.
ee
*
—
Nordische Alterthümer. I) Vierteljahr April bis Juni 1879.
Durch direkte Ankäufe wurden nur einzelne wenige Gegenstände erworben. Dennoch war der Zuwachs ein nicht unbeträchtlicher durch die erst jetzt erfolgte Uebernahme der früher bereits gekauften Sammlungen des Hrn. Superintendenten Kirchner zu Walchow bei Fehrbellin, Hofrath Esselen zu Hamm in Westfalen und Major z. D. Kasiski zu Neu⸗Stettin in Pommern.
Nach Ländern und Provinzen geordnet stellt sich der Zuwachs
folgendermaßen dar: . J. Deutschland.
Rheinlande: . 2 Bronzenadeln, in der Gegend von St. Goar gefunden.
Westfalen: J . Die Sammlung des Hrn. Hofrath Esselen ist hier zu erwähnen.
Mecklenburg:
Ein Bronzeschwert, Bronzering und eine Bronzenadel aut der Gegend von Malchin durch gütige Vermittelung des Hrn. Ritter⸗ gutbesitzers Neste auf Gieskow bei Cammin in Pommern.
Pommern und Rügen:
Einige Bronzen und Steinhämmer von Rügen und aug der Gegend von Demmin durch Vermittelung des Hrn. Rittergutsbesitzers Neste auf Gieskow. . ; . — Der größte Theil der Kasiski'schen Sammlung ist hierher gehörlg.
Brandenburg: ö
27 Mühlsteine von besonderer Form, gefunden bei Kemnitz in der
gefäßen aus der Altmark, aus der vom Professor Danneil nachge⸗ fafsenen Sammlung stammend und von Herrn Superintendenten Kirchner in Walchow erworben, gelangte mit der Sammlung desselben in die Abtheilung.
chlesien: ö
Einige Thongefäße aus altgermanischer Zeit bei Neida in der 2 6 Hoyerswerda und Klein⸗Ausker, Kreis Wohlau, gefunden.
osen:
Eine kleine Sammlung von Thongefäßen und Bronzen, Eisen⸗ und Steingeräthen aus der Gegend von Wierzin, Fraustadt, Bomst, Pleschen, Schroda, Obornik und Samter; 2 goldene Doppelspiralen bei Brzezie, Kreis Pleschen, gefunden.
Preußen: . ;
Ein kleiner Theil der Kasiski'schen Sammlung stammt aus
Westpreußen. . II. Ungarn.
Einige kleinere Bronzen älterer Zeit und 2 silberne Fibeln der Merovinger Zeit.
III. Frankreich.
Im Austausch mit dem Museum zu Niort Gipsabformungen von einem Steinhammer, einem Steinbeil und einem trepanirten Schädel aus vorhistorischer Zeit.
7) Vierteljahr Juli bis September 1879.
Die Bereicherungen während dieses Quartals waren Fur wenig umfangreich, sie bestanden größtentheils aus Geschenken, von denen manche jedoch nicht ohne Interesse waren. Es erfolgte Zuwachs aus
Brandenburg:
Halberstädter Eisenbahngesellschafth; 2 Thongefäße aus der Gegend von Cönnern, wahrscheinlich ebenfallt gleichaltrig mit den Voigt— stedter Funden (2. bis 3. Jahrh. nach Chr.); 200 Cxemplarę von Bronzeärten aus dem Funde von Bennewitz, woselbst im Ganzen 297 Exemplare in einer Urne verpackt gefunden wurden.
Schlesien: .
Ein Pfund von Eisen. und Thongeräthen von Glogau, 2. bis 4 Jahrh. nach Chr. (Geschenk der Königlichen Eisenbahn⸗Kommission zu Glogau); Thongefäße aus der Zeit kurz vor oder nach Be— ginn unferer Zeitrechnung von altgermanisckem Typus von Baudach bei Sommerfeld (Geschenk der Königlichen Direktion der Nieder⸗ schlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.
Schleswig: .
Einige ,. aus den Kjökkenmöddings auf dem Oesterholm bei Süderballig am Belt, südlich von Hadersleben.
Gebiet der freien Stadt Lübeck.
Modell der Steinkammer bei Waldhausen, angefertigt und ge— schenkt von Hrn. Architekten R. Krause hierselbst. Voz
oß.
(Schluß folgt.)
Queenstown, 23 Dezember. (W. T. B.) Das Schiff „Mallowdale“ von Bossein hat 9 Mann von der Mannschaft dez Dampfers „Borusstia“ gelandet, der sich auf dem Wege von Liverpool nach New⸗-Orleans befand und welchen die Mann— schaften am 2. d., 3560 Meilen südlich von Faval (Azoren), in Folge eines durch Sturm erhaltenen Lecks sinkend verlassen hatten.
Nähe von Werder.
Die Sammlung des Herrn Superintendenten Kirchner in
Walchow enthält größtentheils Alterthümer aus versch der Mark Brandenburg.
Provinz Sachsen: . ‚ Ein schwarzes auf der Scheibe gedrehtes Thon Geg nd von Eisleben von eigenthümlicher Verzierung
2. oder 3 Jahrhundert n. Chr.). Eine größere Zah! von Thon⸗
Ein Fund aus der Nähe von C
iedenen Theilen Thongefäßen und Eisengeräthen beste
hundert unserer Zeitrechnung. Sachsen:
gefäß aus der
Einige Thongefäße mit Schädeln und Skelettresten bei Voigt—
weise (aus dem stedt gefunden und wahrscheinlich der, gleichen Zeit wie die früher gehen. dort gefundenen Gegenstände angehörig (Geschenk der Magdeburg! an Bord
riwitz bei Frankfurt a. O. aus
hend, aus dem 2. bis 4. Jahr⸗ Der Kapitän und der zweite Steuermann waren auf dem sinkenden
Schiffe verblieben
. die Passagiere und die Mannschaft in 7 Böten
eingeschifft worden. Die gelandeten Mannschaften befürchten, daß außer ihnen Niemand gerettet sei; ein Boot sahen dieselben unter⸗ Der Dampfer hatte 180 Passagiere und 54 Mannschaften
— „ 83 2
73 13
Rrenßischen Rtaats⸗- Anzeiger: Berlin, 8. I. Wiltelm⸗Straße Nr. 6.
3aferalie für den Deutschen dteich⸗ n. RgI. Yrtuß. Unzeiger, das Geutral-Haudel sregister und das itt nimmt an: die Könlgliche Expedition
3 Pentfchtn Reimhr Anzeigers und Knniglich
. 5 ö 3 „ * 6waha ,, . 2. gubhaststionsn, Aufgabate, Verlkdnngen 1. dergl. ‚— X. * ö. V r G n 3* 22 3. Jer känfe, V erz ae nn 3ti.,-
d. Vsrloosung, Amorti *
5. Industrislle Etahrisgemsntz, Fahriker
e a ml hr a 8 Tv Ip* . * — z Sts ck briefe and Unterzueknnga-SaαhSzsg. 5
S. Theater- Anm:
1 ; ̃ fen tlich 22 Anz eig er. /p Inserate uehnen an
Daß 5 z ; ars 7 Mn e ? zer . Ju validen sant, Findalt Meosse, Haasenstern
3 J Sid Denk
iterarisue
IBG der Börnoen-
Bätrzned e gü⸗tzter, sowie alle übrigen gräßFzn
ze Nr, m iorrrrrue nbi fm dir Jungn cen G rꝛpehitionen
R Bogler, C. Z. Duntze Æ Cg9., F. Scklotte, en
nen on eres, B n rTeanß.
boüaæ s. *
* . . * RA. 8. F. Von 6
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Iii9s1 . Oeffentliche Lasung. Der Militärpflichtige Ernst Carl Friedrich Knop aus Rügenwalde, ge— boren am 6. Januar 1857, wird beschuldigt, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte durch unerlaubtes Auswandern ent zogen zu haben (Vergehen gegen 5. 140 Abs. 1 Rr. 1 Str. G. B.). Derselbe wird auf den 531. März 1880, Vormittags 10 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Stolp zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldig⸗ tem Ausbleiben wird'derfelbe auf Grund der nach §. 472 der Strasprozeßordnung von der Königlichen Regierung zu Cöslin über die der Anklage u Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklä rung verurtheilt werden. Stoly, den 17. November 1875. Königliche Staatsanwaltschaft. —
1
13291 .
Ediktal Ladunßß. Der Handelsmann Herr⸗ mann Schneidersohn, geboren den 14. Oktober 1852 zu Warschau, früher in Berlin, Zionskirch⸗ platz Nr. 13 bei Rosenzweig wohnhaft, dessen jetziger Aufenthalt unbekannt ist und welchem zur Last ge⸗
legt wird, am 29. Januar 1879 zu Weißensee um⸗
herziehend leinene Waaren feilgeboten zu haben,
ohne im Besitze des zu diesem Gewerbebetriebe er⸗ Nr. 28377, groß 400 Thaler Pr. C., am 8. Januar forderlichen Gewerbescheins gewesen zu sein, Ueber- 1869 ausgestellter Depositalschein abhanden gekom ˖ tretung gegen s§. 1 und 18 des Gesetzes vom 3. Juli men sei, werden auf Antrag derselben alle Diejeni⸗
1876 (Gesetz⸗ Sammlung Seite 2475, — wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts II. hier- selbst auf den 2. Februar 18890, Mittags 12 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht des Amtsgerichts II. hierselbst, Haus voigteiplatz 14, zur Haupkverhandlung geladen. Auch bei unentschuldig⸗ tem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung ge⸗ schritten werden. Berlin, den 3. Dezember 1879. Pieper, Gerichtsschreiber des Königlichen Amts— gerichts II.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen und dergl.
iz0ors] Oesentliche Zustellung.
—
treten durch den Rechtsanwalt Munkel hierselbst, klagt gegen die Handlung S. Warschauer & Co. und deren alleinigen Inhaber, den Kaufmann Siegmund Warschauer, zuletzt Rosenthalerstraße Nr. 48 hierselbst wohnhaft gewesen, aus folgenden zwei Primawechseln, welche von ihm auf die ver⸗ klagte Handlung gezogen und von letzterer acceptirt sind, namlich: 1) vom 16. November 1878 über 1000 , fällig am 6. März 1879, 2) vom 2. Dejember 1878 über 1200 , fällig am 20. März 1879, mit dem Antrage auf Zahlung von 2200 M nebst
ĩ . 8 6 6 Zinsen von 1000 „S seit dem 6. März 1879 , , ,
und von 1200 ƽ seit dem 20. März 1879.
Die Klage ist eingeleitet und da der jetzige Auf⸗ enshalt der Beklagten unbekannt ist, so werden diese rr hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem zur Klage⸗ heile. beantwortung und weiteren mündlichen Verhandlung
der Sache auf den 8. Mär 1889. Vormittags 11 Uhr,
vor der unterzeichneten Givilkammer im Landgerichts gebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Portal II., 1 Treppe, Saal 66 anstehenden Termin pünktlich zu erscheinen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu bringen und Urkunden im Original ein zureschen, indem auf spätere Ginreden, welche auf Thatfachen beruhen keine Rücksicht genommen wer—
den kann.
Erscheinen die Beklagten zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten That⸗ 14385 fachen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt er— . ; achtet, und was den Rechten nach ,, folgt, werden, wie 6 bei fn de e nr . wird im Erkenntni egen die Beklagten ausge⸗ pro anno verzin c, n albjäͤhrig auf den
ö - ; 7 uli und 2. Jannar kündbare, über 200, 390,
sprochen werden. Berlin, den 11. November 1879. Königliches Landgericht J. Civilkammer 14.
lizso Aufgebot.
— M—
Boguschau, durch ihren Bevollmächtigten Rechts—⸗
Der Tuchfabrikant A. Krüger in Guben, ver⸗
ö Aufgebot. Die Wittwe des Professors Augustin, Marie, ge⸗;
borne Kühns, zu Berlin, hat das Aufgebot des von ausgeschlossen ist.
der National⸗Hypotheken⸗Kredit⸗Gesellschaft, einge⸗
die Kündigungsbefugniß auf Seiten des Gläubigers 14383
ür die beiden nächsten Rückzahlungstermine (also
Bas neben der Darlehenssumme gleichzeitig zu
Am Pariser Platz Nr. 3
unächst für den 2. Januar 1881 und 1. Juli 1881). . , ö. in dem neu erbauten Hause des 1. Garde ⸗Regiments ist eine hochherrschaftliche Wohnung im 2. Stock werk von 24 Zimmern, Bad, Garderobe, Boden,
tragene Genossenschaft zu Stettin, unter dem 1. April d I agt est wie bi ꝛ JI Keller, Stall für 4 Pferde, Wagenremisen, Kutscher⸗
1876 ausgestellten Hypotheken-Briefs — Emission Prozent) ein Prozent des Kapitals.
vom Jahre 1876 — Serie F. Nr. 2251 über 150 M beantragt.
spätestens in dem auf
den 15. Juni 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte im Terminszimmer Nr. 10 anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Stettin, den 14. November 1879.
Königliches Amtsgericht.
Nachdem die Wittwe Theresig Johanna Orda, geborene Richter, früher zu Wilhelmsthal, jetzt zu
anwalt Dr. Ferd. Fehling angezeigt hat, daß der von der Deutschen Lebensversicherungs-⸗Gesellschaft zu Lübeck ihr über die Verpfändung ihrer Police
gen, welche an die genannfe Urkunde Ansprüche zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, solche An⸗ sprüche spätestens in dem auf Sonnabend, den 7. Februar 18809, Vormittags 11 Uhr, an—⸗ beraumten Aufgebotstermin im unterzeichneten Amts⸗ gericht anzumelden und die Urkunde vorzulegen, unter dem Rechtsnachtheil, daß die gedachte Urkunde für kraftlos erklärt und die Deutsche Lebensversiche⸗ rungs⸗Gesellschaft ermächtigt werden soll, der An—⸗ tragstellerin einen neuen, mit dem abhanden gekom⸗ menen gleichlautenden Depositalschein auszustellen. Lübeck, den 5. Dezember 1879. Das Amtsgericht, Abth. II. Dr. Achilles, Sekret.
lxoz Aufgebot.
Der Posteonducteur Peter Adam Reitz zu Trier hat das Aufgebot des ihm angeblich abhanden gekommenen von der städtischen Sparkasse zu Trier auf seinen Namen ausgestellten Sparkassenbuches Nr. 8867 beantragt. Der Inhaber der Urkunde
wird aufgefordert, spätestens in dem auf — Dienstag, den 15. Juni 1880, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte auf der Gerichts⸗ schreiberei der Abtheilung II. anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur— kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung
Trier, den 14. November 1879. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.
Vorstehendes Aufgebot wird in Gemäßheit der §§. 187 und 842 der Civilprozeß⸗Ordnung hierdurch öffentlich bekannt gemacht.
Trier, den 21. November 1879.
Der Gerichtsschreiber am Königlichen Amtsgerichte Trier. Lane.
Bekanntmachung. Für den 2. k. M. und Jahres und die Folgezeit
. 1000, 5600 und 10000 66 lautende Passiv⸗ Obligationen der Anstalt mit ganzjährigen, am Z. Jannar oder auch mit ganzjährigen am 1. Juli
⸗ pons ausgegeben, und findet eine entsprechende Aus— Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, gleichung der Stüchzinsen in der Regel durch baare Zuzahlung, event. durch Herauszahlung statt.
18338! Bekanntmachung.
Die Obligationen werden mit vollen Zinscou—
Hannever, den 23. Dezember 1879. Die Hauptkasse der Hannoverschen Landes⸗Kreditanstalt. Koken.
Nachdem in Gemäßheit des Amortisationsplanes über die Anela mer Kreis Chaussee⸗Obligatio neu am 1. d. Mts. 900 Thlr. Kreis⸗Obligationen aus⸗ geloost sind, werden dieselben, und zwar: Litt. A. Nr. 78 über 500 Thlr. . B. 32 3 100 1 n . 41 . 10 n, n J hiermit zu Johannis 1880 gekündigt. — Der Nominal⸗Betrag dieser Obligationen ist mit den fälligen Zinsen gegen Rückgabe der Obligationen und der nicht fälligen Zinscoupons von Johannis k. J. ab auf der Kreis⸗Kommunal⸗Kasse hierselbst in Empfang zu nehmen. Die Verzinsung der ausgeloosten Obligationen hört mit dem Schlusse des Monats Juni 1580 auf. Anelam, den 9. Dezember 1879. Namens des Kreis ⸗Ausschusses Anelamer
Kreises.
vom Oertzem, Landrath.
2
Verschiedene Bekanntmachungen.
Die mit einem jährlichen Gehalte von 600 . verbundene Kreis⸗Thierarztstelle des Kreises Wirsitz soll sogleich besetzt werden. Mit dem kreis⸗ thierärztlichen Bezirke des Kreises Wirsitz soll der Westpolizeidistrikt Schubin und der Polizeidistrikt Exin zu einem Veterinärbezirke vereinigt, und dem anzustellenden Kreis⸗Thierarzte die Gymnasialstadt Nakel als amtlicher Wohnsitz angewiesen werden. Geeignete Bewerber fordern wir auf, sich unter Einreichung ihrer Zeugnisse und des Lebenslaufes binnen 6 Wochen bei uns zu melden. Bromberg, den 17. Dezember 1879. Königliche Regierung,
Abtheilung des Innern.
Die Kreis thierarztstelle des Kreises Walden burg, mit dem Wohnsitz in der Kreisstadt, dem etats⸗ mäßlsgen Gehalt von 6090 M und einem Besol dungs⸗ zuschuß von jährlich 750 ½ aus Kreismitteln, ist vakant und soll anderweitig besetzt werden. Qualifizirte Personen, welche auf diese Stelle reflektiren, for⸗ dern wir auf, sich unter Einreichung ihrer Appro⸗ bation und fonstigen Zeugnisse, sowie eines kurzen Lebenslaufes bis zum 20. Januar 2a. fut, bei uns zu melden. Breslau, den 1. Dezember 1879. Fönigliche Regierung, Abtheilung des Innern.
. Kaiserin Augusta⸗Verein.
Augusta⸗Vereins werden zu einem Vereinstage auf Montag, den 29. Dezember, Abends 7 Uhr, im Herrenhanse (Leipzigerstraße Nr. Z), hierdurch eingeladen. Berlin, den 22. Dezember 1879. Der Verwaltungsrath.
Die stimmberechtigten Mitglieder des Kaiserin
stube ꝛe. zum 1. April 1880 auf 5 oder 10 Jahre
oder auch länger zu vermiethen. Etwaige Wünsche
auf Tapezierung können zur Zeit noch berücksichtigt werden.
Auswärtigen Reflektanten werden Grundrisse auf Verlangen zugesandt.
Nähere Auskunft ertheilt
Münke, Garuison Verwaltungs · Direktor. Berlin, Michaelkirchplatz Nr. 17, 80.
Dresdner Journal.
Verantwortlicher Redacteur: Im Auftrage Rudolf Günther. Feuilleton⸗Redacteur: Otto Banck.
Das „Dresdner Journal“, das offizielle Organ der Königl. sächs. Staatsregierung, beginnt mit dem 1L. Januar 1880 seinen 32. Jahrgang und werden Bestellungen auf dasselbe bei allen deutschen Post= anstalten zu dem Preise von 4 A 50 pro Quar- tal, außerhalb Deutschlands mit entsprechendem Postaufschlage angenommen.
Ueber die Verhandlungen des sächstschen Land— tages wird das „Dresdner Journal“ ausführlich und schnell, und — wie bisher — in besonderen Beilagen berichten.
Zur Berichterstattung über die bevorstehenden Verhandlungen des deutschen Reichstags wird
das „Dresdner Journal“ wiederum seinen bewähr⸗
ten Spezialreferenten nach Berlin entsenden.
„Zeitungsschau' regelmäßige Besprechungen der wichtigsten Tagesereignisse und Zeitfragen und unter⸗
reichsten und geachtetsten Organe der Tagespresse. Die Ziehungslisten ausgelooster Königl. sächs. Staatsnapiere, sowie die Gewinnlisten der Königl. sächs. Landeslotterie werden im „Dresdner ö vollständig und Zug um Zug veröffent— icht.
Das „Dresdner Journal“ eignet sich seiner großen Verbreitung im Lande wegen ganz besonders sür Inserate jeder Art, namentlich auch für Erlasse
Sachsen bekannt zu machen sind.
Die ,,, werden im Inseraten⸗ theile mit 20 3 für die gespaltene Petitzeile oder deren Raum berechnet; für Inserate unter der Rubril „Eingesandtes“ sind die Insertionsgebühren pro Zeile auf 50 festgestellt.
Be Wir ersuchen um recht baldige Erneuerun⸗ des Abonnements, da wir sonst die Lieferung vol, ständiger Exemplare ohne Mehrkosten für die ge— ehrten Abonnenten nicht garantiren können.
Dresden, im Dezember 1879.
Königl. Expedition des Dresdner Journals.
12880 233 Fachblatt für Papier- und Schreibwanren-
w Mandel und ahr, n Ciation ete.
Probenummer kostenfrei.
Car HIHoOfmannm, Kerkim VW., Kotz f Un maer strasse 134.
—
. Redacteur: J. V.: Riedel. Berlin: — . ——— Verlag der Expedition (Kesseh. Druck: W. Els ner.
Minister Resident Krüger, Vorsitzender.
fälllgen Zingcoupons ausgegeben werden, bei denen
Vier Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).
Das „Dresdner Journal“ bringt unter der Rubrik
richtet die Leser über die Auslassungen der einfluß— .
Richtfächfischer Behörden, die un Königreihe
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗-A1nzeiger und Königlich Preußisch
3062.
ö ö; ? ö. 28 K 6 n
Personalveranderungen.
. . Kren fische Armer. rn ennungen, Beförderungen und 3u Im aktiven Heere. Berlin, is. . schildt, Haupytm. und Comp. Ehef vom 3. Garde-Kegt. z; 5 dem Regt., unter Beförderung zum überzähl. Major, aggregrt v. Gersdorff, Hauptm. à la. suite des J. Garde, Kegts ; F. unter Enthindung von dem Verhältniß als Comp. Führer bei der Unteroff. Schule zu Potsdam, als Comp Chef in das Regt. ein⸗ rangirt. v. Bu sse, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 78, unter Be⸗ förderung zum Hauptm, und Stellung à 12 suite des Inf. Regts Nr. 48 als Comp. Führer zur Unteroff. Schule in Potsdam ver- kö ver, See. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 78, zum Pr. Lt efördert. ; Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Hee i ö. . . . 6. 9. , . . kö ö andw. Inf. de es. Landw. Regts. Nr. 35, di i ö kö . ö V m anitäts⸗Corps. Berlin, 22. Dezember. r v. Stuckr a8, Gen. Arzt 2. Kl. und Corpsarzt des J. ö in gleicher Eigen schaft zum III. ArmeeCorps verfetzt. . Königlich Bayerische Armee. Ernennungen, Beförderangen und Versetzungen. Im aktiven Heere, 16. Dezember. Sammiller, Sec. Lt. des 2. schweren Reiter ⸗Regts, zum 2. Train-Bat. versetzt. Abschiedsbewilligun gen. Im attiven Heere. 16. De— zember. Urban, Hauptm. und Comp. Chef des 16. Inf. Regts. Krapfenbauer, Pr. Lt. des 2. Train Bats., der erbetene Abfchied mit Pens. und mit der Erlaubniß zum Tragen der Unif, unter Ver— leihung des Ansprucheß auf Anstellung im Milit. Verwalt. Dienst, . Mayer, Pr. Lt. a. D., der Charakter als Hauptmann zerliehen. XIII. (Königlich Württembergisches) Armee⸗Corps. Ernennungen, Beförderungen und Verfetzungen. Im aktiven Keere. 8. Dezember. Böhringer, Sec. Lt. im Drag. Regt. Nr. 26, mit seinem jetzigen Patent in das Inf. Regt. Nr. 120, Mittnacht J, Sec. Lt. im Gren. Regt. Nr. Uh, als außeretgt smäß. Sec. Lt. in das Feld⸗Art. Regt. Nr. 39. versetzt. Im Beurlaubtenstande. 8. Dezember. Wieland, Glaser, Ott, Sec. Lts. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 127, Pfleiderer, Sec. Lt. der Ref. des Drag. Regts. Nr. 25, Roth, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des 2. Bats. Landw. Regts. Nr. 119, Geyer, Sec. Lt. der Res. des Gren. Regt. Nr. 19, Mayer, Veil, Sigle, Goldmann, See. Ltg. von der Landw. Inf. des Res, Landw. Bats. Nr. 127, zu Pr. Lts. befördert. Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 8. De zember. Maus, Sec. Lt. im Gren. Regt. Nr. 173 ausgeschieden, unter gleichz. Uebertritt zu den beurlaubten Offizn. der Landw. Inf. Jäger, Hauptm. z. D. unter Verleihung des Charakters als Major, von der Funktion des Platzmajors in Ludwigsburg enthoben. Im Beurlaubtenstande. 8. Dezember. Scholl, Sec. Lt. von der Landw. Inf. des Res. Landw. Bats. Nr. 127, der . .
Im anitätscorps. 8. Dezember. Dr. Schleich, Assist. Arzt 2 Kl. der Res. im 2. Bat. Landw. Regts. Nr. II19, ö. Bru di, Assist. Arit 2. Kl. der Res. im 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 122, Dr. Kohtz, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. im Res. Landw. Bat. Nr. 127, zu Assist. Aerzten 1. Kl. der Res., Dr. Aßmus, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. in dems. Bat, zum Assist. Arzt 1. Kl. der Landw., Dr. Brand, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. im 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 124, Dr. Härlien, Assist. Arjt 2. Kl. der Res. im 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 119, Dr. Wächter, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. im 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 124, zu Assist. Aerzten 1. Kl. der Ref., Steiff, Assist. Arzt 2. Kl. im Gren. Regt. Nr. 123, zum Assist. Arzt 1. Kl. befördert.
In der Kaiserlichen Marine.
Ernennungen, Beförderungen, Versetzungen ze. Berlin, 16. Dejember. Seltmann, Ober⸗Maschinist von der 1. Werft Div. zum Maschinen⸗Unter⸗Ingen,, mit Vorbehalt der Patentirung, befördert. — 18. Dezember. Hartmann, Lt. zur . . vom 15. April 1879 G6 1 datirtes Patent seiner Charge erliehen.
Nr. 78 des ‚Amtsblatts der Deutschen Reichs⸗Post⸗ und Telegraphenverwaltung“ hat folgenden Inhalt: Ver— fügung vom 18. Dezember 1879; Verkauf der Werthzeichen zur Er⸗ hebung der statistischen Gebühr im Waarenverkehr des deutschen Zoll—⸗ gebiets mit dem Auslande.
— Nr. 26 des Central⸗Blatts der Abgaben⸗, Ge⸗ werbe und Handelsgesetzgebung und Verwaltung in den Königlich Preußischen Staaten enthält: Anzeige der in der Gesetz— Sammlung und im Reichs-Gesetzblatte erschienenen Gesetze und Ver⸗ ordnungen. — Allgemeine Verwaltungsgegenstände: Verrechnung der Kosten für Erneuerung und Unterhaltung der Amtsschilder an Ge⸗ bäuden, Tariftafeln und Wegweiser. — Berechnung der Gebühren für die amtliche Bewachung der Weintheilungsläger. — Dienstauf⸗ wandsentschädigung für die von Gerichtsschreibern bewirkten Hebungen an Gerichts kosten. — Verrechnung der durch die Gerichtskostenerhebung herbeigeführten Mehrausgaben. — Befugniß des Steueramts in Wetzlar. — Indirekte Steuern: Tarifirung von Federhaltern mit eingesteckten Federn. — Tarifirung der Cichorien. — Rückzahlung irrthümlich erhobenen Zolls. — Bestimmung der Tage, an welchen das Wienen in Brannkweinbrennereien gestattet ist. — Erkenntniß. 9. Stempelstrafe. — Produzent. — Berechnung der Wechselstempel abgabe von den in außerdeutschen Währungen ausgedrückten Wechsel⸗ summen. — Steuerpflichtigkeit der sogenannten Lenormandschen Wahrsagekar ten. — Nachsteuer beim Spielkartenstempel. — Personal⸗ nachrichten.
Nr. 51 des, Ju stiz ⸗Ministerial Blatts hat folgenden Inhalt: Allgemeine Verfügung vom 6. Dezember 1879, betreffend die Zahlung der Tagegelder und Relsekosten der Geschworenen, Schöffen und Mitglieder des Wahlausschusses aus den von den Ge— richtsschreibern eingehobenen Gerichtskosten. — Allgemeine Verfügung vom 11. Dezember 1879, betreffend die Einreichung von Siegel abdrücken und Handschriften der Notare. — Allgemeine Verfügung bom 12. Dezember 1879, betreffend den Amtstitel der Gerichts schreiber und Gerichtsschreibergehülfen. — Allerhöchster Erlaß vom 8. Dezember 1879 und Verfugung des Justij⸗Ministers vom 15. De zember. 1879, betreffend das , bei Versetzungen richterlicher Mitglieder der Landgerichte und Amtsgerichte, sowie das Verfahren bei dem Uebertritt eines richterlichen Beamten oder eines Staats. anwalt in die Rechtsanwaltschaft. — Allgemeine Verfügung vom ö. Dezember 1879, betreffend die Anwendung der für Preußen er · keen gn allgemeinen Verfügungen vom 2. und 3. Oktober 1879 in en Fürstenthümern Waldeck und Pyrmont.
——
Statistische Nachrichten. Aus den Uebersichten über die monatlichen Durch
schnittspreise, welche das Kaiserliche statistische Amt in seinen
Berlin, Mittwoch, den 24. Dezember
Monatsheften seit Januar d. J. von 28 wichigen W Feststellungen der Handelskorporationen der k ö ,, k der beiden wichtigsten
etreidearten seit Anfang des ich: e,, . es Jahres ersichtlich: Es kosteten an
Weizen Roggen (guter, gesunder, 713 Eg (guter, gesunder, 65, 9 kg p. ,,,, p. Hektol. wiegend.) MI.
im Januar 173,00 122 Fehruar 174,00 . Mär; 176,75 122, 50 April 179,50 118,50 Nai 1gz 5 125.5 Juni 188,50 120, 00 Juli 194,00 121,76 August 2600 66 139. 06 September 206,50 135,50 Sktober 32d, Hh 152.56
In Königsberg kosteten 1000 xg Weizen (75 hl wie⸗ gend) im Januar 166,0, im Oktober 21400 . 1 . a. * (Iö6 66 p. hl wiegend) im Januar 180,9, im Oktober 25330 „; in Lindau (6 Eg p. hl wiegend) im Januar 255, 05, im Sktober 3. 4 .
Entsprechend: 1000 kg Roggen in Königsberg (72 Kg p. hl 3 ö Frankfurt a. ö * 16 p. j . e 30,50 un „80, in Lind 3 Eg p. iege . n Lindau (73 Eg p. hl wiegend) 16000 „ Ueber Tabak⸗Bau und Handel, soweit er durch di ta⸗ tistik der Steuern und Zölle sich kontroliren läßt, ö . 8 toberheft der Monatshefte zur Statistik des Deutfchen Reichs Nach— weise mit folgenden Hauptergebnissen: Im Erntejahr 1. Jult 1878/79 waren im deutschen Zollgeblet rund 18015 ha mit Tabak be— gllanit. QMuwvon entfielen auf das Gebiet der bayerischen Rheinpfal;, Badens, Südhessens und Elsaß Lothringens 11623 ha 64,5 oso des gesammten deutschen Tabaklandes. Im Ganzen wurde geerntet 597 76. Zolleentner luftrrockener Blätter, eben so viel wie im Vor⸗ jahre (697 262). Hiervon produzirten die Rheinpfalz allein 395 osC, Elsaß ⸗Lothringen Ic, (9, das oberrheinische Baden 11,3 o, die ,, . ae,, K . 3,3 oo, auf alle ande⸗ ren Gegenden, in denen der Tabakbau went ĩ ie⸗ . i e eniger umfangreich betrie In demselben Zeitraum betrug die Einfuhr. Ausfuhr. von Ctr. Ctr.
unbearbeiteten Tabakblättern. 1768 855 73 785 K d,, i 4 827 32 175 innen,, 16323 Karotten und Stangen zu Schnupftabak. 8321 2313 n n ts nl, 513 4779 R tte, S0l 324
Die Menge der in der deutschen Fabrikation verwendete ⸗ den und einheimischen Rohtabake betrug ea. 2 196 090 Ctr., 2 .
327200 Ctr. Rauchtabak, 589 6090 Ctr. Cigarren, 1690 600 Ctr.
Schnupftabak und 14299 Ctr. Kautabak hergestellt wurden.
Der Werth des inländischen Verbrauchs an Tabakfabrikaten be⸗ rechnet sich auf 353 Millionen Mark. Hiervon kommt im Ganzen ein Betrag an Steuern und Zöllen auf von 26 383 966 M, d. i. J A pro Kopf der Bevölkerung. Dagegen war in Großbritannien der Ertrag von Lizenzen und Gebühren auf den Tabak 455 M; in den Vereinigten Staaten von der Fabrikatssteuer 4,35 M6; vom Monopol; in Frankreich brutto 7,13 S, netto 5.68 M!; in Oester—⸗ reich brutto 548 M, netto MM ; in Ungarn 3.27 bezw. L53 M; in Italien 390 bezw. 2, 83 α pro Kopf der Bevölkerung; Beträge, wie sie aus der vom nächsten Jahre an in Kraft tretenden Tabakt steuer und den seit 7. Juli d. J. in Geltung befindlichen Zöllen bei uns bei Weitem nicht erzielt werden dürften. sah , ,,,, der Ergebnisse der im Vor⸗ jahre stattgehabten Tabaksenquete wird vom Kajiserlichen statisti Amte demnächst veröffentlicht werden. J
— Das Jahrbuch für Bremische Statistik, heraus— gegeben vom Bureau für bremische Statistik. Jahrgang 1878 (Bremen, G. A. von Halem), enthält im 6. Abschnitt die Statistik des Handels und Verkehrg, deren wesentlichste Zahlen wir schon früher mitgetheilt haben. Der 7. Abschnitt bandelt von dem Geld und Kreditwesen. In Bremen bestanden danach Ende 18785 9 Banken: Die Bremer Bank mit 16 607 000 M eingezahltem Aktienkapital und 774 652 S Reservefonds, 1119621 Millionen Mark Geschäfts⸗ umsatz im Jahre 1818, die deutsche Nationalbank mit 11 250 900 eingejahltem Aktienkapital und 276141 S6 Reservefonds, 214,39 Millionen Mark Gesammtumsatz; die Bremer Hypothekenbank mit 1 660714 4A eingezahltem Aktienkapital, 810 411 Millionen Mark ausgegebene Handfesten und 1560 457 6 Depositen; der Bremer Bankverein mit 1044 600 M eingezahltem Aktienkapital, 102 010 0 Reservefonds, 60 Millionen Mark Gesammtumsatz; die Reichsbank hauptstelle mit 1911,‚, Millionen Mark Gesammtumsatz; außerdem Filialen der Deutschen Bank in Berlin, der Bayerischen Hypotheken und Wechselbank und der Geestemünder Bank in Bremerhaven (die . Bank), sowie eine Agentur der Niedersächsischen Bank in Berlin.
Im 8. Abschnitt werden die 61 Lebensversicherungs⸗ gesellschaften (1 bremische, 37 deutsche und 23 fremde) welche im bremischen Staate Geschäfte betreiben, aufgeführt. Soweit Nachrichten hierüber waren, belief sich die bei diesen Gesellschaft en in Bremen versicherte Summe Ende 1878 auf 31 774 840 M6 Ka⸗ pital und 18 524 ½ Renten, gegen 30 199 203 S bzw. 15 504 ½ Ende 1877. Das Feuerversicherungsgeschäft wurde in Bremen durch 73 Gesellschaften (G bremische, 34 deutsche, 36 ausländische) vermittelt; Angaben über den Versicherungsstand fehlen. Seever“ sicherung wird von 40 Gesellschaften (3 bremischen, 20 deutschen und 17 ausländischen) angenommen; der bei diesen versicherte Betrag belief sich im Jahre 18578 auf 126 744 06 S½ (gegen 126 634 940 60 in 1877), außerdem waren noch 258 970 000 AM (gegen 233 115000 M in 1877) bei Agenturen fremder Gesellschaften versichert. Die Zahl der Viehversicherungsgesellschaften belief sich auf 8 (2 bre⸗ mische und 6 deutsche).
Der 9. Abschnitt handelt von der Konsumtion, für welche jedoch nur rücksichtlich der Stadt Bremen einzelne Daten ermittelt sind. Nach derselben läßt sich der Verbrauch im Jahre 1878 pro Kepf schätzen guf 2161 kg Rindfleisch (1877 3030 kg), 2,92 z.) 18 Schaffleisch, V. 28 g (18 46) Eg Schweine fleisch, Rot g Wild und Geflügel, zusammen 52,98 (55,06) Kg Fleisch; 62,31 (61,56) Eg Roggenmehl und Brod, 46,12 (45,26 Eg Weizenmehl und ⸗Brod, zusammen 108,43 kRg; 14,12 (14,41) 6g Butter; 3,56 G04 kg Käse, 1566 (15,49) Kg Getreide für Brauereien, 22,57 (22,84) Eg Malts für Brauereien, 13,577 (12, l5) 1 fremdes Bier, 7.08 (8,0) 1 Wein (exklusive Schaumwein), z, 54d (3, 55 i Spiritusfen aller AÄrt, 894 (88175 i Stein kohlen und Koks, 229 (2,3) cbm Torf. Mit Hinzurechnung des in Bremen selbst fabrizirten Biers stellt sich der Bierkonsum auf 73,10 1 pro Kopf. 36
Im 10. Abschnitt wird die soziale Selb sthülfe besprochen. An Kreditgenossenschaften waren am 31. Dezember 1878 4 im Han⸗
delsregister eingetragen: die Gewerbehank in Bremen: 3325 Mit- glieder, 11 509 027 M Vorschüsse im Jabre 1875, 3 603 219 S Be triebsfonds, dgoon 1 006444 M. (97, 93 oso) eigenes Kapital, 2559 407 MS. Spareinlagen. Die Bremer Genossenschaftsbank mit 627 Mitgliedern, 2 589 36 S Vorschüssen, 1 101 617 S6 Betriebs- fonds, davon 340 114 S6 (30,79 0/¶) eigenes Kapital und 728 637 é, Spareinlagen. Der Vegesacker Gewerbekreditverein mit 116 Mitgliedern, 190 062 AM. Vorschüssen, 101 778 S Betriebs⸗ fonds, davon 13 923 M. (13,68 4) eigenes Kapital und 86 360 4 Spaareinlagen. Die Bremerhavener Genossenschaftsbank mit 101 Mitgliedern, 85 215 M. Vorschüssen, 20 8323 S Betriebsfonds, davon 9894 S6 (47,49 060) eigenes Kapital und 9588 S6. Spar⸗ einlagen. Außerdem waren noch 6 Genossenschaften für einzelne Jweigz eingetragen. Der Bremer Konsumverein zählte Ende 1878 2I5 Mitglieder, die einen Verkaufserlös von 421 111 6 beschafften. Der Bremer Bauverein zählte 86 Mitglieder; seine Vereinshäuser waren von 187 Personen bewohnt. An Sparkassen bestehen 4 mit 40 960 240 ½ Kassenvermögen und 2 379 974 S Reservefondz Ende ö. 7 3 . * ö 279492 S Ende 1877. Ez amen Ende auf je inwohner 37,29 Konten und 26 265 1M, auf 1 Konto 702.6 t ;
Für die öffentliche Wohlthätigkeit und die Armen⸗ pflege (Abschnitt 11) wurden in Bremen im Jahre 1878 28 844 0 vereinnahmt und 257 885 M (pro Kopf der Bevölkerung 2,43 M6) verausgabt; die Armenpflege erstreckte sich auf 353 Haltekinder, 92 Landarme, 485 Kranke, 37 verwahrloste Kinder, 7 sittlich ver— derbte Mädchen, 16 Geistesschwache, 1 Epileptischen u. f. w. Zu diesen Kosten treten noch 307 708 S6 für Freischulen, Armenhaus ꝛc., so daß im Ganzen 5,33 FSS auf den Kopf der Bevölkerung entfallen. In Bremerhaven wurden 14 681 S (pro Kopf der Beyoölkerung 122 A), in Vegesack 10 286 M (pro Kopf 2,55 ½ν½) für die Armen⸗ en, ,,, .
ie Polizeidirektion der Stadt Bremen (Abschnitt 12) veran— laßte im Jahre 1378 9219 polizeiliche Bestrafungen, davon ic mn f iet, Effe el ig ö
In den Gefängnissen des Staats (Abschnitt 13) waren am 31. Dezember 1878 366 Gefangene untergebracht; die n der Ver⸗ pflegungstage im Jahre 1878 betrug 125975, die Neftoausgabe be—= lief sich im Jahre 1378 auf 111 224 M inkl. Kosten des Reubaues u. s. w. und auf 99 571 1 ohne diese Kosten.
Der 14. Abschnitt handelt von der öffentlichen Gesund⸗ heitzs pflege. Ende 1878 praktisirten im Bremischen Staate 3 Aerzte, außerdem 3 in Anstalten und 2 Militärärzte, 10 Zahn ärit⸗ 1 Thicrärzte, 26 geprüfte Heildiener und 77 Hebeammen; Apotheken waren 14 vorhanden, d. h. 1 auf 160516 Ein- wohner (in der Stadt Bremen 1 auf 11 947 Einw.). An Heil- anstalten waren vorhanden: die allgemeine Kran kenanstalt in Bremen 952 Kranke Ende 1878), das evangelische Diakonissenhaus daselbst (26 Kranke), das St. Josephstift daselbst (22 Kranke), das Vereins⸗ Krankenhaus zum rothen Kreuz daselbst (24 Krankey, das Kinder trankenhaus daselbst (51! Kranke), das Hospital in Bremerhaven (9 Kranke), das Hospital der barmherzigen Schwestern in Bremerhaven (14 Kranke), die Augenheilanstalt von Dr. Strube in Bremen (16 Kranke). Unter den akuten Krankheitsfällen stehen Keuchhusten (873 1295 Erkrankungs⸗ und 19 Todesfälle) und Lungen⸗ und Brustfellentzündungen (i287 Erkrankungs⸗ und 108 Todesfälle) obenan. Am Typhus starben im Staat in den Jahren 1874 —75 II16 Personen oder 16,19 von 100 0090 Einwohnern.
— Im Jahre 1878 wurden, wie die „Mitth. f. d. öff. F. V. A. dem „»Moniteur des Assurances“ Nr. 131 vom 15. August 1879 ent- nehmen, in Frankreich 4 neue Feuerversicherungs⸗Aktien-⸗ gesellschaften gegründet, wogegen eine ältere (La Patrie) ihr Ge⸗ schäft auf die im Jahre 1877 gegründete „Foncière übertrug. 6. ̃. Ergebnisse der 4 neuen Gesellschaften ist noch nichts
ekannt.
Der Versicherungsbestand der 24 älteren Gesellschaften hob von 87 531 727 314 Fr. zu Ende 1877 auf 96 362 033 162 e e. Ende 1878 also um 8 S30 305 843 Fr., während die Zunahme im Jahre 1877 nur 7 421 132 182 Tr. betrug.
Die Prämieneinnahme im Jahre 1878 belief sich abzüglich der gezahlten Rückoersicherungsprämien auf 89 792 385 Fr., die Summe der in späteren Jahren fälligen Prämien für mehrjährige Ver- sicherungen (das sog. Portefeuille der Gesellschaften) erhöhte sich bis ult. 1878 auf 488 882 389 Fr. Für Schäden und Regulirungskosten wurden abzüglich der Antheile der Rückversicherer 42 738 401 Fr. — N, 6 der Prämien bezahlt. Tie Zinseneinnahme belief 85 auf 54123753 Fr. Die Aktionäre erhielten 14 445 009 Fr. Zinsen und Dividenden, die Reserven wurden um 7616 191 Fr. auf 69 Js0 181 Fr. erhöht. Zwischen den angegebenen beiden Einnahmeposten von zu— sammen 95 24 758 Fr. und den drei Ausgabeposten (64 799 592 Fr.) besteht eine Differenz von 30 405166 Fr., welche für die Verwaltung verwendet worden sind. Hierzu sind jedoch auch noch die erheblichen Einnahmen an Polize⸗ und dergl. Gebühren, an Erträgen aus den Regressen gegen dritte Personen wegen Brandschäden u. s. w. zu rechnen, so daß der ganze Verwaltungsaufwand mehr als die vor⸗ stehende Summe ausmacht.
Die vom Staate aus dem Feuerversicherungsgeschäfte der Aktien- gesellschaften gezogenen Steuern berechnet der Moniteur“' pro 1878 auf 13 683 350 Fr., wovon S853 350 Fr. (420 000 Fr. für Patente, Steuern auf verschiedene Werthe u. s. w. und 433 350 Fr. 3 Go Steuern auf die Dioidenden der Aktionäre ze.) zu Lasten der Gesell⸗ schaften und 12 830 00 Fr. (3 850000 Fr. Polizenstempel von 4 Centimes pro 1009 Fr. Vers. Se, und 8 980 600 Fr. Enregistre⸗ ment zu 10 lo der Praͤmien) zu Lasten der Versicherten fallen. Die 3 850 900. Fr. Polizenstempel sind in der weiter oben angegebenen Prämieneinnahme von ca. 99 Mill. Fr. einbegriffen, die 8 986 60 Fr. ö , 6. . rn ere fe fen n! erhoben.
a ienkapita er esellschaften betrug ult. 1878 182 . ö . hn ale ght 1877. ?
ün chen, 15. Dezember. g. Ztg.) Nach dem eben er⸗ schienenen Adreßbuch für München, herausgegeben von der Polizei- direktion, beträgt die Einwohnerzahl der Residenzstadt gegen wärtig 2309900; da bei der letzten Volkszählung am 1. Dezember 1875 die Einwohnerzahl nur 198 829 betrug, so hat seitdem — inkl. des der Stadt einverleibten Dorfes Untersendling — die Bevölkerung Münchens um 31 171 Seelen zugenommen.
Gewerbe und Gandel.
Die Bilanz des Hörder-Bergwerks⸗ und Hütten vereins pro 30. Juni er., die in der Generalversammlung des Vereins zur Vorlage gelangte, weist einen Ueberschuß von 262 076 nach, wovon 231 745 46 zu Abschreibungen, die restlichen 30 331 aber zur Verstärkung des Hochofen⸗Reparaturfonds verwendet werden. Eine Dividende gelangt somit für das abgelaufene Betriebsjahr nicht zur Vertheilung. Ver Garantiefond des Vereins betrug am 30. Juni er., nachdem demselben 79 107 M zu Ersatzleistungen ent⸗ nommen waren, 6o6 205 6, der Reservefond 1070 775 M, der Hoch⸗ ofen⸗Reparaturfond inkl. der neuesten Zuwendung 43 1584 S6 Den Kreditoren des Vereins im Betrage von 2619 266 6 stehen gegenüber: ausstehende Forderungen mit 1335310 A, Kassa mit 1602 575 Wechselbestände mit ils 732 , Effekten mit 65 723 M und endlich — ,, 9 den verschiedenen Werken mit
as auf die Hälfte reduzirte ĩ i ĩ lich e rf, ggf.. z Aktienkapital beziffert
K „ä
5
ö
,