1880 / 15 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Sun, 18 Jan 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Aus dem Wolffschen Telegraphen-Bureau.

München, Sonnabend, 17. Januar, Nachmittags. Die Abgeordnetenkammer hat das Eisenbahngesetz mit 88 geen 38 Stimmen und das Gesetz, betreffend die pfälzischen

ahnen, mit 82 gegen 31 Stimmen in den von der Kammer der Reichsräthe beschlossenen Fassungen angenommen.

Karlsruhe, Sonnabend, 17. Januar. In der Zwei⸗ ten Kammer legte der Minister des Innern einen Gesetz⸗ entwurf, betreffend Abänderungen des Examengesetzes vom 19. Februar 1874, vor, mit der Erklärung, daß beide Kirchen⸗ regierungen sich mit demselben einverstanden erklärt hätten. Der Entwurf entspreche den seiner Zeit im Hause abgegebe⸗ 164 ,, und hoffe die Regierung auf die Annahme

esselben.

Wien, Sonnabend, 17. Januar, Abends. Meldungen der „Polit. Corresp.“: Aus Konstantinopel vom 16. d. M.: Die montenegrinische Regierung hat den Mächten durch ein Memorandum angezeigt, daß sie als Pfand für die von ihr für die verzögerte Räumung beanspruchte Entschädigung von 2 Millionen mohamedanisches Eigenthum von entsprechendem Werthe auf dem abgetretenen Gebiete unter Sequester stelle. Aus Nisch: Der serbische Delegirte Marie ist zur Theil⸗ 6 der Konferenz in der Eisenbahnfrage nach Wien abgereist.

Wien, Sonnabend, 17. Januar, Abends. Sitzung der ungarischen Delegation. Der Referent Falk leitete die De⸗ batte über das Budget des Ministeriums des Auswärtigen mit einer Rede ein, in welcher er namentlich auf die beruhigenden Erklärungen des Ministers des Auswärtigen hinwies, die Festigung des werthvollen Bundes mit Deutschland betonte und die Erwartung aussprach, daß ein gerechter Ausgleich der volkswirthschaftlichen Interessen mit Deutschland statt— finden werde. Szilagyt meinte, daß das Bündniß mit Deutschland seinen Werth durch Erfolge und Thaten zu be— weisen haben werde. Eine allgemeine ,,, wie sie von dem Berliner Vertrage erhofft worden sei, sei bis jetzt noch nicht eingetreten. Weitere Opfer seien zu vermeiden. Die Machtstellung Oesterreich⸗Ungarns im Oriente habe sich nicht gestärkt. Seine (des Redners) Partei werde eine abwartende Haltung beobachten. Graf Andrassy betonte dem Vorredner gegenüber, daß die Opposition s. 3. unermeßliche Verwickelungen prophezeit habe. Er und Baron Haymerle hätten sich in ihren Erwartungen nicht getäuscht, die Monarchie sei im Driente auf die ihren gerechten Ansprüchen entsprechende Stufe gehoben worden. Die Aufgabe der Zukunft werde es sein, die errungenen Vortheile zu verwerthen. Graf Andrassy rechtfertigte sodann sein Verhalten gegenüber Serbien und er— klärte, daß er unter den damaligen Verhältnissen alles Mögliche gethan habe. Der Sektionschef Callay betonte, daß die aus dem Buͤndniß mit Deutschland resultirende Erhaltung des Friedens für beide Theile viel wichtiger sei, als manche andere positive Thatsache. Das Freundschaftsverhältniß könnte nicht von gewissen Resultaten abhängig gemacht werden, sondern diese Resultate würden erst in Folge des intimen Verhält⸗ nisses erreicht werden. Hierauf beruhe auch die Hoffnung auf die Beseitigung der volkswirthschaftlichen Schwierigkeiten. Die Delegation nahm schließlich das Budget des Aeußeren und dasjenige des Finanz⸗Ministeriums unverändert an

Wien, Sonncbend, 17. Januar, Abends. In der Sitzung des Budgetausschusses der ungarischen Delegation er— klärte der Vertreter der Regierung, Sektions⸗-Chef Callay: es würde nicht zweckmäßig sein, kategorisch zu beschließen, daß die in Bosnien und der Herzegowina bestehenden Konsulate in dem Maße, als deren Jurisdiktion auf die Behörden über— gehe, aufgehoben würden, da deren Aufhebung auch von an— deren noch im Gange befindlichen Verhandlungen abhänge. Im Uebrigen sei der Minister des Auswärtigen entschlossen, diese Konsulate sobald als möglich abzuschaffen.

Paris, Sonnabend, 17. Januar, Abends. Deputirten⸗ kammer. Der Bonapartist Lengle richtete eine Interpellation an die Regierung über die Konvertirung der Rente. Der Finanz⸗Minister antwortete darauf: Ich muß die von Seiten der Regierung im vorigen Jahre abgegebene bezügliche Erklä—⸗ rung wiederholen. Die Regierung kann am Besten die Nützlich⸗ keit und die Bpportunität der Konvertirung beurtheilen. Ich betrachte es als eine Pflicht, auf die Beantwortung der Inter— pellation nicht weiter einzugehen. Solche Interpellationen haben kein anderes Ergebniß, als eine Erregung des öffent⸗ lichen Marktes hervorzurufen. Ich verlange für die vorliegende Interpellation dieselbe Erledigung, welche der letzten Inter— pellation über den gleichen Gegenstand s. Z. von der Kam⸗ mer gegeben wurde. Der Bonapartist Haentjens ermiderte , daß er die Interpellation alle sechs Monate wieder— holen werde, bis eine zufriedenstellende Antwort ertheilt werde. Die Kammer nahm schließlich die einfache Tages— ordnung mit 310 gegen 128 Stimmen an. Stockholm, Sonnabend, 17. Januar. Der Reichstag ist heute durch Se. Majestät den König eröffnet worden. In der Thronrede wird eine Vorlage angekündigt, nach welcher in Uebereinstimmung mit den bereits in der früheren Session vom Reichstage ausgesprochenen Ansichten, in Folge der im vergangenen Jahre erfolgten Ernennung eines Steuercomités, alle durchgreifenden Reformprojekte auf dem Gebiete des Steuerwesens bis auf Weiteres aufgeschoben werden sollen. Aus dem übrigen Inhalt der Thronrede ist noch hervorzu⸗ heben, daß das Budget mit M4 710 000 Kronen in Einnahme und Ausgabe incl. des Defizits aus dem Jahre 1879 im Betrage von 1550 000 Kronen balanzirt.

New⸗York, Sonnabend, 17. Januar. Nach weiteren Meldungen aus dem Staate Maine von gestern hatte die fusionistische Legislatur die Organisation der Staatsverwal⸗ tung beendigt, als bekannt wurde, daß der Ober-Gerichtshof über die demselben am 13. d. von der republikanischen Legislatur unterbreiteten Fragen heute ein den 95 sionisten ungünstiges Urtheil abgeben werde. er von dem enn i hen Senate gewählte Gouver⸗ neur, Josef Smith, erließ hierauf als Ober⸗Befehls— haber der Staatstruppen einen Befehl, durch welchen die von Garcelon vorgenommene Ernennung Chamberlains zum Ober—⸗ . der Truppen annullirt wird und die Unter⸗ Befehlshaber angewiesen werden, direkt ihm (Smith) Bericht zu erstatten. General Chamberlain, welchem dieser Befehl Übermittelt wurde, stellte eine Antwort darauf für heute in Aussicht. Eine Neigung zur Nachgiebigkeit ist auf keiner Seite vorhanden. Voraussichtlich treten beide Legislativen heute zu einer Sitzung zusammen, und wird alsdann eine endgültige Lösung erwartet.

Die Ausgrabungen zu Olympia. r a 0 gen

(S. Nr. 278 v. 25. Nop. 1879 d. Bl.)

Auch diesmal können wir unseren Bericht mit der Nach⸗ richt von einem Funde beginnen, der, so klein er ist, dennoch wegen der Hoffnungen, die sich an ihn knüpfen, von allen Freunden der olympischen Ausgrabungen freudig begrüßt werden wird. Der rechte Fuß des praxitelischen

ermes ist am 23. Dezember ausgegraben worden. Er fand sich bei der Umhackung der Erde zwischen der Cellawand und den Südsäulen des Heraions. Hier scheint er liegen geblieben zu sein, als man die Unterbeine der Statue und die Ober⸗ steine ihrer Basis verschleppte, und wurde dann in den Boden des Tempelumganges eingetreten, denn er lag nur 25 em unter dem Stylobat. Es darf als ein glücklicher Zufall be⸗ zeichnet werden, daß, nach den Fundorten von Hermesfuß und Dionysosrumpf zu urtheilen, die fehlenden Theile unserer Gruppe nach Süden, resp. Südwesten verschleppt worden sind; denn nun haben wir gegründete Hoffnung, dieselben vielleicht in, den noch auszugrabenden Terrains süd⸗ westlich vom Heraion wieder aufzufinden.

Der Fuß ist übrigens nicht nur als willkommene Ergän⸗ zung des chbnslen aller olympischen Funde werthvoll, sondern auch an sich ein wahres Juwel an Ausführung und Erhal— tung. An dem zierlichen Riemenwerk der Sandale, das uns ein Beweis dafür ist, mit welcher Liebe die Hand des Künst— lers selbst bei diesen Nebensachen weilte, sind sogar noch die rothe Farbe und leichte Spuren der Vergoldung erhalten, welcher jene zum Untergrunde diente. WUuch Bronze, und wohl vergoldete Bronze, scheint, nach einem erhaltenen Stist auf dem Spann des Fußes zu urtheilen, zur Verzierung des Schuhwerkes verwandt gewesen zu sein. Die edlen Formen des Fußes sind mit einem Raffinement vollendet, das nicht weiter getrieben werden kann. Man glaubt förmlich, die weiße Haut zwischen dem rauhschraffirten feinen Riemenwerke hervorleuchten, die Muskeln des vollaufgesetzten Fußes unter demselben aufquellen zu sehen.

Mit Flügeln scheinen die Sandalen nicht versehen ge⸗ wesen zu sein; es läßt sich hierüber mit ziemlicher Sicherheit urtheilen, da der Fuß erst über dem Knöchel gebrochen ist. Seine Länge beträgt 33 cm. Es haftet an demselben auch noch ein Theil der Plinthe, deren rohbehauener Rand völlig in einer Austiefung der Bekrönungsplatte der Basis ver— schwand. Letztere besitzen wir jetzt ebenfalls, nachdem dieselbe von den Architekten aus mehreren kleinen Bruchstücken, die in der Heraioncella umherlagen, wieder zusammengesetzt worden ist.

Einen anderen guten Fund haben wir im Süden der Zanes gemacht, wo jetzt die stehengebliebenen Erdmassen abge⸗ räumt werden: den Panzertorso eines römischen Kaisers. Die Brust desselben ziert die Darstellung eines von zwei Siegesgöttinnen geschmückten Tropaions, an dessen Fuß ein gefesselter Gefangener kauert. Neben dem rechten Beine der Statue, deren untere Extremitäten sich mit Hülfe früherer Funde vollständig wieder herstellen ließen, kniet eine kleine weibliche Gestalt in barbarischem Kostüm, die Hände auf dem Rücken gefesselt, offenbar die Repräsentantin einer unterjochten Völkerschaft (Ausgrabungen III., Taf. 18, 2, 3). Da dies letztere Stück vor zwei Jahren in der Cella des Metroons gefunden wurde, so können wir mit Sicherheit schließen, daß die ganze Statue von dort stammt. Die Vortrefflichkeit ihrer Arbeit stimmt mit dieser Annahme vollständig überein; denn sie giebt den ursprüglich ebenfalls dort aufgestellten Statuen des Claudius und Titus (Ausgrabungen J§7. Tafel 19, 2, 3) 1

ach Besprechung dieser Einzelfunde im Herzen der Altis wenden wir uns zu den im Osten und Westen des Zeustempels unternommenen größeren Arbeiten und deren Resultaten.

Unser voriger Bericht hat die ersten wichtigen Statuen funde aufgezählt, welche im äußersten Osten des olympischen Gebietes, auf dem Westwalle des Stadions gemacht wurden. Seitdem haben unsere Grabungen den Kamm des Walles dicht unter der jetzigen Erdoberfläche längst Überall erstiegen, und eine reichliche Nachernte von Fragmenten der

Tempelskulpturen (dLarunter die Unterbeine des sinnenden

Greises vom Ostgiebel, die Plinthe des Zeus 2c.) und zahl⸗ reiche Statuentheile aus römischer Zeit sind uns zugefallen. Jetzt sind wir damit beschästigt, die Erde des Walles felbst zu durchsuchen, da uns derselbe an anderen Stellen bereits im vorigen Jahre werthvolle Terracotten und Bronzen geliefert hat, welche wohl bei Gelegenheit einer Aufhöhung desselben dorthin gerathen sind (Jeuskopf, Argiverschilde). Gleich südlich vom gewölbten Stadioneingange lasen wir ein 12 em hohes Fragment aus Terracotta auf: Die untere Hälfte eines rothen Silensgesichtes mit schwarzem Barte und fröhlich grinsendem Munde, in dem die weißen , . sichtbar werden. Eine weißgemalte, also weibliche, kleine Hand zaust ihm um den Nacken herum am Barte. Offenbar ge⸗ hörte das Fragment zu einer jener Gruppen frauenraubender Silene, von deren einer wir bereits im vorigen Jahre ein Untertheil gefunden. (Ausgr. z. Ol. IV., 27a, si.

Tiefer in der Erde des Walles Bronzen: Thierfiguren, Dreifüße, auf deren . Vögel sitzen, wie auf den Griffen am Becher des Nestor. Endlich ein Fragment von dem kreisförmigen Rande eines bauchigen Gefäßes von ge⸗ waltigen Dimensionen, auf dem sich die Reste einer Welh⸗ inschrift der Spartiaten erhalten haben. Ihr Weihgeschenk scheint also bereits in antiker Zeit mit dem übrigen auf den Kehrichthaufen gewandert zu sein.

Ein nach dosten gezogener Graben hat leider lediglich das Resultat ergeben, daß dleser Theil des olympischen Ge— bietes vom Alpheios weggeschwemmt worden ist, der statt dessen hier große Sandmassen aufgehäuft hat. Ich kann mich also ohne Weiteres den ausgedehnten Arbeiten im Westen zuwenden, welche der Hauptaufgabe dieses Winters gelten, der Aufsuchung der noch fehlenden Theile des West— giebels und der Westmetopen.

Um dieser Aufgabe in vollem Maaße genügen zu können, ist in drei Richtungen vorgegangen worden: nach Nordwesten (Palästra und Gymnasiongraben), nach Westen (N. und W. der byz. Kirche) und nach Südwesten (Südwestgraben).

Das Gebiet im Norden der by. Kirch e hatte seine Marmorfunde bereits in den letzten Monaten des vorigen Arbeitsjahres hergegeben. Hier galt es vorerst, die letzten Reste späterer Ueberbauten zu beseitigen und den antiken Boden völlig frei zu legen. Innerhalb der mannig— fachen antiken Anlagen, die hier zu Tage traten, uachten wir einen kan eigenartigen Fund, einen viereckigen, stuckirten und bemalten Aschenaltar. Er stand innerhalb

eines kreisrunden Gemaches, mit der Rückwand an die Nord⸗ seite desselben gelehnt. Die Aschenerde, aus der das ganze

Innere des Altars besteht, war zuerst mit einer rohen Kalk—

schicht und dann mit einer ganzen Menge von Stucklagen wir zählen deren über zwanzig successive umgeben worden. Auf mehreren derselben ließen sich Malereien unterscheiden; am besten erhalten ist auf der rechten Seite ein grüner Delzwei mit braunen Stengeln auf weißem Grunde. Die Kanten sin roh abgeschrägt. H. 40 em, Br. 60, 3 409. Auf und in demselben fanden sich zahlreiche Kohlen⸗ und Thierknochen⸗Reste.

In der Palästra ist jetzt der ganze südliche Theil diefes Gebäudes freigelegt. Die späten Mauern, welche ihn durch- ziehen, haben auch hier Giebel⸗ und Metopenfragmente ge— liefert. Unter den ersteren namentlich die Unterbeine der weiblichen Ortsgottheit aus der linken Ecke des Westgiebels und, zu unserer nicht geringen Verwunderung, auch ein großes Stück von den Hinterbeinen der Rellefpferde aus der nördlichen Hälfte des Sstgiebels. Es ist dieses das erste Ostgiebelfragment, das wir in den Westen verschleppt ge— funden haben. Unter den Metopenfunden ist besonders der Kopf des kretischen Stiers hervorzuheben, der sich dem Bruche des Halses in der pariser Metopenplatte genau anfügt. Der römischen Epoche scheint die lebensgroße Statue eines

nackten, ruhig dastehenden Mannes anzugehören, deren Bruch⸗

stücke wir hier überall zerstreut gesunden haben. Sie sind leicht an einem blendend weißen, überaus feinkörnigen Marmor kenntlich, dessen sorgfältig polirte Oberfläche einigermaßen an die Weise hadrianischer Zeit erinnert.

Jetzt sind die Trümmermauern, aus denen wir diese Skulpturreste hervorgezogen haben, überall gefallen und wir graben in tieferen Schichten zwischen den umgestürzten Schäften des Säulenhofes, welche von einer dicken Sandschicht umhüllt neben ihren Basen und Kapitellen noch so daliegen, wie sie ein Erdbeben hingeworfen.

Hand in Hand mit dieser Freilegung der Palästra gingen Aufräumungen vor der Ostwand derselben und im Süden des Prytaneions, Durchsuchungen von späten Mauern und Tief— grabungen. Die ersteren ergaben vor Allem ein besonders werthvolles Stück, das Vordertheil eines nach links schrei⸗ tenden, lebhaft bemalten Reliefpferdes aus Kalkstein. Doppelt werthvoll, weil es zu jener Serie von früher gefun— denen Kalksteinreliefs gehört, die wir jetzt mit der größten Wahrscheinlichkeit den Götter- und Gigantenkämpfen im Giebel des Megareer⸗Schatzhauses zuweisen können. Daneben fanden sich die Fragmente eines räthselhaften großen Geräthes aus gebranntem und bemaltem Thon. Das Ganze sieht einer Ge— fäßmündung von bedeutenden Dimensionen (Höhe ca. 70 em) am ähnlichsten, kann aber einem Gefäß schon deswegen nicht angehört haben, weil es nach unten offen ist und die runde Mittelöffnung bei einem Durchmesser des ganzen Mündungs— tellers von ca. 1,9 m nur etwa 10 em beträgt. Vielleicht ist an einen Opfertisch oder dergleichen zu denken; jeden— falls haben wir etwas ganz Eigenartiges und Neues vor uns. Die tieferen Schichten ergaben wie gewöhnlich Bronzen, darunter einen großen Kessel und ein alterthüm— liches Inschriftplättchen, das, wie es scheint, einen Staatsver— trag mit den Messapiern enthält.

Ein noch weiter nach Nordwesten durch die terra in— cognita des großen olympischen Gymnasiums gezogener Graben ist erst in die Gegend der hochgelegenen späten Trümmer— mauern hinabgestiegen, so daß nur von vorläufigen Funden in demselben die Rede sein kann. Der bedeutendste darunter ist das Obertheil eines sehr schön gearbeiteten weiblichen Porträtkopfes der römischen Epoche.

Wie hier den Nordwesten, so haben wir schon im vorigen Jahre den ganzen Südwesten des olympischen Gebietes mit einem mächtigen gegen 7m tiefen Graben durchschnitten. Von den großen architektonischen Ueberraschungen, die er uns ge— bracht, wird anderswo die Rede sein. Auf die Frage nach den fehlenden Giebeltheilen lautete seine Antwort lediglich negativ. Archäologische Funde hat derselbe über— haupt fast nur in seinem Nordostende gebracht, wo die

este von Erzstatuen aus römischer Zeit umherlagen, und dicht am südwestlichen Altisthor, wo wir einen schönerhaltenen Bronzediskus von 34 em im Durchmesser auflasen. Er trug die Weihinschrift eines korinthischen Fünfkämpfers aus der 255. Olympiade (245 n. Chr.).

An Inschriften aus allen Theilen der Altis hat es über— haupt nicht gefehlt. Ich erwähne hier nur die des Mänaliers Damoxenidas mit der Künstlerinschrift des Nikodamos (Paus. s, 6, 3) und die des Aristion mit der des jüngeren Polyklet (Paus. 6, 13, 6).

Olympia, den 1. Januar 1880. Georg Treu.

Die Sing⸗Akademie veranstaltete am Freitag ihr zweites Abonnements-Konzert in diesem Winter. Das Programm bestand diegmal aus drei Werken, welche durch die Sing⸗Akademie zum ersten Male aufgeführt wurden. Zunächst kam die Missa in Ardur von Joh. Seb. Bach zum Vortrag, ein Werk, in dem yornämlich die Chöre durch ihre tiefe weihevolle Innerlichkeit wirken. Sorgfältig vorbereitet und einstudirt wurden dieselben in mustergültiger Weise zu Gehör gebracht. Die Soli, welche dem Vortrage nicht geringe Schwierigkeiten bieten, waren von den Damen Ruediger und Müller und den Herren Senfft von Pilsach und Hauptstein, bewährten Stützen dieser Konzerte, mit anerkenneng⸗ werther Sorgfalt eingeübt und wurden mit musikalischem Verständniß vorgetragen. Der Bachschen Messe folgte ein Fe Deum von Friedrich Kiel. Neben den ernsten, strengen Bachschen Themen und Formen trägt das Werk besonders in dem farbenreicheren Ko— lorit der Instrumentation den Stempel der neueren Kunftrichtung, verfällt jedoch keineswegs in Ideengrmuth und Ausdruckslosigkeit; es bleibt stets vornehm in den musikalischen Gedanken und würde und stilvoll in der Form. Auch hier war der Vortrag durch die Sing ⸗Akademie durchaus lobenswerth. Die Solt wurden von den oben Genannten gesungen; nur an die Stelle des Hrn. Senfft von Pilsach war Hr Cebrfsan getreten. Das dritte Werk, welches vorgestern zur Aufführung kam, war die Sinfoniekan tate Lobgesang“ von Mendelssohn. In derselben ist dem Orchester eine umfangreichere Rolle zugewiesen. Den Eingang bildet eine sinfonische Komposition, die als Einleitung in ein Wer der Kirchenmusik einen etwas modernen Charakter zeigt. Im Uebrigen zeichnet sich diese Arbeit durch die bekannten Vorzüge der Men—⸗ delssohnschen Muse aus, durch den Reichthum an klangvollen Motiven, durch warme Empfindung und durch geschmackvolle, fein⸗ ang Instrumentation, welche Vorzüge durch die gestrige gelungene

nterpretation des Werkes zu voller Geltung kamen. Den Srchester⸗

art führte die Berliner Sinfoniekapelle, die Orgelbegleitung Hr.

tto Dienel mit gutem Erfolge aus. Hr. Professor Blumner hatte sich wiederum . die sorgfältige Einstudirung wie durch die sichere Leitung der Vorträge das bauptsächlichste Verdienst um die Auf⸗ führung erworben.

Redacteur: J. V.: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Berlin:

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 5.

Zweite Beilage

Berlin, Sonntag,

den 18. Januar

1880.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im 8. Ytodellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetz vom 25. Mai 18

Central⸗Handels⸗Regist

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post-⸗-Anstalten, für ö xpedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich Preußischen Staats⸗

lin auch durch die Königliche de en, S8W., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

Handels ⸗NRegister.

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreich Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags, bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentticht, die beiden ersteren wöchentlich, die

letzteren monatlich.

Cassel. Handelsregister.

Nr. 79. Die Firma:

Adolph Mans bach in Cassel

ist erloschen, laut Anzeige vom 6. Januar 1880.

Eingetragen Cassel, den 7. Januar 1880.

Nr. 1057. Die Firma:

August Beck in Cassel

ist erloschen, laut Anzeige vom 30. Dezember 1879.

Eingetragen Cassel, den 30. Dezember 1879.

Nr. 1114. Carl Gigott in Frankfurt a. M. und S. Steinitz zu Cassel sind von der Firma Adolph , in Cassel mit Kollektiv, Prokura versehen, aut Anzeige vom H. Januar 1880.

Eingetragen Cassel, den 7. Januar 1880.

Cassel, den 14. Januar 1880.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 4. Ru do 95

Cöln. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist heute in das hiesige Handels- (Prokuren/) Register bei Nr. I34 und Nr. 1202 vermerkt worden, daß die von der in Cöln bestehenden Aktiengesellschaft unter der Firma: „A. Schaaffhausen ' scher Bankverein“

den in Cöln wohnenden Gustav Henkel und Rein⸗ hold Eglinger früher ertheilten Prokuren erloschen sind

nd. Cöln, den 3. Dezember 18379. Königliches Amts zericht. van Laak, Gerichtsschreiber.

Gölnm. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist heute 35 Nr. 3656 des hehe Handel s⸗ (Firmen ⸗) Registers vermerkt worden, daß der in Föln wohnende Kaufmann Walther, Freudenberg sein daselbst geführtes Handelsgeschäft unter der

irma: 5 „Walther Freudenberg mit Einschluß dieser Firma an den in Cöln woh⸗ nenden Kaufmann Carl Vietor übertragen hat, welcher das Geschäft für eigene Rechnung unter der selben Firma am hiesigen Platze fortführt. Sodann ist unter Nr. 37035 desselben Registers der in Cöln wohnende Kaufmann Carl Vietor als Inhaber der Firma: 3 elne. Freudenberg“ eute eingetragen worden. ; Cöln, . 4. Dezember 189. Königliches Amtsgericht. van Laatk, Gerichtsschreiber.

Cäöln. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist bei * 147 des hiesigen Handels⸗ (Gesell⸗ schafts) Registers, woselbst die Aktiengesellschaft unter der Firma: . Maschinenbau · Aktien ⸗Gesellschaft mit dem Sitze in Kalk bei Deutz am Rhein ver—⸗ merkt steht, heute die Eintragung erfolgt, daß aus⸗ weise Akteg des Notars Bessenich zu Cöln vom 27. November 1879 die an diesem Tage stattgehabte außerordentliche Generalversammlung der Aktionäre der Gesellschaft die Auflösung der letzteren, sowie deren Liquidation beschlossen hat und daß der in Kalk wohnende General-⸗Direkter Hugo Siegers zum Liquidator der aufgelösten Gesellschaft ernannt worden ist. Cöln, den 11. Deember 1879. Königliches Amtsgericht. van Laak, Gerichtsschreiber.

Cäöln. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist bei Nr. 4 des hiesigen Handels⸗ Gesellschafts⸗) Registers, woselbst die Handelgesellschaft unter der

Firma:

„G. & W. Krahe“ in Cöln und als deren Gesellschafter die daselbst wohnenden Kaufleute Gustav Krahe und Wilhelm Krahe vermerkt stehen, heute die Eintragung erfolgt, daß die Gesellschaft aufgelöst worden ist.

Cöln, den 13. Dezember 1879. Königliches Amtsgericht. van Laak, Gerichtsschreiber.

Cölm. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist heute in das . Handels ( Gesellschafts / Re⸗ gister unter Nr. 2118 eingetragen worden die Han⸗ delsgesellschaft unter der Firma: „Johann Bapt. Farina & Cie., Jülichsplatz Nr. 2“, welche ihren Sitz in Cöln und mit dem heutigen Tage begonnen hat. Die Gesellschafter sind die in Cöln wohnenden Kaufleute Johann Baptist Farina und Eduard Wilhelm Jantzen, und ist nur der Gesellschafter Eduard Wilhelm Jantzen berechtigt, die Gesellschaft

Firma:

in Cöln und als deren Gesellschafter die daselbst wohnenden Kaufleute Carl Boisserse, Gerhard Boisserse und Gustav Boisserse vermerkt stehen, heute die Eintragung erfolgt, daß der Kaufmann Carl Boisserse aus der Gesellschaft ausgeschieden ist und daß letztere von den beiden übrigen Gesell⸗ schaftern sonst unverändert fortgeführt wird. Cöln, den 24. Dezember 1879.

Königliches Amtsgericht.

van Laak, Amtsgerichts⸗Sekretär.

Clin. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist bei Nr. 550 des hiesigen Handels⸗ (Gesellschafts⸗) Registers, woselbst die Aktiengesellschaft unter der

Firma: „Actien⸗Gesellschaft Flora“

mit dem Sitze in Cöln vermerkt steht, heute fol⸗ gende Eintragung erfolgt: Ausweise Protokolle des Notars Cardauns zu Cöln vom 30. Mai 1876 und 28. Mai 1879 sind in den an diesem Tage stattgehabten Generalver⸗ sammlungen der Aktionäre der Gesellschaft als Mitglieder des Verwaltungsrathes der Gesellschaft erwählt worden: 1I) Hugo Roeder, Kaufmann und Konsul, 2 Gustav Michels, Kaufmann, 3) Jacob Gilbert, Direktor der Feuerversicherungs⸗

Gesellschaft „Colonia“, . . 4) Hermann Heinrich Becker, Ober⸗Bürgermeister,

Alle in Cöln wohnend;

dagegen sind als Mitglieder aus dem Verwaltungs⸗ rathe ausgeschieden: . a. Geheimer Regierungsrath Emil Hartwich, b. Geheimer Regierungsrath Christian Matzerath, C. Gutsbesitzer Kaufmann Jacob Kaufmann Asser, d. Kaufmann Adolph Rautenstrauch. Es besteht sonach der Verwaltungsrath der „‚Actien. Gesellschaft Flora zur Zeit aus folgenden zwölf Mitgliedern, nämlich: 1) Hugo Roeder, Kaufmann und Konsul, 27 Gustav Michels, Kaufmann. 3) Doctor Heinrich Claessen, Direktor, 4 Adolph vom Rath, Banquier, 5 Robert Heuser, Kaufmann, 6) Robert Esser II., Rechtsanwalt, 7 Freiherr Eduard von Oppenheim, Banquier, 8) Jacob Gilbert, Direktor, 9) Gustav Luchtenberg, Kaufmann, 10) August Neven⸗Du Mont, Kaufmann. 11 Jacob Seydlitz, Kaufmann,

und 12) Hermann Heinrich Becker, Ober⸗Bürgermeister, Alle in Cöln wohnend. Cöln, den 9. Dezember 1879. Königliches Amtsgericht. van Laak, Gerichtsschreiber.

Ctlm. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist bei Nr. 1743 des hiesigen Handels⸗ (Gesellschafts⸗) Registers, woselbst die Handelsgesellschaft unter der

irma: ö „Moriz Kerb & Cie.“ in Cöln und als deren Gesellschafter die Kaufleute Moriz Kerb und Albert Eichenwald, Beide früher in Cöln, jetzt in Berlin wohnend, vermerkt stehen, heute die Eintragung erfolgt, daß die Gesellschaft aufgelöst worden ist. Cöln, den 9. Dezember 1879. Königliches Amtsgericht. van Laak, Gerichtsschreiber.

Cölm. Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist bei Nr. 1726 des hiesigen Handels⸗ (Gesellschafts⸗) 5 woselbst die Aktiengesellschaft unter der irma: „Actien⸗Gesellschaft für chemische Bleiprodukte und Farben“

mit dem Sitze in Ehrenfeld vermerkt steht, heute die Eintragung erfolgt, daß ausweise Aktes des Notars Goecke zu Cöln vom 2. Dezember 1879 die an diesem Tage stattgehabte außerordentliche Ge⸗ neralversammlung der Aktionäre der Gesellschaft die Auflösung der letzteren, sowie deren Liquidation beschlossen hat und daß der in Ehrenfeld wohnende Kaufmann Emil Sternenberg zum Liquidator der

aufgelösten Gesellschaft ernannt worden ist.

Edna den 10. Dezember 1879.

Königliches Amtsgericht. van Laak, Gerichtsschreiber.

Cölm. Zufolge Verfügung vom heutigen . ist bei Nr. 1652 des hiesigen . (Gesell⸗ schafts⸗) Registers, woselbst die Handelsgesellschaft unter der Firma:

„Bötticher & Berckemeer⸗ in Cöln und als deren Gesellschaster die früher in Cöln, jetzt in Frankfurt am Main wohnenden Kauf⸗ leute Hermann Bötticher und Emil Berckemeyer vermerkt stehen, heute die Eintragung erfolgt, daß

zu vertreten. Cöln, den 13. Dezember 1879. Königliches Amtsgericht. van Laa, Gerichts schreiber.

die Gesellschaft aufgelöst worden ist. Cöln, den 10. Dezember 1879. Königliches Amtsgericht.

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er

* Zufolge Verfügung vom heutigen Tage ist Eisemach,. Laut Gerichtsbeschlusses vom heutigen bei Nr. 1285 des hiesigen Handels. (Gesellschafts⸗) . ist die Fol. 64 des Handelsregisters des unter⸗ Registers, woselbst die Handelsgesellschaft unter der zei

f

Boisser e Langen! au berichtigt und demgemäß auch der Name des In⸗

neten Gerichts eingetragene Firma: G. B. Spöhr zu Nnhla

G. B. Spoer daselbst

habers in Georg Bernhard Spoer umgeändert worden. Eisenach, den 8. Januar 1880. Großherzogl. S. Amtsgericht. Abth. IV. A. May.

Hlher feld. Bekanntmachung. In das Handelsregister beim Königlichen Amts⸗ gerichte zu Elberfeld ist auf Grund Anmeldung vom heutigen Tage eingetragen worden: 1) in das Gesellschaftsregister sub Nr. 1464, daß die Theilhaber der zu Elberfeld bestehenden offenen Handelsgesellschaft unter der Firma: FJ. A. Simons K Cie. die zu Elberfeld wohnenden Kaufleute Friedrich August Simons und Carl Friedrich August Vendel, die Auflösung dieser Gesellschaft zum Zwecke der Liquidation beschlossen haben und letztere mit dem gestrigen Tage begonnen hat; daß die Liguidation don den genannten Theilhabern selbst besorgt wird und bis zu deren Beendigung zur rechtmäßigen Vertretung es erforderlich ein soll, daß die Zeichnung der fär die Liquidation be⸗ stehen bleibenden Firma: F. A. Simons & Comp. mit dem Zusatze in Liquidation von den Theil⸗ habern gegenseitig erfolgen, jeder einzelne aber zur alleinigen Zeichnung nicht berechtigt sein soll; . 2) in das ö sub Nr. 2971 die Firma: Fritz Vendel, mit dem Sitze zu Elberfeld, deren Inhaber der zu Elberfeld wohnende Kaufmann Carl Friedrich August Vendel ist. . Elberfeld, den 16. Januar 1880. Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

Elher feld. Bekanntmachung. . In das Handelsregister bei dem Königlichen Amtsgericht zu Elberfeld ist auf Grund Anmeldung vom heutigen Tage eingetragen worden:

DPD. Unter Nummer 1768 des Gesellschaftsregisters: . aus dem mit dem Sitze zu Solingen be⸗ stehenden Handelsgeschäfte unter der Firma

Gebr. Berrenberg, deren Theilhaber die da⸗ selbst wohnenden Carl Wilhelm Julius Berren⸗ berg, Fabrikant, und Albrecht Berrenberg, Bäcker, waren, der erstgenannte Carl Wilhelm Berrenberg als Theilhaber ausgetreten und mit dem Tage des Austrittes 14. Januar dieses Jahres das Geschäft mit Aktiven und Passiven an den Albrecht Berrenberg über, gegangen ist, welcher dasselbe seitdem in sonst unveränderter Weise weiterbetreibt.

2) Unter Nummer 2970 des Firmenregisters:

die Firma Gebr. Berrenberg zu Solingen, deren Inhaber der obengenannte Albrecht Berrenberg ist.

Elberfeld, den 15. Januar 1889.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Rss em. andelsregister des Königlichen Amtsgerichts zu Essen.

Die unter Nr. 156 des Gesellschaftsregisters ein⸗ getragene Kommanditgesellschaft Kückelhaus n. Comp. zu Kettwig ist aufgelöst und deren Liqui⸗ dation beendet.

Eingetragen am 12. Januar 1880 zifolge Ver⸗ fügung am 10. Januar 1880.

Gex a. Bekanntmachung.

Auf dem die Firma der städtischen Gasanstalt zu Gera betreffenden Folium 250 unseres Handels⸗ registers ist heute das Ausscheiden des Herrn Stadtraths Moritz Veth verlautbart und Herr Stadtrath Hermann Hantich in Gera als Ver⸗ treter der Firma eingetragen worden.

Gera, den 16. Januar 1880.

Fürstliches Amtsgericht. Abtheilung fur . Gerichtsbarkeit. Schieck.

Königliches Amtsgericht zu

Hattingen.

Am 5. Januar 1880 ist in unserm Gesellschafts⸗ register zu Nr. 35, woselbst die offene Handels⸗ gesellschaft unter der Firma FIrd. Schmidts & r,, zu Hattingen eingetragen ist, die Auf⸗ ösung der Gesellschaft eingetragen.

Hünigaherg. Handelsregister.

Der Kaufmann Johann Heinrich Reiter hier bat

am hiesigen Orte unter der Firma: „Heinr. Reiter“ ein Handelsgeschäft begründet.

Dles ist zufolge Verfügung vom 9. Januar 1880 am 10. huj. m. Sub Nr. 2433 in das Firmenregister n,, .

a,, den 12. Januar 1880. Königliches Amtsgericht. XII.

Hönigashberg. Handelsregister.

Der Kaufmann Rudolph Julius Gustav Rach⸗ tein, hier, ist in das am hiesigen Orte unter der Firma Albert Rachstein bestandene Handel ggeschäft von dem Inhaber der , andlung Kaufmann Gustav Albert Heinrich Rachstein, bier, unterm 16. Dezember 1879 als Gesellschafter aufgenommen und wird das Handelsgeschäft von Beiden gemein⸗

Hattimgem.

van Laak Gerichtsschrelber.

bestandene Handelsge n scheidens des Gesellschaftergz Franz Friedrich Rein⸗ hold Wiechert aufgelöst.

6 des s über den Markenschutz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gesetz, betreffend das Urheberrecht an Mustern un ö Pig, b h, , ö veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Tite

r' das Deutfche Reich. 6,

Das Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich Das Abonnement beträgt 1 4 50 9 für das Vierteljahr. Einzelne Nummern koften 20 8. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 8.

Dies ist zufolge Verfügung vom 6. Januar 1880

am 19. huj. m. in das Firmenregister ab Nr. 1902 und in das Gesellschaftsregister sub Nr. 723 ein⸗ getragen.

Königsberg, den 12. Januar 1880. Königliches Amtsgericht. XII.

Häiönigshberg. Handelsregister.

Die hier unter der if Langanke K Wiechert ellschaft 1 in Folge Aus⸗

Das Handelsgeschäft wird von dem Gesellschafter Heinrich Wilhelm Langanke hier, unter der veränderten Firma „Heinri Langanke“ hier für eigene Rechnung fortgeführt.

Dies ist zufolge Verfügung vom 6. Januar 1880 am 19. huj. m. im Gesellschaftsregister sub Nr. 637 und die veränderte Firma im Firmenregister sub Nr. 2430 eingetragen.

Königsberg, den 12. Januar 1889.

Königliches Amtsgericht. XII.

HKöͤönigsherg. Handelsregister. . Der Kaufmann Magnus Alfred Alexis Grohner hier hat am hiesigen Orte ein Handelsgeschäft unter der Firma „Magnns Grohnert“ begruͤndet. Dles ist zufolge Verfügung vom 5. Januar 1880 am 10. huj. m. in das Firmenregister sub Nr. 2428

eingetragen.

Königsberg, den 12. Januar 1880. Königliches Amtsgericht. XII.

Hönigshberg. Handelsxegister.

Der Kaufmann Saly Behrendtsohn, hier, hat am hiesigen Orte ein Handelsgeschäft unter der Firma: „S. Behrendtsohn“ begrürdet. Dies ist zufolge Verfügung vom 5. Ja⸗ nuar 138090 am 10. huj. m. in das Firmen register

sub Nr. 2427 eingetragen. Königsberg, den 12. Januar 1880. Königliches Amtsgericht. XII.

H iÿmigsherg. Handelsregister. . Der Kaufmann Adolph Richard Davidsohn hier hat am hiesigen Orte unter der Firma: „Richard Davidsohn“ ein Handelsgeschäft begründet. Dies ist zufolge Verfügung vom . Januar 1830 am 10, huj. m. in das Firmenregister sub Nr. 2429 eingetragen. Königsberg, den 12. Januar 1880.

Königliches Amtsgericht. XII.

Königsber. Handelzregister. Der Kaufmann Herrmann Julius Georg Neu—⸗ mann hier hat am hiesigen Orte ein Handels⸗ geshäft unter der Firma: „Georg Nenmann“ begründet. Dies ist zufolge Verfügung vom 5. Januar 1880 am 10. huj. m. in das Hin n register sub Nr. 2426 eingetragen. Königsberg, den 12. Januar 1880.

Königliches Amtsgericht. XII.

Hönig aher. Handelsregister.

Der Kaufmann Moritz Michelly hat am hiesigen Orte ein Handelsgeschäft unter der Firma Moritz Michelly begründet.

Dies ist gemäß Verfügung vom 5. Januar 1880 am 10. huj. m. in das Firmenregister Zub Nr. 2425 eingetragen.

ae erg, den 12. Januar 1880.

Königliches Amtsgericht. XII. H önigsher. Handelgregister. Der Kaufmann Moritz Michelly hier, als In— haber der hiesigen Handlung Moritz Michelltz, hat an Herren

1) Michael Michelly hier,

2) Benny Michelly hier Einzel⸗Prokura für besagte Handlung ertheilt und ist diese Prokura gemäß Verfügung vom 5. Januar 1880 am 10. huj. m. in das Prokurenregister zub Nr. 656 eingetragen.

stönigsberg, den 12. Januar 1880.

Königliches Amtsgericht. XII.

Hönigshberg. Handelsregister.

Die hiesige Handelsgesellschaft „Ytag nus K Theodor“ ist aufgelsst und die Loöschung der Ge— sellschaftgfirma in dem Gesellschaftsregister gemäß Verfügung vom 5. Januar 1880 sub Nr. 29 am 10. huj. m. erfolgt.

Königsberg, den 12. Januar 1889.

Königliches Amtsgericht. XII.

HKönigashberg. Handelsregister.

Die hiesige e n,, Reiter & Gise⸗ vins ist aufgelöst und die Löschung der Gesell⸗ schaftsfirma in dem Gesellschaftsregister gemcß Ver fügung vom 9. Januar 1880 am 10. huj. m. zub Nr. 349 erfolgt.

nn,, den 12. Januar 1889.

Königliches Amtsgericht. XI.

H ;nigskher. .

Der Kaufmann Simon Eger hier hat die dem Levin Fabian für e. Handelsgeschäft „Simon Eger“ ertheilte Prokura zurückgezogen und ist dem⸗ emäß die benannte Prokura gemäß Verfügung vom 9 Januar 1880 am 10. huj. m. in dem Prokuren⸗ register aub Nr. 496 gelöscht worden.

Königsberg, den 12. Januar 1880.

en g unter der veränderten Firma „Albert Rachstein & Co.“ fortgeführt.

Königliches Amtsgericht. XII.