waren meist heiter, der Himmel hatte keine starke Wolkenbedeckung; an den östlichsten Stationen gab es gar keine, an den weiter nach Westen liegenden nur wenig Niederschläge. Was die Wärmeverhält⸗ nisse anlangt, ö hatten alle Provinzen in den ersten sechs Tagen einen Wärmen 36 nur war insofern ein Unterschied zwischen den östlichen und westlichen, als in ersteren eine fortwährende Stei⸗ gerung der Wärme in letzteren bis zum 3. August eine bedeutende Zunahme, dann aber eine Abnahme der Wärme stattfand, während in den mittleren , . die Temperatur der ersten Monatstage im All= gemeinen konstant blieb. Die erste Pentade im August (30. Juli bis 3 . hatte in Königsberg 13,18 Grad, die zweite (4. bis 8. Augusty 15,20 Grad Wärme. In Bromberg waren die mittleren Temperaturen dieser beiden Pentaden 15,53 Grad und 15,19 Grad, in Breälau 17,11 Grad und 1649 Grad, in Berlin 17.38 Grad und 16,95 Grad, in Hannover 16,92 Grad und 15,07 Grad, in Münster 17,11 Grad und 14,35 Grad, in Trier 1910 Grad und 15,830 Grad. Der wärmste Tag an den Rheinischen Stationen, der 3. Auzust, hatte daselbst eine mittlere Temperatur von mehr als 20 Grad, während derselbe Tag in Münster 18,87 Grad, in Hannover 18,23 Grad, in Berlin 17,25 Grad, in Breslau 17,83 Grad, in Bromberg 16,13 Grad und in Königsberg 1387 Grad warm war. Dagegen stieg ein paar Tage darauf die Wärme in Königsberg, wie überhaupt im Osten so, daß sie der an den westlichen Sta tionen gleichkam oder sie noch übertraf. Den 4. bis 6. August stellten sich überall Gewitter, zum Theil zu wiederholten Malen, ein und setzten der weiteren Wärmesteigerung Grenzen. Starke Regengüsse trugen zur Herabminderung der Temperatur eben falls bei, so die in Königsberg, Danzig, besonders in Bromberg und Breslau. In Bromberg ergab am 7. August der Regen eine Wasser⸗ höhe von 13 Zoll, in Breslau von 1 Zoll. Ebenso viel regnete es an diesem Tage in Wang, während in dem nicht weit davon ent fernten Schreiberhau nur wenig Regen fiel. Auch weiter nach Westen traten bald hier, bald dort Regen ein, meist begleitet von elektrischen Erscheinungen, im Allgemeinen zwar nicht bedeutend, aber doch hin⸗ reichend genug, um die Temperatur nach und nach herabzudrücken. Die Pentade vom 9. bis 13. August hatte in den östlichen Provinzen eine ziemlich unfreundliche und rauhe Witterung, in den westlichen umfaßte sie mehr heitere und milde Tage, dennoch war sie auch hier die kälteste im Monat. Die niedrigste mittlere Temperatur, an vielen Stationen auch das absolute Wärmeminimum, fiel auf den 11. und 12. August; beide Tage standen gegen den Monatsanfang um 6 bis 8 Grade an Wärme zurück. Reich waren diese Tage an mehreren Stationen an Niederschlägen. Der Regen des 10. August gab in Claußen eine Wasserhöhe von 1 Zoll, in Königsberg, wo er von Hagel begleitet war, am 10. und 11. August, eine Wasserhöhe von zwei Zoll, ohne daß im Luftdrucke eine bedeu⸗ tende Veränderung eingetreten wäre, wurde gegen die Mitte des Monats die polare Windesströmung vorherrschend. Im Osten blieb auch noch die Wärme der Pentade vom 14. bis 18. August hinter dem mittleren Durchschnitt etwas zurück, dagegen nahm dieselbe weiter nach Westen an Intensität mehr und mehr zu. Zu Anfang des letzten Monatsdritttheils stieg die Wärme wieder allgemein, namentlich waren der 21. und 22 August wieder sehr warme Sommertage. Fast auf allen Stationen, an mehreren zum letzten Male, stieg an diesen Tagen das Thermometer des Nachmittags höher als 20 Grad. Intensiver war auch überhaupt während des ganzen Monats die Wärmeentwickelung an den weiter vom Meere entfernten als an den demselben näheren Stationen. Tage, an denen im August das Thermometer über 20 Grad sich erhob, gab es in Claußen 7, in Königsberg nur 5; Breslau hatte solcher Tage 11, Berlin 7 und Putbus nur einen; an den Rheinischen Stationen waren deren 9H bis 14, in Emden nur 5. Die in den heißen Tagen vom 21. bis 23. August gesteigerte Wärme führte an den meisten Stationen sehr bedeutende elektrische Entladungen herbei, mit denen oft starke Regengüsse verbunden waren, so in Görlitz, Torgau, vor Allen in Conitz. An letzterer Station war am 23. August, von 11 bis 1 Uhr Mittags, ein sehr starkes Gewitter und der von 113 bis 3 Uhr andauernde Regen lieferte eine Wassermenge von 13 Zoll Döhe, d. i. etwa den zwölften Theil der daselbst durchschnittlich im Jahre fallenden Niederschläge. In den letzten Monatstagen hatten alle Stationen wiederholt Regen, einige täglich, die Menge desfelben war aber meist nicht sehr bedeutend. Ueberall wehten in dieser Zeit lebhaste zum Theil heftige Winde aus südlicher und westlicher Rich tung. In den drei letzten Monatstagen fing überall das Barometer langsam zu steigen an und erreichte vielen, namentlich den westlichen Stationen, am 31. August das Monats⸗ maximum, vorherrschend blieb aber noch der Aequatorialstrom.
Mittlerer Barometerstand im August 1879 in Pariser Linien nebst den Extremen.
Mittlerer Baro ⸗ Maximum: Minimum: ö meterstand: Tag: Stand: Wind: Tag: Stand: Wind: Königsberg 335,38 3 338,7 NW. 16 329,52 W. Conitz 330, 39 313. 5 29 327,18 SW. Bromberg 335,06 337, 84 . 9 331,79 Breslau 6 333,86 17 32977 SO. S.
an
Görlitz 328,82 331,14 9 325. 85 336,46 28 331,08 337,92 69 337,54 . 21 328,78 359 74 . 337, 64 31 31,15 339. 26 237 351.57 337,83 28 331, 11 338,63 . 21 332,28 332,60 WSW. 21 326,78
i 331,09 31 334,2 SW. 21 32845 . Darmstadt ; 328,44 31 331,13 NO. 16 336,0 W. Wie aus dieser Uebersicht sich ergiebt, waren die Schwankungen im Luftdrucke während des August sehr unbedeutend. Von etwa 8e Linien, der größten Differenz, um welche das Maximum das Mi— nimum übertraf (in Königsberg), nahm dieselbe nach Süden und Westen hin immer mehr ab. In Breslau schwankte während des ganzen Monats das Barometer nur um wenig mehr, als 4 Linien.
Mittlere Temperatur des Monats August nebst den absoluten Extremen. Ab solutes
Ab solutes
Mittlere Maximum: Minimum: Temperatur: Tag: Stand: Tag: Stand: 16,1 (153.35) 5 24,0 16 18, 23 (19, 43) 24,0 15, 43 (15, 95 31.3 13525 6 33,5 15,37 (13,59) 353,5 14,56 ö.
Torgau 333,65 Berlin 335,24 ut bus 334,21 amburg 336, 68 annover 334,62 335,62
33431 31
36 1
329,54 31
Claußen. Königsberg Danzig 8 Bromberg. Breslau. Wang . 6666 . Lands krone Torgau... Großbrei⸗ tenbach. Berlin Putbus amburg ann over. lausthal. Emden.. Münster. Cöln ⸗
Aachen
—
—— 20 S L de — O90 20
—
.
35,5 1155 (1054 1456 (15 565) 1371 (13 335 1567 (146235)
11,9 (11,26) 15,65 (14,56) 13, 65 (13,35 135.55 (15, 63 14 60 (i5 93) 11, 55 (i147 13,00 13,48 13 54 (15,7 14, 5. 1443 15, 35 (14,16 1 Darm stadt ‚ 15,4 (14,33) 3 266 12 7,0
Die Temperaturen der drei Sommermonate Juni, Juli und August gleichen sich ziemlich aus, so daß die mittlere Wärme des Sommers ziemlich normal war.
20,4 24,5 23,0 26,3
23,9) 355 2269 265 223
—
—
C D o =
* 23 de O O O —
2680 002 de C — — D = E
O80 8 —
Mittlere Temperatur des Sommers 1879: Claußen 13,17 (13,47) Berlin 14,59 14,47) Königsberg 1575 (i3, is5 Futbus 1311613, 1 Danzig 135,34 (13,31) Hamburg 12, 78 (13, 36 Conitz 13507 (13,455 Hannover 13,29 (13, 79 Bromberg 13,55 (13,86 Clausthal 1070 (11,42 Bres lau 14,05 (14,28) Em den 13,30 (13,21 Wang 10,77 (10,277 Münster 12,79 6 Garn 13,1 (3, 507 Cötn 15, 85 4. 57 Landskrone 13,40 (13,095) Aachen 13,93 (13, 48) Torgau 14,12 (14,25) Trier 14, 10 (14,20) Großbreitenbach 1073 (11,77) Darmstadt Iq, 18 (14,51)
Höhe der Niederschläge im Mongt August 1879, aus—
gedrückt in Pariser Linien. 57, 7 (28,97) Berlin 22, 55 (26, 13) 47,18 (33,33) Putbus 23,93 . 1734 (28,5 Hamburg 25. 795 3 1.75; 56, 98 (30,40 Hannover 17,79 (28, 35) 41,19 (27,68 Clausthal 45,29 (56, 34) 34,49 (33,68) Emden 43,94 (36, 74) 47,65 (44,909) Münster 40,28 (31,79) Sörki ; 33,55 (36, 5s5 Ezin 41,55 (37, 5) Lands krone 18,84 (30,906) Aachen 40, 60 (39, 59) Torgau 50,58 (23,76 Trier 11, 76 (29, 75 1948 Fo sj
Claußen Königsberg Danzig Conitz Bromberg Breslau Wang
Großbreitenbach 45,89 (44,13 Darmstadt
Archiv für hessische Geschichte und Alterthums⸗ kunde.“ Herausgegeben aus den Schriften des historischen Vereins für das Großherzogthum Hessen von Dr. Gustav Frhrn. Schenk zu Schweinsberg, zeitigem Vereinssekretär. XIV. Band, 3. Heft. Mit 2 Karten. Darmstadt, Selbstverlag des Vereins. (In Kom— mission der Hofbuchhandlung von A. Klingelhöfer) 1879.
Die Verzögerung in dem Erscheinen des Schlußhefts dieses Bandes findet, wie der Herr Herausgeber im Vorwort bemerkt, ihre Erklärung darin, daß der Verein inzwischen unter erheblichem Auf⸗ wand von Mitteln den zweiten Band, der (s. 3. an dieser Stelle besprochenen) vormaligen geistlichen Stifte im Großherzogthum Hessen“', von W. Wagner, veröffentlicht hat. — Das vorliegende Heft bietet namentlich einen sehr anziehenden kriegsgeschichtlichen Beitrag: Aus der älteren Geschichte der hessischen Artillerie“, von . Leydhecker, Hauptmann und Batterie ⸗ Chef im Westpreußischen Feld⸗Artillerie⸗ Regiment Nr. 16.
Der Verfasser giebt eine lebendige Darstellung der ersten Ent- wickelung der , . Artillerie in Hessen bis zum Ende des Bauernkrieges, schildert namentlich (nach ÜUlmann) die Belagerung von Landstuhl durch den Landgrafen Philipp den Großmüthigen, den Pfalzgrafen und den Erzbischof von Trier (1523), wobei der belagerte Franz von Sickingen ein so trauriges Ende fand, sowie die Beschießung der Ebernburg und die Einnahme von Frankenhausen, welche den Bauernkrieg im nördlichen Deutschland beendigte. Sehr ausführlich wird der Kriegszug Philipps nach Württemberg (1534), dem Herzog Ulrich zu Huͤlfe, beschrieben und die Ordnung des Heereszuges, sowie die Obliegenheiten der einzelnen artille⸗ ristischen Chargen nach Leonhard Frondsbergers Kriegsbuch (zum Theil in ergötzlichen Versen) geschildert. Mit Hülfe seiner vortrefflichen Artillerie gelang es dem Landgrafen Philipp, wie des Näheren auseinandergesetzt wird, die Kaiserlichen bei Lauffen zu schlagen, die Städte Stuttgart und Tübingen, die Veste Hohen⸗ Urach, das noch gewaltigere Schloß Hohen⸗-Asperg und ebenso Neuffen zur Uebergabe zu zwingen und die Eroberung Württembergs in der kurzen Zeit von 3 Wochen zu beenden. Die hessische Artillerie war durch diesen Zug rasch zu so großem Ansehen gelangt, daß der römische König Ferdinand 2 Jahre später den Landgrafen bat, ihm Pulver und Büchsenmeister für den italienischen Krieg zu überlassen. Im braunschweigischen Kriege machte dem Landgrafen die Stadt Wolfenbüttel sehr viel zu schaffen. Hier wurde sein treuer Zeug— meister, Veit Krautpeter, auf hinterlistige Weise getödtet, so daß der Landgraf, um den Schimpf zu rächen, in den Schanzen persönlich Hand anlegte. Später schlich er sich auch einmal in Bauernkleidung an die Festung heran, um die schwächste Stelle zu erspähen. Ueber die so kläglich verlaufene Belagerung von Ingolstadt (1546) schrieb er selbst: „Und muß auch Schertlin bekennen, wie ungern wir für Ingolstadt abzogen, und daß uns das Wasser in den Augen stand.“ Das Schicksal Deutschlands und der ganzen folgenden Jahrhunderte sagt der Verf., hing an dem Entschluß des Kurfürsten i Sachsen) und seiner Räthe; seine Zaghaftigkeit und Unentschlossenheit rettete den Kaiser, wie dieser selbst später eingestand. Der Landgraf Philipp hatte es übrigens unter Hinweis auf den glücklichen Verlauf des württembergischen Feldzuges an wiederholtem Drängen nicht fehlen lassen, aber vergebens. — Die Artillerie hatte Philipps glück- liche Zeiten getheilt, sich reich und großartig entfaltet, wir fehen sie nunmehr auch mit in seinen Sturz hereingezogen. Eine der Hauptbedingungen der Kapitulation von Halle war die Schleifung der Festungen und die Uebergabe des gesammten Hauptgeschützes, so daß damit die hessische Artillerie für einige Zeit faktisch zu existiren aufgehört hat. Die Kaiserl ichen Kommissare führten im Ganzen 170 große Geschütze fort. Herzog Alba ließ sogar, um den Triumph noch zu erhöhen, 12 neue Stücke gießen, welche mit des Land⸗ grafen Wappen versehen wurden und zum Geschenk für spanische
ere bestimmt waren. Doch das Schicksal spielt oft wunderbar: Mit den Geschützen aus der hessischen Beute, die Landgraf Wilhelm in dem Kriege, den er 15652 zur Befreiung seines Vaters unternahm, fielen ihm auch gerade jene 12 Stücke vollständig neu in Innsbruck in die Hände. Einen anderen Theil, der zur Be⸗ waffnung der Armada verwandt wurde, erhielt der Land⸗ raf von der ö Elisabeth von England als Geschenk zurück.
ei dem Tode Philipps (1568) belief sich das Material wieder auf 160 Stück. Das Geschütz gehörte zum unveräußerlichen Hausver⸗ mögen des Landgrafen und wurde ebenso wie das Silbergeschirr unter die 4 Bruͤder getheilt. Das Testament des Landgrafen be— stimmte dabei, daß es zu keinem Angriffskriege, am wentgsten aber zu einer Bruderfehde mißbraucht werden dürfe. — Sehr anschaulich wird dann weiterhin auf Grund gesammelter urkundlicher Angaben ein Besuch der Zeughäuser in Gießen und Rüsselsheim um das Jahr 1624 geschildert. Bei der Annäherung an die Festung wird geschossen, mit dem bloßen Knallen mit blinden Patronen war es aber damals allein niht gethan: scharf mußten die Stücke geladen sein, je höher der Gast, desto größer das Kaliber, und wen man besonderg ehren will, dem schoß man mit Granaten und Raketen. Die Schußzahlen 101 und, 21 waren jedoch damals noch nicht bekannt, sondern die Bestimmung den Offizieren oder Konstablern überlassen. Die, Einzelnheiten müssen hler übergangen, und auch auf die Schilderung der Belagerung von gien felz, St. Goar und Katz (gelegentlich der Exekution in der Niedergrafschaft Katzenellenbogen, 1626), sowie auf die Schicksale der Festung Rüsselsheim in den Jahren 1630 — 35 kann nur hingewiesen werden. Die treffliche Arbeit ist im vorliegenden Hefte noch nicht zum Abschlusse gekommen. — Beigegeben ist eine Karte zur Schlacht bei Lauffen, während ein Uebersichtsplan zur Belagerung von Rheinfels im nächsten Hefte nachgeliefert werden soll.
Weiter finden wir Mittheilungen: „Aus der Geschichte des Dorfes Pla nig“, einen Beitrag zur rheinhessischen Geschichte in ver= schiedenen Jahrhunderten, von Ernst Wörner. Darin ist namentlich die -Polycey oder Kirchenn⸗Ordtn ung so Junckher Bernhart Lewenstein zun Planich in ao. (15) 93 angestellet?, bemerkenswerth, speziell die mit einem komplizirten Aufsichtssystem verbundenen Bestim⸗ mungen über den Kirchenbesuch und die Fürsorge für den religiösen Unter⸗ richt. So wird verordnet, „daß furthin alle Sonntag alt vnd junge Per= sonen in dieser Gemeindt, die es Leibs halben vermögen, fleiflich vnd vnnachläßig zur Predigt göttliches Worts in die Kirche gehen, auch Kind vnd Gesinde ernstlich darzu angehalten werden sollen, vnd fo man in die Kirch leutet, sollen sich Jeder darzu schicken, das sie zum
Anfang darin seyen, vnd Alt ond Jung die Gesenge der Psalmen ond andere gottselige geistliche Lied vnd Kirchengesang lernen singen Welcher das vberträt oder nach dem ersten Gesang kompt, soll jedes, mall 1. albus zur straff erlegen. Der Fall des Nichtbesuchs ist ga nicht vorgesehen. Ueber den Besuch der Wirthshäuser aber heißt es: „Item das Vbersitzen in Wirdtsheusern soll auch hinfurter gar nicht mehr geduldet werden, vnd soll zu Sommer Zeit vber 8, zu Windernß Zeit vber? Uhr sich kein Inheimischer ins Wirdtshauß finden lasse,
bey Straff Il albus, vnd vbermäßige Völlerey vnd Verschwenden
gentzlich hiemit verbotten seyn.“
Unter dem Titel „Zur Reformationsgeschichte der Grafschaß Erbach“ theilt dann Ernst Graf zu Erbach einen interessanten Brlef⸗ wechsel zwischen Schenk Eberhard von Erbach und dem Erzbischof Albrecht von Mainz aus den Jahren 1626/‚27 mit. — Endlich ent;
hält das Heft u. A. noch einen Aufsatz über die Baumkircher Gesell, schaft zu Laubach, von Wilh. Matthgei, ferner eine Reihe von Ur. Schweinsberg,
kunden, mitgetheilt von Dr. G. Frhrn. Schenk zu mannichfaltige Beiträge zur Ortsgeschichte und Miscellen. — In den „Nachträgen“ wird als Ergänzung Steinbrüche auf dem Felsberg an der Bergstraße' (in dem ersten Hefte des vorliegenden Bandes] Näheres über den Plan der Auf stellung der dort liegenden sogenannten Bonifacius⸗Säule⸗ als Denkmal auf dem Schlachtfelde von Leipzig mitgetheilt. Der
Großherzog wies danach das bezügliche Ansuchen (im J. 1814) zu.,
rück, „weil die Granitsäule bereits zur Verschönerung der neuen Stadtanlage in Darmstadt bestimmt sei. . Indessen ist auch diese
Projekt nicht zur Ausführung gelangt, und die Säule wird vorauß, sichtlich noch Jahrhunderte oder Jahrtausende verbleiben, wo sie war,
Leipzig, 16. September. Ueber die Eröffnungsfeier zu Ehren des Reichsgerichts theilt die ‚Leipz. Ztg. folgendes Nähere mit: Nachdem in der Aula der Universität die Eröffnung selbst unter
entsprechenden Feierlichkeiten stattgefunden, schließt sich an diesell⸗
ein vom Ministerium der Justiz veranstaltetes Festmahl in den Konzert! und Ballsaal Lokalitäten des Gewandhauses an. Die städtische Verwaltungsbehörde giebt im Neuen Theater ein Abend fest, wozu bereits zahlreiche Einladungen ergangen sind. De gesammten Räume der Bühne und des Parterres werden in einen zusammenhängenden Festraum verwandelt, welcher vom Foyer aus durch den Mittelbalkon auf einer Freitreppe ju
erreichen ist. Das Abendfest soll den Charakter einer Assembl—e?⸗ tragen, doch wird derselbe insofern davon abweichen, als man damit
auch ein Tanzdivertissement verbinden will. Die beiden Orchester, von welchen eins im Amphitheater und das andere nahe dem Bühnen— raum Platz nimmt, tragen vorher einige Konzertnummern vor. Da die Stadt das Fest den Mitgliedern des Reichsgerichts und deren Angehörigen, sowie den Reichßanwälten und den Anwälten des Ge— richtshofes giebt, so soll dasselbe, wie die L. 3.“ bemerkt, wesentlsch dazu beitragen, die Familien der in unsere Stadt einziehenden An— gehörigen des Reicht gerichts mit den beim Abendfeste zahlreich ver— J einheimischen Familien in bekanntschaftliche Verbindung zu ringen.
Stuttgart, 17. September. (W. T. B.) Die 7. Ver⸗ sammlung des deutschen Vereins für öffentliche Ge— sundheitspflege ist heute geschlossen worden. In den Vorsfand wurden gewählt: Prof. Hofmann (Leipzig), Santtäts⸗Rath Lent (Cöln), Ober ⸗Bürgermeister Hack (Stuttgart), Hamburg) und hr. Varrentr app. (Frankfurt). Vorsitzender dez Vereins ist, den Statuten gemäß, Bürgermeister Erhardt (München
München, 15. September. (Allg. Zig. In der hiesigen Königlichen Exzgießerei sind nunmehr die sämmtlichen Theile des von Prof. Johgnnes Schilling zu Dresden ausgeführten Riesen— modells zu dem Nationgldenkmal auf dem Niederwalde angekommen und bereits aufgestellt. Dieselben haben 8 Güterwagen der Eisenbahn eingenommen. Die siegreiche Germania“ erhält eine Höhe von genau 19 m. (Die Schwanthalersche „Bavaria“ Über der Theresien⸗(Dktoberfest⸗Wiese hat eine Höhe von 19 m.) Der Guß der Germania“, welcher eine Erzmasse von wenigstens 500 ECtrn. erfordert, wird ziemlich 25 bis 3 Jahre in Anspruch nehmen. Prof. Schilling war in Angelegenheiten seiner Schöpfung unlängst bei dem Transport des Modells in der Erzgießerei etliche Tage in München anwesend.
Von Hirths „Formenschatz (Verlag von G. Hirth in
München und Leipzig) liegt nunmehr der ganze Jahrgang is79 vor uns. Das dem letzten Hefte beigefügte Inhaltsverzeichniß giebt kritische Erläuterungen zu den 156 Kartonblättern, unter denen sich 12 Blätter nach Dürer, 14 nach Holbein, 7 nach Jost Amman u. s. w. befinden. vertreten. Der ganze „‚Formenschatz' hat nunmehr seit seinem kaum
zweijährigen Bestehen 408 werthvolle Blätter gebracht — einen überraschend bil⸗
wirklichen „Schatz“, dessen Werth durch den ligen Preis nicht gemindert, sondern für die Gesammtheit nur noch
erhöht wird. Und doch ist hier erst ein kleiner Theil des herrlichen
Materials zu Tage gefördert, welches dem Herausgeber in den öffent⸗
lichen und privaten Sammlungen zu Gebote steht. Daß in den
neuesten Heften mehr und mehr darauf Bedacht genommen wird, gute Abbildungen nach wirklich ausgeführten kunstgewerblichen Gegen /
ständen zu bringen, kann nur gebilligt werden. Man darf der Fort— setzung des vortrefflichen Werkes, welches strebsamen Industriellen und Handwerkern und überhaupt allen Freunden der Kunst empfohlen zu werden verdient, mit Interesse entgegensehen.
In Pom peji soll am 25. September der achtzehnhun⸗ dertste Fahr estag der Verschüttung der Stadt durch den Vesu⸗
ausbruch feierlich begangen werden, wozu die Archäologen aller Na—= tionen eingeladen wurden. Um 10 Uhr Morgens wird der General— Direktor der archäologischen Ausgrabungen in Italien, Professor Michele Ruggiero in der Basilica einen historischen Vortrag halten und dann die Gäste durch die ganze Stadt führen.
viertel Ausgrabungen stattfinden.
München, 11. September. König hat auf Antrag des General-Intendanten Freiherrn von Perfall genehmigt, daß, um im Monat Juli des nächsten Jahres am Königlichen Hoftheater eine Reihe klassischer Stücke zur möglichst vollendeten Darstellung zu bringen, an deutsche Schauspieler und Schauspielerinnen die Einladung erlaffen werde, an jenen Vor⸗ stellungen 3 zu betheiligen. Diese Einladung ist nun ergangen. Vorläufig sind für die Aufführungen, deren artistische Leitung dem Direktor des Königlichen Schauspielz, Hrn. Possart, übertragen ist, , n. in Aussicht genommen. Die Vorarbeiten sind bereits m Gange. endgültig geregelt ist, werden weitere Mittheilungen erfolgen.
Aus dem Kanton Tessin wird der N. Zäürch. Ztg.“ ge⸗ schrieben: Infolge der plötzlichen atmosphärischen Depression hatten wir in der Nacht vom 9. auf den 109. d. M. eine scharfe Kälte; eine Frau aus dem Blenio“ Thale ist mit 20 Schweinen, welche sie ins Thal treiben wollte, erfroren. Der Schnee fiel bis zur Höhe von 1600 m, und die Heerden auf den Alpweiden haben zum großen Schaden der Aelpler und des Viehs herabsteigen müssen.
Redacteur: J. V.: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Berlin:
/ / // // // // r Q ö e ; ;;;
u dem Aufsatze „Römische
218:
; Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗A1nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Donnerstag
des Aentschen Reichs · Anzeigers und Königlich Freußischen Ktaats- Anzeigers: Berlin, 8. J. Wilhelm ⸗Straße Nr. 32.
In serate für den Deutschen Reichg⸗ n. Kgl. Preuß. Staats⸗ Anzeiger, das Central ⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt ant die Königliche Expedition
1. Steckbriefe und Untersuchunga-Sachen.
2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl.
3. Terkänfe, Vorpachtangen, Submissionen eto.
4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung
X u. 8. W. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeig
den 18 September
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. 6. Verschiedene Bekanntmachungen. Literarische Anxneigen.
In der Börsen-
Inserate nehmen an: die Annoncen ⸗ Expeditionen des „Invalidendank “, Rudolf Mosse, Haasensteln & Vogler, G. L. Danube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren
Annoncen ⸗Bureans.
7. 9 Theater- Anzeigen.
Familien- Nachrichten. beilage. R
Steckbriefe und Untersuchungs⸗-JSachen.
Stadtvoigtei⸗Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin,
kraun. Augenbrauen: schwarz. Nase: gewöhnkich.
Kinn: oval wöhnlich. Zähne: vollständig.
worden.
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Staatsanwaltschaft.
lieger Michael . aus Bodland⸗Sabinie
nach unbekannt. Wir erfuchen daher, den ꝛc. Frassek liefern zu laffen. Rofenberg O. /S., den 1. Sep⸗
teilung. Signale ment: alt, katholischen Glaubens, aus Wierschy, Rosen⸗
Um 12 Uhr werden unter den Augen derselben in dem V., IV. und IE. Stadt-
(Allg. Corr.) Se. Majestät der
Deutsch⸗Wartenberg
Sobald die Wahl der Stücke sowie ihre Besetzung
meitsbehörden hiermit erfucht, auf diese Landwehr⸗
Steckbrief. Gegen, den Agenten Jehaunn Roschte ist die gerichtliche Haft wegen Meineides und schwerer Urkundenfälschung in den Akten Jitt. E. Nr. 177 de 1879 beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können. Fs wird ersucht, den 2c. Roschke im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfinden den Gegenständen und Geldern an die Königliche
den 13. September 1879. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission II. für Voruntersuchungen. Beschreibung. Alter: 30 Jahre, geb. 4.8. 49. Geburtsort: Auzustinowo. Größe: 172— 175 em. Haare: schwarz. Augen:
Gesichtsbildunz: oral. Mund: ge⸗ Gesichtsfarbe: ge⸗ sund. Sprache: deutsch. Gestalt: kräftig.
7921
l Ullanrief. Gegen den Schlächtergesellen Angust Mickley aus Neu ⸗Levin bei Wrietzen a. / O. ist die gerichtliche Haft wegen Verdachts des wieder holten Diebstahls event. der Hehlerei beschlossen Es wird ersucht, den ze, Mickley fest⸗ zunehmen und mich sofort zu benachrichtigen. Sig⸗ nalement: Mickley ist ea. 19 Jahre alt, mittlerer Statur, hat schwarzes, etwas gekräuseltes Haar, rundes volles Gesicht, braune Augen, und war be⸗ kleidet mit einer braunen Joppe, dunkler Hose, gelblicher Mütze und einem Paar Halbstiefeln. Ratzeburg, den 106. September 1879. Der Staatsanwalt.
7871) : Steckbrief. Die des Betruges dringend verdäch⸗ tige Handel sfrau Johanna Borowski, geborene Leberecht, Ehefran des unterm 25. Juli er. steckbrieflich verfolgten Handelsmann Emil Boromski, hat ihren letzten Wohnort Bartenstein heimlich verlassen und ist den angestellten Recherchen ungeachtet nicht zu ermitteln. Jeder, der von dem zeitigen Aufenthaltsorte der Frau Borowski Kennt- niß hat, wird aufgefordert, hiervon der nächsten Polizeibehörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Behörden ersucht, auf die Borowski zu vigiliren, sie im Betretungg falle zu verhaften und dieß der unterzeichneten Staatganwaltschaft an⸗ zuzeigen. Signalement. Vor ⸗ und Familienname: Borowski, Johanna, geborene Leberecht, Geburts⸗
enthalt: Bartenstein, Religion: mosaisch, Alter: 30 Jahre,. Stand. Gewerbe: Handel frau, Größe: 4 Fuß 16 Zoll, Haare: schwarz, Stirn: niedrig,
Nase: gewöhnlich, Mund: klein, Zähne: gut, Bart:
Gesichts farbe: bräunlich, Gesichtsbildung: länglich, Statur: schlank und groß, Sprache: nur deutsch, besondere Kennzeichen: = Bekleidung: 1 schwarzes Kammgarn⸗Jaquett, 1 schwarzes Kleid, vorne zu lnöpfeln, mit J g. Polonaise, 1 Paar schwarze 1èẽẽschwarzen Strohhut, 1 Paar dukatengoldene Ohrgehänge, 1“ goldene Kapsel. Bartenstein, den 15. September 1879. Königliche
Steckbrief. Der unten näher beieichnete Ein⸗
ist
durch Erkenntniß des hiesigen Gerichts vom 11. Juni 1879 wegen Unterschlagung zu 14 Tagen Gefängniß verurtheilt worden. Frassek ist seinem Aufenthalt
im Betretungsfalle festzunehmen und an ung ab⸗
tember 1879. Königlicheß Kreisgericht. Erste Ab⸗ f Derselbe ist 42 Jahr
berger Kreiseg, gebürtig, 5 Fuß 4 Zoll groß, hat braune Haare, hohe Stirn, braune Augenbrauen, graublaue Augen, gewöhnliche Nase und Mund, vollständige Zähne, längliches Kinn, längliche Ge⸗ sichtsbildung, gefunde Gesichtsfarbe, kräftige Statur und hat keine besonderen Kennzeichen.
Offene Straßfvollstreckungs ⸗Regnisition. Nach⸗ stehende Landwehrmänner: 15 der gr wirr Johann Carl Gustap Arnold, geboren am 77. Juni 1833 zu reis Grünberg, 2) der Ar⸗ beiter Johann Goltlieb Krause, geboren am 24. No- vember 1831 zu Thiergarten, Kreis Freistadt, 3) der Maurer Johann Carl Stadach, geboren am 5. Ja⸗ nuar 1833 zu Wald ⸗Vorwerk, Kreis Sri en, H der
iergärtner und Oekonom Friedrich Bartsch., ge= orten am 8. März 1836 in Kolzig, Kreis Grün berg. 5) der Arbeiter Johann , Gabler, ge⸗ heren am 1I5. Augnust Jh zu Blckstrauch, Kreig Grünberg, 6) der Arbeiter Johann Gottlieb Carl Stephan, geboren den 351. März 1837 zu Boyadel, Kreis Grünberg, 7) der Handelsmann Carl August Konnetzke, geboren am 27. Oktober 1834 zu Dam⸗ merau, Kreig Grünberg, 8) der Arbeiter Johann Fottlieh Hoffmann, geboren am 21. März 1d, zu Boyadel, Kreis Grünberg, sind durch ren a r , Erkenntniß des unterzeichneten Gerichts vom 185. Mai
4 wegen unerlaubten Auswanderns zu einer Gelb uße von je 20 — zwanzig Thalern, im Unvermö⸗ gensfglle zu je 14 — vierzehn Tagen Haft ver⸗ urtheilt worden. Da ihr gegenwärtiger Aufenthalts ⸗
männer zu vigiliren und im Betretungsfalle der nächsten Gerichts behörde davon Anzeige zu machen, welche um Strafvollstreckung und Mittheilung da⸗ von an uns gebeten wird. Grünberg, den 11. Sep⸗ tember 1879. 6 Kreisgericht. J. Abthei⸗ lung. Der Polizei⸗Richter.
Unsere Regquisition vom 3. April 1867 um Strafvollstreckung gegen die unverehelichte Emilie Winter aus Juliusburg, Kreis Oels, wird zurüd⸗ enommen, Grünberg, den 11. September 1879. önigliches Kreisgericht. J. Abtheilung.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.
7903 J. in der Wechsel⸗Prozeßsache des Kredit⸗ und Sparbank⸗Vereins, eingetragene Ge⸗
nossenschaft zu geiz ider den Franz Hüfner zuletzt hier, Kalkscheunenstr. 1
wohnhaft,
(Objekt 940 M ꝛc.) . zur Klagebeantwortung und weiteren mündlichen Verhandlung auf den 8. Dezember 1379 um 10 Uhr ; vor dem Landgericht Berlin J., Jüdenstr. 59, Zim mer 67, anberaumte Termin wird aufgeboben. Berlin, den 13. September 1879.
Königliches Stadtgericht. Erste Abtheilung für Civilsachen. Prozeß⸗Deputation 2.
(380 Aufgebot. I. Die unbekannten Erben und Rechtsnachfolger
1) der am 19. Mai 1876 im Hospital St. Spi⸗ ritus zu Stolp im Alter von 69 Jahren ge⸗ storbenen Albertine Charlette Germann, einer Tochter der Unteroffizier Johann und Charlotte Florentine, geborene Blane, Ger⸗ mann'schen Eheleute,
7) der am JT. Januar 1876 zu Schlochau ge⸗ storbenen, am 9. Februar 1844 geborenen Henriette Christliebe Weitzig (al. Weitzik, ,, Tochter der Ernestine
eitzig ;
werden hierdurch aufgefordert, sich spätestens in dem
am 2. April 1880, Mittags 12 Uhr,
an ordentlicher Gerichtsstelle, vor dem Herrn
Gerichts⸗Rath Arndt anstehenden Termine zu
melden, widrigenfalls der Nachlaß der ze. Germann
tesp. Weitzig den sich meldenden und legitimirten
Erben und eventuell dem Fiskus mit den Folgen der
§§. 834 ff. II. 18 Allg. Landrechts wird aus—⸗
geantwortet werden.
Stolp, den 17. Mai 1879.
Königliches Kreisgericht.
Verkäufe, Verpachtungen. Submissivnen ꝛce.
iss! Domänen⸗Verpachtung.
Die im Kreise Cottbus belegene, vorzugsweise zur Karpfenzucht eingerichtete und benutzte Domäne
Cottbus⸗Peitz
mit den Vorwerken
Manst und Lacoma,
welche an Fläche 1655. 555 Hektar, darunter 1374, 407 ö Teiche, 140,344 Hektar Acker und 66,549 Hektar Wiesen enthält, soll auf 18 Jahre, von Johannis 1880 bis dahin 1898, im Wege des offentlichen Meistgebots anderweit verpachtet werden.
Hierzu ist ein Termin auf
onnerstag, den 6. November er., Vormittags 11 Uhr,
im Regierungsgebäude, Junkerstraße Nr. 11, hier ⸗ selbst vor dem Reglerungs⸗Rath Fischer anberaumt.
Das Minimum des jahrlichen Pachtzinses ist auf 54 000 M festgesetzt und zur Uebernahme der Pach⸗ tung ein disponibles Vermögen von 150 0090 „ er forderlich, über dessen Besitz sich die Pachtbewerber vor dem Termine auszuweisen haben.
Die Verpachtungsbedingungen, von denen wir auf Verlangen gegen Kopialien Abschrift ertheilen, können in unserer Domaänen⸗Registratur und bei dem jetzigen pet Herrn Ober⸗Amtmann Berger zu Georgenhof bei Peitz eingesehen werden.
Die , der Domäne nach vorheriger Meldung bei demselben ist gestattet. (G GCto. 20/8.)
Frankfurt a. O., den 25. August 1879.
Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Steuern,
Domänen und Forsten. Fischer i. V.
üs Domainen⸗Verpachtung.
Die [, der Stadt Elsterwerda im Kreise Lieben werda belegene ; ö Domaine Krauschütz
oll auf die Zeit von Johannis 1880 bis dahin 1898 9j Wege des öffentlichen Ausgkbots anderweit ver⸗
tet werden. . pa, Gefammtfläche der Domaine beträgt
Den Verpachtungstermin haben wir auf Donnerstag, den 25. September d. Is. BVormittags 11 Uhr, in dem Sitzungszimmer der unterzeichneten Regie⸗ runasabtheilung anberaumt, zu welchem Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß I) das Pachtgelderminimum 10 000 S beträgt, 2) zur Uebernahme der Pachtung ein disponibles Vermögen von 70 006 M erforderlich ist, und 3) sich die Bietungslustigen vor der Lizitation über ihre Qualifikation als Landwirthe und den Besitz des erforderlichen Vermögenz ausweisen müssen. Die Verpachtungsbedingungen, die Regeln der Lititation, sowie die Karte und das Vermeffungz⸗ register können mit Ausnahme der Sonn, und Fest⸗ tage täglich in unserer Domainen⸗Registratur und auf der Domaine Krauschütz eingesehen werden. . sind wir bereit, auf Verlangen Abschrift der speziellen Pachtbedingungen und Exemplare der ge—⸗ druckten allgemeinen Bedingungen gegen Erstattung der Kopialien und Druckkosten zu ertheilen. Pachtbewerber, welche die Domaine und die dazu gehörigen Grundstücke in Augenschein zu nehmen wünschen, wollen sich an den Domainenpaäͤchter Herrn Ober ⸗Amtmann Müller zu Krauschütz wenden. Merseburg, den 13. August 1879. (2 'to. 329 / 8) Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Stenern, Do mainen und Forsten. Endell.
is?] Domainen⸗Verpachtung.
Die im Liebenwerdaer Kreise im Elbthale, etwa 8 Em von den Eisenbahnstationen Burxdorf, Fal⸗ kenberg und Zschakau belegene
ackisch
Domaine P
soll auf die Zeit von Johannis 188 bis dahin 1898 im Wege des öffentlichen Ausgebots anderweit ver⸗ pachtet werden. ie Gesammtfläche der Domaine beträgt 376,236 ha, worunter sich 346,423 ha Acker, 5,583 ha Wiesen und 7,458 ba Hutung befinden. Den Perpachtungstermin haben wir auf Montag, den 6. Oktober d. Is., Vormittags 11 Uhr, in dem Sitzungszimmer der unterzeichneten Regie⸗ ,, . anberaumt, zu welchem Pacht- lustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß 1) . Minimum 32 000 s be⸗
ragt, Y) zur Uebernahme der Pachtung ein disponibles 6 von 160 000 M erforderlich ist,
un
3) sich die Bietungslustigen vor der Lieitation über ihre Qualifikation als Landwirthe und den Besitz des erforderlichen Vermögens ausweisen müssen.
Die Verpachtungsbedingungen, die Regeln der Licitation, sowie die Karte und das Vermessungs— register können, mit Ausnahme der Sonn und Festtage, täglich in unserer Domainen⸗Registratur und auf der Domaine Packisch eingesehen werden.
Auch sind wir bereit, auf Verlangen Abschrift der speziellen Pachtbedingungen und Exemplare der gedruckten allgemeinen Bedingungen gegen Erstat⸗ tung der Kopialien und Druckkosten zu ertheilen.
, welche die Domaine und die dazu gehörigen Grundstücke in Augenschein zu nehmen wünschen, wollen sich an den Domainenpächter Herrn Ober ⸗ Amtmann Mathe in Packisch wenden.
Merseburg, den 13. August 1879.
Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Steuern, Domainen . . (à Cto. 327 / 8.) n dell.
less! Domainen⸗Verpachtung.
Die an der Torgau⸗Herzberger Chaussee, etwa G Em von der Stadt Torgau belegene
Domaine Kreyschau
mit dem Vorwerk Neusorge und den sogenannten
Torgauer Amtsteichen soll auf die Zeit von Johannis 1880 bis dahin 1898
im Wege des öffentlichen Ausgebots anderweit ver⸗
pachtet werden.
Die Gesammtfläche der Domaine beträgt 786,488 ha, worunter sich 330, 594 ha Acker, 29, 198 ha Wiesen, A, 855 ha Hutung und 375,767 ha Teiche befinden.
Den Verpachtungstermin haben wir auf
Montag, den 29. September d. Is., Vormittags 11 Uhr, in dem Sitzungszimmer der unterzeichneten Regie⸗ , anberaumt, zu welchem Pacht⸗ luftige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß 1) ö. ,, 40 000 MS be⸗ ragt, 2) zur Uebernahme der Pachtung ein disponibles Vermögen von 180000 M erforderlich ist,
un
3) sich die Bietungslustigen vor der Lizitation
ber ihre Qualifikation als Landwirthe und
den Besitz des erforderlichen Vermögens aus⸗
weisen müssen. r
Die Verpachtungs⸗Bedingungen, die Regeln der Lizitation, sowie die Karte und das Vermessungs⸗ register können mit Ausnahme der Sonn und Fest⸗
431,609 ha, worunter sich 309,557 ha Acker,
ort unbekannt ist, so werden alle öffentlichen Sicher ⸗
g7,s5ßß ha Wiesen und 9,7 ha Hutung befinden.
Auch sind wir bereit, auf Verlangen Abschrift der speziellen Pachtbedingungen und Exemplare der ge⸗ drückten allgemeinen Bedingungen gegen Erstattung der Kopialien und Druckkosten zu ertheilen. Pachtbewerber, welche die Domaine und die dazu gehörigen Grundstücke in Augenschein zu nehmen wünschen, wollen sich an den Domainenpächter Herrn Amtsrath Faber zu Kreyschau, wenden. Merseburg, den 13. August 1879.
Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Stenern, Domainen
. n. (à Cto. 328 / 8.) ndell.
I87 4] Auktion.
Freitag, den 19. September 18379, Vormittags 11 Uhr, öffentliche Versteigerung von alten Holzabschnitten und Steinmaterialien 2c. auf dem Bauplatze der ehem. Werderschen Mühlen, gegen Baarzahlung in Reichswährung. Die vor dem Termine von den Reflektanten zu unterschreibenden Verkaufsbedingungen liegen im Baubureau eben⸗ daselbst aus. Der Zuschlag wird nur an solche Bieter ertheilt, welche die Verkaufsbedingungen unterschrieben haben. Berlin, den 16. September 1879. Der Königliche Baurath Schrobitz. Der Königliche Baumeister E. Dietrich.
1 Bekanntmachung.
Zur Verdingung der für die Herstellung von Grenzzäunen auf den Grundstücken des Proviant⸗ amtes erforderlichen Zimmerarbeiten, inkl. Mate⸗ rialien in öffentlicher Submission, haben wir auf 5 den 23. September er.,
ormittags 11 Uhr, in unserem Amtslokal — Köhnnickerstr. 16ỹ17 — Termin anberaumt, woselbst auch die Bedingungen zur Einsicht ausliegen. Offerten mit der n m ffn. 2Suhmisston auf Herstellung von i, , sind bis zu obigem Termin bei uns einzureichen. Berlin, den 15. September 1879.
Königliches Probiant⸗Amt.
Es sollen Freitag, den 19. September 1879, Bormittags 19 Uhr, in der hiesigen Gewehrfabrik nachbenannke Gegenstände öffentlich meistbietend gegen gleich baare Zahlung verkauft werden: 8636 ganze Nußbaum⸗Schafthölzer z. K. M. / 57 und zwar in Parthien von 200 Stück, 3 Schraubstöcke, 3 Oesen von Eisen mit Thür und Rost, 1 Hand⸗ wagen, vierrädriger ohne Aufsatz und Decke zum Transport von Gewehren, 5060 m Darmsaiten, 12 eiserne Grundplatten, 3 Wandlagerplatten, 26 Grundlagerplatten, 44 gußeiserne Säulen, 2 Trä⸗ er, 28 Verbindungsbüchsen, 2 eiserne Thore, 1 Ein⸗ atzlampe, 4 Erdkarren, 1 große Laterne, 3 Maaß⸗ 6 2 und 4 m lang, 1 Schneidebank, 1 Schrot⸗ äge, 2 Steinkarren, 1 Tableau, 2 messing. Wächter⸗ schilder, 2 Visitireifen, 1 Bretterbude, 2 Material⸗ buden, 1 Bretterschuppen 12 m lang 4 m breit. Kaufliebhaber werden mit dem Bemerken eingeladen, daß die Verkauft bedingungen in unserem Bureau * Einsicht ausliegen. Erfurt, den 3. September 1879. Königliche Direction der Gewehrfabrik.
Auktion. Im Kadettenhause zu Bensberg sollen nachstehende ausrangirte Gegenstände, als eine Partie Bekleidungs⸗ und Wäschestuͤcke, eine fahrbare Feuer⸗ spritze älterer Art, 16 Stück jweisitzige hölzerne Schulbänke, altes Guß⸗ und Schmiedeeisen, Zink und sonstige Stuben⸗ ꝛC. Utensilien öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden. Hierzu ist ein Termin auf den 23. September d. J., Vormit⸗ tags 10 Uhr, anberaumt worden, zu welchem Kauf⸗ lustige eingeladen werden Der Verkauf findet auf dem Bauhofe des Instituts statt. Bensberg, den 15. September 1879. Königliches Kommando des Kadettenhauses.
7920
Königliche Ostbahn. Die Herstellung der Fun⸗ damente zu verschiedenen Hochbauten auf dem Rangirbahnbofe Lichtenberg, veranschlagt auf 5503 * 3 8, soll im Wege öffentlicher Submisston ver⸗ 8 werden. Leistungsfähige Unternehmer wollen hre Offerten versiegelt, mit der Aufschrift: „Submission auf Herstellung von Fundamenten
auf dem Rangirbahnhofe Lichtenberg“
bis zum 30. September er. an den Unterzeichneten in Lichtenberg, Frankfurter Chaussee 198, woselbst auch die Bedingungen zur Einsicht ausliegen, ein. reichen. (́ Cto. 356 / 9.
Lichtenberg, den 16. September 1879.
Der ea, , nnn. Nhenins.
—
7909 Königliche Niederschlesisch ˖ Märkische Eisenbahn. Es sollen 1) . Maurer ⸗ und Asphalteur⸗Ar⸗ eiten, 2) Zimmer ˖ Arbeiten, 35 Schmiede, Eisenguß ⸗ und Klempner⸗ Arbeiten, und H Anstreicher⸗Arbeiten, zur Ueberdachung des Querperrons und des Ostbahn⸗ perrons auf Bahnhof Frankfurt a. O. im 36 der öffentlichen Submission in vorbezeichneten 4 Loosen vergeben werden. s ist hierzu Termin auf Sonnabend, den 4. Oktober er., Vormittags 11 Uhr, im Büreau
tage täglich in unserer Domaginen ⸗Registratur und auf der Domaine Kreyschau eingesehen werden.
des Unterzeichneten anberaumt, woselbst Zeichnun⸗
4
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