1879 / 303 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Dec 1879 18:00:01 GMT) scan diff

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Messungen der Kräßrte der frelem Üuft im Oktober 1879.

Oxydirende Kraft des electrischen Sauerstoffs und des Wasserstoffsuperoxxyds.

(Schluss)

Relative Feuchtigkeit. Oktober: Colberg Mttl. 73 0G! (7h. 784; 2 h. 64,; 9 b. 76,5 0so), Min. 40, Max. g0 0/9. Triest Mttl. 64 (7 h. 66; 2 h. 60; 9 h. 65); Min. 37, Max. S8 Oo. Neu- stadt a. H. 82 (57 bis 98). Bayern: Speyer (1045 m See- höhe), Mttl. 82,5 (53 bis 98) 0. Aschaffsnburg (137 m Seeh.), 83, (44 bis 190), Bamberg 80 (51 bis 95). Kaiserslautern (242 m Seb.) S5, (57 bis 98), Passau (312 m Seeb.) 86,2 (56 bis 100), Nürnberg (315,6 m Sesh.) 85 (53 bis 98), Bayreuth (345 m Seeh.) S4, 4 (51 bis 100), Regensburg 83 (52 tis 99), Landshut S5, 2 (55 bis 10609). Ansbach 85, (53 bis 99), Weissenburg a. / 8. 8886 (53 bis 99). Angsburg 83,2 (52 bis 100), München 83 (49 bis 100) Hohenpeissenberg S7,5 (50 bis öfter 100 o). September: Triest 665 (7 h 66; 2 b. 59; gh. 70) 400 Min.; 89 0/9 Max. In Bayern nimmt die relative Feuchtigkeit: der vorgerückten Jahreszeit entsprechend, überall beträchtlich zu, Speyer 78.38 (47 bis 97), Aschaffenburg 80, (41 bis 89), Bamberg ö, (42 bis 94). Kaiserslautern Sl, (49 bis 99), Passau 8I1,s (37 bis 190), Nürnberg 76,6 (39 bis 98), Bayreuth S0, (42 bis 98), Regensburg 74,4 (37 bis 95), Landshut 789,3 (43 bis 98). Ansbach 77.1 (37 bis g9), Weissenburg a. 8. 75,1 (34 bis 99), Augsburg 78, (43 bis 97), München 78, 1 (41 bis an 3 Tagen gs), Hohenpeissen- berg 82, (39 und an 4 Tagen 100 0s0). Neapel Juli 64 (27 - 93 2½). FBPerlin 71 (36 bis 4) Os.J

Niederschläge. Oktober: Colberg 56 mm, Potsdam 38,2 mm (bei 7 Wärme Graupeln), Triest 50,5 mm, Kissingen S0, mm, Neu- stadt a. /d. H. 46,5 mm, Oberdrauburg 71,3 mm. Bayern: Regensburg 22.5 mm, Traunstein 172, mm, Eweibrücken 90 mm. Grösste Nieder- schlagsdichtigkeit ist die grösste Niederschlagsmenge auf einen Niederschlagstag: am grössten in Zweibrücken (9,1 mm) am gering- sten in Landshut mit 20 Niederschlagstagen (1, mm), dessen Mo— natssumme 37,3 mm war. September: Triest 63,s mm. Bayern: Hohenpeissenberg 1645 mm, Kissingen 78, mm (8 Tage Regen, 12 Niederschläge überhaupt. 13 Nebel, 2 Thau, 1“ Gewitter), Passau 36, mm. In Lindau fielen am 9. 57,7 mm, im ganzen Monat 1445 mm. Verheerungen durch Welkenbruch und faustgrossen Hagel, die mittl. Geschwindigkeit der 14 Gewitter nur 5s m per Sekunde. Neapel Juli 0.

Bewölkung. Oktober: Colberg 6,6 (7 h. 7; 2 h. 6,3; 9 h. 6,3), Triest 4.7 (7 h. 4,7; 2 h. 4,8; 9 b. 4,6). September: Triest 4 , h de). Nehbel Jhli 6 h,. 1,4; 9 b, g. m. de,, w 3 h, p. m. L 6; 6 h. p. m. I e; 9 h. p. m. (Qäns.

Die 14 forstl.-meteorol. Stationen Preussens, Braunschweigs und der heichslande. (Prof. Dr. Mütt- rich in Eberswalde.) August: Brmtr. im Mttl. 2,“ mm höher, als

Juli. Untersehied zwischen höchst. u. niedrigst. Brmtrstd. im Mttl. Il, 9s mm (7,2 mm in Melkerei u. 19,4 in Hadersleben). Dis letzt Pentade im Mttl. 4,30 C. kälter, als die erste. Mttltmprtr. auf d. F. St. um 2 iz 0 C. höher, als Juli. Max. 4 34,90 auf d. F. St. in Hagenau, Min. L360. in Kurwien. Die Höhe der atmo- sphärischen Niederschläge übertraf (mit Ausnahme der F. St. in Marienthal) die der Verdunstung im Verhältniss von 23: 9. Regen- höhe f. d. W. St. 7.9 der F. St. im Mttl. (iu Hadersloben bis Sehoo). Verhältniss der Verdunstungshöhe auf d. F. St. n. W. St. 46: 11 (49: 5 in Neumath u. 30: 13 in Eberswalde). Absol. Feuchtigkeit im Mttl. f. d. F. St. zwischen 10,53 n. 14 18 mm; f. d. W. St. unten zwischen 102 u 14,4 mm, oben in der Baumkione 1022s bis 13,8 mm. Relat. Feuchtigkéit im Mitl. f. d. F. St. 76, osg, f. d. W. St. unten 84 z oυ,ο und in der Baumkrone 8, sSa Oo. 47 Gewitter, 5 Stürme, Hagel, Höhenrauch, Sonnenring, Mond- hof, im Allgemeinen warm wurden die Erntearbeiten auf vielen Stationen durch bedentende Niederschläge gehindert.

Zur auf den Menschen ange wandtsn d eteorologis Atmosphärischer Staub war in einem Kubikmeter Pariser Luft nach starkem Regen O, oss Gr., nach achttäüg ger Trockene O, zo Er, bei normalen Bedingungen O, os bis O, oo Gr. Auf dem Lande unter normalen Bedingungen Oos Gr., nach Trockenheit Oos und 0, goss Gr. Auf einem CGuadatmeter einer Papierfläche nach 24 Stunden O, Moi bis O, ost Gr., im Liter Regenwasser O, eso bis Oi Gr., im Liter Schneewasser aus einem Hofe in Paris erster Schnee O, zig Gr., späterer Schnee O,ios Gr., vom Thurme de Notre-Dame erster Schnee GMs Gr., späterer Schnee Ooss; auf dem Lande erster Schnee 0. 10, späterer Sohne Oots Gr. Nach trockenem Wetter kann also die Menge viermal so gross sein als nach einem Regen, ist in Städten weit grösser als auf dem Lande, grösser nahe am Boden, als aaf den Dächern. Der Staub ergab 25 bis 34 0ũJg oxidirbarer, 66 bis 75 υJ unverbrennlichsr Stoffe, unter letzteren Chloride und Ggullate von Alcalien und alcalischen Erd n, Ammoniaknitrat, Eisen- oxyd, kohlensauser Kalk und Magnesia, Spuren von Fhosphaten, Kiesel und kosmischem Staub (Tissandier, Paris 1877). Ia der Tiefe des Kissinger Bodens 18gert Schwefeleisen, doppeltkohlensanrer. Kalk und Magnesia. Die freie Kohlaasäure der Kissinger Quellen ist dem Sauerstoff der atmosphärischen Niederschläge zu verdanken, durch welche jene Mineralien nach Orydation zu echwefelsaurem Eisenoxydul u. schwefelsaurera Kalk, zu schwefelszaurer Magnesia ihre Kohlensäure freilassen (Hurt, Kissingen), deren örtliche innerhalb gewisser Grenzen gehaltene Wirkungen auf Haut und Sehleimhaut nur sanitäre sind (Lender). Zu Paris in der Vignystrasse war nach Messungen 1873, 75 u. 79 der Kohlsnsäuregehalt in 10 000 Vlmthln. Luft im Attl. 3,7; der der freien Feldsuft im Mttl. 29 (J. Reiset); zu Dahms aus 347 Mssngn. im Mttl. 3,34“, das Minim. 2,6. das Maxim. 4,17 Theile; eins Verstärkang des Windes hatte immer, Regen meist eine Ab- vahme zur Folge (Saussure). 1868, 69, 70 u. 71 war zu Rostock Kohlensäure im Mttl. Jan. 2,90, Febr. 2,39, März 299, April 29,

Mai 29, Juni 292, Juli 2d, Aug. 2.88, Sept. 2d, Okt. 2.s, Novy.

2, 8s, Dez. 2, s, Jahr 2 (Sehulze) Bei der Inhalation von 9 Thln. Sauerstoff u. 1 hl. Kohlensäure werden nach 4 Minuten dis Respirationen schneller, d. Gesicht röthet sich, Schwindely und Kopfschmerz treten ein; alsbald nach Beendigung dieses Versuches verschwinden diese Erscheinungen. B. d. Iuhltn. von 4 O2 u. 1 002: säuerlicher Geschmack, stärkerer Schwindel u. Kopfschmerz, LUebel- keit, Brechneigung, Sauerstoffhunger, Hervortreten der Augäpfel, Herz- schläge zahlreicher, schwächer, kleiner. Bei 202 u. I C02 schnell starker Sauerstoffhunger; bei einigen Jügen reiner Kohlensäure so- fort Erstickungsgefühl, Schwindel, heftiges Ohrenklingen, Unmög.- lichkeit zu sehen und zu hören. Athmet man längsr das Gas ein, so tritt, je nach dem Gehalt der Mischung, später und sehneller der Tod ein (Nothnagel 1870). Jeder Klappenfehler des Herzens verringert die Blutmenge, welche ins Aortensystem gelangt, daher die Füllung und S annung des letzteren, aus dieser verminderten Spannung folgt eine Verlang- samung der Circulation und Ueberfüllung der Capillaren und schliess=- lich Sauerstoffhunger. Die Blutkörzerchen gaben wegen ihres längeren Verweöilens in den Capillaren bei der langsamen Circulation in den peripherischen Gefässen ihren Sauerstoff vollständiger ab und nehmen. in reichlicher Weise Kohlensäure auf; in den Bahnen der Lungen- gefässe nehmen sie weniger Sauerstoff auf und geben weniger Kohlen- säpre ab. Auf beiderlei Weise verlieren sie ihre helle Farbe und nehmen die blaurothe Nüance an und ein geübtes Auge erkennt oft schon in dem noch scheinbar frischen Roth der Lippen den ver- rätherischen blauen Anflug der Kohlensäurröthée (Rosenstein in Leyden 76). Bei Scharlach, Measern- und Typhussieber hat sich eine starke Lösnng von elektrischem Sauerstoff in Wasser, zur Stillung des Fieberdurstes benutzt, als „Fieber mildernd, Nerven beruhigend, Appetit und Schlaf fördernd“ bewiesen (wilhelm Graf von Sehlieffen-Sehlieffenberg, Meck- lenburg- Schwerin). Diphtheritisfall, mit 40 KFubikcentimeter O in Wasser und mit Eis, ohne Schlaf zu gestatten, behandelt: 18 Stunden nach Beginn des Fiebers sehr hohe Tempe- ratur, nach 30 Stunden 400 CG. und 120 Puls in 1 Mi- nutée, nach 42 Stunden 38,60 C., nach 50 Stunden 36,50 C, nach 74 Stunden 3620 C. Schweiss und nicht abnorm rothe, sondern helle Nierensecreétion 6 Stunden vach Beginn auftretend und his Ende des Fiebers andauernd wohl durch Tonisirung der Schweiss drüsen- u. Nierennerven, die diphtheritischen Membranen werden durch die vermehrte Thätigkeit der Drüsen der erkrankten Schleim- haut emporgehoben u. schliesslich abgetrennt, ganz ebenso wis bei grosson Gaben des Gases eine innerhalb 12 Stunden sich vollendende Ablederung der Jungs in toto von hinten nach vorn beobachtet und wohl nur durch elektrische Tonisirung der Jungen drüsen- nerven erklärt werden kann. In Jakutsk am 21. Jan. 1838: 600 C. Kälte (Neweroff), in Murzuk am 30. Mai 1840: 52,50 C. Wärme (Lyon u. Ritehie), die Grenzen der Temperatur, unter welchen der Mensch sich zu akklimatisiren und auszudauern ver- mag, sind somit 900 R. oder 11250 C. (Prestel).

Dr. Lender (Berlin-Kissingen).

nr r , m, mr nnn

2 .

Theater.

Tyroler im Tunnel. Eröffnung der Ausstellung! Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. pflichtiger in der Absicht, sich dem Gintritte in den

Königliche Schauspiele. Donnerstag:

Opernhaus. 267. Vorstellung. Armin. Heroische Oper in 5 Aufzügen. Dichtung von Felix Dahn. Musik von Heinrich Hofmann. Tanz von Paul Taglioni. In Scene g setzt vom Direktor von Strantz. (Armin: Hr. Niemann.) Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 256. Vorstellung. Macbeth. Trauerspiel in 5 Akten von W. Shakespeare. Nach der Schlegel ⸗Tieckschen Uebersetzung für die deutsche Bühne bearbeitet von W. Dechelhäuser. (Lady Maebeth: Fr. Marie Niemann ⸗Seebach, als Gast.) Anfang halb ?7 Uhr..

Freitag: Opernhaus. 268. Vorstellung. Die Königin von Saba. Oper in 4 Akten, nach einem Text von Mosenthal, von Carl Goldmark. Ballet von Paul Taglioni. (Frl. Lehmann, Fr. v. Voggenhuber, Hr. Betz, Hr. Fricke, Hr. Ernst.) Anfang halb 7 Uhr.

Schauspielhaus. 257. Vorstellung. Der Freund des Fürsten. Lustspiel in 4 Akten von Ernst Wichert. (Madame d'Etville: Fr. Marie Nie⸗ mann⸗Seebach, als Gast.) Anfang 7 Uhr.

Sonnabend: Opernhaus. 269. Vorstell ung. Flick und Flock. Komisches Zauber⸗Ballet in 3 Akten und 6 Bildern von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 258. Vorstellung. Die Be⸗ tenntnisse. Lustspiel in 3 Akten von Bauernfeld. Zum Schluß: Die Dienstboten. Lebensbild in 1 Akt von R. Benedir. Anfang 7 Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 270. Vorstellung. FJe⸗ ramors. Lyrische Oper in 3 Aufzügen, nach Tho⸗ mas Moore's Gedicht von Julius Rodenberg. Musik von Anton Rubinstein. Tanz von Paul Taglioni. (Frau Mallinger, Frau Lammert, Hr. , Hr. Fricke, Hr. Oberhauser.) Anfang

6.

Schauspielhaus. 259. Vorstellung. Rolf Berndt.

Sh n pie in 5 Akten von G. zu Putlitz. Anfang .

Rallner- Theater. Donnerstag, Freitag und Sonnabend: Wohlthätige Frauen.

ictoria- Theater. Direktion: Emil Hahn. Donnerstag: Zum 4. Male: Die letzten Tage von Pompeji. Großes Ausstattungsstück mit 2 Ballets in 13 Bildern, frei nach dem gleichnamigen Bulwerschen Roman von Carl Ludwig. Musik von C. A. Raida. Ballets von Brus. In Scene ge⸗ setzt von Emil Hahn.

Freitag, Sonnabend, Sonntag und Montag: Die⸗ selbe Vorstellung.

Residenz-Lheater. Art. Direktor O. v.

Schimmelfennig. An den Weihnachtsfeiertagen,

Donnerstag und Freitag: Der kleine Ludwig.

Schwank in 3 Akten von H. Crisafulli und ;

Bernard. Vorher! Aus Gefälligkeit. Lustspiel in

1 Akt, nach dem Französischen von P. Blumenreich. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

National- Theater. Donnerstag: Das Stif—

tun gsfest. Wilhelm Tell. Freitag: Die Ränber. Der Verschwender. ., Memolren des Teufels. Die ext.

Krolls Theater. Direktien: Engel⸗⸗Lebrun.

Donnerstag Freitag Sonnabend: Groste Weihnachts ⸗Ausstellung „Für Jung und Alt.“ (Das Nähere in den Programms und im Führer durch die Weihnachts⸗Ausstellung.) Im Theater: „Liebes auber.“ Phantastische Posse in 3 Akten und ) ildern mit Gesang und Tanz. Vor der Vorstellung: Großes Concert im , vor, während und nach der Vorstellung: Concert der

und Anfang der Concerte 4, der Vorstellung

69 Uhr. . Krolls Etablissement.

Mittwoch, 31. Dejem ber. (Sylvester.) Gram el Haiä6 Rmasczué et Bar. Bestellungen für ge— schlossene Logen und Zimmer werden täglich an der Kasse entgegengenommen.

(erster Feiertag), Freitag (zweiter Feiertag) und folgende Tage: Bas mit so großem Beifall aufgenommene Volksstück mit Gesang Der Rattenfänger von Hameln in 12 Bildern

von C. A. Goerner. Musik von E. Catenhusen.

(Sämmtliche Dekorationen, Requisiten und Kostüme sind neu. Die elektrische Beleuchtung durch die Königl. Theater⸗Feuerwerker Herren Behrendt und Sohn). Heinz, der Rattenfänger: Hr. Oskar Fiedler als Gast. Anfang des Concerts 6 Uhr, der Vorstellung7 Uhr, Ende 19 Uhr. Nachmittags⸗ vorstellungen (Kleine Preise: J. Parquet 75 3 ꝛc.) Donnerstag: Aschenbrödel. Lustspiel in 4 Akten von Benedix. Freitag: Die Waise von Lowood. Anfang 4 Uhr.

Germania - Theater. Donnerstag, Abends

73 Uhr: Der verkaufte Schlaf. Romantisch⸗komi⸗ sches Volksmärchen mit Gesang in 3 Abtheilungen von Haffner, Musik von Hebenstreit.

Freitag und Sonnabend: Beide Tage dieselbe Nachmittags⸗ und Abendvorstellung. Nachmittags 4 Uhr, Volks, und Schülervorstellung (Parquet ö0 G): Stadt und Land, oder: Onkel Se⸗ bastian, der Viehhändler aus Ober⸗Oesterreich. Posse mit Gesang und Tanz Abends 75 Uhr (Novität!: Berliner Briefträger. Volksstück mit Gesang in 5 Abtheilungen und 6 Bildern von P. Blumenreich. Musik von Steffen.

Circus Renz. Markthallen Carlstraße.

Donnerstag (Christfest): Extra⸗Vorstellung. Na—⸗ poli. Auftreten der Miß Leona Dare. Vie hohe Schule, ger., von Frl. E. Loisset. Vorführen der arab. Schimmel hengste Dubani u. Bim ⸗Baschi.

Freitag (2. Weihnachtsfeierta): 2 Vorstellun⸗ gen, um 4 Uhr Nachmittags: Der Fall von Plewna; Abends 7 Uhr: Ein Carneval auf dem Eise.

FE. HKenmæa, Direktor.

Familien Nachrichten.

Verlobt: Frl. Margarethe Herbst mit Hrn. Buchhändler und Lieutenant d. Res. R. Eisen⸗ schmidt (Halle a. S. Breklau). Frl. Anna Wahlstab mit Hrn. Dr. med. Hugo Burckhardt (Magdeburg = Leipzig).

Verehelicht: Hr. Max Dresel mit Frl. Alida te Kloot (Dalbke— Altona).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Amtsrichter Bathe (Reppen). Hrn. Major v. Massow (Stettin). Eine Tochter: Hrn. Dr. Flues (Ronsdorf). Hrn. Apotheker Hermann Lehnert (Seeburg in Ostr.). Hrn. Superintendent Saran (Zeh⸗ denick ). Hrn. O. Opitz (Breslau). Hrn. Rittmeister und Etcadron⸗Chef v. Tresckow (Straßburg i. E.).

Gestorben: Hr. n ge n, Gustav Neitzke (Lauenburg) Hr. Dr. Julius Busch (Cölr). Verw. Frau Kreisgerichts⸗ Rath Clara Bering, geb. Baumgarten⸗Crusin (Birkowitz). Frl. Emma Eyl (Hameln a4. d. W.). Hr. Pfarrer . Franz Winter (Altenweddingen). Frl. Wilhelmine v. Pelkowsky (Rengersdorf). Hr. Pastor Gonrad Bleibtreu (Liebenfelde bei Sol din). Hr. Geh. Le ations⸗Rath Dr. Julius Hellmuth v. Jasmund (Berlin). Hr. Eisen⸗ bahn⸗Direktor A. Kühnast (Gubem.

Steckbrief. Der Hausdiener Ferdinand Falken berg aus Minuthsdorf, 22 Jahre alt, ist durch rechtskräftiges Erkenntniß des früheren Königlichen Kreisgerichtß zu Meseritz vom 11. März 1879 wegen Gewerbesteuer⸗Kontravention und Defrauda⸗ tion zu gs S Geld ev. 10 Tage Gefängnißstrafe

verurtheilt. Derselbe ist im Betretungsfalle zu

verhaften und an die Gefängniß ⸗Inspektion des

Königlichen Amtsgerichts zu Meseritz abzuliefern.

Belle - Alliance - Theater. Donnerstag! Staatzanwalt bei dem Königlichen Landgericht zu

Meseritz, den 21. Dezember 1879. Der Erste Meseritz.

(13292

Ladung. Nachstehend bezeichnete Personen: I) der Tagelöhner (Musketier) Ferdinand Polack, geboren den 6. Februar 1848 zu Fehlen, Kreis Bomst, zuletzt in Mariendorf, 2) der Hautboist Hugo Friedrich Franz Roggenbach, geboren den 26. Juni 1848 zu Schöneberg, Kreis Teltow, zuletzt in Tempelhof, 3) der Arbeiter (Unteroffizier) Thomas Flak, geboren den 26. Dezember 1843 zu Stoeyn, Kreis Buk, zuletzt in Wilmersdorf, der Stell macher (Ersatz⸗Reservist JI. Kl.) August Friedrich Carl Brandt, geboren den 5. Juli 1850 zu Lehr⸗ bach, Provinz Hannover, zuletzt in Teltow, 5) der Arbeiter (Ersatz⸗Reserbist J. Kl.) Stanislaus Stepaniak, geboren den 15. Mai 1851 zu Strzeleze, Kreis Kröben, zuletzt in Lankwitz, 6) der Maler (Ersatz⸗Reservist J. Kl) Carl Paul Daniel Otto, geboren den 15. August 1846 zu Schöneberg, Kreis Teltow, jetzt angeblich in St. Antony in Texas, werden beschuldigt, und zwar die Angeklagten zu 1 bis 3 als beurlaubte Reservisten resp. Wehr⸗ männer der Landwehr ohne Erlaubniß der Militär behörde, die Angeklagten ad 4 - 6 als Ersatzreservisten J. Kl. ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige gemacht zu haben, aus⸗ gewandert zu sein, Uebertretung wider 5. 360 ad 3 des Str. G. B. Dieselben werden auf An⸗ ordnung des Königl. Amtsgerichts II. hierselbst auf den 2. Februar 1880, Mittags 12 Uhr, vor das Königl. Schöffengericht Il. hierselbst, Haus— voigteiplatz Nr. 14, zur Hauptverhandlung ge⸗ laden. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung gischritten und werden die vorstehend benannten Angeklagten auf Grund der nach 5. 472 der Straf-⸗Prozeß Ord⸗ nung von der Königl. Regierung zu Potsdam und des Lan dwehrbezirkskommandos zu Teltow aus—⸗ gestellten Erklärungen verurtheilt werden. Berlin, den 23. November 1379. Pieper, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts II.

Oeffentliche Vorladung. Der Herrmann Karl Wilhelm Reincke, am 30. Oktober 18538 in Jatznik, Kreis Uecker münde, geboren, letzter Aufent⸗ halt Groß⸗Gay, Kreiz Samter, wird beschuldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Ein— tritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundes⸗ gebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflich⸗ tigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes far halten zu haben, Vergehen gegen 5. 140 Abs. 1 Ur. 1 Str. G..B. Derselbe wird auf den 8.

ebrnar 1880, Vormittags 95 Uhr, vor die

trafkammer des Königlichen Landgerichts zu Posen zur Hauptverhandlung geladen. Bei unent⸗ schuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 5. 472 der Strafprozeßordnung von der Königlichen Regierung, Abtheilung des Innern, zu . über die der Antlage zu Grunde liegenden

hatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt wer⸗ den. Posen, den 13. November 1879. Königliche Staatganwaltschaft. Mueller.

Oeffentliche Vorladung. Der , lehrling Simon Simon, am 10. Nobember 1858 in Samter geboren, letzter Aufenthalt Sandkrug, Kreis Obornik, wird beschuldigt, als Wehr⸗

Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu ent— ziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben. Vergehen gegen §. 140 Abf. 1 Nr. 1 St.“ G. B. Derselbe wird auf den 8. Februar 1889, Vormittags 95 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Posen zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausblei⸗ ben wird derselbe auf Grund der nach 5§. 472 der Straf⸗ prozeßordnung von der Königlichen Regierung, Ab⸗ theilung des Innern, zu Posen über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklä—⸗ rung verurtheilt werden. Posen, den 15. Novem⸗ ber 1879. Königliche Staatsanwaltschaft. Mueller.

Oeffentliche Vorladung. Der Wirthsohn Miecislaus Ladislaus Bnkoẽmski, in Mlyn⸗ kowo am 30. September 1856 geboren, katholisch, letzter Aufenthalt Mlynkowo, wird beschuldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Ein⸗ tritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundek⸗ gebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflich tigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes auf⸗ . zu haben, Vergehen gegen 8§. 140 Ab.!

tr. 1 Str. G.. B. Derselbe wird auf den 3. FJe⸗ bruar 1880, Vormittags 95 Uhr, vor die Straf⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Posen zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldig⸗ tem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach F. 472? der Strasprozeßordnung von der König⸗ lichen Regierung, Abtheilung des Innern, zu Posen über die der Anklage zu Grunde liegenden That— sachen ausgestellten Erklarung verurtheilt werden.

Posen, den 15. November 1879.

Königliche Staatsanwaltschaft. Mueller.

Ladung. Der Kaplan Franz Liedtke aus Hütte, zur Zeit Priester der Anima zu Rom, welchem zur Last gelegt wird, sich wiederholter Vergehen gegen Artikel 2 des Gesetzes vom 21. Mai 1874 resp. §. 23 des Gesetzes vom 11. Mai 1873 schuldig gemacht zu haben, wird auf den 19. April 1889, Mittags 12 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst zur Hauptver— handlung geladen. Auch bei unentschuldigtem Aus— bleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten wer⸗ den. Elbing, den 15. November 1879. Königliche Staats anwaltschaft.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe.

Holz⸗Lizitation. Aus dem Königlichen Forst— revier Alt⸗ Ruppin sollen am Donnerstag, den 8. Januar 1880, aus den Grünschlägen der Schutzbezirke: Clausheide, Jagen 11 b., Lietze, Jagen 22a. u. 30a., Fristow, Jagen 442., Pfefferteich, Jagen 95 b. und 96 0., Eggersdorf, Jagen 1134, enn, 644., 2 rm Eichen Nutzholz II. Cl, 211 rm Eichen Scheite, 25 rm Eichen Knüppel, 1415 1m Eichen Stöcke, 9 rin Eichen Reis. L. 5 rm Buchen Nutzholz II. Cl., 185 rm Buchen Scheite, 28 rm Buchen Knüppel, 196 rm Buchen Stöcke, 14 m Buchen Reis. J. 61 Im Birken Scheite, 38 rm Birken Knüppel, 62 rm Birken Stöcke, 17 rm Birken Reis. J., 12 rm Haseln⸗Stöcke (Stubben), 15 m Haseln⸗Reiser II., ca. 3200 rm Kiefern Scheite, ea. 300 rm Kiefern Knüppel, eg. 2400 rm Kiefern Stockholz, ea. 320 1m Kiefern Reis. J. von Vormittags 10 Uhr ab im Ehrendreich'schen Saale zu Ält. Ruppin in zumeist größeren Loosen unter den üblichen fiskalischen Verkaufsbedingungen versteigert werden. Forsthaus Alt ⸗Ruppin, den 23. Dezember 1879. Der Königliche Oberförster .

Deutscher Neichs⸗

und

Inzeiger

8

Königlich Preußischer Staats⸗Anzeiger.

Ras Ahonnement hetrügt 4 4 ez für das Vierteljahr.

¶sertio apres für den Ranm rintr Mrnmhzeilt n . .

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Alle KRost⸗-Anstalten nehmen Kestellung au;

P 8 9 Kr Berlin außer den Nost-Anstalten anch dir Erpr=

dition: 8W. Wilhelmstr. Nr. 32.

M 3G.

*

Berlin, Sonnahend,

11 .

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem General-⸗Major z. D. Freiherrn von Dörnberg, bisher Commandeur der 32. In lter gr ehe, den König⸗ lichen Kronen-Orden zweiter Klasse mit dem Stern und Schwertern am Ringe; dem Major Morgenroth im Ost— preußischen Fuß⸗Artillerie⸗Regiment Nr. 1 und dem Ritter⸗ gutsbesitzer und Kreisdeputirten, Regierungs⸗Assessor a. D. von Kardorff auf Nieder⸗Wabnitz im Kreise Oels den Königlichen Kronen- Orden dritter Klasse; dem Rentier Alexander Wisselinck zu Berlin, bisher Rittergutsbesitzer und Kreisdeputirter auf Taschau im Kreise, Schwetz, den Königlichen Kronen⸗Orden vierter Klasse; dem General⸗Lieute⸗ nant z. D. von Diringshofen, bisher Commandeur der 18. Division, das Kreuz der Großkomthure des Königlichen Haus⸗Ordens von Hohenzollern; dem Gemeindevorsteher Dür⸗ kop zu Otterstein, Amts Lilienthal, dem Wollsortirer und Bodenmeister Heinrich Hennigs zu Celle und dem Privat⸗ diener Friedrich Klaas zu Wolgast das Allgemeine Ehren⸗ zeichen; sowie dem Gerbereibesitzer Lukas Ipezynski zu Cronthal im Landkreise Bromberg die Rettungs⸗Medaille am Bande zu verleihen. ; Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Ofsizieren die Erlaubniß zur Anle⸗ gung des ihnen verliehenen Komthurkreuzes des Großherzoglich mecklenburgischen Haus-⸗Ordens der Wendischen Krone zu er⸗ theilen, und zwar: . dem Obersten Geerz, à la suite der Armee und Abthei— lungs-Chef im Nebenetat des Großen Generalstabes mit dem Range als Brigade⸗Commandeur, und . . dem Oberst-Lieutenant Baumann, à la suite des Generalstabes der Armee und Abtheilungs-Chef im Nebenetat des Großen Generalstabes.

Deutsches Reich.

Se. Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: den Kaiserlichen Regierungs⸗Rath und ständigen Hülfs— arbeiter im Reichskanzler⸗Amt Felix Gotthard Otto Schröder zum Geheimen Regierungs⸗Rath und vortragenden Rath im Reichskanzler⸗Amt zu ernennen.

Bei der Reichsbank sind ernannt worden: U

zu Bank ⸗Assessoren: die zweiten Vorstandsbeamten, bis⸗ herigen Bank-Rendanten Kalähne in Chemnitz, Fischer in Dresden, Grimm zu Königsberg i /Pr. und von Kloeden zu Leipzig;

zum Bank⸗Rendanten: der zweite Vorstandsbeamte, bistz⸗ herige Bank-Kassirer Strücker zu Karlsruhe; zu Bank⸗Kassirern: die bisherigen Buchhalterei⸗Assistenten Knothe zu Königsberg i / Pr. und Reißner zu Breslau;

zu Bank-Buchhaltern: die bisherigen Buchhalterei-⸗Assisten⸗

ten Glokke in Elberfeld, Kaul JL, in Leipzig, Schreiber in Stettin, Teichert in Bochum, Maiwald in Lübeck, Battig in Hannover, Urban zu Frankfurt a. / O., Bl anck⸗ meister in Cöln und Zimmer in Bremen.

Bekanntmachung. Statistik des Waarenverkehrs in Betreff der Postpäckereisendungen. Aus Anlaß des zum 1. Januar bevorstehenden Inkraft⸗ tretens des Reichsgesetzes vom 20. Juli 1879, betreffend die Statistik des Waarenverkehrs des deutschen Zollgebiets

mit dem Auslande, ist den Postpäckereisendungen nach dem

Zollauslande vom obigen Zeitpunkte ab eine Inhalts⸗ erklärung mehr als bisher beizugeben. Beispiel sweise be⸗ darf es künftig bei Postpäckereisendungen nach Niederland, Desterreich⸗ Ungarn, der Schweiz ꝛc., für welche bisher eine Inhaltserklärung genügte, deren zwei. Für Sendungen nach den Zollausschlüssen des Deutschen Reichs (Hamburg, Bre— men u. s. w., sowie nach dem Großherzogthum Luxemburg sind Inhaltserklärungen auch fernerhin nicht erforderlich. Berlin W., den 20. Dezember 1879. Kaiserliches General⸗Postamt. Wiebe.

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Wirklichen Geheimen Ober-Finanz Rath und General⸗ Direktor der indirekten Steuern Hafselbach, in Berlin zum Wirklichen Geheimen Rath mit dem Prädikat „Erxcellenz“, und den Landgerichts-Direktor Hoffmann in Potsdam zum Geheimen Justiz-Rath und vortragenden Rath im Justiz— Ministerium zu ernennen; sowie dem Geheimen Registrator Roßn ick im Justiz⸗-Ministerium den Charakter als Kanzlei⸗Rath, und dem Kreis⸗Physikus des Kreises Dt. Crone, Sanitäts⸗ Rath. Dr. Mecklenburg zu Dt. Crone den Charakter als Geheimer Sanitäts⸗Rath zu verleihen. n ,.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

die Intendantur⸗Assessoren Kelch vom 1I. Armee⸗Corps und Kolodziejewski vom J. Armee⸗Corps zu Militär⸗ Intendantur⸗Räthen zu ernennen, und .

den Geheimen expedirenden Sekretären und Kalkulatoren Güttke und Spangenberg vom Kriegs⸗Ministerium,

dem Buchhalter Koch bei der Ge; Rilitärkasse,

den NMälitär⸗ Intendantur⸗Sekretäre meseltin vom VIII. Müller vom I., Badermann bom XV., Bartel vom IX., Dingel vom XV., Oppermann vom XIV. Armee⸗ Corps und Fromm vom Garde⸗-Corps,

dem Montirungs-Depot-Rendanten Stentzler zu Straßburg,

dem Garnison⸗Verwaltungs⸗Direktor Müller zu Breslau, und

dem Fortifikations-Sekretär Potschernick zu Mainz den Charakter als Rechnungs⸗Rath,

dem Geheimen Registrator Hillert vom Kriegs⸗Mini⸗ sterium, sowie

den Militär⸗Intendantur⸗Registratoren Berger vom III. und Heyer vom VIII. Armee-Corps den Charakter als Kanzlei⸗Rath zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

in Folge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Memel getroffenen Wahl den Rentner Zacher daselbst als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Memel für die gesetz⸗ liche Amtsdauer von sechs Jahren, und

den besoldeten Stadtrath Bondick zu Sommerfeld, der von der dortigen Stadtverordnetenversammlung getroffenen Wahl gemäß, als besoldeten Beigeordneten dieser Stadt auf die gesetzliche zwölfjährige Amtsdauer zu bestätigen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Ober⸗Konsistorial⸗Rath, Hof⸗ und Domprediger D. Kögel hierselbst zugleich zum General⸗Superintendenten der Kurmark zu ernennen.

F ribpileg ln n wegen Ausfertigung auf, den Inhaber lautender An— leihescheine der Gemeinde Lichtenberg, Kreises Nieder ⸗Barnim, im Betrage von 100000 n Reich s⸗— währung. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2e.

Nachdem von der Gemeindevertretung zu Lichtenberg mit Ge⸗ nehmigung des Kreisausschusses des Kreises Nieder⸗Barnim beschlossen worden, die zur Bestreitung der Kosten eines Schulhausbaues erforder⸗

lichen Geldmittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag der gedachten Gemeindevertretung:

zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zinsscheinen

versehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihescheine zu

dem angenommenen Betrage von 100 000 S Reichswährung

ausstellen zu dürfen, da sich hiergegen weder im Interesse der Gläubiger noch der Schuld- ner etwas zu erinnern gefunden hat in Gemäßheit des 5. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihe—⸗ scheinen zum Betrage von 190 900 S Reichswährung, in Buch staben: Einhundert Tausend Mark Reichswährung, welche in 200 Ab⸗ schnitten à 500 MS nach dem anliegenden Muster auszufertigen, mit Hülfe einer Kommunalsteuer mit vier und ein halb Prozent jährlich zu verzinsen und nach der durch das Loos zu bestimmenden Folge⸗ ordnung jährlich vom Jahre 188) ab mit wenigstens jährlich Ein und ein halb Prozent des Kapitals unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldverschreibungen zu tilgen sind, durch gegenwärtiges Privllegium Unsere landesherrliche Genehmigung mit der rechtlichen Wirkung ertheilen, daß ein jeder Inhaber diefer Anleihescheine die daraus hervorgehenden Rechte, ohne die Uebertragung des Eigen⸗ thums nachweisen zu dürfen, geltend zu machen befugt ist.

*

Durch vorstehendes Privllegigm, welches, Wir vorbehaltl der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Del e ge n, ö.

der haber der Anleihescheine eine Gewährleistung Seitens der 8 .

nicht übernommen. ‚.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen unterschtift und

beigedrucktem Königlichen Insiegel. Gegeben Berlin, den 3. Dezember 1879. Wilhelm. Hofmann. Graf zu Eulenburg. Bitter,

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Provinz Regierungsbezirk

Anleiheschein der Gemeinde Lichtenberg . ö rt. . . über 500 Mark, in Buchstaben: Fünfhundert Mark Reichs währung. Ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiums vom ezember 1879. (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Motz batn vom tn 18 r Seite n Gesetz Sammlung pro 18... Nr. ... Seite.) „Auf Grund des nebst der Genehmigung des Kreizausschusses Nieder Barnim vom 9. Mai 1879 nachstehend abgedtuckten Beschluffes der Gemeindevertretung von Lichtenberg vom 21. Januar 1875 wegen Aufnahme einer Schult von 106 . Tausend Mark Reichswährung bekennt sich der Gemeindevorsland oon Lichtenberg Nameng der Gemeinde Lichtenberg durch diese, für jeden Inhaber gültige, Seitens des Gläubigers unkündbare Verschreibung unter den in dem erwähnten Beschlusse der Lichtenberger Gemeinde⸗ vertretung angegebenen Bedingungen zu einer Darlehnsschuld von 500 S, in Buchstaben: Fünfhundert Mark Reichswährung, welche an die Gemeinde baar gezahlt worden ist.

Die Verzinsung erfolgt mit vier und ein halb Prozent jährlich und die Tilgung der Anleihe mit jährlich Ein und ein halb Prozent unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldverschreibungen.

Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Gemeinde Lichtenberg mit ihrem gegenwärtigen und zukünftigen Vermögen und mit ihrer Steuerkraft.

Lichtenberg, den ten 1879.

Der Gemeindevorstand von Lichtenberg. ; (Gemeindesiegel.) (Unterschrift des Gemeindevorstehers und der Schöffen unter Bei⸗ setzung des Amtstitels.) , Die Unterschriften sind eigenhändig zu unter⸗ zeichnen.

Anwesend: 1) Herr Gemeindevorsteher Schott, 2) Schöffe Loeper, Kaempf, ö . Pahlke,

Verhandelt:

Lichtenberg, 21. Januar 1879. In der Angelegenheit, betreffend die Aufnahme einer kommunalen An⸗ leihe im Betrage von Gemeindeverordneter Behrendt, 100 000 SυVâ, in Buch⸗ ö Fraederich, staben: Einhundert Tau⸗ Hoffer, send Mark Reichswäh⸗ Jansen, rung, waren die sämmt⸗ Ide, lichen Mitglieder der Lehne, hiesigen Gemeindever⸗ Liesegang, tretung unter Bekannt⸗ Paul, machung des Verhand⸗ Reusch, lungsgegenstandes zu Scheidereiter, einer Sitzung heute hier Schickor, eingeladen und in Folge Schil ski, dessen die namentlich Schoenau, Aufgeführten in be⸗ Schroeder, schlußfähiger Anzahl er⸗ Weber, schien en. Dieselben be⸗ - Westphal. schlossen mit großer

. Majoritãt:

Behufs Bestreitung der Kosten des Baues eines Schulhauses wollen wir durch Ausgabe von Anleihescheinen, welche auf den Inhaber lautend, in einer Anzahl von 200 Stück à 500 M auf Grund eines zu erwirkenden Allerhöchsten Privilegiums nach einem durch , für die Schuldverschreibungen selbst, sowie für die zugehörigen Zinsscheine und Anweisungen vorzuschreibenden Muster ausgefertigt werden sollen, eine kommunale Anleihe in Höhe von 100 000 4M, in Buchstaben: Einhundert Tausend Mark Reichs⸗ währung aufnehmen und zwar unter nachstehenden Bedingungen:

Die Anleihe soll mit Vier und einem halben Prozent verzinslich und Seitens der Gläubiger unkündbar sein.

Die Rückzahlung der ganzen Schuld von Einhundert Tausend Mark geschieht vom Jahre 1880 ab allmählich innerhalb eines Zeitraumeß von 30 Jahren aus einem zu diesem Behufe ge— bildeten Tilgungsstock von wenigstens Ein und ein halb Prozent jahrlich, unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Schuldver⸗ schreibungen nach Maßgabe des aufgestellten Tilgungsplanes.

Die Folgeordnung der Einlösung der Schuldverschreibungen wird durch das Loos bestimmt.

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