1879 / 256 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 31 Oct 1879 18:00:01 GMT) scan diff

getilgt sind, zur Rückzahlung beziehungsweise zum Umtausche gegen Staatsschuldverschreibungen zu kündigen, auch die hierzu erforder⸗ lichen Geldbeträge durch Veräußerung eines entsprechenden Betrages von Staats schuldverschreibungen aufzubringen.

§. 5. Ueber die Ausführung der im 5. 4 ,. Bestim⸗ mungen hat die Staatsregierung dem Landtage bei jedesmaliger Vor- lage des Etats der Eisenbahnverwaltung Rechenschaft 2 geben.

6. Wann, durch welche Stelle, und in welchen Beträgen, zu welchem Zinsfuß, zu welchen Bedingungen der Kündigung und zu welchen Coursen die Schuldverschreibungen verausgabt werden sollen (§8§. 2, 3 und 4), bestimmt, soweit nicht durch die im §. 1 ange⸗ führten Verträge Bestimmung getroffen ist, der Finanz- Miaister.

Im Uebrigen kommen wegen Verwaltung und Tilgung der An—= leihe, wegen Annahme derselben als pupillen⸗ und depositalmäßige Sicherheit und wegen Verjährung der Zinsen die Vorschriften des . vem 19. Dezember 1869 (Gesetz⸗ Sammlung Seite 1197) zur Anwendung.

§. 7. Jede Verfügung der Staat regierung über die im 5. 1 bezeichneten Eisenbahnen (beziehungsweise Eisenbahntheile) durch Ver- äußerung bedarf zu ihrer Rechtsgültigkeit der Zustimmung beider Häuser des Landtages. Alle dieser Vorschrift entgegen einseitig ge—⸗ troffenen Verfügungen sind rechtsungültig. ;

S8. 8. Die Ausführung dieses Gesetzes wird, soweit solche nach den Bestimmungen der 55. 2 bis 5 nicht durch den Finanz Minister erfolgt, dem Minister der öffentlichen Arbeiten übertragen.

Urkundlich unter 6 Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben den

Ferner ist dem Abgeordnetenhause folgender Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Erweiterung der Staatseisen⸗ bahnen und die Betheiligung des Staates bei mehreren Privateisenbahn⸗ Unternehmungen, zugegangen:

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛe. zerordnen, unter Zustimmung beider Häuser des Landtages der Monarchie, was folgt: . .

8. J. Die Staatsregierung wird ermächtigt, zum Bau ) einer Eisenbahn von Erfurt nach Grimmenthal und Ritschenhausen die Summe von 2 250 000 M, 2) einer Eisenbahn von Güldenboden nach Mohrungen die Summe von 2730 000 M und von Mohrungen nach Allenstein die Summe von 2464 060 S, 3) einer Eisenbahn von Marierburg über Marienwerder und Graudenz nach Thorn nebst Abzweigung nach Culm die Summe von 9250000 M, 4 einer Eisenbahn von Schneidemühl nach Deutsch-Erone die Summe von 706900 A, 5) einer Eisenbahn von Hirschberg nach Schmiedeberg die Summe von 571 000 MS, 6) einer Eisenbaha von Walburg nach Groß ⸗Almerode die Summe von 673 000 , einer Eisenbahn von Emden über Norden nach der olden⸗ burgischen Landesgrenze in der Richtung auf Jever nebst Abzweigung von Georgsheil nach Aurich die Summe von 4000 000 , 8 einer Eisenbahn von Reil nach Traben die Summe von 7960 000 M, 9) einer Eisenbahn von Wengerohr nach Berncastel die Summe von gob 000 M, zusammen 49 330 000 1M, zu verwenden. Mit der Aus⸗ führung der unter Nr. 1 bis 9 aufgeführten Bahnen ist erst dann vorzugehen, wenn nachstehende Bedingungen erfüllt sind: A, der gesammte, zum Bau der Bahnen, einschließlich aller Neben⸗ anlagen, nach Maßgabe der von dem Minister der öffentlichen Ar— beiten festzustellenden Projekte erforderliche Grund und Boden ist der Staattregierung unentgeltlich und lastenfrei zum Eigenthum zu überweisen oder die Erstattung der sämmtlichen, staatsseitig für dessen Beschaffung im Wege der freien Vereinbarung oder der Ent⸗ eignung aufzuwendenden Kosten, einschließlich aller Nebenentschädi⸗ gungen für Wirthschaftserschwernisse und sonstige Nachtheile, in rechts⸗ gültiger Form zu übernehmen und sicher zu stellen, und zwar: a. be⸗ züglich der Linien unter Nr. 3, 4, 5, 7, 8 und g in der ganzen Aus⸗ dehnung, b. bezüglich der Linie unter Nr. 1 für den innerhalb des Herzogthums Sachsen⸗Coburg⸗Gotha zwischen Plaue und der preu⸗ ßischen Landesgrenze bei Suhl und den innerhalb des Kreises Schleu⸗ singen auf der Strecke Grimmenthal⸗Suhl (einschließlich Bahnhof Suhl) belegenen, 6. bezüglich der Linie unter Nr. 2 für den inner⸗ halb der Kreise Pr. Holland, Mohrungen und Allenstein belegenen, d. bezüglich der Linie unter Nr. 6 für den zur Herstellung der anzulegenden Haltestellen benöthigten und den innerhalb der Feldmark der Stadt Großalmerode belegenen Theil. 3 den Grunderwerbskosten für die Bahnen zu Nr. 8

eil Traben) und Nr. 9 ((Wengerohr ⸗Berncastel) soll staateseitig ein Zuschuß von 5000 pro Kilometer Bahnlänge gewährt werden. B. Für sämmtliche unter Nr. W— ) bezeichneten Bahnen ist die Mit— benutzung der Chausseen und öffentlichen Wege, soweit dies die Aufsichtsbehörde für zulässig erachtet, Seitens der daran betheiligten Interessenten unentgeltlich und ohne besondere Entschädigung für die Dauer des Bestehens und Betriebes der Bahnen zu gestatten. C. Für die unter Nr. 2, 4, 5 und 7 benannten Bahnen muß außer⸗ dem von den Interessenten zu den Baukosten ein unverzinslicher, nicht rückzahlbarer Zuschuß . werden, und zwar zum Betrage: 2, bei Nr. 2 (Güldenboden⸗Mohrungen) und (Mohrungen-⸗Allenstein): für den Fall, daß nur die Linie Güldenboden Mohrungen zur Aus⸗ führung gelangt, von 45000 ÆM, für den Fall der Fortsetzung der⸗ selben bis Allenstein außerdem noch von 73 000 A6, b. bei Rr. 4 Schneidemühl ⸗Deutsch⸗Crone) von 8000 S pro Kilometer Bahn⸗ länge, c. bei Nr. 5 . von 4000 ƽ pro Kilometer Bahnlänge, d. bei Nr. 7 (Ostfriesische Küstenbahn) von 3000 „M pro Kilometer Bahnlänge.

§. 2. Die Staatsregierung wird ermächtigt, sich an folgenden Eisenbahn⸗Unternehmungen durch Uebernahme von Aktien zu bethei⸗ ligen: 1) bei einer 8966361 von Alt Damm nach Colberg mit einem Betrage von 1 100 000 „6s, 2) bei einer Eisenbahn von Star⸗ gard über Pyritz nach Cüstrin mit einem Betrage von 1 000 000 46, 3) bei einer Eisenbahn von Neustadt nach Oldenburg (in der Pro⸗ vinz Schleswig⸗Holstein) mit einem Betrage ron 188 000 , zu⸗ sammen mit 2 288 000 M.

§. 3. Zur Deckung: 1) der zu den im §. J vorgesehenen Bau⸗

aus führungen erforderlichen Mittel von 49 350 000 MS, sowie 2) der zu den im 5 2 vorgesehenen Betheiligungen erforderlichen Mittel von 2288000 MS, insgesammt 51 618 006 , sind Staatsschuld⸗

verschreibungen auszugeben, soweit nicht die vorhandenen, beziehungs—

weise nach dem Ermessen des Finanz Ministers ohne Nachtheil für die Stgatskasse flüssig zu machenden Bestände derjenigen Reserve—⸗ und Erneuerungsfonds, welche zum Betrage von mindestens 31 527 264 M 14 mit dem Ueber gange der in dem 2 vom

. 1879, betreffend den Erwerb mehrerer

Seite 2656) bewilligten Kredite nicht zur Verwendung gelangen.

§. 4. Wann, durch welche Stelle und in welchen Beträgen, zu welchem Zintfuß, zu welchen Bedingungen der Kündigung und zu welchen Coursen die Schuldverschreibungen verausgabt werden sollen 9. 3), bestimmt der Finanz Minister. Im Uebrigen kommen wegen

erwaltung und Tilgung der Anleihe, wegen Annahme derselben als pupillen⸗ und depositalmäßige Sicherheit und wegen Verjährung der 566 die Vorschristen des Gesetzes vom 19. Dezember 1869 (Ge⸗ e

tz'Sammlung Seite 1197) zur Anwendung.

§. 5. Jede Verfügung der Staatsregierung über die im 5. 1 be⸗ zeichneten Eisenbahnen 6 , . Eisenbahntheile) durch Ver⸗ ter Rechtsgültigkeit der Zustimmung beider

6 des Landtages. Ebenso ist zur Umschreibung det in Gemäß— eit des 5. 2 für den Staat zu erwerbenden Aktienkapitals auf den Inhaber, zur Veräußerung der Bahnen und zur Fusionirung derselben mit anderen Eisenbahnunternehmungen die Genehmigung beider Häuser des Landtages erforderlich. Alle dieser Vorschrift entgegen

äußerung bedarf zu i

einseitig getroffenen Verfügungen sind rechtsungültig.

rivat-· eisenbahnen für den Staat, bezeichneten Unternehmungen auf den Staat letzterem zur freien Verfügung anheimfallen, zur Deckung des Bedarfs ausreichen. Der Betrag der auszugebenden Staatsschuld⸗ verschreibungen darf jedoch die Höhe derjenigen Summen nicht über- schreiten, um welche die durch die el. vom 11. Juni 1873 (Gesetz⸗ Sammlung Seite 3065) und vom 17. Juni 1874 (Gesetz⸗ Sammlung

8. 6. Die Autführung dieses Gesetzes wird, soweit solche nach den Bestimmungen der S5. 3 und 4 nicht durch den Finanz ⸗Minister erfolgt, dem Minister der öffentlichen Arbeiten übertragen.

ikundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.

Gegeben. den....

Statisti sche Nachrichten.

Nach Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 19. Oktober bis inkl. 25. Oktober er. zur Anmeldung ge⸗ kommen: 301 Eheschließungen, 842 Lebendgeborene, 33 Todtgeborene,

477 Sterbefälle.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die Schlesische Gesellschaft für vaterländische Kul⸗ tur in Breslau hat ihren 55. Jahresbericht erscheinen lassen. (Breslau, G. P. Aderholz Buchhandlung.. Am 17. Dezember 1878 war es der Gesellschaft bekanntlich vergönnt, auf ein 7hjähriges segensreiches Wirken, somohl auf dem Gebiete des Wissens als der gemeinnützigen Bestrebungen, zurückzublicken. und groß war die Theilnahme und Anerkennung, die ihr von allen Seiten an diesem Jubeltage in Briefen und Telegrammen ausgedrückt worden ist. Als ,,. wurde das gleichfalls vorliegende, stattliche General⸗Sachregister der in den Schriften der Gesellschaft von 1864 big 18761 incl. enthaltenen Aufsätze vertheilt, welches wohl dazu angethan ist, vor der vielseitigen wissenschaftlichen Thätigkeit der Gesellschaft Achtung einzuflößen. Ueber die Festsitzung, die Festreden 2. wird in dem allgemeinen Bericht über die Thätig⸗ keit und die Verhältnisse der Gesellschaft im Jahre 1878“, er= stattet von dem Generalsekretär, Staatßanwalt von Ucchtritz, referirt. Dann folgen eine kurze Uebersicht der im verflossenen Jahre thätig gewesenen Sektionen ein sehr bemerkenswerther Beitrag von dem Präses der Gesellschaft, Geh. Regierungs⸗Rath Prof. Dr. Göppert: Über die wissenschaftliche Bedeukung der Bret lauer Ausstellung (schlesischer Garten, forst⸗ und landwirthschaftlicher Produkte), sowie die Berichte des Schatzmeisters, des Konservators der historischen Sammlungen und des. Bibliothekars. Daran schließen sich endlich die umfangreichen Einzelberichte der 1 Sektionen, nämlich der naturwissenschaf lichen, der entomologischen, der botanischen, der medizinischen, der Sektion für öffentliche Gesundheit e Yslege der geographischen, der juristisch⸗staatswissenschaftlichen, der historischen, der philologischen, der archäologischen und endlich der Stktion für Obst⸗ und Gartenbau. Diese Referate geben ein Bild von dem regen wissenschaftlichen Leben, wie es innerhalb der Gesellschaft herrscht und von ihr mit Eifer gepflegt wird. Der vollziehende Ausschuß besteht gegenwärtig aus folgenden Mitgliedern; Geh. Rath Prof. Göppert, Präses; Geh. Rath Dr. Bartsch, Vize⸗Präses; Staatsanwalt von Nechtritz, erster, Direktor Prof. Dr. Heine, zweiter General ⸗Scekretär, und Stadtrath Korn, Schatzmeister.

Gewerbe und Sandel.

Die Liquidatoren der Deutschen Kreditbank in Liquid. in Frankfurt a. M. haben beschlossen, eine zweite Kapitalrückzahlung

von 8 oder 50 M pro Aktie zu leisten. ;

Antwerpen, 30. Oktober, (W. T. B.) Die Wol lauktion schloß heute bei belebtem Geschäft, gute Montevideo Wollen 55-10 höher, als bei Beginn der Auktion. Im Ganzen waren während der Auktion 16773 B. angeboten, verkauft wurden 12974 B.

Verkehrs⸗Anstalten.

Triest, 309. Okteber. (W. T. B) Der Llovddampfer „Miner va“ ist heute Abend aus Konstantinopel hier einge—

troffen. k 30. Oktober. (W. T. B.) Der Dampfer

des Norddeutschen Lloyd „Mosel“ ist hier eingetroffen. New -⸗York, 29. Oktober. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer Herder“ ist hier eingetroffen.

Berlin, den 31. Oktober 1879.

Das Kunstgewerbemuseum zu Berlin“ hielt am Don nerstag Abend im Hörsaale des Museums seine diesjährige General⸗ versammlung ab. In Stellvertretung des Vorsitzenden, Herzogs von Ratibor, eröffnete dieselbe der Ministerialdirektor Greiff und schritt sofort zur Ersatzwahl des Vorstandes, dessen ausscheidende Mitglieder durch Akklamatlon wiedergewählt wurden. Der Direktor Grunow erstattete sodann den Jahresbericht, der sich in Folge der Verlegung des Etatsjahrs diesmal uber , Jahre erstreckte. Der Neubau des Mu⸗ seums ist so weit vorgeschritten, daß den bisherigen Dispositionen entsprechend am 1. Oktober 1880 die Unterrichtéanstalt und am 1, April 1881ñ die Sammlungen in die neuen Räume über⸗ siedeln können. Die Zahl der ständigen Mitglieder, 119, hat sich nicht geändert; die der Jahresmitglieder beträgt zur Zeit 278. 20 schieden im verflossenen Jahre aus. Die Sammlungen hahen sich im verflossenen Jahr sehr erheblich ver⸗ mehrt. Zu den 23 600 Nummern sind 639 durch Ankäufe, S67 als Leihgaben der Staatsregierung. 177 von der Philadelphia. und Pariser Autzstellung und ea. 460 noch nachträglich aus der König— lichen Kunstkammer hinzugekommen, so daß die Sammlungen nach Ausscheidung von 663 Nummern unbrauchbarer Sachen nunmehr 25 063 Nummern umfaßt. Unter dem Zuwachs befinden sich hervor ragende Geschenke Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des. Kronprinzen, sowie der Vertreter Deutschlands im Aus— lande. Für die Ankäufe haben 20 000 S, erheblich mehr als früher, ausgegeben werden können. Der. Mark verdankt das Museum außer den Pariser Ankäufen im Werth von 24000 AM eine für 10000 S erworbene Möbelsammlung und eine noch hervorragendere Sammlung von mittelalterlichen Stoffen, im Ganzen 800 im Werthe von 30 00 46, durch die die bereits an sich schon ansehnliche Sammlung des Museums auf diesem Gebiet zu der ersten Guropas geworden ist. Von dem Obersten von Brand hat ferner der Staat eine 1900 Nummern zählende Sammlung kunstgewerblicher Erzeugnisse Chinas und Japans erworben, die beide Länder in. würdiger Repräsentation. vorführt. Der Gesammtwerth der Versicherung aller Besitzstücke des Museums hat im vorigen Jahre 2618 009 betragen. Für die mit dem Museum zusammenhängende Girssammlung sind ca. 10090 M verwendet worden. Der Zuwachs beläuft sich hier einschließlich 24 Geschenke auf 54, die Gesammtjahl der , . auf 2260 im Werthe von 10 009 M Der Besuch der Sammlungen ist immer noch schwach. Dagegen nimmt die Benutzung des Mu⸗ seumß durch Künstler, Zeichner und recht erfreulich zu. Die Bibliothek, für die der Staat bis jetzt schon 72 500 M verwendet hat, hat sich im Vorjahre durch eigene Ankäufe, im Werthe von 4600 ½½ und Erwerbungen aus Staatsmitteln in Höhe von 18 900 ½ um 429 Bücher, 70 Sriginal⸗ aufnahmen, 1499 bildliche Darstellungen und 718 Vorlegeblätter ver- mehrt und weist jetzt 3700 Bücher, 240 Originalaufnahmen, ea. 12 000 Photographien und 5000 Vorlegeblätter auf. Die Bibliothek wurde im Ganzen von 4300 Persoren benutzt. In Bezug auf die Unterrichts anstalten umfaßt der Bericht 2 Schuljahre. Im Schuljahr 187778 sind dieselben von 1933, in 1878579 von 1931 Schülern besucht worden. Freikarten erhielten 220, beziehungsweise 207 Schüler, ausgezeichnet wurden im Schuljahr 1877178 30, in 1878/79 26 Schüler. Leider hat der Unterrichtskursus für städtische Lehrer aufhören müssen, weil die Stadt Mittel aufzuwenden nicht mehr in der Lage war; doch hat die Kunst⸗

schule jene Herren sofort übernommen, so daß die Sache wenigstens dadurch nicht geschädigt ist. Durch Verkauf von Gipsabgüssen hat

das Museum 5600 M eingenommen. Auch Lichtdrucke sind zahlreich verkauft worden. Die Rechnungen sind vom Mmisterium geprüft und die Decharge ertheilt worden.

In der Sitzung des Vereins für deutsches Kunstge— werbe zu Berlin am 22. Oktober sprach Hr. Architekt Bohl in längerem Vortrage über die pompejanische Kunst und veranschau⸗ lichte seine Ausführungen durch zahlreiche Abbildungen von ausge⸗ grabenen Alierthümern. Er begann mit einem Abriß der Geschichte der Stadt bis zu ihrem Untergange. Von den aufgedeckten Ueber⸗ resten beschrieb er zunächst das Haus nach Plan, Aufbau und Ein⸗ richtung und charakterisirte dann die Bemalung der Wände, als den interessantesten Theil der pompejanischen Kunst; ferner die innere Cinrichtung, das Haus- und Kunstgeräth: Möhel, Drei⸗ füße, Beleuchtungsgeräthe, Thongefäße, Waffen und Rüstungs⸗ stücke, deren Kunstformen eine , , Besprechung erfuhren. Redner faßse zum Schlusse die Ergebnisse des Kunstsinnes und Kunstfleißes der kleinen antiken Stadt zusammen, um ihren Maßstab an das von unserer Zeit im Kunstgewerbe Geleistete zu legen. Die dem Vortrage folgende Diskussion verbreitete sich über die Technik der pompejanischen Malweise. Hr. O. Schulz sprach über seine Vorlage von neuen Majoliken aus den Fabriken von 3 schneider in Saargemünd, Fischer in Pest und Scholnei bei Pest, ferner aus der in Buschbach bei Meißen, welche unter Leitung des Professor Schmidt steht; es sind Fabrikate, welche zu verhältniß⸗ mäßig billigen Preisen zu haben sind, und doch in vollem Maße allen Anforderungen an Schönheit in Form, Farbe und tecknische Ausführung entsprechen. Hr. Baumeister Schäfer sprach die Ansicht aus, daß der Preis dieser Gegenstände noch immer zu hoch für die wünschenswerthe allgemeine Verbreitung derselben sei. Dem entgegen wies der Geheime Regie⸗ rungs⸗Rath Lüders auf die sorgfältige, Zeit und Geschicklichkeit erfordernde Ausführung hin und führte aus, daß die Bildung des Geschmacks und die Gewöhnung an die Nothwendigkeit solchen Schmucks von den Kreisen der Begüterten angebahnt werden müsse und nicht von unten auf erfolgen könne. Hr. Prof. Frühauf, sich dieser Ansicht anschließend, gab zu bedenken, daß die Forderung allzugroßer Wohlfeilheit die Ausführung künstlerisch mustergültiger . in Frage stelle. Im weiteren Verlauf der Diskussion ver⸗ reitete man sich über die Gebrechlichkeit vieler Majoliken, die eine technische Benutzung oft ausschließt und nur eine dekorative Ver⸗ wendung zuläßt. Die Berechtigung der Verwendung von würdig ge— schmückten Gebrauchsgegenstäͤnden zur Dekoration erfuhr Einwände, wurde aber von der großen Mehrheit anerkannt.

Der Berliner Zweigverein der Deutschen Schillerstiftung trat gestern Abend zu seiner statutenmäßigen Generalversammlung unter Vorsitz des Geheimen Regierungs⸗Raths Bormann zusammen. Dem vom Schriftführer des Vereins, Geheimen Regierungs⸗Rath Zöllner, verlesenen Jahresbericht zufolge ist in Folge seiner Versetzung der Hauptmann von Lepel aus dem Vorstande ausgeschieden und an seine Stelle der Justiz⸗Rath Dr. Horwitz getreten. Die Klage der früheren Jahresberichte über die Abnahme der Zahl der Mitglieder wiederholt sich auch in diesem Jahre, denn statt der 136 Mit lieder, die im Jahre 1878 1342 S Beiträge zahlten, zeigt das Jahr 1879 nur 137 Mitglieder mit 1281 M Ihre Kaiserlichen und König⸗ lichen Majestäten bethätigen nach wie vor ihre Theilnahme an dem humanen Wirken des Vereins, indem der Kaiser einen Beitrag von 1900 1M, die Kaiserin ein Geschenk von 150 „M spendete. Eine Unterstützung Seitens des Zweigvereins genossen 7 Personen. Die zinstragenden Papiere des Vereins belaufen sich auf 36 900 M Der Kassenbestand vom 25. Oktober v. J. bezifferte sich auf 4128, 13 ½; hierzu kommen an Einnahmen 4096,92 M6 und zwar an Zinsen 1659,92 „, an Geschenken 1150,00 6 und an Beiträgen 1281,50. , so daß die Summe der Einnahmen sich auf 8218,15 stellt. Die Ausgaben be tragen 5498,90 M und zwar als Beitrag zur deutschen Schillerstiftung 1060,00 „M, als Unterstützungen 1125,00 „MS, als Ankauf von 3000 S 450,9 konsol. Anleihe 3170,65 S und als diverse Ausgaben 143,25 . Es bleibt mithin ein bagrer Bestand von 219,25 S6 Nachdem dem Schatzmeister, Fabrik⸗ besitzer Schöplenberg, Seitens der Generalversammlung Decharge er⸗ theilt worden, herichtete der Vorsitzende über die am 19. und 11. Sep⸗ tember d. J. in Dresden stattgehabte Generalversammlung der deutschen Schillerstiftung. .

Das Vermögen der Hauptstiftung setzt sich aus den Bei— trägen zusammen, welche 24 Zweigstiftungen liefern, und beträgt zur Zeit 1436000 C. Von dieser Summe kommen freilich 1937000 ½ allein auf den Zweigverein Dresden; es folgt Wien mit 1313000 „M, alsdann Weimar und Berlin; die kleinsten Zweig⸗ vereine sind die von Mainz und Nürnberg, die 40 und 30 6 zur Centralstelle abführen. Die fünfjährige Epoche war zu Ende, daß der Verwaltungsrath sein Domizil in Dresden hatte; die General⸗ versammlung entschied sich einstimmig für Weimar, wo durch das Entgegenkommen Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs das Wohnhaus Schillers der Stiftung als Heim überwiesen ist. Von den 24 Zweigstiftungen waren 19 in Dresden vertreten; die Rechnungen und die Archive wurden geprüft und in bester Ordnung befunden. Wenn dem Verwaltungsrath nach den Sta—⸗ tuten die Gewährung einer Unterstützung nur für den Zeitraum von einem oder zwei Jahren zusteht, so erbat er sich und erhielt einftimmig von der Generalversammlung die Einwilligung, nach⸗ stehenden zehn Personen eine benslängliche Unterstützung zukommen zu lassen: einer Tochter Rückerts, der Wittwe Möricke's, der Tochier Eichendorffs, der Wittwe Mosens, der Wittwe von v. Struensee, Luise von Frangois, sodann Walesrode, Dr. Notter und Feldmann in Wien. Aus dem Verwaltungsrath schieden statutenmäßig München und Stuttgart aus, dagegen traten Breslau und Frankfurt a. M. ein; außerdem sitzen in demselben Berlin und Wien, sowie Dresden und Weimar.

Die Versammlung gab alsdann ihre Zustimmung dazu, daß auch im kommenden Jahre die Hälfte der Jahresbeiträge zu Unter—⸗ stützungen verwendet werden soll. Die Neuwahl des Vorstandes ergab auf Vorschlag des Senators Eggers eine Wiederwahl der bisherigen Herren.

Paris, 29. Oktober. Aus Perpignan wird vom heutigen Tage eine große Ueberschwem mung gemeldet, die in Maury (Pyrsnses Orientales) die Einwohner gezwungen hat, ihre Häuser zu verlassen. Weinberge und Gärten sind ausgeschwemmt, und der Schaden soll nach den ersten Nachrichten unberechenbar sein. Aehnliche Berichte liegen aus anderen Ortschaften, z. B. aus Saint⸗ Laurent de la Salangue vor. Die Beyölkerungen bereiten sich auf das Schlimmste vor. Der strömende Regen hält an, und die ar u llaff Agly, Tet und Basse sind immer noch im Steigen be⸗ griffen.

Madrid, 30. Oktober. (W. T. B.) Gestern herrschte hier roßes Sturmwetter. In Malaga richtete eine Windhose . große Verluste an. Die Stadt Vera in der Provinz Al⸗ meriag wurde von einer Ueberschwemm ung heimgesucht. Der Fluß bei Almazora drang in die dortigen Eisen⸗ und Silbergruben und richtete einen auf 500 900 Pesetas geschätzten Schaden an; 21 Personen ertranken, 30 Häuser wurden vom Wasser fortgerissen.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Berlin:

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2.

und sonstigen Betriebs⸗Ereignisse:

18

(exkl. Bayerns) im Monat September 1839 vorgekommenen Un fa

Folgen der Entgleisungen, Zusammenstöße von Personen:

Tödtung oder Verletzung

getödtet oder inner halb 24 Stunden

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Unfälle bei fahrenden Zügen und

beim Rangiren mit Betriebsstörung.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

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Nachweisung der auf dentschen Eisenbahnen

Bezeichnung Entgleisungen: . Eisenbahn.

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f ea. 3,7 oso Verunglückungen weniger alz in demselben Monate des Vorjahres. 17 Verwaltungen mit in Sa. 3481 Em Geleislange

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Holsteinische M Lübeck ⸗Bů Main⸗Neckar⸗Bahn . Nassauische Staatsba

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glich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

1829. 20 n zeigen.

Steckbriefe und Unter suchungs⸗ Sachen.

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FJischer, Georg Friedrich, Schreiner, von Friedrichroda, hat eine Haftstrafe von 4 Wochen n , u fg . K .

m gefällige Mittheilung seines derzeitigen Aufent⸗ halttorts bittet ; . :

Tenneberg, den 23. Oktober 1879.

Herzoglich K II. eck.

Ladung. Der Arbeiter Johann Christian Gottfries Heinrich, geboren am 30. Pezember 1853 zu Wiozka, zuletzt in Graetz wohnhaft, wird beschuldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bun desgebier verlassen, oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes⸗ i aufgehalten zu haben, Vergehen gegen 140 Abs. 1 Nr. I Str. G. B. Derfelbe wird auf den 18. Dezember 1879, Vormittags 111 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Meseritz zur Hauptverhandlung ge⸗ laden. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird der⸗ selbe auf Grund der nach §. 77 der Stra fproʒeß⸗ ordnung von dem Königlichen Landgericht zu Meseritz über die der Anklage zu Grunde liegenden k , . Fill rung r grthe tn en,

ritz, den ö ober ö nigli Staatsanwaltschaft. H

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ . ladungen und dergl.

6 Aufgebot.

Nachdem der Hotelbesftzer Hermann Klinge Stuhm, Regb. Marienwerder, angezeigt hat, 14 v ihm von der Deutschen debeng · Vi˖uiescherungs⸗ Gesell⸗ schaft zu Lübeck ausgestellte Quittung über die von ihm auf, seine Police Nr. 459,346 für die Zeit vom 20. Mai d. J. bis 19. Aug. d. J. gezahlte Prãmie von 13 M 25 3 abhanden gekommen sei, werden auf Antrag desselben alle Diejenigen, welche an die genannte Prämienquittung Ansprche zu haben ver⸗ meinen, hierdurch aufgefordert, solche Ansprüche spaͤ⸗ testens in dem auf Sonnabend, den 25 Deze m. ber 1879, Vormittags 11 Uhr, angefetzten Auf⸗ gebotstermin im hiesigen Amtsgericht, Äbth. 346. anzumelden und die Urkunde vorzulegen, unter dem Rechtsngchtheil, daß die gedachte Prämienquittung für kraftlos erklärt und die Deutsche Lebens- Ver= sicherungs · Gesellschaft in Lübeck ermächtigt werden soll, dem Antragsteller eine neue, mit der abhanden , gleichlautende Prämienquittung auszu⸗

n. Lübeck, den 21. Oktober 1879. H. 2930 b Dag Amis zericht. Abth. n. . O. Aschen feldt, Br. Dr. Achilles, Sekr.

10204 Ausfertigung.

Anfgehot.

Betreff; Verschollenhelt der Afra Grambihler= chen Relikten von Ottobenren. . Auf ntrag des Lehrers Eduard Kufterer von Alarzried für sich und seine drei Geschwisterte, als Mathilde Kugelmeister, Sattlerzehefrau von Hirb⸗ lingen, Karl Kusterer, Futtermesster in München und Wallburga Maier, Maurermeistergehefrau von Gersthofen werden die verschollenen Afra Gramn⸗ bihler'sschen Relikten von Ottobeuren als 6 . Grambihler, geb. am I5. Februar

nut ia Grambihler, geb. am 28. Mal 1794,

un Johann Baptist Grambihler, geb. en ti e , dwtteb k ämmtliche von Ottobeuren, für welche se 5 ö. 3 . ö. . ca. i 66 ne uttergut verwaltet wird, hier spãtestens 6. zu dem auf . Donnerstag, den 16. September 1880, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Aufgebotgtermin sich anzumelden, wi⸗ drigenfalls ie fur todt erklärt und obiges Vermö⸗ gen an die Erbbetheiligten, welche ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen haben, aus⸗ geantwortet werden würde.

An alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, ergeht die Auf⸗ forderung, bierüber Mittheilung bei dem unter⸗ fertigten Gerichte zu machen.

Ottobeuren, den 24. Oktober 1879.

Königliches Amtsgericht. gur Haalau pig n * m rer Uur Beglaubigung des Gleichlautes ob . fertigung mit der . 8. z a Ottobeuren, den 25. Oktober 1879. Kellermann, K. Gerichtsschreiber.

aiserliches Landgericht zu Straßburg. lioio? Auszug.

In Sachen des Kaiserlichen General-⸗Direktors der Zölle und indirekten Steuern in Elsaß · Lothringen zu Straßburg, in den Rechten von Friedrich R n, früher in Neuhof, Bann meile Straßbur wohnhaft, jetzt ohne bekannten Wohn und ur el, Kläger, vertreten durch Rechtg anwalt Huber,

gegen 1) gZnise Feile, Wittme des verlebten Acererg Lorenz Rihn, in eigenem Namen und als Vormünderin ihrer minderjährigen Kinder Georg, Josef und Caroline Rihn; ) Jacoh Rihn, Maurer;

3) Michael giihn, ohne Gewerbe;

chener Eisenbahn n hn Summen u. Durchschnittẽzahlens 5 T v m 1 ĩ

28 Berlin⸗Görli 1Crefeld⸗Kreis⸗Ke

Fran O 12M 13 Köln⸗ 32 33 34 35 36

2Oel 3b 4 Be 16 17 We 18 192i 20 W Re 23 M S

26 Th 27

4 Barbara Rihn, ohne Gewerbe; diese sämmtlich zu Neuhof, Bannmeile Straß.

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1 14 15

21 22 24 25 3 3

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