der Akticnäre regelt sich alsdann in der Weise, daß eine Aktie Gine Stimme gewährt, wogegen die Vorschriften im §. 39 und im Schlußsatze des 5§. 40 des Gesellschaftsstatuts sowie zu XII. der unter dem 13. September 1865 Allerhöchst bestätigten äbändernden und zusätzlichen Bestimmungen zu den Gesellschaftsstatuten außer Kraft treten.
Es soll der Staatsregierung freistehen, den Zeitpunkt, an welchem mit dem Umtausche begonnen werden soll, schon vor dem 1. Oktober 1881 eintreten zu lassen. .
Die Bekanntmachung des Angebots erfolgt spätestens 4 Wochen vor dem Beginn des Umtausches in den Gesellschaftsblättern. Die⸗ selbe ist sechsmal in Zwischenräumen von einem Monate zu wieder⸗ holen. Zu dem Umtausche wird der Staat eine Frist von mindestens einem Jahre bewilligen.
Den Mitgliedern des Administrationsrathes bleibt der Umtausch der von ihnen gemäß §. 49 der Gesellschaftsstatuten deponirten ö bis zur Beendigung der unten vorgesehenen Liquidation vor⸗
ehalten. 9
Die Cöln⸗Mindener Eisenbahngesellschaft räumt dem Staate das Recht ein, nach Ablauf der für den Umtausch der Aktien gegebenen einjährigen Frist zu jeder Zeit das Eigenthum der Cöln- Mindener Eisenbahn mit ihrem gesammten unbeweglichen und beweglichen Zubehör, ins besondere mit ihrem Betriebsmaterial, überhaupt mit allen an dem Unternehmen der Cöln. Mindener Eisenbahn haftenden Rechten und Verpflichtungen zu erwerben und die Auflösung der Cöln-Mindener Eisenbahngesell⸗ schaft auf Grund der nachstehenden Bestimmungen ohne Weiteres herbeizuführen.
Falls der Staat sich hierzu entschließt, hat er: ;
15 die sämmtlichen Prioritätsanleihen, sowie alle sonstigen Schul⸗ den der Cöln⸗ Mindener Eisenbahngesellschaft als Selbst⸗ schuldner zu übernehmen,
2) an die Liquidatoren einen Kaufpreis von 136 500 000 c be⸗ gu statutenmäßiger Vertheilung an die Aktionäre zu über⸗ weisen.
Die Aktionäre sind demnächst durch die Gesellschaftsblätter auf⸗ zufordern, binnen einer Frist von 3 Monaten ihre Akktien an die Gesellschaftskasse gegen Empfangnahme ihres Antheiles an den Liqui- dationserlösen abzuliefern. .
Bei Einlösung der Aktien sind die noch nicht zahlfälligen Ab— schlagsdividenden und Dividendenscheine sowie Zinscoupons mit ab— zuliefern, wiedrigenfalls der Geldbetrag derselben von dem auf die Aktien entfallenden Betrage in Abzug gebracht wird. Dieser Abzug gelangt erst nach Ablauf der Verjährungsfrist zur Auszahlung, wenn innerhalb derselben von anderer Seite ein Anspruch auf Ausjahlung nicht erhoben sein sollte. .
Die nach Ablauf der angegebenen dreimonatlichen Frist nicht abgehobenen Beträge werden mit der Maßgabe bei der gesetzlichen Hinterlegungsstelle eingezahlt, daß die Auszahlung nur gegen Rück gabe der Aktien oder auf Grund eines die Aktien für kraftlos er⸗ klärenden rechtskräftigen Ausschlußurtheils erfolgen darf.
Die Liquidation erfolgt für Rechnung des Staats.
Behufs der im Falle des Eigenthumserwerbes seitens des Staates erforderlichen Uebertragung des Grundeigenthums auf den Staat soll derjenige Beamte der Cöln«Mindener Verwaltung zur Abgabe der Auflassungserklärungen ermächtigt sein, welchen in jedem einzelnen Falle das Königliche Eisenbahnkommissariat zu Coblenz, eventuell die an dessen Stelle getretene Eisenbahnaufsichtsbehörde be⸗ nennen wird.
Die Cöln⸗Mindener Eisenbahngesellschaft ist nicht berechtigt, in anderer Weise ihre Auflösung zu beschließen, den Gegenstand ihres Unternehmens zu ändern oder auszudehnen, oder Bestandtheile ihres Eigenthums zu veräußern oder zu verpfänden, oder ihr Grundkapital durch Emission von Aktien oder Anleihen zu erhöhen.
8. 8.
Das gesammte Beamten und Dienstpersonal mit Ausnahme der Mitglieder und der Hülfsarbeiter der Direktion der Cöln⸗Mindener Eisenbahngesellschaft tritt mit dem Uebergange des Unternehmens auf den Staat in den Dienst der Königlichen Verwaltung über, welche die mit jenem Personal zur Zeit des Uebergangs bestehenden Verträge zu erfüllen hat.
Die 1 , n n, der Angestellten der Cöln⸗Mindener Eisenbahngesellschaft, die Krankenkassen der Arbeiter in den Maschinen⸗ und Wagenwerkstätten, der Lokomotivführer und Heizer, sowie der ständigen Bahn⸗ und Bahnhofsarbeiter der 10 Betriebsinspektionen bleiben nach den betreffenden Reglements bestehen, wenn nicht mit Zustimmung der beiderseitigen Berechtigten eine Vereinigung der ge— nannten Kassen mit den entsprechenden Kassen der mit der Cöln—⸗ Mindener zu einer Verwaltung vereinigten Staatsbahnen oder vom Staate verwalteten Privatbahnen zu Stande kommt.
Der Staat tritt in alle rücksichtlich der erwähnten Kassen von der Cöln⸗Mindener Bahn übernommenen Verbindlichkeiten ein. Die reglements mäßigen Rechte der Gesellschaft und der Direktion werden künftig durch die zur Verwaltung der Cöln-Mindener Eisenbahn ein—⸗ gesetzte Königliche Behörde ausgeübt.
Die Mitglieder und Hülfsarbeiter der Direktion mit Ausschluß des vom Staate ernannten Mitgliedes, erhalten im Falle der Auf⸗ gabe der ihnen statut. bezw. vertragsmäßig zustehenden Rechte und Kempetenzen bei dem Uebergange der Verwaltung des Cöln⸗Mindener Eisenbabnunternehmens auf den Staat, eine dem Erneuerungsfonds der Cöln⸗Mindener Eisenbahngesellschaft zu entnehmende Abfindung von insgesammt 1 500 000 6. Zwei Mitglieder der Direktion leisten , zu Gunsten der übrigen Mitglieder auf jede Abfindung
erzicht.
Der rorbezeichnete Betrag ermäßigt sich, insofern ein Abkommen wegen des Uebertritts der einzelnen Mitglieder und Hülfsarbeiter in den Staatseisenbahndienst geschlofsen werden sollte, um die darin zu vereinbarenden Beträge.
Die Mitglieder der Direktion erhalten für ihre Thätigkeit im Jahre 1879 eine Tantième in gleicher Höhe, wie ihnen solche für das Betriebsjahr 1878 gewährt worden ist, und, falls der Ueber⸗ gang des Unternehmens auf den Staat nicht bereits am 1. Januar 1880 erfolgt, für den betreffenden Theil des Jahres 1880 eine gleich hohe, pro rata temporis zu berechnende Tantième.
Mr, §. 9. . e Seitens der Direktion der Cöln, Mindener Fife rr ff soll die Genehmigung der Generalversammlung und sodann Seitens der Königlichen Staatsregierung die Genehmigung der Landesvertre—⸗ tung sobold als thunlich e e ert werden.
Dieses Abkommen wird hinfällig, wenn zu demselben die Zu— stimmung der Generalversammlung der Cöln⸗Mindener Eisenbahn-⸗ . nicht bis zum 1. November 1879 und demnächst die ver⸗ a r fie Genehmigung nicht bis zum 1. Januar 1880 erlangt worden ist.
16
Die Bestimmungen dieses Vertrages sollen nach dessen Perfek⸗ tion für die Cöln⸗Mindener Eisenbahngesellschaft die Geltung statu⸗ tarischer Bestimmungen haben, so daß also dieser Vertrag als Nach⸗ trag zum Gesellschaftsstatute anzusehen ist.
8. 11.
Der Stagt ist berechtigt, alle für ihn aus diesem Vertrage her⸗ vo rgehenden Rechte und Verpflichtungen auf das Reich za übertragen.
S. 12.
Der Stempel dieses Vertrages bleibt außer Ansatz. Berlin, den 27. August 1875.
ö . —
habt, und dessen Verwendung nach
Nr. 36 des Central⸗-Blatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichskanzler⸗Amt, hat folgenden In⸗ halt: Allgemein Verwaltungssachen: Verbot einer ausländischen Druckschrift; — Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet. — Münz⸗ und Bankwesen: ebersicht über die Ausprägung von Reichs⸗ Goldmünzen; — Goldankäufe der Reichsbank. — Eisenbahnwesen: Eröffnung von Bahnstrecken und Stationen. — Konsulatwesen: Ernennungen.
— Nr. 36 des . Ju stiz⸗Ministerigl⸗ Blatts“ hat folgenden Inhalt: Allgemeine . 27. August 1879, betreffend die seelforgerische Thätigkeit der Geistlichen in Eheprozessen. — Allge⸗ meine Verfügung vom 28. August 1879, betreffend den Erlaß der Geschäftsanweisung für die Rechtsanwalte.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
In der Verlagshandlung, Buch⸗ und Zeitungsdruckerei F. Graf Behr hierselbst ist soeben erschienen:, Mahnworte an Deutsch lands Landwirthe, wortgetreuer Abdruck der Reden des Reichs kanzlers Fürsten von Bismarck in den Reichstags⸗Sitzungen vom 2. 8. und 21. Mai, sowie 9. Juli d. J., nebst einem Vorwort, dem Schreiben des Reichskanzlers an den Bundesrath vom 15. Dezember 1878 und dem Briefwechsel zwischen dem Fürsten von Bismarck und dem Krhrn. von Thüngen⸗Roßbach.. 55 Bogen 80. Preis pro Exemplar 50 8, in Partien von 50 Stück ab 25 5. Bei Bezug von 100 Exemplaren erfolgt die Zusendung portofrei.
Gewerbe und Handel.
Zufolge Nachrichten aus O dessa ist seit unserer ersten Mitthei⸗ lung Über das Auftreten der Rinderpest daselbst') nur ein Stück Vieh der Seuche erlegen und ein anderes an derselben erkrankt.
— In der Angelegenheit der am vergangenen Sonnabend zur Ver⸗ steigerung gelangten Schweizerischen Nationalbahn erläßt das schweizerische Bundesgericht eine Bekanntmachung, in welcher dasselbe, da bei der Versteigerung nur für die Westsektion der An⸗ schlagspreis von 1000000 Fr. durch das Meistgebot erreicht worden und daher der Zuschlag an das Internationale Comité als Meist— bieter erfolgt ist, für die Ostsektion und beziehungsweise die ganze Bahn dagegen das Meistgebot des genannten Comités mit 3 40000 Fr., resp. 4410 000 Fr. unter dem Anschlagspreise von 4 500000 Fr. resp. 5 500 000 Fr. geblieben ist, den Gläubigern der National⸗ bahngesellschaft, gemäß Artikel 31 des Bundesgesetzes über die Ver⸗ pfändung und Liquidation von Eisenbahnen, eine mit dem 22. d. M. ablaufende Frist ansetzt, um sich in schriftlicher Eingabe darüber auszusprechen, ob das Angebot für die Ostsektion, beziehungsweise die ganze Bahn anzunehmen oder über die Ostsektion eine zweite Steigerung anzuordnen sei, und allfällige hierauf bezügliche Begehren zu stellen, unter der Androhung, daß Stillschweigen dahin ausgelegt würde, es werde gegen den Zuschlag der Ostsektion, beziehungsweise der ganzen Bahn, an das Internationale Comits um das erfolgte Meistgebot keine Einwendung erhoben.
London, 4 September. (Allg. Corr) Die Baumwoll⸗ spinnerei⸗Besitzer von Oldham hielten am Dienstag eine Versammlung, in welcher der Beschluß gefaßt wurde, in Folge der Handelsstockung eine Lohnherabsetzung von 5öso eintreten zu lassen. — In Blackburn tagte am 2. d. eine Konferenz von Ge⸗ werkschaftsvertretern, in welcher mitgetheilt wurde, daß die beabsichtigte Herabsetzung der Arbeitslöhne in dem Distrikt in Folge uneinigen Vorgehens unter den Fabrikanten verschoben worden sei. Sechs große Fabrikbesitzer hätten ihren Entschluß kundgegeben, eine weitere Herabsetzung der Arbeitslöhne zu beanstanden, weil bereits zwei frühere Reduktionen von resp. 10 und 5 o durch die Erhöhung der Tarife anderer Nationen wirkungslos geworden seien.
Havre, 5. September. (W. T B.) Wollauktion. 2340 Ballen angeboten, 639 Ballen verlauft. Geschäft belebter, Preise unverändert.
Verkehrs⸗Anstalten.
Am 1. d. M. ist die zu den bayerischen Staatsbahnen gehörige, 63,15 km lange Bahnstrecke Neumarkt a. / Rott — Pocking dem öffentlichen Verkehre übergeben worden.
) conf. Nr. 198 des „R. Anz.“
Berlin, den 6. September 1879.
Die Wahrscheinlichkeit eines in der Berliner Gewerbe Aus stellung zu erzielenden Ueberschusses hat einige Aussteller veranlaßt, eine Agitation hervorzurufen, durch welche eine große An— zahl von Ausstellern der Zahlung des Restbetrages ihrer Platzmiethe und des ihnen obliegenden Beitrages zu den Dekorationskosten ihrer Gruppe sich entziehen. Das Central⸗Comité tritt dieser Agitgtion in einem Cirkular entgegen, in welchem es zur Aufklärung der Sach— lage folgende Erklärungen giebt:
„Die Ausstellung ist, wie die Denkschriften vom März und Sep⸗ tember 1877 bekunden, durch die Initiative des Comités hervor⸗ gerufen. In der von demselben am 28. Januar 1878 berufenen, sehr zahlreich besuchten Versammlung hiesiger Industrieller, wurde dem Vorhaben des Comitss einstimmig zugestimmt und dasselbe als das organisirende, leitende und verwaltende Organ der Ausstellung eingesetzt. Ihm ist, nach §. 16 der angenommenen Bestimmungen für die Ausstellung, die endgültige Entscheidung über alle Zweifel und Anstände zuerkannt.
Die Bestimmungen setzen die Rechte und Pflichten der Aussteller fest, auf Grund derselben haben sie ihre Anmeldungen gemacht und ist ihre Zulassung von dem Comité gewährt worden. Die Bestim⸗ mungen bilden den Vertrag, den jeder Aussteller mit dem Comits n,, zur Erfüllung desselben sind beide Theile gleichmäßig gebunden.
Jeder Aussteller war sich bewußt, daß seine Betheiligung bei der Ausstellung Geld und andere Opfer erforderlich machen. Seine Beiträge zur Veranstaltung und Verwaltung der Ausstellung waren ihm durch die zu zahlende Platzmiethe bestimmt vorgezeichnet, er hat zur Leistung derselben sich durch Unterschrift verpflichtet. Ein Mehr durfte von ihm nicht gefordert werden, er hat keine Verpflich- tung übernommen, im Falle des Mißlingens, irgend einen Zuschuß zu gewähren.
Das Central, Comité dagegen hat die Mittel zur Bewerk⸗ stelligung der Ausstellung beschafft; durch Zeichnung eines Garantie— fonds von nahezu 250 900 e hat es die Verflichtung übernommen, etwaige Ausfälle aus eigenen Mitteln zu decken, es hat dem Unter nehmen eine angestrengte Thätigkeit gewidmet, mancherlei Wider- wärtigkeiten erduldet und bereitwillig getragen. — Es hat die Mög— lichkeit und Hoffnung eines zu erzielenden Ueberschusses im Auge ge⸗ §. 14 der Bestimmungen zu einem gemeinnützigen Zwecke festgestellt. Wesentlich in Berück⸗ sichtigung dieser Feststellung haben unsere Staats, und Stadtbehörden der Ausstellung nicht zu unterschätzende und werthvolle Begünstigun gen gewährt. Die Verhandlungen bei unseren Stadtbehörden weisen nach, daß eine Erstattung und Rückzahlung der uns gewährten Bene—⸗ sfizien aus den Ueberschüssen der Ausstellung nur darum nicht zur Bedingung gestellt wurden, weil dieselben nach en Bestimmungen einem gemeinnützigen Zwecke gewidmet werden müssen.
Die Ansicht, daß Ueberschüsse nur dann als vorhanden ange⸗ nommen werden können, nachdem den Ausstellern die für Platzmiethe gemachten Zahlungen erstattet worden sind, findet durch den von uns aufgestellten, auch den Behörden überreichten Finanzplan ihre volle Widerlegung. In demselben sind die muthmaßlichen Ueberschüsse in der Weise berechnet und festgestellt, daß die Platzmiethe der Aus- steller als ein wesentlicher Einnahmefaktor aufgenommen ist. Eine andere, als im Finanzplane aufgestellte Ueberschußberechnung halten wir für unstatthaft.
Ob und in welcher Höhe die Ausstellung einen Ueberschuß er zielen wird, kann erst nach deren Schluß, und nachdem deren Ge schäfte abgewickelt sein werden, festgestellt werden. Wir werden hier über unsern Ausstellern und der Oeffentlichkeit Rechnung legen.
Wir erwünschen einen recht ansehnlichen Ueberschuß, genug zur Erreichung großer Zwecke, zur e, von Institutionen welche zur Förderung und zum Gedeihen der Berliner Industrie und Gewerbthätigkeit dienen. Zuversichtlich wird die gef Mehrzahl der Aussteller mit uns es freudig bedr fr, wenn es gelänge, durch di Ueberschüsse der Ausstellung ein bleibendes Denkmal zu setzen, zu Ehre unserer Industrie und unserer Stadt.
In Bezug auf die von den einzelnen Gruppen aufgebrachte Dekorationskosten wird geprüft werden, in wie weit dieselben im Interesse der Gesammtheit der Ausstellung verausgabt sind, und in
diesem Falle eine Remedur erfolgen. Die Gruppen -Vorsitzenden sind aufgefordert, bezügliche Anträge zur Prüfung und Feststellung uns zu ö
unterbreiten.“
Die Sitzungen der Generalversammlung der astro— nomischen Gesellschaft wurden am Freitag um 19 Uhr Vor—
mittags in dem Saale der Königlichen Akademie der Wissenschaften .
hierselbst durch den Vorsitzenden der Gesellschaft, Professor Krüger (Gotha), eröffnet.
Der Staats⸗Mixrister von Puttkamer war erschienen, um
die Versammlung im Namen der Königlichen Staatsregierung zu
begrüßen. Er hieß die Astronomen in Berlin willkommen, indem er die Erwartung gussprach, daß dieselben sowohl in den neuen Ein— richtungen der Berliner Sternwarte, als auch ganz besonders in den
Einrichtungen des neu erbauten astrophysikalischen Observatorium;
zu Potsdam würdige Gegenstände näherer Kenntnißnahme finden würden, und schloß mit dem Wunsche, daß der Aufenthalt der Ver— sammlung in Berlin in jeder Beziehung ein ersprießlicher und an— genehmer sein möge.
Der Vorsitzende giebt hierauf eine Uebersicht über den Personen⸗ stand der Gesellschaft. Die Mitgliederzahl betrug zur Zeit der Stockholmer Versammlung (18777 258. Seitdem sind 9 Mit glieder gestorben, eines ausgetreten, wogegen sich 35 neue Mitglieder gemeldet haben und von dem Vorstande vorläufig aufgenommen wor— den sind, so daß, nachdem diese vorläufige Aufnahme die Geneh— migung der Generalversammlung gefunden hat, die Zahl der Mit— glieder 283 beträgt.
Nach einigen weiteren geschäftlichen Mittheilungen des Vor— sitzenden berichtet das Vorstandsmitglied Geheimrath Bruhns (Leipzig) über die Vermögenslage und die Bibliothek der Gesellschaft. Das Baarvermögen beläuft sich zur Zeit auf etwa 40 000 (.
Professor Winnecke (Straßburg) berichtet als einer der Schrift führer der Gesellschaft über den Stand ihrer Publikationen. Sodann werden von Professor Förster (Berlin) Einladungen zum Mesuche der Berliner und der Potsdamer Warte überbracht. Der Besuch der Berliner Sternwarte wird für den Abend des ersten Sitzungstages, der Besuch des Potsdamer Observatoriums für den Nachmittag des zweiten Sitzungstages vorgeschlagen. An die Ein— ladung zum Besuche der Berliner Warte schließt Professor Förster eine nähere Darlegung der neuerdings daselbst eingeführten baulichen und instrumentalen Vervollständigungen an, und im Anschluß an die Einladung zum Besuche des Potsdamer Observatoriums über— bringt er eine Einladung der Königlichen Staatsregierung zu einer Dampfschiffahrt auf der Havel und zu einem darauf folgenden Abendfeste.
Hiernach berichtet Geheimrath Bruhns (Leipzig) über den gegen.
wärtigen Stand der Kometenforschung und die Mitwirkung det . der Gesellschaft bei der Bearbeitung dieses Forschungk— gebiets.
Die Reihe der weiteren wissenschaftlichen Vorträge eröffnet Prof essor Winnecke (Straßburg) mit einer eingehenden, durch viele Zeichnungen veranschaulichten Darlegung der Einrichtungen der neuen Sternwarte zu Straßburg, woran er eine Einladung knüpft, die nächste Generalversammlung in Straßburg abhalten zu wollen,
Hierauf folgt ein Vortrag von Dr. Hasselberg (Pulkowa) über spektralanalytische Untersuchungen mit besonderer Bezugnahme auf die Natur des Kometenlichtes; ferner des Professor Safarik (Prag) über Beobachtungen, betreffend Farbenwechsel der Firsterne und des Dr. Drechsler (Dresden) über die Sammlungen des mathematischen Salons zu Dresden und die Herausgabe der dort angestellten 50 jährigen meteorologischen Beobachtungen. Professor Förster legt eine neue Publikation des Hrn. von Konkoly, sowie Zeichnungen von Nebelflecken vor, welche Hr. Tempel in Arcetri bei Florenz über—⸗ sandt hat; ferner verliest er eine Mittheilung lüber eine neue von dem Kardinal ⸗Erzbischofß von Haynald in Kaloesa (Ungarn) be— gründete Sternwarte, woran Professor Winnecke (Straßburg) eine Mittheilung über den Direktor dieser neuen Sternwarte, Professor Carl Braun, anknüpft.
St. Petersburg, 5. September. (W. T. B.) Heftige Stürme auf dem finnischen Meerbusen haben seit gestern das Wasser der Ne wa außergewöbnlich hoch angeschwellt, und ist in . dessen der Verkehr mittelst kleinerer Dampfer, sowie das Pas⸗ iren der Newabrücken durch die Pferdebahnen eingestellt. Das Wasser in den Kanälen im Cenirum der Stadt ist dem Uebertreten nahe. In einigen Vorstädten sind bereits Ueberschwemmungen vor— gekommen. Viele Hausdächer und Rauchfänge sind vom Sturme fortgeführt.
— 6. September. (W. T. B.) en heftige Sturm dauert noch fort, aber das Anschwellen der Gewässer, welche bis zum höchsten bisher erreichten Punkte gestiegen waren, ist zum Stehen gekommen. Die Inseln und Vorstaͤdte sind noch über— schwemmt.
— 6. September. (W. T. B. Weitere Meldung.) In Folge des heftigen Sturmes war das Wasser in der Newa und in sämmt— lichen hiesigen Kanälen 8 Fuß; über den gewöhnlichen Stand ge— stiegen. Nach den eingelaufenen Nachrichten sind keine Verluste an Menschenleben zu beklagen. Heute ist das Wasser wieder gesunken; das Wetter ist prachtvoll.
Der neue humorvolle Schwank des Wallner-⸗Theaterki Sodom und Gomorrha“ übt eine derjenigen des „Doktor Klaus“ ganz ähnliche Anziehung und findet, getragen von einer lebendigen flotten Darstellung, allabendlich die beifälligste Aufnahme.
Die nubische Karawane, die Hr. Hagenbeck vom 9. Sep— tember ab im Zoologischen Garten vorführen wird, zählt 15 Personen, darunter eine Frau und ein Kind. Unter den Männern befinden sich drei Handwerker, ein Schuhmacher, ein Sattler und ein Goldarbeiter. Einige der Nubier waren im vorigen Jahre schon hier, ebenso der Dolmetscher Hadschichs. Der größte und schönste der vor⸗ jährigen Nubier ist in seiner Heimath von seinen Landsleuten getödtet wor= den, weil er einen Landsmann ermordet hat. Unter den Thieren befinden sich
8 arabische Pferde kleinerer Race, 2 Zebu (1 großes und 1 Zwerg“
zebu), 3 Dromedare, 5 Giraffen, 2 Antilopen, 1 Büffel, 6 afrika nische Strauße, 6 nubische Ziegen, 1 Rhinoceros und 3 Esel. Ferner bringt Hr. Hagenbeck eine sehr werthvolle Kollektion Schlangen mit, darunter eine Riesenschlange von 24 Fuß Länge, andere von 20, lb, 14 Fuß Länge. mitbringen, werden im kleinen Saale im Souterrain ihren Platz . Die Leute finden ebenfalls im Restaurationsgebäude ihr ach.
Redacteur: J. V.: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.
Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
Der seit vorgestern herrschend⸗
Die Waffen und Geräthschaften, welche die Nubier ö ö
zum Dentschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußis
Berlin, Sonnabend,
Srste Beilage
den 6. September
chen Staats⸗Anzeiger. H
879.
a 299.
Prenßischen Staats -Anzeigers: Berlin, 8. J. Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.
* 53 nserate für den Deutschen Reicht⸗ u. Kgl. Preuß. Gtaatt · Anzeiger, das Central Handelsregister und das Vostblatt nimmt an die Königliche Expeditton des Nentschen Rrichs-Anzeigers und Königlich
1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen eto.
4. Verloosung, Amortisation, Linszahlung
X u. 8. w. von öffentlichen Papieren.
KR
Deffentlicher Anzeiger.
Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendank“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
T. TJiterarische Anreigen.
8. Theater- Anzeigen.
9. Familien- Nachrichten.
In der Börsen- beilage. KR
X
G. L. Danube & Co., E. Schlotte,
Annoncen⸗Bureaus.
X
—
Subhastatignen, Aufgebnote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
Anberaumung des BVersteigerungstermins. lösss. Subhastations⸗Patent.
Das der Wittwe des Kurfürstlich hessischen Haupt manns Ernst Freiherrn von Stein, Mathilde, geb. von Hanstein, zu Ershausen gehörige, daselbst
belegene ö . allodifizirte Rittergut,
der untere Hof genannt, eingetragen im Grundbuche
Rand 1 Blatt 18 der ehemals eximirten Güter,
bestehend aus: .
15 dem herrschaftlichen Wohnhause mit 1 ha 250 a Hofraum und Hausgarten, dem Pächter⸗ Ver⸗ walter, Schäfer⸗ ünd Försterhause, Ställen und Scheunen, im jährlichen Nutzungswerthe von 333 M, -.
2) den in der Flur von Ershausen belegenen Gär⸗ ten, AÄeckern, Wiesen, Holzungen und Weiden: 127 ha 34 a 20 4m im Reinertrage von 2049 M, ;
3) den in der Flur von Großbartloff belegenen Aeckern und Holzungen: 15 ha 77 a 90 4m im Reinertrage von 39,66 M6,
4) den in der Flur von Lehng belegenen Holzun⸗ gen: 13 ha 12 a 40 4m im Reinertrage von 75, 8I MV.
oll
1 29. Oktober 1879, Vormittags 11 Uhr,
im Hochhausschen Gasthofe zu Ershausen im Wege der Schulden halber nothwendigen Subhastation öffen fich an den Meistbietenden versteigert und das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages an Ge—
*
richtsstelle, Zimmer Nr. 7, . Sktober 1879, Vormittags 91 Uhzr,
verkündet werden. Auszug aus den Steuerrollen, Taxe und beglaubigte Abschrift der Grundbuchblätter und sonstige die Grundstücke betreffenden Nach⸗ weisungen sind in unserem Bureau III. einzusehen.
Alle Diejenigen, welche Eigenthums—⸗ oder ander⸗ weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechle geltend zu machen haben, werden hiermit aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Prä⸗ klusion spätestens im Versteigerungstermine anzu⸗ melden. .
Heiligenstadt, den 30. Juli 1879.
Königl. Kreisgericht. Der Subhastationsrichter.
. ö ö Bekanntmachung.
Auf Antrag der Liquidatoren der Attiengesell⸗ schaf Fern sichter Thon waaren · Fabriken in Liguidaiion wird hiermit zum öffentlichen meist⸗ bietenden Berkanf des gesammten Grund⸗ eigenthums der genannten Gesellschaft mit allen dazu gehörigen Baulichkeiten, Anlagen, Maschinen, Betriebs -Inventar und Vorräthen an hiesiger Ge richtsstelle zweiter Termin auf den 59. September d. J., Vormittags 11 Uhr, angesetzt, wozu zahlungsfühige Kau flustige hiermit eingeladen werden. =.
Wegen Besichtigung der Verkaufsgegenstände und etwa gewünschter welterer Auskunft wolle man sich an die Herren G. v. d. Heyde, Fernsichter Fabrik bei Kellinghusen, Holstein, oder G. Fick, Bureau der Gesellschaft Nr. 31 Kleine Reichestraße in Ham burg, wenden.
Die Verkaufsbedingungen sammt Anlagen, ent⸗ haltend Inventar und sonstige Detailangaben, kön · nen vor dem Termin bei jedem dieser Herren, sowie bei dem unterzeichneten Gericht eingesehen, auch gegen Erstattung der Kopialien abschriftlich bezogen werden. .
Kellinghusen, den 29. August 1879.
Königliches Amtsgericht.
[629]
Der Handarbeiter Wilhelm August Kaplick, geboren den 5. Dezember 1831, Sohn des Brauers Johann Friedrich Kaplick und dessen Ehefrau Jo- hanne Frlederike alias Elisabeth, geborne Erdmann zu Friedrichstadt, welcher sich 1851 oder 1852 in Berlin und zuletzt im Jahre 1858 in dem Land⸗ armenhause zu Straußberg krank befunden hat, hat seit 1853 keine Nachricht von sich gegeben. Der⸗ selbe, event. dessen Erben, werden aufgefordert, sich spätestens in dem
am 10. Dezember er., Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anstehenden Ter⸗ mine schriftlich oder persönlich zu melden, widrigen⸗ falls der verschollene Wilhelm August Kaplick für todt erklärt und dessen Verlassenschaft dessen Er⸗ ben event. dem Fiskus zugesprochen werden wird.
Wittenberg, den 17. Januar 1879.
Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe.
4265] Belanntmachung.
Das Königliche Hausfideicommiß⸗ Amt Wörmlitz im ersten Jerichow'schen . des Regierungsbezirkes Magdeburg, zwölf Kilometer von der Stadt Burg und dem bei derselben bele⸗ genen Bahnhofe der Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn entfernt, mit einem Areal von 220,713 Hectar, worunter 180,343 Hectar Acker und 24,009 5 Wiesen, soll auf die achtzehn Jahre vom L. Juli 1889 bis ultimo Juni 1898 im Wege des öffentlichen Meistgebots verpachtet werden.
Das Pachtgelderminimum ist auf 806 9 Mark und die Pachtkaution auf den dritten Theil des jährlichen Pachtzinses festgesetz. . Zur Uebernahme der Pachtung ist der Nachweis eines disponiblen Vermögens von 50h00 Mark er⸗ forderlich, welcher spätestens vierzehn Tage vor dem Lizitationgtermin durch ein Attest des Kreisland,; rathes oder der Steuerveranlagungsbe hörde oder auf sonft glaubhafte Weise zu führen ist. Zu dem auf Montag, den 13. Sktober d. Is., Vormittags 11 Uhr, in unserem Geschäftslokase, Breitestraße Nr. 32 hierselbst, anberaumten Bie⸗ tungstermine laden wir Pachtbewerber mit dem Bemerken ein, daß die Verpachtungs⸗ und Lin- tationsbedingungen, von denen wir auf Verlangen gegen Erstattung der Kopiglien und. Druckkosten AÄbschriften ertheilen, in unserer Registratur wäh⸗ rend der Dienststunden, auf dem Könsglichen Haus⸗ fideicommiß⸗Rent⸗ Amte in Niegripp bei Burg und bei dem jetzigen Pächter, Herrn Ober⸗Amtmann Kirsten in Wörmlitz, welcher die Besichtigung der Pachtstücke nach vorheriger Meldung gestatten wird, eingesehen werden können. .
Berlin, den 3. Mai 1879. (à Cto. 194 /5.)
Königliche Hofkammer
der Königlichen Familiengüter.
lr2c6 . Die im Kreise Lebus in der Niederung des Ober—
oderbruchs bei Cüstrin belegene
Domaine Gorgast, welche an Fläche 752461 Hectar, darunter 598, 283 Hectar Acker und 8016 Hectar Wiesen enthält, soll auf 18 Jahre von Johannis 1880 bis dahin 1895 im Wege des öffentlichen Meistzebots anderweit verpachtet werden.
Hierzu ist ein Termin auf Donnerstag, den 2. Detober 8. J., Vormittags HI ühr, im Regierungsgebäude, Jun kerstraße Nr. 14 hierfelbst vor dem Regierungs⸗Rath Fischer anbe⸗ raumt. . .
Das Minimum des jährlichen Pachtzinses ist auf 43 500 ½ festgesetzt und zur Uebernahme der Pach⸗ tung die Qualifikation als Landwirth und ein dis⸗ ponlbles Vermögen von 250 900 ( erforderlich, Über dessen Besitz sich die Pachtbewerber vor dem Termine in glaubhafter Weise event. durch ein Attest ihrer Steuer Veranlagungsbehörde auszuweisen haben.
Die Verpachtungs⸗Bedingungen, von denen wir auf Verlangen gegen Copialten Abschrift ertheilen, können in unserer Domainen ⸗Registratur und bei dem jetzigen Pächter Herrn Amtsrath von Rofenstiel zu Gorgast eingesehen werden. ;
Die Besichtigung der Domaine nach vorheriger Meldung bei demselben ist gestattet.
Frankfurt a. O., den 14. August 1879.
Königliche Regierung, Abtheilung für directe Steuern, Domainen und Forsten. Fischer, i. V. (àCto. 338 / .)
i564] Domänen⸗Verpachtung.
Die Domäne Gallenzin an der Rügenwalde⸗ Stolpmünder Chaussee, 1 Meile vom Stolpmünder Bahnhofe, soll von Johannis 1880 ab auf 18 Jahre in öffentlicher Lizitatlon neu verpachtet werden.
Der Lizitationstermin steht
Mittwoch, den 8. Oktober d. Is. Vormittags 10 Uhr, . in dem Sitzungssaale der unterzeichneten Königlichen Regierung an. ; Das Pachtobjekt enthält: 1H Hof ⸗ und Baustellen. 27) Gärten kJ . 3) Acker. kJ Kö ö , zusammen . . 204 Hektar.
Der jährliche Pachtzins ist auf mindestens 9000 . festgesetzt und von den Pachtbewerbern vor dem Ter- mine der Besitz eines disponibeln Vermögens von 45 000 M½ nachzuweisen.
Die speziellen und allgemeinen Verpachtungsbe⸗ dingungen, das Vermessungsregister und die Karte können in unserer Domänen -Registratur und bei dem Herrn Administrator Schumann in Gallenzin eingesehen werden. Auch wird auf Verlangen Ab— schrift der speziellen Pachtbedingungen gegen Erstat ⸗ tung der Kopialien von uns mitgetheilt werden.
Eöslin, den 1. September 1879.
Königliche Regierung. .
Abtheilung für direkte Steuern, Domänen
und Forsten. Wegner, i. V.
1 Hektar. 2
7260 Bekanntmachung.
Das Domänen⸗Vorwerk Treuen, im
Kreise Grimmen, 15 Kilometer von der Kreiestadt Grimmen, 18 Kilometer von Demmin, 40 Kilo⸗ meter von Stralsund und 8 Kilometer von Loitz entfernt, mit einem Areal von 509, M2 Hektar worunter 453,964 , Acker, und 33,60 „ Wiesen,
soll auf 18 Jahre, von Johannis 1880 bis dahin 1898 im Wege öffentlichen Aufgebots anderweitig
nachgenannten Königlichen Oberförstereien: 1) Ma⸗
verpachtet werden. Das dem Aufgebote zu Grunde zu legende Pachtgelder Minimum beträgt 14 20) 40 Die zu bestellende Pachtkaution ist auf den Be⸗ trag der einjährigen Pacht bestimmt, und das zur Uebernahme der Pacht erforderliche Vermögen auf Höhe von 92 0900 M6 nachzuweisen. Zu dem auf den 22. September d. Is., Vor— mittags 11 Uhr, im Lokale der unterzeichneten Re⸗ gierung anberaumten Bietungstermine laden wir Pachtbewerber mit dem Bemerken ein, daß die Ver⸗ pachtungsbedingungen, die Regeln der Lizitation und die Karte nebst Flurregister mit Ausschluß der Sonn und Festtage täglich während der Dienst— stunden in unserer Registratur eingesehen werden können, wir auch bereit sind, auf Verlangen Ab— schriften der Verpachtungsbedingungen und der Lizitationsregeln gegen Erstattung der Kopialien zu ertheilen. Sträalsund, den 19. August 1879.
Königliche Regierung.
Am Donnerstag, den 18. d. M., von Vor⸗ mittags 9 Uhr ab, sollen auf dem Hofe der dies⸗ seitigen Fabrik ea. 120 cbm Holz, bestehend aus rohen (noch ungebrauchten) Schafthölzern aus Buchen-, Ahorn« und Nußbaumholjz, im Wege der öffent⸗ lichen Auktion an den Meistbietenden gegen gleich baare Zahlung verkauft werden. Der Verkauf er⸗ folgt in Partien von je ca. 2 ebm. Kauflustige werden hierdurch eingeladen, sich zu dem Termin einfinden zu wollen. Spandau, den 4. September 1879. Königliche Direktion der Gewehrfabrik.
Es soll den 18. Setztember d. J. im Gräbertschen Gasthause hierselbst nachstehendes Holz: I) Belauf Wilhelmsbrück: Jagen 47e. — 1396 rm kiefern Kloben, 2) Belauf Plaatz: Jagen 104 a. . — 2170 rm kiefern Kloben, 3) Belauf Hangelsberg: Totalität: — 30 rm kiefern Kloben, 10 m kiefern Knüppel II. Kl., im Wege der Lizitation öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung verkauft, wozu Kauflustige an dem ge— dachten Tage Vormittags um 101 Uhr hiermit ein⸗ geladen werden. Hangelsberg, den 2. September 18739. Der Oberförster.
Brennholzverkauf. Dienstag, den 16. Sep⸗ tember dv. Is., von 10 Uhr Vorm. ab, sollen im Mannteuffelschen Gasthofe zu Woldenberg aus
rienwalde: 32 rm eichen Scheit ges., 600 rm buchen Scheit ges. und 200 rm dergl. Anbr., 13 rm birk. Scheit, 850 rm kief. Scheit u. 100 rm do. Stock; 2) Regenthin: 4 1m eich. Nutzholz II. Kl., 1350 1m eich. Scheit ges, 966 rm do. Anbr. u. 517 rm do. Knüppel, 974 Im buch. Scheit ges., 680 rm do. Anbr. u. 385 rm do. Knüppel, 129 rm birk. Scheit ges., 17 rm do. Anbr. u. 44 rm do. Knüppel, 63 rm erlen Scheit ges. u. 51 rm do. Knüppel, 60 rm espen Scheit ges. und 16 rm lin⸗ den Scheit ges., 2093 im kief. Scheit; 3) Hochzeit: 107 im eich. Scheit gesi, 690 rm buch. Scheit ges., 126 rm birk. Scheit ges., 1934 rm kief. Scheit; 4) Lubiathfließ: 39560 1m kief. Scheit, 326 rm dergl. gesp. Knüppel J, unter den gewöhnlichen Ver kaufsbedingungen öffentlich meistbietend verkauft werden. Käufe bis 506 M müssen sogleich im Ter⸗ min, Käufe über 500 M spätestens am 14 Oktober d. Is. bezahlt werden, im letzteren Falle muß je⸗ doch J des Kaufgeldes im Termine r deponirt werden, auch sind die Belaufsförster angewiesen, auf Verlangen die zu versteigernden Hölzer örtlich vorzuzeigen. Anfragen wegen der zu versteigernden Höljer aus den Rebieren ad. 2 bis “ bitte ich, nicht an mich, sondern an die betreffenden Herrn Oberförster zu richten. Forsth. Marienwalde, den 21. August 1879. Der Oberförster. Gronau.
Es sollen Freitag, den 19. September 1879, Vormittags 19 Uhr, in der hiesigen Gewehrfabrik nachbenannte Gegenstände öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden: S636 ganze Nußbaum⸗Schafthölzjer z. K. M. 57 und zwar in Parthien von 200 Stück, 3 Schraubstöcke, 3 Oesen von Eisen mit Thür und Rost, 1 Hand⸗ wagen, vierrädrlger ohne Aufsatz und Decke zum Transport von Gewehren, 500 m Darmsaiten, 12 eiserne Grundplatten, 3 Wandlagerplatten, 20 Grundlagerplatten, 44 gußeiserne Säulen, 2 Trä⸗ ger, 28 , 2Qeiserne Thore, 1 Ein⸗ satzlampe, 4 Erdkarren, 1 große Laterne, 3 Maaß⸗ stäbe 2 und 4 m lang, 1 Schneidebank, 1 Schrot⸗ säge, 2 Steinkarren, 1 Tableau, 2 messing. Wächter⸗ schilder, 2 Visitireisen, 1 Bretterbude, 2 Material⸗ buden, 1 Bretterschuppen 12 m lang 4 m breit. Kaufliebhaber werden mit dem Bemerken eingeladen, daß die Verkauftzbedingungen in unserm Bureau zur Einsicht ausliegen. Erfurt, den 3. September 1879. Königliche Direction der Gewehrfabrik.
Der Verkauf der ausrangirten Königl. Dienstpferde der Garde⸗Kavallerie⸗Regimenter der Garnison Potsdam wird in diesem Jahr wie folgt stattfinden: 1) Beim Garde⸗Husaren⸗Regt., ca. 50 Pferde am 22. September, Vormittags 8 Uhr, auf dem Reitplatz, Neue Königsstraße Nr. 12, 2) beim 1. Garde⸗Ulanen⸗Regt. ca. 60 Pferde, am 22. September, Vormittags 11 Uhr, auf dem Kaserneahofe der 4 Escadron, Louisenplatz Nr. 5; 3) beim 3. Garde ⸗Ulanen⸗Regt., ca. 48 Pferde, am 23. September, Vormittags 8 Uhr, auf dem Kasernenhofe des Regiments, Jäger Allee Nr. 14;
50 Pferde am 24. September, Vormittags 8 Uhr, auf dem Reitplatze der Leib⸗Compagnie, Berliner Kommunikation Rr. 3. Potsdam, den 3. Sep⸗ tember 1579. Kommando des Garde⸗Husaren⸗ Regiments.
Pferde⸗Verkauf. Am Sonnabend, den 13. September er,, Vormittags 10 Uhr, sollen auf dem Löwenplatz in Lüben ca. 40 ausrangirte Dienstpferde öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden. Kommando des 1. Schlesischen Dragoner Negiments Nr. 4. Pferde ⸗Verkauf (in Hannover). In Folge der diesjährigen Pferde⸗Ausrangirung sollen: 1) am 26. September d. Is, Vormittags 10 Uhr. auf dem Welfenplatz eireg 20 Artillerie⸗Pferde, 2) am 27. September 8. JIs., Vormittags 10 Uhr, circa 12 Ulanen⸗Pferde auf dem Klagesmarkt, 3) am 27. und 28. Oktober d. J., Vormittags von 3 Uhr ab, an jedem Tage circa 50 Train⸗Pferde, ebenfalls auf dem Klagesmarkt, öffentlich meist⸗ bietend verkauft werden. Königlich 1. Hannover⸗ sches Unanen⸗Regiment Nr. 13.
777 ij
Königlich Niederschlesisch⸗ Möärkische Eisenbahn.
828
Die in unseren Werkstätten Berlin, Frank furt a. O., Breslau, Lauban, sowie die in der Werkstatt der Halle⸗Sorau⸗Gubener Bahn in Cott⸗ bus und in der Werkstatt der Berlin⸗Dresdner Bahn hierselbst angesammelten alten Werkstatts— Materialien sollen im Wege der öffentlichen Sub⸗ mission verkauft werden.
Versiegelte und mit der Aufschrift: Verkauf von alten Werkstatts⸗Materialien“ versehene Offerten sind bis zum 22. d. Mts., Mittags 12 Uhr, bei unserer Central⸗Werkstatts⸗Materialien⸗Ver⸗ waltung hierselbst, Köthenerstraße 24, einzusenden und können von dieser Diensistelle die speziellen Bedingungen, sowie die Nachweisung über die zu ver⸗ kaufenden Bestände gegen Einfendung von 50 8 Kopialien bezogen werden.
Berlin, den 2. September 1879.
Königliche Direktion.
7563] Montag, den 22. d. Mts., Vormittags 10 Uhr, sollen ppr. 15 000 kg Guß— eisen aus Artillerie⸗ Munition und ppr, 5500 Eg Schmiedeeisen aus Handwaffen im Submissions⸗ wege im Büreau, Breitestraße 28, verkauft werden. Offerten sind bis zu diesem Zeitpunkte mit der Aufschrift: „Submissiͤn anf den Ankauf von Guß⸗ und Schmiedeeisen“ postmäßig verschlossen einzureichen. . . t
Die Bedingungen sind im Büreau einzusehen, oder gegen Kopiallen zu beziehen.
Spandau, den 3. September 1878.
Artillerie ⸗ Depot.
7560) Verßebung von Arbeitskräften der Gefangenen der k Strafanstalt ö. zu Brieg.
Es sollen vom 1. Januar 1880 ab ungefähr 75 männliche Gefangene, welche bisher mit Anfertigung von Posamentierarbeiten beschäftigt sind, kontraktlich anderweitig zur Beschäftigung mit Industriearbeiten verdungen werden. .
Es ist zwar wünschenswerth, die Posamentier⸗ arbeit beizubehalten; es ist jedoch jeder andere Arbeitszweig, welcher mit den Einrichtungen der Anstalt vereinbar ist, zulässig, mit Ausnahme von Sattler ⸗ und Täschnerarbeiten. ;
Hierauf reflektirende Arbeitgeber wollen die all⸗ gemeinen Bedingungen, welche den ß Kontrakten zu Grunde gelegt werden sollen, von hier gegen Erstattung von 50 8 Kopialien er⸗ fordern, und demnächst ihre Offerten schriftlich
*
(nicht per Telegramm) versiegelt mit der Auf⸗
schrift: ö „Sunbmission auf Arbeitskräfte“ bis spätestens zum 22. September d. J., an welchem Tage Nachmittags 3 Uhr die Eröffnung erfolgen soll, hierher gelangen lassen. ⸗ . Die zu stellende Kaution wird die ungefähre Höhe der zu vereinbarenden dreimonatlichen Arbeitslöhne betragen. ö . Den Submittenten bleibt es überlassen, bei dem Termin zugegen zu sein. ö Brieg, den 3. September 1879. Die Direktion der Königlichen Strafanstalt.
7561
gil die Kaiserlichen Werften zu Kiel, Wilhelms⸗
haven und Danzig sollen nachstehende Gegenstände
in General⸗Submission, die in Kiel abgehalten
wird, beschafft werden; J 2 Meterstäbe, eintheilige, 29 Meterstäbe, secht⸗ theilige, 42 Rollmaaße, 312 Schraper, 16 Zim⸗ mermannzäxte mit Stiel, 64 Segel haken, 34 Segelhandschuhe 150 Stechbeitel mit Heft. 1 ar ! 7 Kappbeile, 21 Ragelbohrer, 160 Handbohrer, — 7 Mm., 11 Stangenbohrer, 50-65 Mm., 10 Bohrer, Aufreiber, 8 Mm. 5 Bankschrauben, 5 Spitzhämmer, 5 Schlicht⸗ hobel, 5 Zughobel, 50 Lothschnüre, 14 Fuchs schwanzsägen, 5 Ziehklingen, 6 Glaser Diamante, 77 Bohrkharren, 215 Schmiedezangen, 4 Holz⸗
4 beim Regiment der Gardes du Corps, ca.
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arte, 380 Pickhämmer, 21 Nietkopfmacher, 14