machten sich Seitens einzelner nothleidender In— dustriezweige Wünsche nach Schutzzöllen geltend, da ihre Kor furrenzfähigkeit mit dem Auslande ge—⸗ schwunden war. Die von der Mehrzahl der Han— dels kammern angeregte Bildung eines volkswirth⸗ schaftlichen Senats als gesetzlichen Beiraths der Reichsregierung hält die Handelskammer für die Förderung der verschiedenen Interessen der Industrie und des Handels für sehr ersprießlich und giebt der Hoffnung Raum, daß diese Einrichtung ins Leben gerufen werde. In Bezug auf das Eisenbahn⸗ wesen äußert sich u. A. der Bericht dahin, daß auf der Linie Duisburg⸗Quakenbrück mit Eifer gearbeitet wird, so daß die Fertig⸗ stellung in 1879 erfolgen kann. Von Seiten der Direktion der Dortmund⸗Enscheder Eisen babngesell⸗ schaft wurde im Oktober v. J. die Linie Cösfeld— Gescher⸗Südlohn⸗Winterswyck vermessen, und beabsichtigt dem Vernehmen nach diese Gesell= schaft, eine Schienenrerbindung in dieser Richtung nach Holland herzustellen. Die Niederländisch⸗ Westfälische Eisenbahn betreibt auf das eifrigste die Fertigstelloang ihrer Linie Winterswyck⸗ Borken ⸗Dorsten⸗Gelsfenkirchen, und hofft dem Vernehmen nach, dieselbe in der ersten Hälfte des nächsten Jahres dem Verkehre übergeben zu können. Ueber die Schiffahrt auf der Ems geben folgende Zahlen Aufschluß. Es passirten die Rheiner Schleusen zu Berg 288 Pünten mit 37 280 Ctr. Ladung (1877 182 Pünten mit 44 660 Ctr.), zu Thal 290 Pünten mit i 86 240 Ctr. Ladung (1877 180 Pünten mit 137 880 Ctr.). Zu Thal außerdem 12 Flöße. Die Schiffahrt auf der Lippe war unbedeutend. Ueber die landwirthschaftlichen Produkte heißt es in dem Bericht, die Vegetation der Futterkräuter war höchst vortheilhaft; dagegen war die Witterung für ESetreide und Feldfrüchte nickt günstig. Hafer lieferte einen guten, Weizen einen befriedigenden Ertrag; die Kartoffelernte war mangel haft und deckte den Konsum nicht. Auch die Viehzucht hatte keine günstigen Resultate aufzuzeigen. Der Flachs bau nimmt in dem Handelskammerbezirk immer mehr ab. In Manufakturwaaren dauerte der schlechte Geschäftsgang der vorhergehenden Jahre fort. Die Buchdruckereien waren kaum hinreichend beschäftigt. Die Mehlpreise mußten sich den Ge—⸗ treidepreisen entsprechend ermäßigen. Auch Mühlen— abfälle, als Kleien, Grand und Futtermehl gingen im Laufe des Jahres in Folge der ergiebigen Ernte in K um ca. 1 M per 50 kg im Preise zurück.

Der Druck, welcher auf der Leinen⸗Industrie lastet, ist nicht geringer geworden, die Preise für diese Artikel werden sich, so lange die Baumwollenwaaren so billig bleiben, nicht heben können.

Die Pack- und Sackleinen-Industrie fand regel—⸗ mäßigen Absatz für ihre Fabrikate, aber nur zu wenig lohnenden Preisen. Die Leinenbleichereien in Stadt⸗ lohn, Gescher und Südlohn waren weniger als sonst beschäftigt. .

Die Lage der Lederfabrikation im Jahre 1878 war wohl noch schlechter als früher; besonders gilt das von der Sohllederfabrikation. Auch Spinnereien und Webereien berichten über ihre sehr gedrückte Lage, da in den meisten Fällen die Selbstkosten der Fabrikate nicht zu erzielen waren.

Die 934 gewerblichen Brauereien des Bezirks zahlten in 1878 an Brausteuer 129 143 S gegen 130 412 M in 1877 und verbrauchten an Ma⸗ terialien gemalzte Gerste 60 631 Ctr. gegen 61 693 in 1877, Reis 12, 90 Ctr. gegen 7,90 in 1877, Zucker⸗ Couleur G, 83 Ctr. gegen 1,13 in 1877.

Die 347 Branntweinbrennereien zahlten an Brennsteuer 829 478 M gegen 822 654 M in 1877 und verbrauchten Roggen 128 135 hl gegen 128 658 in 1877, Gerste 38 988 bl gegen 35764 in 1877. Für Branntwein war nur schwer und zu niedrigen, wenig lohnenden Preisen Absatz zu finden.

Folgendes mitgetheilt; . ö

Seit längerer Zeit fand man im Kreise Lüding“ hausen in der Begend von Drensteinfurt und Her⸗ bern Strontianit, welches beim Pflügen nicht selten zum Verschein kommt. Vor Kurzem hat man an⸗

Ueber den Bergbau und Kohlenhand el wird 1878 1540 143 Scheffel, also 70 951 Scheffel mehr

bausen gelegene Steinkoblengrube Recklinghausen, Schacht Clerget, förderte 3 763 685 Ctr. Kohlen und setzte nahezu das gleiche Quantum ab. Am Schlusse des Jahres standen auf dem Werke 440 Mann in Arbeit. Auf der in der Gemeinde Herten belege⸗ nen Steinkohlengrube Ewald betrug die Kohlen—⸗ förderung 1064 599 Ctr., der Abfatz unter Zu⸗ hülfenahme des Bestandes von 1877 1968 859 Gtr. Die Zahl der Arbeiter belief sich gegen Schluß des Jahres auf 258. Die noch jüngere Zeche Schlägel K Eisen erzielte eine Förderung von 495 450 Etr., welches Kohler quantum auch abgesetzt wurde. Auf dem Werke standen am Schlusse des Jahres 186 Mann in Arbeit. Der Bau eines Kisenbahn⸗ anschlusses nach Recklinghausen wurde in Angriff genommen und ist vollständig fertig gestellt. Auf der Steinkohlenzeche General Blumenthal bei Recklinghausen wurden vorzugsweise noch Abteufungs⸗ und Vorrichtungsarbeiten betrieben. Ende 1878 betrag die Zahl der Arbeiter 112 Mann.

Der Jahresbericht der Handelskammer zu Osnabrück über das Jahr 1878 bemertt über den neuen Zolltarif: „Wir glauben, daß im Allgemeinen die wirthschaftlichen Interessen des Landes durch den neuen autonomen Zolltarif für das deutsche Zollgebiet eine wirksame Förderung er⸗ fahren werden'. „Die charakteristisch Bedeutung der ganzen Tarifreform liegt für uns darin, daß sie Seitens des Deutschen Reiches die Inauguration einer praktischen nationalen Handelspolitit bezeichnet, bei der es sich nicht um abstrakte Systeme, um Schutzzoll“ oder Freihandel“ handelt, sondern um das, was im jeweiligen nationalen Wirtbschafts— interesse Deutschlands als das Vortheilbafteste und Richtigste sich herausstellt. Für eine solche Wen⸗ dung der deutschen Wirthschaftspolitik hat sich auch die Kammer seit Jahren mit Wärme ausgesprochen und sie hegt die Zuversicht, daß die Erwartungen, welche in den Kreisen des arbeitenden Volkes sich an dieselbe knüpfen, sich in vollem Maße erfüllen werden. Wir entnehmen dem Berichte weiter noch folgende Einzelheiten.: Der Anbau des Hanfes hat sich im Jahre 18578 etwa auf der Höhe des Vorjahres erhalten, und wird das in dem dortigen Bezirke gewonnene Quantum an— nähernd auf 8000 kg geschätzt. Für 100 Kg wur⸗ den 820 S6 gegen g0 S½½ im Jahre 1877 gezahlt. Die Einfuhr von Leinsaat wird angegeben auf: ca. 4500 t Winter ⸗Leinsaat, ea. 300 t Libauer Lein⸗ saat, ca. 100 t Perauer Leinsaat, ea. 20600 t Ri⸗ gaer Leinsagt, ca. 160 Last Seeländer Leinsaat im etwaigen Werthe von 240 000.½ für das russische und von 160000 4A für das seeländer Leinsaat. Der Verlauf des Geschäfts in Sämereien war im Allgemeinen ein befriedigender und wird der Umsatz am dortigen Platze geschätzt auf ca. 3300 Ctr. Rothklee im Werthe von 180 006 M, ca. 550 Ctr. Weißklee im Werthe von 36 060 S. Der Verkauf von Thymotheesaat, Raygras und anderen Gras— saaten wird wieder auf das gewöhnliche Quantum von reichlich 400 Ctr. im Werthe von etwa 10000 .

Die Einfuhr von nordamerikanischem Rohtabake nahm schon mit Anfang des Jahres größere Di⸗ measionen an und betrug 26706 Ctr., gegen 17643 Ctr. des Vorjahres. Die Aus fubr an Vieh, welche nach Westfalen und den Rheinlanden stattfand, werden für den ganzen Bezirk, mit Aus⸗ nahme des Amtes Diepholz; auf 8— 10000 Stück Zucht! und Milchvieh, 45—50 000 Stück fette Schweine und 10 120 00. Stück magere Schweine geschätzt. Der Handel in fetten Kälbern, von denen im Jahre 1378 12 15009 Stück nach der Rhein⸗ provinz abgesetzt wurden, und die Ausfuhr von Gänsen nach Holland und England nehmen von Jahr zu Jahr zu. Die Einfuhr des amerikanischen Fleisches in den Bezirk bezifferte sich im Berichts—⸗ jahr auf 59 263 Ctr. gegen 26617 Ctr. in 1877. Von Häuten und Fellen wurden besonders erstere stark ausgeführt. Die Ausfuhr betrug für den älteren Theil des Bezirkes ca. 30 9650 Häute, 125 000 Kalbfelle, 15— 18000 Geisfelle, 120 000 bis 125 000 Zickelfelle, welche einen Werth von ca. 1 Million Mark hatten. An Stein kohlen betrug die Gesammtförderung auf den fiskalischen Werken zu Borgloh und Oesede 707 187 Ctr. Stein⸗ kohlen, wovon 512724 Ctr. im Werthe von 169 013 S verkauft wurden. (Im Vorjahre wur⸗ den 678 999 Etr. gefördert und davon 461 144 Ctr. zum Werthe von 172473 M abgesetzt. Die durch⸗ schnittliche Arbeiterzahl betrug 325 Mann (gegen 308 in 1877); dazu waren 11 Dampfmaschinen mit 478 Pferdekraft im Betriebe. Die Borgloh.Oeseder Knappschaft besaß am Schlusse 1878 ein Kapital. vermögen von 54 650 „S, welches auf den Kopf der vorhandenen 2652 ständigen Mitglieder vertheilt 217 S ausmacht. Zwei Konsumvereine, und zwar einer auf Otto“, der andere auf Georg schacht, wurden von den Knappschaftsmit⸗ gliedern selbst verwaltet und lieferten nur für die Bergleute die gewöhnlichsten Lebensbedürfnisse. Auf der im Eigenthum der Stadt Osnabrück befindlichen Zeche Piesberg betrug der Kohlenabsatz im Jahre

als im Vorjahre, wo der Absatz 1 469 192 Scheffel

kohlen, woron 1 9099 043 Ctr. zum Verkaufswerthe von 712 330 M. Absatz fanden. Die Arbeilerzahl betrug 649 mit 537 Frauen und 1431 Kindern unter 14 Jahren. Im Vergleich zum Vorjahre wäre also ein Rückgang der Produktion bezw. des Absatzes um stark 100005 Ctr. zu konsta—

tiren und hat sich dementsprechend auch die Arbeiterzahlt um 1995 Mann verringert. Auf dem bei Osnabrück belegenen Salzwerke

Rothenfelde wurden an Brunnensoole 38 227,74 cbm mit einem mittleren Gehalt von 5, 84 Go ver— arbeitet. Dieselben ergaben bei 34,15 o/o Gradir⸗ verlust 9731ů, Com Siedesoole mit einem Kochsalz« gehalt von 36117,8s7 CEtr. Der durchschnittliche Gehalt der Siedesoole betrug ca. 1656 6/9. An Siedesoole kamen pro 1878 93784 cbm in Be— nutzung, welche eine Fabrikation von 27 957 Ctr. Kochsalz ergaben. Verkauft und an die Rothenfelder Sodafabrik Behufs Anfertigung von Soda überlassen wurden 37 840 Ctr. Der Besuch des Soolbades Rothenfelde erfreute sich für das Jahr 1878 einer bedeutenden Zunahme, so daß im Ganzen 20 027 Bäder verabreicht worden sind. Es wurden vor dem Eintritt der Badesaifon noch etwa 19 neue Badezellen im Badehause herge⸗ stellt und ist gleichwie in den frühern Jahren auf die Verschönerung der Kuranlagen Bedacht genom— men. Eisenstein förderte der Georgs— Marien Bergwerks- und Hütten Verein zu Georgs Marien - Hütte bei Osnabrück aus seinen Eisensteingruben am Hüggel im kombinirten Tage— und unterirdischen Bau 1877 3 837 265 Ctr. und 1878 3 741 807 Ctr., also gegen 1877 weniger 463 Ctr. Die geförderten Erze sind auf der eigenen, etwa 1 Meile langen Bahn, nach der Georgs. Marien-Hütte transportirt und in den eige⸗ nen Hohöfen des Werkes verschmolzen. Durchschnitt- lich wurden bei der Erzgewinnung 499 Arbeiter be— schäftigt. Im Betriebe waren 15 Dampfmaschinen mit 37 Pferdekraft. Die Eisensteinzeche Hektor am Schafberge bei Velpe, Eigenthum der Akftiengesell. schaft Friedrichshütte in Porta bei Minden, förderte im Jahre 1878 301 261 Ctr. gegen As 766 Ctr. in 1877 und setzte die ganze Förderung zum Werthe von ca. 104900 S ausschließlich an die Georgè— Marien ⸗Hütte ab. Durchschnittlich bezifferte fich die dem Minden -Ravensbergschen Knappfchaftsver⸗ bande angehörige Belegschaft auf 51 Mann. Im

geschäbt. Im Handel mit Vogelsamen ist etwa derselbe immerhin erwähnen werthe Umschlag von 3000 „MÆς, erzielt worden.

Betriebe wurde eine 25 pferdige Lokomobile benutzt. Die städtischen Steinbrüche am Piesberge, welche durchschnittlich 280 Arbeiter beschäftigten, ergaben einen Ertrag von ea. 15 997 Ladungen ver schiedener, theils bearbeiteter Steine (darunter 9488 Ladungen Chausseesteine) Im Laufe des Jahres sind unter Hinzurechnung der aus bereits gebrochenem Material gewonnenen 931 Ladungen zerkleinerter Steine im Ganzen 14934 Ladungen im Werthe von 392 964,14 S abgesetzt worden. An Roheisen produzirte der Georgs⸗Marien ⸗Berg⸗ werks und Hütten⸗Verein auf der Georgs⸗Marien⸗ hütte 961 950 Etr. Roheisen aus 4 208 597 Ctr. Erzen. Von den Erzen waren 3 882 695 Ctr. aus den eigenen Gruben, der Rest aus fremden Gruben bezogen. Das Roheisen bestand zu ea. 85 0/ aus Bessemer⸗ und zu ca. 15 , aus Puddeleisen. Zur Darstellung des Rohecisens wurden an Koaks ver— braucht 1 906 383 Ctr., von denen in den eigenen Koaksöfen der Hütte 1 901 726 Ctr. produzirt waren. Zur Herstellung der gesammten Koaksproduktion auf der Hütte von 2114945 Ctr. wurden 2 586 869 Ctr. Kohlen verbraucht, und zur Heizung der Kessel und Windwärme ⸗Apparate 263 254 Ctr. verwandt. An fremden Kohlen wurden bezogen 2809 9776Ctr. Der Umsatz für die gesammte Roheisen-Produktion von 961 950 Ctr. war rund 3 152 121 MS, während die geringere Produktion des Vorjahres von 951 331 Ctr. noch einen Umsatz von rund 3 293 000 6 er⸗ zielte. Arbeiter wurden beim Hättenbetriebe durch⸗ schnittlich 419 Mann leschäftigt. An Dampf⸗ maschinen waren 28 Stück mit 1900 Pferdekrast und außerdem 16 Arbeitsmaschinen in Thätigkeit. Auf dem Stahlwerke der Aktiengesellschaft Eisen—⸗ und Stahlwerk zu Osnabrück wurden im Jabre 1878 hergestellt: 30 421 000 kg Stahlschienen im Werthe von 4046 000 *, 1309300 kz Stahllaschen im Werthe von 175 500 Æ, 1016500 kg div. Stahl⸗ theile im Werthe von 167200 „S, zusammen 32 737 800 kg im Werthe von 4388 700 4 In der Gesammtfabrikation wurden verbraucht an deut- schem Noheisen 37366 000 kg, Brucheisen und Stahlabfällen 5 258 850 kg, englischem und schot⸗ tischem Roheisen 11331 400 kg, in Summa 53 göß 250 kg. Das Stahlwerk mit den Neben⸗ betrieben beschäftigte im Jahre 1878 durchschnittlich 735 Arbeiter. Die Löhne baben im Jahres durchschnitt pro Schicht betragen: 1873 3,89 46, 1874 3,96 , 18753, 51 1½, 1876 3,34 M16, 18773, 17 4A, 1878 2, 87 A6 Die Zahl der im Beüirke betriebenen Brenne⸗ reien, welche sämmtlich Getreide verarbeiteten, betrug im Jahre 1378: im Ober Kontrolbezirte Oenabrück und Quakenbrück 13 (gegen 12 im Vor⸗ ja hre) mit einem Brennsteuerertrage von 202 663,50 S606 gegen 198 463,20 M in 1877; im Haupt Zoll⸗ amtsbezirke Nordhorn, gleich wie im Vorjahre, 25 mit einem Brennsteuerertrage von 220 011 6 gegen 204 486,70 S½ς in 1877; im Kreise Tecklenburg 16 gegen 17 in 1877 mit einem Brennsteuerertrage von 12 877,90 M gegen 41 611,80 . in 1877. Der Maischbottichraum der Brennereien in der

betrug. Der durchschnittliche Verkaufspreis der Kohlen betrug pro 100 Scheffel 38 6 Die Ge⸗ sammtbelegschaft belief sich auf 690 Mann im Durchschnüt (inkl. Schmiede), die pro Arbeitstag

gefangen, dieses Mineral bergmännnisch zu gewinnen.

Die Preise der Kohlen sind im verflossenen Jahre

wiederum gewichen. Die im Bruche bei Reckling⸗

durchschnittlich 2,35 M verdienten. Die Förderung der fiskalischen Steinkohlengruben in Ibbenbüren belief sich auf 2132979 Ctr. Stein⸗

Stadt Osnabrück faßte 19 856983 1 gegen

h,,

der im Bezirke betriebenen Brauereien belief sich im Jahre 18578 auf: im Ober-Kontrol⸗ bezirke Osnabrück und Quakenbrück 32 mit einem Brausteuerertrage von 30 483,35 M gegen 32 mit 30 Fol, . in 1857; im Haupt Zolkamtebezirke Nordhorn auf 465 mit einem Brausteuerertrage von 3356 6 gegen 47 mit 4059,30 M in 1877; im Kreise Tecklenburg auf 16 mit einem Brausteuer⸗ ertrage von 3857 M gegen 16 mit 5068,10 S' in 1877. Ausweislich der Acciseregister wurden in der Stadt Osnabrück 755 568 Ü hiesigen und 11186021 fremden Bieres, zusammen also 1874 170 1 konsu⸗ mirt gegen 1924 746 1 im Vorjahre. Die mecha⸗ niscke Nessel⸗ und Buntweberei hat für den Bezirk eine namhafte Bedeutung und wird vor⸗ nehmlich in der Ober- und Nieder ⸗Grafschaft Bent⸗ heim und in der Stadt Osnabrück betrieben. Die in der ersteren existirenden 8 Fabriken, welche etwa 1400 mechanische Stühle ausweisen, erzielten im Jahre 1878 einen Gesammtumschlag von schätzungs⸗

weise 35 Millionen Mark. Im ganzen Bezirke bestehen. 14 Webereien mit 2100 Stühlen, theilweise mit Färberei verbunden. Im

Leggeverkehr wurden, laut amtlicher Haupt— übersicht, auf sämmtlichen Leggen des Landdrostei⸗ bezirks Osnabrück zur Schau gebracht: 1877 8891 Stück von 555 850 i zum Werthe von 357 916,79 4, 1878 8413 Stück von 515077 m zum Werthe von 308 946,24 S, mithin 1878 weniger 478 Stück von 40773 m oder 7,33 , im Werthe von 48 970,55 ½ oder 13,68, . Das Möbel—⸗ geschäft des Bezirks, welches sowohl in Handel als in Fabrikation vornehmlich in der Stadt Os— nabrück recht erheblich ist, hat sich obwohl durch die allgemeinen Zeitverhältnisse immer noch fühlbar gehemmt gegen das Vorjahr merklich gehoben. Während das rorjährige Absatzquantum der ge⸗ sammten Osnabrücker Handlungen einen Werth von 400-450 000 o repräsentirte, dürfte sich der Umschlag des Jahres 1878 auf 480 - 500 000 M belaufen haben. Zu ? ging das entsprechende Quantum nach Westfalen und Oldenburg, zum Rest verblieb dasselbe in der Stadt und deren nächster Umgebung. Fertiges Fabrikat wurde von den bis⸗ herigen Quellen Berlin, Stuttgart, dem Harz und Böhmen bezogen. Der Umschlag in Kurzwaa⸗ ren der etwa 20 Großhandlungen des Bezirks wird sich, so bemerkt der Bericht, der Quantiiät nach nur wenig vermindert haben, dagegen betrug der Minderwerth desselben im Vergleich zum Vorjahre ca. 300 000 ½W, Im Ganzen dürften demnach für etwa 1700 00 1 Waaren abgesetzt worden sein.

Die von der Königlichen Württembergischen Centralstelle für Gewerbe und Handel herausgegebenen Jahresberichte der Handels- und Gewerbe⸗Kam mern enthalten in den die ar⸗ beitenden Klassen besprechenden Theilen u A. folgende Mittheilungen: Der Verein für das Wohl der arbeitenden Kiassen in Stuttgart ließ es sich angelegen sein, die maßlosen Agitationen und Umtriebe der sozialdemokratischen Partei zum

Gegenstand seiner regen Aufmerksamkeit zu machen. Außerdem hat der Verein das Ziel

im Auge, die berechtigten und vernünftigen Forderungen der arbeitenden Klassen nach Kräften zu unterstützen und hatte sich auch wiederholt aus der Mitte des Arbeiterstandes heraus dankbarer Anerkennung über seine Wirksamkeit zu erfreuen. Die Zweiganstalten des Vereins, die Volksküche, die Herberge für Fabrikarbeiterinnen und das Arbeits nachweis⸗Bureau bestanden in gedeihlicher Weise fort. In der ersten Volksküche wurden täglich 300 bis Zö0, in einer neu errichteten 70 Portionen ver⸗ abreicht. Die Frequenz der Herberge für Fabrik arbeiterinnen ist eine sehr geringe gewesen 9 Durchschnitt 113 gegen 128 im Vorjahre); die Nehrzahl der Bewohnerinnen stehen im Alter von 1I7— 30 Jahren. Ueber die Thätigkeit des Arbeits⸗ nachweis⸗Bureaus geben folgende Daten Auskunst: Die Zahl der Arbeiter gesuche betrug 4372 (gegen 1877 668), der Arbeitsgesuche 8471 (gegen 1877 907), der Unterstützten 11 650 (gegen 1877 4 2562). Zum Besuch der Gmünder Aus⸗ stel lung von Gold⸗ und Silberarbeiten bewilligte der Verein einen Beitrag von 100 S é zu Reife⸗ unterstützungen. Außerdem wurden 15 Arbeiter mit je 100 ½½ Beitrag zur Pariser Ausstellung gesandt.

In der Krippe zu Heilbronn betrug in den besuch⸗ teren Monaten die Zahl der Kinder an ein— zelnen Tagen 40 und mehr, durchschnittlich 32. Sie kommen namentlich aus dem Stande der Weingärtner und Arbeiter. Die Knabenarbeits⸗ anst alt in Heilbronn (welche zu dem Zweck er— richtet ist, schulpflichtige Knaben, wenn sie ihrer dem Broderwerb nachgehenden Eltern entbehren, zu nütz

licher Arbeit zu versammeln) besitzt ein einfaches Gebäude und 7 Morgen Feld, welche von den Anstaltsgärtnern mit Hülfe

der Zöglinge bewirthschaftet werden. Im Winter beschaͤftigen sich die Knaben mit Strohmattenverfer⸗ tigung, Korbmachen ꝛc. In Ulm stehen die Schuh macher, Drechsler und Flaschner im Begriff, in ähn⸗ licher Weise feie Genossenschaften zu errichten, wie die Bäcker, Uhrenmacher, Schneider und Schreiner n. Der dortige Gewerbeverein hat sich die eranstaltung von Lehrlingsprüfungen und die Vorbereitung zur Gründung von Produktiv⸗ genossenschaften zur nächsten Aufgabe gestellt.

9 858 g81 1 im Vorjahre. Der Locodebit von Osna. brück belief sich auf 432 427 , wozu noch 506 8831 von auswärts eingeführt worden, so daß der Gesammt Branntweinkonsum in hiesiger Stadt 939 310 1 gegen 1117970 1 in 1877 betrug. Die Zahl

Auch von Heilbronn wird berichtet, daß sich das Verlangen nach Wiedereinführung der Lehrlings⸗ und Gesellenprüfungen vielfach in den Kreisen der Gewerbetreibenden geltend mache. Der Stuttgarter Gewerbeverein, welcher neben denjenigen in Reut⸗