— 21. Januar, (W. T. B.). Die Beerdigung Jules Favxre's ist auf nächsten Donnerstag, Mittags 1 Uhr, fest⸗ gesetzt. Die Feier ist eine kirchliche und erfolgt nach dem protestantischen Ritus.
Die „République frangaise“ verlangt Personal— änderungen in der diplomgtischen Vertretung Frankreichs im Auslande und fügt hinzu: das Ausland würde mit Genugthuung diese Modifikationen sehen, welche den Beweis liefern würden, daß Frankreich von Männern be⸗ dient wird, die würdig sind, es zu vertreten, indem sie keine Gelegenheit vorübergehen lassen würden, um in vollem Maße eine Politik zu billigen, welche die Aufrechterhaltung der guten Beziehungen mit ganz Europa sicherte.
Italien. Rom, 20. Januar. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer beendigte die Berathung des Marine⸗ budgets und vertagte sich sodann wegen Beschlußunfähigkeit.
Im Senat wies Magliani ziffermäßig nach, daß durch die Aufhebung der gh ffn nr das Budget in Anbetracht der fortdauernden Steigerung der Einnahmen und der Ein⸗ 6 neuer Steuern nicht alterirt werden würde. Der
erichterstatter Saracco bezweifelte dem gegenüber, daß das Budget des Jahres 1879 einen Ueberschuß aufweise, und be⸗ fürwortete die Tagesordnung des Centralbureaus, betreffend
die Suspendirung der Mahlsteuervorlage. e h
Spanien. Madrid, 20. Januar, (W. . einer Versammlung von 235 der Majorität ange⸗ hörigen Deputirten erklärte der Minister⸗Präsident Canovas del Castillo: er habe das Präsidium des Ka⸗ binets übernommen, um zu vermeiden, daß die konservativ⸗ liberale Partei ernsthaften Eventualitäten ausgesetzt werde. Canovas sprach den Wunsch aus, daß die Deputirten der Minorität in die Kammer zurückkehren möchten, und appellirte gleichzeitig an ein Zusammenhalten der Majorität. Die Ver⸗ sammlung nahm einstimmig die Kandidatur Tore no's für das Präsidium der Kammer an.
Griechenland. Athen, 20. Januar. (W. T. B.) Die Kammer hat heute ihre Sitzungen wieder aufgenommen. — Balsamac ist an Stelle Ca rapulos zum Justiz-Minister ernannt worden. Die anderen Minister werden ihre Porte⸗ feuilles behalten. Eine Veränderung in der Politik der Re— gierung wird nicht beabsichtigt.
Türkei. Konstantinopel, 15. Januar. Der „Pol. Torr.“ wird von hier gemeldet: Die Lösung der griechifchen Frage ist noch immer in weiter Ferne. Sawas Pascha macht den hellenischen Delegirten Hoffnung, daß der Sultan schließ— lich den erwarteten Irade erlassen werde, und die Herren Conduriotis und Brailas haben sich, wiewohl ihre Geduld nahezu erschöpft ist, entschlossen, lieber zuzuwarten, als die Verantwortlichkeit eines Bruches auf sich zu nehmen. Die
riechischen Einwohner der Stadt und des Distrikts von
Janina haben an die Vertreter der Mächte in Konstanti⸗ nopel eine Petition gerichtet, in welcher sie bie Annexion an Griechenland verlangen.
Serbien, Nisch, 18. Januar. (Pol. Corr.) Der türkische Kommissär Ali Bey ist zur Regelung der Vakuf⸗Güter⸗ rage hier angekommen. Die Ernennung des serbischen ommissärs für dieselbe Angelegenheit wird nach Schluß der Skupschtina⸗Session erfolgen.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 17. Ja⸗ nuar. Die Thronrede, mit welcher Se. Masestät der König heute den Reichstag eröffnete, hat, nach „Post och Inr.⸗Tidn.“, folgenden Wortlaut:
Gute Herren und schwedische Männer!“
84 wo wir hier wieder zusammentreffen, müssen wir zuerst mit Dankbarkeit das Glück anerkennen, welches die Vorsehung uns bescheert hat, indem wir, unter fortgesetzt guten Beziehungen zu allen fremden Mächten, was manche derselben nicht fagen können, von äußeren Gefahren und innerem Zwiespalt verschont gewesen sind.
Der gedrückte Zustand, an welchem unsere Gewerbe gelitten, kann als noch nicht überwunden angesehen werden, wenn auch die Maßnahmen, welche vom letzten Reichstage angenommen wurden, ver hältnißmäßig dazu beigetragen haben, dle zerstörenden Wirkungen der eingetretenen Krisis zu mindern. Die Folgen derfelben werden sicherlich noch lange fühlbar sein; jedoch erblicken wir bereits jetzt einen Lichtstrahl zwischen den schweren Wolken, welche während der letzten Jahre die Aut sicht in die Zukunft verdunkelt haben.
Zu dem Zweck, der Vertheidigung des Reiches die erhöhte Stärke zu geben, welche erreicht werden fann, ohne während der Friedenszeit Opfer zu fordern, die gegenwärtig nicht in Betracht gezogen werden dürfen, will Ich Ihnen unter anderen einen Gesetzentwurf vorlegen, durch welchen die allgemeine Dienstpflicht auf eine für Heer und Flotte vortheilhaftere Weise geordnet und Über längere Zeit ausge—⸗ dehnt wird, in ebereinstimmüng mit den Grundfätzen, welche beide Kammern des Reichstages bei früheren Diskuffsonen gutgeheißen haben. Durch die Annahme dieses Gesetzes kann die Armee zur Friegszeit eine nicht unbedeutende Verstärkung an vollkommen waffen⸗ geübter Mannschaft durch diesenigen erhalten, welche freiwillig ge⸗ dient haben, aber vor dem Ende des dienstpflichtigen Alters zu anderen Gewerben zurückgekehrt sind.
In der öffentlichen Geseß gebung bin Ich gesonnen, Ihre Mit⸗ wirkung in verschiedenen Richtungen anzurufen. Unter den Gesetz⸗ entwürfen über deren Vorlegung Ich bereits habe beschließen können, befinden sich die Abschnitte des fogen annjen Wafferrechts, welche von Ihnen noch nicht geprüft worden sind. Ein anderer Entwurf be⸗ zweckt, die Wechselgesetze Schwedens, Norwegens und Dänemarks mit einander in Uebereinstimmung zu bringen.
Neue Instruktionen sind für die Behörden ausgefertigt worden, deren Gehälter in der letztverflossenen Reichstagssession festgestellt worden sind. Bezüglich anderer ist noch das Bedürfniß vorhanden nach einer nach denselben Grundsätzen vorzunehmenden Regulirung, wozu Ihre Zustimmung gefordert werden wird.
Ein Steuerregul irungs · Comitè, welches Ich auf Ihren Wunsch niedergesetzt habe, hat seine wichtige Arbeit begonnen. In Er⸗ wartung ihres Fortganges ruhen bis auf Weiteres die Fragen * durchgreifendere Veränderungen in der Vertheilung der Steuer⸗
asten.
Der Entwurf zu dem Budget, welcher gemäß der Bestimmung der Verfassung Ihnen heute übergeben wird, ist unter der Voraug— setzung gufgestellt, daß dieselben Steuererhöhungen, welche durch den letzten Reicht tag bewilligt wurden, fortgefetzt bestehen bleiben, mit einer Erhöhung des Zolles auf Tabak. In Folge der verminderten Staatseinnahmen in den vorhergehenden Jahren haben fernerweite Steuererhöhungen nur mit Schwierigkeit dadurch vermieden werden können, daß theils eine bedeutende Ersparniß auf bereits angewiesene Kredite für die Waffenübungen der Landwehr stattfand, und theils die vorgeschlagenen Ausgaben auf das beschränkt wurden, mas für die Erhaltung dessen, was dem Staate zu erhalten bereits obliegt, unumgänglich erachtet wurde, die fernere Entwickelung einer Zeit mit weniger knappen Einnahmen Überkassend.
Unsere gemeinschaftlichen Arbeiten dem Schutze Gottes empfeh⸗ lend, erkläre Ich diese Reichsta ssession für eröffnet und verbleibe Ihnen, gute Herren und schwedische Manner, mit aller Königlichen Gnade und Huld stets wohl gewogen.
Dänemark. Kopenhagen, 20. Januar. In der
i. Sitzung des Folkethings wurde vom 3 rinister Estrup ein Gesetz entwurf vorgelegt, betreffend die Uebernahme der der Seeländischen Eisen⸗ bahngesellschaft gehörigen Eisenbahnen nebst. Zu⸗ behör Seitens des Staates. Der Minister bemerkte bei der Vorlage: Schon ost habe er ausgesprochen, wie wünschenswerth es sei, wenn der Staat die Eisenbahnen übernähme, und. laube er, daß jetzt hierzu der günstige Augenblick gekommen ei. Der von ihm vorgelegte Gesetzentwurf enthalte eine Autorisation für ihn zum Abschluß dieses Kaufes, so daß die Uebernahme vom 1. Januar d. J. gerechnet werde. Der Ge⸗ sammtbetrag des Aktienkapitals der Gesellschaft belaufe sich auf 30 897 9000 Kronen und ihre Prioritätenschuld auf 13 000 90090 Kronen, mithin zusammen auf einen Betrag von 43 827 000 Kronen. Der kontante Werth der be⸗ antragten Kaufsumme betrage nach dem Course 49 212 000 Kronen. Der Kauf werde eine nominelle Erhöhung der Staatsschuld um 17960 O00 Kronen in amor⸗ tisirbaren 4prozentigen Obligationen herbeiführen und die ge⸗ zwungene jährliche Amortisation, die jetzt nur 4000 Pfd. Sterl. betrage, um 1 398 000 Kronen erhöhen. Ber Reservefonds der Ge⸗ sellschaft im Betrage von 1400 060 Kronen folge mit im Kauf. Die Länge der Bahnen betrage 51 Meilen (wovon jedoch nur 6 Meilen Doppelgeleise haben), mithin betrage die Kaufsumme 965 000 Kronen per Meile, während die Anlagekosten der Staats⸗ bahnen durchschnittlich sich auf 650 000 Kronen per Meile belaufen. Schließlich bemerkte der Minister: da der Wunsch wegen des Ankaufes der erwähnten Bahnen häufig im Thinge laut geworden sei, ohne auf Widerspruch von irgend einer Seite zu stoßen, so hoffe er, daß die Vorlage wohlwollend aufge⸗ nommen werde. Im Anschluß hieran wurde von 6 jütländi⸗ schen Abgeordneten ein Gesetzentwurf, betreffend den Ankauf der ostjütländischen Eisenbahn für Rechnung des Staats vorgelegt. Die Bahn besteht aus zwei zusammenhängenden Theilen, nämlich Randers⸗-Grenaa und Aarhus-Ryomgaarb, und die verlangte Kaufsumme 3 418 000 Kronen, welche auf die Weise beglichen werden soll, daß der Staat die Schulden der betreffe nden Aktiengesellschaften übernimmt und die Hälfte des von Kommunen und Privaten eingezahlten Aktienkapitals zu⸗ rückzahlt; auch sollen die für den Staatszuschuß ausgefertigken Aktien nicht eingelöst werden.
Amerika. New⸗York, 20. Januar. (W. T. B.) Die Fusionisten im Staate Maine scheinen nicht geneigt, der Entscheidung des Obergerichtshofes sich zu unterwerfen. Dieselben haben gestern, als ihnen der Eintritt in die Legis— latur verweigert wurde, auf dem hinter dem Legislaturgebäude befindlichen Platze ein Meeting unter freiem Himmel abge⸗ halten, — welches schließlich auf heute vertagt wurde — und haben darauf in der Stadt einen Saal gemiethet, welcher für die Mitglieder der Legislatur und der Executive als Haupt—
uartier dienen soll. Die Fusionisten hoffen, daß der Bundes ongreß die Giltigkeit der fusionistischen Organisation aner— kennen werde, und versichern, daß sie, von der Staats kasse ganz abgesehen, hinreichend Geldmittel besäßen, um die Staats⸗ ausgaben einschließlich der Beamtenbesoldungen den Winter hindurch bestreiten zu können.
E *
AuZus dem Wolffschen Telegraphen⸗Bureau.
St. Petersburg, Dienstag, 20. Januar. Anknüpfend an die Erklärung des General-Kommandos des V. preußischen Armee⸗Corps, nach welcher die Mittheilungen über Insusti⸗ rung und Bedrohung preußischer Offiziere in Kalisch völlig erfunden sind, sagt der „Russische Invalide“: er könne diesem Dementi hinzufügen, daß die von deutschen Zeitungen ver— öffentlichte falsche Nachricht unter den Offizieren der benach⸗ barten Armee großen Unwillen erregt habe. Ein Stabsoffizier des V. preußischen Armee⸗Corps habe sich nach Kalisch begeben und dem dort steh enden 5. russischen Husaren⸗Regiment' den Unwillen der preußischen Offiziere über die durch deutsche Zeitungen verbreitete falsche Nachricht zu erkennen gegeben. Diese Mittheilung sei von den russischen Offizieren mit' den— jenigen Gefühlen gegenseitiger Hochachtung und Freundschast aufgenommen worden, welche schon seit so langer Zeit zwischen 3 . befreundeten Nachbarmächten und ihren Armeen
estehen.
RKunst, Wissenschaft und Literatur.
London, 19. Jarugr. (Allg. Corr. Das Britische Mu— seum hat ungefähr 1200 Fragmente von babylonischen Terra⸗ Cotta⸗Tafeln mit Inschriften von den Ausgrabungen in Babylon erhalten. Es befinden sich darunter einige sehr schöne und hoch—⸗ interessante Exemplare.
Gewerbe und Sandel.
Zufolge Nachrichten aus Belgrad sind in dem serbischen Kreise Uschiza in der Zeit vom JI7. Dezember v. J. bis zum 1. Ja— i d. J. an der Rinderpest n) 16 Rinder erkrankt und 4 ge⸗ allen.
— Nach amtlicher Mittheilung aus Konstantinopel ist Seitens der türkischen Regierung die Ausfuhr von Getreide aus der Provinz Salonik wieder freigegeben worden.
— Dem Geschäftsbericht des CölnMüfener Bergwerks Aktien ⸗Vereins für 1878579 entnehmen wir Folgendes: Die Bilanz pro 1878/79 ist eine günstigere als die der letzten Jahre und ergiebt, während die Vorjahre nur mit effektiven Verlusten abschlossen, einen kleinen Ueberschuß. Es sind im letzten Betriebsjahre sämmt⸗ liche Unkosten sowie dle Zinsen der laufenden Schulden und Obli—⸗ gationen gedeckt worden; es verbleibt dann noch ein Gewinn von S390 , der von dem bestehenden Gesammtverlust abgesetzt wurde, so daß sich die ser nunmehr auf 2 577 964 stellt. Die Kreditoren in laufender Rechnung haben, obgleich sich die Obligationen wegen der vorgeschrie⸗ benen Rückzahlung von 15 060 SS um diese Summe vermindert haben, nur um cg. 5000 M zugenommen; den Schulden, die sich außer der konsolidirten Schuld von 567 630 46 nebst n . Zinsen guf 279 263 M½ belaufen, stehen an Cassa, Wechsel, Bebitoren und Beständen in Summa 367 553 S gegenüber. Die Förderung auf Grube Stahlberg betrug an Bleierzen 476 000 Kg gegen 166 6560 kg im Vorjahre, an Zinkerzen 1 208 400 kg gegen' 229 509 kg im Vorsahre, bei ersteren also ca. 669,59 und bei letzteren ea. S1 ½ mehr; dagegen betrug die Förderung des Eisensteinz nur 667 4 gegen 5264 t im Jahre vorher. Von den Creuzthaler Hochöfen war der kleinere das ganze Jahr in Betrieb, während der größere still lag. Die Refultate waren sehr befriedigend, und wurde ein Bruttogewinn von 45 954 M0 erzielt. Der Ofen produzirte 13 812 t Roheifen gegen 12419 t im Vorjahre. Der Betrieb der oberhessischen Gruben schloß diesmal auch mit einem kleinen Gewinn ab; die Förderung an Eisenstein stieg von
) Conf. Nr. 5 de „Reichs ⸗ Anzeigers .]
2844 auf 5388 t und an Ocker von 954 auf 100 t. Die Metall⸗ . Stahlhämmer waren in diesem wie im Vorjahre außer etrieb.
Wien, 21. Januar. (W. T. B.) Der Verwaltungsrath der Mährischen Grenzbahn hat, der „Presse“ zufolge, beschlossen, eine Petition an den Reichsrath zu richten, wegen Gewährung eines Vorschusses zur vollen Deckung des Märzeoupons. Gleichzeitig foll eine Eingabe an das Handelsgericht gemacht werden wegen Be⸗ stellung eines Kurators fuͤr die Besitzer von Prioritäten. .
Antwerpen, 20. Januar. (W. T. B.) In der heutigen Wollauttion waren 2076 B. angeboten, wovon 1398 B. verkauft wurden. Die Käufer hielten sich reservirt; alte Baenos⸗Ayres⸗Wollen 10 höher als in der Oktoberauktion.
Liverpool, 29. Januar. (W. T. B.) Bei der heute hier eröffneten Wollauktion gelangten 15 760 B. ostindischer Wollen zum Ausgebot. Die Preise waren im Ganzen unverändert, nur ge⸗ ringe Qualitäten erzielten um etwa 5 G höoͤhere Preise. .
Paris, 17. Januar. Im Jahre 1859 betrug die Einfuhr 4594 337090 Fre, die Ausfuhr 3 163 090 009 Fr. (1878: die Einfuhr 4176 218000 Fr., die Ausfuhr 3 179 707 000 Fr.) Unter den Einfuhren stehen Lebensmittel mit 1824 Mill., Rohproßukte mit 2 Milliarden, Fabrikate mit 421 Mill. Fr. beziffert, in der Ausfuhr dagegen Fabrikate mit 1735 Mill. Fr., fast 55 o/o der Gefammt außfuhr oben an.
New-⸗ Jork, 19 Januar. (W. T. B) Weizen⸗-VBerschif⸗ fungen der letzten Woche von den atlantlschen Häfen der Ver einigten Staaten nach England 63 000, do. nach dem Kontinent 35 000, do. von Kalifornien und Oregon nach England 70 000 Qrtrs., Visible Supply an Weizen 30 375 600 Bushel, do. do. an Mais 11 812 000 Busphel. .
Verkehrs ⸗Anstalten.
Verkehrs ⸗Verhältnisse auf den Eisenbahnen in Rußland. Auf der Losowo-Sebastopoler Eisenbahn ist der Per« sonen⸗ und Güterverkehr eingestellt worden.
—
Berlin, den 21. Januar 1880.
Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der . fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 161. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:
2 Gewinne von 30 000 M auf Nr. 14677. 82 564.
1ẽ Gewinn von 15 000 S auf Nr. 65823.
3 Gewinne von 6000 S auf Nr. 1255. 25 580. 53 752.
36 Gewinne von 3000 M auf Nr. 8103. 8303. 9319. 10074. 12957. 13590. 14885. 15214. 21 962. 24212. 27 820. 29 844. 30277. 36 917. 39 917. 39 939. 44 621. 44930. 46858. 49 684. 55 76560. 56 311. 58 186. 58 453. 61 671. 62 752. 67314. 67 641. 72 805. 72 884. 73 825. 73 826. 78 373. 84 466. 86 677. 87791.
52 Gewinne von 1500 S6 auf Nr. 21. 2749. 3266.
4673. 8509. 10 831. 12 394. 13 174. 14456. 16495. 18 882. 19 601. 21 7650. 22 865. 23 426. 24 562. 26 069. 27891. 28 010. 30971. 34189. 35 093. 35 394. 37 198. 37 394. 37917. 48491. 49794. 50 755. 50 820. 54 813. 56 479. 60 159. 60 188. 64467. 69 388. 69 783. 77 632. 79 066. 79 1456. 79 204. S0 254. 80 283. 82 046. 84 826. S5 5652. 87 492. 88 895. 89 655. 90 737. 90 g24. 91660. 77 Gewinne von 600 S6 auf Nr. 618. 800. 2649. 3151. 4857. 5764. 6033. 8640. 8958. 9325. 10 275. 12649. 13 066. 16219. 20911. A1 313. 24 584. 24 873. 27 634. 28 685. 34128. 35 679. 36 076. 36 896. 38115. 39 652. 40 941. 42599. 44510. 45 705. 46 242. 49 512. 51 006. 52 527. 53 836. 54 398. 55 323. 56 839. 59 192. 61 309. 63 940. 64161. 64 625. 64 667. 66 249. 66 348. 68 116. 68 295. 70 810. 71 580. 72014. 72 308. 74 295. 75 894. 75 942. 76 791. 77 547. 77 922. 77 961. 79 474. 79 673. 81 189. 81 776. 82 092. 82098. 83 137. 83 850. 84 300. 86 895. 87 373. 88493. 90 422. 91 025. 91 042. 92581. 92855. 94 689.
Die Direktion des Residenz-⸗Thegters hat das Lustspiel: „»Die Junggesellensteuer! von Julius Wolff zur Aufführung an⸗ genommen. Fr. Olga Lewinsky⸗Precheisen wird bei ihrem demnäch⸗ stigen Gastsplel an dieser Bühne darin auftreten.
Hr. Direktor Renz hat das Programm der Vorstellungen in seinem Cireus seit einigen Tagen durch ein Ausstattungsstück: „Julius Cäsars Einzug in Rom“ bereichert. Dasselbe ist von Hrn. Direktor Renz neu arrangirt und mit neuen Kostämen, Wagen und Requisiten mit vielem Geschmack und Glanz in Scene gesetzt. Nicht weniger wie 120 Personen und 60 Pferde wirken darin mit. Bas Stück besteht aus 3 Abtheilungen, von denen eine jede wieder eine Anzahl Bilder umfaßt. Die erste Abtheilung zeigt deren 5. Das erfte Bild stellt den Einzug des aus dem Felde nach Rom heimkehrenden Imperators und seine Begrüßung durch das römische Volk dar. Dem Fiegreichen Feldherrn zu Ehren, welcher in Hrn. Fr. Renz einen Vertreter von imponiren der Erscheinung findet, werden glänzende Festlichkeiten und kriegerische Spiele rergnstaltet; unter Anderen ein von dem aus 40 Damen be⸗ stehenden Corps de Ballet mit großer Präzision sehr gefällig aus⸗ geführter Waffentang, ein Faustkampf, Speer⸗ und Bigkuswerfen, Ringkampf, Bogenschießen ꝛe. Die zweite Abtheilung ist ganz dem eguestrischen Sport gewidmet; hier werden Wettrennen verschie⸗ dener Art: auf ungesattelten Pferden, von Voltigeuren, Stehend⸗ Rennen auf 1, 4 und 6 Pferden mit großer Sicherheit und Kühn⸗ heit ausgeführt, und zum Schluß ein Wettfahren mit römischen Wagen, welches durch die Eleganz und Schönheit der Pferde und Wagen wie durch die Gewandtheit und Verve der Rosselenker ein belebtes Bild darstellt. Die dritte Abtheilung, welche im Tusculum Julius Cäsgrs spielt, bietet einen Friedens reigen und ein Rosen⸗ fest, welche Piecen mit gewähltem Kunstsinn komponirt sind und an⸗ muthig dargestellt werden. Das Schlußtableau bildet die Apotheose Julius Cäsars; eine durch die reizenden Lichteffekte, den Reich⸗ thum der Kostüme, wie durch die wohlgelungene Kom⸗ position anziehende Massengruppe. von malerischer Wirkung. Neben diesem Ausstattungsstück, das jetzt abwechseind mit den übrigen bereits auf dem Repertoire befindlichen großen Aus stattungs stücken den Mittelpunkt der Vorstellungen bildet, bietet daz reichhaltige Pro⸗ gramm immer wieder Neues. So tritt seit einigen Tagen eine hier noch nicht gesehene junge Dame, Miß Washington, auf, welche sich in ihren Produktionen auf dem Drahtseile durch große Kunstfertig⸗ keit und erstaunliche Sicherheit, wie durch gefällige Grazie auszeichnet. Auch in den übrigen Nummern des Programm bringen die Vor⸗ stellungen im Circus Renz vielfache Abwechselung.
Redacteur: J. V.: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elg ner. Drei Beilagen leinschlie lich Börjen⸗Beilage),
außer dem eine Liste der gezogenen Prämlen zu den am 15. September 1879 ausgeloosten Serien der Staats · Prümĩen⸗ Anleihe vom Jahre 1865.
Berlin:
zum Deutschen Reichs⸗
Erste Beilage Anzeiger und Königlich Preußisch
ittwoch, den 21. Januar
drr — — O FniiiiuuTCeuauuuƷu
Berlin,
Nrenßischen Staats Anzrigern: Berlin, 8. I. Wilhelm⸗Straße r. B32.
K* EJaf erate für den Deutschen Reichg⸗ u. Königl. Preuß. Staatz ⸗Anzeiger und das Central⸗Handels⸗ register nimmt an: die Königliche Expedition dez Neutschen Reichr Anzeigers und Königlich
Steckbriefe und Unters k chunga-Sachen. 2. Zabhastationen, Aufgebot, Vsrledungen u. dergl.
Verlócaung, Amortisation, Ziagzahlung M 4a. 8. . Von hffentlichen Paxieren.
Deffentlicher Anzeiger.
Terkünfs, Vervyachktungen, Sumiazionen ete. J. Litsrarigche Anzeigen. .
en Staats⸗Anzeiger.
1380.
b. Indnntrielle Rtablicgmeunta, Fahriken ud Grozahsudel H. Jerschiedene Beknuntmachnngen.
S. Theater- Anzeigen. 9. Familien- Hachrickten.
Inserate nehmen an; dle Annoncen⸗Gxpeditionen det JInvalldensauk -, Rudolf Mosse, Saasen steln K Vogler, G. L. Dube & Co., E. Schlotte, Biünrner & Winter, sowle alle dbrigen größeren
Annoncen ⸗Bnreaus.
*
In der Börazes- beilags.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗ Sachen.
Ediktalladung. Der Arbeiter (Musketier) Jo⸗ hann Gottlieb Gerger, geboren den 26. Juni 1844 zu Corsenz, Kreis Militsch, zuletzt in Schönfeld, Kreis Teltom wohnhaft, dessen jetziger Aufenthalt unbekannt ist, wird beschuldigt, als beurlaubter Landwehrmann ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein — Uebertret ng gegen §. 8660, Nr. 3 des Straf⸗ gesetzbuchs, in Verbindung mit dem Gesetze vom 10. März 1856 (Gesetz Sammlung Seite 153). — Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtègerichts hieselbst auf den 26. Februar 1880, Vormittags 11 Uhr, vor das Königliche Schöffen⸗ gericht hier, Hausvogteiplatz 14, zur Hauptverhand⸗ lung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach S§. 472 der Straf⸗ prozeßordnung von der Königlichen Regierung zu Potsdam vom 5. November 1879 ausgestellten Er⸗ klärung verurtheilt werden. Berlin, den 22. No⸗ vember 1879. Pieper, Gerichtsschreiber des König⸗ lichen Amtsgerichts II.
Subhastationen, Aufgebote, Vor⸗ ladnngen n. dergl.
iso! Oeffentliche Zustellung.
Wallner gegen Franz
wegen Tauscherfůllung
oder Auflösung und Ent⸗
schädigung. .
Dem vormaligen Mühlbesitzer Wilhelm Franz von Mammingerschwaige, Amtsgerichts Dingolfing, nun unbekannten Aufenthaltes, wird vom unter⸗ fertigten Obergerichtsschreiber hiermit bekannt gege⸗ ben, was ü (
1) Der Kgl. Advokat Pimpfinger von Landthut, hat für den Müllerssohn Sebastian Wallner von Oberköllnbach, dieser im Armenrechte, gegen ihn, Wilhelm Franz, vormaligen Mühlbesitzer von Mammingerschwaige, wegen Tauscherfüllug oder Auflösung und Entschädigung eine Klage d. d. 3. Januar 1880 beim Kgl. Landgerichte Landshut eingereicht, wornach der Verklagte Wilhelm Franz zu dem vom Vorsitzenden des Prozeßgerichts anzuberaumenden Termine zur mündlichen Verhandlung geladen und aufge⸗ fordert ist, einen daselbst zugelassenen Rechts⸗ anwalt für sich zu bestellen und wornach ge⸗ drungen wird: .
a. auf Tauscherfüllung Seitens des Wilhelm Franz durch Erwirkung der Umschreibung des Herm r, Hs. Nr. Lin Giesing auf Se⸗ bastian Wallner als nunmthrigen Besttzer im Hypothekenbuche, sowie der Löschung der Dispositionsbeschränkung daselbst, ferner auf Bezahlung des Jahresbetrages der Hypothek⸗ zinsen für die Zeit vom 1. August 1878 bis 1. August 1879 ad 13560 M und auf Zurück⸗ schaffung der in der Klage bezeichneten Ge⸗ genstände zum Gasthause in Giesing, — oder auf Leistung einer Entschädigung hierfür ad 2000 S, — und zwar so, daß Allez dieses Wil⸗ helm Franz binnen zwei Monaten von Rechts⸗ kraft des Endurtheiles an zu leisten hat, widrigenfalls angenommen wird, daß derselbe den Tauschvertrag nicht mehr erfüllen kann, für welchen Fall eventuell
Klage auf Tauschauflösung, also darauf er⸗ hoben ist, daß der Tausch über das Schmied⸗ mühlanwesen zu Mammingerschwaige nnd das Gasthaus zu Giesing als aufgelöst gilt, Wilhelm Franz für schuldig erkannt wird, das Schmiedmühlanwesen in Mamminger⸗ schwaige auf Sebastian Wallner als Besitzer umschreiben und ihn auf das Anwesen wie⸗ der aufziehen zu lassen und Sebastian Wall⸗ ner berechtigt ist, nach eingetretener Rechts⸗ kraft des Urtheils das Mühlanwesen im 6 othekenbuche auf sich umschreiben zu assen, daß ferner Wilhelm Franz für schul⸗ dig erkannt wird, an Sebastian Wallner für Schäden und widerrechtliche Bereicherung eine Entschädigung von 5945 S0 oder falls Sebastian Wallner von der Bezahlung des erwähnten Jahreszinses ad 1350 S ʒliberirt wird, eine Entschädigung von lediglich 4596 06 zu leisten — Alles dieses gegen Rückgabe des Wirthsanweseng des Klägers Hs. Nr. 1 in Giesing an den Verklagten.
2) Der Herr Vorsitzende des Kgl. Landgerichts Landshut — Civilkammer II. — hat auf be⸗ fragliche Klage Verhandlungstermin auf
Samstag⸗ den 19. — zehnten — April 1880, Vormittags 9 Uhr,
im Sitzungssaale des Kgl. Landgerichts Lande—⸗
hut Nr. 21 anberaumt. .
3) Die genannte Civilkammer II. hat mit Be—⸗ schluß vom 8. d. M. die Zustellung der Klage an den Verklagten Wilhelm Franz durch öffent⸗ liche Zustellung bewilligt.
Landshut, den 10. Januar 1880.
Der Königliche ö , mn
lissi Oeffentliche Zustellung. In der bei dem Landgericht Hagen anhängigen Prozeßsache des , , , Joh. Stichter⸗
Beklagten zur wechselmäßigen Zahlung von 340 nebst 5 o/o Zinsen seit dem 8. Üugust 1879 zu ver⸗ urtheilen. . Zur Beantwortung der Klage und mündlichen Verhandlung der Sache ist Termin auf den 27. Februar 1880, , . 11 Uhr, vor der J. Civilkammer Königlichen Landgerichts zu Hagen anberaumt. Beklagter hat in diesem Termine entweder in Person oder durch einen, aus der Zahl der bei dem Landgerichte Hagen zur Prozeßpraxis berechtigten Anwälte, ngmentlich: J. R. v. Briefen, Geck, R. A. Keller, Wolf, Br. Schultz, Storp, Bendir, Br. Brinkmann und R. A. W. Gerstein in Hagen, Wulff in Schwelm, Struckmann u. Lenzmann in Lüdenscheid, J⸗R. Krawinkel u. R. A. F Gerstein in Witten, J⸗R. Nohl und Hellmann und R.. Heyland in Iserlohn, und R. I. Gerdes in Altena zu wählenden Bevollmächtigten zu erscheinen, über die Rekognition oder Diffession des Wechfels sich zu erklären, und die Klage vollständig zu beant⸗ worten. Auf an sich zuläfsige Einreden kann, fo—⸗ weit es des Beweises bedarf, nur dann Rücksicht gengmmen werden, wenn sie durch Urkunden, Eides⸗ zuschiebung oder Aussagen solcher Zeugen, die so⸗ gleich zur Stelle gebracht find, dargerhan werden. Auswärtige Zeugenverhöre, wenn sie gleich im Ter— mine beigebracht werden, gelten nur fowelt, als sie mit Zuziehung des Gegentheils oder eines von ihm dazu bestellten Bevollmächtigten aufgenommen sind. Eg wird ferner noch bemerkt, daß auf später vor= gebrachte Einreden, insofern sie auf Thatfachen be= ruhen, im Laufe der Instanz keine Rücksicht mehr
genommen werden darf. Eine schriftliche Beant⸗ wortung der Klage entbi det nicht von dem Er⸗ scheinen im Termine.
Wenn Verklagter in dem Termine nicht pünktlich zur bestimmten Stunde erscheint, oder sich nicht vollständig auf die Klage und fonstigen Vorträge des Gegners erklärt, oder wenn der Stellvertreter seinen Auftrag nicht durch Vollmacht oder Schrei⸗ ben nachzuweisen vermag, so wird in contnmaciam verfahren, die in der Klage angeführten Thatsachen und die Urkunden, worüber keine Erklärung abge—⸗ geben worden, werden für zugestanben und aner⸗ kannt geachtet, und wird derselbe zur Bezahlung . Summe wechselmäßig verurtheilt werden.
Eine Verlegung des Termins findet ohne Zu⸗ stimmung des Klaͤgers nur in dem Falle statt, wenn unabwendbare Zufälle es dem Verklagten unmög⸗ lich machen sollten, den Termin perfönlich oder durch einen Bevollmächtigten abzuwarten.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Hagen, den 5. Januar 1880. Schaper, Gerichtsschreiber der J. Civilkammer des Königlichen Landgerichts.
lis's! Oeffentliche Zustellung.
Der Kaufmann Friedrich Andreas Storck zu Frankfurt a. M. vertreten durch Rechtsanwalt Dr. de Bary, klagt gegen seine Ehefrau Wilhelmine Christiane Sophie Storck, geborene Graf, dermalen mit unbekanntem Aufenthalt abwesend wegen Ehe⸗ scheidung, mit dem Antrage, die am 1. März 1862 zwischen den Parteien geschlossene Ehe dem Bande nach zu trennen, die Beklagte für den schuldigen Theil zu erkennen, der Beklagten die Kosten des Verfahrens zur Last zu legen und dem Kläger daz ausschließliche Erziehungsrecht der am 9. November 1870 geborenen Tochter der Streittheile, Auguste Gtock zuzusprechen, und ladet die Beklagte zer mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt a. M.
auf den 30. März 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Fraukfurt a. M., den 6. Januar 1880.
Link, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
Oeffentliche Zustellung.
Die Frau Margaretha Ernst, geborne Ritter, zu Frankfurt a. / Main, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Foesser, klagt finn ihren Ehemann den Schrei⸗ ner Michael Ernst, seither dahler wohnhaft, jetzt unbekannt wo? abwesend, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Rückkehr zu der Klägerin und zur Fortfe ung der ehelichen Gemeinschaft mit derselben, bei Mei dung, aj die Ehe wegen böswilliger Verlaffung in bürgerlicher Hinsicht dem Bande nach geschieden, auch der Beklagte in die gesetzlichen Privationg⸗ strafen verfallen erachtet werde, und ladet den Be—⸗ klagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Frankfurt a. / Main auf den 5. April 1880, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.
Zum gan der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Frankfurt a. / Main den 9. Januar 1880.
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issn Oeffentliche Zustellung.
Philipp und Wilhelm Weimann aus Ober- Mockstadt, dermalen unbekannt wo 7, werden auf
Rechte an den Nachlaß beider Eltern, dutch wesche sie testamentarisch und auf den Pflichttheil, den sie bereits erhalten hätten, als Erben eingesetzt sind, Donnerstag, den 18. März 1880, ⸗ Vormittags 9 Uhr, dahier so gewiß geltend zu machen, als sonst bei Vertheilung des Nachlasses auf diefelben keine Rück= sicht genommen wird. dtidda, den 14. Januar 1880. Großherzogliches Amtsgericht Nidda.
Oeffentliche Zustellung
mit Ladung.
Das K. Amtsgericht München 1. Abtheilung B. für Civilsachen hat als Prozeßgericht in Sachen Ostermeier, Marie, ledige Dienstmagd in Puch und des Vormundes ihres außerehelichen Kin“ des Walburga, des Gätlers aver Sflermeier von Ebertshausen,
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gegen Huber. Johann, ledigen Gütlerssohn von Baar. Amtsgerichts Ingolstadt — derjeit un⸗ bekannten Aufenthaltes — wegen Vaterschaft und Alimentation durch Beschluß vom 31. v. M. öffentiiche Zustellung der Klage bewilligt. Die Klagspartei Beklagten: zur Anerkennung der Vaterschaft zu dem von Marie Ostermeier am 5. Mär; 1876 geborenen Kinde Walburga zur Leistung eines jährlichen Alimentenbeitrages von bis zum zurückgelegten 135. Lebensjahre des Kindes und der Hälfte eiwaiger Kur oder der Leichenkosten innen dieser Periode, zur Bezahlung einer Tauf⸗ und Kindbett⸗Kostenentschädigung von 12 6, sowie noch weiters die vorläufige Vollstreck⸗ barkeits⸗Erklärung des Urtheils. Zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreites ist Termin auf . den 24. Februar 1880, ; . Bormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale Nr. 19, Mariahilfplatz Nr. 1712 in der Porstadt Au bestimmt, und es wird hiermit der Beklagte hierzu geladen. München, den 15. Januar 1880. Maggauer, K. Gerichtsschr.
lib'n Oeffentliche Zustellung.
Hans Hinrich Heitmann und Jochtm Heit⸗ mann in Barmbeck, vertreten durch Rechtsanwalt Dr; Gompertz, klagen gegen Wilhelm Ferd. Röhr, unbekannten Aufenthalts, auf Verurtheilung des Beklagten in 50 S Zinsen von 2000 46, welche den Klägern in des Beklagten Platz, belegen Barm—⸗ beck, an der Heitmannstraße (p. 5814 des betreffen den Hypothekenbuchs) versichert sind, und laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts⸗ streit vor das hiesige Amtsgericht, Civil⸗ÄAb— theilung Il, Dammthorstraße 10, 1. Et,
auf den 2. März 1889, Vormittags 10 uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Hamburg, den 19. Januar 18580.
Hie hn Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.
lisst! Oeffentliche Zustellung.
Der Rentier Carl Heinrich Becker hierselbst, Rumannstraße 2, vertreten durch den Rechtganwalt Cleeves hierfelbst, klagt gegen den Brauereibesitz M. Klapproth aus Half sin Aufenthalt unbe⸗ kannt, wegen einer Hypothekenschuld von 40090 M, eingetragen auf dem dem Beklagten gehörigen, in Pattensen zwischen dem Ratbskeller und dem Pfarr⸗ hause belegenen, im Grundbuche des Königlichen Amtsgerichts Calenberg, 2. Bezirk, Abth. J. Band J. Lol. 155 pag. 371 laufende Nr. 6 verzeichneten Grundstücke mit dem Antrage, Beklagten auf feine Kosten schuldig zu verurtheilen, unter Anerkennung des klägerischen Pfandrechts zu gestatten, daß Kläger das verpfändete, oben näher bezeichnete Brauerei⸗ rundstück nebst Zubehör behufs Befriedigung feiner nsprüche auf die gu. 40900 M nebst 5 oso Zinfen seit 1. Oktober 1878 öffentlich meistbietend vor Gericht zur Subhastation bringe, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtg⸗ streits vor die Civilkammer II. a. des Königlichen Landgerichts zu Hannover
anf den 29. März 1880, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge⸗ richte zugelafsenen Anwalt zu bestellen.
Zum Zwecke der öffentlichen Justellung wird die ser Auszug der Klage bekannt gemacht, mit dem Bemerken, daß die oͤffentliche Zustellung und Ladung gerichtsseitig bewilligt ist.
Hannover, den 17. Januar 1880.
Steffen, i. V. Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
ien Aufgebot. J. In der Erwägung, daß flir den Müllerssohn
beantragt Verurtheilung des
Antrag ihres Bruders Jacob aufgeboten, etwaige S
Gerichte eine Eibschaft im nunmehrigen Betrage von 3217 10 8 pflegschaftlich verwaltet wird; der Genannte jedoch aktenmäßig bereits seit Monat Mai des Jahres 1851 oder 1953 von feiner Heimath einingen weggezogen und seit diefer Zeit von sei⸗ nem Leben und Aufenthalt keine Nachricht mehr vorhanden ist; der Vermögenspfleger die Todeßs⸗ erklärung des Georg Joas im . ebots verfahren beantragt hat, ergeht hiermit die Au orderung:
I) an den Verschollenen, spätestens im Aufgebotg⸗ termie persönlich oder schriftlich bei e n sich anzumelden, widrigenfalls er für todt er— klärt werden wird;
Y an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Auf⸗ gebots verfahren wahrzunehmen;
3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.
II. Der Aufgebotstermin wird am Dienstag, den 9. November 1880, Früh 3 Uhr, im Geschäãfts⸗ zimmer des unterfertigten Amtsrichters abgehalten.
Nördlingen, den 12. Januar 183809.
Kgl. bayer. Amtsgericht. Pfeuffer, Amtsrichter. Zur Beglaubigung: Keith, Kgl. Hern nrg eiber.
ite Aufgebot.
Anna Juliane, Wittwe des Philipp Häuser III., geb. Heinz, von Nieder⸗Weises, hat die Kin⸗ der ihres verstorbenen Bruders Philipp Heinz,
nämlich:
1) Katharina,
2) Konrad,
3) Elisabetha und
4) Maria Heinz durch Testament vom 28. April 1874 von der Erb—⸗ schaft ausgeschlossen, dagegen Bernhard Schimpf s Ehefrau zu Nieder ⸗Weisel, Johann Georg und Adam Leichner zu Petterweil und Juliane Heinz zu Griedel als Erben eingesetzt. Der Aufenthalts⸗ ort der oben genannten Kinder des Philipp Heinz ist unbekannt, und haben die eingefetzten Erben das Aufgebot beantragt. Jene, bezlehungsweise deren leibliche Erben werden daher aufgefordert, spätesten in dem auf
den 21. April 1880, Vormittags 9 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermine sich über die Rechtsgültigkeit des Testaments zu erklären beziehungsweise dasselbe an⸗ zufechten, widrigenfalls das Anerkenntniß der Rechts⸗ . unterstellt und das Testament vollstreckt würde.
Butzbach, den 17. Januar 1880. Großherzogliches Amtsgericht Butzbach. Wuzer.
Christ.
lis Aufgebot.
Der Märk. Mühlen. Aktien⸗Gesellschaft ist ein Wechsel, d. d. Bockenheim bei Frankfurt a. / M., den 25. Juni 1879
per Mark 2412 und 78 Pfenninge.
Am ersten September a. 6. . Sle gegen diesen Prima⸗Wechsel an die Oräre der deutschen Vereinsbank die Summe von Mark zwVeitausendvierhundert und zxöt und 78 Pfenninge, den Werth in Rechnung und stellen ihn in Rechnung laut Bericht.
Verehrl. Märk. l len tien Gelen chat
in Witten a. / d. Ruhr.
Gebrüder Seck.“
bei Verfall nicht präsentirt und angeblich von der Ausstellerin vernichtet. Der unhekannte Inhaber dieses Wechsels wird des halb aufgefordert, seine Rechte anzumelden und den Wechsel dem unterzeichneten Gerichte spãtestens in dem auf den 6. Oktober 1886, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 6, vor dem Amigrichter Rocholl an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Rer⸗ mine vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt wird. Witten, den 7. November 1879.
Königliches Amtsgericht. II. Abtheilung.
ö Aufgebot.
Auf Antrag des Kaufmanns F. Kunow und des Schneidermeisters E. Stuß hier, vom 70. Dezem⸗ ber 1879 ab gesetzliche Vertreter der Marie Elise Heise, einzigen geseßlichen Erbin des am 17. August 1579. bierselbst verstorbenen Gastwirths Ludwig 666 Heise, ist das Aufgebot der Nachlaßgläu- iger und Vermächtnißnehmer des genannten Erb lassers beschlossen.
Alle Diejenigen, welche als Nachlaß läubiger oder Vermächtnißnehmer irgend welche e , und Rechte an den Nachlaß des Erblaffers zu haben vermeinen, werden hiermit aufgefordert, diefelben spätestens in dem am 20. März 1880, Bormit⸗ tags 19 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle stattfinden. den Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls fie gegen die Benefinialerben ihre Ansprüche nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit euch aller seit dem Tode des Grblasserß aufgekommenen Nutzungen durch Befriedi ung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft 9 remmen, den 23. Dezember 1879.
Weg 2pniqdop
Zath in Witten, Klägers wider den Schreinerm esster Josef Sauerwald ref cht Verkl., hat der Kläger aus einem Wechselaecept geklagt und beantragt, den
Link, J. V.: Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts.
Georg Joas von Delningen, geboren den 24. Or⸗ tober 1817, seit dem 16. Juli 1872 bei hiesigem
Königliches Amtsgericht.
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