Die gleiche Befugniß steht dem Vorsitzenden des Bezirk und des Provinzialrathes mit der . zu, daß n . rung der durch Beschwerde angefochtenen Beschlüsse des Kreis⸗ kö 8 des Bezirksrathes nur unter (Ohne Gewähr.) nn 3 es , erfolgen darf. . Bei, der heute fortgesetzten Ziehung der 3. Klasse . en auf Krund der vorstehenden Bestimmungen erlassenen 161. Königlich preußischer ies n nw fiel ; erfügungen und Bescheiden ist den Betheiligten zu eröffnen, daß 1 Gewinn von 45 000 S auf Nr. 58632 kö
Berlin, den 10. Dezember 1879. Preußische Klassenlotterie.
In der fünfzehnten zwanglosen Sitzung des Vereins für den s ches Kun stgeęwerhe zu Berlin am 26. November ö. sprach Hr. Ba dorf über die Entwickelung des Zinkgusses in Berlin; er hatte eine Anzahl statuarischer Arbeiten in Bronze, resp. in gal— vanisch überzogenem Zinkguß aus dem Etablissement des Hrn. Casten, vorm. Geiß, ausgestellt, eine lebensgroße Karyatide und 6 Reduk— tionen von antiken Statuen, wie der borghesische Fechter, Ger— manieug, Adorant u. s. w. Er theilte mit, daß Geiß den Antguß 1831 ins Leben gerufen habe; derselbe habe sich der Eympatyien der Künstler und Architekten erfreut, so daß eine große Anzahl monumentaler Skulpturen und architektonischer Arbeiten in der neuen Technik hergestellt wurde, wie die beiden Kolossalgruppen von Kiß auf dem Gebäude der Hamburger Börse das nördliche Giebelfeld am Berliner Opernhause von Rietschel, das HMauptgesims am Berliner Universitätsgebäude, und die Laterne der c ,, 2c., welche sich seit 1840 bis heute unversehrt erhalten 9 en. Ebenso verlat er ein s. 3. von Schinkel abgegebenes, für en Zinkguß sehr günstig lautendes Gutachten. Wie Redner dar⸗ . können durch Sorgfalt und Verständniß bei der Arbeit alle ie gerügten, Mängel des Zinkgusses vermieden werden. — En gegen diesen Ausführungen wurden von den Fabrikanten Herren O. Schulz und Elster und vom Bildhauer Hrn. Itzenplitz einige unvortheil—
sie befugt seien, innerhalb zwei Wochen gegen die Verfü bezie⸗ j hungsweise den Bescheid Einspruch zu . e f n n g n, é Gewinn von 6009 M auf Nr. 84 839. fassung durch das Kollegium dhzuttagen. Wird kein Giuspruchek= 2 Gewinne von 1800 M6 auf Nr. 38 234. 51 332. hoben, so gilt die Verfügung beziehungswesfe der Bescheid vom age 3 Gewinne von g00 SV auf Nr. 43 840. 58 200. 79593 , a gg! Gchinne van Hö r mf Rur, 963. 18.56. iö göͤh. S. 46. Der Provinzialrath und der Bezirksrath kö ö 91. 267. schließen, wenn mit Einschluß des ö ö 92 367 J . , . . eit gefaßt. ei Sti ichheit gi ie Sti z f . ;
e el Ten. immengleichheit giebt die Stimme des Vor ; Kiel, den 10. Dezember. (Tel.) Das Postdampfschiff
derte Fl. Harn sähigteit des Kreis- Stadt-) Ausschuffes genügt Freya aus Korsoer ist wegen Schnees und Nebels heute die Anwesenhelt dreier Mitglieder mit Einschluß des Vorsitzenden erst is. Vormittags in Kiel eingetroffen. Die Beschlüsse werden nach Stimmenmehrheit' gefaßt. Ist eine Die Postsachen sind in Folge dessen erst mit Zug 716 gerade Zahl von Mitgliedern anwesend, so nimmt das dem Tebens—⸗ Vormittags von Kiel weiter befördert worden ö jüngste gewählte Mitglied an der Abstimmung keinen Cöl ö
; . öln, 10. D 2 ĩ T
.S. 47. Betrifft der Gegenstand der Verhandlung einzelne Mit.! Die Englische . . hr r ö . . . und Verschwägerte in in Verviers um 8, 31 Uhr Abende f , 4
ö igender Linie oder bis itten E sten⸗ iiser ĩ , . ic ; ,,, . J ö. . . Der Eisenbahnanschluß in Verviers ist nicht erreicht worden. theilnehmen. Ebensowenig darf ein Mitglied bei der Let athung und Beschlußfassung über solche Angelegenheiten mitwirken, in wel⸗ ö. k . , ,. ein Gutachten abgegeben hat, od zeschäfisführer, Beau t 61 öffentlicher Stellung thätig gewesen 9 J
(Schluß folgt)
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Am 5. d. M. ist Karl Wilhelm Hüb , g. genannter Meister der Düsseldorfer , n ift ö
Land⸗ und Forstwirthschaft Die Central⸗Moorkommission ist gestern ir = wirthschaftlichen Ministerium hierselbst zu einer 6 . k 5 Der Chemiker der Versuchsstation der genannten Behörde, 3. Jleischer. Bremen ergriff die Gelegenheit seiner Anwesenheit, um am Abend im Klub der Landwirthe über die bisherige Thätigkeit der Versuchsstation zu referiren. Die Station besteht zur Zeit 2 Jahre . hat naturgemäß in dieser kurzen Zeit noch nicht reformatorisch . n. darauf beschränken müssen, die derlichen V eiten vorzunehmen, um eine wissenschaftli f igens tateri i se Basis für die fernere Thätigkeit zu schaffen. Der n,. etlich lh , 9 . selbst. a pie llebelstãnde es beim kJ. 165 ꝛ ngten technischen Verfahcens geschildert und das Material J anzen 120 Quadratmeilen be⸗ als zu monumentalen Aufgaben ungeeignet erachtet . ö . u . ,. durch die der Bildhauer Wiese trat für pie e ten ,, ginks fi. K,. . 6 . so k gemacht kleinere Arbeiten ein. Er erklärte das Zink , ö 6. , r . zährige Vorkultur zur Wald⸗ Werke der plastischen Kunst fur einen billigen Preis ö ö. n 1 ,,,, . sie aber meist nicht als niger Bemittelten zugänglich zu machen dadurch werde 1 J. . w. . e. ilte n einem überaus verwerf⸗ wichtigen Hülfsmittel zur Popuiarisirung der Kunft. . a ö far geg an , ich entweder immer tiefer wald, dessen Vorlagen von orientalischen Kunstgegenständ 9. v ö w ö se ger Kultur der Ertrag versagt, das ger Sitzung lebhaftes Interesse erre J Moor einige Jahrzehnte liegen gelassen und dann N z e , Interesse erregt hatten, stellt eine neue und , . n von Neuem natür— zahlreichere Sammlung, namentlich von Benaresgegenständ ö n n ö . Vie Station hat sich da⸗ Ansicht: Gefäße aus vergoldeter Bronze mit . 3 . n. . ö ö. nicht an Stelle der Brenn⸗! Bunzen hervorgerufenen Srnament bedeckt, eine Anzahl chin iche KJ 6 . und glaubt ein solches in und japanischer Becher aus Bronze mit Cloisonè⸗ Cann vil ö , , ., zu. köntz n; In zweiter Lurch Schönheit der Farbenstimmung und Feinheit der . . i. . ,, . Aufmerksam keit Töne auszeichnet, ein großes Tempelgefäß aus naturfarbener . . sien ö. . estem Erfolge all⸗ mit naturalistischen Thiergebilden verziert, einen ins er n e mn . . . . 6 noch besser aber stilisirten Hund, der als eine sehr alte Arbeit bezeichnet uh urn m J ö kann, die zugleich Die Porzellanindustrie war durch eine Vafe mit fogenannter Kaga⸗ ö i e ar ö 4 zuführen. Noch mehr malerei vertreten. Besondere Aufmerkfamkeit erregten einige ö. abgetorften Strecken . sie nit nn der Fehnkultur der / nische Musterbücher, in deren Bildern sich Malerei und Etllki Irre f nder , i. ö, ich, in der Nähe großer vereinigten. Zum Schlusse zeigte Hr. Vorwald noch eine . 33 rufen, um den Stadtmist der Mn. ö. ugitation ins Leben ge⸗ geführte Tapete mit Golddruck aus sogenanntem japanisch n ö die Stadt Bremen hat in zol e ,, . zu machen und vor. Es ist ein festes Papier, aus dem Bast der hien len b ah, . . 8 . ö s. gitation denn auch bereits rinde zu einer Art Leder präparirt. Vermöge feines in r. 9 . , n ö Forderungen entsprechendes verspricht der Stoff eine große Dauerhaftigkeit und fag r nner k * an en then soll, das von 1881 an reinigen. Aussteller empfiehlt ihn als Grsat für Leder ö * 1 ,, , , , ä y. ĩ e r., gang stellte ein aus seiner Werkst ervor ge . K J , daß auf Moor- biläums - Album in a , Format wor er e, me. . R Er olg anwendbar zu sein gerichtet) und glänzender Ausstattung zur Ansicht. ö Erklä ö. 6 JJ ö k 6. geh le elo ft der Entwurf des Ganzen ein Werk des me fn, i , ,. 8. . . , ell err . Ornamente in versilberter Bronze führte Hr. Da ir, die sich bei Niederungsmoor se q kat 6 angestellt, ohne jedoch gute rn , . ) J 30 n s S . stli ,, . . , , ung des Sandes mit des festlich geschmückten Architektenhaufes die bereits am Te . . 336 . 39 at sich bereit erklart, vorher noch während der ersten Anfänge ihres Arrangement . zu transportiten, man würde alfo mit ke Ish Sesschlick für s c, dem Wesuch Sr. Kaiserlichen Hohsit, des Hen . . . . . . a6 3 J e n 4 n ,,, Weih nachts mes . . ae n er Debatte empfahl Prof. Müller den schwedischen kalirei ͤ J bet, , ige nn def fg, . . Thon als Genuß einladenden Schaustellungen, die sich schnell die re scher rohen ke cht her kei usche ff. ann e , , h Expert westfäli⸗ Gunst und Theilnahme des Berliner Publikums erobert h . r , . 9 . ö r e⸗ sath Haushurg machte und sich dieselbe allem Anschein nac e haben i , ,, , , ,, d , . , . ö. ) n, ꝛ ick= im Klang, die man auch in dem unteren, das igentli ,, ,,, ,, , , b, , , ,. , ; e ö zaale er permanenten Bau ⸗Ausstellung vergeblich ahlreichen : z j zwar kleinen aber suchen würde; die Fülle des thandene ; . an , ., e , Wunsch aus, daß eine Filiale durchgängige Tuc gk der . . ö. K 3. ö ö denen das wenige Mittelmäßige, das von den Augen der sichtender , gegen das . hat 6 k . . ,, . i, . , . zerren ö Prn. Pr. indlich, als dies noch vor wenigen Jahr 2 a . Bürgermeisters Dr. Pfeiffer e er würde, 96 ö . K . nur einer vorübergehenden Ermüdung durch die Anstre . Gen erb und Dandel, . . diesjährigen Gewerbe ⸗Ausstellung , ist, . den Diskont auf 1 n, , , , 3 . , e . . — In der gesiern stattgebabten Verwaltung? erahgesetzt. der Wände des Ti . i, . Preußischen Hagel ⸗Verficherungs rin r he siennnn 3 auch in diesem J ,, GJ z fiche 94 21 die von Ehrenhau wurde der Rechnungsabschluß für die verflossene . , , . hergegebenen ba. ö r gr i J agg der wohl e ff. heile f cn e ben Teppiche, denen A. Müller alt J . ö ö ürfte, vorgelegt. mufterten Die r 9 , , seine gediegenen, stilvoll ge⸗ neben einer weiteren außergewöhnlichen Henn ö 4. 3 . bigen heile unn ui. t . er, ie: e nnn e . , th 3 . Reservefonds 1 deinen reff ichen Bordüren gezierten Tischgedecken an4 . ⸗ ; mireserc ! un Neben den duftigen Spitzen von J. Link ĩ = ö . „ belaufen würde, die Vertheilung einer eader kl hg . , . . . ie. . O. . 2 trRettelbeck fällt die Vertretung der ᷣ i ,,, gen zur Kenntniß daß eine erste und letzte Dividend nat ez) bein. Handarbeiten zu 9 c , nn n , , ., per Aktie hom 29. d. Mts. ab an diejenigen . , m, . diejenige des V 69 d , , die am 8. August 1877 auf dem Retro, d me h , fh. faßt nicht w ; — . d die Arien nicht blos das Gesammtgebiet weiblich ? r . im Jahre 1877 inkorporirten Direct United ö ble engeren Sinne . w, ann ompany a . . so—ndern außerdem no ĩ Aus⸗ ö von ihnen besessenen Aktien der anderen 5 ö ö . e erte m nl l,. . . . de,, . Luxusgegenstände, unter denen neben Malereien auf J . J 6 deaf . te surf e Glas 3 ö vor allem eine n,, . öh , enn, . mchen 2. in außerordentlich gefälliger, Kontinent 120 000, do ron i, , ,. 6 der ng den Auf de k . r , n , ,. : H, d. reggn na, nn, ! em Gebiete, der Lederindusfrie stehen die be en 96 R . 0h Sänhip an Weißen s jr Gos usbeh ' Fgrle b mn ssnen fn, en 6. e en r, , ; ai S7 00 Bushel. fast unübertrefflichen Mosaikarbeiten, und Vogt u 3 1 Verkehrs. Anstalten. ihren Einbänden, ebenso voran, wie Bariblot als Elf . New; York, 9. Dezember. (G. T. B.) Der Dampfe . und H. Müller in seiner entsprechenden Sy ia df . r mit. Gold und Silber eingelegten Schildpatt, excellirt.
Zur festgesetzten Sti ist ĩ ü Zur festgesetzten Stunde ist am Sonntag in den oberen Räumen
Befangenheit die
Schnitzwerk, durch Intarsia und durch Metallein ĩ Möbel zumeist bereits in der , besten Arbeit, benen sich, als um selncr Hen thnst willen ür ein einfach gegliederter, aus den eichenen Balken des alten Rüe ut Kirchthurmg hergestellter Schrank gesellt, entstammen den langt . diesem Gebiet renommirten Werkstätten, während auf dem Felde if Keramik, auf dem das Porzellan nur durch eine reichhaltige und 9 wählte Kollektion der Königlichen Manufaktur repra enbß j wird, sofort die mehr und mehr sich ausbreitende Pflege der hre e t malerei ins Auge fällt. Neben den vorzsiglich vertretenen Etabliffeme ö 33. Oest und Drews machen sich hier als jüngere . chen ker und Godeschweg in vortbeilhaftester Weise bemerkb / und an sie xeiht sich eine ganze Sammlung meist von Frtherheen herrührender Arbeiten, die, zum Theil sehr ansprechend ,,, nich selten auch über die durch strengere Stilgesetze und durch , Maß des vorhandenen künstlerischen Könnens gebotenen ö. hinausschießen. Gleich gelungen in der Zeichnung ihrer i, geniö en Nrnamente wie in ihrem brillanten Schliff sind dagegen . ö. . Wentzel in Breslau eingesandten Kristallgläser, die si⸗ . ãngst zuer kannten prächtigen Heckertschen Erzeugnissen gesellen . den Ausstellern der Metallindustrie endlich stehen Sy n= ag ner mit farbenprächtig orngmentirten Silbersachen mit einem ö. Ba stanier gemalten Kästcken in Limoufiner Email un . auserlesenen Schmuckgegenständen, unter denen ein ö uthmer entworfenes großetz Collier auffällt, in erster . . zhne, jedoch die nicht minder gediegenen und stilvollen Arbeiten von Schaper und die graziösen, in oxydirtem und vergoldetem Silber ausgeführten Schmucksfachen von Schade 8 ö während auf dem Gebiete der Bronze nach wie vor . chulz den Vorrang behauptet und neben ihm Czarnikow u Bu sch, sowie ferner R. Falk mit seinen Metallätzungen, Grohe mit seinen geschickten Imitationen tauschirter Arbeit und Paul u Hoffmann mit ihren unter Mitwirkung tüchtiger Künstler sich . mehr vervoll kommnenden galvanoplastischen Erzeugnissen Er— . nung sor dern. Glänzender als je erscheint sodann noch das Ber iner Ema in der das beste ihrer Produktion fast vollständig um. sassenden Ausstellung der Werkstatt von Ravens und in den ö ö ö ann, ei em dritten, hier en Male und sofort achtunggebi en Repräsen⸗ tanten dieses vornehmen n n, ö Der Bazar zum Besten des Preußischen Fra = und J ungfrauen - Vereins ist heute . in ben in n des Justiz Ministeriums eröffnet worden. In 5 Zimmern des Erd geschosses sind auf etwa 30 Tischen tausende nützliche und dem Luxus gewidmete Sachen aufgespeichert. Im letzten Zimmer, rechts, hat die oh Protektorin, Ihre Königliche Hohest die Prinzessin Friedrich Carl, ihren Gabentempel aufgebaut: zahlreiche Nippes, große und . Vasen, ein prachtvoller Tisch aus Porzellan mit Malerei, ein Sly it ae. . ö eine Jardinière mit üppigen 2 anzen, ein werthvolle err i, eine Coi 5 künst⸗ lichen Blumen und viele andere 3 J,
Bern, 6. Dezember. Vorgestern Nacht gegen 2 Uhr Morgens wurde Bern von einem bis gestern Vormittag 10 Uhr in fast tete gleicher Stärke anhaltenden Orkan heimgesucht, über welchen von allen Seiten Unglückabotschaften eintreffen. Von dem neuen Quaieinsturze in Vevey, der eine unmittelbare Folge def⸗ selben, ist bereits telegraphisch Mittheilung gemacht wor— den. Hier in Bern wurden Dächer abgedeckt, Kamine um— gestür t, zahllose Fenster eingedrückt und Fenstervorläden ab—= gerissen, auf den Straßen und in den Wäldern Bäume zu Tausenden entwurzelt. — In Freiburg bat die berühmte hängende Brücke so arge Beschädigung erlitten, daß der Verkehr auf derselben eingestellt ist; in elfaur warf der Orkan sogar den Kirchthurm um. Die größte Gefahr aber hat wohl die Stadt Neuenburg ausgestanden; dort brach beim heftigsten Sturme ein Kaminbrand aus, der gluͤck⸗ licherweise Dank dem vielen auf dem Dache lagernden Schnee ge⸗ löscht werden konnte. Noch läßt sich der angerichtete Schazen iin seinem ganzen Umfange nicht überblicken, da bei dem in Folge des großen Scheefalls vielfach gehemmten Verkehre die meisten Berichte noch nicht eingetroffen sind. Hier und anderswo ging dem Oran ein Gewitter mit Donner und Blitz voraus. . ö
Das große Eisfest, das von einem Comits aus Hofkreisen zu: Besten der Nothleiden den Oberschlesiens . ö. nommen ist, wird am Donnerstag Abend von 7—5 Uhr auf der Ciebahn 3er Rousseauinsel stattfinden. Der Rand des Sees wird mit farbigen Ballons illuminirt. Zwei elektrische Apparate und bengalisches Feuer werden den mag ischen Eindruck erhöhen und zwei Mufikcorps unausgesetzt konzertiren. Die Pächter der Bahn haben dieselbe u diesem Zweck unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Das Ense ist ohne der Wehlthätigteit Schranken zu setzen, auf 2 4. sestgesetzt Den Kassengeschãften werden Damen aus den höchsten Kreisen ob⸗ walten, auch am Büffet werden Damen der Aristokratie thätig sein. Das Belle-Alliance-⸗Theater erzielt mit seinem Weih⸗ nachts ti Der Ratten fänger von Hameln“, ken , Vol kestůück mit Gesang in 12 Bildern, nach „Sprengers Geschichte und Ehrichs Cbronit der Stadt Hameln“, frei bearbeitet von G. A Görner, Musik; von E. Catenhusen, — recht gute Erfolge. Görner hat . Märchen in ansprechender Weise dramatisirt, die Rolle des . bat in dem Gast, Hrn. Oskar Fiedler, einen trefflichen . J . . Stückes mit Dekorationen, ) isiten, nu. i trektion i lendi , . w. hat die Direktion in sehr splendider
ßrl. Jenny Meyer veranstaltete gestern im Arnimschen Saale mit ihrer Gesangklasse im n ,, bereits angekündigte Wohlthätigkeits⸗Konzert. Das reich⸗ haltige Programm bestand aus zehn Nummern vokaler Musik mit Alavierbegleitung, welche Hr. Musikdirektor Herrmann, der auch die Leitung der Chöre übernommen hatte, auf einem klangvollen Bechstein⸗ schen Flügel mit Präcision und Geschmack ausfährte. Den Eingang machte ein Frauenchor, Gott in der Natur“ von Franz Schubert, welcher von dem start besetzten Chor trefflich zu Gehoͤr gebracht wurde Intonation wie der Ausdruck und Vortrag des musikalischen Ge⸗ danken vgren untadelhaft und gaben ein vollgiltiges Zeugniß fü— die sorgfältige und gründliche Ausbildung, welche die jungen Damen in der Schule der Konzertgeberin genossen. Auch die Schkußnummer des Programmz bildete ein Frauenchor: Frühlingslied von Bargiel. Die übrigen Piegen waren Solovorträge, theils ohne, theils mit Frauenchor, welche sämmtlich von vorgeschrittaern Schülerinnen und einem Schüler der Konzertgeberin gesungen wurden. Bei allen Vor⸗ tragenden ist die gute Schule zu loben, während mustkalische Be⸗ gabung und Stimmmaterial natürlich ungleich verthellt find, bei den n,, jedoch zu den besten Hoffnungen berechtigen, zumal wenn a erücksichtigt, daß eine gewisse, bei einem ersten öffentlichen
uftreten vor , re n Auditorium leicht erklärliche ; olle Entfaltung der Kräfte beeinträchtigte. An dem Konzerte betheiligte sich auch Frl. t Frar r 633
eine frühere Schülerin des Frl. Meyer und jetzt als Sängerin an
dem hiesigen Friedrich ⸗Wilhelmstädtischen Theat ati ĩ ĩ l h Wilhelm ater thätig, mit zwei hr, gelungenen Beiträgen: Scene und Arie . „Die J,. Weiber von Nicolai, und „Erwachen“, Solo und Frauenchor von Otto Schmidt, in welchem letzteren Frl. Kopka das Solo sang. 3 , von der zahlreichen Versammlung,
] Plätze des Saales gefüllt har it lebhafte fall ,, . tz es gefüllt hatte, mit lebhaftem Bekfalle
Redacteur: J. V.: Riedel.
Berlint . Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.
Holland“ von der ? ĩ = schi ĩ 9 . dier) rah e nn er m pf schif fs, ompaanie Auch die mit kaum nennengwerthen usnahm d ; weg im Charakter der Renaissance gehaltenen, .
Drei Beilagen (einschließlich Börsen⸗Bellage).
Aichtamlliches.
10. Dezember. Im
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a .
dreußen. Berlin, ö der gestrigen (21) Sitz der Abgeordneten die zweite lage betreffend den Erwerb meh bahnen burch den Staat, mit
Huabt erörterte noch einmal die Beder
u einer ablehnenden Haltung gegen das Projekt der Ver⸗ s der Eisenbahnen veranlasse, um zu zeigen, daß lediglich sachliche Gründe für diese Haltung maßgebend seien.
laatlichung Die Fortschrittspartei hahe ihren Sta
senbahn projekten seit dem Fehruar d. J. en fe habe damals bestritten, daß der Erwerb dieser 3000 km die Uebernahme einer Schuld von 1100 Millionen
Mark bedeute, weil die Obligationen n
esellschaft blieben; 6 iebernahme einer Schuld
Forts chrittspartei h
. e ᷓ 5 Milliarden an. isenbahnen wachse damit auf 5 M . es handle sich nur um Erwerb
tungsvertreter behaupteten, der Hauptlinien und eine Gesammtsch
Nach der jetzt vorgelegten . die hier in 8
Ende
Gesammtschuld würden
lionen betragen; es 5 Milliarden herauskommen. Stagte nicht die alleinige Normirung die Anhänger des Staatsbahn systems auf die gesetzliche Normirung der Ta
stehende
äahon schon'Abstand. Die Fortschrittspartei hahe, die Vor
lagen so objektiv und gewissenhaft g
deshalb sollten die offiziellen und offiziösen Organe aufhören,
seine Partei zu schmähen, daß dieselb
sition mache. Den Ankauf der Berlin⸗ Stettiner Bahn habe nicht für vortheilhaft befunden.
seine Partei finanziell
Preis sei nach den Einnahmen von 1878 um
und nach den neuerdings vorgelegten um 8 Millionen zu hoch.
gewisse in Zukunft eintretende Ersparnisse, Mehrausgaben aus den theurer werdenden Kohlen, Der Abg. von Eynern habe die Zwangs—⸗ in der das Haus sich bezüglich der Abfindung der Di—⸗
und Lokomotiven. lage,
reftoren befinde, auch botanisch bezeichnet: Möge dies der einzige Dorn sein, den die Regierung beim Kauf der Berlin-Stettiner Bahn finde. Der Abg. Freiherr von Zedlitz und Neukirch wandte sich als Referent gegen die Ausführungen der Gegner der Vor⸗ den Vertrag mit der Berlin⸗-Stettiner nicht vom Standpunkt des
Dorn“.
lage und rechtfertigte ö Bahn. Man dürfe den Werth Verkäufers, sondern nur von dem dem das Kaufsobjekt mehr werth Verkäufer. Bei Beurtheilung Berlin-Stettin dürfe man Jahr 1878 zurückgehen, weil
die Konkurrenzlinien und die eigenen neuen Bahn finanziell zur Erscheinung gekommen seien. Aber jenes Jahr sei ein so ungünstiges gewesen, wie es in der Folge
Die neuen Linien, die mehr als ein' Drittel des Unternehmens betrügen und eine Steigerung des
nicht wieder zu erwarten sei.
Anlagekapitals um mehr als 80 pCt.
in ihren Einnahmen noch wenig zur Geltung gelangt; die
Brutto-Einnahmen von 1878 seien
120 km hinter denen von 1877 zurückgeblieben. h aber die Ausgaben für einen größeren Verkehr, als derselbe Nun habe sich im Jahre
wirklich vorhanden, eingerichtet. 1879 die Einnahme so gebessert
fortwährend, daß sie diejenige von. 1878 um mindes es sei ferner eine Verminde—
400 000 ιες übersteigen werde;
rung der Ausgaben um 500 0090 erfolgt.
Rente, welche der Staat den Aktior von 1878 um 1 200 00046 übersteig im Jahre 1879 Jahre 1880, in welchem der Staa
trete die Ersparniß von mindestens 200 000 (6 hinzu, welche würden.
beim Direktorium gemacht eine Mindereinnahme gegen das für die Prioritäten gezahlt werden m die Preise der Kohlen, Schienen stiegen, so werde sich auch
den.
1873,74, habe die Dividende der Wenn diese Bahn auch
aus den Betriebseinnahmen decken
reine, unbelastete Kapitalsvermehrung. Der Abg. Dr. Hammacher erklärte, von der Wichtigkeit des Gegenstandes zt. Finanzen, sondern auch für das gesammte politische und soziale Leben 'in Staate vollkommen durchdrungen, Eine Erörterung ob Staatsbahn oder Privatbahn, habe sie nicht Ihre Beschlüsse seien aber des⸗
der Frage, für ihre Aufgabe gehalten.
halb nicht die Ergebnisse eines bloßen Sentiments. Angemessenheit des Kaufpreises zu prüfen, hätte man von den Büchern! der Bahn Einsicht nehmen und ihre Konstruktion
jesondere Kommission prüfen
und ihren Zustand durch eine bese lassen müsfen. In einer sol kein Parlament der Welt.
lichkeit in dieser Hinsicht der Regierung zuweisen.
das einzige Mittel, über den An
scheiden. Selbst wenn man alle Zahlen und alle thatsächlichen Angaben der Regierung prüfen könnte, so könnte kein Mensch
sagen, man habe richtig gekauft,
sicheren Grundlagen des Werthes einer Eisenbahn fehle. Die Ertragsfähigkeit der Eisenbahnen sei nicht von dem Konstruk⸗ tionswerthe ihrer Anlagen, sondern von einer Menge von Vorausfetzungen über die Zunahme der Bevölkerung, die Ent⸗
wickelung von Konkurrenzlinien u.
Nr. 1 (Berlin⸗-Stettiner Eisenbahn) fort.
nach der Vorlage handele es sich aber von 1092 Millionen.
abe behauptet, die Schuldenlast aus den
Seine Partei
Die Regierung berücksichtige hier
allerdings
schon um 909 000 M6 geringer fein n
der Verkehr so heben, daß die Mehrausgaben durch die Mehreinnahmen weit überwogen wür⸗ Als die Schienenpreise am höchsten gestanden hätten,
nicht ein so lukratives Unternehmen sei, wie die Magdeburg⸗-Halberstädter und Cöln⸗Mindener, so erhalte doch der Staat, da derselbe Rente und Amortisation
Er müsse die volle Verantwort⸗
weiteren ung setzte das Haus Beratyung der Vor—⸗ rerer Privateisen⸗ der Berathung über Der Abg. ken, welche seine Partei
ndpunkt gegenüber den nicht geändert:
ach wie vor Schulden der Die Die Regie⸗
uld von 31 Milliarden. Nede 4700 Mil⸗
beinahe wolle dem der Tarife überlassen; vertrösteten seine Partei rife; heute nähmen sie
schon
also heute
eprüft wie die Gegner; e nur grundsätzliche Oppo⸗
Der 15 Millionen Berechnungen noch immer
dagegen nicht die Schienen
„keine Rose ohne
des Käufers beurtheilen, sein könne, als dem des Werthes von nicht über das zum ersten Male
hier en Linien der
herbeigeführt hätten, seien
daher trotz der neuen Man habe und bessere sich noch mindestens Wenn also die iären gebe, die Dividende e, so müsse diese Differenz t den Betrieb übernehme, Hiernach werde , was als Abfindung
üsse, nicht eintreten. Wenn und Lokomotiven wieder
Bahn 11 Proz. betragen.
werde, immer noch eine
die Kommission sei nicht nur für die
Um die
chen Lage befinde sich
Dies sei kauf von Bahnen zu ent⸗
weil es an mathematisch
richtete. Kommission frei.
der Aktien bemächtigt. dieser Personen bei der Frage, ob man den verlangten Preis bewilligen die Abfindungen der Direktoren Mitglied der Kommission mit Behagen gestimmt; aber er halte das für ein Internum der Gesellschaft, so daß nur zu prüfen sei, ob unter Berücksichtigung dieser Summen die Die finanziellen und an—⸗ deren Bedenken der Sache halte er durch die vorgelegten Ga— rantien keineswegs für ganz gehoben; es trete vielmehr durch diesen entscheidenden Theil der Verstaatlichung an die Re— gierung und das Haus die Aufgabe, in der Anordnung der Verwaltung und der Organisation der Geschäfte dafür zu sorgen, daß der Ankauf der Bahnen sich nicht blos vom finan⸗ ziellen, sondern auch vom politischen und moralischen Stand—⸗ punkt für Preußen als nutzbringend erweise. Der Abg. Dr. Röckerath verwahrte sich gegen die Auslegung seiner Rede, als ob er eine Entwerthung der Privatbahnen
solle.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Prenßischen Staats-Auzeiger.
Dezemher
Berlin, Mittwoch, den 16.
18239.
m, d, m.,
2
.
mission habe in jedem einzelnen Falle die finanziellen Erträgnisse unter Zugrundelegung der Rechnungen des letzten Jahres genau geprüft. vor dem Ankauf der Bahnen ihren jetzigen Staatsbahnbesitz ausnutzen, um die Privateisenbahnen des Landes zu entwerthen. Hier im Hause habe man der Regierung einen solchen Miß— brauch immer vorgeworfen, und im Lande sei die Meinung verbreitet, als übe die Staagtsbahnverwaltung einen solchen nicht in ihrer natürlichen Aufgabe begründeten Druck aus. Der Vorwurf wäre erst begründet, wenn man an die Regie— rung eine Aufforderung im Sinne des Von der Absicht, die Interessen der Aktionäre zu fördern, sei jedes Mitglied des Hauses, oder wenigstens der Seitdem die Pläne der Regierung bekannt geworden seien, hätten in- und ausländische Spekulanten sich Man müsse aber nicht das Interesse
Nach dem Abg. Röckerath
prüfen, sondern nur
Für
Preise den Werthen entsprächen.
durch die Staatsbahnen wünsche.
jorität angenommen. bahnen vorgenommen werden solle,
naten schon bedeutend eingeholt worden.
griffen sei.
da der Vorredner anerkannt habe, daß di städter Bahn die besten Chancen habe;
ein Sentiment,
Vorlage.
entgegenzusetzen. zahne reglere das Land, und wenn Preußen in
anderen Dynastien Deutschlands würden lieren; diese Konseguenz detestire er, und wandern, als sich ihr unterwerfen. Eine
führe, nicht beitreten.
Der Abg. von Rauchhaupt wüßten wohl allein was konservativ sei der Belehrung des Vorredners; es
Recht herausgenommen hätten, vativ sei. Heute aber, wo das Sinne gesprochen habe, sei jene bitte deshalb, daß die Herren artigen Rathschlägen aufhörten,
vom
Auch konservative Leute hätter
das Reichseisenbahnprojekt gestimmt. Reichstage dafür eintreten,
werde; diesel ben tarifgesetz machen
Befürchtungen des
Rechte der Krone, werde, so werde er glücklich sein.
Der Abg. Dr. Windthorst versicherte sobald es sich dafür eintreten;
Er freue sich, daß des Reichseisenbahnsystems
gesetzt gelautet. Daß die Herren
Noth! Diese
keine . : ihn einigermaßen
man doch drungen“ lasse die Herren dem derstand leisten würden. so könne er sich nicht überzeugen,
s. w. abhängig. Die Kom⸗
auf dem Gebiete des Eisenbahnwesens
Die Nr. 1 des §. 1 der Vorlage wurde mit großer Ma⸗
Es folgte Nr. 2 des 5. 1: Die Erwerbung der Magde⸗ burg-Halberstädt er Eisenbahn. Der Abg. gab zu, daß, wenn überhaupt eine Verstaatlichung der Eisen⸗
die in Bahn vorzugsweise dazu geeignet erscheinen müsse; wenn auch die Einnahme der ersten acht Mongte einen bedeutenden Ausfall nachgewiesen habe, so sei derselbe in den drei letzten Mo⸗
daß der Preis und die Rente für diese Bahn zu hoch ge⸗
Der Abg. Leuschner verzichtete auf weitere Ausführungen, e Magdeburg⸗Halber⸗ er hoffe, diese Bahn werde in Zukunft noch besser rentiren; das sei allerdings nur aber ein durchaus berechtigtes. liegende Vertrag entspreche in vollkommener Weise den Staats⸗ interessen, und bitte er darum um unveränderte Annahme der
An den §. 13 des Vertrages (der Staat kann alle seine Rechte auf das Reich übertragen) knüpfte der Abg. Cremer die Aufforderung an die Konscervativen, dem Reichseisenbahn⸗ projekt, welches hinter dieser Bestimmung Wer die Eisenbahnen in der Hand habe,
land majorisire, fo falle der Bundesstaat zusammen und alle
Partei dürfe einem solchen Projekte, welches zum Unitarismus
erklärte, die Konservativen
habe hier einmal eine Zeit gegeben, wo die konservative Partei in so kleiner Zahl hier gesessen habe, daß sich das Centrum
diesen zu sagen, ganze Land im konservativen Bemühung vergeblich. Er
damit es als ob sie allein die konservativen Männer gegen das Reichs⸗Eisenbahn— projekt erhebliche Bedenken, aber der Uebergang der preußi—⸗ schen Staatsbahnen an das Reich könne doch nur mit Zustimmung diefes Haufes erfolgen und die Konservativen würden dann wissen, wie sie zu stimmen hätten. Die Konservativen seien stets für Staatsbahnen eingetreten und hätten nur nothgedrungen für Seine Partei werde im
daß das Interesse der preußischen Staatsbahnen durch die Reichsgesetzgebung nicht geschädigt sollten sich erst konsolidiren. und zugleich ein Stagtsbahnsystem ab⸗ schließen, habe seine großen Bedenken und seine Partei werde auf ein Reichstarifgesetz nur mit Widerstreben eingehen. Die Abg. Eremer seien hinfällig, denn der erste Punkt des konservativen Programms sei die Wahrung der und wenn dabei das Centrum zustimmen
das Centrum werde, um das Prinzip der Legitimität er müsse aber gegen den Zweife der in den letzten Worten des Vorredners zu liegen scheine. die Konservativen der Weiterentwicklung entgegentreten hätten die Aeußerungen der Konservativen freilich entgegen⸗ ; „nothgedrungen“ für das Reichseisenbahngesetz gestimmt hätten, sei sehr auffällig. Wenn man frei nach seiner Ueberzeugung abstimme, dann habe Klausel daran Reichseisenbahnprojekte Was ihn
solle die Regierung
Abg. Dr Röckerath
das des Staats
habe kein
Dr. Röckerath Rede stehende
Trotzdem finde er,
Der vor⸗
stehe, Widerstand dieser Weise Deutsch⸗ ihre Bedeutung ver⸗
würde lieber aus⸗ wirklich konservative
und bedürften nicht
und die Linke das was konser⸗
Centrum mit der⸗ nicht schiene, sein wollten.
Ein Reichs⸗
1 stets protestiren,
würden; früher
von „nothge⸗ zweifeln, daß energischen Wi⸗ selbst anbetreffe,
des Staates diene; stimmen.
daher gegen die Vorlage Der Abg. Cremer bemerkte, daß ihm jede Absicht, die konservative Partei zu beleidigen, fern gelegen habe; wenn diese Partei sich verletzt fühle, habe es nicht in der Form, fondern in der Sache gelegen, und er bedaure, daß sachliche Auseinandersetzungen die Konservativen verletzten. Wenn es so selbstverständlich sei, daß zur Ueber⸗ tragung des Betriebes auf, das Reich die Genehmigung des Hauses erforderlich sei, so wundere er sich, daß man dies nicht in das Gesetz geschrieben habe. Im Uebrigen scheine es ihm, daß die Regierung nach 5. 7 dieses Gesetzes zwar die Bahnen nicht ohne den Landtag an das Reich uͤbertragen dürfe, indessen brauche sie ja nicht das Eigenthum zu übertragen, sondern nur den Betrieb, und dazu solle ihr eben der 5. 13 des Vertrages mit der Bahn das Recht verschaffen. Dieser Paragraph lautet: „der Staat ist berechtigt, alle für ihn aus diesem Vertrage hervorgehenden Rechte und Verpflichtungen auf das Reich zu übert agen.“ Er wolle einen Abänderungsantrag stellen, der dahin gehe, auch die Uebertragung des Betriebes auf das Reich von der Genehmigung des Landtages abhängig zu machen sei und hoffe, daß die Konservativen dafür stimmen würden.
Der Abg. von Rauchhaupt freute sich, daß der Abg. Cremer die konservative Partei nicht hahe verletzen wollen. Indessen sei es seine Pflicht gewesen, die Auffassung des Abg. Cremer, wie sie vorgetragen worden, zurückzuweisen. Wenn er gesagt habe, daß die Konservativen „nothgedrungen“ für das Reichseisenbahnprojekt gestimmt hätten, so sei dies dahin
er müsse
zu verstehen, daß sie sich, weil die Liberalen dem Staatsbahn⸗ system widerstrebten, in der Nothlage befunden hätten, dem Staate zunächst die Vollmacht zu geben, mit dem Reiche zu unterhandeln; das sei ein Drücker gewesen, der auch dahin geführt habe, die Anhänger des Staatsbahnsystems zu vermehren. Jedenfalls sei der von ihm gebrauchte Ausdruck nicht dahin zu verstehen, als ob die konservative Partei irgend welcher anderen Presston gefolgt sei. Die Uebertragung an das Reich sei jetzt undenkbar, jedenfalls nicht in der Zeit, während welcher der Staat den Betrieb dieser Bahnen haben werde.
Der Abg. Graf Wintzingerode glaubte, daß der ganze Streit hier ein überflüssiger sei. Der Paragraph 13 sei lediglich eine Konsequenz der jetzigen Lage der Gesetzgebung. Da im Gesetz von 1876 stehe, daß die Staatsregierung er⸗ mächtigt sei, mit dem Reiche Verträge wegen Ueberlassung der Staatsbahnen abzuschließen, so wäre es nicht richtig gewesen, diesen gesetzlichen Standpunkt dadurch verändern zu wollen, daß man Verträge mit Privatbahnen als Riegel vorschiebe. Ueber die Frage des Reichseisenbahnprojektes, werde an anderer Stelle entschieden werden.
Der Staats-Minister Maybach erwiderte, der 5. 13 des gertrages habe lediglich den Zweck, dem Staat der Gesellschaft gegenüber das Recht zu wahren, den Betrieb der Eisenbahnen dem Reiche zu überlassen. Sollte der Moment eintreten, zur Ausführung des Gesetzes von 1875 zu schreiten und gleich⸗ zeitig dem Reiche den Betrieb der jetzt zu erwerbenden Bahnen zu uͤberlassen, ein Moment, dessen Nähe er nicht voraussehe, dann würde es nöthig sein, die Zustimmung des Landtages einzuholen. Der Abg. Dr. Windthorst bemerkte, den 8. 13 habe er ebenso verstanden, wie der Minister ihn ausgelegt hahe, aber die Aufnahme desselben beweise doch, daß man noch immer daran denke, die Eisenbahnen auf das Reich zu übertragen, wenn auch nicht in nächster Zeit; die Tendenz gebe man nicht auf; er wolle dieselbe aber nicht, deshalb stimme er gegen die Verträge.
Ver Abg. Richter erklärte, er wolle sich zwischen die Aus— einandersetzungen des Centrums und der Konservativen nicht mischen. Der betreffende Paragraph könne allerdings nicht anders aufgefaßt werden, als wie ihn der Minister ausgelegt habe. Ohne Zustimmung des Landtags könne die Regierung bie Staattzbahnen und auch den Betrieb dieser Bahnen nicht auf das Reich übertragen. Er konstatire, daß die konservative Partei 1876, soweit sie hier vertreten gewesen sei, für das Reichseisenbahnprojekt gestimmt habe, aber nicht von dem Ge⸗ banken des Staatsbahnsystems aus. Wenn der Abg. von Rauchhaupt heute erkläre, daß er für Staatsbahnen das Reichs⸗ eisenbahnprojekt aufgebe, so bedeute das eine große Schwen⸗ kung der Konservativen. Dies freue ihn, weil er stets gegen das Projekt gewesen sei. Wenn die Konservativen sich eben⸗ falls dagegen und gegen das Tarifgesetz erklärten, so acceptire er das mit Freuden.
Der Abg. Dr. Miquel führte aus, die Annahme dieses Paragraphen befördere das Reichseisenbahnprojekt nicht, der⸗ selbe laffe der Regierung nur die bisherige Freiheit und be⸗ reite keine neuen Hindernisse; die Klausel solle nur dem Staate die Freiheit den Gesellschaften gegenüber sichern. Die Frage, ob derselbe davon Gebrauch machen wolle oder nicht, sei nicht präjudizirt.
Der Abg. Freiherr von Minnigerode erklärte, er möchte in seiner Stellungnahme noch weiter gehen, wie der Abg. Miquel gegangen sei, um jeden Mißverständnissen vorzu⸗ beugen. Er konstatire ausdrücklich und er glaube dabei im Einverständniß mit einem sehr großen Theil seiner engeren Freunde zu sein, daß seine Partei sich jetzt rückhaltslos auf ben Boden des Staatsbahnsystems stelle und daß sie gerade deshalb diese Vorlage der Königlichen Staatsregierung mit lebhafter Freude begrüßt habe und warm dafür eingetreten sei, weil er und seine Freunde das Staatsbahnsystem mit als das Fundament des Bundesstaats ansähen und, diese Rechte der einzelnen deutschen Staaten hier wie im Neichstag gewahrt sehen wollten. .
Der Abg. Dr. Windthorst bemerkte, die Wendung, welche die Diskussion jetzt genommen habe, habe ihn mit großer Freude erfüllt; es ware gut, wenn die Freikonservativen die⸗ selbe Erklärung, wie die Abgg. Miquel und Frhr. von Min⸗ ningerode abgaäͤben; er sei aber überzeugt, dieselben würden es nicht thun, er schließe das aus Aeußerungen, die in seiner Nähe gefallen und bis an sein scharfes Ohr gedrungen seien.
daß das, was jetzt geschehe, zum Wohle
Die Sorgfalt, mit der die Regierung ihren Marsch zum Reichs⸗ eisenbahnprojekt sich offen halte, beweise, daß sie den Marsch noch
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