1879 / 247 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 21 Oct 1879 18:00:01 GMT) scan diff

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ralhs von Lößer stehende ältere bayerische Abtheilung ist Dr. Aug. von Druffel in gewohnter Weise thätig gewesen. Der zweite Band der von ihm bearbeiteten Briefe und Akten zur Geschichte des sechzehnten Jahrhunderts“ ist weit im Drucke vorgeschritten und wird voraussichtlich im Anfange des nächsten Jahres fertig werden. Obwohl die größeren Aktenstücke für die zweite Abtheilung des dritten Bandes reservirt sind, ist das wichtige Material für das Jahr 1352 doch so groß, daß es allein den zweiten Band des Werkes füllen wird und ein vierter Band 3 erscheint, um die Briefe und Akten für die Jahre 1553 bis 1555 zum Abdruck zu bringen. Die Arbeiten für die jüngere pfälzische und bayerische Abtheilung, geleitet von Professor Cornelius, waren besonders darauf gerichtet, die im vierten Bande begonnene Dar legung der bayerischen Politik in den Jahren 1591 bis 1697 zu Ende zu führen. De. Felix Stieve, der sich zur Zeit in den Wiener Archiven besonders mit der Benützung der venetianischen Depeschen beschäftigt, ist unausgesetzt in dieser Richtung thätig gewesen. ;

Die Zeitschrift: „Forschungen zur Deutschen Geschichten, welche sich einer immer wachsenden Theilnahme erfreut, ist in der hergebrachten Weise unier Redaktion des Geheimen Regierungs⸗ Raths Waitz, der Professoren Wegele und Dümmler fortgeführt wor⸗ den und wird ferner so fortgeführt werden.

Auch die allgemeine deutsche Biographie hat unter der Redaktion des Freiherrn von Liliencron und des Professors Wegele ihren regel⸗ mäßigen Fortgang gehabt. Wegen verspäteter Einlieferung einiger unentbehrlicher Artikel trat eine kurze Unterbrechung in der Aus gabe einiger Lieferungen ein, doch ist bereits Abhülfe geschafft und zugleich Fürsorge getroffen, daß ähnliche Störungen in der Folge nicht wie⸗ der begegnen. Es sind im Laufe des letzten Jahres die in Aussicht genommenen Lieferungen vollständig erschienen, so daß nicht nur Bd. 8 und 9 rollendet ist, sondern auch schon ein Theil des zehnten Bandes vorliegt. Für alle, die an der vaterländischen Geschichte und an dem Leben unserer Vorfahren Interesse nehmen, erweist sich das Werk als eine Quelle der mannigfaltigsten Belehrung und als unentbehrliches Hülfsbuch. . .

Seit zwei Dezennien arbeitet die historische Kommission mit ungeminderter Kraft und stets neuer Freude an den großen, weit um⸗ fassenden Aufgaben, welche ihr die Könige Bayerns im hochherzigsten Interesse für die vaterländische Geschichte gestellt und ihr dazu die erforderlichen Geldmittel mit unvergleichlicher Liberalität zu Gebot gestellt haben. Nicht ohne Befriedigung blickt die Kommission auf das Erreichte zurück, aber sie verbirgt sich auch nicht, wie viel noch zu thun bleibt, und daß die Entwickelung der Wissenschaft stets neue Forderungen stellt, denen sie nach Kräften gerecht zu werden bemüht sein muß.

Der Verein für deutsches Kunst gewerbe hält morgen Abend 8 Uhr im Deutschen Vereinshause. Wilhelmstr. 118 seine vierzehnte zwangslose Sitzung. Hr. Architekt Bohl wird einen Vortrag über pompejanische Kunst halten und Hr. Lewy jun. Mitiheilungen über die Leixziger Kunstgewerhe Ausstellung machen. Außerdem will Hr. O. Schulz verschiedene Majoliken vor⸗ legen. Gäste können eingeführt werden.

Cöln, 18. Oktober. (Cöln. Ztg.) In den Räumen des städti⸗ schen Museums fand heue Mittag eine Feier statt, welche hoch erhebend war für jedes kunstsinnige wie für jedes patriotische Ge⸗ müth. Sie galt der Enthüllung des Bildnisses der Königin Luise. Vor einer auserwählten Gesellschaft übergab Hr. Karl Joest dieses sein bochherziges Geschenk der Stadt. Schon vor Jahren, so erwähnte Hr. Joest in einer Ansprache, die er an den Vertreter der nunmehrigen Eigenthümerin, den Ober⸗Bürger— meister, richtete, sei in seinem engsten Familienkreise der Wunsch

rege geworden, der Stadt Cöln ein Bildniß der hochseligen Königin, welcher gerade unsere Rheinlande die innigste Verehrung darbringen, zu stiften. Die im vergangenen Jahre erfolgte Enthüllung des Denkmals König Friedrich Wilhelms UI. habe wieder (recht lebendig in ihm den Gedanken, wachgerufen, daß un sere rheinische Metropole auch ein äußeres zeichen an des Königs, erhabene Gemahlin besitzen müsse. Auf ein dahin gerichtetes Gesuch habe Se. Masgstät der Kaiser ihm die Erlaubniß ertheilt, diefen Wunsch auszuführen. Mit welcher Liebe das Andenken der hochseligen Mutter, unseres Kaisers hier am Rhein gepflegt werde, habe sich in den vielen freundlichen Worten gezeigt, die über seine Absicht von den verschiedensten Seiten kund geworden. Dieselbe warme Begeisterung habe aber auch die Meister· hand Gustav Richters geführt. Und so möge es denn als ein gutes Zeichen gelten, daß gerade heute, an dem Geburtstage unseres ver⸗ ehrten Kronprinzen, des Enkels der geliebten Königin, der Schutz- geist Preußens“ eine bleibende Stätte in unserer Stadt gefunden habe. In seiner Entgegnung erinnerte der Ober⸗Bürgermeister an das Denkmal, welcheß der Gemeinsinn des edlen Geschenkaebers sich in dem Hause gestiftet habe, das der leidenden Menschheit ge⸗ widmet sei das Clara⸗Elisen⸗Stift und sprach sodann im Namen der Stadt den Dank für das heutige Geschenk aus, welches in denselben Mauern, in welchen die dankbaren Rheinlande dem König Friedrich Wilhelm 1II.“ das Erzbild errichtet, die Erinnerung an die Königliche Gattin, an die edelste deutsche Frau, an die Mutter unseres Kaisers bewah⸗ ren werde. Die Bürgerschaft könne ihre Dankbarkeit nur dadurch äußern, daß sie aus dem Anblicke dieses Kunstwerkes die stete Mahnung zu allem Edeln und Guten schöpse, das der Königin Luise eigen gewesen. Vor diesem Bilde aber fühle das patriotische Herz das Bedürfniß, in der Mutter auch den Sohn zu ehren, und diesem Gefühl möge die Versammlung durch ein dreifaches Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und König Ausdruck geben. Nachdem der patriotische Ruf verhallt war, richteten sich die Blicke der Anwesenden auf das Bild—⸗ niß, dessen Hülle inzwischen entfernt worden war. Wir enthalten uns hier der nochmaligen Beschreibung des schon geschilderten Meisterwerks und erwähnen nur, daß die ganze Versammlung hinge rissen war von der Schönheit der so majestätischen und doch so lieb⸗ reizenden Erscheinung, und daß sie einstimmig erschien in dem Ur—⸗ theil, daß der heutige Tag unserem städtischen Museum die strahlendste Perle seiner reichen Sammlung gebracht hat.

Die Organisation des Gewerbes mit spezieller Be⸗ rücksichtigung des Handwerks. Von Dr. jur. Johannes Fa co bi, Konsulent der Gewerbekammer zu Bremen. Cassel. J. Bae⸗ meister. 1879. II. u. 63 S. gr. 8.

Die Resultate auf dem Gebiete der gewerblichen Organisation in Deutschland werden i diesem Buche geprüft und die einschlägige Ge⸗ setzgebung, namentlich die preußische und vergleichungsweise die öster⸗ reichische, sowie die Bestrebungen der gewerblichen Kreise und die Ansichten der Theoretiker der Kritik unterzogen. Daran knüpfen sich Reformvorschläge, auf die Erfahrung der letzten Jahrzehnte und mehr— fach auf bremische Einrichtungen gegründet, die der Ver— fasser als mustergültig bezeichnet. Die Handn erks verfassung als Kernpunkt der gewerblichen Organisationsfrage tritt bei der Behandlung in den Vordergrund. Die absolute Gewerbefreiheit, sagt der Verfasser, hat nicht geleistet, was man sich von ihr versprach; während der Handel sich gehoben habe, indem er es verstanden, seine Wünsche und Interessen in der Gesetzgebung zur Geltung zu bringen, befinde sich das Gewerbe auf dem Rückgange, und dieser wurzele in den unzureichenden Bestimmungen der Gewerbe ordnung vem Jahre 1869, welche namentlich dem Kleingewerbe zu wenig Rechnung trage (S. 1—5, S. 1I). Der Begriff der Ge—⸗ werbefreiheit sei ein relativer, wie ihn auch der §. 1 der Gewerbe⸗

ordnung vom Jahre 1869 definire; er bestehe nur inner

best immter Einschränkungen (S. 6). So behandle ihn h Wissenschaft S. 683 so die Gesetzgebung. Aus dem a laufe der letzteren in Preußen und Veutschland seit dem Pa, fange dieses Jahrhunderis wird gezeigt, daß sie den Werih der Innungen für die Förderung des Gewerbslebens richtig gewürdigt

dagegen habe sich das Institut der „‚Gewerberäthe“ als ein verfeh⸗

ter Organisationsversuch erwiesen (S. 8 11. Die Gewerbe Ordnung von 1869 hahe für den deutschen Handwerker haltlose Ju. stände geschaffen; ihre Revisionsbedürftigkeit wird an den einzelnen gewerblichen Instituten gezeigt, die Lehrlingsfrage (CS. 13—165, vj S o), die Regelung des Gesellen, und Gehülfenwesens (Koalitio:; freiheit, Arbeits Kontraktbruch, Arbeitsbücher S. 16 —–— 23), de gewerbliche Kasenwesen (S. 235— 26 zu dem Ende augzführlicher ke handelt und Fingerzeige für deren Reform gegeben. Diese Reform kann sich aber nur innerhalb eines gewissen Rahmens vollziehen dies führt auf den wichtigsten Streitpunkt, in der gan zen Frage, auf das Innungswesen. Hier betont der Verfasser, daß den Innungen die Ordnung und Beaufsichtigung des Lehrlingswesens, ein gewisser Einfluß auf die gewerblichen Forthil⸗ dungsschulen und die Regelung des gewerblichen Kassenwesenz zu u⸗ sprechen jein würde (S. 26— 34). Die Frage der Einigungsämker wird auch berührt (S. 35). Bezüglich der Gewerbegerichte erkennt der Verfasser die Forderung gewerblicher Kreise, diese Materie durch enn besonderes Gesetz von Reichs wegen geordnet und die Gewerbegerichte obligatorisch gemacht zu sehen, für berechtigt an; er schildert Organ sation und Praxis des bremischen Gewerbegerichts (S. 35— 38). S 10 53 wird das Institut der Gewerbekammern unter Hinweis auf die seit dreißig Jahren bestehende bremische Gewerbekammer behandelt. Als in enger Verbindung mit der gewerblichen Organisationfraye stehend wird schließlich noch des zu bildenden Institutes eine Volkewirthschaftlichen Senats? nach dem Muster des 200 Jahre alten französischen Conseil supérieur du commerce, de Hagrieditur, et de l'industrie, als des in die Kategorie der obersten Reicht⸗ behörden gehörigen wirthschaftlichen Centralorgans, gedacht (S. 53 57) Der Verfasser wendet sich gegen den Widerstand, welchen die gewerh⸗ liche Organisationsfrage in den Kreisen des doktrinären wirthschaft, lichen Liberalismus findet, und widerlegt die pessimistische P'— hauptung von einer Aufsaugung des Kleingewerbes durch die Groß⸗ industrie mit statistischen Daten (S. 58— 62). Ueber die Lebenß, fähigkeit und Lebenskraft des deutschen Handwerkes gegenüber der Großindustrie könne kein Zweifel sein, aber eine segensreiche Ent= wickelung auf diesem Gebiete werde nur gewährleistet durch die Bei— hülfe der Behörden und die Unterstützung Seitens der Gesetzgebung.

Wie die „Soz Corr.“ mittheilt, hat die Firma Corneliut Heyl in Worms am 16. Oktober d. J. achtzig Jubilare det Hauses durch Ueberreichung von Anerkennungsdiplomen und Gratifikationen überrascht. Von denselben sind ununterbrochen in den Diensten der genannten Firma: 1 seit 42 Jahren, 3 seit 39 Jahren, 1 seit 38 Jahren, J seit 37 Jahren, 6 seit 36 Jahrcg, 2 seit 35 Jahren, 6 seit 34 Jahren, 4 seit 33 Jahren, 8 seit 32 Jahren, 4 seit 31 Jahren, 13 seit 350 Jahren, W seit 29 Jahren, 3. seit 28 Jahren, 7 seit 27 Jahren, 8 seit 26 Jahren, I sceit 25 Jahren. Mit geeigneten Ansprachen wurde die Feier begonnen und geschlossen. .

Stockholm, 16 Oktober. In letzter Nacht sind. durch eine Feuersbrunst das Rathhaus und 20 Häuser eingeäschert worden.

Im Belle Alliance Theater geht am Sonnabend zum ersten Male das Schauspiel „In der Heimath“, von Charlotte Birch⸗Pfeiffer, in Scene.

Staats- Ameiger, das Central⸗Handelsregister und das PVosthlatt nimmt an die Königliche Expedition

. Iteekbriete und Untersnchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

. 2 8 6 ase rate für den Deutschen Reicht u. Kgl. pre. Deffentl ich 22 Anzeig Ek.,

5. Industriells Etabligagementz. nud Grosshandel.

Fabriken

Inserate nezmtn an: die Annoncen⸗CErpedtttonen bes In vallden dank“, gtnbolf Mafse, Haasen tenz & Vogler, G. S. Daube & Co., E. Schtotte

den Yrutschen Reichn⸗Anzeigern und Königlich Rreußischen Staats- Auzei gera: Berlin, 8. J. Bilhelm⸗Straße Nr. 82.

n. dergl.

. Verloosung, Amortisation, Zinseshlung

X X. 4. . Von öffentlichen Papieren

S. Verschiedens Bekanntwachmngen. Jerkänfe, Jervacktungen, Sn bhinisgsjone et. 7. Läterarische Anzeigsa. J. Theater- Anzeigen.

8. Familisn- Nachrichten.

In der Börsen- hoilags. X

Bihnrner & Winter, sowie alle übrigen rz geren

Hung n gen⸗Bnuzeans.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen und dergl.

. Bekanntmachung.

Auf den von Frau Friederike Mathilde, verw. Gey, in Grimma und von Herrn Friedrich Paul Arthur ron Rohrscheidt in Bresden gestellten An trag ist vom unterzeichneten Gericht das Aufgebots— verfahren bezüglich der nachverzeichneten Werth— papiere eröffnet worden.

A. I. Die Aktie Nr. 460 der allgemeinen Renten⸗ Kapital⸗ und Lebens versicherungsbank Teutonia zu Leipzig, auf den Namen des Zimmermeisters Carl Wilhelm Gey lautend über 1000 Thlr. 3000 M, welche Herrn Zimmermeister C. W. Gey von Brokwitz im Oktober 1873 bei seinem Umzuge von Grimma nach Riesa ab⸗— handen gekommen. II. Folgende Pfandbriefe des erbländischen ritter⸗ schaftlichen Kreditvereins im Königreiche Sachsen: a. 3 Stück Ser. J. Litt. G. Nr. N00, 4926 und 6959 à 25 Thlr.,

b. 1 Stück Ser. II. Liit. G. Nr. 456 à 25 Thlr.,

c. 2 Stück Ser. III. Litt. 0. Nr. 1092 und 1173 2 25 Thlr.,

d. 1 Stück Ser. V. b. Litt. C. Nr. 1951 à 25 Thlr.,

e. 1 Stück Ser. VI. Litt. C. Nr. 1837 à 25 Thlr.,

sowie: ; (

die zu diesen Pfandbriefen gehörigen Talons

und die Coupons vom 2. Januar 1865 ab. so bei einem bei dem Bankhause H. Julius

Taggesell zu Dresden vom 7. Oktober 1864

verübten Diebstahle mit gestohlen worden.

Leipzig, den 14. Oktober 1879.

Königliches Amtsgericht das. Abtbeilung II. Steinberger.

Oeffentliche Ladung. Nachdem die Königliche Regierung zu Cassel die Eintragung des als öffent⸗ liche Gewässer bezw. öffentliche Wege und bezw. unter dem Titel der Wasserbauverwaltung kata—⸗ strirten, in der Gemarkung von ann belegenen Grundeigenthums, als G. G. 55 Hektar 70 Ar 24 Qu. M. Wasser, der Kinzigfluß, U. U. 61

19 Ar 97 Qu⸗M. Wasser, die . 6 9 Ar 94 Qu.⸗M. Wasser, die Fallbach, G. G. 85

19 Ar 81 Qu. M. Holzung, das neue Mühlfeld, E. H. 5a. 4 Ar O7 Qu. M. Weg, die Waldefele⸗ wiese, unter glaubhafter Nachweisung eines zehn— jäbrigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grundbuch von Hanau, auf den Titel des Fis— kus, beantragt hat, so werden alle diejenigen Per—⸗ sonen, welche Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche im Termin den 17. Dezember d. J., Vormittags 10 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde anzumelden, widrigen falls nach Ablauf dieser Frist der bisherige Be— sitzer als Eigenthümer in dem Grundbuch einge⸗ tragen werden wird und der die ihm obliegende An⸗ meldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauten an die Richtigkeit des Grundbuchs das obenerwähnte Grundvermögen erwirbt, nicht mehr geltend machen kann, sondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben gesetz ten Frist erfolgten Anmel⸗ dung eingetragen sind, verliert. Hanau, den 15. Oktober 1879. Königliches Amtsgericht. III. Gebser.

Aufenthaltsorte abwesende Johannes Althaus in dem auf den 7. ö ., 1889, Vormittags 10 Uhr, C.-3.,

an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termin, zu

welchem er hierdurch öffentlich vorgeladen wird, entweder persönlich oder duich einen zulässigen Be⸗ vollmächtigten unter den in 55. 9 bis 15 der Ver— ordnung vom 24. Juni 1867 angedrohten Rechts— nachtheilen, insbesondere des Eingeständnisses und Ausschlusses, zu erklären. Alle weiter ergehenden Verfügungen und Erkenntnisse werden nur durch ushang am Gexichtsbrett bekannt gemacht werden. Marburg, den 6. Oktober 1879. Königliches Landgericht, Civilkammer. Schultheis.

[9b0r)

Nachstehender Auszug: „An Herzogliches Landgericht hierselbst Klagschrift der Ehefrau des Cigarrenmachers Wil- helm Henne, Dorgothee, geb. Priesemann, hieselbst, Hagenstr. ö Klägerin, wider

ihren genannten Ehemann, Beklagten,

wegen Ee hescheidung.

Klägerin ladet den Leklagten vor Herzog—⸗ liches Landgericht Braunschweig zur mündlichen Verhandlung des Rechtestreits mit der Auf⸗— forderung, einen bei dem Prozeßgerichte zuge⸗ . Anwalt zu bestellen; fie wird bean⸗ ragen:

Herzogliches Landgericht wolle die Ehe der

Parteien wegen böslicher Verlassung des

Beklagten dem Bande nach tren en“

wird mit dem Bemerken, daß Termin zum Er— scheinen für den Beklagten auf den 29. Dezember d. J., Morgens 10 Uhr, angesetzt ist, dem Cigarrenmacher Wilhelm Henne, f Aufenthalt unbekannt ist, damit öffentlich zugestellt. Braunschweig, den 20. Oktober 1879. Rantmann, Gerichtsschreiber.

( göl9 Bekanntmachung.

In die Liste der bei dem unterzeichneten Gerichte zugelassenen Rechtsanwälte ist heute der Rechts⸗ anwalt und Notar, Justiz⸗Rath Feuerstack, mit seinem Wohnsitze in Wernigerode eingetragen worden.

Wernigerode, den 16. Ottober 1879.

Königliches Amtsgericht.

oel

Unter Bezugnahme auf 8. 20, Abs. 4 der Rechts

anwalt or

dnung vom 1. Juli 1878 wird hiermit zut

öffentlichen Kenntniß gebracht, daß das Königlich Sächs. Ministerium der Justiz die Zulassung der Herren Advokaten Robert Wilhelm Ludwig, Ru—

dolf Ferdi mann un Rechte an genehmigt

nand Lachmann, Johann Alfred Borne⸗

d Erast von der Mosel in Auerbach alt

6 bei dem unterzeichneten Amtsg richte at.

Auerbam, den 20. Oktober 1879.

9699

Gemäß 11 zeichneten

Königliches Amtsgericht das. Hager, Amtsrichter.

Bekanntmachung.

§. 20 der Rechte anwaltsordnung vom 88 sind in die Liste der bei dem untzr⸗ Gericht zugelassenen Rechtsanwälte

eingetragen worden:

I) der Rechttanwalt Vater hierselbst,

2 der Rechtsanwalt Barchewitz, bisher in Landeshut,

3) ö. Rechts anwalt Sabarth, bisher in Ra— ibor,

4) . Rechtsanwalt Walter, bisher in Neu— rode,

5) der Rechtsanwalt Bellier de Lauuahy, bik⸗ her in Glogau,

6) der Justiz⸗Rath Kaupisch hierselbst,

7) der Justiz⸗Rath Fischer hierselbst,

8) der Justiz⸗Rath Korb hierselbst,

9) der Justiz⸗Rath Hientzsch hierselbst,

10) der Justiz⸗Rath än hierselbst,

1I) der Justiz⸗Rath

ecke, bisher in Ratibor,

12) 9 Justiz⸗Rath Schwabe, bisher in Ra— ibor, 13) der Justiz Rath Kneusel, bisher in Ratibor, 14) der Advokat Peterson, bisher in Leipzig, 16) der Rechtsanwalt a. D. Schroeder auf

Gi

echkröttendorf.

Breslau, den 13. Oktober 1879.

Königliches Ober ⸗Landesgericht. Schultz. Völcker.

Berlin

Redaeteur: J. V.: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel.) Druck: W. Elg ner.

Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin. Dienstag den 21 Ottcber

1587*.

r 242.

LUreußischen Ktaata Anzeiger: Berlin, 8. I. Wilhelm ⸗Straße Rr. 82.

* Jns erate für den Deutschen Reichs⸗ n. Kgl. Preuß. Staatg⸗Anzeiger, das Central⸗Handelsregister und das Postblatt nimmt an die Königliche Expedition des Aeutschrn Reicht ⸗Anzrigers und Königlich

1. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. 2. Subhastationen, Aufgebots, Vorladungen n. dergl.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung * ü. 8. Ww. von öffentlichen Papieren.

.

Deffentlicher Anzeiger.

Inserate nehmen an: die Annoncen⸗Expeditionen des „Invalidendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

Büttner & Winter, sowie übrigen gräßeren 3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen eto. 1 ane ern, m,,

Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Läterarische Anzeigen.

Thænter- Anzeigen. In der Börsen-

4

An nonren⸗Bureaus. X

Familien-Nachrichten. beilage. *

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Kauf— mann Eduard Fraustadt, geboren zu Czarnickau, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Theilnahme am betrüglichen Bankerutt verhängt. Es wird, ersucht, denselben zu verhaften und in das Stadtvoigtei⸗Gefängniß abzuliefern. Berlin, den I2. Oktober 1879. Königlich's Landgericht J. Strafkammer III. Beschreibung. Alter: 31 Jahre, Größe: 162 om, Statur; kräftig, Haare: schwarz braun, kraus, Stirn: hoch, Bart: Schnurr⸗Lippen- bart, Augenbrauen: braun, Augen: braun, Nase: groß, Mund; gewöhnlich, Zähne: vollständig, Kinn: schmal, Gesicht: voll, Gesichtsfarbe: gesund, Sprache: deutsch, Kleidung: kann nicht angegeben werden. Besondere Kennzeichen: in den linken Schläfen zahl⸗ reiche kleine Narben.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Fabrikanten, früheren Klempner Irledrich Hüllinghorst, welcher sich verborgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen Meineides in den Akten L. B. J. 67. de 1879 verhängt. Es wird er— secht, denselben zu verhaften und in das Königliche Stadtvoigteigefängniß zu Berlin abzuliefern. Berlin, den 18. Oktober 1879. Der Unterfuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte JI. Hollmann. Beschreibnng. Alter: 28 Jahre, geb. den 11. Fe— bruar 1851, Größe: 1“ m 60—–— 627 em, Statur: untersetzt, Haare: blond, Augen: grau, Nase: ge— wöhnlich, Mund: gewöhnlich, Kinn: rund, Gesicht: rund, Gesichtsfarbe: gefund, Sprache: deutsch. Be⸗ sondere Kennzeichen: Trägt eine Brille mit blauen Gläsern.

Steckbriefs-Erledigung. Der unterm 6. Oktober 1879 hinter den Schneider Friedrich Biester von hier erlassene Steckbrief ist erledigt. Potsdam, den 17. Oktober 1879. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht. Zur Beglaubigung: Hohn, Gerichtsschreiber.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Böttcherm eister und Kaufmann Ernst Friedrich Christoph Gierasch aus Züllichan, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen wieger⸗ holten Betruges verhängt. Es wird erfucht, den- selben zu verhaften und in das Gefängniß hierselbst abzuliefern. Guben, den 15. Oktober 1859. Kö⸗ nigliche Staatsanwaltschaft. Beschreibung: Alter 39 Jahre, Größe m 72 em, Statur schlank, Haare dunkel, Bart rothbraun, Augenbrauen dunkel, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne fehlerfrei, Kinn rund, Gesicht oval, Gesichtsfarbe gesund, Sprache dentsch.

Steckbrlef. Gegen den unten beschriebenen Knecht Carl Schulze aus Buckau, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das G fängniß Magdeburg, Thränsberg 44, abzulizfern. Magdeburg, den 17. Oktober 1879. Königliches Amtsgericht. Frie se. Beschreibung. Alter: geboren am 25. November 1854, Statur: untersetzt. Größe: 1,65 Meter, Haare: dunkelblond, Stirn: frei, Bart: blonder Schnurrbart, Augen⸗ brauen; blond, Augen: blaugrau, Nase: pro— portionirt, Mund: proportionirt, Zähne: gut, Besicht: rund und voll, Gesichtsfarbe? gefund, be⸗ soudere Kennzeichen; auf der flinken Hand eine don einer Quetschung herrührende Narbe nebst An—⸗ schwellung und etwaz krummen Rücken.

Edietal Citation. Auf die Anklage des Polizei⸗ anwalt vom 30. Juni er. ist gegen den Wehrmann Gefreiten) der Landwehr des Infanterie⸗Regimentz Nr. 20, Maurer August Schadow, geboren den 18. Juni 1832 zu Steglitz, Kreis Teltow, zuletzt 1871 in Steglitz te kontrollirt, dessen Aufenthalt seit jener Zeit unbekannt ist, wegen un—⸗ erlaubter Auswanderung auf Grund des 5§. 360 3. des Strafgesetzbuchs, in Verbindung mit dem Ge— setze vom 9. März 1856 (Gefetzlsammlung Seite 133 zed.) die Untersuchung esngefeitet und ein Termin zur Hauptverhandlung auf den 22. Dezember 1879, Vormittags 10 Ühr, vor dem Schöffen— gericht des . Berlin IL. hier, Haus⸗= voigteiplatz 14, anberaumt worden. Der 2c. Schadow wird aufgefordert, in diefem Termine zur festge⸗ sebten Stunde zu erscheinen und die zu sciner Ver theidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle ju bringen oder solche unter genauer Angabe der dadurch zu erweisenden Thatsachen uns so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Erscheint der An⸗ gellagte weder in Person noch durch einen gesetzlich zulässigen Bevollmächtigten, so wird derselbe auf Grund der in . 477 der Strasprozeß⸗Ordnung vom 1. Februar 1877 bezeichneten Erklarung verurtheilt werden. Berlin, den 2. Oktober 1879. Königliches Amtsgericht Ii.

Ediltal ˖ Citation. Gegen I) den Tischler KKa⸗ nonier) Friedrich Ernst Borg, geboren den 30. Juli dö2 zu Wentdorf. Kreis Luckau, zuletzt (1857 in

teglitãz in milltärischer Beziehung gemeldet und nach den angestellten Ermittelungen zur Zeit in Riypin Russisch Polen; 2) den Postexpedient Füsilier Fran; Baenisch, gebbren den 6. Full 1839 in- Berlin, 1869 in Steglitz wohnhaft Und dort zuletzt militärisch kontrolirt, nach den angestellten decherchen 1376 nach Amerika ausgewandert; 3) den

Arbeiter (Füsilier) Joseph Kozik, geboren den 14. März 1843 zu Ludwina, Kreis Pieschen, 1876 in Deutsch⸗Wilmersdorf, dort zuletzt militärisch kon= trolirt und nach angestellten Ermittelungen jetzt in Brudzewo, Königreich Polen, ist Seitens der Kö⸗ niglichen Polizei Anwaltschaft hierselbst bei dem unterzeichneten Gerichte Anklage erhoben, daß sie als beurlaubte Reservisten resp. Wehrmänner der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert sind. Vie Anklage ist gerichtsseitig eingeleitet und zur Haupt- verhandlung ein Termin auf den 22. Dezember 1879, Vormittags 96 Uhr, vor dem Schöffen⸗ gericht des Amtsgericht; Berlin II. hier, Hauß— voigteiplatz 14, anberaumt worden. Da der Auf⸗ enthalt der drei oben genannten Angeklagten unbe— kannt, resp. im Auslande belegen ist, so werden die⸗ selben hierdurch aufgefordert, in diesem Termine zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zur Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche dem Richter unter genauer Angabe der dadurch zu erweisenden Thatsachen so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben beschafft werden können. Erscheinen die Angeklagten weder in Person noch durch einen ge— setzlich zulässigen Bevollmächtigten, so werden die⸗ selben auf Grund der in 5§. 472 der Strafsprozeß⸗ Ordnung vom 1. Februar 1877 bezeichneten Erklä—⸗ rung verurtheilt werden. Berlin, den 5. Juli 1879. Königliches Amtsgericht. II.

Ediltal Citation. Auf die Anklage des Polizei⸗ anwalts vom 29. November 1878 ist gegen die un⸗ verehelichte Marie Yiaterka, geboren am 23. De⸗ zember 1842 zu Kowalewo, Kreis Posen, Aufenthalt unbekannt, wegen Hausirgewerbesteuer⸗Defraudation aus 5. 1 und 20 des Gesetzes vom 3. Juli 1876 die Untersuchung eingeleitet und ein Termin zur Hauptverhandlung auf den 22. Dezember 1879, Vormittags 91 Uhr, vor dem Schöffengericht des Amtegerichks JI. hierselbst, Hausvoigteiplatz 14, an⸗ beraumt worden. Zu demselben wird die ihrem Auf⸗ enthalte nach unbekannte Angeklagte mit der Auf— forderung vorgeladen, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder folche unter genauer Angabe der dadurch zu erweisenden Thatsachen uns so zeitig vor dem Termine anzu— zeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Erscheint die Angeklagte weder selbst noch durch einen gesetzlich zulässigen Verthei⸗ diger, so wird gleichwohl zur Hauptverhandlung ge— schritten werden. Berlin, den 10. Juli 1879. Königliches Amtsgericht II.

Ediktal⸗Citation. Auf die Anklage des Polizei⸗ Anwaltz vom 19. Dezember 1878 ist gegen die un— verehelichte Withelmine Juliane Auguste Schnlze aus Belzingsleben, deren jetziger Aufent⸗ halt unbekannt ist, wegen Hausirgewerbesteuer⸗De⸗ fraudation aus S8. 1 und 18 det Gefsetzes vom 3. Juli 1876 die Untersuchung eingeleitet und ein Termin zur Hauptverhandlung auf den 22. De—⸗ zember 1879, Vormittags 9 Uhr, vor dem Schöffengerichte des Amtsgerichts 1J. hierselbst, Hausvoigteiplatz 14, anberaumt worden. Zu dem— selben wird die ihrem jetzigen Aufenthalte nach un— bekannte Angeklagte mil der Aufforderung vorge—⸗ laden, zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder solche unter ge— nauer Angabe der dadurch zu erweisenden Thatsachen uns so zeitig vor dem Termin anzuzeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Erscheint die Angeklagte weder in Person noch durch einen gesetzlich zulässigen Bevollmaͤchtigten, so wird dennoch zur Hauptverhandlung geschritten werden. Berlin, den 16. August 1879. Königliches Amtẽ⸗

gericht II.

Ediktal⸗Kitation. Gegen den Draht binder Stephan Benedick aus Ungarn, eirca 30 Jahre alt, dessen Aufenthalt unbekannt, ist Seitens der Königlichen Polizei⸗Anwaltschast hierselbst bei dem unterzeichneten Gerichte Anklage auf Grund der §§. 1 und 18 des Gesetzes vom 3. Jull 1876 (Ge— seß⸗ Sammlung Seite 247) erhoben. Die Anklage ist gerichte seitig eingeleitet und zur Hauptverhand⸗ lung ein Termin auf den 22. Dezember 1879, Bormittags 9 Uhr, vor dem Schöffengericht des Amtsgerichts Berlin II., Hausvoigteiplatz 14, an⸗ beraumt worden. Der ze. Benedick wird aufgefor⸗ dert, in diesem Termine zur festgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung dienen den Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem Gerichte unter genauer Angabe der da—⸗ durch zu erweisenden Thatsachen so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu demselben be— schafft werden können. Erscheint der Angeklagte weder in Person, noch durch einen gesetzlich zu— lässigen Bevollmächtigten, so wird gleichwohl zur k ö,, werden. Berlin, den 2. September 1879. Königliches Amtsgericht II.

Ladung. Die nachbenannten Personen: 1) der am 11. März 1852 zu Milostowo geborene August Ernst Wiese, 2) der am 7. April 1853 zu Zirke geborene Adalbert Gnalicki, 3) der am 10. Dejember 1853 zu Zirke geborene Ludwig Wilhelm Krug, H) der am 30. Juli 1853 zu Zirke geborene Peter August Michalski, 5) der am 11. Januar 1854 zu Zirke geborene Joseph Aron, 6) der am 1. Juli 1854 zu Zirke geborene Philipp Cohn, 7) der am 29. Ja⸗

nuar 1854 zu Zirke geborene Joseph Friedlaender,

83) der am 1. Oktober 1854 zu Zirke geborene Gdugrd Otto Pflanz, 9 der am 8. Januar 1854 u Zirke geborene Carl Julius Zielke, 10) der am 33. Januar 1854 zu Chalin geborene Carl August Brechlin, 11) der am 14. Dezein ber 1854 zu Blesen Neuvorwerk geborene Ernst Albert Peschke, 17) der am 2. März 1854 zu Schwerin a. W. geborene August Loewenstein, 13) der am 28. Dezember 1864 zu Birnbaum geborene Moses Brall, 14) der am 26. November 1854 zu Grosdorf geborene Carl Ernst Rudolph Erdmann Brandt, 15) der am 26. Dezember 1854 zu Lindenstadt geborene Carl Robert Knothe, 16) der am 2. Februar 1855 zu

Gollmütz geborene Johann August George Lange,

17) der am 11. November 1855 zu Marienwalde geborene Martin Oskar Neumann, 18 der am 25. November 1855 zu Kaehme geborene Conrad Bogasewicz, 19) der am 1. Mai 1855 zu Birnbaum geborene August Theodor Beck, 20) der am 22. Juli 13855 zu Milostowo geborene Johann Friedrich Wilhelm Wiese, 21) der am J. Juni 1855 zu Goray geborene Friedrich Wilhelm Held, 22) der am 24 August 18566 zu Zirke geborene Henoch Cohn, 23) der am 7. März 1856 zu Zirke geborene Carl Heinrich Reinhold Stoeßel, 24) der am 31. Mai 18566 zu Muchoein geborene AÄugust Her mann Dostal, werden beschuldigt, als Wehr⸗ pflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet ver⸗ laffen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abf. 1 Nc. 1 Str. G.. Dieselben werden auf den 21. Ja⸗ nuar 1880, Vormittags 9 Uhr, vor die Straf⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Meseritz zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldig⸗ tem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 477 der Strafprozeßordnung von der König⸗ lichen Regierung, Abtheilung des Innern, zu Posen über die der Anklage zu Grunde liegenden That— sachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. WMeseritz, den 14. Oktober 1879. Königliche Staatsanwaltschaft.

Eubhastationen, Aufgeboste, Bor⸗ ladungen n. dergl.

4 Bekanntmachung.

Auf dem früher dera Apotheker Blaurock hier— selb gehörigen, Band 17. Blatt 163 des Grund buchs von Egeln verzeichneten Grundstücke standen in der III Abtheilung unter Nr. 13 10 600 Thlr. Courant rückstänbige Kaufgelder nebst 59 Zinsen für den Apotheker Hermann Niebuhr in Suderode aus dem Vertrage vom 22. Juli 1859 und 13. April 1860 eingetragen. In dem nach erfolgter Zwangsversteigerung obigen Grundstücks am 28. November 1877 angestandenen Kaufgelderbelegungs⸗ termine kam die Forderung nebst den rückständigen Zinsen von 3991 6 16 3 mit zusammen 33 991 460 6 3 zur Hebung, mußte jedoch, da die auftreten den Gläubiger sich als Eigenthümer derselben nicht legitimiren konnten, als Spezialmasse zum gericht⸗ lichen Depositum genommen werden. Nachdem ge⸗ mäß der §§. 890 ff. der Subhastations-Ordnung der Rechtsanwalt Erdmann hierselbst den unbekannten Betheiligten zum Kurator bestellt ist, hat derselbe das Aufgebot der Spezialmasse beantragt.

Demgemäß werden alle Diejenigen, welche an der zu. Eingang bezeichneten Forderung nebst Zinsen als Eigen thümer, Cessionare, Pfand⸗ und sonstige In⸗ haber Anspruch zu machen haben, hierdurch auf— gefordert, sich spätestens bis zu dem auf den 29. Dezember 1879, Bormittags 9 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen an die gedachte Spezialmasse präkludirt werden.

Egeln, den 9. Oktober 1879.

Königliches Amtsgericht.

s6hn Aufgehot.

Der Gärtner Rohde semftor hierselbst hat das Aufgebot rücksichtlich des Schuldscheins Nr. S89 des hiesigen Vorschußvereins eingetragenen Genossen⸗ schaft, vom 1. Juli 1879 über 3300 M beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf

den 31. Dezember 1879, Mittass 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberanmten Auß— gebotötermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Crivitz, den 16. Oktober 1879.

Großherzogl. Mecklenburg Schwerinsches Amtsgericht.

51] Bekanntmachung.

Am 15. April v. J. ist der Major a. D. Wil⸗ helm Rudelph Friedrich Werner von Oertzen hierselbst verstorben. Dessen nächsten bekannten Erben, nämlich seine Frau, die Wittwe Leontine Henriette von Oertzen, geb. von Drigalska, hierselbst, sowie sein Bruder, Gerichts⸗-Rath a. D. Otto von Dertzen zu Berlin, haben gerichtlich seiner Nachlassenschaft ent⸗ sagt. Die unbekannten Erben desselben werden da⸗ her aufgefordert, sich spätestens in dem

am 5. Februar 1880, Bormittags 12 Uhr, stattfindenden Termine persönlich oder schriftlich zu melden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen aus= geschlossen werden, der landesherrliche Fiskus für

den rechtmäßigen Erben angenommen wird, und ihm der Nachlaß zur freien Verfügung gestellt wird, und die nach geschehener Ausfchließung sich erft meldenden Erben alle seine Handlungen und Ver⸗ fügungen anzuerkennen schuldig, von ihm weder Rechnungslegung noch Ersatz der gehobenen Nutzun⸗= gen, sondern nur Herausgabe des von der Erbschaft noch Vorhandenen fordern dürfen.

Lippehne, den 7. April 1879.

Königliche Kreisgerichts⸗Kommission.

Verkäufe, Bervach tungen, Submissionen ꝛc.

Holzverkäufe. Für die Forstreviere Groß Schönebeck und Pechteich werden pro 1879 und 1850 folgende Holzlizitationen, sämmtlich an Montagen, von 10 Uhr Vormittags ab, im Gasthofe des Herrn Wreß ju Groß Schönebeck abgehalten: 15 am 10. November 1879, 2) am 24. November 1879, 3 am 8. Dezember 1879, 4 am 22. Dezember 1872, 5) am 5. Januar 18890, 6) am 19. Januur 1830, 7) am 9. Februar 1880, 8) am 23. Februar 1880, 9) am 1. März 1880, 10 am 15. März 1886 1) am 12. April 1880, 19 am 10. Mai 1880, 13) am 7. Juni 1880, 14 am 12. Juli 1880, 15) am 135. September 1880 16) am J. Oftober 1880, 1Dam 18. Oktober 1860. Groß⸗-Schönebeck

den 8. Oktober 1879. Die Ober förster.

Brennholz⸗Berkauf. Aus dem Könial. Forst⸗ revier Liepe sollen folgende Brennhölzer Mittwoch, den 29. d. Mts,., Vorm. 10 Uhr, beim Gastwirth Wollgaft hierselbst im Wege des Meistgebots ver⸗ kauft werden: Belauf Kahlenberg Tot. 558 m Kiefern Kloben, Jag. 145 110 m Kief. Stubben; Bel. Britz 73 i Eichen Kloben II. Kl., 690 m do' Stubben, 19 m Buchen Spalt⸗Knüppes, 72 m do. Stubben, 40 m Kief. Kloben, 203 m do. Spalt knüppel, 115 m do. Reiser J. Kl.; Belauf Chorin 85 m do. Spalt Knüppel; Belauf Neitelgraben Jag. 230 81 m Buchen ⸗Kloben 1I. KI., 67 m do. Stubben, 36 m Elsen Kloben II., 19m do. Knüppel, Jag. 229 46 m Birken⸗Kloben, Jag. 141 165 m Kief. Stubben, Jag. 197 55 m Kilef. Kloben, Tot. 45 im Eichen Kloben II. Kl., 39 m do. Stubben, s64 m Kief. Kloben, 51 m do. Spaltknüppel; Be= lauf Liepe Jag. 150 7J0 m Elsen Spalt -⸗Knüppel, Tot, 46 m Kiefern Kloben, 56 m do. Spalt— Knüppel. Chorin, den 18. Oktober 1879. er Forstmelster.

Es soll den 6. November er, Vormittags 10 Uhr, im Henkelschen Kruge zu Dammendorf nachstehendes Holz; 1) Begang Theerofen, Jag. 3. 4. 16. 11. 18. 19. 26. 28 69 Stück Kiefern⸗Langnutzhol; J. XII. Kl, mit 62 fm, 34 rm Kiefern Scheil⸗ und Knüppelholz; 2) Begang Chacobsee 41143. 49. 59. 67169 2 Stück Kiefern Langnutzbolz, 1 1m Kiefern⸗Klafternutzbolz, 1 rm Buchen⸗Scheit, 21 Im

Gichen⸗Scheit, 110 rm Klefern⸗Scheit und Knüppel,

20 rm Kiefern⸗ und Eichen⸗Reiserhol;z; 3) Begang Dammendorf, Jag. 76,78. 82. 90/94 83 Stüc Kiefern ⸗Langnutzholz L. II. KI. mit 66 fm; 4 Be- gang Planheide, Jag. 99. 192. 104. 156. 107/199. 112 16 rm Birken⸗Scheit und Knüppel, 5 rm Birken ⸗Reiserholz, 159 im Kiefern⸗Scheit und Knüppel, 25 rm Kiefern Reiserholz im Wege der Lizitatlon öffentlich an den Meistbiefenden gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden. Dam men“ dorf, den 17. Oktober 1879. Der Oberförster.

oe Bekanntmachung.

Höherer Verfügung zufolge soll die vereinigte Fähr⸗, Ufer und Hafengeld⸗Erhebung an der Hebestelle in Kurzebrack bei Marienwerder vom J. April 1680 anderweit verpachtet werden, und zwar zunächst auf „Ein Jahr“ mit still schweigen⸗ der Verlängerung des Vertrages von Jahr zu Jahr, sofern nicht sechs Monate dor Ablauf des Pacht⸗ jahres von einem Theile gekündigt wird, und mit einer Pachtsteigerung von zwei Prozent für das zweite und jedes folgende Pachtiahr unter Abrun— dung auf ganze Mark.

Zum öffentlichen Ausgebot dieser Pachtung haben wir einen Termin auf den 18. November d. J., Vormittags 9 Uhr, in unserem hiesigen Amtslokale angesetzt.

Die Lizitations- und Kontralts⸗Bedingungen wer⸗ den im Termine bekannt gemacht, können auch vom heutigen Tage an in unserer Registratur während der amtlichen Dienststunden eingesehen werden.

Es werden nur solche Personen zum Bieten zu⸗ gelassen, welche gl dispositionsfäbig bekannt sind, oder ihre Dispositionsfähigkeit gehörig nachweisen können und die zuvor eine Kaution von Sechshun⸗ dert Mark baar deponirt haben.

Marien werder, den 8. Oktober 1879.

Königliches Haupt ⸗Stener⸗Amt.

Ioh6 5d] Bekanntmachung. Für die unterzeichnete Werst sollen 20 Stück schmiedeeiserne Trangmissionswellen zur Steuer ⸗Vorrichtung S. M. S. . Bayern“ beschafft werden. Die Offerten sind versiegelt mit der Auf⸗ schrist . Submission auf ö von Trans⸗ misstons wellen bis zu dem am 31. Dttober 1875.

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