1879 / 274 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 21 Nov 1879 18:00:01 GMT) scan diff

Vertreter der Universität, ferner die Spitzen der Militãr⸗ und Civilbehörden und zahlreiche . aller Konfessionen an—⸗ : lach d ienst nahm der Minister des In⸗ nern die Glückwünsche der einzelnen Korporationen ö ist gestern Abends von Prag in

wohnten. Nach dem Gottesdienst DKronprinz Rudolf Gödöllö eingetroffen, um dort den Namenstag Ihrer Majestä der ae,. . . zie der Budapester Corr.“ aus Wien gemelde wird, besteht die Absicht, falls der Wehrgesetzentwurf . di bosnische Vorlage bis Ende November erledigt werden, di Delegationen auf den 30. d. M. einzuberufen. ö il . ,,. (W. T.

artei hat die Vorlage, betreffend die jojährige Fest stell ung des Kriegsstandes einstimmig acceptirt. 51

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Schweiz. Bern, 19. November. (N. Zürch. Ztg.) Das nächste Bundes⸗ r san ng er umn Gesetzent⸗ würfe über Epidemien, Geheimmittel, civilrechtliche Verhältnisse, Die Obligationen⸗ und Handelsrecht, perfönliche Handlungsfähigkeit, Kosten der Bundesrechtspflege, Markenschutz, Kontrolirung der Portofreiheit; ferner: k ,. . n, Ergänzung des Bundesgerichts, a Rückzölle für Tabak und Sprit, Be⸗ betreffend Phosphorzündhölzchenfabrikation und

Traktanden verzeichniß für die versammlung weist 35 Nummern auf, darunter:

Edelmetalle, Uebereinkunft mit Frankreich lassungsvertrag mit Spanien, Budget, Anlehensfrage, schlußentwurf, acht Rekurse.

Niederlande Haag, Zweite Kammer der Generalstaaten hat die Antwort der Regierung auf den Bericht der Centralfektion iber das nächstjährige Budget erhalten. Das Kabinet hält an seinen bei der Adreßdebatte abgegebenen Erklärungen fest und will der Ausführung des neuen Schulgesetzes, wle es von der Ge— setzgebung beschlossen worden ist, keines wegs hinderlich sein. Eine Revision der Staatsverfassung hält es für unnöthig und meint durch besondere Einzelgesetze eine bessere Wahlordnung und eine zweckmäßigere Landesvertheidigung erzielen zu kön⸗ nen. Es will daher im Laufe dieser Session entsprechende Vorlagen machen. Aus den ostindischen Kolonien wird gemeldet, daß der derzeitige Gouverneur van Lands berghe auf Ersuchen des Ministers noch fernerhin im Amt bleiben werde, obschon eigentlich ein Generalgouverneur niemals län— ger als fünf Jahre die Verwaltung fuhren darf.

Belgien. Brüssel, 20. November. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Repräsentantenkammer ö der Etat des Justiz⸗Ministeriums berathen. Der Depu⸗ tirte Gobl et⸗Alviella sprach sein Befremden darüber aus, daß die allgemeinen Bestimmungen bezüglich solcher Geistlichen, welche auf der Kanzel die Gesetze angreifen, nicht in Anwendung gebracht worden seien, und beantragte eine Herabsetzung der Bischofsgehalte. Der Ju stiz⸗ Minister erwiderte; er halte eine Herabsetzung der Bischofts⸗ gehalte für eine nutzlose Maßregel, die dem Klerus nur Ge— legenheit geben würde, sich als Märtyrer hinzustellen.

Auswanderungsagenturen, über Militärpflicht,

Großbritannien und Irland. London = ,, Corr Die amn don. ö gation in Peking, Mr. Hugh Frafer, zum Sekrelär 5e 1 e in Wien. . .

Der gatssekretär für Irland, Mr. Lowther hat sich, versehen mit weitgehenden Instruktionen zur nil h. K Hungersnoth in Irland, nach Dublin zurück⸗

n.

Aus Cabul wird unter dem 16. d. M emelde:

Der General Baker mit dem 3. Sikhs⸗, dem 5. F Regiment und 2 Gebirgsgeschützen durchsuchte das Dorf Indaki im Chardeh. Thal nach Waffen. Purwez Schah Kban, ein afghanischer Okherst, hat sein Regiment in Turkestan verlassen und 406 bis 566 Flinten mitgebracht. Mehrere schuldig befundene Gefangene sind ge⸗ hängt worden, ehe die Amnestie bekannt gegeben wurde. Die noch immer tagende Militärkommission hak nahezu 100 Zeugen verhört. Ueber die Mitschuld der Minister ist noch fein Seschluß gefaßt worden. Die AUntersuchung bezüglich der Beziehungen Ja kubs zu der Metzelei hat begonnen. Der Ver⸗ act gegen ihn nimmt täglich zu. Sirdar Jusaf Khan und Sou⸗ badar Major Abdullah Khan sind von Candahar in Cabul angekommen. Sie melden, daß die Bevölkerung an der Straße zwischen Khelat-i⸗Ghiljai und Cabul sich in sehr anfgeregtem Zu⸗ stande befinde. Der Gouverneur von Ghuzni ist jetzt hier. Je— neral Maepher so ns Brigade verbleibt in Butkhak, während der Krankenzug sich auf dem Wege nach Djagdalak befindet. Die Straße nach und jenseits Butkhak wird rasch hergestellt. Genera Ro⸗ 5 hat ö lokalen Rang eines General-Lieutenanis mit Dem über alle zwischen Cabul und Jamrud stehende Truppen

Unter dem 18. d. M. wird aus Cabul weit ti

.d. M. wi er berichtet:

p Der Gouverneur von Ghuzni, Mahomed ö ist bier mit Faiz Mahomed, der im vorigen Jahre die Weiterreife des Majors Cavagnari in Ali Musjid hinderte, angekommen. Sie be⸗ , daß in Ghuzni ein Glaubens krieg gepredigt wurde. Die 3 mässion zur Untersuchung der die Metzelei in der britischen otschaft begleitenden Umstande ist im Begriff, ihren Bericht nach

England zu ,.,

30. November. (W. T. B.) Eine amtlich e ; aus Sima, von gestern, meldet: ö der Nähe . , sind 5 weitere afghanische Regimenter aus Turkestan angekommen; es steht ihre Auflösung und die Rückkehr der Sol⸗ daten in die Heimath zu erwarten, da die Aussichten auf einen Aufstand der Bevölkerung geschwunden sind.

Dan bin, 20. November. (JJ. T. B.) Die gestern er⸗ . Verhaftung von 3 Personen, welche, in zur Be⸗ ämpfung der bestehenden achtverhältnisse abgehaltenen Ver⸗ sammlungen, au frührerische Reden gehalten hatten, rief 86 der Bevölterung große Erregung hervor und hat den

rlaß von Hasthefehlen gegen weitere 17 Personen zur Folge gehabt. Es heißt, die Regierung werde gegen die Verhafteten den Prozeß wegen Aufruhrs einleiten laffen.

Frankreich. Paris, 19. November. Die „Rép. Fr.“ bringt einen Artikel, worin der Leitung der din h ürtf en Politik Waddingtons volle Anerkennung gezollt wird.

20. November. (W. T. B.) Grévy und der Conseils⸗Präsident

haben, heute der auf ber Reiso nach Waddington

B.) Die liberale

18. November. (Cöln. Ztg.) Die

e ,,,, Angamos kreuzen mußte. m chilenischen Panzer in der Richtu ; ilen ei

. , . chtung nach Norden, zuweilen ein ü abbiegend, wobei die größere Schnelligkeit seiner Schiffe vorerst die zwischen ihm und ung siegende 16. . ö Entfernung vergrößerte. ie

3 ich hoffen durfte, . erscheine

Der Präsident daß . ö i ͤ und einige Madrid hier ein⸗ von mir so sehnlichst erwarteten Schiffe unsereg Geschwaders heran-

(Rep, fr) Aus Aler wird unter dem 19. Novem- ber telegraphirt: Ein Vertre des Sultans von Marokko ist in Sebdou angekommenm den französischen Behörden wegen des Angriffs maranischer Marodeure auf einen Convoi die geforderte Genugiung zu geben.

t Montenegro. Cettie, 13. November. Der „Pol.

t Corr.“ wird von hier bericht e Es sind hier vor einigen Ta Versicherungen formell ster Art aus e Konstantinopel angelangt, woh die Uebergabe des fraalichen Distriktes unter üblicher Kooperon Seitens des abtretenden Theiles in kürzester Zeit stattfinden wir Sobald die im diplomatischen ö Wege zu ergreifenden Maßnahm ibre Erledigung gefunden haben

werden, wird hierorts der Bhl zum Einmarsche in Plava und Gusinje an die montenegrinischermee ergehen. Bis zur Zeit ist dieser Befebl noch nicht ertheilhorden. Die bereits vorgefallenen und gemeldeten Scharmützel bezen sich auf einige hierorts land— läufige Angriffe, die von Seitewer Arnauten auf unsert Wacht— posten gemacht, jedoch imm blutig zurückgewiesen wurden. . Etablirung einer irkischen Mission in Gettinje gehört wohl zu den dkwürdigsten Begebenheiten der Woche. Die türkische Regtung hat den Beschluß, eine ordnungkmãäßige Vertretung in Pntenegro zu unterhalten, bereits in Aus sührung gebracht. Der nernannte außerordentliche Gesandte und bevollmãchtigte Minister füMontenegro, Chalid Bey, ist mit einem zahlreichen Gefolge in dererflossenen Woche in Cettinje an— gelangt und am zweitnächsten Te, unter Beobachtung des üblichen Ceremoniels vom Fürsten Nikoles in feierlicher Audienz empfangen worden, wobei er seine Kreditiveäberreichte, indem er sich dabei mit folgender Ansprache introduzirte Hoheit! Ich habe die Chre, Ew. Hoheit die Briefe zu Überrehen, durch welche Se. Majestät der Sultan, mein erhabene Herrscher, mich zum außer⸗ ordentlichen Gesandten und bevomaäͤchtigten Minister bei Ew. Hobeit zu ernennen geruht hat. In Efüllung der Aufträge, die ich von der hohen Pforte empfangen hab werde ich bestrebt sein, die Be⸗ ziehungen der guten Nachbarschft, die von nun an zwischen dem türkischen Reiche und dem ürstenthum Montenegro bestehen sollen, zu erhalten und zu konsobiren. Möge Ew. Hoheit mir er⸗ lauben, die Hoffnung auszuffechen, da ch in Erfüllung diefer Aufgabe durch das Wohlwollen Gw. Hoheit wie auch durch, den guten Willn Ihrer Reglerung unterstützt fin werde. Se. Hoheit er Fürst antwortete auf diese Ansprache folgendermaßen: Nit großer und aufrichtiger Freude empfange ich den Repräsntanten Sr. Kaiserlichen Majestät des Sultans, und ich danke Ihrn, Herr Gesandter, für die guten Worte, welche Sie mir bezüglich Fhrer Mission gesagt haben. Seien Sie überzeugt, daß die Herstellun aufrichtig freundlicher Beziehun⸗ gen (des relations franchemont anicales) zwischen meinem Lande und dem türkischen Reiche mein hböhster Wunsch sei. Ich freue mich über die Wahl des ersten Repräßntanten der hohen Pforte, die Se. Kaiserliche Majestät der Sultan ju treffen geruht, und ich bitte Sie, Excellenz, über die besten Dispfitionen unsererseits keinen Zweifel aufkommen zu lassen.“

Rußland und Polen St. Petersburg, 20. No— vemher. (W. T. VB.) Ihre Kaiserlichen Hoheiten der Groß— für st-Thronfolger und Gemahrin' sind gestern Nach— mittag 4 Uhr von ihrer Reise im Auslande wieder in Zarskoje⸗Selo eingetroffen.

Südamerika. (Cöln. Ztg) Der amtliche Bericht des Befehlshabers er chiten isen Flotte über die Alire; * He nenden keln sr 1 gh en Hnenos⸗ Generer'Eurr narrdo der Flotte. Antofagasta, . Hktobte 1879. Herr Oberbefehlshaber! Nach meiner Ankunft in Mejtllones de Chile, von welcher ich Ew. Hochwohl geboren in meinem Berichte über das Ergebniß der Expediton nach Arica Meldung machte, ließ ich die Schiffe des Geschwaders schleunigst Kohlen nehmen, um mit ihnen gegen Süden in See zu gehen. Aufeinanderfolgende Depeschen, die ich sowohl von der hohen Regierung als auch von dem in Anto⸗ sagasta weilenden Herrn Kriegs-Minister erhielt und durch welche die. Thatsache unzweifelhaft festgestellt wurde, daß die peruanischen Kriegs schiffe unsere Küsten beunruhigten, schrieben mir diese Be⸗ wegung vor. Ich kam also mit dem Herrn Kommandanten unserer Shhiffe überein, den Hafen während der spaͤten Nachtstunden in zwei Divisionen getheilt zu verlassen. Die erste, aus den Fahrzeugen von geringerer Schnelligkeit gebildete, hatte den Auftrag, die Küste ent⸗ lang zu steuern und uͤberall die Buchten und Schlupfwinkel, in denen der Feind etwa auf der Lauer liegen konnte, abzufuchen, wäh⸗ rend die zweite, aus den schnellsten Schiffen bestebende, etwa zwanzig hi fünfundzwanzig Seemeilen von der Küste entfernt folgen sollte. Dieser Plan kam indeß nicht zur Ausführung, da ein von dem Herrn Kriege · Minister direkt an den Kommandanten des Panzers Lord Cochrane“ gerichtetes Telegramm diesem befahl, sich wãäbrend der Nacht, und, bis zum Mittag des folgendes Tages in Begleitung der O Higgins und des Transportdampfers „Loa“ nach der Höhe von Mejillones de Chile zu halten. Die Blanco Encalada die „Covadonga“‘ und der „Matias Cousiũo“ sollten nach Süden, abgehen und unweit des Hafens von Antofagasta kreuzen, Diesem Befehle zufolge ging ich mit den letzterwähn ten Schiffen am ö d. Ut. eiwn um zehn Uhr Morgens in See und steuerte die Küste entlang gegen Süden. Am 8. gegen 33 Morgens bemerkte die Wachen an Bord wer Blanco En calada etwa auf der Höhe Punta Arenas und ungefähr fünf Seemeilen bor uns die Rauchwolken zweier Dampfer, welche von der Küste her auf die mir untergebenen Schiffe zuzukommen schienen, aber sofort ihren Kurs änderten und auszuweichen suchten, als auf meinen Befehl ibnen entgegen⸗ gesteuert wurde. Dieser Umstand brachte mich auf die Vermuthung, 6 wir uns den feindlichen Schiffen n befänden, und wirk-⸗ ich unterschied man einige Zeit später beim Licht des anbrechenden Tages deutlich den „Huatcar“ und die Union“, welché vor der „Blanco Encalada“ flohen. Die Jagd nahm nun ihren An— fang. Trotz des schlechten Zustandes, in welchem die Kessel der „Blanco sich befinden, ließ ich die Maschine mit aller Kraft arbeiten und gerade auf den Feind loshalten, denn wenn ich auch einsah, daß in Anbetracht der Schnelligkeit der peruanischen Schiffe meine Anftrengungen, sie zu erreichen, unnütz sein würden, so hoffte ich doch um so zuversichtlicher darauf, daß die andere Division unseres Geschwadert zur richtigen Zeit erscheinen und die Flucht de Feindes hemmen werde, weil ich mich erinnerte, daß der Cochrane? dem erhaltenen Befehl gemäß um diese Zeit ungefähr 20 Seein leg Der Feind floh vor etwas gegen Osten nach dem Lande ͤ : Nichts⸗ icht, die Verfolgung k war, einen Kampf herbeizuführen endlich den Kreuzer von Meijillones sehen. Gegen 7 Uhr meldete man mir, nordwestlichen Horijont Rauchwolken sichtbar lseien Augenblicke später erlangte ich die Gewißheit, daß die

das beste Mittel

getroffenen Erzherzogi! isti einen Besuch en n , gr nr Arbeiten, de Frenycinet, hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, eines Kredits von 806 656 Fräs. Bau einer Eisenbahn durch

von Oesterreich

dem Präsidenten Gray betreffend die Hewilll fn ßur Vornahme der für den die Sahara erforderlichen

U

abgestattrt. Der Minister für dis öffentlichen? 1ischen Fahrzeuge, Seiten amggh, ließen nun ihre Maschinen mit aller Kraft arbeiten,

men. Zeit 7 - 8000 m.

kamen und nun auch ihrerseits an der Jagd theilnahmen. Die perua⸗

welche die Gefahr erkannten, die sie von allen

m an der Küste entlang laufend in nördlicher Richtun ? Ihre Entfernung von unseren Panzern in, ö Die sehr schnelle Union?“ gewann sichtlich Vor⸗ vor dem sie verfolgenden O'Higgins“ und dem Loan,

orarbeiten. lin a die Panzer dagegen näherten sich dem „Huatcar“ ein wenig;

namentlich gelang

urd auf dieses abgab. Flagge ö. „Hugscar“ von der Gaffel und schon hielten wir den Kampf fu beendet, als sich die Farhen Perus von Neuem über dem My— nitor erhoben. Die Entfernung zwischen den kämpfenden Schiffen hatte sich inzwischen derartig verringert, daß die Zeit zum Gebrauch des Sporns gekommen schien, aber auch Bedacht darauf genommen werden Stoße des Monitors auszuweichen. auf nur 25 m Entfernung an der „Blanco Encalada“ Kanonen und die im Mastkorb postirten Mitrailleusen auf sie al. feuernd. Der „Cochrane, aber drang jetzt abermals auf den Fein ein und manövrirte dabei so geschickt, daß das Widderschiff zwischen zwei Feuer gerieth. Untex einem Regen von Geschossen, den unser beiden Panzerfregatten auf ihn schleuderten, sah sich der ‚Huazcar= genöthigt, die weiße Flagge zu hissen. Kurz vor Beendigung de Kampfes kam auch die „Covadonga“ heran und feuerte einen Schuß auf den Monitor ab. An Bonn des peruanischen Schiffes hatte schon wahrend der letzten Phaf des Gefechts große Demorglisirung unter der Mannschaft M gegriffen. Von Bord det „Blanco Encalada“ aus konnte man h. merten, wie Leute aus seiner Besatzung sich ins Meer stürzten, tro dem die Maschine noch arbeitete. stellen, befabl die Böte der am nächsten befindlichen Schiffe in Wasser zu lassen, um den Unglücklichen Hülfe zu bringen, und sandt,. eine Schaluppe von der Blanco“ aus nach dem, Huascar*, um die O.

mußte, dem

Nachricht zurück, daß der Kommandant Grau durch ein Geschoß getödit . sei und man seinen in Stücke gerissenen Körper nicht auffinden

nne. mando des Monitors gesübrt hatten, waren gefallen. Die Nachricht unsereg Geschwaders, dessen Offiziere dem Patriotismus un der glänzenden Tapferkeit dieses tüchtigen Seemanns volle Gereh.

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tigkeit widerfahren lassen, mit großem Bedauern vernommen. Nach

Panzer mit einer Abtheilung meiner Leute und sandte ihn sohptt nach Mejillones de Chile. Der von uns in der Nähe dieses Hafen errungene Erfolg hat die Seestreitkräfte Perus außerordentlich gr schwächt, die Chiles dagegen um ein ausgezeichnetes Kriegeschff vermehrt, denn der ‚Huascar“ kann, da seine Maschine in wpotU trefflichem Zustande geblieben ist, nach Vollzug einiger noth. wendigen Ausbesserungen von neuem unter der nationalen Flagge n von uns zu Gefangenen gemacht. luste an Menschenleben verhältnißmäßig sehr gering. Der „Cochrane erhielt , . in den Rumpf, wurde jedoch nur unh

, at un

*. danten 1 Todte an' Felten ĩ . . R theils schwer, theils leicht Verwundehh die Blanco Encalada biieg Beis, m detletzt ren ke nern

Verluste zu beklagen. Das Benehmen der Offizi

( 2 siiziere und Mam . i welche den ‚Huagcar' zur Uebergabe ö ö er ganzen Dauer des Gefechts in jeder Beziehnm Kugeln auf dem feindlichen Schiffe gestehen,

anger c

daß diejenigen, wesche die G . wat rn n Scheibenstande. Bevor ich meinen Bericht schließe r hir noch erwähnen, daß der ‚O'Higgins“ a ö bis auf die Höhe des Flusses Loa verfolgten, dann aber, da sie sahen daß es unmöglich war, den Gegner zu erreichen, bei Anbruch ne Nacht die Jagd einstellten und am 9. um 9 Uhr Morgens nat . de Chile zurückkehrten. Gott erbalte Ew. Hochwohl geboren. gez. Galvarino Rivero.

. Statistische Nachrichten. ach Mittheilung des statisti ec Berlin sind bei den hiefigen . vom 9. November bis inkl. 15.

Stadt g, in der Wocht . tobemher er. zur Anmeldung ge kommen: 201 Eheschließungen, 876 Lebendgeborene, 35 Ec mg rel,

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(H. C) Nach dem vor Kurzem veröffentlichten Jahresberiät des russischen Unterrichts Ministeriums pro , , ; nuar 1872 die Zahl sämmtlicher immatrikulirten Studenken russischer Univerfitäten 7251; am 1. Januar 1878 war diese Ziffer auf 690 gesunken. Im Jahre 1858 betrug die Zahl der Studenten 5004, im folgenden Jahre 5565, im Jahre 1860 5443. Zufolge der in diesem Jahre 3 unruhen sank diese Ziffer auf 560. älteren, innerhalb des russischen Reichs . lein schließ Dochschulen, Tdessa und Warschau hinzugekommen; ei te n,, sammtziffer der Studirenden während angegebenen Verhältniß abgenommen hat, so liegt das zum Theil in

Seitdem sind zu den vorhanden gewesenen

mitteln den Kursus nicht beenden können Ungefähr ein Viertheil n . Kl . J ö l hel sãmmtlicher Studenten bezieht Stipendien (im Sate 1879 6 H, , ö Rubel an Unterstützungen aus entlichen Mitteln), einem Drittt zten die K ĩ e . . ritttheil mußten die Kollegiengelder gedachten Jahre nur 570 entlassen, welche den Kursus beendet und Prüfungen bestan den hatten. Die Zahl der , .. Toth ist ö. 19 4. 9 . 6 mehr als 10900 angewachsen. „Nach, einer auf Grund offiziellen Materi SJ5 veröffentlichten Tabelle betrug affe n, ö 84 . 9 Zahl ahre er Gym: z 1825 len 1836 68 1847 76 1855 77 1863 86 20 015 Im Jahre 1874 zählte man im gesammten russischen Reiche 165 FSynnasien mit 42 675 Schülern, am J. Januar i egg r,. Anstalten mit 53 972 Schülern; die Zahl der Realschulen swelche früher voll ständig feblten), betrug 56; dieselben wurden

besucht: am 1. Januar 1877 von 10 880 Schüler olo/o sammtlich 18st 8 96 ö 3 sämmtlicher Schüler der Gymnasien und Progymnasien gehörte der griebisch orthodoxen Konfession an, i hg ddr, durch 10 70/o vertreten war; im Odessaer Lehrbezirk sind I4,7olo, im Wilnger Lehrbezirk 23/0, im Warschauer Lehrbezirk 13,60 /g, im Kiewschen Lehrbezirk 11,40 aller Schüler höherer Lehraustalten

diejenige der Schüler:— 7 682 15 475 20 372 17817

gleichzeli⸗

Einmal sauste der ‚Huagcar⸗ vorüber, sein⸗

Ich ließ deshalb das Feuer en.

fiziere des Panzers aufzunehmen. Bald kehrte diese mit der traurigen

vom Tode des feindlichen Admirals wurde auf den Schifan

unsere Schiffe in dem Kampfe erlitten, sind ebenso wie unfere Vr.

M 2 11 4 Wenn man die Verwüstungen siebt, welche unse

ich Dorpat und Helsingfors) zwei neu:.

.

. .

auf Kanonenschuß wei

Auch die beiden Oberoffiziere, welche nach Grau das Kon.

Beendigung des Kampfes beschäftigte ich mich mit der Ueberfühtu y der Verwundeten und Gefangenen, bemannte den genommen

die Aktion eintreten. 28 Offiziere und mehr als 1900 Mann wurde Die Beschädigungen, welch

.

verlor nach dem Bericht seines Komma

ö

; ; , Geschütze der chilenischen Fah zeuge bedienten, dieselbe Ruhe bewahrt . . ö .

. 8

ausgebrochenen Studenten /

5

Wenn die G der letzten Jahre in dem

der zunehmenden Zahl Derjenigen, welche aus Mangel an Geld

Von sämmtlichen 69651 Studenten wurden in dem

Juden. Wegen „Unfähigkeit und Untauglichkeit! wurden während des Jahres 1877 1195 ron Gymnafien und Progymnasien entfernt. Von den Ostseeprovinzen abgesehen, zählte man im Jahre 1877 97 städtiklche Schulen mit 9505 Schälern, in sämmtlichen Kreisschulen (niederen Bürgerschulen) 26 676 Schulen und in den 24 853 ländlichen Volksschulen etwa 1065 889 Schüler.

Runst, Wissenschaft und Literatur.

Das Bibliographische Institut in Leipzig hat anläßlich der Kunstgewerbe⸗Ausftellung ein elegant ausgestattetes Verlags⸗ verzeichniß erscheinen lassen. An der Spitze desselben wird ein kurzer Abriß der Geschichte des Instituts gegeben und darin nament⸗ lich der allmählichen Entstehung der Hauptverlagsartikel gedacht, unter denen das weitverbreitete Meyersche Konversationtz⸗ Lexikon, Brehms Thierleben und Meyers Reisehandbücher die ersten Stellen einnehmen. Bei der Herstellung und besonders der vorzüglichen illustrativen Ausstatiung dieser Werke werden die neuesten Vervoll⸗ kommnungen der Drucktechnik und der graphischen Künste, namentlich die Papierstereotypie, die Rotationsmaschine und ein sorgsames Illustrationsdruckverfahren angewandt, welches des Näheren be⸗ schrieben und durch Illustrationen erläutert wird. Um eine Vorstellung von der Mühe zu geben, welche die Herstellung eines Holzschnittes des an dieser Stelle mehrfach erwähnten Brehm⸗ schen Thierlebens erfordert, ist die Zurichtung eines solchen in ihren einzelnen Phasen durch 6 Abzüge in stufenmäßiger Entwickelung dar gestellt. Außer mehreren anderen Holzschnitttafeln aus dem genannten, in zweiter Auflage erscheinenden Brehmschen Werke sind auch noch einige vorzügliche Probe⸗Illustrationen aus der dritten Auflage des Konversationslexikons (16 Bände in Leinw. 152 , in Hlbfrz. 160 416) beigegeben, von welcher noch kurz vor der Eröffnung der Ausstellung auch eine exquisit ausgestattete Prachtausgabe (16 Bde. Hlbfrz. 240 A) erschienen ist Auf der Leipziger Ausstellung war das ganze in dem Institut angewandte komplizirte Druckverfahren (Stereotypie, Illu⸗ strationsdruck, Vervielfältigung des Holischnitts und Stahlstichs durch Galvanoplastik, Lithographie 2c.) in instruktiver Weise veran⸗ schaulicht, und diente das Schriftchen zugleich als Spezialkatalog.

Auf die vorerwähnte Prachtausgabe des Meyerschen Konversations-Lexikons, welcher in jeder Beziehung eine außerordentliche Sorgfalt zugewendet wurde, uad die nach Format, Ausstattung und Einband äußerst splendid ist, sei bei dem Heran⸗ nahen des Weihnachtsfestes noch besonders hingewiesen, mit dem Be⸗ merken, daß das Bibliographische Institut auf bejügliches Ersuchen bereit ist, denen, die sich für diese neueste und glänzendste Leistung seines Verlags interessiren, obige Broschüre zujusenden, welche über die Tendenz sowie über die äußere Ausführung des Werks und dessen instruktiven Bilderschmuck orientirt.

Von den im Verlage von J. J. Weber in Leipzig erscheinen⸗ den Meister wer ken“ der Holzschneidekunst liegt der 1. Jahr⸗ gang vollendet vor. Das Prachtwerk enthält folgende 81 Abbil⸗ dungen aus dem Gebiete der Architektur, Skulptur und Malerei zum Theil nach berühmten Originalen: Die beiden Freundinnen, Gemälde von Hans Makart. Die Ruinen von Athen, Gemaͤlde von Albert Rieger. Christus erweckt Jairi Töchterlein vom Tode, Gemälde von Gabriel Max-! Die Löwenbraut, Gemälde von Gabriel Max. Während des Gebetläutens im Klosterbräustübchen, Gemälde von Eduard Grützner. Dame mit spielendem Kätzchen, Gemälde von Karl Wünnenberg. Die Wacht am Rhein, Skizie für ein Kolossalmonument, von Christian Roth. Ein Eisbärenkampf im Zoologischen Garten zu Cöln, von Ludwig Beckmann. Mondscheinlandschaft in Holland, Gemälde von Eduard Schleich. Am Strand bei Amalfi, von A. Blaschnik. Plafondbilder für das Spielzimmer im Palais des Prinzen Leopold von Bayern, Gemaͤlde von F. Widumann. Der Ehrenschub, Ge⸗ mälde von Matbias Schmid. Schwimmerin, Marmorstatue von O. Tabacchi. Der Liebesbote, nach dem Gemälde von Ch. Chaplin. Freigesprochen, Gemälde von J. Weiser. Irmgard und der ster⸗ bende Ingo, von A. Liezen Mayer. Das Hundertguldenblatt“, Ra⸗ dirung von Rembrandt. Königin Elisabeth unterzeichnet das Todes urtheil der Maria Stuart, Gemälde von A. Liejen⸗Mayer. Steppen⸗ pferde in Südrußland nach einem Gewitter, von F. Zwverina. Bacchuß und Ariadne, Quadriga auf dem Dresdener Hoftheater, mo⸗ dellirt von Johannes Schilling. Unsere wiedergewonnenen Schwestern, von Knut Ekwall. Am Starnbergersce, Gemälde von Fr. Voltz. Die Einbringung des Seeräubers Klaus Störtebeker in Hamburg, von Karl Gehrts. Letztes Aufgebot, Gemälde von Franz Defregger. Der Schloßshof von Matzen, von H. Püttner. Der Alte Jungfernstieg am Alsterbassin in Hamburg, von C. Oesterley. Nicht zu Hause! von Johann Herterich. Siegesgöttin mit dem Gorgonenhaupt, Antike, bearbeitet von Rauch und Simoni. Die Ermordung Wilhelms von Oranien, Gemälde von Wilh. Lindenschmit. Volioͤre der Großschnäbler und Pfefferfresser im Zoologischen Garten in Berlin, von Paul Meyerheim. Die St. Katharinenkirche in Oppenheim, von G. Theuerkauf. Volkz— bank kurz vor dem Krach, Gemälde von L. Bokelmann. Hamlet Statue, von A. Weizenberg. Schapers Bismarck-Statue in Cöln, gezeichnet von J. Ebrentraut. Begegnung jweier Karawanen in der Wüste, Gemälde von Wilh. Gentz. Ein jüdischer Händler auf der Wartburg, von Karl Gehrts. Die verrätherische Studie, Gemälde von Ferd. Brütt. Steppenpferde im Schneesturm, Gemälde ron C. Suhrla⸗dt. Der Leuchtthurm zu Eddystone, Gemälde von Jos. M. W. Turner. Im Vorzimmer des Arztegz, Gemälde von Friedr. Hiddemann. Mutterliebe, Gemälde von Paul Martin. Die Antiea Seala in Venedig, von W. Wörnle. Schwarzwildjagd im Thier⸗ garten bei Wien, von Albert Richter. Die neue Hochstraße über den Schwarzen Berg in Montenegro, von C. Haase. Julia Capulet, Gemälde von Bertha Sieck. Thomar' Unglaube, aus den Entwürfen zu den Wandgemälden des Campo Santo in Berlin von Peter von Cornelius. Wildkatze, im Tellereisen gefangen, von L. Beckmann. Odaligke, Gemälde von Gustav Richter. Der Wasserfall von Paulo Affonso in der Provinz Bahia in Brasilien. Löwenpaar, Gemälde von Paul Meyerheim. Ansicht von Neumühlen an der Elbe, von C. Oesterley. Der Dom zu Trier, von P. Burmeister. Katha⸗ rina, Gräfin von Schwarßjburg ⸗Rudolstadt, und Herzog Alba auf dem Schloß zu Rudolstadt, Gemälde von F. Widemann. Tempi passati, Gemälde von Karl, Franz. Faun und Satyr, Becken schlagend, modellirt von Heinrich Möller. Die Palmaille in Altona, von C. Oesterley. Sauhatz, Gemälde von GC. F. Deiker. Gang zur Civil⸗Trauung. Gemälde von Benjamin Vautitr. Die Verhaftung Rätöczi's II., Fürsten von Ungarn und Sieben bürgen, Gemälde von Julius Benczur. Die St. Peter kirche zu Rom, von G. Thzeuerkauf. Aschermittwoch, Gemälde von A. Lüben. Das Porträt des Geliebten, Gemälde von Ch. Chaplin. Die Kinderkarawane im Zoologischen Garten zu Berlin, von Knut Ekwall. Die Kirche Santa Maria della Salute in Venedig, von G. Thenuer⸗ kauf. Waldseenerie aus dem Küstengebirge Venezuelas, von A. Göring. Die Union von Lublin, Gemälde von Johann Matejko. Ein Kosackenvorposten an der Donau, Skizze von F. Zoerina. Fal⸗ staff und Frau Fluth, aus Eduard Grützners Falstaff⸗Cyklus. Partie aus den Cuzkogebirgen auf der Insel Cuba, von A. Hoeffler. Leiermanns Gewinn, von Otto Seitz Ein Frühlingtztag, Gemälde von Th. Her. Ekkehard trägt Frau Hadwig durch die Klosterpforte, Komposition von A. Liezen. Mayer. Ein mittelalterliches Schützen fest, von Karl Jauslin. Verunglückte Schlittenfahrt, Gemälde von Wilhelm Zimmer. Gloria in excelsis! Gemälde von W. Böhm. Weihnachten der Heimathlosen, Gemälde von Gustav Seyfferth. Elch im Kampf mit Wölfen, von Fr. Specht. In der Christnacht, von H. Kruspe. Die Verleumdung, Gemälde von Eduard Kurz—⸗ bauer. Eine Kindtaufe unter dem Direktorium, Gemälde ron Frederik Hendrik Kämmerer. Auf fröhliches Wiedersehen im Neuen Jahr! von Knut Elwall. . .

Die Wiedergabe dieser Bilder im Holzschnitt beweist die Voll kommenheit, welche diese Kunst erlangt hat. Zu jedem Bilde ist ein erklärender Text gegeben, der ästhetisch belehrt, dabei aber auch unterhaltend ist. Der Preis des wegen seiner vorzüglichen

Die „Meisterwerke der Holzschneidekunst“ erscheinen in monatlichen Lieferungen fie 8 Bilderseiten mit erklärendem Text) zum Preise von 1Lẽ4èẽ93w5ölf Lieferungen nebst Titel und Inhalteberzeichniß bilden einen Band, zu welchem eine künstlerisch ausgeführte Einbanddecke auf Verlangen zum Preise von 3 M nachgeliefert wird. Von dem 2. Jahrgange sind bereits 3 Lieferungen erschienen.

Was ist's mit der Sozialdemokratie? Von Carl Weitbrecht. Eleg. broschirt Preis 60 . Verlag von Levy und Müller in Stuttgart. Das unter vorstehendem Titel soeben er schienene, aus fachkundiger Feder stammende Werkchen erörtert in kräftig realistischer, humordurchwehter, dabei jedoch sachgemäßer Schreibweise die Entstehung und das Wesen der auf dem Titel be⸗ zeichneten Frage. In anregender, allgemein verständlicher Form zer⸗ gliedert es die Grundlehren und Sätze der Sozialdemokratie bis in ihre äußersten Konsequenzen, und seine Beweisführung ist meist zutreffend. Die kleine Schrift ist wohl dazu geeignet, unverstandene Begriffe zu läutern, verworrene Anschauungen zu klären, schlummern« des Interesse zu wecken und da, wo Zweifel vorhanden, dieselben durch einleuchtende Argumente zu entkräften.

Von dem Werke Die Erde und ihr organisches Leben“, ein geographisches Hausbuch von Dr. Klein und Pr. Thoms (Verlagsbuchhandlung von W. Spemann in Stuttgart) ist die 2. Lieferung erschienen. In derselben wird die Oberfläche der Erde und dann das Wasser, insonderheit das Meer in seinen physikali⸗ schen und chemischen Eigenschaften, geschildert. Die Schilderungen sind wiederum durch treffliche Illustrationen, von denen wir nur Aetna⸗Ausbruch Mai 1879“ und die „‚Luftspiegelung“ hervorheben, erläutert. Das Werk erscheint in Heften à 50 und wird 50 ganz⸗ seitige Bilder, zahlreiche kleine Illustrationen und viele Karten ent⸗ halten. Es verspricht eine schätzenswerthe Bereicherung unserer populären naturwissenschaftlichen Literatur zu werden; sein Werth für die Volksbildung liegt auf der Hand.

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Schätzung der Seidenernte im Jahre 1879. (Stat. Corr.) In einem kürzlich vom Verein der Seidenkaufleute in Lyon veröffentlichten Berichte werden über den Ertrag der Seidenernte im Jahre 1879 für die wichtigsten Produktionsgebiete nachstehende Daten veröffentlicht.

Nach den aufgestellten Schätzungen wird angenommen, daß an Kokons gewonnen wurden:

1878 1879

Kilogramm 7 718 200 3 20000 39 351 703 17421 070 30 000 500 000

-. 1125000 900000 Salonichi. 850 000 850 000 nl,, 2397 795.

Die Güte des Kokons ist für das Gewicht der aus denselben gewonnenen Seide bestimmend, und jwar wird angenommen, daß, je nachdem die Kokons weiß, gelb oder grün sind, 10 bis 16 Eg der⸗ selben zur Gewinnung eines Kilogramms Seide gebraucht werden.

In Frankreich gab die Seidenernte im Jahre 1879 nur in den Departements der Niederalpen, Seealpen und Lozsre einen hoöͤberen Ertrag als im Vorjahre, blieb dagegen im Vergleich mit diesem er— heblich zurück in den Departements Gard, Ardoͤche, Droͤme, Vau— eluse, Rhonemündung, Hérault; Var, der Pyrenäen und in den übrigen Seidenkultur treibenden Departements.

In Italien wird der Gesammtertrag der Seidenernte im Jahre 1879, im Vergleich mit dem Vorjahre, um 55 geringer geschätzt, und schwanken diese Mindererträge in den einzelnen Provinzen von 10— 75/9. So wird der Ertrag in Piemont in diesem Jahre um 630so, in der Lombardei um 6OGeo, in Venedig um 6oso, in Tirol, Friaul und Toskang um 50g. in der GCmilia um 350o, in Neapel um 75oso, in den Abruzzen und Sicilien um 50 ½ und in Kalabrien um 10, niedriger angenommen als im Vorjahre. Von den 17421 0090 kg Kokons, worauf im Jahre 1879 der Ertrag der Seidenernte in Italien geschätzt wird, entfallen 10 636 000 kg oder 610½ auf grüne und der Rest auf gelbe Kokons.

Der Preis, der hierfür in den einzelnen Produktionsgebieten ge— zahlt wurde, schwankt von 4 bis 69 Franes, wie nachstehende Zusammen⸗ stellung ersichtlich macht. Es wurden für das Kilogramm Kokons bejahlt in den Departements:

Pyrenäen. 4575 Fr.,

Veh me, 4 85

Vauelusen. 4,90

in Frankreich.

,

Spanien .

der Levante im Gebiete von Brussa.

Fr.

d i/ . See ⸗Alpen . . 5, Nieder Alpen 5, 25 Rhonemündung . 5,19, Gard . 5, 5 Mr, ö 666 In Italien nebst dem anschließenden Tirol dagegen stellte sich der Preis für das Kilogramm, je nach der Farbe der Kokons, für gelbe Kokons auf 4,40 Fr, für grüne Kokons 4 —– 5,55 Fr. . In Spanien galt das Kilogramm gelber Kokons 6,15 bis 6,59, grüner 5, 25 bis 5,75 und in Brussa 4 bis 4,5 Fr.; nur für weiße Kokons von Bagdad stellte sich der Preis auf 6,25 bis 6,30 Fr. Der erhebliche Ausfall, den nach vorstebenden Daten die Seiden⸗ ernte auf, den wichtigsten europäischen und kleinasiatischen Pro⸗ duktionsgebieten im Jabre 1879 zeigt, wird durch den Import von Seide aus dem östlichen Asien, insbesondere aus China und Japan, nicht ersetzt, wie dies eine Zusammenstellung für die wichtig sten bei der Seidenkultur in Frage kommenden Länder ergiebt, wo— nach 79 Mill. kg in Europa an Seide gewonnen, beziehungsweise dorthin im laufenden Jahre exportirt werden. Es wurden gewonnen: 1876 1877 1878 1879 kg Eg kg kg 155 000 872000 608 000 255 000 993 000 1 506000 2666000 1276000 85 500 66 000 55 000 400900 105 000 75 000 85 000 67 000 57 500 47000 56 000 69 000 11750 oo o n g Susammen. . L513 500 2706000 3 635 000 18786000 Nach Europa wurden exportirt: . 1876 1877 1878 1879 kg kg kg von RKalkutte 564 809 571 00 358 900 219 009 von Shanghai (China). 3466000 2700090 3925 09900 395500) von Kanton (China). . 1180000 957 000 gz8 900 1050000 von Jokohama (Japan). 1061 0900 11091 000 925000 10000000 Hauptsumme . . 7786 360 8 135 700 8 8816000 7223000

Gewerbe und Sandel.

Nürnberg, 18. November. (Hopfenmarktbericht von Leopold Held, Hopfenkommissionsgeschäft., . Die Lage des Hopfen handels hat sich im Laufe der 16 Tage nicht verändert. Der Markt ist ruhig und Preise fest. bwohl für fast alle Qualitäten der Begehr fortdauerte, waren die Umsätze nur von verhältnißmäßig geringem Belang, da Exporteure und KundschastsChändler auf den Pro⸗ duktionsplätzen kauften und überdies größere Abschlüsse an den er—⸗ höhten Forderungen der Eigner scheiterten. Im Ganzen sind seit dem letzten Bericht vom 13. d. M. 1469 Ballen aus dem Markte genommen worden, welches Quantum meist aus guten Mittelsorten bestand. Die gezahlten Preise waren durchgehends einige Mark höher. Die Zufuhren nehmen merklich ab und sind die Lager nicht sehr bedentend. Nach 78er und alten Hopfen keine Nachfrage. Notirungen lauten: Marktwaare prima 140 145 , mittel 120 - 130 A6, gering 5 110 4M ; Gebirgs hopfen 155 175 0; Hallertauer Siegelgut (Au, Wolznach) prima 205 225 1, mittel 165— 185 ; Hallertauer prima 180 = 195 ½ , mittel 145 165 , gering 120 130 SHL; Sxalter Land, leichtere Lagen, 185 252 M; Aischgründer prima iö0 166 6, mittel und gering 125— 145 6; Württemberger prima 175 185 M, mittel 140 155 ½ ; Badischer

in Frankreich

in Italien

in Spanien.

JJ in Volo und Salonichi. in Syrien

bis 175 A, mittel 135— 148 ½, gering 120-130 M; Altmärker 95 116 ½ ; Elsässer prima 160 170 M, mittel 1309-145 , ge⸗ ring 115 125 MS; Ober⸗Oesterreicher 115 125 ; Lothringer 105 125 ½6 ; Belgischer 95 115 4A

Lon don, 19. November. (Allg. Corr) Die London and Nerthwestern Eisenbghngesellichaft hat die Löhne ihrer Schienenleger um 1 Schilling pro Woche gekürt. Sieben Walzmühlen der Consett Fron Works, die über 400 Per sonen Beschäftigung gewähren, feiern jetzt in Folge der Weigerung ö. Theiles der Ickern eine Lohnherabsetzung von 75 9υC anzu⸗ nehmen. Havre, 20. November. B. T. B). Wollguktion Ange⸗ boten 2199 B., verkauft 825 B. Geschäͤft und Preise unverändert wie gestern. Bei allen Gattungen von Werthpapieren, die einer Ver loo sung unterworfen sind (Anlehensloose, Prioritäten, Pfand⸗ briefe, Aktien, Städte⸗, Kreis- und Staatsobligationen ꝛc.) sind stets eine große Anzahl bereits längst gezogener Stücke, selbst auch größere Treffer, rückständig. Die Besitzer dieser Werthe sind daher einem doppelten Verlust ausgesetzt, vorerst dem Verlust der Zinsen und oft auch bei einer eventuellen Verjährung, die bei manchen Papieren nach einigen Jahren schon eintritt, dem noch herberen des ganzen Kapitals. Ein wirksames Mittel, um sich vor diesen Verlusten zu schützen, ist das jeweilige genaue Durchsehen aller offiziellen Listen, eine Arbeit aber, der sich nicht Jeder unterziehen will noch kann. Das Nachschlage⸗ und Controlbure gu von. D. A. Zunz in Frankfurt g. M. besorgt dies nach offiziellen Listen billig und ist mit weit zurückgehen dem Nachschlagematerigl versehen, gewährt also jedem Besitzer von Werthpapieren eine Erleichterung.

Verkehrs⸗ Austalten.

Nach dem neuesten Hefte der „Nachrichten über Industrie, Handel und Verkehr, aus dem statistischen Departement im K. K. Handels⸗Ministerium betrug die Gesammtlänge der Staats, Eisenbahn⸗, und Privat⸗-Telegraphenlinien des Gebietes der im österreichischen Reichsrathe vertretenen Länder mit Ende vorigen Jahres 34 605,35 km, jener der Drähte 88 381,13 km. Da⸗ von entfielen auf die Staatsverwaltung 22 711,93 km Linien und 61 487,29 km Drähte, auf die Eisenbahnen 11 476,32 km Linien und 26 135,44 km Drähte, auf die Privattelegraphen⸗Gesellschaft 416 km Linien und 768,4 km Drähte. Im Jahre 1878 wurden 31 Staats und 37 Eisenbahn⸗Telegraphenstationen für den Verkehr neu eröffnet und 2 Staatsstationen aufgelassen; es waren daher 1088 Staats, 1301 Eisenbahn, und 95 Privat⸗, also im Ganzen 2484 Tele⸗ graphenstationen im Betriebe. Gegen 1877 betrug die Zunahme ß6 Stationen oder 2.7 0s9. Bei den Staats⸗Telegraphen⸗ stationen waren 1772 Morse⸗, 527 Hughes⸗, 5 Multipler⸗Apparate von Meyer und 1 d'Arlincourtscher Translator im Betriebe, mithin zeigte sich gegen 1877 eine Vermehrung von 48 Morse⸗, 2 Hughes⸗ Apparaten und 1 Multiplex ⸗Apparat. Mit dem 1. Juli 1878 wur— den telegraphische Witterungsberichte für Landwirthe eingeführt und die Gebühr für eine einfache Depesche bis zu 20 Worten mit 25 Kr. festgestellt. In der Zeit vom 1. Juli bis Ende September entfal⸗ len davon auf Wien 4359, Prerau 1071, Linz 690, Iglau 142, Czernowitz 103, Reichenberg 76 und auf Troppau 45 Stuck. Mit den internationalen Transitdepeschen, deren Zahl sich auf 233 053 Stück beläuft, beträgt die Gesammtsumme der gebührenpflichtigen Depeschen 5 0987568 Stück, hiervon zählt der inländische Verkehr 3 563 294 und der Verkehr mit dem Auslande 1 524 274 Depeschen und Telegraphenavisi. Der Vergleich der aufgegebenen und ange⸗ kommenen Depeschen und Avisi gegen das Vorjahr (4 739 850 Stück) zeigt eine Depeschenzunahme von 114655 Stück oder von 2,4 0s. Die aufgegebenen Depeschen haben um 116286 Stück zugenommen, die angekommenen Depeschen um 1631 abgenommen; der inter⸗ nationale Transitverkehr hat um 31 137 Depeschen zugenommen. Die Gesammteinnahme des Staatstelegraphen beläuft sich im ver⸗ flossenen Jahre auf 3064322 Fl. und hat daher gegen 1877 um 191 955 Fl. oder um 3,2 ½ abgenommen. Die Betriebseinnahme (Gebührenantheile) der Eisenbahntelegraphen betrug im verflossenen Jahre 100 780 Fl. und hat gegen 1377 um 57 Fl. zugenommen. Die Gesammtausgaben dis Staatttelegraphen betrugen im Jahre 1878: ordentliche 3 431 964 Fl., außerordentliche 81 042 Fl.

Trie st, 20. November. (W. T. B.) Der Lloyddampfer Urano“ ist heute Abend aus Konstantinopel hier angekommen.

New⸗JYork, 20. November. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Gellert! ist hier eingetroffen.

Berlin, den 21. November 1879.

Cöln, 21. November, 7 Uhr früh. (Telegramm.) Die Englische Post vom 20. früh, planmäßig in Verviers um 8,21 Uhr Abends, ist ausgeblieben. Grund: Ungünstiges Wetter im Kanal.

Nach den Bestimmungen für die Lotterie der Berliner Gewerbeausstellung verfallen die Gewinne, welche nicht inner⸗ halb 60 Tagen nach Schluß der Ausstellung abgenommen werden, zu Gunsten der Ausstellung. Dieser Verfalltermin tritt am 1. De⸗ zember d. J. ein.

Hamburg, 21. November. (W. T. B.) Bei einem gestern Nachmittag in dem Hause Wexstraße l in Folge einer Gas—⸗ explosion entstandenen bedeutenden Feuer sind mehrere Menschen verunglückt. Vermißt werden im Ganzen 10 Personen; mehrere ver⸗ kohlte Leichen sind bereits aufgefunden.

Im Königlichen Opernhause haben die Proben zu der Oper Die Königin von Saba, von Goldmark, begonnen.

Die Herren Scharwenka, Hollaender und Grün feld gaben gestern im Saale der Sing⸗Akademie ihr erstes diesjähriges Abonnements Concert. Dasselbe wurde durch ein Trio in H-dur von Friedr. Gerntheim, eine gefällige, rythmisch frische und melo⸗ dische Arbeit eingeleitet und von den drei CGoncertgebern mit Ge— schmack und Ausdruck vorgetragen. Vornehmlich sprachen der zweite und dritte Satz an, das neckisch bewegte Vivace und das klangvolle Lento, welche lebhaften Beifall, fanden. Demnächst trug Fr. Adelheid Holländer drei Lieder: „Er ist gekommen“ von Ph. Rufer; Früh⸗ lings lied von A. Rubinstein und ‚Am Ufer des Manzanares? von A. Jensen, vor, von denen besonderg das Rubinstein'sche Lied gefiel. Die junge Tame verfügt über eine gut geschulte Stimme von angenehmem Timbre, welche zum Liedervortrage wohl geeignet ist, und erwarb sich allseitige Anerkennung. Mit gleich günstigem Erfolge sang Fr. Holländer später noch drei Lieder: „Wie froh und frisch! von Brahms; „Des Herzens Wiegenlied? von R. Metzdorf und Wohin mit der Freud! von R. Wüerst. Die Begleitung der Gesaͤnge am Klavier hatte Hr. Ludwig Hirschberg übernommen und führte dieselbe gewandt und diskret aus. An Solovorträgen bot das Programm weiter eine ansprechende Romanze von Hrn. Holländer und eine ‚Canjonetta? von B. Godard, welche Hr. Holländer in trefflicher Weise zu Gebör brachte. Hr. Scharwen ka spielte ein Stück eigener . „Thema und Variationen‘, durch welches er sich ebenso vortheilhaft als geschmackvoller, kunstgebildeter Komponist, wie als tüchtiger Klavierspieler bewährte und Hr. Grünfeld erfreute das Auditorium durch den gelungenen Vortrag zweier Stücke für Violoncello von Ph. Rüfer. Den Schluß des Concertes bildete eine Schumannsche Komposition, zwei reizende Märchenerzählungen für Pianoforte, Viola und Klarinette welche die Herren Scharwenka, Holländer und Huth zu voller Wirkung brachten. Das zahlreiche Auditorium, welches den Saal bis auf den letzten Platz gefüllt hatte, erwies sich für die gebotenen Genüsse durch wiederholte Beifallszeichen

Ausstattung zu Festgeschenken esonders geeigneten Werkes stellt sich im Prachteinbande auf 16 A

mittek 125— 145 S, gering 100 115 MS; Polnischer prima 165

dankbar.