1880 / 7 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Jan 1880 18:00:01 GMT) scan diff

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nur einige Führer ausgeschlossen sind. die Heratis und Turkomanen im Begriff, Herat, wo die Ka⸗ bulis eingeschlossen sind, anzugreifen. .

Aus Kabul wird gemeldet: Es ist eine weitere fliegende Kolonne, bestehend aus 1000 Mann der drei Waffengattungen unter dem Befehl des Generals Roberts, für den Khyberpaß gebildet worden. Vor seinem Rückzuge schrieb Mahomed Jan an General Roberts und erklärte ihm, die Afghanen würden, obgleich sie sich augenblicklich zurückzögen, ihre Feindseligkeiten nicht eher einstellen, bis die Engländer aus Afghanistan ver⸗ trieben worden seien.

9. Januar. (W. T. B.) Nach einer Meldung der Times“ aus Pretoria, vom 8. d. M., ist der ehemalige Präsident von Transvaal, Pretorius, wegen Hochver⸗ raths verhaftet worden. Seine Freilassung gegen Kaution wurde verweigert.

Italien. Rom, 8. Januar. (W. T. B.) Die rumanische Regierung hat Cretzulesco zum Gesandten am hiesigen Hofe ernannt. 1 . 4

Türkei. Konstantinopel, 7. Januar. Dem „Reuter⸗ schen Bureau wird von hier gemeldet: Der Ministerrath be— rieth heute die Forderung des englischen Botschafters Layard, daß der Ulema Ahmed Tewfik nicht nur nach einer von Christen bewohnten Insel verwiesen, sondern auch das gegen ihn gefällte Urtheil formell annullirt werde. Die muhame—⸗ danischen Religionsbehörden unterstützen das Verlangen des Botschafters und erwartet man daher, daß die Pforte dem⸗ selben zustimmen werde. .

8. Januar. (W. T. B.) Betreffs der in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch durch eine Abtheilung von Mi⸗ lizen erfolgten gewaltsamen Besetzung der griechi⸗ schen Patriarchats kirche wird aus Phil ippopel weiter emeldet, daß sich eine griechische Deputation zum General⸗ = Goupernenr Aleks Pascha welchem die Milizen die Schlüffel zur Kirche übergeben hatten begeben und daß derselbe eine Untersuchung des Vorfalls zugesagt habe.

Skutari, 7. Januar. Dem „Pest. L.“ wird von hie gemeldet: Moukhtar Pascha verständigte die al banesische Liga von der neuerlichen Proklamation der Pforte an die Bewohner von Gusinje. Jussuf Bey, Chef der Liga, er⸗ klärte darauf, daß die Liga bei ihrem früheren Beschluß be⸗ harren und freiwillig keinen Theil Albaniens abtreten werde. Moukhtar Pascha sandte 4 Tabors Redifs südlich von Kalkan⸗ delen um die Zuzüge nach Gusinje zu verhindern. Die Be⸗ völkerung Plawas weist den Auswanderungsvorschlag zurück. Der Pfortenkommissär, welcher auswanderungslustige Familien konseribiren wollte, wurde unter Eskorte nach Ipek gebracht. Die Streitkräfte der Liga betragen in Plawa und Gusinse, inkl. der waffenfähigen Bevölkerung, 6500 Mann.

Serbien. Belgrad, 7. Januar. (Pest. S.) Die Verhandlungen zwischen dem zlsterreichisch⸗ ungarischen Vertreter Baron Herbert und Ristics bieten Aussichten für die Erzielung eines Einverständnisses in der Eisenbahnfrage. Der Abschluß der diesbezüglichen Konvention dürfte sicherem Vernehmen nach nicht hier, sondern in Wien erfolgen, zu welchem Zwecke der Minister zur Disposition, Maries, näch⸗ stens sich dorthin begeben wird. Gestern wurde die S ku pf ch⸗ tina bis zum 14. d. vertagt.

Amerika. Washington, 8. Januar. (W. T. B.) Im Repräsentantenhause wurden Vorlagen eingebracht, wonach für Eisenerze Zollfreiheit gewährt, für Brucheisen eine Steuer von 3, für Stahischienen eine solche von 10 Dollars pro Tonne festgesetzt, die Steuer auf baumwollene Garne aber um 26 Proz. und diejenige auf Leinenfabrikate um 10 Proz. erhöht werden soll. Ne w⸗Hork, 8. Januar. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Legislative des Staates Maine nahmen die Republikaner ihre Sitze ein, doch weigerte sich der Präsident des Senats, welcher bis zur Wahl des Nachfolgers Garcelons, dessen Amtsdauer gestern um Mitternacht abgelaufen ist, als Gouverneur fungirt, die Mandate der Republikaner vor Fest— stellung seiner Machtbefugnisse zu verificiren.

Neichstags⸗ Angelegenheiten.

Trier, 9. Januar. W. T. B) Nach amtlicher Zählung wurden bei der am 5. d. M. im hiesigen 1. Wahlkreise (Prüm, Bittburg, Daun) stattgehabten Ersatzwahl zum Reichstage 14364 gültige Stimmen abgegeben, wovon 14091 Stimmen Frhr. von Schorlemęer, Landrath a. D. zu Vehr bei Quakenbrück, er⸗ hielt. Derselbe ist somit gewäblt.

Statistische Nachrichten.

Nach Mittheilung des statistischen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Stan desämtern in der Woche vom 28. Dezember bis inkl. 3. Januar er. zur Anmeldung ge— kommen: 175 Eheschließungen, 954 Lebendgeborene, 40 Todtgeborene, 506 Sterbefälle.

(Allg. Corr) Den Statistiken des Bureau Vexitas“ zufolge haben während des Monats November v. J. folgende Schiffs unfälle stattgefunden: Es gingen 130 Segelschiffe zu Grunde, und zwar 45 englische, 17 deutsche, 12 amerikanische, 12 französische, II norwegische, 9 niederländische, 7 schwedische, 6 dä⸗ nische, 4 italienische, 2 griechische, 2 portugiesische, 1 österreichisches, und 4, deren Nationalität unbekannt ist. Ferner scheiterten 18 Dampfer, darunter 13 englische, 2 spanische, J deutscher, 1 ameri⸗ kanischer und 1 niederländischer, und zwei werden vermißt.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Kirchhoff C Wigand in Leipzig haben soeben die Kataloge Nr. 570 573 ihres antiquarischen Bücherkagers ausgegeben. Nr. 570 3572 enthalten die Bibliothek des Sber⸗ Appellationęgerichts· Prãsidenten Dr. Agath. Wunderlich in Lübeck und bringen 3 Verz ichnisse von juristischen Werken. Das erste derselben, Nr. H70, führt in 4135 Nrn. Schriften über Jurisprudenz im All gemeinen und über die verschiedenen Zweige derselben, mit Ausschluß von Handels, und Kriminglrecht, auf; das zweite, Nr. 571, in S832 Nrn. ein Verzeichniß von Schriften, betreffend Handels- Wechsel', See⸗, Eisenbahn⸗ und Gewerberecht, sowie den Kon⸗ kursprozeß; das dritte endlich, Nr. 572, in 637 Rrn. ein Verzeichniß von Schriften über Kriminalrecht. Katalog Nr. 73, enthält ein Verzeichniß von 1007 Schriften aus dem Gehiete der Staats- und Kameralwissenschaften (Staagtswissen⸗ schaften im Allgemeinen; Staats, und Völkerrecht, Politik; National⸗ bkonomie, Finanz und Sozialwissenschaft, sowie Statistik; Verwal⸗ . In beiden Abtheilungen, sowohl in derjenigen, in welcher die rechtswissenschaftlichen Werke e,, , ,,. sind (Nr. 570 —- 572), als in derjenigen, welche die Schriften über Staatz und Kameralmwissenschaften umfaßt, finden sich viele werthvolle Schriften, theils aus älterer, theils aus neuerer und neuester Zeit;

Wie verlautet, sind

wissenschaften, theils von Deutschland im Allgemeinen, theils ein⸗ zelner deutscher Länder, theils anderer Staaten Europas. Land⸗ und Forstwirthschaft.

London, 5. Januar. (Cöln. Ztg.) Das landwirthschaftliche Fachblatt Mark Lane Expreß“ veröffentlicht heute 441 Ernte⸗ berichte für das Jahr 1879 aus den verschiedensten Theilen von England und Wales. Aus denselben geht hervor, daß in den letzten zehn Jahren, vermuthlich aber schon weit länger, keine so all⸗ gemein schlechte Ernte dagewesen ist. Was Weizen anbelangt, so berichten von 429 Bezirken nur 4 über eine Durchschnittsernte; über⸗ schritten wurde der Durchschnitt in keinem einzigen Falle. Der Ver⸗ lust durch Minderertrag wird in diesem Falle, d. h. bei Weizen wie auch bei anderen Feldfrüchten, durch mangelnde Güte noch erhöht. Nur aus jwei Bezirken wird über mehr als eine Durchschnittsernte an Gerste berichtet. Hafer ist noch am leidlichsten gerathen. Ebenso schlimm wie bei Halmfrüchten sieht es bei den Hülsenfrüchten aus. Nicht in einem einzigen Falle hat der Ertrag der Erbsen den Durchschnitts⸗ satz überstiegen; Bohnen haben nur in sechs Fällen mehr als den Durchschnitt geliefert. Noch trauriger steht es mit den Wurzelfrüchten. Runkelrüben haben nur in einem Falle über den Durchschnitt ge⸗ liefert, und eine Durchschnittsernte wurde nur in fünf Prozent der aufgezeichneten Fälle erreicht. Für Rüben stellt sich das Ergebniß in etwa sechs Prozent der Fälle aus den Durchschnitt, in nur drei Fällen höher. Bei Kartoffeln wird die Sache geradezu trostlos; ein Drittel der ohnehin sehr geringen Ernte war mehr als zur Hälfte verfault. Bei der Heuernte ist der Ausfall der Menge nach nicht so erheblich, aber in der Güte ist er sehr bedeutend. Das schnell ge⸗ wachsene Gras hat wenig Nährkraft und ist überdies bei anhalten⸗ dem Regen schlecht eingebracht worden.

Gewerbe und HSandel.

Der Verwalrtungtrath der hiesigen Dis konto⸗Gesell⸗ schaft hat beschlossen, die Abschlagsdividende mit 40/9 vom 15. Ja⸗ nuar ab zur Auszahlung zu bringen.

Brüssel, 8. Januar. (W. T. B.) Nach dem Journal „Europe“ ist die mit mehreren Finanzinstituten kontrahirte vier⸗ prozentige Anleihe, im Betrage von 140 Millionen, nunmehr Seitens der belgischen Regierung unterzeichnet worden.

London, 7. Januar. (Allg. Corr.) Die City ⸗Bank zahlt

Reservefond die Summe von 100090 4 zu, der dadurch die Höhe von 230 (00 Æ erreicht. Die Union⸗Bank bringt für das Jahr 1879 eine Gesammtdividende von 120j0 zur Vertheilung und trägt außerdem einen Gewinnüberschuß von 12000 R auf das

Jahr 1880 über. Verkehrs ⸗Anstalten. Lemberg, 8. Januar. (W. T. B.) Der Verkehr auf der Strecke Zloczow⸗Podwoloczyska der Karl⸗Ludwigs Bahn ist wegen Schneeverwehung eingestellt.

Berlin, den 9. Januar 1880.

Berlin, 9. Januar. In der gestrigen Sitzung der Stadt⸗ verordnetenversammlung verlas der Vorsteher Br. Straßmann die Antwortschreiben Sr. Majestät des Kaisers und Sr. Kaiserlichen Hoheit des Kronprinzen auf die von der Versamm⸗ lung zum Jahreswechsel an Allerhöchst⸗ und Höchstdenselben gerich—⸗ teten Adressen. .

Dieselben lauten:

Es ist Mir angenehm gewesen, die Glückwünsche der Stadtver⸗ ordneten Meiner Haupt⸗ und Residenzstadt Berlin beim Antritt des neuen Jahres zu empfangen. Ich zögere nicht, Ihnen für diese Auf⸗ merksamkeit Meinen Dank auszusprechen. Ihre Adresse gewährt Mir willkommenen Anlaß, Meiner Hoffnung bestimmten Ausdruck zu geben, es werde mit Hülfe des Allmächtigen Meinem Einflusse ge— lingen, dem Deutschen Reiche die Segnungen des Friedens zu sichern. Das deutsche Volk wird demnach Gelegenheit finden, sich durch Fleiß, Sparsamkeit und redliches Erwerben die Vortheile eines neugehobenen Wohlstandes zu verschaffen. Es wird Mir zur Befriedigung ge⸗ reichen, wenn Ich in die Lage komme, günstige Erfolge solchen Stre⸗ bens in weiten Kreisen zu beobachten.

Berlin, 5. Januar 1880. Wilhelm. An die Stadtverordneten ia Berlin.

Ich danke den Stadtverordneten für die freundliche Zuschrift, welche sie bei Antritt des neuen Jahres an Mich gerichtet haben. Sie ist Mir um so willkommener gewesen, als sie den aufrichtigen Wünschen begegnet, welche Ich dem Wohle Berlins und seiner Bürger⸗ schaft widme.

Berlin, 3. Januar 1880.

Friedrich Wilhelm, Kronprinz. An die Stadtverordneten zu Berlin.

Im Anschluß an die Verlesung, welche die Versammlung unter Erheben von den Sitzen anhörte, forderte der Vorsteher die Ver⸗ sammlung auf, die in der Adresse ausgesprochenen Wünsche durch ein Hoch auf Se. Majestät den Kaiser, Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen und das ganze Königliche Haus zu bekräf⸗ tigen. Die Versammlung stimmte dreimal begeiftert in das Hoch ein. Sodann wurden der bisherige Lorsteher Dr. Straßmann mit 92 von 96 abgegebenen gültigen Stimmen und der bisherige Vorsteher⸗ Stellvertreter Kommerzien⸗Rath Vollgold mit 58 von 97 abgegebenen gültigen Stimmen wiedergewählt. Beide nahmen die Wahl an.

Auf Grund des §. 2 des Gesetzes über die Schonzeit des Wildes, vom 26. Februar 1870, in Verbindung mit 5. 94 des Zuständigkeitsgesetzes vom 26. Juli 1876, wird die Jagd auf Hasen, Auer⸗, Birk⸗ und Fasanenhennen, Haselwild und Wachteln innerhalb des Regierungsbezirks Potsdam mit Ab⸗

lauf von Son nabend, den 17. Januar 1880,

geschlossen, was wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß bringen. Potsdam, den 23. Dezember 1879.

Der 6

Frhr. von Schlotheim.

Cöln, 9. Januar, 1 Uhr 1 Min. Nachts. (Telegramm. ) Die englische Post vom 8. Januar früh, planmäßig in Verviers um 8 Uhr 21 Minuten Abends, hat in Ostende den Anschluß nicht erreicht. Grund: Starker Nebel im Kanal. Außerdem wurde in Cöln der Anschluß an die Züge Cöln⸗ Osnabrück und Cöln⸗Aschaffenburg nicht erreicht. Grund: Verspätete Abfahrt von Verviers.

Im Kunstgewerbe⸗Mus eum präsentiren sich gegenwärtig bis zum Schluß des Monats in übersichtlichster Anordnung die an dieser Stelle bereits besprochenen, auf Grund des Preisausschreibens vom 24. Juli v. J. eingesandten kunstgewerblichen Kon kurrenz— arbeiten, die im Architektenhause, woselbst sie dem Publikum zuerst vorgeführt wurden, während der gleichzeitigen Weihnachtsmeffe kaum die ihnen gebührende Beachtung finden konnten. Indem wir auf diese Ausstellung aufmerksam machen, 6 wir zugleich darauf hin, daß der nach erfolgter ministerieller Bestätigung der zur Prä— miirung gemachten Vorschläge demnächst, wie bei den beiden vorauf— gegangenen Konkurrenzen, zur Ausgabe gelangende Bericht der

eine Gesammtzividende von 100,9 für das Jahr 1879 und fügt ihrem

Museum zur Verfügung steht, die ausführliche Motivirung der ge⸗ troffenen Int schelbung arbieten wird. t ] ö

Die Polytechnische Gesellschaft begann gestern Abend die Sitzungen des neuen Jahres. Dem vom Vorsitzenden Hrn. Veltmeler erstatteten Geschäftsbericht entnehmen wir, daß die Ge⸗ sellschaft zur Zeit 632 Mitglieder zählt. Die Zahl derselben ist auch in diesem Jahre in stetem Steigen geblieben, allein im letzten Quartal sind 20 neue Mitglieder eingetreten. Das Vermögen der Gesellschaft beläuft sich gegenwärtig auf 34 870 S6. Ole er c, wird ihr diesjähriges Stiftungsfest am 21. Februar durch einen Ball im Hotel Imperial feiern.

Mit der kürzlich erschienenen Dezembernummer schließt der Anzeiger für, Kunde der deutschen Vorzeit. seinen 26. Jahrgang. Diese letzte Nummer bringt noch einen sehr inter⸗ essanten , Beitrag zu dem Kapitel der Hexenprozesse, von Beck in Um. Im Archive des dem Frhrn, von Sternbach ge— hörigen Schlosses zu Bludenz in Vorarlberg findet sich eine Reihe von Hexenprozeßakten, welche indeß blos aus dem über die Geständ⸗ nisse der Hexen aufgenommenen Protokolle und dem Urtheilsspruche bestehen, eines eigentlichen Verhörprotokolls aber ermangeln und ihrem übrigen Inhalte nach eine große, wahrscheinlich auf schablone n⸗ mäßige Behandlung aller derartigen Prozesse Seitens des Gerichts zurückzuführende Aehnlichkeit unter einander aufweisen. Eines dieser Geständnißprotokolle wird hier dem Wortlaute nach mitgetheilt; es datirt aus der Blüthezeit derartiger Prozesse, dem Jahre 1597, und der Schauplatz des traurigen Vorgangs ist die Herrschaft Son⸗ nenberg. Von eigenthümlichem wirthschaftlichen Interesse ist der angehängte Auszug aus der ansehnlichen Rechnung, welche der Vogt über die geführte gütliche und peinliche Handlung“ und die Hinrichtung gelegt hat. Weiter enthält die vorliegende Nummer zeitgenöfsische Aufseichnungen über eine Christbescheerung im Jahre 1619, einen Beitrag zu der Biographie des durch seine werthvolle Reisebeschrei⸗ bung bekannt gewordenen Nürnberger Arztes Hieronymus Münzer, von Dr. Frommann, einen anderen zur Geschichte der Hausmarken, von Dr. Ewald Wernicke u. s. w. Die beiliegende Chronik des Germanischen Museums berichtet von zahlreichen neuen An⸗

neu errichtete Handelsmuseum. Auch die kulturbistorifchen Sa mm⸗ lungen und die Bibliothek haben sich mannigfacher Zuwendungen un) Geschenke zu erfreuen gehabt.

Cöln, 6. Januar. (Cöln. Ztg.) Die Kommission, welche von dem Vorstande des Central⸗Dombauvereins mit dem Ankaufe von Kunstwerkten für die am 15. d. M. stattfindende Do mb au— Lotterie betraut war. hat ihre Thätigkeit beendet. Von den zahl— reich eingesandten Werken deutscher Künstler wurden 93 Oelgemälde, eine Marmorgruppe u. s. w. erworben, im Ganzen 107 Kunst⸗ gewinne, welche in den Räumlichkeiten des Kunstvereins im Museum Walraff Richartz ausgestellt sind. Die auf diese Kunstwerke ver⸗ wandte Summe von 60 900 ν rertheilt sich auf die Künstler der nachstehenden Städte wie folgt: Düsseldorf 37570, München 103550, Berlin 3100, Cöln 2050, Hamburg 1300, Gremsmühlen 1406, Karlsruhe 1150 „S u. s. w.

London, 7. Januar. (Allg. Corr) Zu dem Gisenbahn⸗ ung lück bei Dun dee wird ferner gemeldes: Gestern wurden wei⸗ tere vier Leichen aus der Tay gefischt und agnoscirt. Die Leichen der Opfer des traurigen Eisenbahnunglücks scheinen im Sande ganz in der Nähe der zerstörten Brücke zu stecken, und man hofft, die Mehr ahl derselben zu bergen. Die mit der Untersuchung der Kata—⸗ strophe beschäftigte handelsamtliche Kommission verhörte gestern die Taucher, welche das Wrack des Zuges unter dem Wasser erforscht haben, und vertagte sich sodann auf unbestimmte Zeit. Die wissen⸗ schaftlichen Experten, unter ihnen Sir T. Bouch, der Architekt der Tay⸗Hrücke, sollen in London verhört werden. Wenn die Lage der demolirten Brückenpfeiler genau ermittelt sein wird, werden sie mit⸗ telst Dynamit gesprengt und an die Oberfläche gezogen werden.

In Madrid hat am 3. d. M. auf dem St. Annenplatz die Enthüllung eines daselbst aufgestellten Calderon⸗Denkmals stattgefunden. Bei der Feierlichkeit waren der Gemeinderath, der Direktor der Akademie der schönen Künste. Vertreter von Vereinen und der Presse, sowie der Schöpfer des Standbildes, Hr. Figueras, ugegen. Das letztere ist sehr schön modellirt: es stellt Calderon sißend und auf seinen Knien ein Buch haltend dar, die Fama zu seiner Seite. Am Piedestal sind, ebenfalls in Bronze modellirt, Szenen aus des Dichters Werken zu sehen, nämlich: „Das Leben ein Traum“, „Der Bürgermeister von Zalamea“, „Der Versteckte und die Vermummte“, sowie eine Allegorie aus seinen „Heilige Handlungen“.

Im Belleallignee⸗Theater findet morgen, Sonnabend, eine Extra⸗Verstellung zum Besten der Nothleidenden in Oberschlesien statt. Zur Aufführung gelangt das mit so außerordentlichem Beifall aufgenommene Repertoirestück: Der Rattenfänger von Hameln“, welches an diesem Tage zum 35. Male gegeben wird. Um das Interesse für diese Vorstellung zu erhöhen, werden im 6ten Bilde des Stückes 4 neue lebende Bilder gestellt, und zwar „Frühling, Sommer, Herbst und Winter“. Den Noth⸗ leidenden soll die ganze Einnahme zu Theil werden.

Die Herren Scharwen ka, Holländer und Grünfeld ver⸗ anstalteten gestern im Saale der Sing ⸗Akademie ihr zweines dies⸗ jühriges Concert. Das Programm bot als erste Nummer ein Trio für Pianoforte, Violine und Violoncell von Hans Huber, eine inter⸗ essante Arbeit von schöner Klangwirkung, welche von den Concert⸗ 86 in vortrefflicher Weise zu Gehör gebracht wurde und lebhaften Beifall erzielte. Hr. Scharwenkg trug später noch zwei kleinere Stücke eigener Komposition, ein Menuett und eine Polonaise, vor und bewahrte sich hierdurch wiederum ebenso als Komponist von feinem Geschmack und künstlerischer Empfindung wie als Meister im Klavierspiel. Hr. Holländer erwarb sich allseitige Anerkennung durch den sehr gelungenen Vortrag einer Rhapsodie von Alex. Böhmer und eines , . von Urban, während Hr. Grünfeld im weiteren Verlaufe des Concertes eine Romanze von H. Hofmann und die zweite Gavotte von Popper mit dem günstigsten Erfolge zu Gehör brachte. Zwischen den Instrumentalvorträgen sang Frl. Elisabeth Schar⸗ wenka zuerst die Scene aus Gounods Margarethe“, in welche das Lied „Es war ein König von Thule“ und die Schmuckarie eingefügt ist, und später noch drei Lieder von A. Grünfeld, Wüerst und Kleffel. Die Wahl der ersteren Nummer kann als keine glückliche bezeichnet werden; dergleichen Stücke gehören auf die Bühne und können nicht ohne Nachtheil in den Goncertsaal verpflanzt werden. Eine viel ne. Wirkung erzielte Frl. Scharwenkg mit dem Vortrage der

ieder; hier kamen ihre klangvolle Stimme und die vor⸗

uf n musikalische Ausbildung, sowie die verständniß⸗ volle Vortragsweise zu voller Wirkung und fanden warme An⸗ erkennung. Nur läßt es die junge Sängerin noch in etwas an dem rechten Haushalten mit ihren Stimmmitteln fehlen. Den Schluß des Concertes bildete eine Serenade für Pianoforte, Klarinette und Violoncell von E. Hartmann, bei derem Vortrage die Herren Schar⸗ wenka und Grünfeld von dem Hrn. Kammermusikus Huth sehr wir k⸗ sam unterstützt wurden.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen

Berlin:

dieselben betreffen das Rechtswesen bezw. die Staats. und Kameral⸗

333

Beurth ilungskommission“, der den Interessenten im Kunstgewerbe⸗

(einschließlich Börsen⸗Beilage).

. k / 26 em 4 anknar 1880. . meldungen von Jahresbeiträgen für das Mufeum selbst, wie für das ö. Flensburg, den 4. JZantzar 1539

Erste B

ei Lage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

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der Beutschen Reichs Anzeigers und Königlich KHrenßischen Ktaats Anzeigers: Berlin, 8. W. Wilhelm⸗Straße Nr. 82.

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* * Inserate für den Dentschen Reicht⸗ u. Königl. Preuß. Riders - Anzeiger und das Gertral⸗Handeltz⸗ register nim mt an;! die Küntgliche Expedition

Steckbriefe und Unterskehungs-Sachen.

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Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

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2 n. 8. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

5. Industrielle Etablissements.

6. Verschiedene Bekanntmachungen. 7. Literarische Anzeigen.

1829.

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und Grosshandel. & Vo

8. Theater- Anzeigen. In der Börsen-

beilage. K

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Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

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Annancen⸗Bureaus.

J

9. Farsilien-Nachrichten.

Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.

571 . Ie Strafvollstrecknugs⸗Requisition wider den Militärpflichtigen, Schuster Peter Konrad Böttcher aus Tönning u. Gen. (Nr. 295 des Deutschen Reichs- Anzeigers von 1877) wird hierdurch er⸗ nenert. (XII. 75/77 8.) Flensburg, den 30. Dezember 189. Koͤnigliche Staatsanwaltschaft.

570 . . ls g Strafvollstreckungs ⸗Reguisition wider den Militärpflich—tigen Johann Detlef Metzger aus Reuberend n. Gen. (Nr. 11 des Deutschen Reichs Anzeigers von 1879) wird hierdurch erneuert.

(Aktenz. XII. 122/77 8.) Königliche Staatsanwaltschaft.

567 . . Wehrmann Friedrich August Keller von Jessen, geboren am 4. März 1839, evangelischer Ronfefsion, jetzt in unbekannter Abwesenheit lebend, wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, ohne von der be⸗ vorsfehenden Auswanderung der Militärbehörde An⸗ zeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. .

Derselbe nn . des Königlichen Amtsgerichts hierse bst au

. 25. März 1880, Vormittags 9 Uhr, vor das in . n, ,,. hier, Rathhaus, ur Hauptverhandlung geladen. , h ,, Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach . 472 der Strafprozeßordnung von der Königlichen Regierung zu Merseburg aus— gestellten Erklärung verurtheilt werden.

Jessen, den 19. Dejember 1879.

Edler, Aktuar,

i. V., Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladungen und dergl.

Verkaufsanzeige und Edictalladung,

In Sachen des Bürgers Heine Jacobsohn zu Steyerberg, Gläubigers, gegen den Brinksitzer Carl Gohde zu Pennigsehl, Schuldner, wegen Forderung, ollen im Wege der Zwangsvoll⸗ streckung: j

I) die zu Pennigsehl unter Nr. 22 belegene . des Schuldners nebst Zu⸗ behör,

2) die unter Artikel Nr. 22 der Grundstener⸗ Mutterrolle von Pennigsehl beschriebenen, zur Gesammtgröße von 4 ha 88 a 56 4m vermessenen Grundstücke

in dem auf; Donnerstag, 26. Februar 1880, Morgens 10 Uhr.

an der Gerxichtsstelle anberaumten Termine öffent⸗ lich gegen Meistgebot veräußert werden.

suglest werden alle, welche an den beschriebenen unbeweglichen Gegenständen Eigenthums⸗“, Näher, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, zur An⸗ meldung solcher Rechte im oben anberaumten Ter—⸗ mine unter der Rechtsverwarnung vorgeladen, daß für den sich nicht Meldenden im Verhältniß zum neuen Erwerber das Recht verloren geht.

Der demnächstige Ausschlußbescheid soll nur an die Gerichtstafel angeschlagen werden.

Nienburg, den 6. Januar 1880.

Königliches Amtsgericht. v. Hi nüber.

lot. Verkauf und Aufgebot.

In Zwangsvollstreckungssachen der Braunschweig Hannoverschen Hypothekenbank zu Hannover, Gläu- bigerin, wider den Gastwirth Conrad Ernst Tim mermann in Altona, 6 in Hamburg, in väter⸗ licher Gewalt seines Sohnes William Louis Jo⸗ hannes Timmermann, Schuldner, wegen Forderung, soll auf Antrag der Gläubigerin das Wohnwesen des Schuldners zu Grohn Nr. 167

am 13. April 1880, Morgens 10 Uhr, auf hiesiger Gerichtsstube verkauft werden,

Das Wohnwesen besteht aus einem Wohnhause mit Stallgebäude, Kegelbahn und Hausgarten, und Weide, Ackerland und Garten in der Feldmark Grohn, Artikel Nr. 155, Kartenblatt 1, Parzelle 1—5 und 24, groß 98 a 41 gm, und in Ackerland und Wiese in der Feldmark Schönebeck Artikel Nr. 9 Kartenblatt 1, Parzelle 140 und 142, groß 48 a

qm.

Alle, welche an dem gedachten Wohnwesen Eigen⸗ thums⸗, Näher⸗, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand⸗ und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden zur Anmeldung derselben in die obige Sitzung unter dem Rechtsnachtheile hierdurch

eladen, daß für den sich nicht Meldenden im Ver⸗

ältnisse zum neuen Erwerber das Recht ver⸗ loren geht.

Lesum, den 2. Januar 1880.

ob

treten durch den Rechtsanwalt Dr. Sello hier, klagt gegen seine in unbekannter Abwesenheit lebende Ehe⸗ frau Amanda Wilhelmine, geb. Kihn, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Ehe⸗ scheidung, die Beklagte für den allein schuldigen Theil zu erklären und zur Herausgabe des 4. Theiles ihres Vermögens als Ehescheidungsstrafe zu ver⸗ urtheilen und ladet die Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 13. Civil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗

Marie Magdalene, geb. Rohloff, zu Berlin, Nau⸗

lob! Oeffentliche Zustellung. ö Oeffentlich Ladung.

Der Uhrmacher Ladislaus Zwolski hier, ver⸗

auf den 5. Juni 1880, Nachmittags 1 Uhr,

richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. .

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht Berlin, den 6. Januar 1880.

Buchwald, ; Gerichteschreiber des Königlichen Landgerichts J., 13. Civil kammer.

loss! Oeffentliche Zustellung. Die Ehefrau des Schiffers Carl Bastian, Ida

nynstraße 23 hat am 2. September 1879 gegen ihren zuletzt in Pölitz wohnhaften Ehemann, dessen zeitiger Aufenthalt unbekannt ist, wegen böslicher Verlassung mit dem Antrage auf Trennung der Ehe und Erklärung des beklagten Ehemanns für den allein schuldigen Theil Klage erhoben. Der Verklagte, Schiffer Carl Bastian, früher zu Pölitz, wird daher zur Klagebeantwortung und zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die JI. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Stettin, Sitzungssaal Nr. 27, auf den 15. April 1380, Bormittags 9 Uhr, unter der Verwarnung vorgeladen, daß bei seinem Ausbleiben die bösliche Verlassung für dargethan angenommen, auf Trennung der Ehe erkannt und der ausbleibende Ehegatte für den allein schuldigen Theil erklärt werden wird. Stettin, den 19. Dezember 1879.

Königliches Landgericht.

Civilkammer I.

Oeffentliche Zustellung.

Die geschäftslose Wilhelmine Büscher zu Kreck⸗ hausen, Bürgermeisterei Haan, vertreten durch Rechts anwalt van Werden, klagt gegen ihren Ehemann, den Ackerer Friedrich Kgiser, früher zu Wehrwolf, Gemeinde Dorp, wohnhaft gewesen, jetzt ohne be⸗ kannten Wohn- und Aufenthaltsort, auf n.

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dung, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die J. Civil kammer des Königlichen Landgerichts zu Elberfeld auf den s. März 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. .

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Jansen, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

ls. Oeffentliche Zustellung.

1) Der Hotelbesitzer Carl Mäder zu Berlin, für sich und als Generalbevollmächtigter seiner Brüder:

a. des Kaufmanns Julius Mäder, b. i , Hotelbesitzers, jetzt Kochs Fritz Mäder,

2) die Ehefrau des Konservefabrikanten Ch. Hanus, Marie, geb. Mäder, zu Birlin,. .

vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. jur. Witting

hierselbst, klagen

gegen . die Erben der Ehefrau des Banquiers Eduard Bremer, Mathilde, geb, Mäder, zu Seesen, als:

I) deren genannten Ehemann, für sich und in väterlicher Gewalt seiner minderjährigen Kinder: Alma Bremer,

Rudolf Bremer, „Willi Bremer, Otto Bremer, Adolf Bremer, Frida Bremer, sämmtlich zu Seesen,

2) deren Sohn Karl Bremer, nach Amerika aus⸗ gewandert,

3) deren Tochter, die Ehefrau des Lehrers Dr. Röttscher, Luise, geb. Bremer, zu Hildesheim,

wegen pflichtwidriger Schenkung, mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten zur Zahlung von 421 87 3 nebst 5 9so Verzugs-⸗ zinsen von Zustellung der Klage an, und laden den

Mitbeklagten Carl Bremer, dessen Aufenthalt un⸗

bekannt, zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die Civilkammer des Herzoglichen Land⸗

gerichts zu Holzminden auf ; J

den 12. März 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Holjminden, den 5. Januar 188909. L. Sporleder, Landgerichts⸗Sekretär,

Heinrich Herrmann von aufgefordert, sich auf die Behauptung der Wittwe des Georg Wenz, geb. Eidam, in Roth für sich und als Vormünderin ihrer minderjährigen Kin der die Grundstücke der Gemarkung Roth, Karten⸗ blatt 6 Nr. 20 auf'm Mühlenstück 1 Ar 73 Qu.“ Meter und Nr. 208 desgl. 7 Ar 1 Qu.Meter, durch Verjährung zu Eigenthum erworben zu haben, im Termin den 12. 10 Uhr, daß die Eigenthumsansprüche der Wittwe Wenz und deren Kinder für begründet erkannt werden.

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borene Müller, zu Gera, Rechtsanwalt Barthel, klagt gegen ihren Ehemann, den Zimmergesellen Karl Friedrich Wilhelm

Die Rechtsnachfolger des gestorbenen Johann Nieder ⸗Weimar werden

Febrnar 1880, Vormittags unter dem Rechtsnachtheil zu erklären,

Fronhausen, den 31. Dezember 1879. Königliches Amtsgericht. W . Gerichtsschreiber. Oeffentliche Zustellung. Anna Marie, verehellchte Seidemann, ge⸗ vertreten durch den

Seidemann, früher zu Gera, jetzt unbekannten Aufenthaltes, wegen heimlicher Verlassung, mit dem Antrage auf Ehescheidung und Verurtheilung des Beklagten zu den Prozeßkosten, und ladet den Be⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die J. Civilkammer des gemeinschaftlichen Landgerichts zu Gera, Schloßstraße Nr. 23, 1. Treppe hoch, Zimmer Nr. 7, auf den 6. April 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu t bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Zur Beglaubigung: Assessor Oeckler, Gerichts⸗ schreiber des gemeinschaftlichen Landgerichts.

lea. Oeffentliche Zustellung.

Das k. Landgericht München L, Kammer J. für Handelssachen, hat mit Beschluß vom 30. Dezem⸗ ber J. J. die öffentliche Zustellung der von dem Malfabrikanten Friedrich Huß in Günzenhausen gegen den vormaligen Bierbräuer Xaver Nieder- maier in Stirn bei Pleinfeld nun unbekannten Aufenthalts wegen Forderung zu 3290 M 14 4 gestellten Klage bewilligt und ist zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites vor der Kammer J. für Handelssachen am k. Landgerichte München J.

Termin bestimmt auf ö

Tienstag, den 2. März 1880, Bormittags 9 Uhr, im Sihungssaale 41/1. Inhaltlich der Klagschrift hat vorwürfige Forde⸗ rung in einem Malz ⸗Kaufgeschäfte ihren Grund und geht der Schlußantrag dahin: den Beklagten zur Zahlung von 3292 Mt. 14 3 Hauptsache sammt 6069 Verzugs zinsen aus den einzelnen Lieferungsbeträgen, sowie zur Kostentragung zu verurtheilen. Des Weiteren ist in der Klage zur Kompetenz- begründung unter Vorlage der bezüglichen Urkunden auf eine Vorsichtspfändung Bezug genommen, welche zu Gunsten obiger Forderung vom Kläger am 6. d. M. erwirkt und am 8. d. M. an hierorts verwahrten Mobilien des Beklagten, insbesondere an 4 Ballen Hopfen zum Schätzungswerthe von 2000 M, vollzogen wurde. . Es ergeht an den Beklagten die Aufforderung, einen Anwalt aus der Zahl der am Prozeßgerichte zugelassenen Rechtsanwälte zu bestellen und durch denselben am obigen Termine zu erscheinen. München, den 31. Dezember 1879. Ver kgl. Ober ⸗Gerichtsschreiber: Müller.

los. Oeffentliche Zustellung. Die Banersfran Margarethe Elisabethe Möller zu Gumpelstadt, vertreten durch den Rechts anwalt Dr. Dittmar hier, klagt geg ihren Ehe⸗ mann Caspar Carl Möller in unbekannter Ferne, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Trennung der unter dem 30. März 1869 geschlossenen Ehe und. Gestattung der Eingehung einer ander weiten Ehe, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Landgerichts zu Meiningen auf den 1. April 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen. . Zum Fr. der öffentlichen Zustellung wird die⸗ ser Auszug der Klage bekannt gemacht. Meiningen, den 18. Dezember 1879. Brückner, .

Gerichtsschreiber des Landgerichts, Civilkammer I.

Isos. Zustellung mit Ladung.

Zufolge eines auf desfallsiges Gesuch am 18. De⸗ zember abhin gefaßten, die öffentliche Zustellung bewilligenden Beschlusses des K. Landgerichts Fran⸗ kenthal wird hiermit ö.

in Sachen Elise Peil, Spezereihändlerin, zu Mutterstadt wohnhaft, Ehefrau von Jakob Noe⸗ der, Buchbinder, früher zu Mutterstadt wohnhaft, zur Zeit ohne bekannten Aufenthaltsort in Amerika abwesend, Klägerin, durch den zu Frankenthal wohn haften K. Advokat ⸗Anwalt Max Hecht vertreten,

sõsi]

(576

hausen i. E.

Zeit ohne bekannten Aufenthaltsort in Amerika ab⸗

zu bestellen.

Frankenthal, den 5. Januar 1889. Der K. Obergerichtschreiber.

Auszug. Philomene Forster, Ehefrau von Camille Schwertz,

Angestellter an der Eisenbahn Paris-Orlsans, und dieser letztere zusammen in Paris wohnend, Franz Joseph Goepfert, Sohn, großjährig, vornissenr en meubles zu Paris, Maria Weinhändlers Andreas r ; zusammen zu Paris, Isidor Arnicot. Säger à la Toullisre,

orster, Ehefrau des ipper, und dieser letztere

Gemeinde Charmoille (Schweiz), ver⸗ reten durch Rechtsanwalt Couchepin, klagen gegen 1) Franz Joseph Goepfert, Vater, Surveillant in Paris, 2) Michael Brigner, Ofenfabrikant in Paris,

und gegen Ludwig Forster, nach Amerika ausgewandert, zur Zeit ohne bekannten Wohnort,

anf Theilung und Auseinandersetzung der zwischen den verlebten Cheleuten Joseyh Forster Gendarm in Pfirt, und Therese Schmitt bestande⸗ nen Gütergemeinschaft und stellen den Antrag, die Versteigerung der aus dieser Gemeinschaft herrůüh⸗ renden Güter zu verordnen und zu n, . daß der Erlös unter den Betheiligten im Verhä Rechtsansprüche vertheilt werde.

orster, im Leben

tnisse ihrer

Sie laden den beklagten Ludwig Forster zur münd⸗

lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civil⸗ kammer des Kaiserlichen Landgerichts

hausen i. F.

auf den 30. März 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

zu Mül⸗

in Zwecke der öffentlichen Zustellung wird

dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Stahl

Landgerẽchtg / Sekretär. ;

Auszug.

Durch Urtheil des Kais. Landgerichts Mül—⸗ vom 24. Dezember 1879 ist zwischen Maria Anna Leistenschneider und deren Ehe⸗

mann Didier Bühr, Kupferschmied, zusammen zu

Ober⸗Aspach wohnend, die Gütertrennung ausge⸗ sprochen worden. Mülhausen, den 6. Januar 1880. Der Landgerichts Sekretär. Stahl.

lan Angebot.

Der Rechtsanwalt Dr. Wiener als Bevollmäch-⸗ tigter der geschiedenen Ehefrau des Grundsitzers Friedrich Stolze, Dorothee, geb. Fettback, zu Büste, hat das Aufgebot eines für seine Auftraggeberin über eine im Grundbuche von Arensberg Bd. II. Bl. Nr. 82, III. Abtheilung sub Nr. 3 eingetra—⸗ gene Illatenforderung von 400 Thlr. gebildeten Hypothekeninstruments, welches angeblich verloren gegangen ist, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spaͤtestens in dem auf

den 28. April 1880, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ ebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ * vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Bismark, den 2. Januar 1880.

Königliches Amtsgericht. Heine.

lm Aufgebot.

Nr. 9384. Der Armenfond Winterbach hat das Aufgebot des von der Sparkasse Oberkirch auf ge⸗ nannten 6m ausgestellten Sparbüchleins Rr. 234 über ein Guthaben von 456 M 52 8 sammt lau⸗ fenden * beantragt. . .

Der Inhaber genannten Sparbüchleins wird in Folge dessen aufgefordert, spätestens in dem auf

Donnerstag, den 26. Februar 1880, Vormittags 8 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht bestimmten Aufge⸗ botstermin seine Rechte anzumelden und das Büch= lein vorzulegen, widrigenfalls diese Urkunde für kraftlos erklaͤrt wird.

Oberkirch, den 18. Dezember 1879.

Großh. Amtsgericht. Der Gerichtsschreiber: Rittelmann.

gegen ihren genannten Ehemann Jakob Roeder,

Königliches Amtsgericht. ! Adickes. ö

Gerichtsschreiber des Herzoglichen Landgerichts.

Buchbinder, früher zu Mutterstadt wohnhaft, zur