Gefahr eines wirklichen Nothstandes durch entschlossene und rechtzeitige 6. wird vermieden werden können. rrichtung neuer 3Zweigyereine.
Wir waren zunächst bemüht, unsere Organe zu vermehren, oder, wo dies nicht möglich erschien, die anregende und kon⸗ trolsrende Thätigkeit unserer Vereine von dem Ort ihres Do⸗ mizils über den ganzen Kreis auszudehnen.
Dies ist speziell in den Kreisen Ratibor, Cosel und Pleß der Fall, während wir in Rybnik vier neue Zweigvereine he⸗
ründen konnten. Es sind ferner in Lublinitz, Myslowitz, 36 und Rosenberg Frauenvereine im Anschluß an unsere rganisation ins Leben getreten. Errichtung von Volksküchen, Suppenanstalten . und Schulküchen.
Wir ließen uns hierbei von dem Grundsatz leiten, unent⸗ geltliche Beköstigung nur Kranken und Kindern zu verabreichen und zu den Unterhaltungskosten möglichst auch die Gemeinden heranzuziehen. Nur in besonders hart betroffenen Ortschaften wurde warme Speise ohne Entgelt ausgetheilt.
Eine Vertheilung von Kartoffeln, Hülsenfrüchten u. s. w. geschah nur in Dörfern, in denen die Errichtung einer Volks⸗ küche nicht möglich wurde.
Die Errichtung von Küchen für Kinder in den Schul⸗ oder Pfarrgebäuden lassen wir uns besonders angelegen sein. n. 26 erhoffen von diesen eine sehr wohlthätige Wirk⸗ amkeit.
Unsere Schwestervereine haben im Ganzen bisher 88 Volks⸗ küchen und Suppenanstalten eröffnen können, von denen 52 auf die vier hauptbetheiligten Kreise entfallen; wir haben für diese bisher einen Zuschuß von 40 900 MS ausgegeben.
Gleiwitz hat 16 neue Küchen errichtet, welche eines Zu⸗ schusses von 3200 6 bedursten; nach Lublinitz, wo zunächst
. K errichtet werden soll, haben wir 2000 S6 gesandt.
20 Küchen sind von den Vereinen der anderen Kreise geschaffen worden und haben unsererseits eine Beihülfe von 17 300 ½ν erhalten.
Die gesammten Ausgaben hierfür haben bis heute, mit Einschluß kleiner Unterstüͤtzungen und Vorschüsse,
64 490 M
betragen.
Wir werden nunmehr versuchen, unsere Vereine zur Auf⸗ stellung ihrer Etats zu veranlassen, um nach denselben die Höhe des von uns erforderten Zuschusses bemessen zu können.
Vertheilung von Kleidern.
Die Privatwohlthätigkeit hat uns reichliche Gaben zuge⸗ führt, und wir haben dieselben durch Einkäufe, namentlich von warmen Bekleidungsgegenständen, ergänzt. Die Vertheilung derselben erfolgte gleichmäßig an die nothleidenden Distrikte, stets unter Beaufsichtigung von Frauen aus den Vereins⸗ vorständen.
Dringend gewünscht wird von allen Seiten noch Beklei⸗ dung für Kinder, auch Schuhe und Stiefeln.
Wir hatten uns unter Genehmigung des Herrn Kriegs— Ministers an das VI. und V. Armee⸗Corps mit der Bitte ge⸗ , ausrangirte Montirungen uns küuflich zu über⸗ assen.
Unserem Ersuchen wurde auf das Freundlichste ent⸗ sprochen und wir dürfen wohl erwähnen, daß uns ein Regi⸗ ment 68 komplette Anzüge zum Preise von 10 Pfennig für den Anzug zur Verfügung gestellt hat.
Gewährung von Arbeit.
Von vielen Vereinen kam das Ersuchen, durch Zusendung von Stoffen, Wolle, Flachs der Einwohnerschaft Gelegenheit zur Beschäftigung und Verdienst zu geben. Es konnten eine ganze Zahl geschenkter Stoffe zur Perarbeitung gesandt und durch größere Bestellungen zugleich die arme Weberbevölkerung in Neurode und Umgegend unterstützt werden. Die Beförderung und Zuwendung häuslicher Arbeit ist unseren Vereinen ein Ge⸗ k Sorge und wird von uns nach Möglichkeit unterstützt.
Beschaffung von Brennmaterial.
Um dringendster Noth abzuhelfen, sind von einzelnen , Kohlen gekauft und an die Bedürftigsten vertheilt worden.
Nachdem die Königlichen Staatsbahnen und nun auch viele Privat⸗-Eisenbahngesellschaften die Genehmigung zu freier Fahrt der für Oberschlesien bestimmten Gaben ertheilt hatten, haben wir uns an die großen Grubenbesitzer Ober⸗ und Niederschlesiens mit der Bitte um unentgeltliche wöchentliche Ueberlassung eines von ihnen zu bestimmenden Quantums Kohle gewendet. .
Wir hoffen, durch die hochherzige Gesinnung dieser Herren . ungefähren Bedarf der errichteten Küchen sicher stellen zu önnen.
Lazareth⸗Einrichtungen.
Der Gesundheitszustand im Allgemeinen ist, vielleicht in Folge der eingetretenen trocknen Kälte ein gegen frühere Jahre verhältnißmäßig nicht schlechterer, nur in Ratibor und Glei— witz scheint die Errichtung von Lazarethen nöthig zu sein. In Sollarnia Kr. Ratibor ist ein Haus mit vier Stuben ge⸗ miethet worden, dessen Einrichtung wir besorgen werden; sie soll für 24 Kranke berechnet sein.
. Sammlungen.
Während im Anfang uns nur geringere Gaben zugingen, fließen die Beiträge aus ganz Deutschland und darüber hinaus uns jetzt reichlich zu.
Wir können heute eine Einnahme von ca. 170 000 c verzeichnen, welche theilnehmende Herzen in kleinen und großen Gaben spendeten.
Hervorheben möchten wir unter denselben den Ertrag einer Sammlung in laubeuren, deren Uebersender ausdrück⸗ lich bittet, sie als Weihnachtsgabe einer kleinen süddeutschen Ortschast, einer armen Gemeinde zukommen zu lassen.
Comitéès, welche sich zur Abhülfe des Nothstandes in Hamburg und Bremen gebildet haben, beabsichtigen, durch große Sendungen von Reis, Speck und Schmalz ihre Unter⸗ stützung zu gewähren.
Wilhelmine von Tümpling,
. geb. von Steltzer,
Vorsitzende, A. Herzogin von Ratibor.
Cöln, 2. Januar, 1 Uhr früh, (Telegramm) Die englische Post vom 1. Janngr fruͤh, planmäßig in Cöln um 11 Uhr 15 Minuten achts, ist ausgeblieben. Grund: Zugverspätung.
Der geschäftsführende Ausschuß des elektrotechnischen Vereins ist am 30. Dezember unter dem Vorsitz des General⸗ Postmeisters Dr. Stephan zu einer Sitzung zusammengetreten, in welcher das Sitzungsprotokoll der konstituirenden Ver⸗ sammlung zur Verlesung gelangte und Beschlüsse über die Mittheilung der Errichtung des Vereins an die betreffenden Behörden und über die Einladung zum Eintritte in den Verein gefaßt wurden. Ferner beschäftigte sich der Ausschuß mit der Berathung über die Herausgabe der Vereinszeitschrift. Wie verlautet, handelt es sich hierbei um vorbereitende Schritte, da die endgültige Entscheidung der Ende Januar 1859 statt— findenden ersten Generalversammlung des ereins vorbehalten ist. Nach den festgestellten Satzungen beträgt der Jahres⸗ beitrag für die ordentlichen Mitglieder des elektrotechnischen Vereins: für diejenigen Mitglieder, ö in Berlin und Umgegend wohnen, 20 , und für die außerhalb wohnenden Mitglieder 12 6 Die Mitgliebschaft berechtigt zum ko sten⸗ freien Bezuge der Vereins⸗-Zeitschrift und aller anderen Veröffentlichungen des Vereins. Anmeldungen zum Beitritte nimmt bis auf Weiteres der Geheime Sber⸗Postrath Dr. Fischer, Leipzigerstr. 15 in Berlin, als Beauftragter des ge⸗ schäftsführenden Ausschusses, entgegen.
Die 48 Jahrgänge des „Historischen Taschenbuch“, das, 1850 von Friedrich von Raumer begründet und bis zu seinem Tode (1873) herausgegeben, nach dem Tode des Begründers von Prof. W. H. Riehl in München fortgesetzt wird und im Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig erscheint, sind bekanntlich eine reiche Fundgrube für den Forscher und zugleich ein fast unerschöpflicher Schatz der Unterhaltung für den Liebhaber hist orischer Darstellungen.
n Gebiet der politischen wie der Kulturgeschichte, keine
eriode aus der alten, mittlern und neuen Jeck blieb Bärin unvertreten. Auch der 9. Jahrgang der 5. Folge,“) der uns vorliegt, schließt sich seinen Vorgängern würdig an. Derselbe umfaßt 6 längere Auffätze. Der eine und zwar der erste Aufsatz, mit dem der dies jährige Jahrgang beginnt, betrifft das 12. Jahrhundert, ein anderer das 16. und J7., ein dritter das 17, ein vierter das 18, ein fünfter den An⸗ fang des 19. Jahrhunderts. Was die behandelten Länder und Völker anlangt, so beziehen sich zwar 5. Aufsätze auf Deutschland, und zwar einer auf Deutschland im Allgemeinen, drei auf einzelne deutsche Staaten (Preußen, Oesterreich, Bisthum Speier), einer auf eine Sitte der westeuropaäischen Länder überhaupt, einer endlich auf Ruß⸗ land allein; doch nehmen Rußland und Oesterreich den greßten Raum in dem vorliegenden Bande ein.
Auf Rußland bezieht sich A. Brückners Aufsatz: „Patrick Gordon, ein Beitrag zur Geschichte Rußlands im 17. Jahr⸗ hundert“, — der längste in diesem Bande. — Brückner giebt hier, auf Grund von Gordon, von Posselt in 3 Bänden 1849 — 52 heraus gegebenen Tagebuch, eine interessante biographische Skizze jenes Schotten, der 1635 geboren, in russische Dienste getreten, 38 Jahre hindurch (1669 = 1699) fast unausgesetzt, bis zu seinem Tode (1699, 16. Nobember) in Rußland gelebt, während dieser langen Zeit, als einer der Hauptvertreter der deutschen Vorstadt Moskaus, als Oberst, dann als General eine hervorragende Stellung in Staat und Gesellschaft eingenommen, an den wichtigsten Begebenheiten der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts Theil genommen, vielfache persönliche Beziehungen einerseits zu den Würdenträgern in Rußland, wie zu den hervorragendsten Anhängern der Stuarts im Westen gehabt, vor Allem aber in den Jahren 1689 — 1699 in einem intimen Verhältniß zu Peter dem Großen gestanden, und durch alles dies eine Bedeutung erlangt hat, welche weitaus diejenige anderer Westeuropäer, die in Rußland gelebt und g⸗wirkt haben, überragt. Gordons Wirksamkeit in Rußland begann mehr als ein Jahrzehnt vor der Geburt Peter d. Gr. zu einer Zeit, wo Rußland Europa gegenüber als ein völlig Fremdes erschien. Seine historische Rolle fällt in die Zeit der Genesis der Reformen Peters; Gordon erlebte zwar nur die Anfänge der welt⸗ historischen Wandlung Rußlands, an diesen Anfängen aber hatte er einen erheblichen Antheil. Als väterlicher Freund und Lehrer Peters in der Zeit, wo dieser der Anregung und des Rathes bedurfte, hat Gordon sich unsterbliche Verdienste um die Förderung Rußlands auf der Bahn des Vorschritts erworben, in den höheren Kreisen der rufsischen Gesellschaft aber als Vertreter der politischen, militär wissenschaftlichen und allgemein ⸗sozialen Bildung jener Zeit gewirkt. — Am Schluß der Biographie Gordons handelt der Verfasser ein⸗ gehend über Gordon Tagebuch als Geschichte quelle.
Zugleich mit auf Rußland, wenngleich allerdings in weit höherem Maße auf Preußen, bejteht sich auch Wilh. Niemanns Aufsatz „Der Vertrag von Kalisch vom 27.28. Februar 1313 und unsere Ost— grenze.“ Der Verfasser theilt hier den zwischen Kaiser Alexander bon Rußland und König Friedrich Wilhelm III. von P eußen zu Kalisch abgeschlossenen Vertrag, der dem gemeinschaftlichen Kriege gegen Napoleon voraufging, und die darauf folgenden Vereinbarungen von Reichenbach und Teplitz, sowie die nach glücklicher Beendigung des Krieges zwischen Rußland, Preußen, Oesterreich und England fortgeführten Verhandlungen, die hauptsächlich die Wiederherstellung Preußens und das Loos des Herzogthums Warschau betrafen, ihrem Hauptinhalte nach mit und untersucht sodann näher, welche Linien geographisch, strategisch und ethnographisch als unsere wahre Ost—⸗ grenze zu betrachten und für uns wünschenswerth, ja nothwendig seien.
Nächst Rußland wird, wie schon oben bemerkt. worden Desterreich vorzugsweise berücksichtigt. Dies geschieht durch H. M. Richters Aufsatz „Reformation und Gegenreforma— tion in Desterreich. Es wird hier eingehend gezeigt, wie der Protestantismus sich über alle österreichischen Lande, das eigentliche Oesterreich, Steiermark, Kärnten und Krain verbreitet, ja selbst in Tirol Tausende von Anhängern gewonnen habe, wie dann aber durch Kaiser Ferdinand II., dessen Ideal die Unterdrückung der Häresie und die Herstellung der römischen Autorität auf allen Gebieten des Geisteslebens gewesen, mit Hülfe der Jesuiten in allen österreichischen Erblanden die unbedingte Herrschaft des Katholizis⸗ mug wieder hergestellt worden.
Ganz abwelchend von den bisher angeführten, aber gleichfalls recht interessant ist der Aufsatz von August Geyer: „Ein politischer Volkskatechismus aus dem 18. Jahrhundert. Der Verfasser giebt zunächst eine kurze Geschichte und Charakteristik des Grafen August Philipp Karl von Limburg⸗Styrum, der 1770 zum Bischof von Speier erwählt wurde, und theilt dann in den Grundzügen den Inhalt einer Schrift mit, die der genannte Bischof im Jahre 1785 ausgehen ließ. Dieselbe hat den Titel: Die Pflichten der Unterhanen gegen ihren Landesherrn. Zum Gebrauch der Trivialschulen im Hochstift. Speier. Auf gnädigsten Befehl Bruchsal.. In, diesem Fürstlich speierschen Schulbüchelchen wird in 15 Abschnitten Anweisung zur Belehrung der heran wachsenden Jugend über die Pflichten det Unterthanen gegen ihren Landesherrn gegeben.
In dag deutsche Mittelalter und zwar in das 12. Jahrbuch greift der Aufsatz von Bernhard Kugler „Zur Charakteristik der Staufer“ zurück. Derselbe beschästigt sich mit den ersten für die allgemeine Geschichte wichtigen Mitgliedern des staufischen Hauses, mik Friedrich, Herzog von Schwaben, und seinem jüngeren Bruder Konrad. Herzog von Franken und späteren König Konrad III., namentlich mit dem letzteren. Kugler betrachtet kritisch das Beneh⸗ men Konrads vor seiner Wahl zum deutschen König im Jahre II37, sowie seinen Zug nach Italien und seine Theilnahme am
) Das „Historische Taschenbuch“' ist von 1830 —=1869 in 4 Folgen oder 40 Jahrgängen erschienenz die 5. Folge beginnt mit dem Jahr⸗ gang 1871. Sämmtliche 40 Jahrgänge kosten zusammengenommen
zweiten Kreuzzugt. Uebrigens war Kuglers Aufsatz bereits gedruckt. als das umfangreiche neue Werk Bernhardi's über „Lothar von Suplinburg“ erschien, in welchem ein Theil desselben Zeitraumes, den Kugler von einem bestimmten Gesichtspunkte aus in seinem Äuffatze übecsichtlich behandelt hat, erschöpfend dargestellt wird. Hätte Kugler das Werk noch . können, so würde seine Arbeit vielleicht manche Modifikation erfahren haben.
Bon kulturhistorischem Interesse ist der Auffatz von Friedrich Zimmermann: „Der Zwelkampf in der Geschichte der westeuropãischen Völker.“ Der Verfasfer giebt eine Beschichte des Zweikampfes (des Jweikampfes vor Gericht und der Ehrenduelle), seiner Entstehung und feiner weiteren Entwickelung, und zwar besonderg eingehend hinsichtlich Deutschlands, weniger ausführlich bezüglich Frankreichs, . Großbritanniens, Spaniens und Portugals und der nordischen
eiche.
In Folge des Aufrufs des Vater ländischen Frauen vereins zum Besten der nothleidenden Distrikte Oberschlestens sind bei dem Schaßmeister des Vereins bis zum 30 Dezember v. J. 40 280 . s86 8 eingegangen. . Gaben nimmt der Schatzmeister Hr. von Krause, Leipzigerstr. 45, entgegen.
Zu dem Einsturz der Brücke über den Tay wird weiter gemeldet; Das von Dundee ausgegangene Dampfboot hat sich der Ünglücksstelle genähert. Der ganze mittlere Johe Theil der Brücke, 11 oder 12 Joche von großer Spannweite sind zusammengestürzt; alles Eisenwerk ist verschwunden, nur das unter Wasser befindliche Mauerwerk ist noch vorhanden. Der Bau der Taybrücke wurde 1871 begon⸗ nen, erfuhr aber anfänglich einige Verzögerung durch verschiedene mstände, namentlich mußte die Konstruktionsweise in Folge der Erfahrungen, die man mit der Natur des Bodens machte, geändert werden. Die ersten 14 Pfeiler waren von Ziegelsteinen, dann sah man sich ver—⸗ = anlaßt, die 1 liegenden Theile von Eisen zu machen. In den Fahren 1876 und 1877 ging der Bau rasch von statten. Im Februar des letzteren Jahres trat eine kurze Unterbrechung ein, indem am 4. Februar durch einen furchtbaren Orkan drei Träger ins Wasser gestürzt wurden, ohne daß jedoch ein Mensch dabei zu Schaden gekommen wäre. Am 27. September 1877 wurde die Brücke von den Direktoren der North Britisy Company, welche den Bau unternommen hatte, zum ersten Male befahren und befriedigte durch ihre Festigkeit. Diese Probefahrt geschah in Gegenwart von 230 50 000 Zuschauern. Die Brücke ruht auf, 85 Pfeilern, von denen die mittleren 11 eine Spannweite von je 245 Fuß haben. Von beiden Ufern aus liegen auf einer Strecke von 3500 Fuß die Schienen oben auf den Trägern, so daß der Zug ganz frei fährt, dagegen ruhen sie bei den mittleren Jochen auf der unteren Kante der 27 Fuß hohen Träger, so daß hier bei der Ausdehnung der Strecke die Linie das Aussehen einer Röhre oder eines Tunnels erhält. Von Dundee aus steigt die Brücke im Ver⸗ hältniß von 1 Fuß auf 73 Fuß bis zur Höhe von etwa 100 Fuß über dem mittleren Wasserstande (einer von der „Times“ gegebenen Beschreibung zufolge, hätte die Höhe sogar 130 Fuß über Hoch⸗ wasser betragen). Die Senkung an der Slldseite geschlieht im Ver⸗ hältniß von J: 363, so daß von dieser Seite die Brücke dem Auge fast horizontal erscheint.
Metz, 2. Januar. (W. T. B.) Die Mosel ist am Neujahre⸗ tage aufgegangen und treibt mit Eis. Die ganze Riederung bis nach Ars hinauf steht unter Wasser. Von Millery an der oberen Mosel wird ein weiteres Steigen gemeldet. Auch die Seille steigt und hat die Seillewiesen total überschwemmt.
Lon do n. 1. Januar. (W. T. B.) Die Taucher haben gestern ihre Untersuchungen im Tay-⸗Flusse fortgesetzt und die Lokomotive, sowie 3 Waggonß gefunden, jedoch keine Leiche. Die Untersuchungen wer en auch heute fortgesetzt werden.
Rom, 26. Dezember. (It, C). Einer dieser Tage im Pa⸗ lazzo Sforza⸗Fesarini hierselbst ausgebrochenen Feuert⸗ brunst sind werthvolle Kunstschätze, worunter ein Jagdstück von Poussin, die Judith von Guido Reni und ein Van Dyk, für welchen letzteren erst kürzlich 60 900 Fr. geboten worden waren, zum Opfer egen, Der verursachte Gesammtschaden wird auf 200000 Fr.
eziffert.
Der Sylvesterabend brachte im Königlichen Opernhause Lortzings „Czaar und Zimmermann“ neu einstudirt auf die Scene, nachdem die Oper längere Zeit auf der Königlichen Bühne nicht gegeben worden war. Der Erfolg war ein überaus günstiger, und das zahlreich erschienene Auditorium spendete den klangvollen, frischen Melodien und dem ansprechenden, humorvollen Libretto des bereits ein Alter von Jahrzehnten zählenden Werkes, sowie der sehr gelungenen Darstellung lebhaften Beifall. Wohl mit Recht gilt der ‚Czaar und Zimmermann“ für die bedeu⸗ tendste Arbeit des früh verstorbenen, begabten Komponisten, sowohl was die Erfindung der musikalischen Gedanken wie die sorgfältige und geschmackvolle Instrumentation, wie auch die gefällige und ge⸗ schichte Konzeption des Textes betrifft. Diese Vorzüge kommen Lurch die treffliche Darstellung in der gegenwärtigen Besetzung der Oper zur besten Wirkung. Für die Rolle der „Marie“ besitzt die König⸗ liche Bühne in Frl. Tagliang eine alle Ansprüche er⸗ füllende Vertreterin. Sowohl ihr geschmackvoller, wohlgeschulter Gesang wie das anmuthige, zierliche Spiel verleihen ihrer Darstel⸗ lung einen gewinnenden Reiz. Die Rolle des Czaaren kann sich kaum in würdigern, berufenern Händen, als in denen des Hrn. Betz be⸗ finden. Seine klangvolle Stimme von vorzüglicher Schule und der kunstgebildete Vortrag brachten die zarten, melodischen Weisen muster⸗ iltig zu Gehör. Vornehmlich das Lied Einst spielt ich mit Zeepter ꝛc.“ wurde mit so regem Beifalle aufgenommen, daß der Künstler die letzte Strophe wiederholen mußte. Eine hervorragende Leistung in Gesang und Spiel ist auch der ‚„van Bett“ des Hrn. Krolop, mit welcher Rolle sich der Künstler einst auf der Königlichen Bühne vortheilhaft einführte. Sehr gut zur Geltung gelangte ferner die Rolle des Peter Iwanow durch Hrn. Bolls. In der Rolle des „Marquis von Chateauneuf, erschien ein neu engagirtes Mitglied, Hr. Wachenhusen. Eine leicht erklärliche Befangenheit beeinflußte anfangs den jungen Sänger und bewirkte eine recht bemerkbare Unsicherheit in der Intonation. Später jedoch, besonders in dem Vortrage des Liedes ‚„Lebe wohl, mein flandrisch Mädchen“ zeigte er
geschlossene, Schule, so daß ihm warme Anerkennung zu Theil wurde. Die kleineren Rollen der Wittwe Brown, des englischen und des russischen Gesandten waren in der alten Besetzung durch Fr. Lam⸗ mert und die Herren Salomon und Barth gut vertreten.
Redacteur: J. V.: Riedel. Berlin:
Vier Beilagen
120 e, ein einzelner Jahrgang 4½ Von der 5. Folge kostet jeder Jahrgang 6 M0
leinschließlich Börsen⸗Beilage).
bedeutende Stimmmittel und eine gute, wenn auch noch uicht ab ⸗
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. El ner.
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Käniglich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Freitag, den 2. Januar
des Rentschen Reichs Anzeigers und Königlich Brrußischen Staat · Anzeigern: Berliu, 8. W. Wilhelm ⸗ Straße Nr. 82.
E
M
In serate für den Deutschen Reicht n. Königl. Yrenß. Staatt⸗Anzelger und das Central⸗Handelt⸗ register nimmt an:! die Könlgliche Exvedition
1. Steckbriefe und Untersuchungs- Sachen.
2. Zubhastationen, Aufgebote, Vorladungen n. dergl. .
3. Verkänfe, Verpachtungen, Subnmissisnen ete
1. Verloosung, Amortisation, Zinsaahlung J. 8. W. von öffentlichen Papieren.
In der Börsen-
ESSO.
Deffentlich 2 Anzeiger. ö nehmen an die Annoneen⸗Cypeditionen ö
5. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.
6. Verschiedene Bekanntmachungen.
7. Iiterarische Anzeigen.
S. Theater- Anzeigen.
9. Familien - Nachrichten.
„Juvalldendank !, Rudolf Mosse, Saasenstein & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren Aunoneen· Snreans. .
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Steckbriefe und untersuchungs⸗Sachen.
teckbrief. Gegen den unten beschriebenen Dach⸗ n . ,, Belz (Pelz) aus Altenbrunslar, welcher flüchtig ist, sich verborgen hält, soll eine vurch voll flreckbares Urtheil des Königlichen Land⸗ gerichts zu Cassel vom Z. Dezember 1879 erkannte Gesdngulßstrafe von 1 Jahr 3 Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Landgerichtsgefängniß zu Cass el abzuliefern. Caffel, den 14 Dezember 1818. Königliche Staats ⸗ anwaltschaft. Wilhelmi. Beschreibung. Alter 20 Jahre, Größe 1,668 m, Haare dun elblond, Barf — , Angen grau, Nase gewöhnlich, Gesicht oval, Gesichts farbe gesund.
Strafvollstreckungs gesuch. Der A 1 Ricolaus Gustav Schulz zu ine en ist durch rechtskräftiges Erkenntniß der früheren Königlichen Kreisgerichts⸗ Deputation zu Labes vom 10. Juli 1879 wegen unbefugter Vermittelung von Auswanderungsverträgen zu einer Geldstrafe von Ihö M, im Unvermögen falle zu 30 Tagen Gefäng niß, sowie zur Tragung der Untersuchun okosten mit 55“ , peruriheilt worden. Die Zahlung dieser Straf. und Kostenbeträge ist bisher nicht zu erlan⸗ gen gewesen und wird daher ersucht, im Antreffung?⸗ falle des ꝛc. Schulz die obigen Beträge von zusam⸗ men 355 6 von ihm im Wege der Zwangsvoll⸗ streckung beitreiben und die angezogenen Beträge an das Haupt⸗Steueramt zu Stargard i. Pomm. portofrei gelangen zu lassen, event. die substituirte Gefängnißstrafe an demselben zu voll strecken. Von dem Geschehenen bitte n, Nachricht ergehen zu lasfen. Stargard i. Pamm., den 19. Dezem ber 1879. Der Königliche Erste Staatsanwalt.
I) Der Kaufmann Adolf Wilhelm Martin Wysinowgki, am 26. Oktober 1852 zu Kribbe ge⸗ boren, zuletzt in Danzig wohnhaft; 2) der Carl Christian Jastram, am 9. Dezember 1855 zu Hold⸗ seelen geboren, letzter deutscher Wohnort unbekannt; 3) der Zimmermann Wilhelm Hermann Kaelke, am 19. November 1856 zu Bendwisch geboren, letzter Wohnort Bendwisch; 4) der Karl Iulius Max Ehrhardt, am 6. August 1856 zu Havelberg geboren, letzter Wohnort unbekannt; 3) der Carl Hermann Stto Jenkel, am 3. April 1856 zu Perle⸗ berg geboren, letzter Wohnort unbekannt; 6) der Richard Heinrich Gustav Gari, am 7. Dezember 1857 zu Verbitz geboren, letzter Wohnort wahr⸗ scheinlich Havelberg; 7) der Hermann August Wil⸗ helm Baalcke, am 18. August 1858 zu Bernbeide geboren, letzter Wohnort Lanz; 8) der Joachim Friedrich Wilbelm Buchbolj, am 19. Dezember 1868 zu Dall min geboren, auch letzter Wohnort; 9) der Friedrich Wilhelm Ludwig Schröder, am 3. No⸗ vember 1558 zu Klein Leppin geboren, letzter Wohnort Voigtibrügge; 10) der Jobann Friedrich Fhristian Jaap, am 25. Januar 1838. zu Mügger · kuhl geboren, letzter Wohnort Gühlitz; 11) der Johann GChristian Sell, am 20. Dezember 1858 ju Rebelin geboren, letzter Wohnort Da min; 12 der Friedrich Wilbelm Garl Hahn, am 8. Februar S583 zu Perleberg geboren, letzter Wohnort Perle⸗ berg; 13) der Franz Ferdinand Wilhelm. Bi äu⸗ tigam, am 1. Februar 1858 zu Putlitz geboren, lczter Wohnort Putlitz; 14) der Albert Friedrich Err Busse, am 28. März 1858 ju Putlitz ge⸗ boren, letzter Wohnort Putlitz; 15) der Friedrich Wilhelm Kücker, am 31. Juli 1853 iu Vehlgast geboren, letzter Wohnort Vehlgast; 16) der Ludwig Heinrich Carl Ihlenfeldt, am 3. März 1858 zu Warnow geboren, letzter Wohnort Warnow; 17) der Ludwig Emil Maximilian Pagumbke, am 3. Mär 1558 zu Warnow geboren, letzter Wohn⸗ ort Warnow; 18) der Ferdinand Georg Jogchim Lamprecht, am 18. Januar 1858 zu Klein Wootz geboren, auch letzter Wohnort; werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Ein⸗ tritt' in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundes ⸗ gebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflich⸗ tigen Alter sich außerbalb des Bundesgebietes auf⸗ halten zu haben, Vergehen gegen §. 140, Abs. 1, Fir 1 Str. G.⸗B. Dieselben werden auf den 18. Februar 1880, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichis, bei dem Königlichen Amtsgerichte, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Straf⸗ prozeßordnung von der Königlichen Regierung ju Potsdam über die der Anklage zu Grunde liegenden Rhatfachen gusgestellten Erklärung verurtheilt wer- ben. Neu⸗Ruppin, den 13. Dezember 1879. Kö⸗ nigliche Staatsanwaltschaft. v. Bertrab.
Auf die Anklage der Königlichen Staats anwalt⸗ schaft zu Prenzlau vom 4. Juli 1879 ist zurch Be— schluß des ehemaligen Königlichen Kreisgerichts, Abtheilung J., ju Templin, vom 15. Juli 1879 gegen folgende Personen: 1) den August Adolf. Albert Cee aus Curtschlag, , den 1J. Mai 1853, 7) den Julius Johann Carl Rietsch aus Templin, ecboren den Jö. April 1854, 3 den Johann Ch ln Friedrich Jaab aus Annenwalde, geboren den 5. April 18656, 4) den Georg Friedrich Wilhelm Neumann aus Herrenstein, geboren den 12. Dezem⸗ ber 1556, 5) den August Eduard Ludwig Kohlberg aus Danzig, geboren den 4. Juni 1856, 6) den Carl Heinrich Wilhelm Meyer aus Lychen, geboren den 6. Mai 18656, 7) den August Hermann Wilhelm
tober 18656, 8) den Paul Fortunatus Theodor Stahl⸗ heuer aus Templin, geboren den 27. April 1856, s) den Carl Wilhelm August Schulz aus Arnims— walde, geboren den 19. Oktober 1857, 10) den Jo⸗ haun Heinrich Ferdinand Kroß aus Blankensee, ge⸗ boren den 24. Dezember 1857, 11) den Wilhelm Carl Ludwig Esbach aus Buchholz, geboren den 27. Mai 1857, 12) den August Wilhelm Friedrich Ker⸗ fow aus Kaakstedt, geberen den 2. Mai 1857, 13) den Wilhelm Friedrich August Radecke aus Kaak⸗ stedt, geboren den 6. Oltober 1857, 14) den Gustav Adolf Herrmann Fischer aus Closterwalde, geboren den 24. Jult 1857, 15) den Carl Friedrich August Buth aus Petznick, geboren den 28. November 1857, 16) den Rudolf Wilhelm Richard Fetting aus Hammelspring, geboren den L. Februar 1857, 7) den Carl Friedrich Wilhelm Matthes auß Netzow, geboren den 24. Juli 1857, 18) den Carl Julius Emil Otto aus Templin, ge⸗ boren den 17. Februar 857, 19 den Hugo Emil Gustav Riebel aus Thomedorf, geboren den 25. Ok⸗ tober 1857, auf Grund des §. 140 des Reichsstraf⸗ esetzbuchs die Untersuchung eingeleiret worden, weil j in den Jahren 1853 bis jetzt dem Eintritt in ben Dienst des stehenden Heere oder der Flotte sich dadurch zu entziehen gesucht, daß sie sich zu den an⸗ geordneten Revisionen nicht gestellt, daß ihr Aufent⸗ halt im Deutschen Reich nicht ermittelt worden, und daß der angestellten Erkundigungen ungeachtet sich keine Umstände ergeben haben, welche die An. nahme ausschließen, daß sie, um sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder das Bundes⸗ gebiet verlassen haben oder nach erreichtem militär pflichtigen Alter im Auslande verblieben seien, und werden sie hierdurch aufgefordert, in dem auf den 12. Februar 1880, Vormittags 12 Uhr, vor der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hier⸗ selbst anberaumten Termine zur mündlichen Ver⸗ handlung entweder persönlich zu erscheinen oder sich durch einen gesetzlich zuläfsigen Bevollmächtigten vertreten zu lassen, auch die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder solche dem unterzeichneten Gericht so i an⸗ zuzeigen, daß sie noch zum Termine herb geschafft werden kznnen. Im Falle des unentschuldigten Aus⸗ bleibens werden sie auf Grund der im ö 472 der Strasproseßordnung vom 1. Februar 1877 bezeich- neten Erklärung verurtheilt werden. Prenzlau, den 260. November 1879. Königl. Erster Staatsanwalt.
ubhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen n. dergl.
ligs35] Subhastatious⸗Patent.
Nothwendiger Verkanf Schulden halber.
Das der Kommandit ⸗Gesellschaft unter der Firma G. Du Talis et. Comp. mit ihrem Sin in Schneidemübl' gehörige Fabrik ⸗ Grundstück Schneidemühl, Blatt Nr. 554, mit einem der Grundsteuer unterliegenden Flächeninhalte von 3 Hect.7 Ar 64 Lm nach einem Reinertrage von 18 S6 63 3 zur Grundsteuer, und nach einem Nutzungswerthe von 4305 1½ zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt, soll
am 12. April 1880, Vormi taßs 10 Uhr, an hiesiger Amtsgerichtsstelle im Wege der nothwen⸗ digen Subhastation verkauft und das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlages
am 18. April 1880, Vormittags 12 Uhr, verkündet werden.
Auszug aus der Steuerrolle und Grundbuch blatt, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, ingleichen besondere Kaufhedingungen können in der Gerichtsschreiberei J. des Königlichen ,, werden.
Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder ander- weite zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge⸗ fordert, diefelben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungè termine anzumelden.
Schneidemühl, den 15. Dezember 1879.
Königliches Amtsgericht.
146789 Subhastationz⸗ Patent und Aufgebot.
In Sachen, betreffend den Konkurs der Gläu—= biger des Abbauers und Zimmermanng Martin Heinrich Menke in Bardowick, ist behuf Zwange⸗ versteigerung der zur Masse gehörigen Abbauerstelle Haus-Nr. 192 zu Bardowick, bestehend aus den unter Art. Nr. 215 der Grundsteuer⸗Mutterrolle von Bardowick, Kartenblatt 13, Parzellen Nr. 78/60, 79/56, katastrirten Grundgütern nebst den darauf befindlichen Gebäuden und sonstigem Zubehör Subhastations termin 61 auf
Freitag, den 20. Februar 1880, Morgens 10 Uhr, und werden Kauflustige dazu eingeladen.
Zugleich werden alle Dieienigen, welche Eigen thums⸗, Näher, lehnrechtliche, feilen ff or f, Pfand ⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen bezüglich obiger Grundgüter zu haben vermeinen, zur Anmeldung ihrer Ansprüche in obigem Termine hierburch öffent⸗ ssch aufgefordert, unter dem Rechtsnachtheil, daß für den sich nicht Meldenden im Verhältniß zum neuen Erwerber das Recht verloren geht.
Lüneburg, den 23. Dezember 1879.
Königliches Amtsgericht. II.
Neuendorf aus Alt ⸗Temmen, geboren den 11. Ol⸗
Brauns.
.
licsos] Oeffentliche Justellung.
In der hier anhängigen Klagesache des zu Göln wohnenden Schuhmachers Peter Zimmermann, Theilungskläger, vertreten durch Rechtsanwalt Peter
en 114833 / n, ,, Oeffentliche Zustellung. Der Handelsmann Simon Kastellan zu Kosch⸗ anwalt Justiz⸗ Rath Trimborn, min, vertreten durch den Rechtsanwalt Arnold zu Krotoschin, klagt gegen den Arbeiter Johann Koiasti und dessen Ehefrau Marianna, geb. Sipinska, in Poken unbekannten Aufenthalts, mit dem Äntrage auf Verurtheilung der Beklagten zur I. Vie Autzeinandersetzung derjenigen gesetzlichen Zahlung von 120 16 nebst 60so Zinsen seit dem ehelichen Gütergemeinschaft, welche zwischen 28. Marz 1879, bei Vermeidung der Zwangsvoll⸗ dem Verklagten Johenn Peschen und der am streckung. in das Grundftück Koschmin. r. 792. 13. August 1867 zu Cöln verlebten Helene, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts⸗
Landwehr,
ge I) den zu Erpel wohnend Joseph Zimmermann,
2) 67 Eonsorten, Theilungsbellagte, hat Kläger den Antrag genommen; „Das Königliche Landgericht wolle:
1) der Verklagte Johann en die eine Hälfte, den 16. Februar 1889, Vormittags 115 Uhr. J . im ö der öffentlichen Zustellung w dieser Auszug der . 2 gemacht.
rdorff. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
2) der Nachlaß der Helena Schneider die andere
9 II. die Theilung des Nachlasses der Helena Schneider, bei Lebzeit Ehefrau Poschen, in der . . 1 Abzug 3. 1 . menten der Erblasserin vom 24. Augu . und J. Februar 1863 ausgesetzten Patitular⸗ ig vol Oeffentliche Zustellung. Der Philipp Schmitt, Wirth und Guts⸗ besitzer zu Trechlingshausen, vertreten durch ; - . Rechtßanwalt Justizrath Fischel, klagt gegen den athias Leinenkugel, früher Anton Waldorf,
Die ihrem Wohn und Aufenthaltsorte nach un⸗ bekannten Mitverklagten: 1) und 2) Eheleute Mathias Leinenkugel, früher ? Ackerer und Bierbrauer und Christiae, geborene Landgerichs auf Schneider, 3) Mathias Hermann, früher Ackerer, haben einen Anwalt nicht bestellt und ist deren Wirdervorladung durch Urtbeil vom 19. Juni 1879 angeordnet worden. In Folge der auf das Gesuch des klägerischen
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vertreten durch Rechts⸗
geborene Schneider bestanden hat, in der Art, daß erhalten:
legate erhalten: a. von dea Verklagten:
B
I) und Y) Eheleute Ackerer und Bierbrauer, und Christine, geborene Morgenbach, Schnelder, Beide jetzt ohne bekannten Wohn jetzt ohne bekannten Wohnort, und Linen G und Aufenthaltsort 96, . aus dem Schuldschein vom 12. Mai d. J.
3) Mathias Hermann, früher Ackerer, jetzt ohne mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten jur Zahlung von 50h „„ nebst Zinsen zu 6so seit dem 17. Mai 1879, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die j. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu
bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort 1/288, b. der Kläger Peter Zimmermann 1172, ver⸗
ferner erkennen, daß dem überlebenden Ehemanne der Erblasserin, dem Verklagten Coblenz Johann Poschen, die lebenslängliche Nutz- nießung an deren gesammten Nachlaß und insbesondere an dem Hause Filzengraben Nummer zwanzig zu Cöln zusteye;
sodann verordnen, daß das zum Nachlaß der Helena Schneider, bei Lebzeit Ehefrau Auszug der Klage bekannt emacht. von Johann Poschen gehörige, zu Cöln am Filzengraben geleg ne, mit Nummer zwanzig bezeichnete Haus als in natura unter den Parteien untheilbar sofort öffentlich ver= tauft . a, 3 J . e. von zwölftausen ark zu runde gelegt [14815 intl und die Zahlbedingungen dahin gestellt wer⸗ Oeffentliche Zustellung. den, daß der Preis, abgesehen von den in — zahlbaren Aufgeldern von 3Zoso, in vier gleichen Raten bezahlt werden ; soll, 4 drei Monate nach dem Zuschlage, wider jede folgende Rate je ein Jahr nach der un—⸗ mittelbar vorhergehenden;
endlich gestatten, duß die Verkaufsankün digungen statt durch den öffentlichen Anzei⸗ ger des Regierungsamtsblattes durch die zu Cöln erscheinende Cölnische Volks⸗Zeitung
mit Abhaltung des Verkaufs und mit
vierzehn Tagen
wohnenden Notar Claisen beauftragen: . ein Pitgiicd des Kolleglums zum Kom arbeit er oben und den Schlußantrag gestellt,
daß die Beklagten kostenpflichtig schuldig ver⸗ urtheilt werden dem Kläger die obige Summe mit 60 /o Zinsen seit dem 70. Oktober 1877, und zwar Berlagter sub 2 185657 Antheile dieses
miffar fur die erforderlichen Berichterstattun ˖ en ernennen und die Kosten der Masse zur
dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Saargemünd, den 29. Deiember 1879. Der Ober⸗Serretär, Erren.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird
gericht zu Koschmin auf
früher Müller, Gemeinde
auf den 15. März 1880, Vormittags 9 Uhr, Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Coblenz, den 22. Dezember 1879. Heinnicke, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
In Sachen Emden, Klägers,
Jungeblut daselbst,
Beklagte,
schiffs.
Betrages, zu zahlen.
Freitag, den 19. März 1880, Morgens 10 Unzer,
Anwalks durch Beschluß der II. Civilkammer hiesi⸗ antrag geladen.
gen Königlichen Landgerichts vom 29. November I. J. bewilligten öffentlichen Zustelluug werden die ge⸗ nannten Verklagten hiermit Behufs Wahrnehmung
ü . 9 macht. ihrer Interessen zu der zur Verhandlung der Haupt Warich, den 29. Dezember 1819.
sache auf den 18. Jebrn
ar 1880, Bormittags 9 Uhr,
anberaumten Sitzung der II. Givilkammer des asch.
Königlichen Landgerichts hierselbst mit der Auffor⸗
derung geladen, einen bei gedachtem Gerichte zuge⸗ 14830 Oeffentliche Zustellung.
lassenen Anwalt zu bestellen. Cöln, den 20. Dezember 1879. Der Gerichtsschreibergehülfe am Königlichen Landgericht. Hüttenhein.
Oeffentliche Zustellung.
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Jakob Salomon
erichts Saa
Schuldschein vom 25. März 187
Zahlung Amkegerichts zu Vilbel auf
8 Vilbel, den 26. Tejember 1879. eee.
Stein. ormittags 9 Uhr, Hülfe ⸗Gerichtsschrelber des Großherzoglichen Amts⸗
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ gerichts.
richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
r
in der Trechlingshausen,
mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser
des Schiffsbaumeisters C. Cassens zu
1) den Kaufmann H. Wiemann zu Leer als Verwalters im Konkurse des Kaufmanns A.
2) den zur Zeit unbekannt abwesenden Schiffs⸗ kapitän Theodor Bodeewes und 12 Genossen,
hat der Anwalt des Klägers, Rechtsanwalt Vissering, Klage auf Zahlung von 5183 4 10 3 für im Jahre
Leünnng der Thellungzoperationen den zu Cen 15 zur Herstellung und Ausrästung des Schooner⸗ 5 8 . ⸗ ö edwig“ gelieferte Eisen· und Schmiede⸗
Zu dem vor der Civilkammer II. des biesigen
anberaumten Termine hat der Klaͤger die Beklagten, vertreten durch einen beim hiesigen Landgerichte zu⸗ gelaffenen Anwalt auf den vorstehenden Schluß
Dies wird dem in unbekannter Ferne abwesen⸗ den Mitbeklagten Schiffskapitän Theoder Bodeewes zum Zwecke der Zustellung hierdurch bekannt ge⸗
Gerichtsschreiberei des Königlichen Landgerichts.
Der Moses Strauß, Handelsmann zu Helden bergen — vertreten durch Rechtsanwalt Seyd II. in Friedberg — klagt gegen den Heinrich Post 11. Schreinermeister zu Büdesheim, jetzt abwesend, aus d über 169 , sowie als Cessionar des S. Ballai Oppenheimer L von Heldenbergen aus in der Jahren 1877 und Leopold Strauß, Handelsmann in Struth, und 1879 käuflich r,. Waaren, mit dem Aatrage etzger, zu Tiefenbach, wohnend, auf Verurthei derireken durch Rechtsanwalt Dr. Vohsen hier, klagen 5e Zinsen vom . Heinrich Bieber, Schuhmacher, und dessen
hefran Sophie Tritz. Beide früher in Aßweiler wohnend, dermalen unbekannt wo abwesend, und Konf.
wegen geliefert erhaltener Waaren auf einer Summe von 639 46 nebst Zinsen vom Tage der Klage und laden die Bek lung des Rechtsstrelis vor die Civilkammer des Kasferlichen Lands auf den 15. März 1880,
4 zur Zahiung von 160 nebst 5. März d. J., und 94 Æ 13 3 nebst 5oo Zinsen vom 10. Dezember d. J. an, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhand⸗ lung des Rechtsstreitz vor das Großherzogliche
den 20. Febrnar 1889, Vormittags St Uhr. ; Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser agten zur mündlichen Verhand.· Anzzug der Klage bekannt gemacht.