6 3 3 . 8 — — 2 ** ꝛ —
pflichtigkeit von Schuldverschreibungen. — Stempelpflichtigkeit der Führungsatteste für die Anstellung und Vereidigung im Eifenbahn⸗ dien ste. — VI. Personalnachrichten. — Beilage. Ar weisung, betreffend die Behandlung der bei den Justizbehörden entstehenden Einnahmen und Ausgaben.
Statistische Nachrichten.
Die Heilanstalten in Preußen, 1878. (Stat. Corr.) Auf Anordnung des Bundesrathes wird jetzt im Deutschen Reiche alliährlich über die Heilanstalten und die in diesen behandelten Krankheitsfälle eine ausführliche Statistik aufgenommen. um ersten Male geschah dies 1877, und zwar berichteten für dieses Jahr in Preußen 888 allgemeine Krankenhäuser, 32 Augen-Heilanstalten und S0 Entbindungsanstalten. Vollständigkeit der Erhebung war aber damit noch keineswegs erreicht; bei der Neuheit der Einrichtung, und da eine geordnete Buchhaltung über die be— handelten Krankheitsfälle mitunter noch mangelte, konnten viel⸗ mehr die geforderten Nachweise nicht allenthalben geliefert werden. Auf der anderen Seite batten dann wieder Anstalten berichtet, deren Insassen nicht sowohl als Kranke, sondern viel mehr als Pfleglinge zu bezeichnen sind, da sie, weil siech, arm oder altersschwach und familienlos, meist bis zu ihrem Tode dort verbleiben. Mit diesen Anstalten mußten auch diejenigen aus—⸗ geschieden werden, die zwar ein bestimmtes Heilverfahren anwenden, z. B. die Behandlung mit kaltem Wasser, in denen aber oft Ge⸗ sunde sich aufhalten und nur aus Vorsorge eine Kur gebrauchen. Die richtige Abgrenzung des Aufnahmegebiets war so keineswegs eine einfache Sache und erforderte vielfach ein näheres Eingehen auf die besonderen Verhältnisse; sie konnte aber bei der Wiederholung der Erhebung im Jahre 1878 bereits mit größerer Sicherheit vorgenom⸗ men werden. Da zugleich eine größere Vollständigkeit erreicht wurde, so darf den für dieses Jahr gewonnenen Ergebnissen gewiß ein höherer Werth beigelegt werden; die allgemeinsten derselben sind im Folgenden mitgetheilt und den 1877 gewonnenen gegenübergestellt. Es wurden
gezählt: in der Gruppe öffentliche private öffentliche private allgemeine Krankenanstalten Augen⸗Heilanstalten 1877 644 244 7 25 Anstalten J i875: 6g) 2399 J 34 Betten ͤ 1877 29133 7906 167 484 überhaupt 1378 29766 10630 293 686 durchschnittlich 163 45 32 24 19 in einer Anstalt 1 1878 45 36 33 20 Die öffentlichen Anstalten zeigen sich hier durchschnittlich größer als die privaten; es darf aber dabei nicht verschwiegen werden, daß diese scheinbar sehr einfache Scheidung nicht auf durchaus sicheren und leicht erkennbaren Merkmalen beruht. Den privaten Kranken häusern sind namentlich nicht blos die gewerbsmäßig von Privatper— sonen betriebenen und darum den Bestimmungen der deutschen Ge⸗ werbeordnung unterworfenen Heilanstalten, sondern auch diejenigen zugezählt, die ohne Absicht auf Gewinn von Stiftungen, geistlichen Orden u. s. w. unterhalten werden und bereits den Uebergang zu den öffentlichen Unternehmungen darstellen. Es trifft dies vor Allem für die Gruppe der allgemeinen Anstalten zu, und darf daher namentlich hier dieser Trennung keine allzu große Bedeutung beige—⸗ legt werden. Gegenüber den oben gemachten Angaben über die Zahl und Aus⸗ stattung der Krankenhäuser schildern die folgenden den Umfang ihrer bätigkeit; es betrug die Zahl der Verpflegten in den öffentlichen privaten öffentlichen privaten allgemeinen Krankenanstalten Augen⸗-Heilanstalten 1877 M. 111973 33 182 1001 1976 W. 57 468 8337 638 1814
zus. 169 441 41519 1639 3790
1878 M. 128 600 37 401 2100 3376
W. 60 218 12 213 1503 2684
. zus. 188 818 49614 3 603 6060 Wie aus diesen Zahlen hervorgeht, ist das männliche Geschlecht in der Bevölkerung der Krankenhäuser erheblich stärker vertreten als das weibliche. Der Grund davon ist der, daß die Frauen länger und öfter in der Familie Verflegung finden und eine Heilanstalt nur dann gufsuchen, wenn ganz besondere Verhältnisse, sei es Familien und Mittellosigkeit oder die Art der Erkrankung, dazu nöthigen. So erklärt es sich auch, daß in den Augen Heilanstalten die Frauen ver⸗ hältnißmäßig am zahlreichsten sind, und daß von den allgemeinen Krankenhäusern die öffentlichen mehr derselben beherbergen, als die
privaten; unter je 100 Verpflegten befanden sich nämlich in den
öff entlichen privaten öffentlichen privaten allgemeinen Krankenanstalten Augen ⸗Heilanstalten 1877 M. 66, 79, 61, 52,
W. 33,9 20, 38,9 47,9
1873 M. 68, 1 75,4 58,3 hö, 7
W. 31,9 24,6 41,7 44,3 Schärfer als in der Zahl der verpflegten Personen giebt sich aber die Belegung der Heilanstalten in der Zahl der Verpflegungs— tage zu erkennen; dieselbe unterrichtet dann, wenn sie mit der Zahl der Kranken verglichen wird, über die mittlere Dauer der Behand— lung, und zeigt, der Zahl der Betten gegenübergestellt, in welchem Makße die vorhandene Gelegenheit zur Verpflegung in den Anstalten ausgenutzt worden ist; es betrug aber die Zahl der Verpflegungstage
in den öffentlichen privaten öffentlichen privaten allgemeinen Krankenanstalten Augen. Heilanstalten überhaupt 1877 6127037 1620135 39 329 81 850 1878 6050256 2043275 104 121 138714 durchschnittl. 1877 36,1 39,0 24,0 21,6 auf 1 Kranken 18738 32,0 41,2 28,9 22,9 durchschnittl. 1877 210,3 204,9 235,5 169, 1 auf 1 Bett 1878 203,3 192,2 355,4 202,2 Die Abnahme der Verpflegungsdauer, welche diese Ueberficht für 1578 gegenüber dem Vorjahr und für die allgemeinen Heil⸗ anstalten feststellt, ist dadurch zu erklären, daß 1877 unter diefen noch einige Siechenhäuser Aufnahme gefunden hatten, die gegenwärtig aus⸗ geschieden sind.
— Ueber die finanziellen Geschäftsergebnisse der deutschen Lebensversicherungsgesellschaften im Fahre 1878 giebt die bereits erwähnte, in dem Bureau der Lebensver—⸗ sicherungs bank für Deutschland (Gotha) aufgestellte Uebersicht in einer Tabelle Auskunft, die 46 Anstalten (35 im Deutschen Reiche, 29 in Oesterreich, 2 in der Schweiz) mit 2 427 259 505 606. Ver“ sicherungsbestand Ende 1878 abzüglich der in Rückversicherung ge⸗ gebenen Summen) umfaßt. j Begründung dieser Summe sind im Jahre 1878 von den betheiligten Versicherten 77 366 205 , durchschnittlich 3. 190 der Versicherungssumme eingezahlt worden, außerdem noch 2 372 890 M. Prämien für Renten⸗, Reise⸗, Unfall⸗— und rer e fh nn, An Zinsen wurden 20 496 176 S½ verein⸗ nahmt, so daß sich die gesammte Einnahme auf 100 229 271 S be⸗ zifferte, gegen 1877 5019 285 AM oder 5,27 0½ mehr.
Für gestorbene Versicherte wurden 35 327789 M fällig, 1 922 378 0 oder 5,75 o mehr als im Jahre 1877. Die wirkliche Sterblichkeit stand im Gan en um 10,94 0½ hinter der rechnungz⸗ mäßig erwarteten zurück, bei einzelnen Gesellschaften namentlich den üngeren, bei welchen der Gesundheitszustand der Versicherten erst ürzlich untersucht ist, erheblich mehr, so bei dem Preußischen Be⸗ amtenverein in Hannover um Sl, 57 Co, der Allg. Versicherungs⸗ Aktien ⸗Gesellschaft in Magdeburg um 54,28 υί—, der Nationalen 'in Berlin um 39,49 0 9, aber auch bei der Karlsruher Anstalt um
29,98 oo, dem Nordstern (Berlin) um 2-55 oso, der Leipziger An stalt um 27,52 os, der Darmstädter um 209g u. s. w.
Der Verwaltungsaufwand betrug im Jahre 1878 13 855 511 6 oder 13,820/9 der Jahreseinnahme (bei den 35 Anstalten im Deut- schen Reich 19 612 497 4 oder 12,880 /o, den 9 Anstalten in Dester⸗ reich? So 439 M oder 20,110, den beiden schweizerischen 438575 . oder 11,37 9o). Bei 26 der größten Anstalten stellte sich der Ver- waltungsaufwand auf 143880½ der Jahreseinnahme; 13 derselben blieben unter dem Durchschnitt (Gotha 5440/9, Stuttgart 5, S30 o, Zürich N63 69 u. s. w), 13 gingen darüber hinaus (am meisten Victoria 21, 17ojg. Anker 22 42400, Potsdam 24, 55o/o) . ᷓ
Der Ueberschuß aus dem Versicherungsgeschäft helief sich im Jahre 1878 auf 15 439 875 ½ς oder 19,36 ½ der Prämieneinnahmen, und zwar bei den 35 deutschen Anstalten auf 13 693 534 M oder 2,88 oo (Gotha 39, 70, xeipzig 33,98, Lebensversicherungs⸗ und Er— sparnißbank zu Stuttgart 32, 64 00 u. s. w., bei den 9 österreichischen auf 1 139 296 MS oder 10.25 , bei den 2 schweizerischen auf 6M 045 ½ς oder 2,25 co. Gegen 1877 ist der Ueberschuß um 3 296 966 M oder 27, 14 ( gestiegen. ;
Die Diridenden, welche einzelne Gesellschaften an die Versicherten vertheilen, hetrugen im 10jährigen Durchschnitt in Prozenten der Prämien: Gotha 37,3, Lebensversicherungs⸗ und Ersparnißbank in Stuttgart 35, s. Leipzig 33,3, Mecklenburgische Lebensversicherungs⸗ und Sparbank 32,1, Berlin 21,8, Braunschweig 20, Janus 16, Han⸗ nover 15, Victoria 11,1, Idung 10, Frankfurt a. M. 9,1.
Der Geschäfts fonds. d. h. das. durch das Lebensversicherungs— geschäft selbst der betreffenden Anstalt zugeführte, wirklich vorhan⸗ dene Aktivpermögen belief sich Ende 1878 auf 423 728 8790 , gegen 390 184 221 S Ende 1877. Derselbe ist mithin im Jahre 1877 um 33 544 649 S oder 8, 60 ι0 gestiegen. Als Verpflichtungen stan⸗ den dem Geschäftsfonds 371 053 376 S gegenüber so daß also 52 635 494 ½ oder 12,42 09 als reiner Ueberschuß verblieben. Von diesem Ueberschuß fallen allein auf die Gothaer Anstalt 18 997 035 c, demnächst auf die Lebensoersicherunas⸗ und Ersparnißbank in Stutt⸗ gart 5 570 029 S, die Leipziger 5373 883 (MS, die Berlinische 311II1 999 S4, Teutonia 2699 439 M, Germania 1735 612 , Iduna 1 376479 S, Allgemeine Versicherungs ⸗Anstalt in Karlsryhe 1167436 M u. s. w.
Die in diesen Verpflichtungen enthaltene Prämienreserve betrug 336 754 184 M, oder 13,87 5/9 der Versicherungssumme, gegen 307 712 499 6s oder 13,21 ½ Ende 1877. Die stärkste Prämien; reserve hatte die Braunschweigische Anstalt mit 28 7406, de mnächst die Berlinische mit 19,47 υ, der Janus mit 18,76 0½, die Gothaer mit 18,60 0ο u. s. w.
Auf das Aktienkapital der betreffenden 29 Gesellschaften sind bei einem Nominalbetrage von 135 457 347 60. 31 998 671 M. oder 253,62 69 baar eingezahlt worden. Auf diese Einzahlungen sind im Jahre 1878 4179 701 46 oder 13,96 , Dividende und Zinsen be— zogen worden. .
Die Gesammtaktivan der Gesellschaften beliefen sich auf 570 4ę2 924 , wovon 375 965 073 ½ς oder 65,91 0 in Hypotheken angelegt und bei 41 Anstalten 25 859 838 M auf Policen ausgeliehen waren.
RKunst, Wissenschaft und Literatur.
Das Verfahren des Amtsanwalts, spystematisch und an praktischen Fällen dargestellt von S. Genzmer, Staatsanwalt. 213 Seiten. Verlag von H W. Müller in Berlin. Preis 3 MS
Wenngleich die Geschaͤftsanweisung für die Amtsanwälte vom 28. August 1859 den genannten Beamten bei Einführung in ihre Thätigkeit behülflich gewesen ist, so wird die Handhabung der Straf— prozeßordnung den nicht rechtsgelehrten Amtsanwälten noch mancherlei Schwierigkeiten bereiten, zu deren Beseitigung die vorliegende Schrift beitragen will. Bei Anordnung des Stoffes derselben in dem syste⸗ matischen Theil ist besonders auf die verschiedenen Stadien der Unter— suchung Rücksicht genommen und das in jedem einzeluͤen derselben vorzugsweise zur Anwendung kommende Gesetzesmaterial zusammen— gefaßt und klar gelegt. Die beigegebenen praktischen Fälle (Dieb⸗ stahl, Münzvergehen, Hausfriedensbruch ꝛc.) bieten dem Amtsanwalt ein anschauliches Bild von dem Gange der Untersuchung und eine Anleitung für seine praktische Thätigkeit. Am Schlusse ist die Ge— schästsanweisung vom 28. August 1879 abgedruckt und dem Ganzen ein Sachregister beigefügt.
— Die Vormundschaftsordnung vom 5. Juli 1875, er⸗ läutert von Arnold Hesse, Amtsgerichis⸗Rath. 390 Seiten. Berlin, Verlag von H. W. Müller. Preis 7 4 50 9.
Der Verfasser hat als langjähriger Vormundschaftsrichter praktisch Gelegenheit gehabt, sich mit der Vormundschaftsordnung vertraut zu machen, und sein Werk wird wegen seiner Ausführlichkeit und eingehenden Berücksichtigung aller in der Praxis hervorgetretenen Kontroversen namentlich denjenigen Juristen willkommen sein, welche sich bisher mit dem Vormundschaftsrechte weniger zu beschäftigen Gelegenheit hatten. Die durch die Neugestaltung des prozessualischen Rechtz ins Leben getretenen Gesetze neuesten Datums find überall berücksichtigt, die mit der Vormundschaftsordnung selbst im Zu— sammenhange stehenden Gesetze (betr. die Geschäftsfähigkeit Minder, jähriger, die Unterbringung verwahrloster Kinder, betr. Stempel, Kosten und Gebühren in Vormundschaftssachen sowie die Hinter— legungsordnung) im Wortlaut abgedruckt und soweit sie den Vor— mundschafterichter interessiren, auch kommentirt.
Gewerbe und Handel.
Gestern fand eine Sitzung des Aufsichtsrathes der Ber⸗ liner Bockbrauerei statt, in welcher der Jahresabschluß pro 1878,79 vorgelegt wurde. Der erzielte Gewinn beläuft sich hiernach auf 117763 66 Davon sind 47 636 S für Amortisation, 7528 für zweifelhafte Außenstände zurückgestellt. Auf Reservekonto entfallen ferner statutgemäß 5a mit 3129 S6. Außerdem sollen zur Anlegung einer Spezialreserve 9967 M verwendet werden, so daß 49 505 (oder 20,0) zur Dividendenvertheilung verbleiben. Die Festsetzung der Dividende erfolgt nach stattgehabter Revision.
Nürnberg, 23 Oktober, Hopfen marktbericht von Leopold Held, , . Von Tag zu Tage hat sich seit den letzten Wochen das Geschaͤft verschlechtert, und noch ist keine Besserung der Lage abzusehen. Die Preise weichen fortwährend, auch am heutigen Markt war der Preisrückgang ein nicht unansehnlicher, denn er betrug durchschnittlich 5 — 10 6. Die Stimmung ist sehr gedrückt. Die Eigner geben den niedrigen Geboten der Käufer in den meisten Fällen nach. Zu Markte kamen heute ca. 1200 Ballen im Ganzen; verkauft wurden wegen der geringen Frage nur ca. 1400 Ballen. Selbst die ganz feinen Qualitäten behaupteten sich heute nur mit Mühe und mußten sogar theilweise etwas bill iger ab— gegeben werden. Schlechtfarbige Hopfen sind fast vollständig un— verkäuflich. Die Notirungen lauten: Marktwaare mittel 140— 150 46, prima 160-160 Mις; Gebirgshopfen 160— 189 4M, Haller tauer mittel 160— 170 M, prima 180 - 190 M; Wuüͤrttemberger mittel 150 — 165 S½ , prima 175 —190 Æé; Badischer mittel 130 — 165 „ƽ ; Polnischer mittel 150 — 165 M66, prima 170–- 185 S; Alt⸗ märker 100 — 129 ½ é; Elsässer mittel 135— 155 M, prima 160 10 16; Qber. Oesterreicher 125 — 140 ½,; Lothringer 130-140 „; Belgische 90— 110 1
Antwerpen, 24. Oktober. (W. T. B. Wollauktion. Der Markt war belebt und fest. Angeboten waren 2255 B., verkauft wurden 2074 B.
Verkehrs⸗Anstalten.
Am 15. Oktober sind die zu den sächsischen Staatsbahnen ge— hörige 6,52 km lange Strecke Ei bau⸗Oberoder witz und die zur
Hessischen Ludwigs Eisenbahn gehörige, S8, 15 Em lange Bahnstrecke Lampertheim -⸗-Wagldhof, welche in Lampertheim an die Bahn⸗ streckt Lampertheim Worms der Hessischen Ludwigsbahn Anschluß hat, sowie die 448 km lange . Waldhof ⸗Mann helm k für den Personen⸗ und Güterverkehr eröffnet worden.
Berlin, den 25. Oktober 1879.
Der unter dem Protektorat Sr. Malestät des Königs Ludwig stehende Historische Verein von Oberbayern hat den 37. Band seiner Publikationen ausgegeben, welche bekanntlich unter dem Titel: ‚Oberbayperisches Archiv für vaterländifche Ge; schichté in München erscheinen. Der vorliegende Band bringt an der Spitze eine biographisch -literarische Stizze Über den als treff lichen Militärschriftsteller und namentlich als Autorität auf dem Gebiete der bayerischen Heeresgeschichte bekannten, im Frühjahr 1875 der⸗ storbenen Major Friedrich Münich, von A. Erhard, bayerischem Major a. D. Dann folgt eine sehr eingehende urkundliche Ge—= schichte des Marktes und Klosters Geisenfeld (nebst dem Pfarrdorf Ainau) von Michael Trost, Pfarrer und Dekan in Ainau — bei den vielen Unbilden, die der Ort und namentlich das Nonnen kloster in Kriegsläuften zu erfahren hatte, eine wahre Leidensgeschichte, Mit ähnlichem Fleiß ist die kurze Chronik des Marktes Warten? berg in Oberbayern“ zusammengestellt, und zwar von dem ref. Pfarrer D. J. B. Prechtl in Freising. Wartenberg ist namentlich für die Geschichte des Hauses Wittelsbach, welches im nächsten Jahre bekanntlich ein denkwürdiges Jubilaͤum begeht, von Intereffe denn hier hat laut Urkunde von 171, also vor 7600 Jahren, eine Burg der Ahnen des Hauses Scheyern⸗Wittelsbach gestanden, welche Otto, der Stammvater des bayerischen Regentenhaufef, bewohnte. Zum Andenken daran wurde bereits im Jahre 1855 hier unter großen Festlichkeiten ein Sandsteindenkmal mit bezüglichen Inschrif⸗ ten enthüllt. Für die vielleicht schon den Römern, jedenfalls aber bereits im Mittelalter bekannte Heilquelle des Ort hofft der Ver— fasser von einer in Aussicht gestellten Eisenbahn Erding⸗Wartenberg⸗ Landshut bedeutenderen Zuzug.
Den Schluß des Bandes bildet ein interessanter Beitrag von dem gu. Reichs archiv⸗ Rath Joseph Baader über eine heute längst vergessene handelsrechtliche Institution, die Wasser-⸗Rottordnungen de 15. Jahrhunderts, und zwar speziell die in Mittenwald an der Ifar in Geltung gewesenen. Wie nämlich auf der Handelsstraße von Botzen nach Augsburg seit dem Mittelalter die sogenannte Landrott bestand, d. h. ein Verein von Fuhrleuten, welche die Handelsgüter, die aus der Levante, Italien und Tirol kamen oder aus Deutschland nach diesen Ländern gingen, von einer Station zur andern bis an ihren Bestimmungsort beförderten, wobei jede Station ihre eigene Rott und Niederlagsrechte hatte; so wurde um den Anfang des 15. Jahrhunderts wegen wachsen— den Güterverkehrs eine Erweiterung durch die Wasserrott nöthig. Im Markte Mittenwald namentlich war der Andrang der Kauf— mannsgüter aus Venedig so stark, daß auf der Isar nach München Abkommen der Art mik Flößern bereits feit 1457 bestanden. Als aber auch die Nürnberger sich dieser Wasserstraße bedienen wollten, stellten die Mittenwalder Floßleute so harte Frachtbedingungen, daß die Nürnberger sich bei dem Landesherrn jener, dem Bischof von Freising, beklagten. Schließlich mußten sich die Herzöge Ernst und Wilhelm ins Mittel legen, aber erst im Jahre 456 kam die erste Wasser⸗Rottordnung zu Stande. Die Weiterbildungen und Modi— fikationen derselben werden des Näheren dargelegt und durch zum Theil wörtliche Reproduktion von der Handhabung dieser primitiven Frachttarifbestimmungen ein anschauliches Bild gegeben.
Der gleichzeitig erschienene 39. und 40. Jahresbericht des Vereins für die Jahre 1876 und 1877, erstatt't durch den ersten Vorstand, Friedrich Hektor Grafen Hundt, giebt von der gedeihlichen Entwickelung des Vereins und seiner wissenschaftlichen Thätigkeit ein erfreuliches Bild. Groß waren die Verluste an tüchtigen Mit— arbeitern in dem erwähnten Biennium, aber auch die Zahl der neuen Beitritte sehr nahmhaft, und eine besonders hohe Ehre widerfuhr dem Verein durch den Eintritt Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Luitpold von Bayern, neben welchem nun an der Spitze des stattlichen Mitgliederverzeichnisses Se. Königliche Hoheit der Herzog Maximi— lian in Bayern steht. — Von dem regen Vereinsleben zeugt nament— lich die Uebersicht der in dem angegebenen Zeitraum eingegangenen Elaborate und in den Monateversammlungen gehaltenen Vorträge, Für eine historische Karte von Oberbayern ist bereits reiches Material gesammelt und nunmehr an das Ausschußmitglied Hrn. Prof. Qhlen⸗ schläger ausgehändigt und unter seiner Mitwirkung auch eine Anlei— tung für das Verfahren bei Auffindung und Beschreibung von Alter— thümern entworfen und den Vereinsmandataren zur Beachtung und Verbreitung empfohlen worden. — An Büchern, Manuskripten, Ur⸗ kunden, Landkarten, Plänen, Handzeichnungen, Kupferstichen, Litho⸗ und Photographien, Münzen, Medaillen, Siegeln und antiquarischen Gegenständen verschiedener Art haben die Sammlungen, wie das um— fangreiche Verzeichniß ausweist, bedeutenden Zuwachs erfahren. Unter den neu aufgefundenen und erworbenen Alterthümern verdienen na— mentlich ein Schwert mit römischem Fabrikstempel (aus Wald), und aus der jüngsten Vergangenheit mehrere Gebrauchsgegenstände von Hoch⸗ zeitsfeiern Erwähnung; letztere sind deshalb von Werth, weil jene Ge⸗ bräuche in vollständigster Umbildung begriffen sind und in Bälde gänzlich verschwunden sein werden. Außerdem wurden die Sammlungen um mehrere menschliche Skelette und Schädel aus ältester Zeit bereichert. Ueber die neuerdings aufgefundenen unterirdischen Gänge bei Unter— bachern (nordwestlich von Bachau) gewinnt diejenige Meinung an Boden, welche sie nur für Zufluchtsstätten auf ganz kurze Zeit, wie etwa während der Einfälle der Hunnen, Avaren und Ungarn, hält. Auch um die Erhaltung alter Denkmäler hat sich der Verein bemüht, wenigstens gelang ihm dies in Bezug auf das Sendlinger Thor in München, wogegen seiue warme Empfehlung einer Wiederherstellung der Kirche von Ann feht bei Schongau leider fruchtlos blieb. — Den Schluß des Berichts bilden die Nekrologe auf vier verstorbene Mit . des Vereins, die sich um denselben besonders verdient gemacht aben.
Redacteur: J. V.: Riedel.
Berlin: Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage),
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Stauls-Anzeiger.
6251.
. Sonnabend, den 25, Oktober
1879.
ᷣ
Königreich Preußen.
Allerhöchste Ernennungen für die am 1. Oktober d. J ins Leben getretenen Justizbehörden. (Fortsetzung und Schluß.) (Siehe Nr. 245 d. Bl)
V. Bezirk des Ober⸗-Landesgerichts zu Posen. Es sind ernannt: I Bei dem Ober⸗Landesgericht:
, zum Präsidenten: her Erste Präsident des Appellationsgerichts von Kunowski
in Posen; . zu Sengts-Präsidenten: die Appellationsgerichts⸗Vize⸗Präsidenten, Geheimen Ober— Justiz-Räthe Hahndorff in Bromberg und Lohmann in Posen, der Appellationsgerichts-Rath Rocholl in Breslau; zu Räthen: der gammergerichts-Rath Sello, die Appellationsgerichts— Räthe von Choltitz, Kosche und Päschke in Pofen, Heinsius, Niederstetter und Hanow in Bromberg, Hübner in Posen, Meves in Insterburg, Giese in Posen, Hempel in Bromberg, König in Posen, von Selle in Bromberg, Schlieper in Hamm, Paul in Insterburg und Moschner in Posen; zu Beamten der Staatsanwaltschaft: der Ober⸗Staatsanwalt Stute in Posen zum Ober⸗Staats—⸗ anwalt; der Staatsanwalts⸗Gehülfe Dr. Lucas in Pleschen zum Staatsanwalt.
25) Bei den Landgerichten und Amtsgerichten:
A. Bezirs des Landgerichts zu Bromberg: beim Landgericht zum Präsidenten: der Ober-Staatsanwalt Laube in Bromberg; zu Direktoren:
die Kreisgerichts-Direktoren Schwede in Gnesen, Schulze in Inowrazlaw und von Tucholka in Tremessen;
zu Mitgliedern:
der Kreisgerichts-Direktor Suszezynski in Zeitz, die Kreis— gerichts⸗Näthe Ruffmann und Jobst in Bromberg, Messerschmidt in Dt. Crone, Plath, Martini, Zachariage, Nolte und von Münchow in Bromberg als Landgerichts ⸗Räthe, der Kreisrichter Kreis in Brom— berg als Landrichter;
zu Beamten der Staatsanwaltschaft:
der Staatsanwalt Bartsch in Bromberg zum Ersten Staats— anwalt, der Staatsanwalts⸗Gehülfe Schenck in Bromberg zum Staatsanwalt;
bei den Amtsgerichten in
From berg: die Kreisgerichts⸗-Räthe Danielowski und Liebsch er in Bromberg, Maeckelburg in Inowrazlaw, Weißer in Bromberg, Barts und Mentz in Tremessen, Münzer und Rentz in Bromberg zu Amtsgerichts— . der Kreisrichter Vollmer in Lobsens zum Amts— richter;
Crone a. B.: die Kreisrichter Tietze und Bünger in Crone a. B. zu Amtsrichtern;
Erin: die Kreisrichter ECwiklinski in Schubin und Eber— hard in Lobsens zu Amtsrichtern;
Inowrgzlaw: die KreisgerichtsRäthe Richardi, Zacher und Koch in Inowrazlaw zu Amtsgerichts-Räthen, die Kreisrichter Piltz, Bau mm und Fritsch in Inowrazlaw zu Amtsrichtern;
Labischin: die Kreisrichter Parisius in Schubin und von Mroziüski in Inowrazlaw zu Amtsrichtern;
Schubin: die Kreisrichler Jewasinski, Szostakowski und Janecke in Schubin zu Amtsrichtern;
Strelno:; der Kreisrichter NMiernicki in Inowrazlaw und der Gerichts-Assessor Bu sse zu Amtsrichtern.
HK. Bezirn des Landgerichts zu Gnesen: beim Landgericht
zum Präsidenten:
der Kreisgerichts-Direktor Scholl meyer in Heiligenstadt;
; zu Direftoren:
die Kreisgerichts-Direktoren Lampe in Schönlanke und Bar— tholdy in Wongrowitz;
zu K der Kreisgerichts⸗Direktor Schulemann in Carthaus, die Kreisgerichts-Räthe von Chelmieki in Gnesen, Kantel⸗ berg in Tremessen, Polzin in Schönlanke, Busse in Gnesen und von Bentheim in Schneidemühl, der Staats⸗ anwalt Claß in Samter als Landgerichts-Räthe, der Kreis richter Or, Ries in Schubin als Landrichter; zu Beamten der Staatsanwaltschaft: der Staattzanwalt Wutz kowski in Hagen zum Ersten Staats— anwalt, der Staatsanwalt-Gehülfe Chuchul in Gnesen zum Staatsanwalt; bei den Amtsgerichten in
Gnesen: die Kreisgerichts-Räthe Meltzbach in Heydekrug, v. d. Osten-Sacken und Jeske in Gnesen zu Amts⸗ gerichts⸗Räthen, die ur herschier Nobach, Dübeler, Brühly und Briske in Gnefen zu Amtsrichtern;
Nog il no: die Kreisrichter Hirschfelder in Schubin und
Töborpows ki in Inowrazlaw zu Amtsrichtern;
remessen: die Kreisrichter Habel, von Echaust und
x pringer in Tremessen zu Amtsrichtern; ongrowitz; der Kreisgerichts Rath Bekker in Wongro⸗ witz zum Amtsgerichts⸗-Rath, die Kreisrichter Damm, Dh ger, Disse und Molle in Wongrowitz zu Amts⸗
ern;
reschen; die Kreisgerichts-⸗Räthe Mansfeld und Agte in Wreschen zu Amtsgerichts⸗Räthen, die Kreisrichter Kurtz und Büttner in Wreschen zu Amtgrichtern.
! * ä d, m.
— *
C. Bezirs6 des Landgerichts zu Lissa: beim Landgericht
zum Präsidenten:;
der Kreisgerichts-Direktor Günther in Lissa;
zum Direktor:
der Kreisgerichts-Direktor Bartolomäus in Kempen;
zu Mitgliedern:
die Kreisgerichts-⸗Räthe Dr. von Rakow ski in Lissa, Hart— mann in Schroda, Schuberth in Rawitsch, Meißner und Fredrich in Lissa als Landgerichts⸗Räthe, der Kreis⸗ richter Herzog in Grätz als Landrichter;
zum Beamten der Staatsanwaltschaft: der Staatsanwalt Götze in Wriezen zum Ersten Staats—
anwalt; bei den Amtsgerichten in
Bojanowo: der Kreisrichter Schönfeld in Kempen zum Amtsrichter;
Fraustadt: der Kreisgerichts-Rath Kunkel in Fraustadt zum Amtsgerichts⸗Rath, der Kreisrichter Klapper in Frau⸗ stadt zum Amtsrichter;
Gostyn: die Kreisrichter Maisan und Lerche in Gostyn zu Amtsrichtern;
Kosten: die Kreisgerichts-Räthe von Zawadzki und Willmann in Kosten zu Amtsgerichts-Räthen, die Kreis⸗ 3 Kutzner und Goldschmidt in Kosten zu Amts⸗ richtern;
Lissa: die KreisgerichtsRäthe Rehfeld in Lissa, Mechow ö. , und Simon in Krotoschin zu Amtsgerichts⸗
äthen;
Rawitsch: die KreisgerichtsRäthe Woide und Haus— leutner in Rawitsch zu Amtsgerichts-Räthen, die Kreis⸗ richter Rentz und Lehm ann in Rawitsch zu Amtsrichtern;
Schmiegel: der Kreisrichter Weinmann in Kosten zum Amtsrichter.
H. Bezirk des Landgerichts zu Meseritz: beim Landgericht zum Präsidenten:
der Appellationsgerichts-Rath Hilse in Posen;
zum Direktor:
der Kreisgerichts-Direktor Sobeski in Birnbaum;
zu Mitgliedern:
die Kreisgerichts⸗Räthe von Mrozisnski in Grätz, Schuster in Strasburg in Westpr., Gehrke in Grätz und Schmidt in Meseritz als Landgerichts⸗-Räthe, die Kreisrichter Basch ,, und Germershausen in Meseritz als Land⸗ richter;
zu Beamten der Staatsanwaltschaft:
der Staatsanwalt Black in Meseritz zum Ersten Staats⸗ anwalt und der Staatsanwalts⸗Gehülfe Dr. Benedix in Pleß zum Staatsanwalt;
bei den Amtsgerichten in
Bentschen: die Kreisrichter Dierschke in Rogasen und Mugdan in Wollstein zu Amtsrichtern;
Birnbaum: der Kreisgerichts-Rath von Studniarski in Birnbaum zum Amtsgerichts-Rath, die Kreisrichter Kassel und Bittag in Birnbaum zu Amtsrichtern;
Grätz: die Kreisrichter Bobreck, Paasche, Kolisch und Peltasohn in Grätz zu Amtsrichtern;
Mesexitz: der Kreisgerichts-Rath von Przyjemski in Meseritz zum Amtsgerichts-⸗Rath, die Kreisrichter Berndt und Peck in Meseritz zu Amtsrichtern;
Neutomischel: der Kreisgerichts-Rath Bratke in Schwerin zum Amtsgerichts⸗Rath, der Kreisrichter Urbach in Schroda zum Amtsrichter;
Schwerin: die Kreisrichter Schäfer in Meseritz und Ber—⸗ win in Schwerin zu Amtsrichtern;
Unruhstadt: der Kreisrichter Czarnecki in Meseritz zum Amtsrichter; .
Wollstein: die Kreisrichter Weißleder in Grätz, Reinicke in Fraustadt, Jacoby, Schlüter und Vicenz in Woll—
stein zu Amtsrichtern. KE. Bezirst des Landgerichts zu Ostrowo: beim Landgericht zum Präsidenten: der Appellationsgerichts⸗Rath Witholz in Naumburg; zu Direktoren: die Kreisgerichts-Direktoren Emmel in Pleschen und Jen sch
in Wollstein; zu Mitgliedern: .
der Kreisgerichts⸗Direktor Geest in Rogasen, die Kreisgerichts⸗ Räthe Leo in Krotoschin, Brüll, Heinrich und Hainke in Ostrowo und Richter in Gostyn als Landgerichts Räthe, die Kreisrichter Weißleder in Samter, Lange in Kempen und Recke in Ostrowo als Landrichter;
zu Beamten der Staatsanwaltschaft:
der Staatsanwalt Buchholz in Torgau zum Ersten Staats—⸗ anwalt, der Staatsanwalts-Gehülfe Zähle in Kosten zum Staatsanwalt;
bei den Amtsgerichten in
Adel nau: die Kreisrichter Vette in Ostrowo und Giese in Kempen zu Anttsrichtern;
Jarotschin: die Kreisrichter Valentin und Aronson in Pleschen, Michalski in Krotoschin zu Amtsrichtern; Ksmpen: die Kreisgerichts⸗Räthe Reichwein, Aug ustin und Bandel in Kempen zu Amtsgerichts⸗Räthen, die , , Pleßner und Hörner in Kempen zu Amts⸗
richtern;
Koschmin: die Kreisrichter Waldmann in Krotoschin und Klose in Kosten zu Amtsrichtern:
Kroto schin: die Kreisgerichts-Räthe Landowski, Tho⸗ mas, Gladisch, Sypniewski, Gernoth und Kasel in Krotoschin zu Amtsgerichts⸗Räthen;
Ostrowo: die Kreisgerichts⸗Räthe Vol beding, Robowski und Perez in Ostrowo zu Amtsgerichts⸗Räthen, die Kreis⸗ richter Specht und Benecke in Ostrowo zu Amtsrichtern;
Pleschen: die Kreisgerichts⸗Räthe .. und Szper⸗ linski in Pleschen zu ,, äthen, der Kreisrich⸗ ter Cal in Pleschen zum Amtsrichter;
Schildberg: die Kreisrichter Dr. Bothe und Lisser in
Kempen und Matthaei in Pleschen zu Amtsrichtern.
F. Bezirß des Landgerichts zu Vosen: beim Landgericht zum Präsidenten:
der Appellationsgerichts-Direktor Gisevius in Arnsberg;
zu Direktoren:
die Kreisgerichts-Direktoren Al binus in Ostrowo, Schell⸗
bach in Posen, Haacke in Kosten und der Appellations⸗ gerichts⸗Rath Müller in Marienwerder; zu Mitgliedern:
die KreisgerichtsRäthe Büttnůer und Gaebler in Posen,
Treutler in Schrimm, Fraas, Keyl und Czwalina in Posen, von Kurnatowski in Wollstein, von Co⸗ lomb in Posen, Mylius in Rogasen, Böh me in Kosten, Wack ermann, Brown, Wernecke und Niedzielews ki in Posen als Landgerichts⸗Räthe, der Kreisrichter Stawski in Samter als Landrichter;
zu Beamten der Stagtsanwaltschaft:
der Staatsanwalt Müller in Posen zum Ersten Staats⸗
anwalt, der Staatsanwalt Uhde und der Staatsanwalts⸗ Gehülfe Heinemann in Posen zu Staatsanwälten; bei den Amtsgerichten in
Obornik: die Kreisrichter Seeliger und Bernhard in
Rogasen zu Amtsrichtern;
Pinne: der Kreisgerichts-⸗Rath Hellwig in Samter zum
Amtsgerichts⸗Rath und der Kreisrichter Marcus in Wreschen zum Amtsrichter;
Posen: der Kreisgerichts⸗Rath Motty in Posen zum Amts⸗
gerichts-Rath, der Kreisrichter von Ja rochowski in Posen zum Amtsrichter, die Kreisgerichts⸗Räthe Müller, 80 ff. mann, Freiherr von Bonseri und Gregor in Posen zu Amtsgerichts⸗Räthen, der Kreisrichter Kracauer in Posen zum Amtsrichter, der Kreisgerichts-Rath. Z bo⸗ rowski in Posen zum Amtsgerichts-Rath, die Kreisrichter Dr. Traumann, Binkowski, Mende in Posen, Specht in Grätz und Warnecke in Posen zu Amtsrichtern;
Pudewitz: der Kreisrichter Jahns in Schroda und der Ge⸗
richts⸗Assessor Wegener zu Amtsrichtern;
Rogasen: der Kreisgerichts-Rath Sypniewski in Rogasen
zum Amtsgerichts-Rath, die Kreisrichter Schmidt und Büchner in Rogasen zu Amtsrichtern;
Samter: der Kreisgerichts-Rath von Wolski in Samter
zum Amtsgerichts-Rath, die Kreisrichter Lisiecki und Massalien in Samter zu Amtsrichtern;
Schrimm : die Kreisgerichts Räthe Tem me und Wojtowski
in Schrimm zu Amtsgerichts-Räthen, die Kreisrichter Wolff⸗ so hn, Stephan und Gottstein in Schrimm und der Gerichts⸗Assessor Gottschalk zu Amtsrichtern;
Schroda: die Kreisgerichts-Räthe Großmann und Ty⸗
rankiewicez in Schroda zu Amtsgerichts⸗Räthen, die Kreis⸗ 1. Mützell und Hoffmann in Schroda zu Amts⸗ richtern; . . Wronke: der Kreisrichter Pilet in Samter zum Amts⸗ richter. C 4. Bezirk des Landgerichts zu Schneidemühl: bein Landgericht zum Präsidenten: der Kreisgerichts-Direktor Kupffender in Schneidemühl; zu Direktoren: die Kreisgerichts-Direktoren Christ in Lobsens und Pensky
in Meseritz; zu Mitgliedern:
die Kreisgerichts-Räthe Kosznik in Schönlanke und Thiele in Lobsens, der Staatsanwalt Weber in Wreschen, die Kreisgerichts⸗Räthe Schwitt ay in Schönlanke, Neumann in Schubin, Klotzsch in Dt. Crone und Strahler in Schneidemühl als Landgerichts⸗Räthe, der Kreisrichter Dr. Weiß bein in Schneidemühl als Landrichter;
zu Beamten der Staatsanwaltschaft:
der Staatsanwalt Simon in Sagan zum Ersten Staats⸗ anwalt, der Staatsanwalts⸗Gehülfe Peterson in Schneide⸗ mühl zum Staatsanwalt;
bei den Amtsgerichten in:
Dt. Crone: der Kreisgerichts Direktor Grolp, die Kreis⸗ gerichts-Räthe Fabriz und Heine in Dt. Crone zu Amts⸗ gerichtsRäthen, der Kreisrichter Mudrack in Dt. Crone zum Amtsrichter;
Czarnikau: die Kreisrichter von Janowsky in Gar⸗ nikau, Henkel in Wollstein und Sprenberg in Gar⸗ nikau zu Amtsrichtern;
Filehne: der Kreisgerichts⸗Rath Mielcarzewiez in Schrimm zum Amtsgerichts⸗Rath, die Kreisrichter Phiebig und Maeder in Filehne zu Amtsrichtern;
M. ,,, der Gerichts⸗Assessor Zähle zum Amts⸗ richter;
Jast row: der Kreisgerichts-Rath Wießner in Jastrow zum Amtsgerichts⸗Rath;
Kolmar i. P.: die Kreisrichter Schneider in Kolmar i. P. und Meixner in Wollstein zu Amtsrichtern;
Lobsens: die Kreisrichter Unger und Schlinzigk in Lobsens zu Amtsrichtern;
Margonin: der Kreisrichter Pritsch in Margonin und der Gerichts-Assessor Junge zu Amtsrichtern;
Na kel: der Kreisgerichts⸗Rath Blome in Nakel zum Amts⸗ gerichts⸗Rath, der Kreisrichter Schmidt in Lobsens zum Amtsrichter;
Schloppe: der Gerichts-Assessor Ho mann zum Amtgarichter;
Schneidemühl:; die Kreisrichter Dr. Friedlaender, Sebold und Schmidt in Schneidemühl zu Amtsrichtern;
Schönlanke: die Kreisrichter Rohnstock und von Po⸗ krzywniceki in Schönlanke zu Amtsrichtern;
Wirsitz: die Kreisrichter Reichel in Lobsens und von Wesierski in Wongrowitz zu Amtsrichtern.
VI. Bezirk des Ober⸗Landesgerichts zu Breslau. Es sind ernannt: D Bei dem Ober⸗Landesgericht:
zum Präsidenten: . 96 Präsident des Appellationsgerichts in Ratibor Sch ultz⸗ er;