1879 / 226 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 26 Sep 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- baus. 186. Vorstellung. Die Hochzeit des Figaro. Oper in 4Abtheilungen mit Tanz von Beaumarchais. Musik von Mozart. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 169. Vorstellung. Rolf Berndt. Schauspiel in 5 Aklen von G. zu Putlitz. In Scene gesetzt vom Direktor Deetz. Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 187. Vorstellung. Ellinor, oder; Träumen und Erwachen. Phan— tastisches Ballet in 3 Akten und 6 Bildern von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Anfang

Uhr.

Schauspielhaus. 170. Vorstellung. Faust. Dra⸗ matisches Gedicht in 6 Abtheilungen von Goethe. (Margarethe: Fr. Bittner, vom Herzogl. Hoftheater zu Meiningen, als Gast). Anfang 77 Uhr.

Die in den Königlichen Theatern gefundenen Gegenstände können von den Eigenthümern inner⸗ balb 4 Wochen bei den Haus polizei⸗Inspektoren Wurm (Opernhaus) und Hoffmeister SEchauspiel⸗ haus) in Empfang genommen werden. Erfolgt die Zurückforderung der betreffenden Sachen in der angegebenen Frist nicht, so werden dieselben den Findern ohne Weiteres ausgehändigt.

WMallner- Theater. Freitug: Zum 28. Male:

Sodom und Gomorrha.

Victoria-LTheater. Direltion? Emil Hahn. Freitag: Gastspiel der ersten Solotänzerin Signora Con u so de Labrujere, vom Theater della Scala in Mailand. 3. 147. M.; Die Kinder des Kapitän Grant. Großes Ausstattungsstück mit Ballet in 12 Bildern von Jules Verne und A. DVEnnery. Deutsch von R. Schelcher. Musik von C. A. Raida. Die Balletmusik von Debillemont. In Scene ge⸗ setzt von Emil Hahn.

Residenz-Thenter. Freitag: Debut des Frl. Etelka Borry. Monsieur Alphonse. Mit der Feder.

Krolls Theater. Direktion? Engel-Lebrun.

Freitag: Berlin, wie es weint und lacht. Volksstück mit Gesang in 3 Akten und 10 Bildern von D. Kalisch, Musik von A. Conradi. Vor und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter Illu⸗ mination des Gartens: Großes Concert. Anfang des Concerts 5 Uhr, der Vorstellung 69 Uhr.

Germania-Sommer-Theater. Freitag:

Gastspiel des Hrn. Eduard Weiß vom Krollschen Theater: Bummelfritze. Volksstück mit Gesang in 3 Akten. .

Sonnabend: Zum letzten Male: Dieselbe Vor⸗ stellung.

Belle-Alliance- Theater. Freitag: Zum

22. Male: Die beiden Reichenmüller. Schwank mit Gesang in 3 Akten und einem Vorspiel: „An der Landstraße“, von Anton Anno. Vor und nach der Vorstellung: Großes Garten ⸗Concert. Auftreten des Steyrischen Damenquartetts. Brillante Illumination durch mehr als 15 000 Gasflammen. Anfang des Concerts 6 Uhr, der Vorstellung 7 Ühr. Entrée 50 8.

Sonnabend und folgende Tage: Dle beiden Reichen müller.

Familien⸗ Nachrichten.

Verlobt: Frl. Emma v. d. Bus sche⸗Ippenburg mit Hrn. Premier⸗Lieutenant R. v. Linstow (Hannover Hameln). Frl. Margarete Holtz mit Hrn. Pastor Friedrich Wendlandt (Gauschen⸗ dorff Beggerow). Frl. Dorothea Kahl mit Hrn. Premier⸗Lieutenant v. Wussow (Festenberg = Neustrelitz.

Verehelicht: Hr. Hauptmann v. Beneckendorff und v. Hindenburg mit Frl. Gertrud v. Sper⸗ ling (Stettin). Hr. Lieutenant Carl Freiherr v. d. Reck mit Frl. Luise von Borries (Ecken⸗ dorf). Hr. Oberlehrer Dr. Fr. Seiler mit Trl. Agnes Keller (Halle a. S.). Hr. Max Syeck Freiherr v. Sternburg mit Frl. Isidore v. Funcke (Lützschena).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landbaumeister Muttray (Bromberg). Hrn. Dr. jur. Sievers Bremen) Eine Tochter: Hrn. Premier⸗ Lieutenant v. Kalckreuth (Neiße). = Hrn. Haupt⸗ mann v. Ziemietzky (Weilburg).

Gestorben: Frau Charlotte Bernstorff, geb. Freiin v. Wangenheim (Gartow Forsthof). Verw. Frau Oberst Freifrau Franziska v. Schlei⸗ nitz, geb. Roesler (Hannover).

Steckbriefe und Unter suchungs⸗ Sachen.

6117 Im Namen des Königs!

In der Untersuchungösache wider den Redakteur Franz Gustav Dunker

hat das Königliche Stadtgericht zu Berlin, Abthei⸗

lung für Untersuchungssachen, Deputation VII. für

Vergehen, in seiner öffentlichen Sitzung vom

7. Januar 1879, an welcher Theil genommen haben:

Bachmann, Stadtgerichts⸗Direktor, Vorsitzender,

von Ossowsky, Stadtgerichts⸗Rath, Beis

von Makomasky, Stadtgerichts⸗Rath, Be itzer, der mündlichen Verhandlung gemäß für Recht erkannt: .

daß 1) der Angeklagte Franz Gustav Dunker der mittelst der Presse verübten Beleidigung schuldig und daher unter Zurlastlegung der Kosten mit zweihundert Mark Geldstrafe, der im Unvermögens⸗ falle für je zehn Mark ein Tag Haft zu substituiren, zu bestrafen.

2) dem Königlichen Staats⸗Ministerio das Recht ujusprechen, die Verurtheilung dez Angeklagten nnerhalb vier Wochen nach Empfang des Urtheils einmal durch die Volkszeitung“ und den Kaiserlich Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staatz⸗ , e. auf Kosten des Angeklagten bekannt zu machen.

ist gefallen seinem ganzen Umfange nach in allen 3 Exemplaren nebst den zu seiner Her⸗ stellung erforderlich gewesenen Platten und Formen unbrauchbar zu machen. Von Rechts Wegen! Im Namen des Königs!

Auf die in der Untersuchungssache wider den Redakteur Franz Gustav Dunker zu Berlin von dem Angeklagten eingelegte Appellation hat die II. Abtheilung des Kriminal⸗Senats des König⸗ lichen Kammergerichts in der Sitzung vom 4. April 1879 an welcher Theil genommen haben:

Steinhausen, Kammergerichts⸗Rath, Vorsitzender,

Lüty, Kammergerichte⸗Räthe,

Dobert,

Marteng,

Volkmann, Kreisrichter, nach mündlicher, unter Zuziehung des Staatsanwalts Groschuff, als Vertreters des Ober Staatsanwalts, und des Kammergerichts⸗Referendariutz Kaufmann als Gerichtsschreibers, erfolgter Verhandlung für Recht erkannt:

daß das Erkenntniß des Königlichen Stadtgerichts zu Berlin, Abtheilung für Untersuchungssachen, Deputation VII. für Vergehen, vom 7. Januar 1875 zu bestätigen und dem Angeklagten auch die Kosten der zweiten Instanz zur Last zu legen.

Von Rechts Wegen. Im Namen des Königs!

In der Untersuchungssache wider den Redakteur Franz Gustav Dunker zu Berlin, auf die Nichtig⸗ keitsbeschwerde des Angeklagten,

hat das Königliche Ober⸗Tribunal, Senat für Strafsachen, Abtheilung L, in der Sitzung vom 16. Juli 1879, an welcher Theil genommen haben:

als Richter; der Ober Tribunals⸗Rath Br. Eding

als Vorsitzender, die Ober Tribunals⸗Räthe Weyers, Dr. von Grgewenitz, Thewalt, Von⸗ hoff, Pappritz und Rintelen;

als Beamter der Staatsanwaltschaft:

der Ober. Staatsanwalt Schüler;

als Gerichtsschreiber: der Aktuar Schmidt,

6 ht gan t fter mündlicher Verhandlung für Recht erkannt:

daß die Nichtigkeitsbeschwerde gegen das Erkennt⸗— niß des Kriminal Senats des Königlichen Kammer⸗ gerichts zu Berlin vom 4. April 1575 zurückzuweisen und die Kosten dieser Instanz dem Angeklagten auf⸗

zuerlegen. ; Von Rechts Wegen. Urkundlich unter des Königlichen Stadtgerichts Siegel und Unterschrift ausgefertigt. Berlin, 18. September 1579. Königliches Stadtgericht. Ahtheilung für Untersuchungfachen. Deputation VII. für Vergehen. Bachmann.

Oeffentliche Vorlahung. Gegen nachbenannte Landwehrmänner resp. Reservisten: 1) Friedrich Hermann Durdel aus Wobesde, 3) August Wil⸗ helm Ernst Eggert aus Stolp, 3) Adolph Fried⸗ laender aus Stolp, 4 Tark Wilhelm Mischke aus Stolp, 5) August Heinrich Mueschke aus Grumbkow, ist auf Grund des §. 360 ad 3 des Strafgesetzbuchs wegen unerlaubten Auswanderns die polizefliche Unterfuchung eröffnet worden. Zur Verhandlung und. Entscheidung der Sache haben wir einen Termin auf den 22. Dezember er., HM. 10, vor dem hiesigen Amtsgerichte anberaumt, zu welchem die o engenannten Personen mit der Aufforderung vorgeladen werden, pünktlich zur be— stimmten Zeit zu erscheinen oder sich durch einen gehörig legitimirten Bevollmächtigten vertreten zu lassen, auch die zu ihrer Vertheldigung dienenden Beweismittel zur Stelle zu bringen, oder aber so zeitig vor dem Termine uns anzuzeigen, daß deren Herbeischaffung zu demselben noch möglich ist. Als Belastungbeweiß sind die von der Königlichen Re— gierung zu Coeslin auf Grund des §. 10 des Ge⸗ setz's vom 10. März, 1855 in Verbindung mit S860 Nr. 3 des Reichsgefetzes abgegebenen Er⸗ klärungen beigebracht. Im Falle des Nusbleibens der Verklagten wird mit dem Verfahren und der Ent- scheidung der Untersuchung in contumagigm ver⸗ fahren. Stoly, den 19. August 1979. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung. Der Polizeirichter. Junghans.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen u. dergl.

8120 Px oclama.

In dem am 16. Dezember 1878 Testamente des Rentlers Heymann ö. Nr. S5 M5 = ist Carl Lehmann, dessen Aufenthalt unbekannt ist, zum Miterben ernannt.

Dies wird demselben hierdurch bekannt gemacht.

Berlin, den 19. September 18759.

Königliches Stadtgericht. II. Abtheilung für Civilsachen.

eröffneten Lehmann

8118

Auf Klage der Ehefran des Bierbrauers Friedrich Rühl in Herborn, Klägerin gegen ihren Ghemann von da, derzeit unbekannt wo? abwefend, Beklagten, wegen Fortsetzung des ehelichen Zusam⸗ menlebens, wird der unbekannt wo? abwesende Be⸗ klagte zur Klagebeant wortung unter den Rechts⸗ nachtheilen des Eingeständnisses und Verlustes der Einreden mit Verweifung auf die Bestimmungen in S§. 7. 9, 10, 12-14. 17 und 8s der Verordnung vom 24. Juni 1867 auf

Mittwoch, den 26. November 1879, Vormittags 9 Uhr,

an Königl. Landgericht zu Limburg vorgeladen.

Weitere Verfügungen in der Sache werden nur y,. Anschlag am Gerichtsbrett bekannt gemacht werden. Dillenburg, den 6. September 1879.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

Bekanntmachung. In unserm Depositorio be= finden sich die seit länger als 56 Jahre nieder— gelegten, nachstehend verzeichneten Testamente, als der Jungfrau Auguste Grabe von hier, 7) der Wittwe Christiane Herbothe, geb. Bohne, von hier, 3) des Schafmeisters Moritz Christoph Prophete von Wolkramshausen, 4) der verehelichten Marie

der in Nr. 190 der, Volkszeitung“ vom 16. August 1878 Blatt II. enthaltene Artitet: „Der Schlag

Judith Wiesener, geb. Reinhardt, von Bennecken⸗ stein. Da auf deren Eröffnung bis jetzt nicht

angetragen worden und uns von dem Leben oder Tode der Testamentserrichter etwas Zuverlãssiges nicht bekannt ist; so werden die Interessenten in Gemäßheit der Vorschriften des Allg. Landrechts Th. 1. Titel 12 8. 213 seu, hiermit aufgefordert, binnen 6 Monaten die Publikation nachzusuchen. Nordhausen, den 6. September 1879. Königliches Kreisgericht. II. Abtheilung. gez. Brehme.

8e BSBekannt machung.

Zufolge ministerieller Verfügung werden diejenigen Personen, welche Zahlungen an unfere Gerichts kasse zu leisten haben, darauf aufmerksam gemacht, daß die erforderten und bis zum 26. September d. Is. einschließlich noch nicht eingezahlten Gerichts kosten nach dem 30. September d. Iz. an die für den Be—⸗ zirk, des Königlichen Amtsgerichts zu Wolgast am hiesigen Orte eingerichtete Steuer⸗Hebestelle, welche mit der Kostenerhebung beauftragt ist, entrichtet werden müssen.

Wolgast, den 23. September 1879. Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.

8119 Oeffentliche Ladung. Gegen den Handelsmann Evnard Heinritz t Wildenspring, jetzt unbekannten Aufenthalts, von:

I) der Firma Joh. Anton Lucius in Erfurt wegen 371 MSM 39 3 Waarenforderung,

2) Burthardt Leutloff in Königsee wegen 15381 0 1I1 4 dergleichen,

3) der Firma A. F. Steinert & Comp. in Gera wegen 355 6 90 dergleichen

4) der Firma J. C. Rinnebach in Langewiesen

. wegen 318 ο 62 9 dergleichen, im handelsgerichtlichen Verfahren hier Klage er⸗ hoben und darauf Verhandlungstermin auf den 18. November d. J., Vormittags 11 Uhr, vor dem Landgerichte zu Rudolstadt anberaumt worden.

Zu diesem Termine wird Beklagter hierdurch ge⸗ laden, in Person oder durch einen gehörig bevoll⸗ mächtigten Anwalt hier zu erscheinen, um, falls ein Versuch der Güte erfolglos sein sollte, mit den Klägern rechtlich zu verhandeln, namentlich sich auf die Klagen, welche hier eingesehen werden können und das zulässige weitere Vorbringen der Kläger bei Meidung der Geständigachtung einzulassen, auf den angetragenen Eid in der Weise, ob er denfelben annehmen, zurückschieben oder sein Gewissen mit Beweis vertreten wolle, widrigenfalls der Eid für angenommen erachtet werden wird, sich zu erklären, die vom Gegentheil in Urschrift vorzu⸗ legenden Urkunden bei Meidung der Aner⸗ kanntachtung anzuerkennen, oder wo dies zulässig, eidlich abzuleugnen, zugleich aber auch seine Einreden fowie die zulässigen weiteren Erwiederungen, desgleichen die Einwen⸗ dungen gegen die vom Gegentheile gebrauchten Be⸗ weismittel bei Meidung des Ausschlusses vorzutragen, die zur Unterstützung des eigenen Vorbringens diene a⸗ den Beweismittel sofort anzugeben, und' wenn diese Beweismittel in Urkunden bestehen, deren Originale unter gleichem Rechtsnachtheile vorzulegen, auch seine rechtliche mündliche Ausführung über das Ergebniß der geführten Beweise bei Meidung der Annahme, daß er außerdem nichts weiter anzuführen habe, vor⸗ zubringen und nach Befinden der Eröffnung eines Bescheides zu gewarten.

Ingleichen ist gegen ꝛc. Heinritz:

6) von Ferdinand Reusche in Teichel auf Rück— zahlung geliehener 1800 S und Sicherstellung dieses Darlehns durch Hypothek im Exekutiv⸗ prozesse hier Klage erhoben worden, welche ebenfalls hier eingesehen werden kann. Es wird deshalb dem Beklagten hierdurch auf⸗ gegeben, den genannten Kläger wegen der ge⸗ klagten:

18090 46 nebst 40 Zinsen von 900 seit dem 1. Februar d. J. und von 900 0. seit dem 1. März d. J. durch Bestellung einer Hypothek auf die in der Klage be⸗

zeichneten Grundstücke für diese Betrage sowie durch Zahlung derselben und der außergerichtlichen Kosten zu befriedigen und die gerichtlichen Kosten zu beiahlen.

Zugleich ist für den Fal, daß Beklagter die

Anspruch nicht anerkennen wollte, ebenfalls

der 18. November d. J., Vormittags 11 Uhr,

alt Verhandlungstermin vor dem Landgerichte zu Rudol. stadt anberaumt worden, und hat Beklagter zu die fem Termine in Person oder durch einen gehörig bevol⸗. mächtigten Nechtzanwalt zu erscheinen, im Falle der Erfolglosigkeit eines Güteversuchs prozeßordnungz⸗ mäßig mit dem Kläger zu verhandeln, die von diesem in Urschrift vorzulegenden Urkunden bei Meidun der Anerkanntachtung anzuerkennen, oder, wo uu zulässig, eidlich abzuleugnen, etwaige im Exekutiy⸗ prozesse zulässige Einreden unter sofortiger Vor legung der sie unterstützenden Urkunden be Vermeidun des Ausschlusses vorzubringen und nach Befindi eines Bescheids gewärtig zu' fein. Falls Beklagter bis 12 Uhr Mittags nicht er⸗ scheint, so wird in den Klagsachen zu Nr. 1 bis 4

sen

auf weiteren Antrag in Gemäßheit der angedrohten .

wenn der Gegner die der Klage in Abschrift be.

gefügten Urkunden in der Urschrift vorlegt, die Auf.

ö. bestätigt und auf Antrag des Klägers vollstrect erden.

Alle weiteren Verfügungen in den gedachten Klaa⸗ sachen werden dem Beklagten lediglich negsg schlag an das Gerichtsbr'tt bekannt gemacht werden.

Rudolstadt, den 16. September I8)9.

Fürstlich Schwarzburg. Kreisgericht.

Rechtsnachtheile Befcheid ertheilt; zu Nr. 5 aber l

Verkäufe, Verpachtungen Submiffio nen ö j

18151 Bekanntmachung.

,, , zur ö. der Liefe⸗ rung der Sandsteinkämpfer im Glas ofe des ; gebäudes steht den ö ö 8 S. Oktober d. J, Vormittags 11 Uhr, im Baubureau der technischen Hochfchule bei Char⸗ lottenburg an, woselbst in der Zeit von 9p bis z Uhr Verzeichnißbedingungen und Zeichnungen einzusehen, Bedingungen und Verzeichnisse auch gegen Erstat⸗ tung der Kosten zu erhalten sind.

Anfragen und Offerten sind an den Unterzeich⸗ neten im vorgenannten Bauburegu zu adressiren.

Berlin, den 24. September 1879. (à6. 79/9)

Der Königliche Baurath. R. Stüve.

8101]

Der für das Königliche II. Garnison . Lazareth Berlin auf, den Zeitraum vom I. Oktober 1873 bis ult. März 18890 erforderliche Bedarf an Coakz soll dem Mindestfordernden in Entreprise gegeben werden.

Es ist hierzu ein Termin auf Freitag, den 3. Oktober er., Vormittags 9 Uhr, im Bureau des Lazareths anberaumt, und wird biz dahin der Abgabe von schriftlichen versiegelten Offer. ten entgegen gesehen.

Die Subm issions⸗Bedingungen liegen im gedach⸗ ten Bureau⸗Lokal zu Jedermanns Einsicht bereit.

Tempelhof, den 23. September 1879.

Königliches II. Garnison ˖ Lazareth Berlin. 8141 Königliche Ostbahn.

Es soll die Lieferung von 77 Stück eisernen Zaunpfählen im Gewicht von eirca 5698 Klgr. in öffentlicher Submission vergeben werden. Die Eröffnung der eingegangenen Offerten findet am Mittwoch, den 1. Sktober, Vormittags 9 Uhr, in meinem Bureau, Commissionsgebäude, Zimmer Nr. 5, in Gegenwart etwa erschienener Submittenten statt. Zeichnungen, Bedingungen 2c. sind vorher daselbst elnzusehen, resp. gegen Erstattung der Ko⸗ pialien zu beziehen.

Königsberg, im September 1879.

Der Eisenbahn⸗Baumeister. A. Claudius.

ss103

Ober schlesische Eisenbahn.

Die Lieferung der für die Werkstätten der

Oberschlesischen Eisenbahn zu Breslau, Posen und

Ratibor in den Jahren 1880 und 1851 erforderlichen Nutzhölzer, und zwar: ca. II5 ebm Eichen ⸗Holz,

2309, J

Kiefern ⸗Holz, Pappel⸗ und Linden⸗Holz und

diverse Hölzer

1960 soll im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden. „Offerte auf Lieferung von

bis zum Submissions⸗Termine am

Die Offerten sind mit der Aufschrift: Nutzhölzern

Donnerstag, den 16. Oktober d. J., Vormittags 11 Uhr, versiegelt und portofret an unser maschinentechnisches Bureau einzureichen, wo dieselben in Gegenwart der persönlich erschienenen Submitsenten eröffnet werden. Später eingehende Offerten bleiben un⸗

berücksichtigt.

1881 benöthigten

( Die pro 1880 erforderlichen Nutzhölzer müssen aus spätestens im Winter 1878/79 gefällten Stämmen geschnitten sein und bis zum 31. März k. Höljer auch aus im nächsten Winter können und bis zum 31. Mai k. J. angeliefert werden müssen.

J. angeliefert werden, während die für das Jahr 18793830 gefällten Stämmen geschnitten werden Im Uebrigen liegen die Lieferungsbedingungen

in unserem maschinentechnischen Bureau zur Einsicht aus, auch können dasekbst Exemplare derselben auf portofreie Gesuche gegen Erstattung der Kopialien mit 1 „M pro Exemplar entnommen werden.

Breslau, den 20. September 1879.

Königliche Direktion.

ls134 Bekanntmachung.

Bei der in Gemäßheit des Gesetzes vom 21. Fe⸗ bruar 1853 (Ges. Samml. S. 1315 am 11. d. M. bewirkten Auslgosung von Dramburger Kreis- Obligationen sind von diesen gezogen worden:

I) zum Nennwerthe von 150 J Litt. A. die Nr. 5 6 21 45 61 127 183,

2) zum Nennwerthe von 300 ½ Lätt. B. die Nr 2 49 53 55 58 116 160 203 219 226 226 246 251 252 253 334,

3) . . von 1560 MSM JLitt. C. die Nr

Den Inhabern dieser Kreis- Obligationen werden demgemäß die Nominalbeträge derselben hiermit zum 31. Dezember 1879 dergestalt gekündigt, daß

dom 1. Januar 1880 ab die Verzinsung der ge fündigten Kapitalien aufhört. Die Kapftalsbeträge sind gegen Abgabe der quittirten Kreis ⸗Obligationen in den Tagen vom 2. bis 15. Januar I8680 bei der hiesigen gemeinschaftlichen Kreis⸗Kommunal-⸗Kasse abzuheben. Gleichzeitig wird an Einlösung der r eig. e fat wen . Nr. 35 über 300 „M, ausgeloost 1877, un Litt. B. Nr. 360 und 361 über je 300 4, ausgeloost 1878, erinnert. . Dramburg, den 18. September 1879. Der Kreis- Ausschuß des Kreises Drambnrg. von Dewitz.

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Bei verspätetem Abonnement kann eine Nachlieferung bereits erschienener Nummern nur soweit erfolgen, als der Vorrath reicht.

Se. Majestät der König haben geruht: Sr. Hoheit dem Herzog Paul von Mecklenburg⸗ Schwerin den Schwarzen Adler-Orden zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Genergl-Arzt J. Klasse a. D. Dr. Protz, bisher Corps⸗Arzt des VI. Armee⸗Corps, den Rothen Adler⸗ODrden weiter Klasse mit Eichenlaub; dem Landrath des Kreises zebus, von der Marwitz, auf Friedersdorf, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Medizinal⸗ Rath, Kreisphysikus und Bergarzt Dr. Brockmann zu Clausthal, und dem Appellationsgerichts-Sekretär, Kanzlei⸗ Rath Müll zu Arnsberg den Königlichen Kronen⸗Orden dritter Klasse; sowie dem Schullehrer und Organisten Will⸗ nich zu Ober⸗Frguenwaldau, im Kreise Trebnitz, und dem Büchsenmacher Schilling beim Füsilier⸗ Bataillon des 6. Thüringischen Infanterie⸗Regiments Nr. 95 das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen. z ;

7

Rönigreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den ordentlichen Professor der Theologie, Konsistorial⸗ Rath Dr. Karl Philipp Bernhard Weiß hierselbst zu⸗ gleich zum Mitgliede des Königlichen Konsistoriums der Pro⸗ vinz Brandenburg zu ernennen, und dem Kreisgerichts⸗Sekretär Köhler zu Beuthen O. /S. bei seiner Versetzung in den Ruhestand den Charakter als

Kanzlei⸗Rath zu verleihen.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Der Arzt Dr. med. Jaster ist mit Belassung des Wohn⸗ sitzts in Exin zum Kreis-Wundarzt des Kreises Schubin, und der Arzt Dr. med. Volkmuth unter Belassung des Wohnsitzes in Perl zum Kreis-Wundarzt des Kreises Saar⸗

burg ernannt worden.

Kriegs-Ministerium. Preis-Ausschreiben. In der Herrscherhalle des Königlichen Zeughauses zu Berlin sollen die in Bronzeguß auszuführenden Standbilder: des Großen Kurfürsten 8 ichen Könige Friedrich J. Friedrich Wilhelm 2 Friedrich II. der Große, Iricdrig , ü Friedrich Wilhelm III., t fe . Wilhelm IV. aufgestellt werden. ; . ie. Erlangung geeigneter Entwürfe für diese Standbil⸗ der wird hiermit eine öffentliche Konkurrenz ausgeschrieben und werden alle dem preußischen Staate n ,. und innerhalb des preußischen Staatsgebietes wohnhaften Bild⸗ hauer zur Betheiligung an derselben eingeladen. . Das Preisrichteramt wird ausgeübt von der Kommission, welche über die Verwendung des Kunstfonds im preußischen Staate zu berathen hat. J ö Es wird verlangt, daß jeder der in die Konkurrenz ein⸗ tretenden Kunstler zu allen sieben oben genannten Stand⸗ bildern einen Entwurf liefert. . . p Dichterf hung dieser Bedingung schließt von der Preis⸗ bewerbung aus. ö Es —ᷣ im Ganzen sieben erste Preise für die bhesten und zur Ausführung geeignet erscheinenden Entwürfe, sowie lieben zweite Preise ausgesetzt, und zwar beträgt der erste reis für jeben Einzelentwurf 1500 S der zweite Preis für jeden Einzelentwurf 1000 s Es können auch mehrere Entwürfe eines und desselben e ee. einen ersten Preis erhalten und zur Ausführung bestimmt werden. ; Die mit dem ersten Preise ausgezeichneten Entwürfe werden zur Ausführung bestimmt werden, sofern eine Einigung über die Bedingungen mit dem Künstler erreicht wird.

in Oesterreich-⸗Ungarn, Spanien und Portugal die Herren Auguste

Ammel,

Kaiserlich Königliche Post⸗Amt in Triest;

Die Entwürfe sind in Gipsmodellen mit Motto und Namengangabe in versiegeltem Umschlage mit entsprechender Aufschrift bis spätestens zum

1. April 1889, Mittags 12 Uhr, an den Kastellan der Königlichen Akademie der Künste hierselbst kostenfrei einzusenden.

Die eingegangenen Entwürfe werden nach getroffener Entscheidung vierzehn Tage lang öffentlich ausgestellt.

Die Entscheidung der Preisrichter wird im „Staats Anzeiger“ verbffentlicht werden. .

Das Programm mit den erforderlichen näheren Angaben ist fi beziehen durch die Bauverwaltung im hiesigen Zeug⸗ ause.

Berlin, den 24. September 1879. . Die Königliche Kommission für die anderweite Einrichtung des Zeughauses zu Berlin. Müller, Herrmann, . Oberst⸗Lieutenant und Ab⸗ Geheimer Ober⸗Baurath im theilungs-Chef im Kriegs Ministerium der öffentlichen Ministerium. Arheiten. Schöne, Fran de. Geheimer Dber-⸗Negierungs. Geheimer Finanz-Rath im Rath im Ministerium der Finanz⸗Ministerium. geistlichen ꝛc. Angelegen⸗ heiten.

In der heutigen Handelsregister-Beilage wird Nr. 39 der Zeichen register⸗Bekanntmachungen veröffentlicht.

Aichtamtliches. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 26. September. Die gestrige Fahrt Sr. Majestät des Kaisers und Königs nach den Schlacht⸗ feldern von Vionville und Gravelotte ist, laut Bericht des „W. T. B.“, auf, das Beste verlaufen und war auch von gutem Wetter begünstigt. Der Himmel war zwar bewölkt, die Luft aber so klar, daß man die Schlachtfelder weithin übersehen konnte. An dem Ausfluge Sr. Majestat nahmen auch die in Metz anwesenden Fürstlichen Personen und alle höheren Generale Theil. In der Mairie von Gorze wurde das Dejeuner eingenommen. Auf dem ganzen Wege wurde Sr. Majestät Seitens der Bevölkerung ein enthusiastischer Empfang zu Theil. Die Rückkehr, die auf 2 Uhr Nachmit⸗ tags beabsichtigt war, erfolgte erst um 43/ Uhr, so daß die auf 31“ Uhr angesagte Abreise nach Baden⸗Baden auf heute Vormittag verschoben werden mußte. Vor der Präfektur wurden Se. Majestät bei der Rückkehr von einer dichtgedrängten Menschenmasse auf das Lebhafteste begrüßt.

Heute Vormittags 9 Uhr sind Se. Majestät mittelst Extra— zuges von Metz nach Baden⸗Baden abgereist. Zur Verabschiedung waren auf dem Bahnhofe anwesend der Gouverneur, General von Schwerin, mit der gesammten Generalität der Garnison, der Bezirkspräsident Freiherr von Reitzenstein und die Spitzen der Civilbehörden, welche Se. Majestät auch bei der Ankunft begrüßt hatten; auch eine Anzahl Damen von Distinktion hatte sich auf dem Bahnhofe eingefunden, um ihren Abschieds⸗ gruß darzubringen. Se. Majestät sprachen nochmals für den Ihm bereiteten glänzenden Empfang Seine herzliche Anerken⸗ nung aus und hestiegen darauf den Salonwagen. Der Ober— fd von Möller schloß sich der Begleitung des Kaisers an

Sind in Folge einer Strafthat die zur That ver⸗ wandten Gegenstände zu konfisziren, auch wenn sie nicht dem Thäter, sondern einem unbetheiligten Dritten gehören, so ist, nach einem Erkenntniß des Ober⸗Tribunals vom 2. September 18759, zu dem gegen den Thäter eingeleiteten Verfahren der Eigenthümer der zu konfiszirenden Sachen zu⸗ zuziehen, zu den Kosten des Strafverfahrens dagegen ist er nicht heranzuziehen. .

In allen Fällen, in welchen gegen eine polizeiliche K rechtzeitig auf gerichtliche nd the ihrs angetragen wird, tritt, nach einem Erkenntniß des Ober⸗ Tribunals, Senats für Ern ,, vom 3. September

32, sowie die Stadtpost⸗Aemter und Zeitun gs⸗Spediteure entgegen. Rußland, Schweden und Norwegen, Dänemark, Belgien, in den Niederlanden sugeesseur de G. A. Alegzandre (haris, cour du commeree, C. Klin cksieck (rue de Lille No. 11) und Paul Gollin (rus Lavoisier No. 10) in Paris; für Italien Serr für Großbritannien und Irland Herr A. Siegle (110 Leadenhalt

1879, die polizeiliche Strafverfügung außer Kraft. Der Richter hat sich lediglich mit der Beschuldigung zu befassen und er darf ein Eingehen auf den materiellen Inhalt der Beschuldi⸗ gung nicht deshalb ablehnen, weil die polizeiliche Straf⸗

verfügung mit einem Mangel behaftet gewesen sei.

Der Königlich schwedisch- norwegische Gesandte am hiesigen Allerhöchsten Hofe, General Lieutenant Baron von Bildt ist hierher zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Ge⸗ jandtschaft wieder übernommen.

S. M. gedeckte Korvette „Leipzig“, 12 Geschütze, Kommandant Kapt. z. S. Paschen, ist am 25. d. Mts. von Plymouth nach Kiel in See gegangen.

S. M. gebeckte Korvette Prinz Adalbert“, 12 Ge⸗ schütze, Kommandant Kapt. z. S. MacLean, ist am 26. Juli vor Hakodate eingetroffen. .

S. M. Glattdecks⸗Korvette „Luise“, 8 Geschütze, Kom⸗ mandant Korv. Kapt. Schering, ist am 5. August von Yoko⸗ hama nach Hakodate in See gegangen.

SGessen. Jugenheim, 25. September. (W. T. B.) Illre Majestät die Königin von ürttem berg, welche hier 14 Tage verweilt hatte, ist heute Nachmittag nach Stuttgart zurückgekehrt.

HDesterreich⸗ Ungarn. Wien, 24. September. Wie der „Bud. Corr.“ von hier gemeldet wird, 6 heute im gemeinsamen Finanz⸗Ministerium die Berat ö der Ver⸗ treter der drei Ministerien über die Feststellung der Durch⸗ führungs⸗Normen der Zoll⸗ und Mon opolverwaltung in Bosnien. Dieselbe Corresp. meldet weiter: Alle Mit theilungen über den angeblichen Inhalt der Wehrgesetz⸗ vorlage sind unbegründet. Die Vorlage existirt bisher noch nicht und werden die Berathungen, betreffend die Feststellung derselben, erst später stattfinden.

Aus Ser ajewo, 24. September, meldet die „Presse“: Aus Plewlje wird berichtet, daß am 19. d. zwei weitere türkische Bataillone unter Hafis Pascha dort ein rückten, gleichzeitig traf Achmed Hissi Pascha, der türkische Devisionär von Novibazar, ein, reiste aber am 20. Vormittags wieder nach Sjeniza zurück. Das Gefolge des Paschas bestand aus einem Bimbaschi und 50 Berittenen. Die Ru hestörungen bei Newesinje gehen ihrem Ende entgegen. Von den Nuf⸗ ständischen (durchwegs Christen) wurden zehn Mann gefangen; eilf fielen bei den Zusammenstbßen mit den Truppen. Vernehmen nach wird sich der Herzog von Württemberg im Laufe der Woche dorthin begeben. .

25. September. (W. T. B.) Wie die „Polit. Corresp.“ aus Bukarest meldet, umfassen die Listen, welche der von der Regierung in der Frage der Verfassungsänderung eingebrachten Vorlage beigeschlossen sind, 1074 If raelit en, deren Naturalisgtion ohne Verzug erfolgen kann. Diese be⸗ schränkte Zahl findet ihre Erklärung in dem Umstande, daß viele derjenigen Israeliten, welche den Bedingungen für eine sofortige Naturalisation entsprechen würden, unter fremdem Schutz stehen.

Prag, 24. September. Das „Prager Abendblatt“ be⸗ grüßt den gestrigen Beschluß der czechischen Abgeord⸗ neten, betreffend die Rei sraths⸗Beschickung, als Triumph des Verfassungsgedankens und als Sieg der öster⸗ reichischen Idee über die Trutzpolitik, durch welche die czechische Nation am meisten geschädigt worden. Dank der hesseren Einsicht des Volkes und dessen Vertreter sei die Abstinenz⸗ Politik überwunden und eine neue Periode regen Schaffens bevorstehend. Das genannte Blatt schließt mit dem Wunsche,

die Beschickung des Reichsrathes möge der Ausgangspunkt einer Aera des nationalen Friedens in Böhmen und des einträchtigen Zusammenwirkens aller wahren Freunde des Reiches und der Verfassung werden. . .

Pest, 24. September. Die Nachricht des „Egyetortẽs / daß demnächst die Ernennung eines neuen ungarischen Ministers des Innern erfo gen werde, ist wie die „Budap. Corresp.“ erfährt völlig unbegründet.

Großbritannien und Irland. London, 24. Sey⸗ tember. (Allg. Corr.) Der Vizekönig von Indien 8 unterm 23. d. M. nachstehende 5 an das In dische Amt gelangen lassen: Mustaphi Habibulla und Vezler Schals

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