Theater.
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opein⸗ haus. 323. Vorstellung. Sardan pal. Großes Banet in Alten und 7 Bildern von Paul Thalloni. Musik von P. Hertel. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaug. 206. Anrstellung. Zum ersten Male: Eiue Che von heut. Schauspiel in 5 Äkten von A. Hackenthal. In Scene gesetzt vom Direktor Deetz. Anfang 7 Uhr. J
Mittwoch: Opernhaus. 224. Vorstellung. Auf Allerhöchsten Befehl: Lueia von Lammermoor. Tragische Oper in 3 Akten von S. Camexanog. Mußtk von Donizetti. Tanz von P. Taglioni. Miß Lucita;: Sgr. Adelina Patti. Sir Edgard; Sigr. 3 Asthon: Hr. Betz Anfang 7 Ühr. Extra⸗Preise.
Dien ,, 207. Vorstellung. Egmont. Trauerspiel in 5 Akten von Goethe. Musik von L. van Beethoven. Anfang halb ? Uhr.
Fortwährend ergehen Gesuche um Billets nicht nur zu sämmtlichen, sondern auch zu einzelnen Vor⸗ stellungen der Sigra. Patti an den General aten⸗ danten mit der besonderen Bitte, um dessen persön—⸗ liche Vermittelung. . .
Derseibe steht sich veranlaßt, hiermit zu erklären, daß er jede derartige Vermittelung ablehnen und den Betreffenden anheimgeben muß, sich auf dem bekannten, bestimmungsmäßigen Wege, welcher auch für diese Vorstellungen eine Abänderung nicht er⸗ fahren hat, um Billets zu bemühen.
Wallner- Theater. Dienstag: Zum 4. Male: Wöohlthätige Frauen. Lustspiel in 4 Akten von Adolf LArronge.
Victeria- Theater. Direftion? Emil Hahn. Dienstag: Gastspiel der ersten Solotänzerin Sigra. For suello de Labrujere, vom Theater della Scala in Mailand. Zum 186. Male: Die Kinder des Kapitün Grant, Großes Aus. stattungestück mit Ballet in 12 Bildern den ules Verne und 1. D'Ennery. Deutsch von R. Schel. Fer. Muusik von C. A. Raida. Die Balletmusik von Debillemont. In Scene gesetzt von Emil Hahn.
Kesidenz- Theater. Dienstag: 23. Gast— spiel des Hrn. Ferdinand Dessoir. Zum 8. Male: Der natürliche Sohn. Schauspiel in 5 Aufzügen von Alexander Dumas (Sohn). Für das Residenz Theater übersetzt und bearbeitet von Paul Lindau.
Krells Theater. Dixcktien: Engel-Lebrun. Dienstag: Hector. — Frau Flott. — Mamsell Uezermuth. Anfang der Vorstellung 7 Uhr.
Natienal-Tkheater. Direktion C. F. van Hell. Dienstag: Tas Stiftungsfest.
Germania-( inter- Theater. Dienstag: Gastspiel des Herrn Ed. Weiß. Zum letzten Male: Der Verlobungs⸗Tenfel. Humoristisches Lebens⸗ bild mit Gesang in 3 Akten von A. Reich.
Mittwoch: Gastspiel des Herrn Ed. Weiß. Auf vielfaches Verlangen: Hotel Klingebusch. Volks stück mit Gesang in 3 Akten von Kneisel und Jacobson.
Felle -Allianee - Theater. Dienstag: Gastspiel des Ober⸗Regisseurs Herrn von Jendersky vom Hof⸗Theater zu Stuttgart. Zum 4. Male: Der ungläubige Thsomas. Historisches Charakter⸗ gemälde in 5 Akten von A. Rost. Anfang der Vor⸗ 6 7 Uhr. Abonnements ⸗Billets haben Gültig⸗ eit.
Mittwoch: Extra⸗Vorstellung. Faust. Tragödie in 5 Akten von W. v. Goethe. (Faust: Hr. von Jendersky als Gast.) Halbe Kassenpreise: I. Parquet 1 S u. s. w.
Donnerstag u. folg. Ter ungläubige Thomas.
Tage:
Familien- Nachrichten.
Verlobt: Frl. Martha Tiemann mit Hrn. Ge⸗ richts Referendar Erich Massew (Breslau). — Frl. Ottilie Knobbe mit Hrn. Apothekenbesitzer Adalbert Sch imansky (Mitz ken —-Prökult).
Verehelicht: Hr. Dr. phil. C. Laubinger mit Fil. Helene Genehr (Boppard). — Hr. General⸗ Major z. D. Paul v. Baumeister mit Frl. Elli von Nostiz Jänkendorf (Breslau). — Hr. Amts⸗ verwalter E. v. Laffert init Frl. Marie v. Flotow (Wittenberg).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Premier ˖ Lieutenant Schmidt II. (Neustrelitz). — Hrn. Bürgermeister E. Bauer (Nümbrecht). — Hrn. Pastor R. Geh⸗ ring (Gr.⸗Ziethen bei Berlin). — Eine Tochter: Hrn. Domänenpächter J. Krumboltz Bussimn.
Gestorben: Hr. Rittergutsbesitzer und Rittmeister a. D. Ludwig Eduard Wagner (Frankfurt a. O.). — Hr. Freiherr Heinrich v. Reizenstein (Hans— dorf). — Hr, Lieutenant Theodor v. Carlshausfen (Homburg v. d. Höhe).
Suhhastationen, Aufgehote, Vor⸗ ladungen n. dergl. lo442]
Oeffentliche Zustellung und Ladung.
Zum Nach lasse deß am 29. Juni 1879 hier ver⸗ lebten Landwirths Franz Abraham Enkler sind dessen Enkel, die Kinder feines am 14. Juni 1875 zu Tours verstorbenen Sohnes, Bierbrauer Karl Enkler, auch, „Charles Engler,“ bezeichnet, aus dessen Che mit Cathérine, geb. Prinette, berufen, namentlich:
Charles Enkler (Engler), 17 Jahre alt, Buchdruckerlehrling, Bertha Enkler, 10 Jahre alt, und Vr axie Enkler, 6 Jahre alt, angeblich Lei, der Mutter in Tours, rue de eom- merce Nr. 76, wohnend.
Eine, durch Vermittlung des Herrn Procureur]
in Tors verfuchw Ladung dieser Betheiligten blieb unbeantwortet, eine unmittelbar an deren Mutter
ahgesendete Nachricht ram mit dem Bemerken zu⸗ rück, daß dieselbe obne Zörücklassung ciner dresse J welche der Aufforderung nicht nachkommen, werden,!
wegg zogen sei.
Hlerngch werden nun die obengenannten Kinder des Karl Enkler (Charles Engler) beziehungsweise deren Mutter Karl Enkler, Wittwe, Cathérine, geb. Prineite, oder deren sonstige Vertreter auf⸗ gefordert,
binnen drei Monaten
vor dem Notar des ersten Distrikts Heidelberg ihre Ansprüche au den Nachlaß des Franz Abraham Enkler geltend zu machen, widrigenfalls dieser Nachlaß Denjenigen zugetheilt werden würde, wel⸗ chen er zukäme, wenn die Geladenen zur Zeit des Ablebens ihres Großvaters nicht mehr am Leben gewesen wären.
Heidelberg, den 1. November 1879.
Großh. Bad. Notar. G. F. Sachs.
liorts Oeffentliche Zustellung. Handels mann Adolf Kalter dahier klagt gegen Handselsmann Ludwig Kalter bier, jetzt an undekannten Orten abwesend, wegen eines Anspruchs aus Kuhkauf vom 28. Ok— tober 1878 mit dem Antrag, den Beklagten zur Zahlung des Restbetrages von 143 M 60 nebst 6oöo Zins vom 27. Januar 1879 zu verurtheilen und das Urtheil vorläufig für vollstreckbar zu er⸗ klären und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung vor das Amtsgericht Mannheim, Civil⸗ Respieiat I. zu dem auf Donnerstag, den 1 , 1879, Vorm. 5 zr, bestimmten Termine. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Mannheim, den 31. Oktober 1879. Der kJ Amtsgerichts: Stoll.
ioc] Oesentliche Zustellung.
In Sachen des zu Kelberg wohnenden Schusters
Leonard Seuter, Klägers,
gegen
Peter Nonn, Ackerer, in Brohl wohnend, in seiner Eigenschaft als Hauptvormund der minder— jährigen Kinder der verlebten Eheleute Tagelöhner Heinrich Nonn und Sibilla Hansen zu Brohl und Genossen, insbesondere auch gegen Wilhelm Kuhl—⸗ mann, Bergmann, früher in Essen, alte Glashütte, wohnend, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufent⸗ haltsort, in seiner Eigenschaft als gerichtlich be—⸗ stellter Vormund des Heinrich Hansen, minder⸗ jähriger Sohn der verlebten Eheleute Franz Hansen und Anna Weber, Peter Hansen, ohne Stand, früher in Quiddelbach, jetzt ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort, Beklagte, betreffend die Thei⸗ lung des Nachlasses der verlebten Eheleute Friedrich Hansen und Elisabetha Doeren, resp. des verlebten Sohnes derselben, des Joseph Hansen und dessen Ehefrau Maria Katharina Langshausen, hat der Königliche Notar Schaefer zu Mayen zur öffent⸗ lichen Versteigerung der in dem durch Urtheil des Königlichen Landgerichts zu Coblenz vom 24. Mai 1879 homologirten Expertengutachten vom 17. Juni 1878 verzeichneten Immobilien Termin auf den der Wohnung des Wirthes Friedrich Pauly in Quiddelbach anberaumt.
Der Kläger ladet die vorbe nannten Mitverklagten Wilhelm Kuhlmann und Peter Hansen zu dem Versteigerungstermin ein.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug aus den betreffenden Schriftstücken mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß beglan⸗ bigte Abschrist des Urtheils des Königlichen Land⸗ gerichts vom 24. Mai 1879 und des Bedingniß⸗ heftes vom 23. September 1879 an die Gerichts— tafel angeheftet sind.
Coblenz, den 31. Oktober 1879.
Stroh, Gerichtsschreiber des Königlichen Landzerichts.
liolcs] Aufgebot.
Nr. S6. Alt Sreisach. Die Wittwe Anna Maria Dierberger, geb. Bitsch, von Sasbach, besitzt
auf Sasbacher Gemarkung nachverzeichnete Li⸗gen⸗
schaften, bezüglich welcher das Gewährgericht Sas—
bach die Ertheilung der Gewähr wegen mangelnder
Erwerbsurkunden verweigert:
z Morgen Feld „im Endinger Weg“, neben Johann Erbsland jung und Simon Haber— maier,
2 Mannshauet Ackerfeld in der Bannleiter“, neben Georg Langenbacher Wittwe Narziß Ringswald.
Es werden alle. Diejenigen, welche an diesen Liegenschaften in den Grund⸗ und Pfandbüchern nicht eingetragene und auch sonst nicht bekannte, dingliche oder auf einem Stammguts⸗ oder Fami⸗ liengutsverbande beruhende Rechte haben oder zu haben glauben, aufgefordert, solche spätestens in dem auf
Dienstag, den 30. Dezember d. J.,
Morgens 9 Uhr, bestimmten Termine bei dem unterzeichneten Ge⸗ richte anzumelden, widrigenfalls auf Antrag der Klägerin die nicht angemeldeten Ansprüche für er— loschen erklärt würden.
Alt Breisach, den 29. Oktober 1879.
Großh. Bad. Amtegericht. Ganter.
1046 Aussorderung.
In der Verlassenschaft des verstorbenen Stadt gärtners Friedrich Wilhelm Helmrich dahier, in welcher einem Antrage eines Benefizialerben ent⸗ sprechend der erbschaftliche Liquidationsprozeß er— öffnet ist, ergeht an alle Diejenigen, welche Ansprüche an den Nachlaß geltend zu machen gedenken, die Aufforderung, diese Anspruͤche unter Beifügung der Beweigurkunden oder Bezeichnung der sonstigen Be⸗ weismittel schriftlich oder mündlich bei dem Gerichts— schreiber des Kgl. Amtsgerichtes Bayreuth anzu— melden und am
Dienstag, den 16. Dezember d. J.,
. Vormittags 9 Uhr,
per sönlich oder durch Bevollmächtigte vor dem Ge⸗ richte ze erscheinen, um über die Richtigkeit der an— gemeldeten Forderungen und die angesprochenen Vor⸗ rangsrechte zu verhandeln. Diejenigen Gläubiger,
ö / .
17. Dezember 1879, Bormittags 93 Uhr, in
und
soweit sie nicht absonderungsberechtigt sind, aller Vérrangsrechte verlustig und können sich mit ihren Forderungen nur an dasjenige balten, was nach Be⸗ friedigung der Gläubiger, deren Forderungen in der angegebenen Weise angemeldet worden sind, übrig bleibt.
Bayreuth, den 27. Oktober 1879. ;
Gerichtsschreiberei , Amtgtgerichtẽs.
ern.
lor] Bekanntmachung.
Die durch Rechtsanwalt van Werden vertretene ge⸗ schäftslose Lydia, geborne Engstfeld, Ehefrau des Blerbrauers Friedrich Brandt, früher zu Barmen, jetzt zu Elberfeld, hat gegen diesen beim König lichen Landgerichte zu Elberfeld Klage erhoben mit dem Antrage: die zwischen den Parteien be⸗ stehende gesetzliche Gütergemeinschft mit. Wirkung 6. der Zustellung der Klage, für aufgelöst zu er⸗ lären.
Zur mündlichen Verhandlung ist Termin auf den 165. Dezember e., Morgens 9 Uhr, im Sitzungs⸗ saale der J. Civillammer des hiesigen Königlichen Landgerichts anberaumt.
Der Gerichtsschreiber. Jansen.
li othel Bekanntmachung.
Das Königliche Amtsgericht zu Augsburg hat unterm 28. Oktober 1879 auf Antrag der Privatiers⸗ wittwe Josepha Gerstmaier zu Augsburg, zum Zwecke der Todeserklärung des verschollenen Bierbränerssohnes Franz aver Felix Magg von Augsburg das Aufgebotsverfahren einzuleiten Aufforderung erlassen
a. an den Verschollenen Franz aver Felix Magg,
Bierbräuerssohn von Augeburg, sich späte⸗ stens an dem auf Samstag, den 18. September 1880, Vormittags 9 Uhr, im amts gerichtlichen Sitzungssaale Nr. 1. anberaumten Termine persönlich oder schrift⸗ lich anzumelden, widrigenfalls er für todt er⸗ klärt würde, ⸗ an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebote termine wahrzunehmen, an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mit⸗ theilung hierüber an das Königl. Amtsgericht Augsburg zu machen. Der Königl. Gerichtsschreiber: Fichtl.
1045
1) Der Ackermann Heinrich Jaeger — Nr. 94 — zu Sudheim und
2) der Ackermann Christian Jaeger — Nr. 82 — zu Sudheim,
haben dem Gerichte angezeigt, daß sie wegen ihnen aus der Landes-Creditanftalt in Hannover zu bewil⸗ ligender Darlehne Hypothek mit ihren im Bezirke des unterzeichneten Amtsgerichts zu Sudheim unter Nr. 94 und 82 belegenen Ackerhöfen zu bestellen beabsichtigen.
Der Ackerhof Nr. 94 besteht:
1) auß den Gebäuden unter Haus Nr. 94 und gan, u b.
2) den Ländereien, welche in der Grundsteuer⸗ Mutterrolle von Sudheim unter Artikel Nr. 80 zu 7,2811 ha Hofraum, Garten, Acker, Wiese und Weide beschrieben, von denen jedoch einzelne an den obenerwähnten Christian Jäger abge⸗ treten sind; serner aus demjenigen Theile der unter Art. Nr. 153 zu 1 ha 65 a 97 m be⸗ schriebenen Grundstücke, welcher bei der Thei⸗ lung derselben dem Heinrich Jäger zug efallen ist, und
3) den Gemeindeberechtigungen.
Der Ackerhof Nr. 82 besteht:
1 ö. den Gebäuden unter Haus⸗Nr. 82 und 2a. — .,
2) den Grundstücken, welche in dir Grundsteuer⸗ Mutterrolle von Sudheim unter Artikel 68 zu A625 ha Hofraum, Garten, Acker, Wiese und Weide beschrieben sind, und denjenigen der unter Art. 89 aufgeführten Grundstücke, welche, wie oben bemerkt, von dem Heinrich Jäger an Christian Jäger abgetreten sind, sowie aus demjenigen Theile der oben erwähnten unter Art. 153 beschriebenen Grundstücke, welcher bei der Theilung derselben dem Christian Jäger zugefallen ist, und
3) den Gemeindegerechtigkeiten.
Nachdem die oben genannten Antragsteller als verfügungs fähige Eigenthümer des zu verpfändenden Grundbesitzes sich allhier vorläufig ausgewiesen haben, so werden unter Bezuguahme auf die 85. 25 und 26 der Ver⸗ ordnung vom 18. Juni 1842 und den 5. 18 des Gesetzeß vom 12. August 1846 alle Diejenigen, welche an die bezeichneten Pfandgegenstände AUn⸗ sprüche irgend einer Art erheben zu können glauben, mögen diese in Eigenthums- oder Ober⸗Eigenthum?“ rechten, in hypothekarischen und sonst bevorzugten Forderungen, in Reallasten, Abfindungs⸗, Dotal⸗, oder Leibzuchtsansprüchen oder andern Verhaftungen und Belastungen bestehen, hierdurch vorgeladen, solche Ansprüche spätestens in dem dazu auf Sonnabend, den 27. Dezember 1879. . Morgens 10 Uyr,
angesetzten Termine anzumelden. Durch die Nicht— anmeldung geht der Anspruch nicht überhaupt, son—⸗ dern nur im Verhältnisse zu der der Landes⸗-Eredit- Anstalt zu bestellenden Hypothek verloren.
Einer Anmeldung bedarf es daher nur dann, wenn die Rechtsbeständigkeit und das Vorzugsrecht der der Landet⸗Credit⸗Anstalt zu bestellenden Hypothek nicht eingeräumt werden soll.
Von der Anmeldungepflicht sind nur Diejenigen befreit, denen über ihre Ansprüche von der Direktlon der Hannoverschen Landes Credit⸗-Anstalt Certifikate ausgestellt worden.
Northeim, den 1. November 1879.
Königliches Amtsgericht. Traumann.
104611
Bekanntmachung. Durch Beschluß des Kaiserlichen Landgerichts zu
Saargemünd vont 13. Okiober d. J. wurde auf Kütertrennung zwischen der Marta Katharina Viener, Ehefrau deß in Fallitzustand erklärten
Johann Meyer, Müller und Holzhändler, Beide in Großblittersdorf wohnend, und ihrem ge⸗ nannten Ehemann erkannt. Saargemünd, den 30. Oktober 1879. . Der Ober⸗Sekretär . Kaiserlichen Landgerichts. rren.
10462
Oeffentliche Bekanntmachung.
Durch Beschluß des hiesigen Amtsgerichts vom 24. Oktober 1879 wurde Karl Dietrich, Zimmer⸗ mann von Busch, Gemeinde Maienfels, wegen Ver⸗ schwendung entmündigt, was hiermit gemäß §. 627 R. C. P. O. öffentlich bekannt gemacht wird.
Weinsberg, den 24. Oktober 1879.
Königlich Württ. Amtsgericht. Ober · Amtsrichter. Meurer. 5 2a FA . Bekanntmachung.
Die durch Rechtsanwalt van Werden vertretene geschäftslose Lisette Dietzel, Ehefrau des Bäckers und Lbirths Erust Leimbach zu Elberfeld, hat gegen diesen beim Königlichen Landgerichte zu Elberfeld, Klage erhoben, mit dem Antrage: die zwischen den Parteien bestehende gesetzliche Güter⸗ temeinschaft mit Wirkung seit Zustellung der Klage für aufgelöst zu erklären.
Zur mündlichen Verhandlung ist Termin auf den 15. Dezember .,, Morgens 9 Uhr, im Sitzungs⸗ saale der J. Civilkammer des hiesigen Königlichen Landgerichts anberaumt,
Der Gerichtsschreiber. Jansen. 10431
Durch Beschluß der unterzeichneten Strafkammer des Großberzoglichen Landgerichts zu Oldenburg vom 25. Oktsber 1879 ist über das Vermögen des ab⸗ wesenden Schneidermeisters und Proprietärs Bartels zu Oldenburg, angeschuldigt wegen Ver⸗ brechens nach §. 174 3. 1 und wegen Vergehens nach §. 173 Absatz 2 des Strafgesetzbuchs auf Grund des 5. 332 der Strafprozeßordnung die Beschlag⸗ nahme verhängzt worden.
Oldenburg, 1879, Oktober 25.
Großherzogliches Landgericht. Strafkammer. Becker. 10400
In Sachen, den Konlurs der Glaͤubiger des Voll«⸗ höfners Heinrich Ellenberg zu Gavendorf betreffend, wird auf Antrag des Konkurzkurators, de- hiesigen Rechtsanwalts Seyfarth, zum öffentlich meist⸗ bietenden Verkaufe des Ellenbergschen Voll⸗ hofs Hans Nr. 1 zu Gavendorf, bestehend aus Wohnhaus, Nebenhaus, Schweinestall, Backhaus, 2 Scheunen, 2 Ställen, Viehhaus und Brennhaus und aus folgenden in der Grundsteuer⸗Mutterrolle für Gavendorf unter Artikel . eingetragenen Grundgütern: Parzellen Nr. 6 Sorloh Stücke Acker 8 ha 63 a Ol dm groß, 7 daselbst Weide 16 a 51 4m groß, 11 In den langen Spitzstücken Acker 1ha 88 a 51 4m groß, 12 daselbst Weide 6 ha 17 a 54 4m groß, 14 Das schwarze Moor Weide 2 ha 37 a 77 4m groß, 23 Heinbuchenbusch Acker 10 ha 32 2 89 am groß, 24 Verblahn Wiese Acker 1 ha 86 a 90 gi groß, 25 daselbst Weide 1 ha 22 a 77 am groß, 26 daselbst Wiese 3 ha 6 a 27 4m groß, 31 Obern Busch Acker 3 ha 35 a 61 di groß, 32 daselbst Weide 5 ha 38 a 30 am groß, sämmtlich auf Kartenblatt 1, ferner Parzellen Nr. 19 Im großen Garten Hausgarten 21 a groß, 20 daselbst Hofraum 3 a 20 4m groß, 21 dafelbst Weide 15 a 68 4m groß, 32 Bötzker Moor Weide 1Lha 99 a 78 am groß, 33 daselbst Wiese 59 a 94 dm groß, 55 Lanken Haide Wiese 3 ha 32 a 14 dm groß, 56 daselbst Weide 1 ha 48 a 83 am groß, 57 daselbst Acker 1 ba 70 a 55 ꝗm groß, 67 Kohlgärtenwiese Acker 27 a 71 4m groß, 68 da⸗ selbst Wiese 1 ha 81 a 28 m groß, 69 daselbst Acker 52 a 98 4m groß, 92 Hagen Holzung 4 ha 46 a 16 4m groß, 93 Hofkoppeln Wiese 1 ha 20 a 17 4h groß, 94 daselbst Hofraum 27 a 81 4m groß, Termin auf
Donnerstag, den 18. Dezember 1879, 19 Uhr Morgens, an gewöhnlicher Gerichtsstelle anberaumt.
Alle, welche an diesem Vollhof Eigenthums«, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Ser⸗ vituten und Realberschtigungen zu haben vermeinen, haben im obigen Termine diese Rechte anzumelden und die darüber laut-nden Urkunden vorzulegen, widrigenfalls das dinglich Recht für den sich nicht Meldenden im Verhältniß zum neuen Erwerber des Vollhofs verloren geht.
Die im Konkursverfahren bereits angemeldeten dinglichen Rechte bedürfen einer nochmaligen An⸗— meldung nicht.
Uelzen, den 30. Oktober 1879.
Königliches Amtsgericht. II. Zur Beglaubigung: v. Goeben, Gerichtsschreiber. 10359
Der Nendaut Julius Boelling zu Neustadt We /Pr. hat wider den Reisenden Romillo Eg⸗ ßert der Handlung Grapentin und Meyer in Ber— lin, Louisenufer 1 a., aus zwei vom Kläger auf den Verklagten gezogenen, von Letzterem acceptirten Wechseln über je 300 M, von denen der eine am 1. Oktober 1876, der andere am 1. Januar 1877 fällig gewesen ist, die Klage vom 22. Juli er. mit dem Antrage erhoben:
den Verklagten kostenpflichtig zu verurtheilen, an den Kläger 600 M nebst 66½ Zinsen von 300 ½ seit dem 1. Oktober 1876 und von 300 M seit dem 1. Januar 1877 zu zahlen.
Der Verklagte, dessen Aufenthalt unbekannt ist, wird hiermit aufgefordert, in dem an hiesiger Ge— richtsstelle auf den 13. Dezember 1879, Vormittags 12 Uhr, anberaumten Termine zur Klagebeantwortung und mündlichen Verhandlung selbst oder durch einen ge⸗ setzlich zulässigen Vertreter zu erscheinen, widrigen falls gegen ihn in contumaciam verfahren werden wird.
Ostrowo, den 17. Oktober 1879.
Königliches Landgericht. Civilkammer III.
Deutscher Reichs⸗Anzeiger
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Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Staats⸗Minister Dr. Leonhardt den Stern der Großkomthure des Königlichen Haus⸗-Ordens von Hohenzollern zu verleihen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Offizieren ꝛc. die Erlaubniß zur An—⸗ legung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Ordens-⸗In⸗ signien zu ertheilen, und zwar: des Großkreuzes des Königlich sächsischen Albrechts⸗Ordens: dem General-Lieutenant von Kameke, Inspecteur der 2. Fuß⸗Artillerie⸗Inspektion; des Komthurkreuzes erster Klasse desselben Ordens: dem Obersten Rautenberg, Commandeur der 4. Fuß—
Artillerie⸗Brigade, und dem Obersten von Werder, Chef des Generalstabes des
XV. Ar mee⸗Corps; des Komthurkreuzes zweiter Klasse desselben Ordens: dem Wirklichen Geheimen Kriegsrath von Schwedler, Militär⸗Intendanten des XV. Armee⸗Corps; sowie
des Komthurkreuzes zweiter Klasse des Groß— herzoglich badischen Ordens vom Zähringer Löwen: dem Ober⸗ und Corps⸗Auditeur des XI. Armee⸗Corps, Michelis.
Deutsches Reich.
Se. Majestät der Kaiser haben im Namen des Reichs den Kaufmann Frederick Bandinel an Stelle des auf seinen Antrag aus dem Reichsdienste entlassenen Kauf— manns Francis Parkman Knight zum Vize-Konsul in Niutschwang in China zu ernennen geruht.
Königreich Preußen. Se. Majestät der König haben Allergnäbnigst geruht: dem Banquier Wilhelm Pfeiffer zu Düsseldorf den Charakter als Kommerzien-Rath zu verleihen.
Ministerium für Landwirthschaft, Do mänen und Forsten. Der Vermessungs-⸗Revisor Wilhelm Albert Heinrich Immeckenberg zu Cassel ist zum Vermessungs⸗Inspektor ernannt worden.
Ministerium der öffentlichen Arbeiten.
Dem Metallwaarenfabrikanten Wilhelm Bitter und dem Tischlermeister AL. Vorderbrügge zu Bielefeld ist die Medaille für gewerbliche Leistungen in Bronze verliehen worden.
Aichtamt liches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 4. November. Se. Majestät der Kaiser und König wohnten heute Vormittag der am Sarge des verewigten Generals der Kavallerie von Podbielski abgehaltenen Trauerfeier bei, hörten die Vorträge des Polizei⸗Präsidenten von Madai und des Chefs des Militär⸗ kabinets, General-Adjutanten von Albedyll, und empfingen den Gesandten am Hofe zu Madrid, Grafen zu Solms— Sonnewalde.
— Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths . Zoll- und Steuerwesen, für Handel und Verkehr und für Eisenbahnen, Post und Telegraphen traten heute zu einer Sitzung zusammen. )*
ae, / , , . , , , m m — In der heutigen (4. Sitzung des Hauses der Ab⸗ . welcher der Finanz⸗Minister Bitter, der
inister für Landwirthschaft, Domainen und Forsten, Dr. Lucius, und mehrere Regierungskommissarien beiwohnten, theilte der Präsident mit, daß von dem Minister des Innern der Gesetzentwurf, betreffend die Lufbringung der Gemeinde—⸗ abgaben, von dem Minister für öffentliche Arbeiten eine Uebersicht über den Stand und Fortgang der⸗ jenigen Staatseisenbahnbauten, für welche die er⸗ forderlichen Geldmittel durch besondere Gesetze bewilligt wor⸗ den sind, und eine Denkschrift über die Schiffahrksver— hältnisse und die Regulirung der Ruhr eingegangen
seien.
den 4. Novemher, Abends.
j
In die statistische Centralkommission wurden auf den Antrag des Abg. Windthorst die bisherigen Mitglieder Abgg. Dr. Virchow, Dr. Miquel und Dr. Gneist durch Acclamation wiedergewählt. Der Rechenschaftsbericht über die weitere Ausführung des Gesetzes vom 19. Dezember 1869, betr. die Konsolidation preußischer Staatsanleihen, wurde auf den Antrag des Abg. Rickert durch Kenntnißnahme für erledigt erklärt.
Es folgte die erste Berathung des Gesetzentwurfs, betr. das Verfahren in Auseinandersetzun gs-Angelegen⸗ heiten. Der Abg. von Schellwitz beantragte die Ueber⸗ weisung dieser Vorlage an eine besondere Kommission von 14 Mitgliedern, während der Abg. Traeger dafür die ver⸗ einigte Justiz' und Agrarkommission vorschlug. Letzterer hob besonders hervor, daß in der Vorlage so viele alte und ziemlich unbekannte Verordnungen und Bestimmungen als noch zu Recht bestehend zitirt seien, ohne daß deren Wortlaut angegeben sei. Hier müsse die Kommission nachhelfen. Der Abg. von Seydewitz hielt für die Erfüllung des vom Vorredner ausgesprochenen berechtigten Wunsches die Kommission nicht für geeignet, das müsse man späteren Privatarbeiten überlassen. In Betreff der geschäftlichen Behandlung schloß er sich dem Antrage Schellwitz an. Auch der Regierungskommissar, Geheime Regierungs⸗Rath Glatzel legte dar, daß der von der Vorlage verfolgte Zweck, im Streitverfahren bei Auseinandersetzungs⸗Angelegen⸗ heiten die neue Civilprozeßordnung entsprechend modifizirt an⸗ zuwenden, ohne die bewährte preußische Agrargesetzgebung irgend wesentlich zu durchbrechen, durch diesen Entwurf voll— ständig erreicht werde. Der Abg. Freiherr von Schorlemer⸗ Alst beantragte die Ueberweisung der Vorlage an die um 7 Mitglieder verstärkte Agrarkommission; jedoch wurde der An⸗ trag Sche witz angenommen.
Es folgte die erste Berathung Feld -nrnd Forst⸗ mämlich der ,, und der Ausschuß für die
polizeigesetze s. Der Abg. Reicher feerger (Gepe) bezeichnet mehrere Einzelbestimmungen der Vorlage, namentlich die⸗ jenigen, welche das Pfändungsrecht bei Delikten an den Waldnutzungen betreffen, als ungewöhnlich Er beantragte die Ueberweisung der Vorlage an eine besondere Kommission von 21 Mitgliedern. Der Minister für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, Dr. Lucius wies auf die viel fache Durcharbeitung hin, welche diese Vorlage in früheren Sessionen vom Landtage erfahren habe, und hob namentlich hervor, daß die vom Abg. Reichensperger bemängelten Bestimmungen in verschiedenen Landestheilen zu Recht beständen. Gegenüber den vielfachen Verpflichtungen, welche man dem Waldbesitzer im öffentlichen Interesse aufer— lege, müsse man sein Privateigenthumsrecht kräftig schützen. Die Abgg. Knebel, Schmidt (Sagan), Dr. von Heyde⸗
hart.
brand und der Lasa und Dr. Seelig sprachen sich ebenfalls
für die Nothwendigkeit einer kommissarischen Berathung der Vorlage aus, weil Einzelheiten der Korrektur bedürften. Der Antrag Reichensperger wurde darauf angenommen. Die Wahl der beschlossenen Fachkommissionen wird nach der heutigen Plenarsitzung, ihre Konstituirung morgen Vormittag 11 Uhr stattfinden. Schluß 2 Uhr.
— Die Handels- und Schiffghrts-Verträge zwischen Frankreicheinerseits und Großbritannien,
zember d. Is. bevorstand, sind in der Weise verlängert wor—
den, daß dieselben noch bis zum Ablauf von sechs Monaten,
von dem Zeitpunkte ab gerechnet, zu welchem der neue fran⸗ zösische General-Zolltarif zur Publikation gelangen wird, in Kraft bleiben sollen.
An den Zollermäßigungen und sonstigen Erleichterungen,
welche hiernach im Verkehre von Großbritannien und Belgien
mit Frankreich aufrecht erhalten worden sind, nimmt auch
Deutschland vermöge des ihm zustehenden Rechts der
Meistbegünstigung Antheil.
— S. M. Kbt. „Nautilus“, 4 Geschütze, Kommandant Kapitän⸗-Lieutenant Chüden, ist am 4. November er. in Sid⸗ ney eingetroffen. Dortselbst lag zu gleicher Zeit S. M. Kbt. „Albatroß“, 4 Geschütze, Kommandant Korvetten⸗-Kapitän Mensing l.
Sachsen. Dresden, 3. November. Das „Dr. J.“ meldet: In der Voraussicht, daß morgen (Dienstag) in der
öffnung des Landtags durch Se. Majestät den König
stattfinden. wird dem feierlichen Akte vorausgehen.
herrn von Zehmen, wieder zum Präsidenten ernannt. — Die Zweite Kammer konstituirte ihre Abtheilungen und wählte
bestehend aus dem Präsidenten Haberkorn (konservativ) und den Vize-Präsidenten Streit (Fortschritt) und Pfeiffer (national⸗ liberal), einstimmig durch Akklamation wieder.
I
Nächste Sitzung Freitag 11 Uhr.
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Desterreich⸗ Ungarn. Wien, 3. November. (W. T. B.) Die „Presse“ erklärt die Nachricht, daß der Minister⸗Präsident Graf Taaffe die Erzherzöge Rainer und Wilhelm habe bestimmen wollen, im Herrenhause zu erscheinen und für den Adreßentwurf der Minorität Stellung zu nehmen, diese es aber abgelehnt hätten, für vollständig erfunden. Das Blatt konstatirt, daß von ministerieller Seite anläßlich der jungsten Adreßdebatte keinerlei Beeinflussung stattgefunden habe, um Mitglieder des Herrenhauses zur persönlichen Theil⸗ nahme an den Sitzungen zu bestimmen.
— Die „Polit. Corresp.“ meldet aus Konstantinopel: Der Minister des Auswärtigen, Savas Pascha, hat den türkischen Botschafter in Wien, Edhem Pascha, beauftragt, dem Baron Haymerle die Versicherung zu ertheilen, daß die Pflege der guten Beziehungen zu Oesterreich⸗Ungarn den Gegenstand sorgfältigster Aufmerksamkeit der neuen türki⸗ schen Regierung bilden werde. — Der russische Botschafter, Fürst Lobanoff, hatte am Sonnabend eine Audienz beim Sultan; wie es hieß, wollte sich derselbe alsdann nach Livadia begeben. — Aus Cettinje: Die Montenegriner sind unter Miljanow in Kula Pepich eingedrungen; nach der Einnahme von Velika Kula rückten die Montenegriner vor und warfen die albanesischen Abtheilungen über Brezowitza zurück.
— In der Thätigkeit des Abgeordnetenhauses ist durch die Feiertage eine kurze Unterbrechung eingetreten. Nachdem die Adreßverhandlungen zu Ende geführt sind, liegt, wie die „Pr.“ berichtet, dem Hause kein weiteres Berathungs⸗ material vor, mit Ausnahme der vom Gebührenaus⸗ schusse bereits erledigten Regierungsvorlage über die Gebührenfreiheit bei Arrondirung von Grundstücken, welche indeß noch nicht auf der Tagesordnung der nächsten Plenarsitzung steht. Die laufende Woche wird daher
nahezu ausschließlich den Ausschußberathungen gewidmet sein.
Insbesondere werden nunmehr die wichtigeren Ausschüsse,
bosnische Vorlage, eine erhöhte Thätigkeit beginnen. Der Budgetausschuß wird in seiner nächsten, wahrscheinlich über⸗ morgen stattfindenden Sitzung die Vertheilung der Referate vornehmen. Der volkswirthschaftliche, Strafgesetz⸗ und Steuer⸗ ausschuß werden in der Donnerstagsitzung gewählt. Auch der Legitimationsausschuß dürfte demnächst in der Lage sein, dem Hause über einige Wahlen Bericht zu erstatten.
Schweiz. Bern, 3. November. (W. T. B.) Auf den Rekurs einer Anzahl tessinischer Gemeinden gegen die dort vom Großrathe beschlossene Wiederzulassung der Kapuziner hat der Bundesrath, mit Rücksicht auf die gegenwärtigen sehr gespannten Verhältnisse im Kanton Tessin, welche durch den Zulaß landesfremder Kapuziner we⸗ sen lich verschlimmert werden würden, den Staatsrath von Tessin aufgefordert, dafür zu sorgen, daß die Niederlassung landesfremder Kapuziner in den tessinischen Klöstern und Stationen unterbleibe. Im entgegengesetzten Falle würde der Bundesrath die Handhabung der Bestimmungen des Ar⸗ tikels 51, Absatz 2 der Bundesverfassung, betreffend das Ver⸗ bot staatsgefährlicher geistlicher Orden, beantragen.
Großbritannien und Irland. London, 1, November. (Allg. Corr.) Die amtliche „London Gazette“ meldet die
beziehungsweise Belgien andererseits, deren Ablauf am 31. De‘ Prxolongation der zwischen Großbritannien und Frankreich
bestehenden Handels- und Schiffahrts verträge auf sechs Monate. Die kontrahirenden Parteien sind übereinge⸗ kommen, den stipulirten Verzug von sechs Monaten mit dem⸗ jenigen Tage vor oder nach dem 1. Januar 1880 beginnen zu lassen, an dem die neuen allgemeinen Zolltarife veröffentlicht sein werden.
Die konservativen Arbeiterklubs in Preston haben vor⸗ gestern dem Kriegs-Minister Oberst Stanley eine Adresse überreicht. Oberst Stanley wies in seiner Anrede an
die Versammlung auf die Schwierigkeiten hin, welche der
Regierung aus dem Verhalten der Opposition erwüchsen, be⸗
merkte jedoch gleichzeitig, daß die Regierung trotzdem nicht an Boden im Lande verloren habe.
Es sei alle Aussicht auf Erhaltung des Friedens in Europa vorhanden, neben der Sicherheit eines vermehrten Handels und Wohlstandes. Die
irische Frage scheine einer befriedigenden Lösung entgegen
zu gehen. . Se. Königliche Hoheit der Herzog von Edinburgh
Zweiten Kammer die Prästdentenwahl erfolgt, wird über- wird im nächsten Monat in Harwich an Bord der „Pene⸗ morgen (Mittwoch) im Königlichen Schlosse die feierliche Er- lope“ seine Flagge als Admiral-Superintendent der König. lichen Flottenreserve, zu welchem Range er jüngst avaneirt
Ein Gottesdienst in der evangelischen Hofkirche ist, aufhissen
— 4. November. (W. T. B.) Nahezu alle Blätter
— 4. November. W. T. B.) Se. Majestät der König swprechen sich über den Entschluß der Regierung, wegen Aus⸗ hat den bisherigen Präsidenten der Ersten Kammer, Kammer⸗ ,, der Reformen in Kleinasien Zwangsmaß⸗ regeln
billigend aus. auf Antrag der Nationalliberalen das bisherige Präsidium, gestrigen Ministerrathe machte der Kultus⸗-Minister Le⸗ pöre seine Kollegen auf die staatsfeindliche, aufwieglerische Rede aufmerksam, welche der Bischof Freppel jüngsthin
gegen die Pforte in Anwendung zu bringen,
Paris, 2. November. (Fr. Corr.) Im —
Frankreich.
in Nantes bei der Einweihung des Grabmals Lamoricière's
gehalten, und beantragte, den Prälaten deshalb zur Rechen⸗