Der Regierungskommissar erwiderte, er habe dem Abg. von Chlapowski bisher nicht geantwortet, weil es einerseits sehr schwierig gewesen sei, denselben von diesem Platze im Zusammenhange zu verstehen und weil dessen Vorwürfe andererseits auch theilweise ganz außerhalb der Bergwerks⸗ verwaltung lägen. Insbesondere könne der Vorwurf der Ver⸗ wendung von Frauen und Mädchen bei den oberschlesischen Gruben die fiskalische Louisengrube nicht treffen, da dort zur Zeit keine Frauen beschäftigt würden; auf der siskalischen Friedrichsgrube würden allerdings Frauen und Mädchen beschästigt beim Waschen der Erze; gegen eine Ver— gleichung der oberschlesischen Verhältnisse mit den bel⸗ gischen, wo notorisch eine Korruption des Arbeiterstandes durch die ständige Beschäftigung der Frauen in und außer der Grube entstehe, müsse er aber entschieden protestiren. In Ober⸗ schlesien seien, wie ihm noch kürzlich versichert sei, gerade die in den Gruben arbeitenden Mädchen der Verführung am wenigsten zugänglich. Eine Erhöhung der Etatssätze sei des— halb nicht thunlich, weil die auf die fiskalischen Gruben in den Monaten August und September auf das nächste Halbjahr gemachten Abschlüsse auf der Voraussetzung einer Preisminderung um einen oder zwei Pfennige beruhten. So habe die fiskalische Louisengrube den Preis um einen Pfennig herabsetzen müssen, um die Kohlenlieferung für die hiesige Gasanstalt überhaupt zu behalten. Auch die Saarbrückner habe nur unter dieser Voraussetzung Abschlüsse zu machen vermocht. Die Ursache dieser Erscheinung liege in der ungemessenen Steigerung der Produktion in Westfalen, die ihrerseits wieder Absatzgebiete im Export nach den See⸗ städten gesucht und gefunden habe. Die Lage der Salinen sei allerdings keine erfreuliche, doch seien verschiedene Minder— erträge durch nothwendige Neubauten und Anlagen motivirt. Auch der Salinenverwaltung könne die Erzielung möglich hoher Preise nur angenehm sein, vorausgesetzt, daß der Absatz nicht darunter leide. Ein höherer Absatz sei aber bis jetzt mit Rücksicht auf die vielseitige Konkurrenz nicht möglich gewesen. Der Abg. Dr. Windthorst bedauerte, durch den Angriff des Abg. Hammacher veranlaßt zu sein, einige Worte zur Abwehr zu sagen. Die Aeußerung dieses Abgeordneten habe der Präsident ihrer Form nach genügend gewürdigt, damit sei aber dieselbe der Sache nach noch nicht beseitigt. Er be— dauere, daß gerade dieser Abgeordnete sich zu einer solche: Aeußerung auf dem religiös⸗sittlichen Gebiete des Kultur⸗ kampfs herabgelassen habe. Es sei richtig, daß Leute, die sich mehr in materialistischer Richtung bewegten, nicht mit vollem Verständniß den höheren idealen Forderungen der anderen Seite zu folgen im Stande seien; dann sei aber die größte Rücksicht um so mehr geboten. Die Klagen des Abg. von Chlapowski seien wohl wegen seiner nicht völligen Beherrschung des Deut— schen mißverstanden worden, berechtigt seien sie jedenfalls; das sehe man an den Uebelständen, die sich in Oberschlesien periodisch wiederholten. Der Abg. von Chlapowski habe nur anlehnend an die Verhältnisse der fiskalischen Bergwerke die oberschlesischen Arbeitsverhältnisse generell besprechen wollen und das sei verdienstlich. Diese Anregungen sollte die Regierung genau untersuchen, denn wo periodisch solche Noth⸗ stände vorkämen, müßten die Verhältnisse nicht in Ordnung sein, die tiefer liegenden generellen Gründe hierfür müßten aufgesucht werden. Hoffentlich werde das der Ober⸗Präsident von Schlesien, der ein warmes Herz für diese Dinge habe, wenn nicht in höherem Auftrage, so doch Kraft seines Amtes gründlich thun. Es habe durch die Ausführungen des Abg. von Chlapowski hindurchgeklungen, als ob die Arbeiter polnischer Nationalität den deutschen nachgestellt würden. Er halte viel auf seine deutsche Nationalität, aber es müsse auch den an— deren Nationalitäten ihr Recht werden. Wenn der Abg. von
tendenziös geschehen, denn der Kulturkampf sei hauptsächlich Schuld an dem gegenwärtigen Nothstande. Die Regierung müsse wenigstens für Oberschlesien die Nothgesetze erlassen, um der Kirche, den geistlichen Orden, ihre Wir lfamkeit wieder zu ge⸗ statten Ganz Oberschlesien werde dem Abg, von Chlapowski für seine Anregungen danken. Das Haus werde sich damit noch öster be⸗ schästigen müssen, denn auch anderswo drohe die Noth, und sie klopfe schon stark an die Thore von Berlin. Wenn er sich des Morgens präparire für die Arbeiten dieses Hauses, dann werde er stündlich gestört von Leuten, die sich in der tiefsten Noth befänden. Da müsse doch keine richtige Armenverwaltung sein! Er wisse wohl, daß die Herren aus Berlin dort immer Alles als vortrefflich schilderten, wenn man aber hinkomme, finde man leider das Gegentheil. Die Antwort des Regie⸗ rungskommissars auf die Anfrage des Abg. von Schorlemer wegen Gewährung von Kohlen aus den fiskalischen Gruben ohne Entgelt an die oberschlesischen Nothleidenden, sei nicht enügend, und er müsse den Wunsch wiederholen, daß die Regierung diese Frage generell in Erwägung ziehe. Die Herren, die ihn vorhin unterbrochen hätten, möchten auf den Holz- und Kohlenhöfen Berlins sich erkundigen, wie es dort aussehe, und dann erwägen, ob es nicht an der Zeit sei, darüber nachzudenken, ob man nicht auch der nothleidenden Bevölkerung von Berlin kostenfreie Wärmemittel geben müsse. Der Abg. Richter drückte seine Verwunderung über das Pathos des Vorredners aus. Auf den Kulturkampf werde er nicht eingehen, zumal er nicht durchschaue, warum die Mit— glieder des Centrums, die sich so lange still verhalten hätten, jetzt von Neuem ihre Kampfesrufe ertönen ließen; es müsse noch etwas hinter den Coulissen geschehen sein. Mit Recht habe der Abg. Windthorst hervorgehoben, daß der Nothstand in Oberschlesten generelle Ursachen haben müsse. Wer erinnere sich nicht des Nothstandes von 1847, wo noch kein Kultur— kampf existirt habe. Die allgemeine Nothstandsfrage sei von ihm viel früher als vom Centrum berührt worden; schon vor 14 Tagen habe er auf den bevorstehenden Nothstand in Berlin hingewiesen. Die Sache liege in der That so, daß gerade das Gegentheil von dem eingetreten sei, was inan im Reichstage vor— ausgesagt habe, als man die nothwendigsten Lebensmittel mit Zöllen belegt habe. Frage man einmal hier in Berlin nach, wie alle mit Zöllen belegten Artikel im Preise stiegen und dann frage man, was die Arbeiter in Berlin von den Redewendungen dächten, die der Abg. Windthorst hier in seinem speziellen katholischen Interesse vorbringe. Der Abg. Windthorst ver— stehe von der vortrefflichen Armenverwaltung Berlins gar nichts, sollte daher auch lieber darüber schweigen. BDie— selbe sei von allen Seiten, auch vom Abg. von Man— teuffel als vorzüglich anerkannt. Sei es aber nicht eine unheilvolle Verblendung, wenn man Angesichts des oberschlesischen Nothstandes noch einen Kornzoll auf Roggen zum 1. Januar 1880 legen wolle? Sei es ferner nicht eine unheilvolle Verblendung, wenn man heute gerade in den Zei— tungen lese, daß der Eisenbahn⸗-Minister sich weigere, die bis⸗ herigen billigen Tarife für die Zufuhr von Roggen und Mehl aus Oesterreich⸗Ungarn über Schlesien über den 1. Ja— nuar hinaus bestehen zu lassen, daß derselbe sie nur zugestehen wolle, wenn ö gegeben werde, daß das Getreide und Mehl durch Deutschland nach dem Auslande gehe, daß dagegen, wenn die Sicherheit nicht gegeben werden könne, daß nicht die Waggons etwa in Deutschland abgeladen würden, um die Theuerung zu mildern, dann erhöhte Tarife einträten? Wenn der Abg. Windthorst ferner gemeint habe, gegenüber dem religiösen Nothstand müßte man in Oberschlesien wenigstens Nothgesetze machen, dann sage er, es sei eben so recht, ein Nothzollgesetz zu machen zur Milderung des Nothstandes in Sberschlefien.
Der Abg. Hammacher habe in vorsichtiger Weise, aber doch
Chlapowski die religiöse Seite berührt habe, so sei das nicht
deutlich genug, der Regierung den Rath ertheilt, die Kohlen—
preise zu erhöhen; derselbe meine, es liege ein Defizit vn ·
dies sei allerdings der Fall im Verhältniß zum vorstsnt j .
Etat, aber die Bergwerksverwaltung ergebe doch noch i
einen Ueberschuß von 8 000 000 S.( Die früheren gro
Ueberschüsse von 1872 und 1873 seien doch wahrt asti n natürlichen. Der Vorschlag des Abg. Hammacher, maß oll ne produziren, um die Kohlenpreise zu erhöhen, scheine ihn zu annehmbar. Maßvoll produziren heiße foviel, wie J frieren in einem so harten Winter, wie man ihn 66 Deutschland habe. Es möge ja hier in einer gemilihlihn Wärme ganz angemessen scheinen, sich akademisch über i. i höhung der Kohlenpreise zu unterhalten, aber Manchen draußen, dem die ö schon jetzt zu hoch seien und ö. vor der Theuerung bange, müßten solche Verhandlungen 9 Volksvertreter einen etwas eigenthümlichen Eindruck nech Einer Erhöhung der Salzpreise, die die Abgg. Leuschner .. Ham macher vorschlügen, könne er nicht zustimmen. Der Ah Hammacher wolle allerdings den Preis nur um 1 . 9. Pfund erhöhen; diese Erhöhung werde der Iwischenhan tragen; wer solle indeß dies garantiren, könfie
Erhöhung des Engrospreises im Zwischenhandel das Sah
um (inen höheren Satz vertheuern? Frei' eingeführt wir ö Landgrenze n Dieser
das seewärts eingeführte Salz, das über die kommende sei auch schon mit dem Schutzzoll belegt. Zoll gebe den inländischen Salzwerken eine mo nopolistisch
tellung, und nun wolle man auch die Salzpreife erhöhen Dis jetzt seien Sals und Kartoffeln fast noch bie einzigen M.
tikel, welche durch staatliche Miaßregeln nicht auch verthennt
dieer
. bewenden.
Der Abg. Leuschner habe für den Schutzzoll auf Kupfer sicchc
für den sich selbst die schutzzbllnerische Mehrheit k.
In Deuischlanꝰ) ch daß
Lasse dem
man es
seien. . bisherigen
bei
worden
. wenigstens in Beziehung
Zustand
erklärt, Reichtages nicht habe begeistern können. existire aber nur ein bedeutendes Kupferbergwerk, nämü Mansfelder, merkwürdigerweise sei der Abg. dieses Bergwerks.
den Anforderungen entgegengestellt, die im Interesse der Ar— beiter erhoben seien, wenn er sie als unberechtigt erkannt habe, aber deshalb fühle er sich verpflichtet dem entgegen⸗
Leuschner Direltor
zuwirken, daß die Interessen der Verzinsung des Kapitals all⸗
zusehr betont würden. Ein . wurde angenommen. bemerkte der Abg. Dr. von Chlapowski,
gerichtet seien, so in einzelnen Fällen von Uebergriffen der Steiger und Pa amten Seitens der Regierung eine strenge Strafe erfolgt sei.
Der Abg. Dr. Hammacher erklärte, der Abg. zindthorst bedauere, daß er durch seine Aeußerungen einen unliebsamen Ton in die Debatte hineingebracht habe. Er theile dieses Bedauern aufrichtig. Wenn derselbe aber hinzufüge, daß ihm (dem Redner wahrscheinlich das Verständniß für den idealen Theil des Kulturkampfes abgehe, so bedauere er ebenfalls, daß der Abg. Windthorst so geringes Verständniß für seine Stellung zum Kulturkampfe habe, er wisse sehr wohl den idealen Kern der Sache von der äußeren Seite zu unterscheiden.
.Der Abg. Dr. Windthorst entgegnete, er hätte dem Abg. Richter noch allerlei zu bemerken, was persönlicher Art se, und thue das nicht heute, weil er überzeugt sei, daß er e; entweder morgen oder bei einer der Gelegenheiten thun könne,
die der Abg. Richter dem Hause noch bieten wolle. Er werde dann Alles, was der Abg. Richter gesagt habe, gründlich zu beantworten keinen Anstand nehmen in der Form, in der dieser Abgeordnete es heute gethan habe.
Hierauf vertagte fich das Haus um 4M Uhr.
Inserate fur den Deutschen Reichs⸗ u. Kal. Preuß. Staatg⸗Anzetger, dag Central⸗Handelsregister und dag Posthlatt nimmt an: die Königliche Expedition dea Keutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Rreußischen Ktaats-Anzeigerz: Berlin, 8. II. Wilhelm⸗Straße Rr. 32. 53 X.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Im Namen des Königs! In der Strafsache
Steckbriefe und Untersachnungs- Sachen. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
— — —
wig Müller, 23)
Deffentlicher A
5. Industrielle Etablissements, Fabriken
und Grosskandel.
8. Theater- Anzsigen. 9. Familien- Nachrichten.
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58. Jerschiedene Bekanntmachnngen.
Terkäufe, Verpachtungen, Suhmigsionen ete. 7. Läteraritzchs Anzeigen.
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In der Börsen- beilage. * *
Inserate nehmen an; die Annoncen⸗Expeditionen de⸗ „Invalidendank !, Rndolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Daube & Co., G. Schlorte, Büttner & Wiuter, sowie alle übrigen größeren Aßnnoneen⸗Bnureans.
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Strafkammer II. a. v. Schrötter.
23) Heinrich Christian Friedrich Georg Narten, 24) Christoph Johann Niemeyer, 25) Car
denberg. Die Richtigkeit der Abschrift beglaubigt:
Rechte getretenen Personen hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche an die erwähnte Forderung binnen
Busse. Lin⸗
nicht die
Er habe sich seiner Zeit heftiger wie ä!
en. Persönlih n t r; daß die von ihm g⸗ machten Vormürfe nicht allein gegen die fiskalischen Gruben sondern auch gegen private; er erkenne an, daß
gegen den Schmiedegesellen Anton Zielinski zu Gnesen hat die Strafkammer des Königlichen Land— gerichts zu Gnesen in ihrer offentlichen Sitzung vom 23. Oktober 1879, an welcher Theil genommen haben: I) der Landgerichts Direktor Lampe als Vor⸗ sitzender; 2) der Landgerichts Rath von Cbelmicki, ) der Landgerichtz⸗Rath Polzin, 4) der Landgerichts⸗ Rath Busse, 5) der Landgerichts Rath Claß, als beisitzende Richter; der Staate anwalt Heckelsberg, als Beamter der Staatsanwaltschaft; der Referendar Klossoweki, als Gerichteschreiber; der Gerichts— schreiber Celichowski, als Dolmetscher, den Akten gemäß für Recht erkannt: daß der Angeklagte, Schmiedegeselle Anton Zielinski von hier, der öffentlichen Beleidigung schuldig, mit (3) drei Wochen Gefängniß zu bestrafen, dem Beleidigten, Reichskanzler Fürsten Bismarck, die Befugniß zuzu— sprechen, innerhalb 4 Wochen nach beschrittener Rechtskraft des Urtheils die Urtbeilsformel in dem aReichs⸗Anzeiger“ auf Kosten des Angetlagten be— kannt zu machen, Letzterem auch die Koften der Untersuchung zur Last zu legen. Von Rechts Wegen.
(12868
Beschluß. Auf Antrag der Königlichen Staats— azwaltschaft wird gegen die nachbenannten Wehr— pflichtigen: 1) Louis Alfred Edwin Arnemann, 2) Ernst Heinrich Christian Becker, 3) Heinrich Alexan⸗ der Carl Büsch, 4) Carl August Friedrich Cramer, 5) Carl Friedrich Wilhelm Edler, 6) Heinrich Cle⸗ menz Freudenhammer, 7) Georg Carl Greve, 8) Carl August Ferdinand Haarmann, 9) Friedrich Heine, 109). Georg Julius Ludwig Heinemann, 17) Johann Wilhelm Heuer, 12) Karl Friedrich Klaget, 13) Friedrich Heinrich Karl Kleine, 14) Louis Hein rich Wilhelm Klemme, 15) Otto Louis Heinrich Georg Klotz, 16 Wilhelm Ludwig Knust, 15 Hein rich Friedrich Conrad Markseld, 18) Wilhelm Theodor Johann Martin Matthies, 19) Wilhelm Johann Meyer, sämmtlich aus Hannover, 20) Jo⸗ haun Wilhelm Rudolf Mitthoff aus Linden, Xl) Ernst Friedrich Möller, 2) Heinrich Theodor Lud—
Christian Pape, 26) Heinrich Wilhelm Karl Rinne, 27) Daniel Heinrich Ferdinand Wilhelm Friedrich
Ludolf Röpenack, 28) Carl August Friedrich Schmidt, 29 Ernst Heinrich Rudolf Scholing, 0) Gustav Carl David Schütte, 31) Theodor Ludwig Siurck, auch Sturk, 32) Friedrich Ferdinand Völker, 33) Ernst Heinrich Otto Warmbold. 34) Wilhelm Christoph Adolf. Weinhold. 35) Wilhelm Friedrich Heinrich Wilkening, 36) Friedrich Georg Wolter, 37) Heinrich Gustav Adolf Zagbaum, sämmtlich aus Hannover, 38) Ludwig Ernst Wilhelm Engelke aus Krähenwinkel, 39) Adolf Bock aus Colenfeld, 40) Georg August Riechers aus Colenfeld, 41) Friedrich Wilhelm Heinrich Bergmann aus Frielingen, 147 Heinrich Carl Georg Mengeler aus Mariensee, 43 Friedrich Carl Heinrich Glismann aus Wulfelade, 44) Heinrich Wilhelm Fischhöfer aus Scharrel, 455 Ludwig August Christian Bolte aus Linden, 46 August Friedrich Böhning aus Linden, 47) AÄugust Heinrich Carl Mügge auß Linden, 48) Conrad Wil- helm Röttger, 49) Carl Friedrich Rose, Beide aus Linden, 56) Gustav Adolf Gottlieb Lange aus Ronnenberg, 51) Carl Heinrich Wilhelm Schröder aus Göxe, 32) Heinrich Friedrich Wilhelm Beensen aus Gr. Goltern, 53) Jacob Dardaß aus Tar⸗ powko zuletzt in Hannover, 54) Otto Carl Wil— helm Albrecht auß Breslau, zuletzt in Hannover, welche hinreichend verdächtig erscheinen, daß sie in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder das. Bundesgebiet ver— lassen haben, oder nach erreichtem militairpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes auf halten, Vergehen gegen 5§. 140.1 des Strafgesetz⸗ buches das Hauptverfahren vor der Strafkammer J. des Köni lichen Landgerichts hierselbst eröffnet. Zugleich wird zur Deckung der die Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das im Gebiete des Deut⸗ schen Reiches befindliche Vermögen derfelben auf Grund des §. 140 des St. G. B., sowie der S5. 480, 325 und 326 der Deutschen Strafprozeß—⸗ ordnung damit mit Beschlag belegt. Hannover, den 28. Okteber 1879. Königliches Landgericht
Henning, Gerichtsschreiber des Landgerichts.
Oeffentliche Vorladung. Auf die Anklage der Königl. Staatsanwaltschaft vom 2. August 1839 ist egen den Wehrpflichtigen Knecht Karl August Wil— ö. Richter, geboren zu Lübbenau am 16. August 1856, auf Grund des § 140 des Reichs⸗Strafgefetz⸗ buches wegen Vergehens gegen die öffentliche Orö— nung die Untersuchung eröffnet worden. Zur münd⸗ lichen Verhandlung der Sache steht am 14. Ja⸗ nnar 1380, Vormittags 9 Uhr, im Zimmer Nr. 17 des Königl. Landgerichts zu Cottbus Termin an. Zu diesem Termine wird der seinem jetzigen Aufenthalte nach unbekannte Angeklagte mit der Aufforderung vorgeladen, zur sestgesetzten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vertheidigung die⸗ nenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, oder uns solche so zeitig vor dem Termine anzu—= zeigen, daß sie noch zu demselben herbeigeschafft werden können. Im Falle seines Ausbleibens wird mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache in contumaciam verfahren werden. Lübben, den 8. September 1879. Königliches Kreisgericht. J. Ab⸗ theilung. von Podewils.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladnngen u. dergl.
ö Ediktalladung.
Auf der Kleinbürgerstelle des Schmiedemeisters Julius Maehlitz, Band II. Blatt Nr. 41 des Grundbuchs von Fürstenfelde stehen in der dritten Abtheilung unter Nr. 1 200 Thaler rückstän · dige Kaufgelder aus dem Vertrage vom ö 3 1826 für den Kleinbürger Christian Kuschke oder Kuske zu Fürstenfelde zu fünf Prozent Zinsen ein getragen, welche durch Zahlung getilgt sein sollen.
Es werden daher der dem Aufenthalte nach unbe⸗ kannte und angeblich bereits im Jahre 1828 ver— storbene Kleinburger Christian Kuschke oder Kugke aus Fürstenfelde, dessen Ehefrau oder Wittwe, sowie beider Erben Cessionarien oder die sonst in ihre
drei Monaten und spätestens in dem auf
den 28. Jannar 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgericht zu Bärwalde N. Me. vor dem Königlichen Amtsrichter Herrn Sanderk— leben anberaumten Termin anzumelden und nachzu— weisen, widrigenfalls sie damit präkludirt werden sollen und die Löschung der Post im Grundbuch erfolgen wird.
Baerwalde N. M., den 19. September 1879. Königliche Kreisgerichts⸗Kommission J.
285 55 ; ; lisss! Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Schuhmacher Brüning, Anna, geb. Schäfer, zu Delitzsch, vertreten durch den Justij⸗Rath Stephan in Delitzsch, klagt gegen ihren Ehemann, den Schuhmacher Karl August Brü— ning, in unbekannter Abwesenheit — wegen —
böswilligen Verlassens mit dem Antrage auf Ehetrennung,
und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die 1IV. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Halle a. S.
auf den 5. Februar 1880, ,, ,. 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge— richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustell ung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Paalzow, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
lusn, Aufgebot.
Die Herren Inhaber der Firma Ehrenberg und Richter in Eilenburg haben das Aufgebot
eines von der Firma Hassenkamp und Scheil in .
Ischopau am 28. Juli 1575 auf Eduard Korb in
Neudorf bei Cranzahl an eigene Ordre ausgestell, am 15. November 1879 fällig und mit den Giris sowie der Firma Ehrenberg und Richter versehen gewesenen
der Firma Hassenkamp und Scheil, Wechsels über 139 66 — 3 beantragt. Der In haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf
amm, ,
den 3. Jull 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung der Urkunde erfolgen wird. Oberwiesenthal, den 2. Dejember 1879. Königl. Sächsisches Amtsgericht. Marche.
Theilungssache. Provinz Hannover. Landdrostei Hildesheim. Kreis Göttingen. Amt Münden. Oeffentliche Ladung.
In der Angelegenheit, betreffend die Spezial⸗ theilung der Gemeinheiten und die Verkoppelung der Feldmark der Stadt
Hedemünden, steht Termin an zur Ermittelung der Betheiligten, ihrer Rechte und der Eigenthums⸗Verhältnisse auf Mentag, den 29. Dezember, Varmittags 9 Uhr, im Rathhause zu Hedt münden. .
Gemäß §. 86 des Gesetzes vom 30. Juni 1842 Über das Verfahren in Theilungssachen werden hier⸗ durch alle unbekannten Theilnehmer, welche aus irgend einem Grunde Ansprüche an die Theilungs⸗ gegenstände zu machen haben, nament ich die Grund—⸗ herren und die etwa unbekannt gebliebenen Land— eigenthümer, zur Anmeldung und Klarmachung ihrer Ansprüche oder Widersprüche in diesem Ter⸗ mine unter der Androbung aufgefordert, daß im Falle Ausbleibens ihre Berechtigungen nur nach Angabe der übrigen Betheiligten beruͤcksichtigt und sie in sonstigen Beziehungen als zustimmend an— gesehen werden sollen. .
Zugleich wird den aus irgend einem Grunde be⸗ theiligten dritten Personen, insbesondere den Zehnt⸗ herren, Gutsherren, Pfandgläubigern, Hütungs⸗, Fischerei⸗ oder sonstigen Seryvitut ⸗ Berechtigten nach⸗ gelassen, ihr etwaiges Interesse bei dem Geschäfte, soweit sie es für nöthig halten, zu beachten und werden sie zur Anmeldung ihrer Rechte unter der Verwarnung aufgefordert, daß Jeder, welcher seine Rechte nicht anmeldet, es sich beizumessen hat, wenn deren Sicherstellung unterbleibt.
Münden, den 29. November 1879.
Die Theilungs⸗Kommission. SælankHa cha. A. Ban ele-.
Bekanntmachung. Islinger gegen Schneider, Hypothekforderung betr. Das Kal. Landgericht Regensburg, Civil— kammer II., hat in Sachen Islinger, Johann, Brau⸗ meister in Rainhausen, Kläger, vertreten durch Kgl. Rechtsanwalt Aschenauer, gegen Schneider, Jakob, Anwesensbesitzer in Ober- hinkosen, Kgl Amtsgerichts Stadtamhof, Beklagten, wegen Hypothekforderung, in Folge klägerischen Ge⸗ suchet vom 29., praes. 30. vor. Mts., nachdem der Aufenthalt des Beklagten Jakob Schneider von Oberbinkofen unbekannt ist, in Gemäßheit der §§. 186 und 187 der C. P. O, mit Beschluß vom 1. Ifd. Mts. die öffentliche Zustellung bewilligt. Demzufolge wird dem Beklagten bekannt gegeben, daß zur muͤndlichen Verhandlung der Klage vom 3. November If. Is., deren Petitum dahin geht, daß der Beklagte in seiner Eigenschaft als Eigen⸗ thümer des Anwesens Hs.⸗Nr. 16 in Oberhinkofen für schuldig erkannt werde, an den Kläger 1699 Gulden gleich 2571 „½ 43 5, Hauptsache, nebst 45 -cil(à Zinsen, vom 3. Oktober 1878 bis zum Tage der Klagezustellung, von da an 5 (o Verzugszinsen zu bezahlen, Termin auf Dienstag, den 27. Jannar 1880, . 9 Uhr, im Sitzungssaale Nr. 71 bestimmt ist, wozu der Beklagte vom Kläger geladen, und zugleich auf— gefordert wird, aus der Zahl der bei dem Kgl. Landgerichte Regenzburg zugelassenen Rechtsanwälte einen solchen zu bestellen. . Regensburg, den 2. Dezember 1879. Der Kgl. Ober ⸗Gerichtsschreiber Boegler.
12863]
12874
12872
In Sachen, betr. die Sequestration des dem Restauratenr Georg Schiebeler gehörigen Grundstücks ist zur Abhörung der von dem Se⸗ quester, Privatsekretär Collmann, gelegten Rechnung Termin auf den
165. Jannar 1880, Vormittags 935 Uhr, vor Herrn Amtsrichter Rudorff hier, Renthof Nr. 3, Zimmer Nr. 12, angesetzt, zu dem der abwesende Restaurateur Georg Schiebeler geladen wird.
Cassel, den 22. November 1879.
Mühlbach, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung 4.
[128831
Auf Antrag des Herrn Rentier Hermann Prestien zu Parchim werden alle Diejenigen, welche ding—⸗ liche Ansprüche und Rechte irgend einer Art an das vom Antragsteller an den Hrn. Erbpächter Hoese zu Hof Hagen mit verkaufte lebende und todte In— ventarium auf dem Erbpachthofe Hof Hagen zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche, ihre An—⸗ sprüche und Rechte spätestens in dem zu solchem Zwecke vor unterzeichnetem Amtsgerichte auf den 27. Januar 1880, Vormittags 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermine bei Strafe des Aus schlusseg mit denselben, anzumelden.
Goldberg i. Meckl., den 2. Dezember 1879. Großherzoglich Mecklenburgisches Amtsgericht. Beglaubigt:
Schatz,
Gerichtsaktuar.
12039) Bekanntmachung.
Der Rittmeister a. D. Jens Otto Palndan von Veutzen in Flensburg ist durch Beschluß des Königlichen Kreisgerichts vom 18. September d. J. für einen Verschwender erklärt. ö ;
Vorstehendes wird mit dem Hinzufügen hierdurch bekannt gemacht, daß demselben der Aktuar C. G. Wehrmann in Flensburg zum Vormunde bestellt ist. ]
Flensburg, den 1. Dezember 1879.
Königliches Amtsgericht, II. Abtheilung. Brinkmann.
.
ꝛ—
12884 . In Sachen des Kaufmanns Ernst Wentz in
Wustrow und Genossen, Kläger, wider den Zim⸗
mermaun Stoppel in Wustrow, Beklagten,
wegen Forderung, wird nach zuvoriger Pfändung
durch den Gerichtsvogt Termin zum Zwangsverkaufe
des Grundbesitzes des Stoppel, als: ö das zu Wustrow unter Nr. 30 der Häuser⸗ liste, sowie der Gebäudesteuerrolle bezeich⸗ nete Wohnbaus mit 4 Stuben, 4 Kam⸗ mern, 3 Küchen, Keller und Bodenraum, mit den unter Artikelnummer 26 der Grund⸗ steuermutterrolle von Wustrow, Karten⸗ blatt 2, Parzellennummern 50 und 92, und Kartenblatt 5, Parzellennummer 52 der Steuergemarkungskarte von Wustrow ver⸗ zeichneten Grundgütern (Garten: groß O, 9414 ha, Wiese: groß O, 1573 ha, Hof⸗ raum: groß O Ol5ß ba)
damit auf Sonnabend, den 31. Jannar 1880,
Morgens 11 Uhr, angesetzt. Zu dem Termine sind alle Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtlichen, fideikommissarischen, Pfand⸗ und fon⸗
stigen dinglichen Rechte, insbefondere auch Servi⸗
tuten und Realberechtigungen, bei Vermtidung des Verlustes im Verhältniß zu dem neuen Erwerber anzumelden.
Lüchow, den 27. November 1879.
Königliches Amtsgericht. JI. Schmidt. (12864) Königl. Landgericht Heilbronn. Raubmord an der Wittwe Kümmel in Enzweihingen betreffend. .
Der, gegen den Geidarbeiter Christian Fir von Birkenfeld, O. A. Neuenbürg, erlassene Steckbrief wird hiermit
erneuert.
Derselbe wurde Ende Oktober d. J. in Oberfahl⸗ heim bei Günzburg gesehen, wo er im Gasthof zur „Krone“ übernachtete. Er sprach die Absicht aus, nach München und nach Oesterreich zu gehen.
Ich ersuche um Fortsetzung der Fahndung nach diesem gefährlichen Verbrecher.
Signalement des Fix: Alter 20 Jahre (geboren den 26. September 1859), Statur schlank, Größe 70 Mm, Gesichts form länglich, voll, Farbe gesund, Stirne nieder, Haare dunkelbraun, wellig, Bart vollständig bartloß, Augen braun, Nase stark ge⸗ bogen, Mund gewöhnlich, Zähne gut, Kinn rund, Sprache badischer Dialekt, ftößt mit ver Zunge an und kann namentlich den Buchstaben „R“ nicht aus sprechen.
In Oberfahlheim soll Fix ein falsches schwarzes Schnurrbärtchen getragen baben.
Kleidung: Fix trägt immer noch eine schwarze Mütze und Rohrstiefel, welche er in Oberfahlheim nageln ließ.
Die Fahndung nach einem angeblichen Sigmund Uhlmann von Ofenhausen wird nunmehr
zurückgenommen, da der Raubmord, wie jetzt festgestellt ist, nur von zwei Thätern ausgeführt wurde.
Den 2. Dezember 1879.
Der Untersuchungsrichter.
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
12s? ,
*
ann j 3 Berlin⸗Anhaltische Cisenhahn. Die Lieferung der pro 1880 erforderlichen Betriebs geräthe und Materialien soll im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden, und wird hierzu Termin auf
Mittwoch, den 17. d. Mt., Vorm. 11 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Ober⸗Betriebs—⸗ inspektion, Bahnhofsstraße im Postgebäude hierselbst anberaumt.
Offerten sind portofrei unter Beigabe der aner— kannten Lieferungsbedingungen, welche nebst Bedarfs⸗ nachweisung in dem genannten Bureau zur Ansicht ausliegen, dortselbst auch gegen Erstattung von 50 I Kopialien käuflich sind, versiegelt und mit der Aufschrift:
„Submission auf Lieferung von Betriebs⸗
geräthen und Ptaterialien“ versehen, an die Unterzeichnete einzureichen.
Oeffnung der Offerten wird in dem anberaumten Termine in Gegenwart der etwa erscheinenden Offerenten erfolgen.
Mit den einzureichenden Proben zusammen ver⸗ packte Offerten können nicht berücksichtigt werden.
Berlin, den 3. Dezember 1879.
Die Ober ⸗Betriebsinspektion. (12359 Königliche Ostbahn.
Die Lieferung von: 10492090 kg Stahlschienen,
S889 500 kg eisernen Schwellen und
231 254 kg Klein⸗Eisenzeug soll verdungen werden. Submissionstermin am 29. Dezember d. J., 10 Uhr Vormittags, bis zu welchem Offerten, bezeichnet „Offerte auf Ober- baumaterial“ einzureichen sind. Die Bedingungen liegen auf den Börsen zu Königsberg i. ⸗Pr., Bres— lau, Berlin und Cöln, sowie im Central⸗Büreau hierselbst aus und sind auch vom Büreauvorsteher, Rechnungsrath Reiser hier, zu erhalten. Brom⸗ berg, den W,. November 1879. Königliche Di⸗ rectlon der Ostbahn. ( Cto. 473/11.)
123631 Königliche Ostbahn.
Die Lieferung von 60 000 Stück eichenen Bahn— und gö0 Stück eichenen Weichenschwellen soll ver—⸗ dungen werden. Submissionstermin am 22. De⸗ zember d. I5.I, 11 Uhr Vormittags, bis zu welchem Offerten, bezeichnet: „Offerte auf eichene Schwellen“ einzureichen sind. Die Bedingungen liegen auf den Börsen zu Breslau, Danzig, Stettin, und Königsberg i. / Pl, sowie im Central⸗Bureau hierselbst aus, und sind auch vom Bureau⸗Vorsteher, Rechnungs⸗Rath Reiser hier, zu erhalten. Brom berg, den 20. November 1879. Königliche Direk⸗ tion der Ostbahn. (à Cto. 4765 / 11.)
12871 .
Die zum Bau des Hauptgebäudes des Infanterie—⸗ und Staakerarbeiten, veranschlagt auf circa 73 880 und resp. 8280 6, sollen
Dienstag, den 16. Dezember er., J Mittags 12 Uhr, im Submissionswege verdungen werden.
Die. Bedingungen und Zeichnungen, von denen Abschriften und Kopien gegen Erstattung der Kosten abgegeben werden können, liegen zur Einsicht aus im Bureau der unterzeichneten Garnisonverwaltung, Baustraße 313, und auf dem Berliner Baumarkte, Wilhelms straße Nr. 927/93. (EItg. 385/12.)
PBrenzlan, den 5. Dezember 1879.
Königliche Garnison⸗Berwaltung.
i860 Bekanntmachung.
Die Herstellung von 4 Stück eisernen Ankerboyen nebst Ketten und Ankern, veranschlagt zu 10780 46, soll im Wege der öffentlichen Submifsion vergeben werden. Versiegelte Offerten mit der Aufschrift: „Submission auf Ankerboyen“ versehen, sind bis zum Submissionstermine
Montag, den 22. Dezember 1879, Mittags 11 Uhr, ( im Bureau des unterzeichneten Hafenbau⸗Inspektors abzugeben, woselbst dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten eröffnet werden.
Zeichnungen, Kostenanschlag und Bedingungen liegen ebendaselbst in den Dienststunden zur Ein sicht aus, können auch gegen portofreie Einsendung der Kopialiengebühren im Betrage von 5 MS von dort bezogen werden.
Memel, den 1. Dezember 1879.
Der Königl. Hafenbau⸗Inspektor Dempwolff.
127961 Hannoversche Staatsbahn.
Es sollen etwa 298 ausrangirte, noch brauchbare Satzachsen, sowie verschiedene Achsschafte, Radsterne und Radreifen verkauft werden.
Termin:
Freitag, den 19. Dezember 1879, Vormittags 10 Uhr, im maschinentechnischen Bureau der Eisenbahndirektion.
Von Letzterem können Bedingungen gegen Ein sendung von 50 3 bezogen werden.
Hannover, den 26. November 1879. Maschinentechnisches Bureau Königlicher Eisenbahn⸗Direltion. Dverbeck.
(12865 Bekanntmachung.
Die für den Neubau des Garnisonlazareths zu Pasewalk erforderlichen Zimmerarbeiten inkl. Ma⸗ terial veranschlagt auf 15 819,74 M½ sollen im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden.
Die Gebote sind versiegelt und portofrei mit ent⸗ sprechender Aufschrift bis zum
18. Dezember 1879, Vormittags 12 Uhr, an das unterzeichnete Königliche Garnisonlazareth einzureichen, zu welcher Zeit die Offerten in Gegen⸗ wart der etwa erschienenen Submittenten geöffnet werden.
Die Bedingungen und Kostenanschlagsextrakte sind im Baubureau in der Ueckerstraße und im Bu⸗ regu des Garnisonlazaretbs hierselbst einzusehen, resp. durch dieselben gegen Erstattung der Kopialien im Betrage von 3 MS. zu beziehen.
Pasewalk, den 4. Dezember 1879.
Königliches Garnisonlazareth.
Königlichen
i289] Oherschlesische Eisenhahn. Die Tischlerarbeiten an den neuen Empfangs gebäuden auf den Bahnhöfen Ober ⸗Glogau und Kosel Stadt sollen zusammen mit den zugehörigen Schlosser⸗, Glaser, und Anstreicher Arbeiten in öffentlicher Submission verdungen werden. Termin steht hierzu am 20. Dezember er, Vormittags 11 Uhr, im Bureau der Unterzeichneten au, bis wohin porto⸗ freie und versiegelte Offerten, welche sich entweder auf ein Gebäude oder auf beide erstrecken können, mit der Aufschrift: „Offerte auf Tischler, Schlosser⸗, Glaser⸗ und Anstreicherarbeiten auf Bahnhof Ober⸗Glogau (oder Kosel Stadt)“
versehen, entgegen genommen werden.
Die speziellen und allgemeinen Bedingungen und Arbeitsnachweisungen sowie die Zeichnungen . im technischen Bureau der Königlichen Eisenbahn⸗ Kommission hierselbst, Zimmer 1, zur Einsicht aus. Dieselben können mit Ausschluß der Zeichnungen gegen portofreie Einsendung des Betrages von 3 M von hier bezogen werden. Die Arbeits nachweisungen allein werden an die Unternehmer, welche die Be⸗ dingungen hier eingesehen haben, für den Betrag von 1 S verabfolgt.
Neisse, den 3. Dezember 1879.
Königliche Eisenbahn⸗Bau⸗Inspeklion.
Verloosung, Amortisation, Sinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.
Ansloosung Hohenzollernscher Rentenbriefe. Bei der am 14. d. Mts. stattgefundenen Aus⸗ loosung Hohenzollernscher Rentenbriefe behufs Zah⸗ lung auf den 1. April 1880 sind folgende Nummern gezegen worden: itt. A. à 500 Fl. 44 Stück. 107 219 235 635 703 1068 1105 1284 1701 1905 2000 2011 2595 2682 2691 2887 3132 3243 3875 3912 3930 4143 4184 4246 4407 4536 5082 5199 5807 6128 6473 7081 7420 7644 7760 7787 7880 S050 8035 8210 8537 8939 8953 8993. Kitt. R. * 199 Fl. 11 Stück. 40 128 213 292 432 1011 1223 1272 1316 1459 1500. ELitt. C. d 25 Fl. 11 Stück. 44 129 151 384 644 820 824 1642 1II3 1244 1302. Die vorbezeichneten Rentenbriefe werden den Inhabern zum 1. April 1880 hierdurch mit der Aufforderung gekündigt, den Kapitalbetrag derselben von dem genannten Tage ab gegen Quit— tung und Rückgabe der Rentenbriefe in coursfähi— gem Zustande, — also, wenn dieselben außer Cours
!
gesetzt waren, nach vorheriger K — bei der hiesigen Königlichen Landeskasse in
Empfang zu nehmen. Mit dem 4. April 1889 hört die weitere Verzinsung der autzngelgosten Renten briefe auf, und etz muüssen mit denfelben die nicht
dee, e . 1 e erer
Kasernements hierselbst erforderlichen Zimmer⸗
heutigen Tage Rentenbriefen der Provinz Westfalen und der Rheinprovinz für das Halbjahr vom 1. Oktober 1879 bis 31. März 1880 sind folgende Apoinzs ge⸗ zogen worden: Tir) Me , 537 5m ,,,, 1395 1527 1802 1870 2014 2215 2260 2321 2430 2441 2461 2630 2693 2976 3007 3423 3510 3660 3766 3858 3899 4183 4422 4647 4873 5093 5188
mehr fällig werdenden Zink coupons, Serie III. Nr n en f Talons unentgeltlich zurückgelie fert werden, widrigenfalls der Betrag der fehlenden Coupons vom Kapital zurückbehalten sein würde. Die Einlösung der Rentenbrlefe kann auch vermit⸗ telst deren frankirter Einsendung durch die Post an
die Königliche Landeskasse hier erfolgen, und ist in diesem Falle eine von dem Inhaber auszustellen de, über den Empfang der in Zahlen und Buchstaben auszudrückenden Valuta lautende Quittung beizn fügen. Die Uebersendung des Kapitals in dann ebenfalls durch die Post auf Gefahr und Ko
Empfängers. j in früheren Terminen ausgeloosten und noch nicht eingelösten loosung: pro 1. April 1875: Litt. A. Nr. 2181; pro 1. April 1878: Litt. B. Nr. 867 1282 1527; pro 1. Oktober 1878: Litt. G. Nr. 63 1969; pro 1. April 1879: Litt. A. Nr. 7042, Litt. B. Nr. 126 1065, Litt. G. Nr. 290 325 462 605, zur Vermeidung weiterer Zinsenverluste an die Ein⸗ lösung hierdurch wiederholt erinnert. Sigmaringen, den 18. November 1879. Königliche Regierung.
ten des Gleichzeitig werden die Inhaber der
Rentenbriefe, und zwar aus der Ver⸗
Ansloosung von Rentenbriefen. Bei der am stattgefundenen Ausloosung von
1 Eitt. A. d 3090 MÆM (1000
3033 3070 3217 3900 4051 4089 5263 5288 5410 5764 oͤh49 5951 5983 5998 6919. 2) HEiItt. H. à 1500 A (5900 Thlr.) Nr. 122 179 242 341 523 862 866 881 955 1137 1148 1284 1320 1634 1739 1758 1773 1887 2327 2496. 3). Hitt. C. à 390 M. (100 Tihir. Nr. 38 215 478 483 765 829 954 974 10609 1016 1056 1284 1302 1695 1708 1787 1953 2053 2193 2438 2684 2773 2868 2895 2963 3081 3090 3136 3156 3261 3265 3365 3496 3514 3525 3718 3762 3789 3990 4056 4116 4260 4329 4330 4598 4706 4771 4817 4819 4830 4920 5059 5141 5182 5197 5215 5452 5462 5664 5788 5926 6068 6076 6164 6126 6192 6210 6321 6394 6495 6531 6644 6659 6676 6677 6769 6818 7024 7300 7448 7449 7617 7718 7719 7727 8069 8147 8296 8303 8682 8693 8733 S880 8908 8936 8984 9087 9562 9g617 9640 9751 Mol 9995 11243 12470 13037. 4) KLitt. HD. R 75 „S6 (25 Thlr.) Nr. 26 116 170 231 553 571 735 924 951 996 1018 1250 1251 1550 1856 1873 1259 2100 2225 2271 2365 2586 2621 2622 2711 2768 2820 2974 3068 3264 3570 3640 3775 3988 4185 4204 4489 4535 4641 4810 4898 5000 5001 5092 5095 6241 5271 5398 5558 5583 5778 6011 6173 6330 6341 6342 6673 6790 6861 I000 7055 7194 7223 7592 7616 7818 7864 8639 S267 8269 8305 8471 8478 8705 8906 9079 9196 9459 9613 9723 9735 9750 9805 gs856 9880 10010 10034 10352 10668 10757 10923 11040 11273. Die ausgeloosten Rentenbriefe, deren Verzinfung vom 1. April 1889 ab aufhört, werden den In—⸗ habern derselben mit der Aufforderung gekündigt, den Kapitalbetrag gegen Quittung und Rückgabe der Renten briefe im coursfähigen Zustande mit den dazu gebörigen nicht mehr zahlbaren Zinscoupons Serie 19. Nr. 12 bis 15 und Talons vom 1. April 1880 ab bei der Rentenbankkasse hierselbst in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr in Empsang zu nehmen. Auswärts wohnenden Inhabern der ge⸗ kündigten Rentenbriefe ist es gestattet, dieselben mit der Post, aber frankirt und unter Beifügung einer gehörigen Quittung über den Empfang der Valuta, der gedachten Kasse einzusenden und die Uebersendung des Geldbetrages auf gleichem Wege, jedoch auf Gefahr und Kosten des Empfängers, zu beantragen. Ferner wird zur Kenntniß ge— bracht, daß die abhanden gekommenen Rentenbriefe Litt. C. Nr. 5464 5465 5466 5467 3 100 Thlr. und Litt. D. Nr. 4275 4277 4278 à 25 Thlr. ge⸗ richtlich amortisirt worden sind. Schließlich machen wir darauf ausmerksam, daß die Rummern aller gekündigten resp. noch rückständigen Rentenbriefe durch die Seitens der Redaktion des Deutschen Reichs, und Königlich Preußischen Staatg⸗Anzeigers herausgegebene Allgemeine Verloosungs⸗Tabelle so⸗ wohl im Monat Mai, als auch im Monat No⸗ vember jeden Jahres veröffentlicht werden und daß das betreffende Stück dieser Tabelle bei der ge⸗ dachten Redattion zum Preise von 25 3 bezogen werden kann Münster, den 20. November 1879. Fönigliche Direktion der Rentenbank für die Provinz Westfalen, die Ryeinprovinz und die Provinz Hessen⸗Nassau.
1286.1 J ; ö. Schlesische Boden⸗Credit⸗Aktien⸗BVank.
Die Einlösung der am 2. Januar 1880 fälligen Zinscoupons unserer 400 und 5o/ Pfandbriefe Serie LJ. Nr. 5 resp. 4 erfolgt außer bei der Kasse der Bank vom 2. bis 15. Januar 1880
in Berlin bei der Berliner Handels⸗ gesellschaft. Berlin bei dem Bankhause Jacob Lan⸗ dau, SBerlin bei dem Bankhause Robert Warschauer K Co. sowie bei den früher bekannt gemachten Zahlungs⸗ stellen. Breslau, den 1. Dezember 1879. Die Direktion.
Provinzial ⸗Disconto⸗Gesellschaft in Liqui⸗ (12862 dation.
Hierdurch machen wir bekannt, daß als vierte Quote ein Betrag von 79 oJ Nominal — 1293 0½ des ursprünglich eingezahlten Kapitals,
d. h. M 45 — per Aetie vom 19. d. Ml. ab zur Rückzahlung gelangt. Die Auszahlung erfolgt gegen Vorzeigung und Abe stempelung der Interimoͤscheine in Berlin bei der Direction der Discont o⸗ Gesellschaft, . in Frankfurt a. M., bei dem Bank ause M. A. von Rothschild & Söhne.
Mit den Interimsscheinen ist ein einfaches, arith⸗= metisch geordnetes Nummernverzeichniß ein zureichen, wozu, Formulare bei den obigen Zahlétellen zur Verfügung stehen.
Berlin, den 5. Dezember 1879.
Die Liquidatoren.