1880 / 32 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 06 Feb 1880 18:00:01 GMT) scan diff

Theater.

Königliche Schauspiele. Freitag: Opern- baus. 34. Vorstellung. Flick und Flock. Komi⸗ sches Zauber⸗Ballet in 3 Akten und 6 Bildern von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. An⸗ fang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 36 Vorstellung. Rolf Berndt. Schauspiel in 5 Akten von G. zu Putlitz. In Scene gesetzt vom Direktor Deetz. Anfang 7 Ubr.

Sonnabend: Opernhaus. 35. Vorstellung. Lohen⸗

Romantische Oper in 3 Akten von Richard

7 Uhr. Schauspielhaus. 37. Vorstellung. Schauspiel in 5 Akten von Paul Lindau.

halb ? Uhr. sallner-ITkeater.

Frauen. ö

Sonnabend: Zum 1. Male: Der jüngste Lieu⸗ tenant. Posse mit Gesang in 3 Akten von Ed. Jacobson. Musik von G. Lehnhardt.

lictoria- Theater. Direktion: Emil Hahn. Freitag: Gastspiel der ersten Solotänzerin Sigra. Consuello de Labrujere vom Theater della Scala in Mailand. Zum 47. Male: Die letzten Tage von Bompeji. Großes Ausstattungsstück mit 2 Ballets in 127 Bildern, frei nach dem gleichnamigen Bul⸗ werschen Roman von Carl Ludwig. Musit von C. A. Raida. Ballets von Brus. In Scene ge⸗ ict von Emil Hahn. Parquet 3 SVR Gallerie 50 8.

Gräfin Lea. Anfang

Freitag: Wohlttzätige

Freitag: 7. Gastspiel Zum 3. M.: Mutter

Residenz - Theater. der Fr. Niemann⸗Seebach. und Sohn.

Krolls Theater. Freitag geschlossen.

Sonnabend: Sport. Schwank in 4 Akten von J. Rosen. Anfang 7 Uhr.

Dienstag, den 10. Februar. (Fastnacht.) Cr amel Hal manuscdu et par é. Bestellungen auf ge⸗ schlossene Zimmer und Logen werden täglich an der Kasse entgegengenommen.

Direktion: Engel⸗Lebrun.

Vational- Theater. Freitag: Gastspiel des Frl. v. Meersberg. Die beiden Waisen.

Germania- Theater. Freitag: Gastspiel des Hrn. Wilhelm Kichler. Zum 9. Male: Der stolze Heinrich. Posse in 3 Akten von Jacobson und Wilken. Musik von Michaelis.

Sonnabend: Zum 19. Male: Der stolze Heinrich. Posse in 3 Akten von Jacobson und Wilken. Musik von Michaelis.

In Vorbereitung: Novität! Nette Berwandt⸗ . Familien⸗Schauspiel in 4 Akten von Albert

ndner.

Belle- Alliance · Theater. Freitag: Zum 62. Male: Der Rattenfünger von Hameln. Phantastisches Volksstück mit Gesang in 12 Bil⸗ dern von G. A. Goerner. Musik von GE. Caten⸗ husen. Lebende Bilder: Morgen, Mittag, Abend und Nacht“ nach Ludwig Richter. (Heinz, der Rat⸗ tenfänger: Hr. Haßkerl vom Friedrich⸗Wilhelm⸗ städtischen Theater als Gast) Anfang 7 Uhr.

Sonnabend u. folg. Tage: Der Rattenfänger von Hameln.

(ircus Renz. Markthallen Carlfstraße. Freitag, Abends 7 Uhr: Großes chinesisches Fest. Jeu de barre, geritten von den Damen Fr. Amanda Hager⸗Renz, Frl. E. Loisset und Frl. Seeler. Angöt⸗Quadrille, geritten von 4 Damen und 4

Herren. Ein hippologisches Tableau. Sonnabend Vorstellung.

Nächsten Sonntag 2 Vorstellungen, um 4 und

Uhr. ö. E. Renz, Direktor. In den nächsten Tagen Auftreten des Sennor

Ortego mit Ligero.

Familien⸗YFtach richten,

Verlobt; Frl. Franziska Kohlhoff mit Hrn. Rektor Albert Schack (Liebstadth. Frl. Clara Miller mit Hrn. Regierungs Assessor Wilhelm Karbe (Stettin Oppeln).

Verehelicht: Hr. Dr. med. C. Bumo mit Frl. Eleonore v. Witzleben (Huer).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pastor R. Krage (Poritz). Eine Tochter: Hrn. Rittmeister und Egzcadron⸗Chef Frohweim (Braunschweig) . Hrn. Eifenbahn⸗Bau. und Betriebs⸗Inspektor NMatthies (Königsberg). Hrn. Geh. Reg ⸗Ratbh

Bosse (Berlin).

Gestorben: Hr. Apotheker Christian Daniel (Lemförde) Frau Therese Riedesel Freifrau . Eisenbach, geb. v. Herder (Schloß Altenburg ei

Alsfeld).

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

3078) Im Ramen des Königs! Deputation VII. für Vergehen. Litt. D. Nr. 40 de 18735. In der Untersuchungssache wider den Sattler Da stig und Genossen hat das Königliche Stadtgericht zu Berlin, Ab— theilung für Untersuchungssachen, Deputation VII. für Vergehen, in seiner öffentlichen Sitzung vem 15. März 1879, an welcher Theil genommen haben: n ,, Stadtgerichts⸗Rath, als Vor⸗ itzender, von Ossowslt, Stadtgerichts⸗Rath, als Eichacker, Assessor, Beisitz er, .. mündlichen Verhandlung gemäß für Recht er⸗ annt: daß die Anzeklagten Sattler Joseph Emil Adolph Dastig und Steppereibesitzer Carl Johann aer Anders der mittelst der Presse verübten Beleidigung schuldig, und deshalb jeder derselben unter Zurlast⸗ lezung der Kosten mit sechs Wochen Gesängniß zu bestrafen;

2) die Angeklagten: . Cigarrenfabritant Heinrich Friedrich Christian Ecks, Böttcher Otto Julius Hermann Fischer, Schristsetzer Carl Friedrich Greifenberg und Redacteur Johann Paul Pulkrabeck des Vergehens gegen 5§. 21 des Preßgesetzes schuldig und daher .

Ecks, Fischer und Greifenberg je mit zweihundert Mark Geldstrafe, der im Unvermögengzfalle zwanzig Tage Gefängniß zu substituiren, Pul⸗ krabeck mit dreihundert Mark Geldstrafe, der im Unvermögenefalle dreißig Tage zu sub⸗ stituiren, zu bestrafen;

3) dem Bundesrathe das Recht zuzusprechen, den Tenor des rechtskräftigen Erkenntnisses betreffs Dastig und Anders binnen vier Wochen nach der Zustellung einmal durch den Kaiserlich Deutschen Reichs und Königlich Preußischen Staats Anzeiger auf Kosten der Angeklagten Ecks und Anders be⸗ kannt zu machen;

4) das Flugblatt .

„An die Reich stagswähler Berlins“ in allen vorfindlichen Exemplaren und seinem ganzen Umfange nach nebst den zu seiner Herstellung erfor— derlich gewesenen Platten und Formen unbrauchbar zu machen; ö

5) die Kosten des Verfahrens sämmtlichen An⸗ geklagten zur Last zu legen.

Von Rechts Wegen.

Im Namen des Königs!

Auf die in der Untersuchungssache

wider den Sattler Dastig und Genossen

von der Königlichen Staaisanwaltschaft, sowie

von den Angeklagten Dastig, Anders, Fischer,

Greifenberg und Pulkrabeck eingelegte Appellation hat die II. Abtheilung des Kriminalsenats des Königlichen Kammergerichts in der Sitzung vom ö 1879, an welcher Theil genommen

aben:

Steinhausen, Kammergerichts⸗Rath, Vorsitzender,

Schubert,

Luty, Kammergerichts⸗Räthe,

Martens,

Volkmann, Kreisrichter, nach mündlicher, unter Zuziehung des Staatsanwalts Groschuff, als Verkreter des Ober⸗Staatsanwalts, und des Kammergerichts⸗Referendarius Schulze als Gerichtsschreiber, erfolgter Verhandlung füuͤr Recht erkannt:

L. daß das Erkenntniß des Königlichen Stadt⸗ gerichts zu Berlin, Deputation VII. für Vergehen vom 15. März 1879 hinsichtlich der Angeklagten Dastig und Anders zu bestätigen und denselben die Kosten der II. Instanz zur Last zu legen;

II. daß das gedachte Erkenntaiß hinsichtlich der Angeklagten Ecks, Fischer, Pulkrabeck und Greifen berg dahin abzuändern, daß dieselben der öffentlichen Beleidigung schuldig und deshalb Ecks, Fischer und Greifenberg mit 14 Vierzehn Tagen Gesäng⸗ niß, der Angeklagte Pulkrabeck zusätzlich zu der durch Erkenntniß des hiesigen Königlichen Stadt— gerichts vom 11. November 1878 ausgesprochenen . mit 1 einer Woche Gefängniß zu be⸗ trafen;

III. die dem Bundegrath zugesprochene Publika tionsbefugniß auch auf die Verurtheilung der An geklagten Ecks, Fischer, Pulkrabeck und Greifenberg auszudehnen, und

IV. die Koften beider Instanzen den Angeklagten Ecks, Fischer, Pulkrabeck und Greifenberg aufzu⸗

erlegen. Von Rechts Wegen.

2970 Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Grubenarbeiter August Rohkohl aus Holdenstedt, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Verdachtes des Betruges und der Flucht verhängt.

Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Amtegerichtsgefängniß hierselbst abzuliefern.

Hshyerswerda, den 27. Januar 1886.

Königliches Amtsgericht. Andrae.

Beschreibung. Alter: 31 Jahre. Größe: 1m I0 cem. Statur: übermittel. Haare: schwarz. Stirn: frei. Bart; schwarzer Schnurrbart. Augen⸗ brauen: schwarz. Nase; gewöhnlich. Zähne: gut. Kinn: gewöhnlich. Gesicht: länglich. Gesichtsfarbe: gesund. Sprache: deutsch, polnischer Dialekt. Kleidung;: graues Jacket, Militärmütze, schwarze Hose. Besondere Kennzeichen: etwas X-Beine.

3070 Steckbrief.

Der Arbeiter Karl Jachn aus Graetz, 29 Jahre alt, evangelisch, welcher durch Erkenntniß vom 12. Mai 1879 wegen Betruges und Unterschlagung zu 1 Woche Gefängniß verurtheilt worden, ist flüch⸗ tig. Um Strafvollstreckung und Nachricht ersucht die Staatsanwaltschaft Meseritz.

Snbhastationen, Aufgebote, Bor⸗ ladungen n. dergl.

8 5 . Köos' Oeffentliche Vorladung.

Auf den Antrag des Friedrich Hausmann, Spezereihändler zu Bonn, wird Hugo Goertz, Maler, früher zu Bonn, dermalen ohne bekangten Wohn, und Aufenthalte ort, vorgeladen, am 24. März de J“ Morgens 19 Uhr, in der öffentlichen Sitzung des Königl. Amtsgerichts zu Bonn zu er— scheinen, um sich auf die Klage dez 2c. Hausmann verurtheilen zu hören, demselben für Kost, Logis und erhaltene Waaren den Betrag von No 9g1 9 nebst Zinsen und Kosten zu bezahlen.

Königliches Amtsgericht. Abthl. J. Hansen, Gerichtaschreiber.

läd Oeffentliche Zustellung.

R. W. Ehlers, Wwe., geb. ö . Besenbinderhof 50, Paul Ehlers, Kl. Johannikt⸗ straße 5, für sich und in Vollmacht des Pfarrers Rud. Ehlert, Dr, in Frankfurt a M., H. W. Lindenberg, Dr,, Grindelhof 47“, in Voll macht von J. G. Koch, Namens seiner Ehefrau Marje, geb. Fhlers, sowie Emilie Ehlers, Besenbinderhof 50, klagt gegen Friedrich Wilh. Bennett aus New

lung in 226 6. 43 Weihnacht v. J. fällig ge⸗ wesenen Zinsen von 6070 Mk.⸗VBanco, welche den

Wandsbecker Chaussee, neben Hartwig Hertz, Nachfl,

Vork, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Verurthei⸗

Klägern in des beklagten Grundstück, belegen in der Vogtei Eilbeck, am rde der Kantstraße und der

Platze, zu 5 oo p. a. versichert sind. Kläger laden den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Amtsgericht zu Hamburg, Civllabtheilung II., Dammthorstraße 10, 1. Et, auf den 16. März 1880, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Hamburg, den 3. Februar 1880.

Ziehes, Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

sss Ausschlußbhescheid.

In Sachen den Konkurs der Gläubiger des Bäckers Carl Virchow Nr. 40 in Nienburg, in specie den Verkauf der Bürgerstelle NKr. 40 in Nienburg betreffend. werden alle Diejenigen, welche im heutigen Termine die in der Ediktal⸗ ladung vom 21. Oktober 1879 bezeichneten ding⸗ lichen Rechte nicht angemeldet haben, dem neuen Er⸗ werber des Kaufobjekts gegenüber damit ausge⸗ schlossen.

Nienburg, den 26. Januar 1880.

Königliches Amtsgericht. Th. Frauktk.

3002

Nr. 987. Die Ablösung des Schafweiderechts auf der Gemarkung Rauenberg wurde unterm 8. Mai v. J. von den Betheiligten beschlossen und gerichtliche Verhandlung von deren Bevollmächtig⸗ ten, nämlich Franz Josef Laier, Daniel Fischer, Josef Menges, Ludwig Knab, fämmtliche in Rauen⸗ berg, beantragt.

Alle Diejenigen, welche an dem Ablösungskapital irgend ein Recht zu haben glauben, werden hiermit aufgefordert, solches läntzstens bis zu dem auf Dienstag, den 23. März d. J., Vorm. 19 Uhr, bestimmfen Termin anzumelden, widrigenfalls sie sich lediglich an die Weideberechtigten zu halten haben würden.

Wiesloch, den 23. Januar 1880.

Großh. bad. Amtsgericht.

Dies wird hiermit zum Zwecke der öffentlichen Zu stellung zur Kenntniß gebracht.

Der Gerichtsschreiber des Großh. bad. Amtsgericht. Wink? el.

83001

In der Stiafsache gegen I) den Andreas Adam Henkel, 2) den Ernst Heinrich Reinem und, Beide von Gudensberg, wegen Austretenz, wird, da die Angeschuldigten des Vergehens gegen §. 140, Ab⸗ satz 1 Nr. 1, des Strafgesetzbuchs beschuldigt sind, . Grund der §5§. 480, 325, 326 der Strafprozeß⸗ ordnung zur Deckung der die Angeschuldigten mög. licherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Höhe von je 3150 das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Angeschuldigten mit . belegt. Cassel, den 17. Januar 1880. Königliches Land⸗ gericht. Strafkammer. Beglaubigt: Rogge ⸗Ludwig, Gerichtsschreiber.

enn Aufgebot.

Auf Antrag des A1ltsitzers Christoph Lange in Henningen wird der unbekannte Besitzer des dem 2c. Lange angeblich abbanden gekommenen Spar⸗ kassenbuchegz der Sparkafse in Bergen a /d. D. Nr. 2207 über 3415 M nebst Zinsen seit Januar 1879 hierdurch aufgefordert, seine Ansprüche und Rechte an diesem Sparkassenbuche spaͤtestens im Aufgebotstermine am

Montag, den 4. Oktober 1880 vor hiesigem Königlichen Amtsgerichte anzumelden, widrigenfalls dieses Sparkassenbuch für kraftlos er⸗ klärt werden soll.

Lüchom, den 28. Januar 1880.

Königliches Amtsgericht. II. v. Dassel.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛe.

I3067] Bekanntmachung.

Für die unterzeichnete Werft soll der pro 1880/81 vorliegende Bedarf Dochtband, Dochtgarn, Packungz⸗= garn von Baumwolle, Band, wollenes, Gurtband, Nessel, Baumwolle, ungespounen, Drillich, leinen gestreift, Leinwand, gefärbte, und Leinwand, alte, Satinstoff, Shirting, Tuch, grün und roth, Wolle, weiße, Wollenjeug zu Vorhängen, sowie Zwirn, grauer, farbiger und weißer, beschafft werden.

Die Offerten sind verstegelt mit der Aafschrift:

„Submisston auf Liefernng von . Dochtband ꝛe. ꝛe. bis zu dem am 16. Febrnar 1880, Mittags 12 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Behörde anberaumten Termine einzureichen.

Die Bedingungen sind während der Dienststunden in der Registratur der Werft einzusehen, und wird eine Abschrift derselben auf portofreien Antrag und 353 Einsendung von 6 050 Kosten mitgetheilt werden.

Kiel, den 2. Februar 1880.

Kaiserliche Werst, Verwaltungs Abtheilung.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

lzos9 Bekanntmachung.

Auf, die Actien der Norddentschen Fabrik für Eisenbahn Betriebs⸗Yaterial in Lig. ersolgt die dritte Rückzahlung von 3I / 10 4M pro Aetie vom 6. Februar er. ab bei Herrn N. Schle⸗ singer, Bankgeschäft, Zietenplatz 65, hierfelbst.

Die Actien sind mit einem doppelten, arithmetisch geordneten, unterschriebenen Nummern⸗Verzeichniß einzureichen.

Berlin N., den 4. Februar 18860.

Actien Gesellschaft Norddeutsche Fabrik für

Eisenbahn⸗Hetriebs⸗ Material iCn Li. Adolph Kessel. O. Burg.

3065

festgesetzt. 6 Leipzig, den 4. Februar 1880.

Allgemeine Deutsche Credit⸗-Anstalt.

Der Zinsfuß für die bei der unterzeichneten Anstalt eingelegten und einzulegenden verzine= lichen Depositen wird, gemäß 5. 9 des Regulativz vom 1. Januar 1875, hiermit vom ö. dss. Mis. ab auf

Zwei Procert pro anno

(. L. 749)

Allgemeine Dentsche Credit⸗2lnstalt.

Verschiedene Bekanntmachungen. 3060

Schlesische Boden⸗Kredit⸗Aktien⸗Vank. Die Herren Aktionäre werden hierdurch zur achten ordeutlichen Generalversammlung

auf Montag, den 8. März c., Nachmittags 4 Uhr,

in den kleinen Saal der neuen Börse hierselbst er— gebenst eingeladen. Gegzenstände der Tageserdnung sind: N Geschäftsbericht pro 1879. 2) Feststellung der Bilanz und der Dividende, sowie Ertheilung der Decharge.

3. Wahl vog 3 Verwaltungsrathz. Mitgliedern.

Dicjenigen Aktionäre, welche an dieser General⸗ versammlung theilnekmen wollen, haben laut §. 63 der Statuten, ihre Aktien nebst einem doppelten Nummerverzeichniß spätestens 8 Tage vor der Ge— neralversammlung bei der Kasse der Bank, Herren straße Nr. 26, gegen Empfang der Legitimationg= karten zu deponiren.

Bezüglich der Bevollmächtigung wird auf 8§. 63 der Statuten verwiesen.

Der Geschäftsbericht pro 18379 kann vom 24. Fe⸗ bruar e. ab bei unserer Kasse in Empfang genom— men werden.

Breslau, den 3. Februar 1880.

Der Verwaltungsrath der Schlesischen Boden Kredit ⸗‚Aktien⸗Bank. Beyersdorf.

3061

dagegen die Einlaßkarten in Empfang zu nehmen. Vreslan, den 4. Februar 1880.

Færomkber .

Schlesischer Bank⸗Verein.

In Gemäßhelt des §. 20 unseres Gesellschafts⸗Vertrags laden wir hierdurch unsere stillen Gesellschafter zu der dreinndzwanzigsten ordentlichen Versammlung aller Betheiligten

auf Sonnahend, den 6. März d. J, präcise 3 Uhr Nachmittags,

im Saale des MHötel de Silésie ergebenst eig.

Zur Berathung kommen die im §. 23 des Gesellschafts - Vertrages bezeichneten Gegenstände. . Jur Ausübung des Stimmrechts (8. 19 des Gesellschafts-VerkragesJ haben die Betheiligten ihre Anthellsscheine spätestens drei Tage vor obigem Termine in den Vormittagsstunden von 10 bis 12 Uhr, in unserem Wechsel- Comptoir zu depontren oder deren Besitz uns glaubhaft nachzuweisen und

Schlesischer Bank⸗Verein.

NRogseꝶ.

3077

Zu der auf

anberaumten diesjährigen ordentlichen

werden die geehrten Aktionäre hlerdurch eingeladen.

Hannover sche Bank.

Aittwoch, don 25. Februar d. J, Morgens 11 Uh,

im Saale unseres Bankgebäudes (Eingang Schillerstraße)

General Versammlung

. Tagesordnung: . Die im 5. 32 der Statuten unter 1— einschließlich aufgeführten Gegenstände.

Die Einlaßkarten werden von der Direktion gegen Vorzeigung der Aktien, welchen ein Num—

mernverzeichniß beizugeben ist, im Geschäftslokale der Bank am 3. und 24. Februar d. J. verabfolgt.

Hannaver, den 4. Februar 1880.

Der Verwaltungsrath der Hannoverschen Bank.

L. Meyer.

Ball

Deutscher Reichs⸗Anzeiger

und

Königlich Preußischer Staats⸗Anzeiger.

Nas Ahonnement beträgt 4 1 S6 * für das Nierteljaßr.

AInsertionspreis für den Rana Einer Renckzziit B86 8 *.

Ale Bost⸗nstalten ahmen Hestellung an:

für Berlin außer den Bost⸗Austalten auch die Ezpr-

ditlon: Sw. Wil kelnistr. Nr. 82.

n 32.

Berlin, Freitag,

188M.

eee, ee,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Regierungs-⸗Rath Schaube zu Frankfurt a. O. den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Rechtsanwalt und Notar, Justiz⸗Rath Kellermann zu Gnesen und dem Dom⸗ Kapitels-⸗Prokurator und Stadtältesten Kühn zu Merseburg den Königlichen Kronen⸗Orden dritter Klasse; dem Steuer⸗ Inspektor . D. Bodungen zu Heiligenstadt, dem Kreis⸗ Sekretär Lim berg zu Königsberg N./ M., dem Departements⸗ Thierarzt Steffen zu Frankfurt a / O. und, dem Amtsvor⸗ steher und Lehngutsbesitzer Leidicke zu Säpzig im Kreise West⸗Sternberg den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse; sowie dem Schleusenmeister Brune zu Schleuse Vogelsang a, d, Lippe im Kreise Recklinghausen, dem pensionirten Steuer⸗ Aufseher Plischke zu Mörschelwitz im Kreise Schweidnitz und dem pensionirten Revier⸗-Lootsen WilLde zu Grabow bei Stettin das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Königreich V re etz.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den seitherigen Bürgermeister der Stadt Insterburg, QAber-Bürgermeister Korn, in Folge der von der dortigen Staptverordnetenversammlung getroffenen Wiederwahl, in gleicher Eigenschaft für eine fernere zwölfjährige Amtsdauer

zu bestätigen. .

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Bei der Königlichen Reglschule in Berlin ist der ordent⸗ liche Lehrer Dr. Johann Richard Paul Dressel zum Oberlehrer befördert worden.

Der praktische Arzt hr. med. Fischer ist mit Belassung des Wohnsitzes in Clausthal zum Kreiswundarzt des Kreises Zellerfeld ernannt worden.

Ju stiz⸗Ministe rium.

Auf Grund des §. 36 des Hannoverschen Gesetzes vom 13. April 1836 wird hierdurch bekannt gemacht, daß die von dem Großbritannischen General a. D. und Rittergutsbesitzer Louis von Düring in Horneburg mit dem ihm gehörenden, in den Bezirken der Amtsgerichte Buxtehude und York be— legenen Rittergute Horneburg nebst Zubehörungen am 1. De⸗ zember 1879 errichtete Familienfideikommiß-Stiftung von Sr. Majestät dein Kaiser und Könige am 31. Dezember 1879 Allerhöchst bestätigt worden ist.

Berlin, den 4. Februar 1880.

Der Justiz⸗Minister. Friedberg.

In, der heutigen Handelsregister-Beilage wird Nr. 6 der Zeichen register⸗Bekanntmachungen veröbffen? licht.

Nichtamlliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 6. Februar. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute die Vorträge des Polizei⸗ Präsidenten sowie des Ministers des Königlichen Hauses ent— gegen und empfingen den General⸗Lieutenant von Kleist, Commandeur der 1. Garde⸗Infanterie⸗Division.

Bei Ihren Kaiserlichen und Königlichen t ten fand gestern Abend im Königlichen Palais eine

estlichkeit statt, zu welcher zahlreiche Einladungen er⸗ gangen waren.

Nachdem Ihre Majestäten in dem Balkonsaale die Herren und Damen des diplomatischen Corps, die Fürstlichkeiten und die Excellenzen begrüßt hatten und durch das Malachitzimmer und den Blauen Ecksalon in den Runden Saal getreten waren, begann der Ball.

An den Contxretänzen betheiligte Sich Se. nigliche Hoheit der Prinz Wilhelm, während Ihre Königliche Hoheit die Erbprinzessin von Sachsen⸗Meiningen und Ihre Durch— laucht die Prinzessin Friedrich von Hohenzollern auch zu ver— r Rundtänzen einzelne Herren der Gesellschaft be⸗ ahlen.

Um 11 Uhr wurde der Ball durch ein Souper unter⸗ brochen, das an einem Büffet im Adlersaale eingenommen wurde. Nach beendigter Pause begann der Tanz von Neuem und erreichte gegen 1 Uhr sein Ende.

Der Bundezsrath trat am 5. d. M. unter dem Vorsitze des Staats-Ministers Hofmann zu einer Plenar⸗ sitzung zusammen, in welcher die Vorlagen, betreffend: a. die Aenderung von Bestimmungen der Eisenbahn⸗Signalordnung; b. den Erlaß von Bestimmungen über Zollbegünstigungen der Reisstärkefabrikation; sowie die Gesetzentwürfe wegen Er⸗ hebung der Brausteuer; wegen Besteuerung der Dienst⸗ wohnungen; wegen Feststellung des Reichshaushalts- Etats für 1880/81 und wegen Aufnahme einer Anleihe für Zwecke der Verwaltungen der Post und Telegraphen, der Marine und des ö den zuständigen Ausschüssen überwiesen wurden.

Demnächst wurden Ausschußberichte erstattet über die Spezial-Etatsentwürfe auf das Jahr 1880/81 für die Ver⸗ waltung des Reichsheeres, die Post⸗ und Telegraphenverwal⸗ tung, das Reichsamt des Innern, das Reichs-Eisenbahnamt, den Rechnungshof und den Reiché-Invalidenfonds.

Die Etatsentwürfe gelangten mit den von den Ausschüssen empfohlenen Maßgaben zur Feststellung.

eitere Beschlüsse bezogen sich, den Anträgen der bethei⸗ , Ausschüsse entsprechend, auf Zoll⸗ und Steuerangelegen—⸗ eiten. .

Die Haupt⸗Steuerämter Lahr und Singen und das Unter⸗ Steueramt Pforzheim sollen in der Nachweisung der zur Ab⸗ fertigung von Baumwollen⸗ und Leinengarn befugten Amts⸗ stellen gestrichen, die Vertheilung der Grenzaufseherstellen im bremischen Stadtgebiete soll modifizirt und eine Erweiterung der Gebäude für die Zollabfertigungsstelle am Grasbrook zu Hamburg vorgenommen werden.

Mehrere Eingaben, betreffend a. Aenderung der Vor⸗ schriften über die Verwendung der Wechselstempelmarken, b. Nacherhebung von Zoll für Petroleum, C. Zollerlaß für Getreide, d. Anschluß . Terra; iner Zündhölzchen fabrik , nen, an bas Der Je Zollgeßlet, kamen gleichfalls zur

rledigung.

Den Schluß bildete die Vorlegung neu eingegangener Petitionen, über deren geschäftliche Behandlung Bestimmung getroffen wurde.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für das Landheer und die Festungen und für Rechnungswesen traten heute zu einer Sitzung zusammen.

In der heutigen (14) Sitzung des Herren⸗ hau ses, welche der Präsident, Herzog von Ratibor, um 12 Uhr 20 Minuten eröffnete und welcher der Vize⸗Präsident des Königlichen Staats-Ministeriums Graf zu Stolberg, die Staats-Minister Dr. Lucius und Pr. Friedberg, sowie mehrere Regierungskommissare beiwohnten, machte der Präsident zunächst Mittheilung von der Konstituirung der Kommission für die Vorberathung des Emeritengesetzes. Die⸗ selbe hat zum Vorsitzenden den Grafen von Arnim⸗Boytzen⸗ burg und zu 6. Stellvertreter den Fürsten Hatzfeldt⸗ Trachenberg gewählt.

Dann trat das Haus in die Tagesordnung ein, dessen erster Gegenstand die einmalige Schlußberathung über den Bericht, betreffend die Verwaltung desHinterlegungs— fonds für den Zeitraum vom 1. Januar bis Ende 1879, mar. Der Berichterstatter Frhr. von Tettau empfahl, den Bericht in Uebereinstimmung mit dem Abgeordnetenhause für er⸗ ledigt zu erklären, und das Haus trar dem Antrage ohne Debatte bei.

Es folgte der mündliche Bericht der Petition s-Kom— mission, welchen Ritter von Jerin⸗Geseß erstattete. Die Pe⸗ tition des Jacob Scheidt zu Brandoberndorf, enthaltend eine Beschwerde über Entziehung des Jagdscheines, wurde ohne Diskussion durch Tagesordnung erledigt. Eine Petition des frühe⸗ ren Steigers C. Stämmler zu Giebichenstein, des Inhalts, dahin zu wirken, daß falls nicht ein besonderes Gesetz über nach⸗ trägliche Einlösung der Kassenanweisungen vom Jahre 1856 erlassen werden sollte ihm auf dem Gnadenwege die Summe von 600 Thalern erstattet werde, empfahl der Referent, der Staatsregierung zur Erwägung zu überweisen, ob nicht mit Rücksicht auf die, besondere Lage der Sache dem Bitt⸗ steller eine Entschädigung in geeigneier Weise zu gewähren sei. Der Petent, ein alter schwacher Greis, habe sich seiner Zeit im Krankenhause befunden und sei somit nicht in der Lage gewesen, die amtliche Bekanntmachung kennen zu lernen, nach welcher die . preußischen Kassenanweisungen bis zu einem bestimmten Tage gegen Reichsschatzscheine einzutauschen gewesen seien. Die in Rede stehende Summe habe in preußi⸗ schen Fünfthalerscheinen bestanden, die nach Ablauf der Prä⸗ klusivfrist werthlos geworden. Mit Rücksicht auf die Lage des Petenten habe die Kommission ihren Antrag gestellt. Herr von Voß beantragte, die Petition der Staatsregierung zur Berück⸗ sichtigung zu überweisen.

Der Regierungskommissar, Geheimer Ober⸗-Finanz⸗Rath Merleker bat, die Petition durch , ,, zu er⸗ ledigen, da die Staatsregierung genau den gesetzlichen Be⸗ stimmungen gemäß verfahren, und es auch . sei, ein Präcedens zu schaffen, da, sobald dies erste Gesuch ge⸗ währt, . ähnliche Gesuche folgen würden. Graf von der Schulenburg⸗Beetzendorf befürwortete dagegen auf Grund der Darlegungen des Herrn von Voß die Ueberweisung

zur Bexücksichtigung, während Herr von Knebel⸗Döberitz dar⸗ auf hinwies, daß die Staatsregierung korrekt verfahren, und daß auf dem Wege des Gesetzes dem Petenten nicht zu helfen sei. Er beantragte deshalb über die Petition zur Tagesordnung überzugehen. Bei der Dis⸗ kussion sprachen sich Frhr. Senfft⸗ von Pilsach und Graf Brühl für den Antrag der Kommission, die Herren Wever und Camphausen (Berlin) für die Tagesordnung aus. Nach⸗ dem Herr von Voß seinen Antrag zurückgezogen, wurde der Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung abgelehnt und der Antrag der Kommission mit großer Najorität angenommen.

Demnächst wurde eine große Anzahl von Petitionen, welche sich auf das Gesetz, betreffend die Steuer vom Vertriebe geistiger Getränke, bezogen, als gegenstandslos für erledigt erklärt, und die Petition der Weichensteller und Brückenwärter und sonstigen Unterbeamten der Niederschlesisch⸗Märkischen we ., als zur Erörterung im Plenum nicht geeignet erachtet.

Es folgte bei Schluß des Blattes der letzte Gegenstand der Tagesordnung, der mündliche Bericht der verstärkten Agrarkommission uber den Entwurf eines Feld⸗ und For st⸗ polizeigesetz es.

Der Schlußbericht des Hauses der Abgeordneten Ersten Beilage.

In der heutigen (54) Sitzung des Hauses der Abgeordneten, welcher der Staats-⸗Minister von Puttkamer und mehrere Regierungskommissarien beiwohnten, wurde die Be⸗ rathung des Etats des Ministeriums der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten fortgesetzt. Zu Tit. Z der Ausgaben, Di⸗ rektoren und vortragende Räthe, ergriff das Wort der Abg. Freiherr von Fürth und führte Klage be die Anstellung altkatholischer Professoren an der versität Bonn, bei denen die katholischen Studenten zwungen seien, Collegia zu hören, und welche die Entschei⸗ n bei der Vertheilung katholischer Stipendien in der Hand

ätten.

Der Minister der geistlichen 2e. Staats⸗Minister von Puttkamer, erklärte, daß die vom Vorredner gerügten Mängel in den katholisch⸗theo⸗ logischen Fakultäten symptomatische Erscheinungen der kirchen⸗ politischen Wirren seien und zugleich mit diesen verschwinden würden. Eher Abhülfe zu schaffen, sei die Unterrichtsverwal⸗ tung beim besten Willen bei dem Widerstande der katholischen Bischöfe nicht im Stande. Die Klagen des Vorredners wegen der Verleihung der Stipendien seien sehr übertrieben. Von 64 Bewerbern um ein Staatsstipendium seien 57 zur Ablegung des Diligenzexamens einem dem Centrum genehmen Professor und nur? einem altkatholischen Professor überwiesen worden. Die Weigerung der katholischen Studenten, bei einem altkatholischen Professor ein solches Examen abzulegen, bei dem dogmatische Bedenken absolut nicht statthaben könnten, scheine auf einer gewissen krankhaften Reizbarkeit der jungen Leute zu beruhen. Der Abg. Frhr. von Schorlemer⸗ Alst tadelte es, daß das Ministerium durch ein Reskript die Forderung gestellt habe, daß von den kirchlichen Forstgrundstücken ein Kultur⸗ und Be⸗ bauungsplan eingereicht werde. Die daraus entstehenden Schreibereien und Kosten ständen in keinem Verhältniß zu der oft sehr geringen Größe der betreffenden Grundstücke. Der Abg. Dr. Windthorst kam auf die Verhältnisse an der Universität Bonn zurück. Bei gutem Willen könne der Minister auch jetzt schon Abhülfe schaffen. o Der Hauptübelstand sei die Anstellung von altkatholischen Professoren, die ohne alle Noth bei neuen Vakanzen vorgenommen werde. Besser sei es, die Studenten der katholischen Theologie die Examina vor der juristischen Fakultät machen zu lassen, als vor der theo⸗ logischen, die überwiegend aus Altkatholiken zusammengesetzt sei. Der Minister hätte ein sehr gutes Mittel zur Abhülfe, wenn er die römisch⸗katholischen Privatdozenten und außer⸗ ordentlichen Professoren zu stimmenden Mitgliedern der Fa⸗ kultät beriefe. Der Abg. Dr. von Sybel trat den Ausführungen des Vorredners entgegen. Die Forderung des Centrums gehe einfach dahin, die altkatholischen Professoren ihrer wohler⸗ worbenen Rechte zu berauben, nur weil sie Altkatholiken seien. Die Altkatholiken hätten aber genau dieselben staatlichen Rechte wie die vatikanischen Katholiken, und der Mi⸗ nister sei also, wie er erklärt, gar nicht in der Lage, willkürlich in die bestehenden Verhältnisse einzugreifen. Die krankhafte Reizbarkeit der katholischen Studenten gehe am deutlichsten daraus hervor, daß sie sich weigerten, Abgangs⸗ zeugnisse anzunehmen, unter denen die Unterschrift altkatholischer Professoren ständen. Der Staat habe allen Grund, einer der⸗ artigen Unduldsamkeit mit Entschiedenheit entgegen zu treten. Der Abg. Freiherr von ö wandte sich gegen die Er⸗ llärung des Kultus⸗Ministers, die er für nicht genügend halte. Es sei nicht schwer, sofort Abhülfe der Mißstände eintreten zu lassen; die Statuten der in Frage kommenden Stipendien gäben die Möglichkeit dazu. Der Abg. Rickert kam auf die Elbinger Schulangelegenheiten zurück. Die gestern vom Kultus⸗Minister angeführten Gründe für seinen Ausdruck: „er habe in Elbing

über die gestrige Sitzung befindet sich in der

Angelegenheiten,

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