1879 / 196 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Aug 1879 18:00:01 GMT) scan diff

KNorbr. 12,75, pr. März 13,85. Hafer loco 1475. 29,20 pr. Oktober 28.00, per Mai 28,50. KRremenm, 21. Angust. (w. L. 8.) Fetrole am. (Sbehluss bericht) Star durd 6.65. or September 6 65, pr. Oktober 6, 85, ber 700.

HærmRkwrg, 21 August. (W. T. B)]

G8 etreidema Kl. Reizen loeo unverändert, auf Termins flau. Roggen loc unverändert, ant Termine flan.

War en pr. September- Oktober 197 Br, 196 G4. F. April- Mai 207 Kr. 206 dd. Boggen p: September-Oktober 123 8. 122 Cd, pr. April-NKai 133 B-, 132 64. Hafer und Gerste unverändert. Rubel matt, lors 55, pz. Oktober 545. Spicitaz matt, pr. August 405 Br, pr. September -Oktober 405 Br.,, pr. Ok- tober- November 40 r, pr. November Dezember 40 Br. Kaffee sehr fest, Umsatz 3000 Saz. Fetrelennm matt, Standard. white lUocJo 6 50 Br., 6,40 Gd. Pr. August 6,59 GZ., pr. September- Dezemher 690 G4. Wetter: Heiss.

Amister dam, 21. August. (VW. T. B.)

Getreidemarkt. (Schlussbericht) Roggen pr. Oktober 156, pr. März 167.

Antnerwpen, 21. August. (F. T. B.)

Fetrolenm markt. (Schlnraskericht.,) Es Ränirte-. Type woist loco 174 bez, 179 Br., pr. Septembke- 174 bez., 175 Br., pr. Okto- ber 175 Br., pr. Oktober-Dezsmpber 174 Br. Steigend.

An Gr errpers.,. 21. August. ISS. JT. B.)

Getreidemarkt. (8chlussbericht.) Roggen fest. Hafer still. Gerste gefragt.

London, 21. August. (W. T. B.)

An der Küste angeboten 9 Reizenladungen.

Havannazucker Nr. 12, 214. Stetig.

Liverpool, 21. August. (W. T. B.)

Bann MollIle. (chlussbericht. ) Umsatz 19000 B., davon für Spekulation und Export 2000 B. Stetig. Middl. amerikanische August- Septen. ber-Lieferong 63, Oktober-Novemt er-Lieferung 6/16 d.

KEiverp Gol, 21. August. (RN. T. B.) (Offizielle Notirungen.)

Upland good ordinary 6s / i, do. low middling 67s, do. middling 6*i5, Mobile middl. 69,18, Orleans good ordinary 64, do. low midd- ling GY /i, do. middling 6irig, do. middling fair 783, Pernam fair 63, Santos sair 63, Fahia fair 65, Maceio fair 63. Maranham fair 7, Egyptian brown middling 53, do. do. fair fz, do. do. good fair 85. do. white fair 63. do. do. good fair 76, Smyrna fair —, M. G. Broach fair 57/15, Dhollerah middling 35, do. good middling 44, do. middling fair 43, do. fair 5, do. good fair 53. do. good Hi is Omra fair 5, do. good fair 55/1, do. good 5is/is, Scinde fair 435, Bengal good fair 411i, Madras Tinnevelly good fair 5t, do. Western fair 43, do. do. good fair 55 /16.

GIasgor, 21. Angust. (W. J. B.)

Roheisen. Mired 2umbres warrants 423 sh. Matt.

Kradfonredld, 21. August. (J. T. B.)

Wolle: Preiss schwächer; in wollenen Garnen sehr geringer Umsatz, in Botauygarnen fand noch das Hauptgeschäft statt In wollenen Stoffen einige Nachfrage für den Osten Amerikas.

KRädöl loes

white loco pr. Oktober- Dezem-

Weizen behauptet.

Faria, 21. August. (RG. T. B.)

Prod-kten markt. Rsizen fest, pr. Angust 2900 pr. Sept. 28 50, ge. September- Dezember 28, 40, pr. November-Februar 28, 40. Mien fest, or August 61,75, pr. Sept. 62, 00. pr. Sep- tember Dezember 6200, rr. November-Februar 62 00). Rböl behauptet, pr. August 78,25, pr. September 78,25, pr. Septem- ber- Dezem ter 78,50, pr. Januar-April 78,75. Spiritus fest, pr. Angust 59 75, pr. September-Dezbr. 59, 00.

Cerxta, 21. Angast (Kw. T. B.

Eohbzneker steigend. Hr. 19/53 pr August pr. 109 Kilogt. 53, 0, Rr. 7.9 pr. August Er. 1G gZüczꝝr. 59. 50 Weisser Zucker fest, Hr. 3 pe. 103 Ei. pr. Angust 60 50, pr. Septbr. , pr. September ·Dezbr. 59, 50

ew- Noris, 21. August. (8g. T. B.)

KRaarenbericht. Banmwolle in Rew-V'Tork 114. do. in New-Orleans 108. Petroleum in Ney-LTork 64. do. in Phila del bia 66 rohes Petroleum 5, do. Pips line Certificats D. 64 C. Mehl 4 D. 40 C. Rother Winterweigen 1 D. 08 8. Mais (cols mixed) 47 C. Zucker (Fair refining Huscovados) Bz3. Faffes (Ri- 135. Schmalz (Marke Wileer) 63 do. Fairbsuks 63. Speck (shori olear] Ek C. Getreidefracht 6.

General- Aas meln über das am 22. August 1879 auf den hiesigen Schlachtviennarst aufgetriebens Sehlachtvieh, sowie äber dessen Marktpreise nab Schlachtgewieht. Festgestellt durch die von dem Königlichen Polizei-Präsidin eingesetzte Marktkommission.

Ri Auftrieb: 67 Stuck.

II. ul. III. Qual. Halb- Gut fette. genãhrte.

Durchsehnittspreis pro 100 Kilo. Nicht Nicht! 96 S, S4 S MNicht ge- Nicht ge- am am / handelt. bandelt. Markt. Markt.

KR IborF. Auftrieb: 750 Stück.

Seh weine. Auftrieb: 1813 Stück.

Russen und Land. sch eins.

I

I. Qual. Fette.

IV. qual. Englische

ö nnd Meck-

Bakony. / len burger.

Kusseꝶn ! O0 At Land-

schweine. 98 AM

Schaf e.

Auftrieb: 629 Stück.

I. Qualitãt: Fette.

a. Engl. Fleischsch. Southdowns . b. Andere.

Durehschnittspreis pro 1 Kilo. 14 O. 80 SS Nieht am ö 1,00 Ss

II. Qualitat: Magere. Weide- un? Merz - Vieh.

I. Qual.: II. Qual. Seh were. Leichte.

Nicht am Markt.

Wetterbericht vom 22. August 1879, 8 Uhr Morgens.

Ferrer, 0 Gr. n. d. Neeres-

ͤpiegel reduce. in 1 Nillimeter. Aberdeen... 745,9 Kopenhagen. I756.7 Stockholm.. IJö59, 8 Haparanda . 7160.7 St. Petersbarg I62.4 Moskau.... 763, 4

748,9 756, 4 755.5 756,3 76545 758,4 761,9

7er ern,, in . 50 C.- 40 P. 139 191 18,7 15,0 159 183, 9 13.9 15,2 . 17,8 18,7 20,2 19, 4 18,2

15,4 203 205,6 21,0 22,4 20,8 22,5 21,6 184 18,9

I) Früh starkes Gewitter.

Stationen Rind. Wetter.

heiter heiter halb bed. wolkig wolk nlos wolkig heiter 1] bedeckt 2?) halb bed. Regen?) kedeckt ) wolkenlos wolkenlos heiter) heiter wolkig) wolkig wolkig?) heiters) heiter heiter wolkenlos wolkenlos wolkenlos

S., schwach SSO. , leicht SS VW., mässig SO. , leicht W. , still NV., etill

WSVW., frisch SW. , mãssig SSVW., leicht WSVW., leicht NNO., schwach S., chweæch 8. leicht

762, 6 OSO, leicht

760.4 SSVW., leicht 758.2 W.. schwach 760,9 SVW. , leicht 759, 9 S8 VW., sehwach 758 4 SSO. , still 763 4 W., frisch 758, 7 Ss SO, leicht 7590 S., leicht 760, 1 SO. , still 761,9 SO. , schwa ch

1 Seegang mässig. ) Grobe See. ) Dunst, früh Gewitter und Regen. 5) Starker Thau. 6) Nachts Gewitter mit Regen. I) Früh Gewitter, heftige Windstösse und et- was Regen. 5) Früh Gewitter.

Anmerkung. Die Stationen sind in drei Gruppen geordnet: I) Nord- Europa, 2) Küstenzone von Irland bis (stprenssen, 3) Nittel Europa südlich dieser Küstenzone. Innerhalb jeder Gruppe ist die Reihenfolge von West nach Ost eingehalten.

Uebersicht der Fitteraszg.

Ein ziemlich tiefes barometrisches Minimum liegt nördlich von Schottland und seheint nordwärts tortzuschreiten. Nachdem gestern über Centralwuropa allenthalben Luftdruekabnahme stattfand, ist während der Nacht éas Barometer meistens wieder gestiegen, ziem- lich rasch im Süden, wo sich ein Maximum des Luftdrucks mit be- stäudigerem Wetter auszubilden scheint. Die Winde sind im Kanal und ttellenweise über Nordwestdeutschland. stark, sorst meist schwach, vorwiegend südlich bis westlieh. Das Wetter ist ausser in Westrussland, wo die Temperatur östlich von dem Strich Her- mannstadt-Haparanda überall unter 15 Grad liegt, warm, über Nor d- Westdeutschland trübe, sonst heiter, im Süden vielfach wolkenlos. In Westdeutschland entluden sich in der Nacht und am Morgen zahlreiche Gewitter. Denutsehe 8Ssewarta.

Crefeld .. Earlsruhs. Ries badsn.. Cassel... München.. Leipzig.. , Rien

Freslan..

8

Staats⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition des Neutschen Reichs ⸗Anzeigers und Königlich Prenßischen Ktaata Anzeigers:

Berlin, 8. I. Wiltzelm⸗ Straße Nr. 32.

1. Steckbriefe und Untersnchangs-Sa chen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungsn n. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Sabmisaionen ste.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung

* = u. 3. F. Von öffentlichen Papieren.

Sr feder far dr Onde, eis, n dn hen, Deffen tlich er Anz eiger 3. e

und Grosshandel. 7. Literarische Anzeigen.

3. Familisn-Nachrichten.

5. Indnstrielle Etablisgementz, Fabriken 6. Verschiedene Bekanntmachungen.

3. Theater- Anxreigen. In . Börasn⸗ ö eilag. ; *

Inserate uthmen an: die Annoncen⸗Cxpeditionen des

„Javaliden dan“, Rnudalf Messe, Haasenstei'

& Vegler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Annoncen ⸗Gureans.

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern,

haus. 156. Vorstellung. Hans Heiling. Roman tische Oper in 3 Abtheilungen mit einem Vorspiel von Ed. Devrient. Musik von Heinrich Marschner. fn Seh gesetzt rom Direktor von Strantz. An⸗ ang 3.

Schauspielhaus. 144. Vorstellung. Die Piceo⸗ lomini. Schauspiel in 5 Akten von Schiller. In Scene gesetzt vom Direktor Deetz. Vorher: Wallen⸗

7 Uhr):

Albert Lindner.

treten der drei Sängergesellschaften. Bengalische Beleuchtung und brillante Illumination durch mehr als 150090 Gasflammen.

Familie Hörner. von Anton Anno. Jahre alten Rechenkünstlers Moritz wunderbaren Leistungen im gte Phänomen des 19. Jahrhunderts. Entrée

X. Sonntag: 3. 1. M.: Seine Excellenz. Russische Sittenkomödie in 4 Akten, srei nach Gogol von

Oeffentliche Ladung.

Im Theater (Anfang

Schwank in 3 Akten (Um 85 Uhr) Auftreten des 5i/ rankl in seinen Das

schaft zu Creuzburg angeklagt: zu Rosenberg

Kopfrechnen. schädigt zu haben, daß

hierdurch eines Vergehens gegen

steins Lager. Schauspiel in 1 Aufzug von Schiller. Fh een gesetzt vom Direktor Deetz. Anfang halb r.

Sonntag: Opernhaus. 167. Vorstellung. Der Feensee. Große Oper in 3 Abth. von Scribe und Melesville, aus dem Französischen übersetzt von J. C. Grünbaum. Musik von Auber. Ballet von P. Taglioni. (Frl. Horina, Frl. Bettaque, Hr. Sa⸗ lomon, Hr. W. Müller.) Ansang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Keine Vorstellung.

Verlobt:

Traumbilder. Posse mit Gesang in 3 Akten von . . und C. Thomas. Musik ron W. Man⸗ ädt.

(Lenzen bei

2. . z Danzig). Fictoria-Theater. Direktion: Emll Habn. di, . Sonnabend: Kapitän Grant: Emil Hahn. Gastspiel der ersten Solotänzerin Signora Consuello de Labrujsre, vom Theater della Seala in Mailand und des ersten Solotänzers Herrn ö Spange, vom Königlichen Hoftheater in Dresden. Neu einstudirt u. mit neuer Ausstattung. 3. 113. M.: Die Kinder des Kapitän Grant. Großes Auk⸗

stattungsstück mit Ballet in J? Piidern von Ju leg! Verne und A. D'Ennery. Deutsch von R. Schelcher. Musik von C. A. Raida. Die Balletmusik von

Debillemont. In Scene gesetzt von Emil Hahn.

Hrn.

Familien⸗ Nachrichten.

Frl. Gymnasial lehrer Dr. Leopold Reinhardt (Bunzlau). Verw. Fr. Helene mit Hrn. Stadtbaumeister August Bües (Rem scheidd'. Frl. Clara Josephson mit Hrn. Dr. med. Wilhelm Richter (Barth Lüders hagen).

w K e ,, r 6 ö

. m ö ; tl. Eleonore Krummacher (Potsdam). Hr.

Fallaer-Iheater. Sonnabend: 3. 6. Male: o ,, k elgard).

Direktor Franz Drebs v. Schumann mit Frl.

Olga Vogler (Münster Seebad Zoppot bei

Ein Sohn: Dieck (Schulpforta). Hrn. Premier⸗Lieutenant Ernst v. Wedell (Dom. Corsenz bei Trachen⸗ berg. Eine Tochter! Hrn. Oberförster W. Boden (Grünheide bei Posen). Hrn. Staats⸗ anwaltegehülfe Nausester (Anklam).

Gestorben: Hr. Provinzial⸗Schulrath F. v. Raczek (Coblenz). Hr. Sanitätsrath Dr. med. Franz Anton Aloys Pollender (Barmen).

Eisenbahn⸗Baumeister Strauch Tochter

Melitta (Mülhausen i. E.). Hr. Superintendent

und Propst Karl Kirsch (Angermünde).

klagestand versetzt.

Minna Fährmann mit Hrn.

ischer, geb. vom Berg,

Hr.

Hrn. Oberlehrer Dr Königliches Kreisgericht.

Der frühere Gerichts⸗ . Kalinke aus Wilkowitz 19. März d. J. von der Königlichen Staatsagwalt⸗ ; im März d. J. 9 das Leben des Herrn

2 in der Absicht, sich einen rechts Lu widrigen Vermögensvortheil zu verschaffen, das Vermögen des Stellenbesitzers Hanisch dadurch be—⸗ ! ; er durch Unterdrückung wahrer Thatsachen einen Irrthum erregte und sich . n. 5. 360 des deut⸗ schen Reichsstrafgesetzbuches schuldig gemacht zu ha— ben, und auch durch Beschluß des hiesigen König—⸗ lichen Kreisgerichts vom 27. März er, in den An— Zur mündlichen Verhandlung und Entscheidung ist ein Termin auf den 22. Sep⸗ tember 1879, Mittags 12 Uhr, im Sitzungk⸗ saale Nr. 8 hierselbst anberaumt und da der Aufenthaltsort des Angeklagten im Inlande nicht zu ermitteln ist, so wird derselbe zu diesem Termine hiermit öffentlich vorgeladen, mit der Aufforderung, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Veriheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Gericht so phie zeitig anzuzeigen, daß sie zu demselben noch herbei⸗ Kreisgerichts⸗ ge. werden können, widrigenfalls mit der Ent— cheidung in contumaciam gegen ihn verfahren wer⸗ den wird. Rosenberg O. S., den 11. Juli 1879. s

IJ. Abtheilung. .

, in Frankfurt

4

Nr. 32 588, ausgestellt am 3. Februar 1869 riedrich Wilhelm ch Siever, Ge⸗

ist unterm

ewig Sievert, schreibt fangenwärters in Hannover; ingleichen der Depositenschein vom 17. August 1876 über den Versicherungs— schein Nr. 34 932, ausgestellt auf das Leben des Herrn Carl Friedrich Otto Berend Koch, erblichen Ehrenbürgers und Bureaubeamten der 2. russischen Feuer ⸗Assekuranz / Compagnie in St. Petersburg, jetzt Gutsbesitzers in Lill⸗— merijoki bei Wiborg in Finnland,

sind in Gemäßheit von §. 15 der allgemeinen Ver— sicherungsbedingungen unseres revidirten Gesell— ,,,, mortisizirt und damit ungiltig ge⸗ worden.

Wir bringen dies mit dem Bemerken zur öffent⸗ lichen Kennkniß, daß von uns für obige Scheine Duplikate ausgestellt worden sind.

Leipzig, den 21. August 1879.

Lehensbersicherungs⸗Gesellschaft zu Leipzig.

Pr. Gallus. Dr. Händel

. Suhmission. Die

8. Kanalisirung auf dem H

werden, und ist hierzu Termin

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Krolls Theater. Direktion: Engel -Lebrun. Sonnabend: Zum 6. Male: Eine stille Garten⸗ wohnung. Schwank in 4 Akten von Oscar Justinus. Vor und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter Illumination, großes Garten⸗Concert. Concerls 5 Uhr, der Vorstellung 6 Uhr.

Sonntag: Von 4 Uhr an: Großes Doppel ⸗Coneert. Im Theater; Z. 7. M.: Eine stille Garten⸗ wohnung.

germanis-Sommer-Ihenter. Sonnabend:

Vorletztes Gastspiel des Hrn. A. Müller. Der Stumme und sein Affe. Melodramat. Spektakel⸗ ö Akten. Kinder zahlen auf allen Plätzen e Hälfte.

Sonntag: Große Doppel ⸗Vorstellung. Auf viel aches Verlangen: Das Geheimnisß der alten

amsell. Schausp. in 4 Akten. Hierauf: Letztes Auftreten des Hrn. A. Müller: ocko, der brasilianische Affe. Melodram in 2 Abtheitungen.

Belle - Alliance - Theater. Sonnabend:

Großes Sommernachtsfest. Von 6-12 Uhr un⸗ unterbrochen: Großes Doppel⸗Concert. ausgeführt von den Musikchören Baumgarten und Herold. Auf⸗

Im

fahren werden.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Auf den Antrag der Königlichen Staatsanwalt schaft hier vom 24. Juni 1879 ist durch Beschlu des unterzeichneten Gerichts vom 30. Juni 187 ö gegen den Militärpflichtigen Matthes Schulze, ge⸗ Anfang des Foren am 72. Rovember 1857 zu Spreewitz, Krels Hoyerswerda, zur Zeit in Amerika, die Untersuchung eröffnet worden, weil er nach erreichtem militär⸗ pflichtigen Alter ohne Erlaubniß entweder das Bun⸗ desgebiet verlassen hat, oder sich außerhalb desselben aufhält, um sich dadurch dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen. 3 mündlichen Verhandlung und Entscheidung der

ache ist ein Termin au 1879, Vormittags 9 Uhr, vor dem Landgericht zu Cottbus, Zimmer Nr. 17, anberaumt worden, zu welchem der Angeklagte hierdurch mit der Aufforderung vorgeladen wird, zur bestimmten Stunde zu er— cheinen und die zu seiner n,, dienenden

eweismittel mit zur Stelle zu dieselben dem Gericht so zeitig anzuzeigen, daß sie noch zu dem Termine herbeigeschafft werden können. alle des Nichterscheinens wird mit der Ver— handlung und Entscheidung in contumaeiam ver⸗ Spremberg, den 30. Juni 1879.

Königliches Kreisgericht. J. Abtheilung.

können.

SEinfriedigung des Grundstücks 2. Artillerie Wagenhäuser vor Vahrenwald, sowie die Planirung, Pflasterung, Kiesbefestigung und ; ofe obiger Wagenhäuser soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben

anf den 3. September c., ö. Vormittags 10 Uhr, im diesseitigen Bureau anberaumt worden, woselbst auch die Bedingungen vorher eingesehen werden

Hannover, den 19. August 1879.

Artillerie⸗Depot.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Die Ftreisthierarztstelle des Kreises Cammin ist vakant. Diejenigen Thierärzte, welche sich um diese mit einem etats mäßigen Gehalte von jährlich 600 S dotirte Stelle bewerben wollen, werden auf⸗ gefordert, ihre Approbationen und sonstigen Atteste, in Ebesondere ihre Fähigkeitszeugnisse zur Verwaltung einer Kreisthierarztstelle nebst kurz gefaßtem Lebens“ laufe binnen 6 Wochen an uns einzureichen. Stettin, den 26. Juli 1879. 2 Regie⸗ rung, Abtheilung des Innern. Richardi.

Geschäfts⸗Uebersicht der

Geraer Bank.

für die

7222

7190

Leipzig. fertigten Ver sicherungsscheine:

den 8. Dezember meisters daselbst; ringen, oder Rentiers in Merseburg; das Leben des Herrn

sehers in Arbergen;

Lebensversicherungs⸗Gesellschaft zu

Die von der unterzeichneten Gesellschast ausge⸗

Nr. 2681, ausgestellt am 12. August 1837 auf das Leben des Herrn Ludwig Werner Hirse⸗ mann, Magistrats⸗Assessors und Ober ⸗Landes⸗ gerichts⸗Referendars in Weißenfels, jetzt Bürger⸗

Nr. 18 443, ausgestellt am 19. September 1863 auf, das Leben des Herrn Friedrich Wilhelm Thümmel, Brauereibesitzers in Torgau, jetzt

Nr. 18190, ausgestellt am 1. Januar 1867 auf Conrad Wilhelm Eckardt, Sergeant in Cassel, jetzt Grenzauf⸗

Nr. 20 349, ausgestellt am 1. Januar 1868 auf das Leben des Herrn Ludwig Eduard Böcking, Bahnhofs⸗Vorstandes in Bockenheim,

Activa. , . k Lombards .

Effekten Debitoren. 8, 245, 559

nta I Accepte ö 1,333,414 Creditoren 1,473,309 Reservefonds . ; ; hö5l, 186 Spezial Reserven. 385, 737 Gera, den 31. Juli 1879. Die Direktion.

493, 852 1,715. 175 56 . 256 253 7

; Eassivu.

Redacteur: J. V.: Siemenroth. Berlin

Verlag der Expedition (Kesseh. Druck: W. Elsner.

Zwei Beilagen (inschließlich Börsen⸗ Beilage)

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen

Berlin, Sonnabend, den 23. August

Zweite Beilage

Staats⸗Anzeiger.

1873.

M ESX.

* * m

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 wiodellen, vom 11. FJanuar 1876, und die im Batentgesetz, vom 25. Mal 18

Eentral⸗ Handel s⸗Register

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Neich kann durch alle Post⸗Anstalten, sowie durch Carl Heymanns Verlag, Berlin, M., Manerstraße 63 ö5, und alle Buchhandlungen, für Berlin

auch durch die Expedition: 8 X., Wilbelmstraße 32,

bezogen werden.

Sesetz der Martenschutz, vom 30. —ĩ ö . Ber n irn achungen veröffentlicht werden, erscheint auch in

für das Dent sehe

. z R4, scwie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern nud 1 w. , Blatt unter dem Titel

NMench. Gr. or)

Das Central⸗Handels⸗Register für dag Deutsche Reich erscheint in der Regel müglich. Das

Abonnement beträgt 1 66 50 8 für das Vierte lahr. Insertiontpreis für den Raum einer Druckzeile 60 .

Einzelne Nummern kosten 20 3.

. . .

ö

Bezeichnet ein Geschäftsvermittler den einen Kontrahenten dem Gegenkontrahenten als zahlungefähig und stellt sich nach dem Geschäftt— abschluß heraus, daß der Gegenkontrahent ver⸗

Das Königliche Cisenwerk in Wasseralfingen er⸗

zielte im Jahre 1878 einen Gesammtumsatz, welcher

den des Vorjahres um 2 857 350 Eg überstieg und einen Mehrerlös von 732 577 M gewährte. Auch

mögenskos sei und die praktische Bedeutung des bei dem Königlichen Hüttenwerke Abtsgmünd har

Rechtsgeschäfts in Frage gestellt werde, so wird der Kommissionär, nach einem Erkenntniß des Ober⸗-Tribunals vom 22. April 1879, wegen dieses groben Verstoßes gegen die übernommenen Verpflichtungen seines Anspruchs auf Provision verlustig, selbst wenn er in gutem Glauben den be— treffenden Kontrahenten für solvent erachtet hat.

Den von der Königlich württembergischen Centralstelle für Gewerbe und Handel herausgegebenen Jahresberichten der Handels und Gewerbekammern entnehmen wir Folgendes: Die mineralische Produktion blieb, was die Gewinnung von Bau⸗ und Werksteinen anbetrifft, hinter dem Vorjahr zurück. Nur die Fabrik künstlicher, aus granulirter Eisenschlacke und hydraulischem Kalk mittelst Dampfpressen hergestellter Bausteine in Wasseralfingen steigerte ihre Produktion von 600 000 auf 900 000 Stück und erhöhte die Pro⸗ duktionsfähigkeit durch neue Trockenräume auf 1200 000 Stück. In der Gypsfabritation hat sich der Absatz um 30 360g vermindert. Von Neufra bei Rottweil gingen 71 000 Ctr. (gegen 1877 25 500 Ctr.) Gypssteine und 20 0 Ctr. (gegen 1877 1000 Ctr.) gemahlener Gyps in das würitembergische und badische Oberland. Für Ziegelwaaren war das Jahr seit Jahr— zehnten das schlechteste; die Preise erlitten eine nam⸗ hafte Einbuße und der Nutzen war gering. Die Löhne wurden herabgesetzt und die Zahl der Ar— beiter vermindert. In Cement bewirkte die zurück⸗ gegangene Bauthätigkeit eine Einschränkuug resp. Ueberproduktion, welche mit einem Rückgang der Preise verbunden war. 8 d, Absatz an Schieferöl und Cementsteinen sowie in der Töpferei war erschwert und vermindert. In der Porzellan⸗ und Steingutfabrik zu Schramberg wurde Anfangs unter ungünstigen Ver— hältnissen gearbeitet; indessen die Bestellung einer auswärtigen Regierung in Telegraphenmaterial und die gegen Mitte des Jahres einlaufenden Kom—⸗ missionen der inländischen Verkaufsplätze ermöglichten eine vollkommene Aufnahme des Betriebs. Für die Glasfabrikation war der Absatz sehr vermindert und die Preise durch die Konkurrenz sehr gedrückt. Das Etablissement in Zuffenhausen (weißes Hohl⸗ glas) leidet sehr unter der Konkurrenz von Frank, reich, England und Amerika; die Tafelglasfabrik im Heidenheimer Kammerbezirk (Rosenberg) hat gänzlich zu produziren aufgehört. Auch die Fabri— kation von Mousselinglas vermochte sich der ge⸗ ringen Verkaufspreise wegen kaum noch aufrecht zu erhalten. In der Fabrik zu Giengen g. d. Brenz mußte die Hälfte der Arbeiter entlassen werden. Die Bietigheimer Fabrik von künstlichen Wetzsteinen, Bimssteinen, Putzpulver, luftgettrockne⸗ ten Bausteinen und Ziegelwaaren hat neue Handels⸗ verbindungen mit Sstindien und Australien, ange⸗ knüpft. In Eßlingen besteht eine Fabrik für Filtrirsteine zur Papierfabrikation, welche sich eines steigenden Umsatzes erfreut und nach allen Richtungen exportirt. Die Gesammt· produktion an Steinsalz betrug 1 513 353 Ctr. (gegen 1877 4 215855 Ctr) im Werth von 570710 MSH (gegen 1877 72482 46); an Kochsalz 528 866 ECtr. (gegen 1877 4 20 975 Ctr.) im Werth von 803 181 4M (gegen 1877 * 295 1953 46). Nach offiziellen statistischen Er⸗ hebungen wurden im Jahre 1877 in Württem berg gewonnen in 3 Werken 445 165 Ctr. Eisenerze im Werthe von 192 358 M bei einer Arbeiterzahl von 75 Mann. An Robheisen wurde gewonnen: ) Holz kohlenroheisen auf 3 Hochöfen 27 297 Ctr, Gießerei⸗ roheisen, 18 686 Ctr. Frischroheisen, 36 221 Ctr. Gußwaaren J. Schmelzung, 63 Ctr. Bruch- und Wascheisen, zusammen 85 877 Ctr. Masseln und. Gußwaaren im Werth von 769 285 46 aus 191 828 Ctr. zollinländischen Roherzen; 2) Steintohlen rob⸗ eisen auf 2 Hochöfen 44598 Cir. Gießereiroheisen, 25125 Gtr. Frischroheisen, 69 239 Etr. Gußwaaren J. Schmelzung, 2495 Ctr. Brucheisen, zusammen an Masseln und Gußwaaren 145 857 Ctr., im Werth von 1406 052 . aus 311 395 zollinländischen Roherzen. In 30 Cisengießereien mit 82 Arbeitern, 37 Kupolöfen, 5 Flammöfen, 4 anderen Oefen wurden aus 53 97 Etr. zollinländischem. 112 436 ausländischem Roheisen und 63 254 Ctr. altem. Gußeisen, 158 778 Ctr. Gußwaaren im Werth von 2 572 357 4, per Ctr. 12 6 94 3 erzeugt. Ferner wurden auf Schweißeifenwerken (Schmiedeisen und Stahl) mit 594 Ärbeitern in 14 Frischfeuern, ? Puddel⸗ ösen, 17 Schweißöfen, 5 Glüͤhöfen, 1 Rennfeuer und 25 amderen Oefen 213 N74 Ctr. Schweißeisen im Werth von 7 339 825 ½ produzirt, und an n . aus Schweißeisen erzeugt: 153 697 Ctr.

isenbahnschienen (Werth per Ctr. 9 e 36 ), 418 CEtr. Eifenbahnachsen (Werth per Ctr. 15 6 59 I), 6465 Ctr. Radreifen, 44 166 Ctr, gewöhn⸗ liches Handelseisen (Werth per Etr. 13 46 24 9), 4819 Etr. Feineisen (Werth per Ctr. 15 1 58 ), S891 Etr. andere Schmiedestücke, 4835 andere ver⸗ kaͤufliche Eisenforten, zusammen: Fabrikate von Schweißeisen 203 291 Ctr., Werth 2 569 368 b Auf 3 Stahlwerken (davon 1 ausschließlich bier für angelegt) mit 49 Arbeitern, 6 Tiegelöfen, 3 Wärm⸗ und Glühöfen wurden von 4816 Ctr, Eifenmaterial, 134 Gtr. Stahl im Werth von 194 900 A6 (per Gtr. 30 S6 SJ I) dargestellt. Gesammtmenge und Werth der Roheisenverarbeitung: 406 505 Ctr., Werth 5 336 605 4

Die Produktion und der

sich eine Vermehrung des Absatzes um 2uso ergeben.

werk in Königsbronn zu berichten. Die Verkauftẽ⸗ preise gestalteten sich noch ungünstiger, als im Vor⸗ jahre. die Englands und Nordamerikas in Hartaußwalzen bemerklich. Bei dem Königlichen Hüttenwerk Lud—⸗

Gußwaaren zugenommen, in Stabeisen ist die Pro⸗ duktion geringer geworden. 1 Nageleisen ist durch eine starke Konkurrenz aus Schweden unmöglich geworden. Der Um—⸗ satz in Gußstahl war im Jahre 1878 geringer, dagegen in Stahlfagon« und Weichguß größer als im Vorjahr, und zwar in Folge der zollfteien Ein⸗ fuhr von besseren shweißbaren Gußstahlsorten aus Oesterreich. Die Maschinenfabrikation hat sich im Allgemeinen nicht gehoben. dajchinen und Kesselfabriken in Berg konstatiren einstimmig einen flaueren Geschäftsgang. Die kleinere derselben präzisirt den Rückgang bis auf 2000. Es hatte eine Arbeitsreduktion von 159 eintreten müssen. Desgleichen klagt die Maschinenfabrik in Cannstatt über schwierigen Absatz, wiewohl der Preisrückgang der Materialien nicht bedeutend ist. Diese Fabrik

von lähmendem Einfluß auf die Industrie, und wünscht daher von der Zolltarifenquete die Ein führung von Eingangszöllen. In dem Ravensburger Etablissement ist der Gesammtumsatz zwar so ziem⸗ lich gleich geblieben, droht aber gegenwärtig noch mehr zu sinken. Die Produktion der bedeu⸗ tendsten Privatetablissements im Kammerbezirk Heidenheim hat ein wenig zugenommen, inde len der Verkaufspreis deckt häufig kaum mehr die Selbst⸗ kosten. Die amerikanische Konkurrenz macht sich durch Einfuhr an Hartwalzen und Kalandern, die schweizerische durch die von Turbinen bemerklich. Sehr empfindlich lastet seit einigen Jahren der flaue Geschäftsgang speziell auf dem Bau von Maschinen für Papier- und Holzfabrikation. Keine Aenderung hat erfahren die Fabrikation von Knopf⸗ fabrik, Bleiweißfabrik⸗ und Brauerei -Einrich⸗ tungen zu Heilbronn. Die Stuttgarter stalt für die Anfertigung von lithographi⸗ schen Schnellpressen, Accidenz⸗Tiegeldruckpressen fur Buchdruck klagt namentlich über die heftige Konkurrenz von Seiten Amerikas und glaubt durch Schutzzölle sich gegen diese sicher stellen zu können.

Etwas günstiger im Vergleich mit dem Vorjahr haben sich die Geschäfte gestaltet in der Faurikation von Werkzeug⸗ und Blechbearbeitungsmaschinen so⸗ wie Flaschnerwerkzeugen, sodann für Kunstwoll⸗ fabrikätion, Pumpen, Maschinen für Färbereien, Gerbereien, Appreturanstalten und Wollspinnereien. Für die Vereigigten Werkstätien zum Bruder⸗ Rähmaschinen) hat der Gesammtumsatz nicht unbe⸗ deutend zugenommen. geliefert. Die Geschäftslage der Fabrikation von undwebemaschinen (meters cireulaires à tricot Art von Kranznäh⸗ und Spul⸗Maschinen zu Stutt- gart war eine befriedigende und der Umsaß hat bei etwas billigeren Preisen um ca. 5 o zugenommen. Zwei Trittheile der Produktion gehen ins Ausland. In erfreulicher Weise entwickelte sich die Jacquard⸗ , in n. Sie hat auch die

chweiz als Absatzgebiet gewonnen. ; . lan di rthschastlichen Maschinenfabriken zu Heilbronn, Hall, Zuffen hausen, Leonberg, Oeh— ringen wird eine Vermehrung der Produktion bei

kosten sollen nach einer Mittheilung um 4 c, die Verkaufspreise aber um 10 o (seit 4 Jahren um 10 59) zurückgegangen sein. Ein Export sindet nach Baden und Elfaß statt. Aehnliches meldet man aus Uim, Ravensburg und dem Rettweiler Kammerbezirk. Das Schlossereigeschäft, so wird von Ulm berichtet, ist fast nur auf Repa⸗ raturen und Kundenarbeit beschränkt. Im Wagenbau ist nach übereinstimmenden Angaben von Stuttgart, Urach und Ulm seit einigen Jahren eine ziemliche Abnahme des Absatzes bemerkbar. Nach den Be⸗ richten der Kammern in Stuttgart und Heidenheim nahm die Herstellung von eisernen Kassenschränken und die Fabrikation eiserner Möbel annähernd den gleichen Verlauf wie im Vorjahr. Besonders be⸗ tont wird die Klage über die hohen Zoll⸗ schranken der Schweiz. Die Produktion an Senfen erfuhr eine kleine Vergrößerung. In der Fabrikation von Ketten hat der Absatz etwas zu⸗

zu erzielen. Bei der Draht-, Drahtgewebe⸗, Draht⸗ stift und Leistnägelfabrikation vermochte man nur mit der größten Anstrengung sich einen dem Vorjahre gleichkommenden Absatz zu er⸗

Nägeln leidet unter der übergroßen Konkurrenz des Autlandes. Es wird deshalb ein angemessener Zoll auf den Import für dringend nothwendig erachtet. Für die Stuttgarter Fabrik für Werkzeuge der Holzarbeiter erwies sich der Geschäste gang im hohen Grade ungünstig. Der Umfang der Produktion ist gegen 1877 um ], gegen frlhere Jahre um die volle Hälfte zurückgegangen. Die Fabrikation von Kratzenbeschlägen für Woll Baumwoll und Kamm; garn. Spinnereien in dem Calwer Kammerbezirk hat einmal unter dem Darniederliegen der Baum⸗ woll, und Woll⸗Spinnerei sehr zu leiden, das

lische Schaden. Deutschland bezieht seinen halben Be—

Das Gegentheil ist von dem Königlichen Hütten⸗ Von der Konkurrenz macht sich insbesondere

wigsthal hat das Erzeugniß und der Verkauf von

Die Erzeuzung von;

Die beiden Maschinen⸗

rklärt die hohen Schutz; ölle der Nachbarländer als t 3. . duktion der Lohne kedungen. In der Entwerthung

An

hau in Reutlingen (Spezialität für Schuhsohlen⸗

Is wurden Maschinen nach England, Rußland, Oesterreich und nach der Schweiz

aller

freilich sehr gedrückten Preisen berichtet; die Selbst⸗

genommen, indessen war kein befriedigender Gewinn.

halten. Sie Verfertigung von Eisenbahnschienen⸗

Mal gereicht ihr die und französische Konkurrenz

andere mächtige eng⸗

zum großen darf aus dem Auslande. Aus diesem Grunde haben auch die deutschen Kratzenfahrikanten in einer gemeinsamen Denkschrist an das Reichskanzler⸗Amt die Bitte gestellt, die Einfuhr fremder Kratzen mit einem Zoll von 50 e pro 50 kg zu belegen. In Dampfkochtöpfen wird der Geschäftsgang als en schleppender bezeichnet. Die Fabrikation von ver⸗ zinnten Eßlöffeln hat zwar nicht abgenommen, die Verkaufspreise werden aber sehr durch die große Konkurrenz Oesterreichs gedrückt. ügeleis und Baubeschlägfabriken beklagen sich alle über sehr gedrückte Notirungen und geringen Absatz. Befrie⸗ digend war der Umsatz der in Reutlingen fabrizir— ten patentirten amerikanischen Rohrwinkeln. Ein gleiches Urtheil ist über die Fabrikation chirurgi⸗ scher Instrumente in Tuttlinßen abzugeben, wäh— rend hingegen die Messerfabriken dieser Stadt über die allgemein gedrückte Geschäftslage klagen. Die Reutlinger Messerindustrie ist im stetigen Rück⸗ gang und wird üher kurz oder lang lich aufhören. Auch die Feilenfabrikation bat in Maschinenfeilen, wie die Stuttgarter Kammer berichtet, sich um ein Drittel verringert. Bijouterie⸗ feilen und Metzgerstählen hingegen sind in größerer Zahl. verfertigt worden. Die große Wassenfabrik

in Oberndorf hat sich genöthigt gesehen, wegen der

großen Geschäftsflauheit zu überaus niedrigen Preis⸗ öfferten zu schreiten, welche eine durchgreifende Re⸗

des Kupfers ist seit dem Vorjahre ein weiteler Rückgang zu verzeichnen, so zwar, daß Ende De zember 1858 englisches Plattenkupfer, beste Marke um 133 4 und Tafelkupfer um 147 6 pro 100 kg zu erhalten war. Dieser namhafte Preisrückgang ist in den politischen Verhältnissen, welche nament— lich die industrielle Thätigkeit Englands start be— einflußten, in den Fallissements englischer Kupfer⸗ importeurs in Liverpool und London, welche eine deprimirende Wirkung auf die englischen Metall⸗ märkte ausübten, zu fuchen. Es hat in den beiden letzten Jahren wohl kein Metall, mehr gelitten als Kupfer; vom Dezember 1877 bis Dezember 1878 hat es einen Minderwerth von 17 4. pro 100 kg erlangt. Die Nachfrage nach kupfernen Geschirren wird von Jahr zu Jahr geringer. Der Kupferhammer zu Ulm machte gute Exportgeschäfte. Im Rottweiler Kammerbezirk ist die Produktion in kupfernen Fa— brikaten gleichgeblieben. Die Resultate sind zu⸗ friedenstellend. Aus der Messingwaarenfabrikation wird der allgemeinen Klage über schlechten Ge— schäftsgang zugestimmt. Von dem Haller Etablisse⸗ ment für Glocken- und Metallgießerei ze. wird bei gleichgebliebenem Gesammtumsatz eine Reduktion der Arbeitslöhne um 100i berichtet. Die Bronze⸗ waarenfabrikation hatte einen Rückgang im Absatz ju erleiden. Von vielen Firmen wird üher, das Sinken der Verkaufepreise geklagt. Von Ebingen und Onstmettingen wird berichtet, daß die Fabri⸗ kation von Präzisionswaagen und. Gewichten auf ihrer bisherigen Höhe sich habe erhalten können. In Ebingen sind über 60 000 Stück Ge⸗ wichte und ca. 4060 Waagen geaicht worden. Das Geschäft in physikalischen Instrumenten in Stutt- gart hat nachgelassen, die Preise sind durch starke Konkurrenz gedrückt. Gleiches wird aus Ulm und Heilbronn berichtet. In Apparaten für graphische Darstellung wissenschaftlicher und technischer Beob⸗ achtungen (Schwenningen) ist das Geschäft unver—⸗ ändert geblieben. Der Absatz von Regulateur⸗ Uhren, wird von Ulm referirt, war in den ersten 6 Mo— naten stockend, nahm aber dann zu. Die Werthe sind sehr gedrückt. Besseres ist über den Betrieb der Regulateur⸗Uhrenfabrik in Mühlheim a. D. zu melden. Sie hat die Fabrikation eryneitert. Die Zahl der Ühren steigerte sich von 11 120 des Jahres 1577 auf 14 060. Der Absatz von Schwarzwälder Uhren war sehr durch die niedrigen Preise gedrückt. Trotzdem aber war eine Vermehrung des Arheiter⸗ personals in den Fabriken möglich. In Uhren Gestellen und ⸗Kasten haben sich die Verkauft⸗ rerhältnisse wesentlich verschlechtert. Der Absatz pharmazeutischer Apparate (Heilbronn hat abge⸗ nommen. Das Geschäft in Zink-, Stahlpanzer, Verschluß⸗ und Jalousieläden, wie in architek⸗ tonischen Zinkverzierungen, wird von Stuttgart berichtet, hatte unter dem Fallen der Fabrikatpreise zu leiden. Preßformen für Zink und Eisen als Hut⸗ formen (Spezialität) erzielten einen befriedigenden Umsatz. Desgleichen erfreuten sich Draht⸗ und Sieb= waaren wieder eines besseren Absatzes. Es wird von dieser Branche Gleichheit in den zwischen Deutschland und der Schweiz geltenden Eingangs zöllen, die zu Gunsten des Berglandes normirt sind, gewünscht. Die Gmünder Gold. und Silber industrie hat mit Zweiggeschäften 28 Fabriken auf— zuweisen und beschäftigt ca. 1690 Mann. Ueber Goldwaaren wird kurz berichtet: „Neben schlechter gewordenen Verkaufspreisen hat der Umsatz ab⸗ enommen.“ In der Silberwagrenindustrie blieben i. die Fagonpreise ziemlich gleich. Die guswär⸗ lije Konkurrenz äußert keinen erheblichen Einfluß. Feinfilber ist im Preis gefallen. Die nicht unbedeun⸗ fende Bijouteriefabrikalion Stuttgarts hat den Umsatz des Vorjahrs noch aufrecht erhalten können. Ein mäßiger Theil der Fabrikate ging nach China. Von Heilbronn wird berichtet, daß der Um—⸗

etwaß vermindert hat. Der Durchschnittspreis des Für die Hebung der Industrie wird Gleichheit der Zollsaͤtze resp. Repressiv⸗ Maßregeln dem Auslande Jegenüber gewünscht. Stuttgarter goldene und sil⸗

Die Bügeleisen⸗

lang gänz⸗

satz von silbernen Tafelgeräthen und Be tecken sich feineren Silbers betrug per Kilogramm 156,50 A6

berne Ketten hatten in Folge des gesteigerten Ex⸗ ports eine Zunahme des Umsatzes. Die Ausfuhr ging nach Holland, Dänemark, Norwegen, Ruß⸗ land und Rumänien. Die Fingerhut- Fabrik in Schondorf bezeichnet die Geschäftslage als eine immer unsicherer werdende. Die fabrikmäßige Erzeugung von Neusilberwaaren, wie sie in Eßlingen gepflegt wird, hat eine Vergrößerung des Absatzes, besonders im Ausland, zu verzeichnen. In Betreff der chemi⸗ schen Produktion wird von Heilbronn berichtet, daß in Schwefelsäure, Eisenvitriol, Weinsteinsäure ꝛe. der Gesammtumfatz wieder etwas geringer war, als im Vorjahr. In Essigsäuren, Bleizucker, holzessig= saurem Blei, Holzgeist, wird von Heidenheim refe⸗ rirt, gingen bei ungefähr gleichem Produktions- quantum die Verkaufspreise in der ersten Hälfte des Jahres noch immer zurück, in der zweiten kam das Sinken zum Stillstand. Mehrere Etablisse⸗ ments waren zur Liquidation gezwungen, andere stell⸗ ten den Betrieb ein. Hinsichtlich der Chinin-Industrie (Stuttgarter Kammer) wird über die Vertheurung der hauptsächlichsten Stoffe und über die sich nicht einstellende äquivalente Preisverbesserung der Fabri⸗ kate geklagt. Pharmazeutische Chemikalien anderer Art haben gleichfalls den flauen Geschäftsgang des Vorjahrs nicht weichen sehen. Die Tannin und Zinnpräparate⸗Fabrik in Feuerbach erzielte wenig lohnende Preise, während hingegen die Salieyl⸗ säure⸗ und Salieyl säurepräparate⸗Fabrik daselbst sich eines regen Umsatzes zu erfreuen hatte. Beide Etablissements berreiben einen ausgedehnten Export und plaidiren für die Verringerung der Zölle von Seiten der benachbarten Länder. Aus dem Bericht der badischen Anilin und Sodafabrik ergiebt sich, daß dieler Fabrikationszweig sich günstiger gestaltet hat. In Frankreich hat wegen des dortigen Patentgesetzes eine besondere Fabrik errichtet werden müssen, um die Fabrikation der in diesem Lande patentirten

Farben betreiben zu können. Das Geschäft nach Rußland und den Vereinigten Staaten war ein recht befriedigendes. Den sonst günstigen Bezie⸗ hungen nach England war der Fall der City of Glasgow⸗Bank sehr störend. Der Gesammt⸗Farben⸗ verkauf hat sich um 150/ gehoben, dagegen ist der ö geringer. S0 co der Far benyrodukte gehen ins Ausland. Hinsichtlich der Zolltarifenquete petitionirt die Fabrik um die Herabsetzung der hohen Zölle in Amerika, Rußland und Spanien, und um die Nichtbesteuerung der Rohprodukte, wie spanische Pyrite, ö Theerderivate bei ihrem Eingang in Deutschland. .

Die . chemische Industrie, soweit sie sich mit der Herstellung der organischen Farben beschäf⸗ tigt, steht auf der allerhöchsten Stufe. Dieser Er⸗ folg ist neben deutschem Fleiß den ausgezeichneten Laboratorien unserer Hochschulen und der Zollfreiheit der Roh- und Hülfsprodukte zu verdanken. Das Geschäft in Farben und Firnissen für Buch⸗ und Steindruck in Launstadt (jetzt nach Feuerbach über gesiedelt) hat wieder an Umsatz zugenommen. Der Export ist sehr umfangreich. In Stearinkerzen und Stearin ist die auswärtige Konkurren; drückender als je. Der Umfang der Fabrikation von Seifen für technische und medizinische Zwecke in Eßlingen hat sich etwas,. vermehrt, doch machte sich ein unverhältnißmäßig tiefes Sinken der Fabrikatpreise geltend. Aehnliches ist über die Seifenfabrikation der Bezirke Calw und Rottweil zu bemerken. Für Knaochenmehl und Knochenfett blieben die Verkaufspreise denen des Vorjahrs gleich. Hinsichtlich des Leims geben die übereinstimmenden Berichte der Handels kammern in Heilbronn, Reutlingen, Heidenheim und Rottweil an, daß die Rentabilität der Leimfabriken eine so geringe war, wie nie zuvor. In der Wagenlack⸗ und Firnißfabrikation in Feuerbach haben sich keine Aen⸗ derungen ergeben. Bie Zündhölzerfabrikation klagt über die gedrückten Verkaufswerthe und Steigerung der Preise des Phosphors. Die Wichsefabriken, be⸗ richtet die Kammer in Heidenheim, hatten sich einer kleinen Zunahme ihres Absatzes zu erfreuen. In der Wachsfabrikation, wird von Gmünd referirt, war Taz Geschäft wenig belebt. Die Ulmer Reisstärkefabrikatlon ist in gleicher Ausdeh⸗ nung wie im Vorjahr betrieben werden, ie hatte jedoch mit den zu abnorm hohen Reispreisen zu kämpfen, welche in Folge der Hungersnoth in Madras und China entstanden. Im Umfang der Kernenstärkefabrikatian ist keine Aenderung einge⸗ treten. Die Herstellung von Weizenstärke hat um ein volles Drittel abgenammen. Dem Schießpul ver⸗ fabrikat (hauptsächlich Militärpulver) ist laut Rott⸗ weiler Kammerbericht ein dem englischen Jagdpulver entsprechendes Pulver beigesellt. Der Umsatz hat sich um das Anderthalbfache vermehrt. Es ist dies bedingt durch die neu errichtete Fabrik Düneberg bei Hamburg. .

Handels⸗Register.

Die Handelsregizereinträge auß dem Königreich Sachfen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags bejw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik, Leipzig, resp. Stuttgart und Darm stadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die letzteren monatlich. Anchen. Unter Nr. 3795 des Firmenregisters wurde heute eingetragen die Firma Friedrich Strom, welch: in Aachen ihre Niederlassung hat, und deren Inhaber der Kaufmann Friedrich Strom in Aachen ist. . Aachen, den 18. August 1879. 3 .

Königliches Hand elsgerichtẽ ˖ Sekretariat.

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