einen Ersatz bieten. Zunächst handelt der Verfasser in einer Ein⸗ leitung von der Verwaltung der Justiz im Deutschen Reiche im All⸗ gemeinen, von der Zuständigkeit und Rechtshülfeleistung der verschie—⸗ denen Gerichte (der Amtsgerichte, Landgerichte, Ober ⸗Landesgerichte und des Reichsgerichts, sowie der besonderen . und von dem Einflusse der Gerichtsferien auf die earbei⸗ tung der gerichtlichen Angelegenheiten. Auf diese Einleitung folgt: 1) ein alphabetisch geordnetes Verzeichniß der Amts⸗ gerichte mit Schöffengerichten 2c. unter Angabe der Eisenbahn⸗, Post⸗ und Telegraphenstationen, Einwohnerzahlen, der Staaten, Provinzen, Regierungsbezirke, Kreise u. s. w., sowie der den Amtsgerichten vor— gesetzten Landgerichte, Schwurgerichte und Ober ⸗Landesgerichte. Daran schließt sich an 2) ein Verzeichniß der Landgerichte mit Angabe der Staaten, Provinzen u. s. w., sowie der Zahlen der untergeordneten Amtsgerichte, der Namen der vorgesetzten Ober⸗ Landesgerichte und der zuständigen Schwurgerichte. Darauf folgt 3) ein Verzeichniß der Oberlandesgerichte mit Angabe der Staaten, Provinzen u. s. w, sowie der Zahlen der untergeordneten Landgerichte und Amt é gerichte. Sodann handelt der Verfasser 4) vom Reichsgericht, und giebt zugleich die Zahlen der untergeordneten Amts⸗, Land⸗ und Oberlandesgerichte an. Daran reihen sich an: 5) Oberlandesgerichte für Strafsachen, das Kammergericht in Berlin, 6) Oberste Landes⸗ gericht in München, 7) ein Verzeichniß der Kammern für Handels sachen mit Angabe ihrer Zahl und Bezirke, und 8) ein Verzeichniß der Rheinschiffahrisgerichte mit Angabe der Bezirke und Berufungs— gerichte. Alle die oben angeführten Verzeichnisse sind alphabetifsch geordnet. Den Schluß des Werkchens bildet eine statistische Uebersicht der Gerichte im Deutschen Reiche. Es braucht kaum bemerkt zu werden, daß das vorstehende Ortslexikon besonders Gerichts., Verwaltungkt⸗ Polizei-, Post., Eisenbahn⸗ und Militärbehörden, sowie Staats anwälten, Rechtsanwälten und Notaren, Rechtskonsulenten, Gerichts- schreibern, Gerichtsvollziehern, Fabrikanten, Handlungshäusern u. s. w. nützlich und willkommen sein dürfte. Land⸗ und Forstwirthschaft.
„Wie entspricht die deutsche Pferdezucht am besten de m Stagazsinteres se?“ Diese Frage beantwortet der Ritt⸗ meister von Monteton in einer soeben bei E. S. Mittler u. Sohn (Berlin, Kochstraße 69) erschienenen Broschüre dahin, daß nicht eine übertriebene Ausbildung der Leistungsfähigkeit des Pferdes nach Einer Richtung, nämlich in Bezug auf die Schnelligkeit, wie sie die Rennbahn kultivirt, dem Staatsinteresse entspricht, son⸗« dern eine gleichmäßige Pflege aller guten Eigenschaften des Pferdes, und daß diese am besten entwickelt und kontrolirt würden, wenn die Pferde nach bestimmten Grundsätzen und in bestimmten Zwischen— räumen auf alle ihre Leistungen hin von Staatswegen geprüft wür— den. Hierfür entwickelt der Verfasser seine Rathschläge.
Gewerbe und Handel.
Nach amtlicher Nachricht; aus Konstantinopel ist die Ausfuhr von Getreide aus den zum Verwaltungsbezirke von Konstantinopel gehörigen Distrikten, d. h. aus den Sandschaks JIsmidt, Bigha (Hauptstadt: Dardanellen) und Cazaiarbaa (Haupt⸗ ort: Tschataldscha) verboten worden.
— In der außerordentlichen Generalversammlung der Märkisch⸗ Schlesischen Maschinenbau⸗ und Hütten ⸗Aktien⸗Gesell⸗ schaft, vormals F. A. Egells, vom 27. Dezember e., wurde der An⸗ kauf des Gaardener Schiffswerft⸗Etablissements mit Zubehör sowie der von der Direktion bereits unter dem Vorbehalt der Genehmigung der Generalversammlung abgeschlossene Vertrag genehmigt. Der Erwerb des Schiffswerft⸗Etablissements in Gaarden hat zum Zwecke, den für den Bau von Schiffs⸗Dampfmaschinen in Tegel eingerichteten Etablisse⸗ ments ein erweitertes Absatzgebiet und Unabhängigkeit von fremden Schiff swerften zu verschaffen. Der Erwerbspreis beträgt 1 070 100 4, und wurde eine Anleihe durch Ausgabe von 6prozentigen Prioritäts— Obligationen in Höhe von 18980 000 M bewilligt, welche für den Erwerb und den Betrieb des gedachten Etablissements bestimmt sind.
Glasgow, 27. Dezember. (W. T. B.) Die Vorräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 417 100 Tons, gegen 199 900 Tons im vorigen Jahre. Zahl der im Betrieb be findlichen Hochöfen 100 gegen 92 im vorigen Jahre.
Verkehrs⸗Anstalten.
Triest, 27. Dezember. (W. T. B.) Der Lloyddampfer Achilles“ ist gestern Vormittag aus Konstantinopel hier ange— kommen.
—— 29. Dejember. (W. T. B.) Der Lloyd dampfer „Minerva“ ist heute früh aus Konstantinopel hier angekommen.
New⸗York, 27. Dezember. (W. T. B.) Der Dampfer »The. Queen“ von der National⸗-Dampfschiffs⸗Com⸗ pagnie (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.
Berlin, den 29. Dezember 1879.
Berlin, 28. Dezember. Die Englische Post vom 27. Dezember Morgens ist ausgeblieben. Grund: Verspätete Abfahrt von Verviers.
Amtliche Berichte aus den Königlichen Kunstsammlungen. . (Schluß.) I. Königlliche Museen. g. Egyptische Abtheilung.
Durch Vermittlung des Herrn Konsuls Travers in Cairo wurde eine Opferstele in Kalkstein angekauft, welche aus dem Grabe eines Priesters des Königs Mencheres der vierten Dynastie stammt.
Aus dem Nachlasse des früheren Direktors des egvptischen Mu— seums, Hrn. Passalaegua, wurde ein vortreff licher Scarabäus erworben; derselbe ist aus glasirtem gebrannten Thon gearbeitet und trägt das Namensschild Ramses' II.
Die Gips sammlung wurde durch einen Abguß der Gruppe des Königs Horus und seiner Tochter über Lebensgröße bereichert. Das Original befindet sich im Museum zu Turin und ist als eines der werthvollsten der XVIII. Dynastie zu betrachten.
Eine historisch wichtige Erwerbung der letzten Zeit ist ein wohlerhaltener Papyrus mit zwiefachem demotischen Kontrakte. Derselbe ist aus der Regierung eines einheimi— schen Könige (Anchtu) datirt, der gegen Plolemaäͤus Epiphanes auf— trat und dessen Existenz bis zur Auffindung dieses und eines anderen im britischen Museum befindlichen Papyrus gänzlich unbekannt war. Diese Urkunde reiht sich an ähnliche, früher in das Museum ge— kommene, welche uns einen andern König jener Epoche (Namens Horset oder Harmachis?) kennen gelehrt haben. Lepfius.
II. Königliche National⸗-Galerie
Die Vermehrung der Königlichen Nationalgalerie, deren Samm⸗ lungsgebiet die deutsche Kunst unseres Jahrhunderts bildet, erfolgt aus Mitteln des im preußischen Staatshaushalt mit 3060 056 t, jährlich ausgeworfenen Kunstfonds, sowie aus den Zinsen der v. Rohrschen Stiftung (Kapital 45 000 S6) und des Kißschen Stiftungsfonds (Kapital 300 000 6). Ueber die Verwendung deffel⸗ ben wird das Gutachten einer besonderen Kommission gehört, deren Mitglieder theils unmittelbar, theils auf Grund von Wahlen der akademischen Kerperschaften durch den Herrn Minister der geist⸗ lichen ꝛc. Angelegenheiten berufen sind.“ Die Sitzungen dieser preu⸗ ) Diese Kommission besteht dermalen aus folgenden Herren: Prof. R. Begas (Berlin), Kanzler von Goßler (Königsberg), Prof. Herman Grimm (Berlin), Maler Hiddemann (Düffeldorff, Prä—⸗ sident der Akad. d. Künste Geh. Rath Hitzig (Berlin), Direktor der Nat. Gal. Dr. Jordan (Berlin), Prof. 2. Knaus (Berlin), Prof. Mandel (Berlin). Prof. Gustav Richter (Berlin). Prof. Max Schmidt (Königsberg), Prof. Schrader (Berlin) Prof. Steffeck Berlin), Geb., Ober Hof⸗Baurath Prof. Strack . Prof. Wislicenus (Düsseldorf)., Prof. Wittig (Düsseldor), Prof. Albert Wolff (Berlin).
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ßischen Landeskommission, welcher auch die Beurtheilung der An⸗ träge auf Autführung von Monumentalwerken der Plastik und Malerei obliegt, finden in der Regel jährlich ein Mal, und zwar im Herbst statt.) .
Das nachfolgende Verzeichniß giebt summarische Uebersicht über sämmtliche seit Eröffnung der Nationalgalerie (22. März 1876 bis zum 1. November 1879 gemachte Erwerbungen.
Im Jahre 1876. I. Ankãäufe. A. Oelgemälde. .
Lessing: Eifellandschaft; Wislicenus: Frühling und Sommer (ausgef. auf Bestellung); Josef Ant. Koch: Sabinerlandschaft; Grön⸗ land: Fruchtstück; Franz⸗Dreber: Sabinerlandschaft und ideale Landschaft; Fr. Preller sep.: Norwegisches Seestück und Tiroler Landschaft; Zügel: Schafheerde; Heaneberg: Wilder Jäger; Osw. Achenbach: Marktplatz von Amalfi; Irmer: Dieksee in Holstein; Harrer: Marcellus⸗Theater in Rom; Heinr. Hofmann: Christus, predigend am See; Metzener: Castello di Lenno; Seel: Hof in Kairo; Dieffenbach: Leckerbissen; Leu: Oeschinensee im Kanton Bern; Gustav Spangenberg: Zug des Todes; W. Schuch: Aus der Zeit der schweren Noth; Lefregger: Heimkehr des tiroler Landsturms im J. 1809; Gentz: Einzug S. K. u. K. H. des Kron⸗ prinzen in Jerusalem (nach Bestellung, erw. aus dem Rohrschen Fond). — Zusammen 23 Oelgemälde. Aufwand 200 950 4.
B. Kartons.
Bonav. Genelli: Raub der Europa.
(3000 00)
. C. Bildhauerwerke:
Bläser: Gastlichkeit, Marmor; Reinh. Begas: Marmorbildniß Adolf Menzels. — 2 Bildhauerwerke, Aufwand 33 000 .
Gesammtsumme der Ankäufe im Jahre 1876: 236 950 „
II. Geschenke. Oelgemälde.
Castel: Römische Vigna (Geschenk des Hrn. F. Gehrich in Berlin), Daege: Erfindung der Malerei, und L. Blanc: Angelnde Mädchen (Geschenke des Hrn. Rudolf Wichmann in Namgeist); Hopfgarten: Weiblicher Studienkopf (Vermächtniß der Fr. Amalie Wichmann, Berlin); Plockhorst: Lebensgroße Bildnisse Ihrer Ma⸗ jestäten des Kaisers Wilhelm und der Kaiserin Augusta (Geschenke des Hrn. Rentier Mühlberg); Freese: Eberjagd (Geschenk Sr. Ma—⸗ jetät des Kaisers Wilhelm); raeb: Thüringische Mühle (Geschenk des Hrn. General-Konsul Maurer in Berlin; Krause: Schottische Küste bei Sturm (Geschenk der Frau Fr. Meudtner, geb. Dann,
in Berlin). Bildhauerwerke:
R. Begas: Porträtbüste des Bildhauers Wichmann, Marmor, und L. Wichmann: Porträtbüste T. Cb. Feilners, Marmor (Ge⸗— schenk der Fr. Amalie Wichmanm).
Im Jahre 1877. I. Ankäufe. A. Oelgemälde.
Scherres: Ueberschwemmung in Ostpreußen; Hünten: Reiter⸗ gefecht bei Elsaßhausen (ausgef. nach Bestellung); Magnus: Bildniß der Jenny Lind; Mackart: Katharina Cornaro empfängt die Hul digung Venedigs; Ad. Burger: Wendisches Begräbniß; Hoguet: Stillleben; Ernst Fries: Zwei Ansichten von Heidelberg; Hesse: Rhönlandschaft; Wilhelm Schirmer: Strand bei Neapel; Max Schmidt: Spreelandschaft bei schwülem Wetter; Kröner: Hochwild am Morgen; Lier: Landschaft an der Isar; Malchin: Norddeutsche Landschaft mit Schafheerde; Anna Peiers: Blumenstück; Steffeck: Mutterstute mit Füllen; Fr. Sturm: Zwei Marinebilder (Nordsee und mitteländisches Meer); Kuntz: Römische Pilgerin; Henneberg: Verbrecher aus verlorner Ehre. — Zusammen 26 Ge— mälde; Aufwand: 154 650 A.
B. Kartons:
Steinle: Aus „Was Ihr wollt“ von Shakespeare; Fr. Over⸗
beck: Das befreite Jerusalem. — 2 Kartons: Aufwand 5250 4. . C. Bildhauerwerke.
Rauch Weibl. Porträtbüste in Mfarmor; Sußmann-⸗Hellborn: Trunkener Faun, in Cronze. — 2 Bildhauerwerke; Aufwand 11 400 .
Gesammtsumme der Ankäufe im Jahre 1877: 171 300 M
II. Geschenke. Oelgemälde.
Seiffert: Die blaue Grotte auf Capri (Vermächtniß Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin Carl von Preußen).
Außerdem wurde der National⸗Galerie überwiesen:
.J. A.. Carstens: vier Kompositionen (Eigenthum der König⸗ lichen Akademie der bildenden Künste); Cornellus: Karton zu dem Gemälde der Casa Bartholdi: Wiedererkennung Josephs (Eigenthum der Königlichen Akademie der bildenden Künste); Cornelius: Glaubensschild, in Silber ausgeführt von A. F. Fischer (aus den Königlichen Museen); die drei preisgekrönten Entwürfe zur Aus— schmückung des Saales in der Kaiserpfalz zu Goslar von Wislicenus, Bleibtreu und Geselschap und Knackfuß. Im Jahre 1878.
I. Ankäuse. A. Oelgemälde.
Lutwig Richter: Landschaft aus dem Riesengebirge; E. Ockel: vier Bildentwürfe, Landschaften mit Wild- und ViehStaffage; Wislicenus; Herbst und Winter (ausgeführt nach Bestellung); Schlösser: Pandora vor Prometheus und Epimetheus (ausgef. nach Bestellung); Böcklin: Gefilde der Seligen (ausgef. nach Bestellung); Graf v. Kalckreuth: Hochgebirgslandschaft; A. Feuerbach: Gastmahl des Platon; v. Bochmann: Werft in Süd⸗Holland; Albert Hertel (Berlin): Küste bei Genua; Karl Ludwig: St. Gotthard-⸗Paß; Dücker: Mönchgut auf Rügen; Josef Brandt (München): Tartaren⸗ schlacht (ausgef. nach Bestellung).
Zus. 16 Oelgemälde; Aufwand: 142 950 B. Kartons. Fr. Overbeck: Die sieben Sakramente; Fr. Preller sen.: 16 landschaftliche Kompositionen zur Odyssee; Pfannschmidt: Cyelus von 6 Darstellungen zur Geschichte des Propheten Daniel. Zus. 29 Kartons; Aufwand: 28 006 4. C. Bildhauerwerke.
Reinhold Begas. Mercur und Psyche, Marmorgruppe (ausge— führt nach Bestellung) Eduard Maher: Mercur als Argostödter, Marmor (ausgef. nach Bestellung); Kalide: Bacchantin auf Panther, Marmor; Hähnel: Raffgel, Marmor (erw. aus dem Kiß'schen Stif⸗ tunge fond); Schlüter: römischer Hirtenknabe, Marmor.
Zus. 6 Bildhauerwerke; Aufw.: 113 800 M. Gesammtaufwand im Jahre 1878: 284 750 4A. II. Geschenke.
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der Mutter des
Im Jahre 1879 (bis 1. November). Ankäufe. ö A. Oelgemälde.
Lenbach: Bildniß des General⸗Feldmarschalls Grafen v. Moltke; Rodde: Thaleinsamkeit; Schobelt: Venus und Bellona (ausgeführt nach Bestellung); Franz Adam: Reiterkampf bei Floing (ausgef. nach Bestellung); R. v. Deutsch: Entführung der Helena; Eduard Meyerheim: Die Bleiche; Hosemann: Sandfuhrmann in der Mark; H. Eschke; Leuchtthurm an der Klippe; Kirberg: Ein Opfer der See; Bokelmann:; Testamentseröffnung; v. Kamecke: St. Goithard⸗ Straße; Scheurenberg: Der Tag des Herrn.
) Bei allen Ankäufen für die Galerie wird Gegenseitigkeit des Vervielfältigungsrechtes bedungen, dergestalt, daß dem Urheber das durch das bezügliche Reichsgesetz vom J. Januar 1876 gewähr— leistete Recht verbleibt, aber ebenso auch auf den preußischen Staat um 6 etwaiger amtlicher Veröffentlichungen durch Stich ze. übergeht.
Zus. 12 Oelgemälde; Aufwand: 104 800 Bildhauerwerke.
Herter: Ruhender Alexander, Bronze (ausgef. nach Bestellung); Rauch: weibl. Büste, Marmor; H. Möller: Knabe mit Hund' Marmor (ausgef. nach Bestellung). ⸗
Zus. 3 Bildhauerwerke; Aufwand: 20 000 . II. Ueberwiesen wurden (aus den Königlichen Museen): Canova: Hebe, Marmor; Bosio: Ruhender Knabe. Bronze; so⸗ wie eine Prachtvase aus Aventurin (aufgestellt in der Querhalle dez . Hauptgeschosses). Zur Aufstellung vor dem Gebäude der National- Galerie gelangte die im Jahre 1875 erworbene Marmorgruphe Mutterliebe“ von Moriz Schulz (Berlin).
Der Gesammtbestand ergiebt sonach am 1. November 1879:
a. an Oelgemälden: 465 (gegen 391 bei Eröffnung der Galerie);
b. an Kartons 100 (gegen 85 bei Eröffnung);
e. an Bildhauerwerken: 34 (gegen 16 bei Eröffnung).
Ueber die Handzeichnung⸗ Sammlung der Nationalgalerie, welche seit dem Jahre 1878 besteht, wird im nächsten Bericht (2. Heft dez Jahrbuches) Ausführliches mitgetheilt werden.
(Katalog.)
Der Katalog, welcher ein vollständiges beschreibendes Verzeichniß der Oelgemälde, Kartons und Bildhauerwerke nebst kurzen urkund= lichen Lebensnachrichten über die Künstler und Angaben über Her— kunft, Maßstab und graphische Vervielfältigungen der Kunstwerke bietet, erschien in erster Auflage bei der Eröffnung der Galerie im März 1876; in demselben Jahre folgte eine zweite, 1877 die dritte und im Februar 1878 die vierte neu durchgearbeitete Auflage, zu deren Ergänzung im September 1879 ein Nachtrag ausgegeben wurde. Verkauft sind in dem Zeitraum von 1876 bis Herbst 1879 zusammen 26 000 Exemplare.
(Austellungen. )
Mit Genehmigung des Herrn Ministers veranstaltet die Di— rektion in den z. 3. von den Sammlungen noch nicht in Anspruch genommenen Räumen der Galerie zeitweilige Ausstellungen von Originalwerken deutscher Künstler des 19. Jahrhunderts. Sie ver— folgen den Zweck, Künstler und Laien mit dem Entwickelungsgange hervorragender Meister näher vertraut zu machen, und bieten neben ausgeführten Werken derselben namentlich Handzeichnungen, Studien und Entwürfe. Das Material ist bisher theils aus öffentlichen, theils aus Privatsammlungen stets mit dankenswerthester BereitU willigkeit dargeliehen worden. Beim Besuch dieser Aus stellungen wird zur Deckung der Kosten ein Eintrittsgeld erhoben, wosür gleichzeitig ein jedesmal eigens gedruckter vom Direktor verfaßter Katalog zur Verfügung steht. Auf diese Weise sind bisher zur An— schauung gebracht worden: im Mai und Juni 1876: Werke des Land— schaftsmalers Heinrich Franz⸗Dreber (5 1875); im Dezember und Janugr 1876/77: Werke von Alfred Rethel, Joseph von Füh— rich, Friedrich Overbeck und Friedrich Gunkel ( 1876); im Mãrz⸗ Mai 1877: Werke von Rudolf Henneberg (4 1876), Wilhelm Schirmer und Hugo Harrer (f 1876); im Januar und Februnr 1878: Werke Julius Schnorrs von Carolsfeld; im Mai und Jun 1378: Werke von Ludwig Richter, Theodor Mintrtop, den Bruͤdern August und Julius Elsasser und H. Funk; im März⸗Mai 1873 Werke von Friedrich Preller (5 1878).
. (Besuch der Galerie.)
Bezüglich der allgemeinen Bestimmungen über Besuch und Benutzung der Nationalgalerie ist zu bemerken, daß die Gemãälde, Karton und Skulpturensammlungen, welche täglich (mit Ausnahme des Montags) ven 11—3 Uhr Jedermann unentgeltlich zugänglich sind, seit dem Sommer d. J. versuchsweise auch Montags von 1—3 Uhr gegen unentgeltlich im Bureau zu entnehmende, in be— schränkter Anzahl auszugebende Karten geöffnet werden. Die Samm— lung der Handzeichnungen, welche im 1II. Hauptgeschoß aufbewahrt wird, ist vorläufig nur Dienstags, Mittwochs und Sonnabends offen. Der Besuch der Galerie bezifferte sich im Sommerhalbjahr 187 (1. April bis 1. Oktober) auf rund 140 000 Personen.
(Kopien.)
Zum Kopiren in der Nationalgalerie sind, um den Genuß der Sammlungen möglichst wenig zu beschränken, zunächst nur zwei Tage (Montag und Dienstag), fsowie außerdem die Stunden der übrigen Wochentage vor Oeffnung und nach Schluß der Galerie be— stimmt. Die Erlaubniß zum Kopiren, soweit es sich um Herstellung einmaliger Handkopien handelt und der Nachweis künstlerischer Vor— bildung geführt ist, wird vom Direktor ertheilt gegen Unterzeichnung eines Reverses, worin der Kopirende erklärt, daß die Kopie nur zu Studienzwecken, nicht aber zum Erwerb hergestellt werden soll und er sich der Nachahmung des Künstler⸗Handzeichens enthalten wil. Nach Vollendung der Kopie wird dieselbe Seitens der Direktion mit einem Schutzstempel versehen.
(Gebäude.)
Am oberen Fries der Außenseite des Galeriegebäudes wurden im Laufe des diesjährigen Sommers einige Berichtigungen in den von der Bauleitung angebrachten Zahlenangaben bei den dort ein— gegrabenen Künstlernamen ausgeführt. — Die großen Oberlicht— fenster der Cornelius - Säle sind bereits im Jahre 187 ebenso wie die Zenithlichter des obersten Geschosses mit Schattendecken versehen und außerdem zur Abkühlung der Räume und zur Verbesserung der Luft in denselben im Herbst d. J im zweiten Cornelius⸗-Saale ein Springbrunnen angebracht.
Die Umgebungen des Gebäudes, welche z. 3. noch unter Obhut der Baukommission der Nationalgalerie stehen, sind, nachdem der Säulenumgang vollendet worden, seit Frühjahr 1879 völlig klar— gelegt, mit Asphaltfahrdämmen versehen, sowie durch Rasenplätze und einen Springbrunnen ausgestattet.
Jordan.
Dundee, 29. Dezember. (W. T. B.) Durch einen außer— ordentlich heftigen Sturm wurde ein Theil der über den Tah führenden Brücke zerstört, während der Personenzug von Edinburgh nach Dundee gestern Abend 74 Uhr die Brücke passirte. Der Zug stürzte in den Fluß. Man fürchtet, daß sämmtliche Passa—⸗ giere lüber 260) ihren Tod in den Wellen gefunden haben. Cin nach der Unglücksstätte abgegangenes Dampfboot ist noch nicht zurückgekehrt.
Rom, 20. Dezember. Professor Palmieri, der belannte Vesuvbeobachter, macht heute im Wege eines Schreibens an den Direktor des römischen Centralbureaus für Meteorologie Idie nach stehenden Mittheilungen über die gegenwärtige Vesuveruption: „Die heutige mäßige Eruption dauert bereits seit dem Dejem— ber 1575. Das Feuer entströmte dem Grunde des weitläufigen Kraters von 1872 und war darum blos jenen sichtbar, welche den Gipfel des Berges erstiegen. Gegenwärtig jedoch ist dieser Krater von neuen, allmählich zu Tage gekommenen Laven erfüllt und wenn darum dem Exuptionsschlunde weitere Laven entströmen, so fließen sie auf der äußeren Seite des Berges hinab, und zwar zumeist auf jener Seite, welche Neapel zugekehrt ist, weshalb die Zeitung auch häufiger hierüber zu berichten wissen. Seit dem 30. Oktober 5. J, an welchem Tage eine gewisse Zunahme in der Eruptiontthätigkeit des Vesuns eintrat, wurden diese Laven beinghe allnächtlich sichtbar, ohne daß dieselben jedoch jemals den Fuß den Bergkegels erreicht hätten. Der Eruptionskegel, welcher si e , . Innern des alten Kraters befand, überragt diesen jetzt um etwa 15 m.“
—
Redacteur: J. V.: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner Vier Beilagen
(einschließlich Börsen⸗ Beilage).
Berlin
(100)
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Mm 364.
. . Grste Beilage zum Deutschen Reichs⸗-Auzeiger und Königlich Preußischen
Berlin, Montag, de
Stauts⸗Anzeiger.
1872
.
RNreußischen Gtaats- Anzeigers: Derlin, 8. I. Wiltzelm⸗Straße Nr. 52.
FJn ser ate für den Deutschen teich. n. Kl. Preuß.
Staatg⸗Anzelger, dat Gentral⸗Handeltzregister und dag
Postblatt nimmt an: die sKtöulzliche Erpeditlon des Veutschen Reichs- Anzeigers und Königlich
Steckbriefe und Untersnohungs-Sachsh. Subhastationen, Aufgebote, Vorladnugen n. dergl. . Terkänfe, Verpachtungen, nbmissionen ete.
TVerloosung, Amortisation, Zinszahlung
K
X Ü. 8. w. Von öffentlichen Papieren.
. * * —
Gunbhastatinnen, Mufgebote, Bor⸗ ladungen n. dergl.
i6sdꝛ] Suhbhastations⸗Patent und Aufgebot.
IJ Zwangsvollstreckungssachen des Landwirths Jan Kromminga zu Mitling, Klägers, 9egen den Lambertus Haan zu Sieenfelderfeld, Beklagten, wegen Forderung, soll auf Antrag des Ersteren das dem Letzteren ge⸗ hörige, Vol. VI. Bd. 3 Fol. 34 Grundbuchs Ober— ledinger Vogtei registrirte Immobile, bestehend aus einem im Steenfelderfelde belegenen Colonate, groß 2 Diemath 19 Ruthen, worauf ein Haus erbaut ist, grenzend östlich an Peter Freimuth, südlich an Hinderk Hoffschnieder, westlich an Focke Kuiper, nördlich an Tebbe Klosterhuis in dem dazu anbe⸗
raumten Termine am Dienstag, den 2. März 1880, korgens 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle öffentlich dem Meist⸗ bietenden unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen verkauft werden.
Zugleich werden Alle, welche an den bezeichneten Grundbesitz Eigenthums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand ⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, aufgefordert, dieselben spätestens im obigen Termine anzumelden, widrigenfalls das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren geht.
Leer, den 18. Dezember 1879.
Königliches Amtsgericht. J v. Nordheim.
Vekanntmachung.
In der Subhastationssache der Kaufleute 1) Moritz Oppenheimer aus Niedermarsberg, 2 Michel und JIgrael Wertheim zu Wolfhagen, Kläger, gegen lden Taglöhner Conrad Klingelhöfer ron Großseelheim, jetzt in Amerika unbekannt wo? abwesend, Verklagten, ist in dem am 13. Novem⸗ ber 1879 stattgehabten 3. Verkaufstermin von Seiten der Kläger das in Abtheilung 1II. sub Nr. 1 des Artikels 33 des Grundbuchs von Groß⸗ seelbeim zu Gunsten der Kläger als Pfandrecht ein getragene Kaufgeld mit 396 M nebst 5oso Zinsen seit 16. Dezember 1878 aus Kaufvertrag vom 16. Dezember 1875 liquidirt worden mit dem Antrag auf Liquidsprechung. — .
Termin jur Verhandlung auf diese Liquidation ist auf den 26. Februar 1880, Vormittags 11 Uhr, n , zu welchem der Verklagte unter der Verwarnung vorgeladen wird, daß bei seinem Ausbleiben die Forderung der Kläger für anerkannt gilt und liquid gesprochen wird.
Kirchhain, den 5. Dezember 1879.
Wiecklow, .
Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
idol]
Ilab0s
] . Verkaufsproklam und Aufgebot.
Auf Antrag der Wittwe. J. Kugelmann iu Hebenshausen und des Schachtmeisters C. Frohme zu Waldkappel, Kläger, gegen den Ackermann Lud—⸗ wig Klie zu Friedland, Beklagten, sollen nachfol⸗ gende, dem Letzteren abgepfändeten Grundstücke, als:
I) das in Friedland unter Nr. 5 an Maurer Baumbach und Mühlenbesitzer Böhr belegene Wohnhaus nebst Stallungen und Badhaus, einschließlich des Grund und Bodens, sowie der anklebenden Reihegerechtigkeit,
22 Morgen 45 Qu. Ruthen Ackerland am Hopfenberge oben der Hopfengrund, an Schub⸗ macher Carl Rammenzweig und Oekonom Ernst Grimme sen.,
3)? Morgen 69 Qu.“ Ruthen Ackerland und Angerboden am Grundwege, an Oekonom Ernst Grimme sen. und am Koppelwege,
c 3 Morgen 115,6 Qu-Ruthen desgleichen an der Leine und Gemeinheit, .
5) 8 Qu-Ruthen Ackerland, daselbst, sämmtl iche vorstehende Immobilien in Friedländer Feld⸗ mark belegen.
6) Morgen Äckerland in Kl. Schneer ⸗ Feldmark an Baumbach's Lande und Koppelwege,
7) I Morgen desgleichen in Gr. Schneer Feld ⸗ mark an Lübbecke's und Lütge's Ländereien,
. katastermäßige Bezeichnung vorbehalten eibt, im Zwangtwege öffentlich meistbietend verkauft wer= den und wird dazu auf Antrag der Kläger Termin im Feldmann'schen Gasthause zu Friedland auf Donnerstag, den 5. Jebrnar 1880, Nachmittags 3 Uhr, anberaumt.
Zugleich werden Alle, welche an obigen Immo⸗ billen Cigenthums⸗, Näber⸗, lebnrechtliche, fideikom⸗ missarische, Pfand und andere dingliche Rechte, ins⸗ besondere auch Servituten und Real berechtigungen zu haben vermeinen, aufgeboten, solche etwaigen Rechte so gewiß in dem auf
Mittwoch, den 28. Januar 1880, ; Morgens 18 Uhr, im hiesigen Amtögerichtzgebäude anberaumten Ter⸗ mine anzumelden, als dieselben für den fich nicht
Von der Meldungepflicht sind die hypothekarischen Rechte nach folgender inn Hppothekenbuche verzeich— neten Gläubiger ausgenommen, nämlich:
1) der Königl. Finanz⸗Direktion, Abtheilung für Domänen, in Hannover wegen deren Forderung aus dem Ablsöͤsungsrezesse vom , 1813 ad 6 Thlr. 9 Gr. jährlicher Rente zahl bar während 4116 Jahren,
2) der Erben des weil. Brennerelbesitzrs und Se⸗ nators G. Germelmann zu Lauterberg a. H. wegen deren Forderung ad 60(0 M aus der ursprünglich zu Gunsten des Banquier Philipp Graune in Lindau am 12. Juli 1876 ausge- stellten Obligation,
3) des Handelsmanns Adam Kirchner zu Breiten bach, wegen dessen Forderung ad 3600 Æ aus der ursprünglich zu Gunsten des Banquier Phllipp Graune in Lindau am 12. Juli 1876 ausgestellten Obligation,
4) des Pechfabrikanten Carl Siebert in Lindau, wegen dessen Forderung aus der Obligation vom 20 März 1879 ad 4590 .
Reinhausen, den 15. Dezember 1870.
Königliches Amtsgericht. J. G. v. Goeben.
liasss] Perkaufsanzeige und Aufgebot.
Auf Antrag der Ehefran des Obergruben—⸗ steigers Kolle, Wilhelmine, geb. Stahl, zu St. Andreasberg, Klägerin wider den Vollköthner Christian Klages und dessen Ehe frau Friederike, geb. Iranke, zu Thüdinghausen, Beklagte, wegen Forderung, wird zum öffentlich meistbietenden Ver⸗ taufe folgender, den Beklagten am 15. Oktober d. Is. abgepfändeter, in Thädingbausen resp. in Thüdinghäuser Feldmark belegener Immobilien:
JI. Der in Thüdinghausen sub Nr. 12 zwischen Wilhelm Wolkenhauer und dem Gemeindehause be⸗ legene Voll köthnerstelle, bestehend aus neu erbautem Wohnhause nebst neuer Scheune, einem leeren Bau⸗ platze, Hofraum, Obst⸗ und Gemüsegarten (Nr. 8 der Gehbäudesteuerrolle, Artikel 9, Kartenblatt 2, Parz. 102, 105, 104 der Grundsteuermutterrolle) nebst Gemeindeberechtigung.
II. Folgender in Thüdinghäuser Feldmark unter Art. 9 der Grundsteuermutterrolle belegener Länderei:
1) 3 Ar 34 Quad.Meter und 13 Ar 36 Quad. Meter Acker, genannt das Bruch (Karten⸗ blatt 1, Parzelle 35),
2) 53 Ar 89 Quad. Meter Wiese unter der Brückenstraße (Kartenblatt 2, Parzelle 44),
3) 19 Ar 70 Quad. Meter Garten unter dem Dorfe, genannt die große Wiese (Kartenblatt 2, Parzelle 68),
4) 60 Ar 8 Quad. Meter und 22 Ar 63 Quad.“ Meter Acker überm Niederbeek, genannt Horge⸗ feld (Kartenblatt 3, Parzelle 40 und 43),
5) 15 Ar 40 Quad. Meter Wiese (Kartenblatt 4, Parzelle 38), 70 Ar 80 Ouad. Meter, 23 Ar 60 Quad.⸗Meter Acker (Kartenblatt 4, Par⸗ zelle 39), 1 Hektar 12 Ar 465 Quad.⸗Meter und 48 Ar 19 Quad. Meter Acker (Kartea⸗ blatt 4, Parzelle 40), sämmtlich das Horlfeld benannt,
6) 39 Ar 87 Quad. Meter Acker überm Nieder⸗ beeke, genannt Hegefeld (Kartenblatt 3, Par⸗ zelle 86/37).
III. Antheil an Art. 96 der Grundstenermutter⸗
rolle.
Termin auf
Freitag, den 27. Febrnar 1880, Morgens 190 Uhr, auf hiesiger ein ch i fh! damit angesetzt.
In solchem Termine haben auch Alle, welche an den fr. Immobilien Eigenthums⸗, Näher, lehn⸗ rechtliche, fideikommissarische Pfand. und andere Rechte, insbesondere auch Servituten und Real⸗ berechtigungen zu haben vermeinen, solche Rechte bei Strafe des Verlusts derselben im Verhältnisse zu dem neuen Erwerber der Immobilien anzumelden. Objekt 2400 .
Moringen, den 22. Dezember 1879.
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rck. Beglaubigt: Vt en. ; Amtftgerichtt / Secretair.
icons] Verkaufsanzeige
und
Aufgebot.
n Zwangsvollftreckunge sachen des Handelsmanns 8g in Hundelshausen, Gläubi ers, wider den Tagelöhner Peinrich Ludwig Bretthauer in Esche⸗ rode, Schuldners, wegen Forderung, wird, nachdem der desfallsige Antrag des Gläubigers für zulassig erachtet ist, zum öffentlich meistbietenden Verkaufe folgender, dem Schuldner gehöriger, in der Feld⸗ mark Escherode belegener. Art. 209 der Grundsteuer· mutterrolle für Escherode aufgeführter Grundstücke,
8: 1) 10 Ar Wiesen im Rode, Kbl. 4, Parz. 300, h 1,25 Ar Acker daselbst, Kbl. 4, Parz. 319, mit dem darauf stehenden, neu erbauten, in
der Häuserliste für Escherode unter Nr. 60
aufgeführten Wohnhause mit allem Zubehör,
ffentlicher Anzeiger.
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Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel. Verschiedene Bekanntmachungen.
ũ NTheater- Anzeigen. beilage. KR
Inserate nehmen an; die Annonecen⸗Expeditionen det „Invalibendank !, Nndelf Moßsse, Haasensteln & Bogler, G. L. Danbe & Co., E. Schlotte, Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren
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Annoncen⸗Burennus.
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Literarische Anzeigen. In der Börsen-
Fanmilien-Nachrichten.
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Sonnabend, den 14. Febrnar 1880, Vormittags 11 Uhr, im Lamsbachschen Gasthause zu Escherode angesetzt, wozu Kaufliebhaber damit geladen werden. Zugleich werden alle Die, welche an den Ver—⸗ kaufsgegenständen Eigenthums⸗, Näher, lehnrecht⸗ liche, fideikommiffarische, Pfand und andere ding⸗ liche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu baben vermeinen, aufgefor⸗ dert, ihre Ansprüche so gewiß in obigem Termine an⸗ zumelden, als widrigenfalls für den sich nicht Melden⸗ den im Verhältniffe zum neuen Erwerber das Recht verloren geht. Vtünden, den 24. Dezember 1879. Königliches Amtsgericht. Leonhardt. Beglaubigt: Günther, Gerichtsschreiber.
Verkanfzanzeige und Aufgebot.
In Zwangsvollstreckungssachen des Kaufmanns N. M. Frank zu Münden, Gläubigers, wider den Töpfer Heinrich Wenzel zu Nienhagen, Schuldner, sollen in Stattgabe des Antrages des Ersteren fol⸗ gende dem Schuldner gehörigen, in der Grund⸗ steuer Mutterrolle für den Gemeindebezirk Nien⸗ hagen unter Artikel Nr. 5 eingetragenen Grund⸗ stücke, als:
1) 14,21 Ar Acker, Ktbl. 2, Parz. 132, das Rodland, 2) 0,62 Ar desgleichen, Ktbl. 3, Parz. 286, oberste Leh menhof, 1,60 Ar desgleichen, Kibl. 6, Parz. 103, am Brüggerberge, ) 5,77 Ar Wiese, Ktbl. 6, Parz. 220, Ringel⸗ rodswiesen, „12 Ar Acker, Ktbl. 6, Parz. 242, Berghof, l, 86 Ar Hausgarten, Ktbl. 7, Parz. 15, im Dorfe, Ktbl. 7, Parz. 19, daselbst, Hofraum, 1,42 Ar groß, mit dem darauf stehenden Wohn⸗ hause Nr. 6 zu Nienhagen, nebst Stall, 6,73 Ar Ader, Ktbl. 8, Parz. 63, Neu⸗ mannshof, . ) 6,56 Ar desgleichen, Ktbl. 9, Parz. 7, Über den grünen Weg, öffentlich meistbietend in dem auf Mittwoch, den 11. Februar 1880, Vormittags 11 Uhr, im Beyerschen Gasthause zu Nienhagen angesetzten Termine verkauft werden. .
Zugleich werden Alle, welche an den obigen Verkaufs ⸗Gegenständen Eigenthums⸗, Näher, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, aufgefor—⸗ dert, solche Rechte unter Vorlegung der dieselben begründenden Urkunden im genannten Termine an⸗ zumelden, unter Androhung des Rechtsnachtheils, daß für den sich nicht Meldenden das Recht im Verhältniß zum neuen Erwerber verloren geht.
Münden, den 21. Dezember 1870.
Königliches Amtsgericht. Leonhardt. Beglaubigt:
Krohne, Gerich tsschreiber⸗Gehülfe.
14579
Die Landeskreditkasse zu Cassel, verrreten durch den Rechtsanwalt Spohr in Cassel, klagt gegen den Heinrich Schuhmacher von Hofgeismar, in Amerika unbekannt wo, und mehrere Andere aus
9 Schuld⸗ und Pfandverschreibung vom 3. August 1863
bezw. Erbgang mit dem Antrage;
Königliches Landgericht wolle in Anerkennung des Pfandrechts der Landeskreditkasse an dem be⸗ zeichneten Grundeigenthum der Verklagten wegen
1260 M 48 8 Darlehngrestes mit 5oso
Zinsen seit 1. Juli 1878,
25 d 45 8 frühere Prozeßkosten,
5 S 45 8 Kündigungskosten ;
und der jetzt entstehenden Prozeßkosten die Ver⸗
klagten — unter Verurtheilung in die Kosten —
schuldig sprechen, ö .
n , Zinsen und sämmtliche Kosten noch sofort zu zablen, eventuell zu deren Bei⸗ treibung die Immobiliarexetution in obiges Grundeigenthum geschehen zu lassen,
und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die dritte Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Cassel auf
den 6. April 1880, Mittags 12 Uhr,
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung an den abwesenden Heinrich Schuhmacher wird dieser Aus—= zug der Klage bekannt gemacht.
Cassel, den 23. Dezember 1879.
Hurttig, ; Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. lläs7] Oeffentliche Zustellung.
Nr. 8145. Der Bäckermeister Franz Doll zu Karlsruhe, vertreten durch Anwalt Wehrle in Frei⸗
namentlich Stallungen,
Meldenden im , zum neuen Erwerber für verloren erkannt werden sollen.
beantraglermaßen Termin auf
— — — — , — — — mmm, mme erer r
burg, klagt gegen den pens. Gewerbschulhauptlenrer
.
Walter zu Freiburg aus Cessionsvertrag vom 22. Fe⸗ bruar d. J., mit dem Antrage auf Verurtheilung des Heklagten, den Cessions vertrag zu halten und die Ausjablung des auf 1. Februar 1859 fälligen Pensionsquartals mit 150 e 56 3 an Kläger zu gestatten, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Großherzog⸗ liche Amtsgericht zu Freiburg in Baden auf Freitag, den 23. Januar 1880, Bormittags 9 Uhr. J Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Dirrler ; Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Amtsgerichts.
litsi] Oeffentliche Zustellung.
Der Metzger Louis Ottenheimer zu Heilbronn, vertreten durch Rechtsanwalt Schloß daselbst, klagt gegen den ledigen, volljährigen Bauern Johann Beingesser, früher zu Grantschen, jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, wegen Forderung aus einer Ab⸗ rechnung vom 20. April 1879 mit dem Antrage auf Bejahlung von 180 M nebst Zinsen zu 5o/o vom 11. November 1879 an und ladet den Beklag= ten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Weinsberg auf den 25. Februar 1889, Vormittags 98 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht. Weissinger,
Gerichts schreiber des Königlichen Amtsgerichts.
In Wechselsachen des Kaufmanns Emil Mar⸗ lert zu Dresden, Klägers vertreten durch den Rechtsanwalt Arthur Pfeilschmidt daselbst, gegen den Kaufmann Carl Brombacher, früher in Dresden, Beklagten, eine Forderung von 325 (M sammt Zinsen ju 60/9 vom 1. Oktober 1879 ab aus einem von dem Beklagten ausgestellten, von Leopold Haehn C Cie. hier angenommenen, am 1. Ok⸗ tober 1879 zahlbaren Wechsel, sowie von 10 4A 20 3 Wechselunkosten betreffend, ladet der Kläger den Beklagten anderweit zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor die JI. Kammer für en n e ge des Königlichen Landgerichts zu Dres⸗ den au Freitag, den 20. Februar 1880, Vormittags 10 Uhr,
mit der wiederholten Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Ladung bekannt gemacht. Dresden, den 23. Dezember 1879.
Clauß, . Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts, I. Kammer für Handelssachen.
1icszr] Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Arbeiter Manke, Emilie, geb. Möpke, zu Kloͤtzin klagt gegen ihren Ehemann, Ar⸗ beiter Gotthold Manke, wegen böswill iger Ver⸗ lassung mit dem Antrage:
die jwischen ihnen bestehende Ehe zu trennen und ihren Ehemann für den allein schuldigen Theil zu erklären.
Dieser Auszug der Klage wird dem Beklagten, dessen Aufenthaltsort unbekannt ist, mit dem Be⸗ merken, daß zur Klagebeantwortung ein Termin vor dem Herrn Landgerichts Rath Leyde im Zimmer Nr. A des Königlichen Landgerichts hierselbst auf
den 5. April 1880, Vormittags 12 Uhr, angesetzt ist, unter der Verwarnung öffentlich zuge⸗ stellt, daß bei seinem Ausbleiben gegen ihn in con— tumaciam weiter verfahren werden wird.
Cöslin, den 28. Oktober 1879.
Kollac,
Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
its Oeffentliche Zustellung.
Die verehelichte Spinner Blücher, Marie, geb. Puder zu Spremberg, vertreten durch den Rechtsanwalt Wachsmuth daselbst, klagt gegen ihren Ehemann, den Spiuner Emil Blücher daselbst, welcher angeblich am 6. November 1872 als Deutscher nach Australien ausgewandert ist, und sie mit dem Versprechen, sie nachzuholen oder nach einiger Zeit zu ihr zurückzukehren, hinterlassen, keines von belden Versprechen indessen gehalten hat, mit dem Antrage, das zwischen ihr und ihrem Ehe⸗ manne bestehende Band der Ehe zu trennen und keinen Theil für den schuldigen zu erklären, und ladet den Beklagten jur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreitg vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Cottbus
auf den 19. Aprit 18380, Vormittags 9 Uhr, Zimmer 17, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
n Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Außzug der Klage bekannt gemacht.
Cottbus, den 26. November 1879.
Bülow, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
tale Deffentliche Zustellung.
Der Eingesessene Hans Claussen Dithmer zu
6 vertreten durch den Rechtsanwalt Ad. Flaussen hier, klagt gegen Claus Reimers, früher in Schlichting, jetzt unbekannten Aufenthalts, event.
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